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Vollständige Version anzeigen : Schmerzmittelmißbrauch im Laien- und Leistungssport


Spargelkoppel
24.02.2010, 22:46
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=66748

Den Artikel hat Arne im Frühstücksei verlinkt. Danke dafür!

Wenn schon 60% der Starter vor einem Marathon Schmerzmittel zur Vorbeugung einwerfen, möchte ich (fast) gar nicht wissen, wie die Quote bei Langdistanztriathleten ist.

Ich treibe Sport, um meinem Körper und Geist Gutes zu tun. Damit bin ich bisher nicht über Kurzdistanzen hinausgekommen. Ein Halbmarathon steht noch auf der unkonkreten to-do-Liste.

Wenn ich so etwas lese, bin ich (naiv?) erschreckt. Mir fällt aber auch wieder ein, dass Arne in seinem Filmchen über die Ausrüstung bei einem Langdistanztriathlon sein Startnummernbändchen mit diversen Medikamenten bestückt hatte und wohl auch eine Empfehlung aussprach, welche Schmerzmittel gar nicht in Frage kommen.

Meine Frage an die Langdistanzler und Marathonis:

Kann das wahr sein, dass > 60% der Langdistanztriathleten vor dem Wettkampf Schmerzmittel nehmen?

drullse
24.02.2010, 22:52
Mir fällt aber auch wieder ein, dass Arne in seinem Filmchen über die Ausrüstung bei einem Langdistanztriathlon sein Startnummernbändchen mit diversen Medikamenten bestückt hatte

:confused:

Wirklich Medikamente?

kury
24.02.2010, 22:59
Wenn ich so etwas lese, bin ich (naiv?) erschreckt. Mir fällt aber auch wieder ein, dass Arne in seinem Filmchen über die Ausrüstung bei einem Langdistanztriathlon sein Startnummernbändchen mit diversen Medikamenten bestückt hatte und wohl auch eine Empfehlung aussprach, welche Schmerzmittel gar nicht in Frage kommen.

So viel ich weiß war das etwas zum Magen aufräumen und keine Schmerztabletten. Falls man zuviel Gel gefressen hat

Spargelkoppel
24.02.2010, 23:01
Etwas um den Darm aufzuräumen und Koffeintabletten waren mit Sicherheit dabei. Mindestens ergänzend wurde darüber gesprochen, welche Schmerzmittel unter Belastung gar nicht gehen. Das könnte im Umkehrschluss als eine Empfehlung fehlinterpretiert werden. Mir fiel es halt in dem Zusammenhang wieder ein.

Ich will niemanden etwas unterstellen. Ich ging bisher bzgl. Schmerzmittelmißbrauch aber nur von Handballern aus...

Gibt es das tatsächlich weit verbreitet bei Langdistanzläufern und -triathleten?

dude
24.02.2010, 23:10
Wohl unnoetig meine Meinung zu erwaehnen, dass jede Form auch erlaubter Pillen, seien es Koffein-, Schmerz-, Magenaufraeum' oder Salztabletten fuer 99% aller Athleten...

...ein Kanonenschuss auf Spatzen ist. :)

Ich hab' jedenfalls noch nie gegen einen Athleten verloren, nur weil der davon irgendwas eingeworfen hat. Wer das noetig hat und trotzdem schneller ist, gleicht diese mentale Schwaeche ("Ich brauch' das!" durch besseres Training oder bessere Gene aus.

Rhing
24.02.2010, 23:24
Glaub schon, dass es verbreitet ist. 60 % halte ich aber für zu hoch. Halte die Einnahme von Schmerzmitteln auch für großen Schwachsinn: hab auf meiner LD die letzten 12 km Knieschmerzen gehabt, wollte aber wegen Krampfgefahr nicht dagegen dehnen. Hätte (und habe) natürlich keine Schmerzmittel genommen. Abgesehen von den ganzen im verlinkten Artikel erwähnten üblen Folgen muß der Schmerz doch für mich kontrollierbar bleiben, wenn er seine Warnfunktion behalten soll und das geht nicht, wenn er zugedeckt ist.

Rassel-Lunge
24.02.2010, 23:54
Die Beschreibung von Sportanämie ist doch aber völlig dämlich oder? Das hat doch nichts mit Blutungen im Darm zu tun. Vielleicht gibt es die auch, aber ich dachte immer Sportanämie wäre das hier . (http://www.labor28.de/lab_mag/dez2008/sportanaemie_7.html)

Wenn jemand das eine so hervorragend recherchiert weiß ich nicht was vom Rest zu halten ist.

Badekaeppchen
25.02.2010, 08:53
[
Meine Frage an die Langdistanzler und Marathonis:

Kann das wahr sein, dass > 60% der Langdistanztriathleten vor dem Wettkampf Schmerzmittel nehmen?

Tja, hier wird sich wohl keiner melden, der das macht :Lachen2:
Mir ging es ebenfalls wie Dir. Wahrscheinlich bin ich auch zu naiv. Ich wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen, Schmerzmittel vor einer großen Belastung zu nehmen. Aber das ist wohl bei vielen wie so oft: falscher Ehrgeiz.

mum
25.02.2010, 09:42
für mich gilt: schmerzen vor dem wettkampf = nicht fit = kein start. schmerzen während wettkampf - normal? (LD) - durchbeissen oder langsamer oder DNF.
habe einmal im leben aber mein grundprinzip nicht halten können:
bei einem gigathlon (die CH-leute wissen was ich meine) als teamof5 ist am ersten tag eine alte verletzung (läuferknie) wieder aufgebrochen - am zweiten tag waren die schmerzen beim aufstehen schon so akut, dass ich normalweise nicht gestartet wäre - nun, wegen mir wäre jetzt das ganze team (5 leute, die während rund 7 monaten gezielt darauf trainiert haben....) DNF gewesen - habe mich dann entschieden, das knie "zu töten" und den schlusslauf zu machen. bei "teamsportarten" ist der druck daher höher (vorallem wenn "man" nicht ersetzt werden kann) und der griff zu schmerzmittel dementsprechend wahrscheinlicher....)
als einzelsportler sind/waren schmerzmittel fuer mich ein NOGO.....(siehe oben..).

Meik
25.02.2010, 09:59
Mir fällt aber auch wieder ein, dass Arne in seinem Filmchen über die Ausrüstung bei einem Langdistanztriathlon sein Startnummernbändchen mit diversen Medikamenten bestückt hatte

Waren das nicht die Eiweiße (BCAA) in Pillenform? Kann mich nicht daran erinnern dass da Medikamente bei waren. :confused:

Wie hoch der Prozentsatz ist bleibt wohl eher ungeklärt, aber ich vermute schon dass es mehr nehmen als zugeben. Von der Seite zweifel ich immer an solchen Zahlen.

Hab mit Knieschmerzen auch mal welche im WK genommen, das war der beschissenste WK meines Lebens. Ok, die Knieschmerzen wurden besser, aber irgendwie fehlte das "Feeling". Die Mittel betäuben ja nicht nur das Knie, auch die normalen Empfindungen für Muskeln etc. werden gedämpft. :Nee:

Der Punkt warum man bei der LD eher in Versuchung kommt ist einfach der dass man meist doch nur 1 oder 2 pro Jahr macht. Eine vergeigte Kurzdistanz holt man 1-2 Wochen später nach, auf eine LD bereitet man sich dagegen Monate vor und mal eben für eine andere etwas später nachmelden geht meist auch nicht. Sprich ein vergeigter LD-Start ist für viele eine vergeigte Saison, zumindest wenn man sich selber so unter Druck setzt.

Im nachhinein muss ich für mich sagen dass gerade die Wettkämpfe die nicht gut liefen und die ich trotzdem (ohne Schmerzmittel oder sonstige "Hilfsmittel") gefinisht habe mir am meisten gegeben haben.

Gruß Meik

Mystic
25.02.2010, 10:04
die Einnahme von Aspirin Ibu und Diclo etc unterliegt dem bekannten McDonald Effekt:Nee:
keine mag (macht) es, aber der laden ist immer voll

Ich bin sicher, dass das aber nur die "harmlose" Spitze des Eisberges ist. Die Grenzen zu weiteren "Hilfsmitteln " ist da ja fließend und ganz sicher nicht auf den Spitzensport beschränkt.

wohl dem, der seinen einzigen Gegner in sich selber sieht;)

Wombel
25.02.2010, 10:20
Wenn ich schon vor dem Start prophylaktisch Schmerzmittel nehme, wo ist den da ger Gag an der ganzen Geschichte? Wie soll man Grenzen erfahren, wenn man sie pharmakologisch verschiebt? Ich kenne in meinem Bekanntenkreis einige Leute, die Diclos und Ibuprofen schlucken, als seien es Smarties, dann gehts ja irgendwie (Is ja rezeptfrei und wenn das gefährlich wäre, dann würden die das sicher verbieten...). Ich hatte vor etwa sechs Jahren extrem unangenehme Erfahrungen mit dem Schmerzmittel Viox machen müssen, dass aus der selben Klasse Analgetika stammte, aber mittlerweile aufgrund von Todesfällen vom Markt genommen wurde (damals wurde auch diskutiert, die bereits etablierten Klassiker wie Diclofenac oder Ibuprofen auf den Prüfstand zu stellen, mangels Alternativen hat man das wohl falen gelassen). Hände und Gesicht angeschwollen, Magenprobleme und Unwohlsein. Der damals behandelnde Orthopäde hat Nebenwirkungen ausgeschlossen und wollte zusätzlich ein lokales wirkendes Mittel in den Muskel spritzen ("Dann können Sie weiter laufen, ohne aufgrund der Schmerzen eine Vermeidunsghaltung einzunehmen. Keine Sorge, bis nächste Woche spritz ich Sie fit." (Sehne am Scheinbein entzündet). Das war mir eine Nummer zu krass, ich hab die Behandlung abgebrochen, zwei Tage später gings mir wunderbar, die Sehne war eine Woche später ok (mit seiner Supermethode hat er eine Woche prognostiziert).
Bedenklich fand ich die Einstellung des Artztes, der immerhin einen Eid geschworen hat, dass das Wohl des Patienten über allem steht. So etwas sollte man, gerade auch als Orthopäde, etwas langfristiger betrachten und nicht das als Theraphie anbieten, was machbar ist und vielleicht für einen Hochleistungssportler kurz vor Olympia in Frage kommt.
Das geht aber schon bei einem normalen grippalen Infekt los, das letzte mal, als ich mir den gelben Zettel beim Doc geholt habe, hat der mir gleich ne Packung Benuron (Paracetamol) gegen die Erkältungsschmerzen (???) aufs Rezept geschrieben. Ups, jetzt muß ich aber schnell zum Bahnhof noch Heroin für die Radausfahrt kaufen, mich zwickts da immer in der Schulter und sonst ist das nicht zum Aushalten...;-)

Metronom
25.02.2010, 11:15
Arne sagte was von Magenmittel und Immodium falls der Dickdarm nicht mehr so will ...

Nur, was will er mit BCAA während der Belastung ?

Grüsse

Metronom

runningmaus
25.02.2010, 11:48
Arne ...
Nur, was will er mit BCAA während der Belastung ?
...

das hatte er vorher getestet und brachte ihm Power... berichtete er in der Sendung.

DeRosa_ITA
25.02.2010, 12:04
das hatte er vorher getestet und brachte ihm Power... berichtete er in der Sendung.

bzw. verkürzt die Regeneration nachher :Blumen:

Pennywisejo
25.02.2010, 12:25
creatin, BCAA, l-carnitin, asperin, ibuprofen, imodium...mit freundlichen grüßen, die welt legt uns zu füßen denn wir stehn drauf...in einer welt voller schall und rauch!

wer seinen körper mit der chemischen keule "verarscht", bekommt das irgendwann zurück...ein elefant vergißt niemal etwas!!!

Cruiser
25.02.2010, 13:06
creatin, BCAA, l-carnitin, asperin, ibuprofen, imodium...mit freundlichen grüßen, die welt legt uns zu füßen denn wir stehn drauf...in einer welt voller schall und rauch!

wer seinen körper mit der chemischen keule "verarscht", bekommt das irgendwann zurück...ein elefant vergißt niemal etwas!!!

Kannst du das mal näher erklären?
Was vergisst der geschundene Körper bei Zufuhr von BCAA und l-carnitin denn nicht?

Oder schmeisst du da jetzt was durcheinander?

Danke
Andreas

DeRosa_ITA
25.02.2010, 13:24
Kannst du das mal näher erklären?
Was vergisst der geschundene Körper bei Zufuhr von BCAA und l-carnitin denn nicht?

Oder schmeisst du da jetzt was durcheinander?

Danke
Andreas

Frag ich mich auch grad :-)
Lieber Pennywisejo, dann verzicht mal schön auf Dein Schnitzel :-)

Pennywisejo
25.02.2010, 13:26
1. ich hab ich noch nix fundiertes gelesen, das eine leisstungssteigerung durch zusätzliche einnahme von l-carnitin möglich ist.
2. bin ich grundsätzlich gegen jedwede einnahme solcher substanzen, die doch meißt nur vom"kopf" her etwas bringen

wir sind sportler und keine chronisch kranken "pillenfresser"... das mit dem elefanten bezieht sich natürlich in erster line auf die schmerzmittel...da hast du inhaltlich recht, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, das eine langjährige überfütterung mit diesen substanzen ohne folgen bleibt...

das ist aber nur meine meinung...

Pennywisejo
25.02.2010, 13:28
wie was schnitzel, her damit...ich esse so viel...das ich mir all das zeugs nich kaufen muss...mein körper produziert alles selber...too wa?!

:Cheese:

kromos
25.02.2010, 13:31
2. bin ich grundsätzlich gegen jedwede einnahme solcher substanzen, die doch meißt nur vom"kopf" her etwas bringen


Aber BCAAs sind ein Gemisch aus essentiellen (unbedingt notwendigen) Aminosäuren, die überwiegend zum Aufbau von Köperprotein bzw. Körpergewebe gebraucht werden etc.

Ist schon was anderes als ibo.. und immo... etc. :Huhu:

DeRosa_ITA
25.02.2010, 13:37
Und das Rumgetrete auf den Antazida versteh ich jetzt auch nicht... was ist schon dabei wenn man einen "Magenschutz" sicherheitshalber mitträgt... nicht jeder verträgt das Gefuttere während Wettkämpfen... und sollte er dann aus diesem Grund a) leiden oder b) nicht an Wettkämpfen teilnehmen?!

Pennywisejo
25.02.2010, 13:47
ich wollte wirklich niemanden hier zu nahe treten...wegen mir kann doch jeder alles einwerfen, was er denkt oder weiß, das es hilft...wirklich....

nur ich mache nach einem harten training eben reg, anstatt ein bissel BCAA zu schlucken...vllt. bin ich deswegen auch langsamer als die anderen, aber damit kann ich leben...ja magentabletten sind auch toll...hab ich nix dagegen...

Megalodon
25.02.2010, 13:48
Und das Rumgetrete auf den Antazida versteh ich jetzt auch nicht... was ist schon dabei wenn man einen "Magenschutz" sicherheitshalber mitträgt... nicht jeder verträgt das Gefuttere während Wettkämpfen... und sollte er dann aus diesem Grund a) leiden oder b) nicht an Wettkämpfen teilnehmen?!

natürlich b)

Wer ohne pharmakologische Hilfe nicht ins Ziel kommt, ist eben KEIN Ironman, in der eigentlichen Bedeutung des Wortes!

Der Witz an dem Sport ist doch gerade, diese abartige Distanz eben nur mit Neo, Radl und Laufschuhe zu schaffen.

Deswegen hat mE auch der 12h Finisher, der das pur geschafft hat, bei weitem mehr Respekt verdient als der sub10 Finisher, der das "nur" mit Hilfe diverser Pillen und Mittelchen vollbracht hat.

Risin
25.02.2010, 13:50
Vom Leistungsniveau bewege ich mich in der grossen Masse!
Ich habe bei extremen Wettkämpfen bzw. Herausforderungen (Radtouren, Wanderung) immer Schmerztabletten dabei. Ich will keinen Wettkampf nach 70-80% aufgeben müssen, weil ich Schmerzen habe. 2 mal sind die Dinger auch zum Einsatz gekommen (Knieschmerzen).
Ein paar Tage später war davon nichts mehr zu spüren.

Und wer sagt bitte schön eine LD für 300EUR ab, weil er im Vorfeld Schmerzen hat, bei denen er nicht weiß wie sie sich im Wettkampf entwickeln.

Übrigens, würde man dieses rigorose Prinzip bei Vollkontaktsportarten anwenden, würde es keine Fußball-, Handball- oder Basketballspiele mehr geben. Da gehören Schmerzen und deren Behandlung vor dem Wettkampf zum Tagesgeschäft. Das fängt bei Salben und Tabletten an und hört bei Spritzen auf.

Aber jeder soll es so handhaben wie er es für richtig und vertretbar hält.

Grüße Risin

DeRosa_ITA
25.02.2010, 13:51
natürlich b)

Wer ohne pharmakologische Hilfe nicht ins Ziel kommt, ist eben KEIN Ironman, in der eigentlichen Bedeutung des Wortes!

Der Witz an dem Sport ist doch gerade, diese abartige Distanz eben nur mit Neo, Radl und Laufschuhe zu schaffen.

Deswegen hat mE auch der 12h Finisher, der das pur geschafft hat, bei weitem mehr Respekt verdient als der sub10 Finisher, der das "nur" mit Hilfe diverser Pillen und Mittelchen vollbracht hat.

Du meinst Neo+Radl+Laufschuhe+guten Magen (Gene) ==> Diskriminierung ;)
also auch kein Asthmaspray beim Asthmakranken?
sind alles keine Ironmänner weil sie nicht das Glück haben, dass ihr Körper so 100 % funktioniert wie er sollte...
Behindertensportler sind sowieso keine Ironmänner, weil sie das ganze mit Rollstuhl machen :Lachen2:

Pennywisejo
25.02.2010, 13:54
ich vergaß, vllt. sind die magenbeschwerden auch eine nebenwirkung der übermäßigen einnahme von BCAA...hatte da mal was gelesen...das ist jetz nicht ironisch gemeint!

kromos
25.02.2010, 14:01
nur ich mache nach einem harten training eben reg, anstatt ein bissel BCAA zu schlucken.....

Man muss ja nicht BCAAS übermäßig in Pillenform einwerfen, ich wollte nur nicht, das pharmakologische Schmerzmittel mit essentiellen Bestandteilen in einem Abwasch genannt werden.

Essentiell bedeutet nunmal lebensnotwendig! D.h. ein Organismus benötigt die, kann sie aber nicht aus elementaren Bestandteilen selber aufbauen. Wenn diese essentiellen Stoffe nicht Bestandteil der Nahrung sind, kann der Organismus auf Dauer nicht "überleben".

Natürlich kann man dies auch durch eine gezielte, ausgewogene und gesunde Ernährung erreichen. Und ja, um BCAA´s etc. ist gerade ein gewisser Hype :liebe053:

Pennywisejo
25.02.2010, 14:04
also jetzt spaß mal freundlich:

zum frühstück: collostrum, vit c, und mineralpille

vor dem training: creatinpille, l-carnitin-flüssig, BCAA-flüssig, koffeintablette, ackerschachtelhalmpillchen

beim training: powerbar-flüßig

nach dem training: recoverydrink, BCAA-flüssig, Eiweißriegel/shake

später: eisen/zink-brausetablette, ackerschachtelhalmpillchen

abends: eiweißshake

nachts: schlafen

:cool:

kromos
25.02.2010, 14:08
Genau - hast es ja doch begriffen :Cheese:

Aber als kleiner Mitarbeiter in einem Froschungsinstitut kann ich mir das leider nicht leisten :( - diese perfekte Ernährungsstrategie bleibt wohl nur hoch bezahlten Hobbyathleten vorbehalten :Lachanfall:

Achso, beim Trainig bieten sich natürlich noch BCAA´s in Pillenform an, da das Pulver jeden schon ungenießbaren Energiedrink noch bitterer macht.

drullse
25.02.2010, 14:16
Der Witz an dem Sport ist doch gerade, diese abartige Distanz eben nur mit Neo, Radl und Laufschuhe zu schaffen.

Wenn schon ursprünglich gedacht, dann richtig: Badehose statt Neo. ;)

Hafu
25.02.2010, 14:45
... Und ja, um BCAA´s etc. ist gerade ein gewisser Hype :liebe053:

Das Thema "verzweigkettige Aminosäuren" war übrigens schon Anfang der 90er ein "ganz heißes Thema" und ist dann (mit Recht!) wieder in der Versenkung verschwunden ebenso wie der ganze L-Carnitin und Kolostrum- oder Gelee-royal-Humbug.

Bestimmte Themen kommen und gehen, wie in der Mode.;) Schließlich muss da auch eine ganze Industrie davon leben. Und wenn man alles durch hat (hochdosierte Vitamine und Spurenelemente sind als Nahrungsergänzungsmittel gerade eher wieder "out"), holt man halt die Rezepte von vor 20 Jahren hervor.

Hafu
25.02.2010, 14:48
...Mitarbeiter in einem Froschungsinstitut ...

By the way: was macht man eigentlich in einem "Froschungsinstitut" genau?
SCNR:Cheese: (Clown gefrühstückt)

http://open.salon.com/files/kermit_the_frog1237963302.jpg

dude
25.02.2010, 14:57
das ist aber nur meine meinung...

nein!

Megalodon
25.02.2010, 15:18
Du meinst Neo+Radl+Laufschuhe+guten Magen (Gene) ==> Diskriminierung ;)
also auch kein Asthmaspray beim Asthmakranken?
sind alles keine Ironmänner weil sie nicht das Glück haben, dass ihr Körper so 100 % funktioniert wie er sollte...
Behindertensportler sind sowieso keine Ironmänner, weil sie das ganze mit Rollstuhl machen :Lachen2:

Wir reden hier von gesunden Sportlern und nicht von Sportlern mit gesundheitlichen Einschränkungen und/oder Behinderungen, die gewisse Maßnahmen erfordern, um den Sport ausüben zu können. Das ist aber ein ganz anderes Thema, um das es hier nicht geht.

kromos
25.02.2010, 15:52
By the way: was macht man eigentlich in einem "Froschungsinstitut" genau?
SCNR:Cheese: (Clown gefrühstückt)


Wenn du es ganz genau wissen möchtest:

http://img.alibaba.com/photo/248219473/FROG_LEG.jpg

Ansonsten:

Natürlich die ganze Zeit Freds in diversen Internetforen lesen :Cheese: und sich mit der neuesten Trainigswissenschaft, Nahrungsplänen, mentalen Startegien im Ausdauersport etc. beschäftigen.

Würd ich mehr Arbeit haben, hätte ich auch nicht den ganzen Schrank voller Mineralstoffen, Spurenelementen, Recovery- und Energypulvern, hohlgeborten Schaltungsröllchen aus Carbon und 20 paar Laufschuhe für jede Distanz, natürlich Wettkampf- und Traingsschuhe unterschiedlicher Art ;) Dann würde trotz guter Bezahlung nicht am Hungertuch nagen :)

Also - an allem ist mein Arbeitgeber schuld!

Mystic
25.02.2010, 16:30
Und wer sagt bitte schön eine LD für 300EUR ab, weil er im Vorfeld Schmerzen hat, bei denen er nicht weiß wie sie sich im Wettkampf entwickeln.

ISCH :-)

Übrigens, würde man dieses rigorose Prinzip bei Vollkontaktsportarten anwenden, würde es keine Fußball-, Handball- oder Basketballspiele mehr geben. Da gehören Schmerzen und deren Behandlung vor dem Wettkampf zum Tagesgeschäft. Das fängt bei Salben und Tabletten an und hört bei Spritzen auf.

dann würde es die eben nicht geben ( wobei ich das nicht glaube )

docpower
25.02.2010, 16:44
Deswegen hat mE auch der 12h Finisher, der das pur geschafft hat, bei weitem mehr Respekt verdient als der sub10 Finisher, der das "nur" mit Hilfe diverser Pillen und Mittelchen vollbracht hat.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es mehr 12h Finisher gibt mit diversen Hilfsmittelchen als solche, die es unter 10 h schaffen (was auch nichts wirklich Bemerkenswertes ist).

Megalodon
25.02.2010, 16:53
dann würde es die eben nicht geben ( wobei ich das nicht glaube )

Ich auch nicht. Ich habe ja selbst in der C- und B-Jugend gekickt. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich da Schmerzmittel genommen hätte. Genauso beim Football, das ich während meiner Studienzeit gespielt habe. Da allerdings war die Voltarentube mein ständiger Begleiter, aber aus anderen Gründen, quasi zur "Nachsorge" ;)

dominik_bsl
25.02.2010, 16:59
Eine interessante Frage für mich: Ich wurde letztes Jahr am Schlüsselbein operiert und das Implantat verursacht mir regelmässig Schmerzen (Gewebeirritation). Das wird erst bei der Entfernung dieses Implantats nächsten Herbst aufhören. Ich nehme deshalb von Zeit zu Zeit ein Ibuprofen wenn die Schmerzen zu stark werden.

Was also soll ich tun? An den Wettkampf gehen im Wissen, dass ich u.U. starke Schmerzen aushalten muss? Oder ein Ibuprofen einwerfen um die Sache in Würde durchzustehen? Ich rede hier von VD und OD, also nichts was mir normalerweise im unverletzten Zustand Schmerzen zufügen würde. Ehrlich gesagt weiss ich noch nicht, was ich da machen soll. Dopen möchte ich mich natürlich nicht, da bin ich mir gegenüber zu ehrlich, aber sinnlos Schmerzen erdulden eben auch nicht. Vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass durch die am Wettkampftag besonders hohe Belastung sich eine lange anhaltende Entzündung entwickelt.

Gruss
Dominik

DeRosa_ITA
25.02.2010, 17:07
Wir reden hier von gesunden Sportlern und nicht von Sportlern mit gesundheitlichen Einschränkungen und/oder Behinderungen, die gewisse Maßnahmen erfordern, um den Sport ausüben zu können. Das ist aber ein ganz anderes Thema, um das es hier nicht geht.

als ich sagte, es gibt leute, die wettkampf+essen nicht vertragen hast Du gesagt, na gut dann dürfen die eben nicht wettkämpfe machen, sind keine ironmans...
diese leute sind gesundheitlich eingeschränkt und bedürfen gewisser maßnahmen

Hafu
25.02.2010, 18:17
Eine interessante Frage für mich: Ich wurde letztes Jahr am Schlüsselbein operiert und das Implantat verursacht mir regelmässig Schmerzen (Gewebeirritation). Das wird erst bei der Entfernung dieses Implantats nächsten Herbst aufhören. Ich nehme deshalb von Zeit zu Zeit ein Ibuprofen wenn die Schmerzen zu stark werden.

Was also soll ich tun? An den Wettkampf gehen im Wissen, dass ich u.U. starke Schmerzen aushalten muss? Oder ein Ibuprofen einwerfen um die Sache in Würde durchzustehen? Ich rede hier von VD und OD, also nichts was mir normalerweise im unverletzten Zustand Schmerzen zufügen würde. Ehrlich gesagt weiss ich noch nicht, was ich da machen soll. Dopen möchte ich mich natürlich nicht, da bin ich mir gegenüber zu ehrlich, aber sinnlos Schmerzen erdulden eben auch nicht. Vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass durch die am Wettkampftag besonders hohe Belastung sich eine lange anhaltende Entzündung entwickelt.

Gruss
Dominik

Lass dir die Platte baldmöglichst wieder entfernen. Eine Clavicula-Fraktur ist nach 6 Wochen geheilt und ab da hat das Osteosynthesematerial keine nutzbringende Funktion mehr.

Murmelspieler
26.02.2010, 10:55
In der 'triathlon-training' Nr.19 war zu dem Thema auf Seite 31 ein Bericht. Da steht unter anderem, dass es bei einer Einnahme von Schmerzmitteln vor einer sportlichen Belastung zu Störungen der Organfunktionen kommen kann, weil es während der Anstrengung zu einer Umverteilung des Blutes kommt und die giftige Wirkung der Mittel durch die schlechte Durchblutung der Nieren und des Verdauungstraktes verstärkt wird. Laut einer Aussage eines Professors, mussten aufgrund dessen einige Läufer direkt nach ihrem Wettkampf operiert werden und verloren Teile ihrer inneren Organe.

Wenn ich dann an die Aussage meines Hausarztes denke, dreht sich mir der Magen um. Er meinte zu mir:"Die Beschwerden die du hast, bekommen wir nicht mehr in den Griff. Nimm einfach 2 Ibuprofen 600er vor jedem Wettkampf und dann geht das schon. Die von der Handball-Nationalmannschaft schlucken ne ganze Packung am Tag."

Der sieht mich auf jeden Fall nur noch, wenn ich mal Schnupfen habe.

KernelPanic
26.02.2010, 11:05
Lass dir die Platte baldmöglichst wieder entfernen. Eine Clavicula-Fraktur ist nach 6 Wochen geheilt und ab da hat das Osteosynthesematerial keine nutzbringende Funktion mehr.

Ich habe ebenfalls so eine Platte auf der Clavicula. Nach Meinung des operierenden Chirurgen bleibt das Material 18 Monate drin, und er war da recht bestimmend.
Das Material empfinde ich in der Tat als sehr störend und manchmal auch schmerzhaft, lehne aber Schmerzmittelgaben deswegen für mich ab.

DeRosa_ITA
26.02.2010, 11:19
Ich denke eure Chirurgen wissen was sie tun...

DeRosa_ITA
26.02.2010, 11:19
Ich habe ebenfalls so eine Platte auf der Clavicula. Nach Meinung des operierenden Chirurgen bleibt das Material 18 Monate drin, und er war da recht bestimmend.
Das Material empfinde ich in der Tat als sehr störend und manchmal auch schmerzhaft, lehne aber Schmerzmittelgaben deswegen für mich ab.

Du lehnst SM ab weil Du Schmerzen hast?! :Cheese:

Hafu
26.02.2010, 11:34
Ich habe ebenfalls so eine Platte auf der Clavicula. Nach Meinung des operierenden Chirurgen bleibt das Material 18 Monate drin, und er war da recht bestimmend.
Das Material empfinde ich in der Tat als sehr störend und manchmal auch schmerzhaft, lehne aber Schmerzmittelgaben deswegen für mich ab.

Zwei Ärzte, drei Meinungen- so ist das in der Medizin oft.;)

Nur weil ein Chirurg sehr bestimmend auftritt, muss er noch lange nicht Recht haben.;) Bestimmendes, autoritäres Auftreten ist eher eine gängige Taktik in der Arzt-Patienten-Kommunikation, um keine (zeitaufwändigen) Begründungen für vorgeschlagene Therapiemaßnahmen liefern zu müssen (Wende ich selbst auch gelegentlich bei bestimmten Patiententypen und Zeitnot an).

18 Monate Liegezeit einer Platte nach Clavicula-Fraktur ist bei einem sportlich aktiven Patienten, der Belastungs- oder und Bewegungsschmerz mit dem Material hat, definitiv zu lang! So lang belässt man das Material an der unteren Extremität (Sprunggelenk, Schienbein, am Oberschenkel u.U. auch 24 Monate), aber dort liegen die anatomischen Gegebenheiten ganz anders.

Der Autor des hier verlinkten Artikels (http://www.medicalsportsnetwork.de/medical/2840,451829/Dr.-med.-Thomas-Ambacher/Claviculafrakturen.html)befindet sich mit seinen Aussagen (vgl. v.a. letzter Absatz) eher auf der Höhe der Zeit, was Liegedauer von Fremdmaterial bei der Clavicula-Fraktur anbelangt, als KernelPanics Chirurg.

phi25
26.02.2010, 11:35
Ich bin kopfschmerzgeplagt und nehme bei Bedarf dagegen ein Ibuprofen.
Beim Sport hatte ich noch nie solche Schmerzen, dass ich auf die Idee gekommen wäre, dagegen etwas zu nehmen.
Es ist auch immer eine Frage der Dosis und der Häufigkeit der Einnahme.
Ich hatte mal ein Problem mit dem Mittelfußknochen. Ich konnte damals kaum gehen, der Arzt verschrieb mir 2 x 250 mg Ibuprofen pro Tag gegen die Entzündung und die Schmerzen. Ob das was gebracht hat, weiß ich nicht, Schmerzen hatte ich trotzdem. Nach 2 Wochen Einnahme hatte ich eine Blutuntersuchung und katastrophale Leberwerte, ausserdem immer leichte Nierenschmerzen, dabei war die Dosis vergleichsweise niedrig.
Ich will mir garnicht ausmalen, was das für die inneren Organe heißt bei jeder Gelegenheit Ibuprofen oder Diclofenac einzuwerfen. Die Auswirkungen merkt man ja erst wenns zu spät ist.

runningmaus
26.02.2010, 11:37
bei meinem GG wurden 2007 die Platte auf dem einen Schlüsselbein nach 10 Wochen entfernt, der einige Monate später nötige Titan-Nagel in dem anderen Schlüsselbein wurde knapp 3Monate nach Einbau entfernt.

dominik_bsl
26.02.2010, 12:16
18 Monate Liegezeit einer Platte nach Clavicula-Fraktur ist bei einem sportlich aktiven Patienten, der Belastungs- oder und Bewegungsschmerz mit dem Material hat, definitiv zu lang! So lang belässt man das Material an der unteren Extremität (Sprunggelenk, Schienbein, am Oberschenkel u.U. auch 24 Monate), aber dort liegen die anatomischen Gegebenheiten ganz anders.

Na, bei mir war von 10-12 Monaten die Rede, wobei ich darum gebeten habe, das Implantat erst im Winter entfernen zu lassen, da sonst meine Wettkampfplanung erheblich leiden würde. Siehe auch folgendes Zitat der von Hafu verlinkten Seite:


Die stabile Ausheilung der Frakturen benötigt in der Regel 3 Monate. Die Implantate werden je nach Typ und Fraktur innerhalb von 3–12 Monaten im Rahmen eines ambulanten Eingriffes entfernt. Wir empfehlen danach eine Wettkampfpause von 6 Wochen. Eine Unterbrechung des Trainings ist nach Metallentfernung nur für 2–3 Tage erforderlich.


Ich könnte mir höchstens vorstellen, z.B. im Juli 2010 das Implantat entfernen zu lassen und dann auf eine schnelle Heilung hoffen um die Wettkämpfe ab September wieder zu bestreiten. Die Trainingspause von 2-3 Tagen im obigen Zitat bezieht sich ja nur auf das Radtraining und lässt sich wohl weniger auf intensives Lauftraining geschweige denn Schwimmtraining anwenden.


Meine Frage ist aber immer noch offen: Ist die Einnahme von Ibuprofen bei Wettkämpfen erlaubt wenn eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist? Braucht es da ein Attest des Arztes?

Gruss
Dominik

runningmaus
26.02.2010, 12:26
...
Meine Frage ist aber immer noch offen: Ist die Einnahme von Ibuprofen bei Wettkämpfen erlaubt wenn eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist? Braucht es da ein Attest des Arztes?

Gruss
Dominik

Ibuprofen ist immer erlaubt, egal ob notwendig oder nicht, und es braucht auch kein Attest.




Allerdings schließe ich mich den anderen an, daß es ehrenrührig ist, es zu benutzen, nur um als gesunder Athlet überhaupt anzutreten, und nur weil man Angst hat, vor den Schmerzen, die der Wettkampf verursachen wird.
Aber das wäre bei Dir ja nicht der Fall.

KernelPanic
27.02.2010, 01:56
Du lehnst SM ab weil Du Schmerzen hast?! :Cheese:

Wenn es so weh tut, dass ich glaube Schmerzmittel zu brauchen, möchte mir mein Körper mitteilen, dass ich die Beine (bzw. in meinem Fall Arme) besser still halten sollte. Etwas einzuwerfen, um trotz dieser Signale einen Wettkampf oder ein Training bestreiten zu können, erscheint mir nicht besonders klug.

Nur weil ein Chirurg sehr bestimmend auftritt, muss er noch lange nicht Recht haben.
Bestimmend war meinerseits ein etwas unglücklicher Ausdruck. Mir fällt gerade kein besserer ein, bin zu müde...
Ich habe mich nach dem Eingriff eine Weile mit einem der Operateure unterhalten (im Rahmen meiner Möglichkeiten als medizinischer Laie). Unterhalb der eingesetzten Platte fehlt ein Stück Knochen von der Größe eines Kleinfingergliedes, ein anderes, verhältnismäßig großes Bruchstück ist mit einer Schraube fixiert. Der Chirurg meinte, dass er bezüglich der Stabilität an dieser Stelle lieber sichergehen will.

Rather-Lutz
27.02.2010, 03:07
Ich weiß nicht was diese ewige Verteufelung soll, wenn jemand ne Ibuprofen nehmen will dann macht doch keinen Staatsakt draus...
In manchen Sachen sind manche Leute hier päpstlicher als der Papst...:confused:


Ich nehme täglich notgedrungen einen ganzen Haufen Medikamente ein und das einzige was mich interessiert hat ist das nichts davon auf der Liste der Nada stehen.

Rälph
27.02.2010, 07:26
Ich weiß nicht was diese ewige Verteufelung soll, wenn jemand ne Ibuprofen nehmen will dann macht doch keinen Staatsakt draus...
In manchen Sachen sind manche Leute hier päpstlicher als der Papst...:confused:

Ich nehme täglich notgedrungen einen ganzen Haufen Medikamente ein und das einzige was mich interessiert hat ist das nichts davon auf der Liste der Nada stehen.

Wenn 60% vor einem Marathon zugeben Schmerzmittel eingenommen zu haben, dann finde ich das schon bedenklich. Obs was bringt oder nicht- egal. Mir gefällt diese Einstellung nicht.

Wenn du, warum auch immer, auf diese Einnahme angewiesen bist, o.k., aber hier geht es um andere Fälle. Eben jene, bei denen es keinen med. Grund zur Einnahme gibt.

In einem IM Wettkampf ist u.A. die Schmerzresistenz ein begrenzender Faktor der Leistung. Deshalb halte ich es für falsch diesen künstlich zu verfälschen (von der Gefahr für die Gesundheit mal abgesehen)
Ich selbst weiß genau was auf mich zukommt. 1000mal habe ich mir im Training vorgestellt, wie ich mich eben nicht von Schmerzen aufhalten lasse werde. Ich rechne damit und in gewisser weise freue ich mich sogar ein bisschen darauf.
Diese Schmerzen sind das, was diesen Wettkampf so hart und anders machen. Neben einer hoffentlich guten Zeit, einer evt. Quali oder was auch immer, ist gerade der Triumph über diese Schmerzen doch das geniale Erlebnis.

DeRosa_ITA
27.02.2010, 08:18
Wenn es so weh tut, dass ich glaube Schmerzmittel zu brauchen, möchte mir mein Körper mitteilen, dass ich die Beine (bzw. in meinem Fall Arme) besser still halten sollte. Etwas einzuwerfen, um trotz dieser Signale einen Wettkampf oder ein Training bestreiten zu können, erscheint mir nicht besonders klug.


:liebe053: verstanden!

matze81
27.02.2010, 09:29
Wenn 60% vor einem Marathon zugeben Schmerzmittel eingenommen zu haben, dann finde ich das schon bedenklich. Obs was bringt oder nicht- egal. Mir gefällt diese Einstellung nicht.

Wenn du, warum auch immer, auf diese Einnahme angewiesen bist, o.k., aber hier geht es um andere Fälle. Eben jene, bei denen es keinen med. Grund zur Einnahme gibt.

In einem IM Wettkampf ist u.A. die Schmerzresistenz ein begrenzender Faktor der Leistung. Deshalb halte ich es für falsch diesen künstlich zu verfälschen (von der Gefahr für die Gesundheit mal abgesehen)
Ich selbst weiß genau was auf mich zukommt. 1000mal habe ich mir im Training vorgestellt, wie ich mich eben nicht von Schmerzen aufhalten lasse werde. Ich rechne damit und in gewisser weise freue ich mich sogar ein bisschen darauf.
Diese Schmerzen sind das, was diesen Wettkampf so hart und anders machen. Neben einer hoffentlich guten Zeit, einer evt. Quali oder was auch immer, ist gerade der Triumph über diese Schmerzen doch das geniale Erlebnis.

Hab mir mal den Coffein Film angeschaut. Ungefähr 2/3 geben offen zu Coffein bewusst zur Leistungssteigerung zu benutzen. Darüber regt komischerweise niemand auf. Steht genauso wenig auf der Dopingliste wie Ibu und Co.

Ich versteh es nicht. Warum ist Coffein toll und Ibuprofen schlecht. Wo ist der Unterschied? Bzw wo ist der Unterschied zu Mitteln die auf der Liste stehen?

holger
27.02.2010, 09:44
Wohl weil Kaffee kein Medikament ist.
Hat aber trotzdem eine zumindest so manche Schmerzen "maskierende" Wirkung.
Wenn man deshalb Kaffee zu den Schmerzmitteln rechnen würde, müssten sich noch viiel mehr Sportler zu den Schmerzmittel-"Abhängigen" zählen.
Aber das fiele vielen davon wohl richtig schwer.

arist17
27.02.2010, 09:47
Wohl weil Kaffee kein Medikament ist.
Habe aber trotzdem eine zumindest so manche Schmerzen "maskierende" Wirkung.
Wenn man deshalb Kaffee zu den Schmerzmitteln rechnen würde, müssten sich noch viiel mehr Sportler zu den Schmerzmittel-"Abhängigen" zählen.
Aber das fiele vielen davon wohl richtig schwer.

aber es gibt doch scmerzmitttel, kombipräparate, wo das (koffein)als wirkstoff mit drin ist (ich glaub tomapyrin z.b.)

arist17
27.02.2010, 09:50
aber es gibt doch scmerzmitttel, kombipräparate, wo das (koffein)als wirkstoff mit drin ist (ich glaub tomapyrin z.b.)

hab ich früher mal genommen; jetzt schütt ich mir manchmal bei leichter migräne ein paar kaffee in den kopf - und das hilft dann auch (manchmal)

Klugschnacker
27.02.2010, 10:30
Weil mein Name hier mehrfach fiel, will ich kurz noch meinen Senf beisteuern:

An meinem Startnummernband befestige ich ein Riopan Magen-Gel und ein Mittel gegen akuten Durchfall, das ich zum Glück noch nie benutzen musste. Früher war noch eine Koffein-Tablette dabei, weil ich als alter Kaffee-Trinker (6-8 Tassen am Tag) das Zeug irgendwie gewohnt bin.

Mittlerweile steckt Koffein in fast jedem Gel, und ich trinke mehr Cola während des Marathons, daher hat sich die Koffein-Tablette erübrigt. Eine Koffeintablette enthält 200mg Koffein. Zum Vergleich: ein kleiner Beutel Powerbar Gel Geschmacksrichtung "Tangerine" enthält 50mg.

Schmerzmittel ohne medizinische Indikation, die nur zur Vermeidung der Schmerzen eingenommen werden, die zu einem Wettkampf dazugehören, ist auf meiner inneren Skala eindeutig Doping. Bei Menstruations- oder Rückenbeschwerden, Kopfschmerz etc. ist das etwas anderes.

Abzuraten bei Wettkämpfen ab Mitteldistanz aufwärts (hohe Dehydrierungsgefahr) ist von Ibuprofen, weil viele Fälle von akutem Nierenversagen damit in Zusammenhang stehen. Das ist eine ernste Geschichte! Auch andere Schmerzmittel sind alles andere als unbedenklich für die inneren Organe, die mit der Ausnahmesituation einer Langdistanz genug zu tun haben. Asprin ist bei inneren Blutungen eine ernstzunehmende Gefahr und kann einen chirurgischen Eingriff sehr verkomplizieren.

Schmerzmittel werden ohnehin in ihrer Wirkung stark überschätzt.

Grüße,
Arne

DeRosa_ITA
27.02.2010, 11:29
Abzuraten bei Wettkämpfen ab Mitteldistanz aufwärts (hohe Dehydrierungsgefahr) ist von Ibuprofen, weil viele Fälle von akutem Nierenversagen damit in Zusammenhang stehen.
Schmerzmittel werden ohnehin in ihrer Wirkung stark überschätzt.
Grüße,
Arne

das mit dem ANV trifft auf praktisch alle Präparate der "sauren nichtsteroidalen Antirheumatika" zu... z. B. neben Ibuprofen auch andere "-profene", Naproxen, Indomethacin und und und...

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3717800?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=3
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7837949?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=1
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10491346?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_SingleItemSupl.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=4&log$=relatedarticles&logdbfrom=pubmed

Meiner Meinung gehören diese Mittelchen sowieso auf die Dopingliste, aber aus anderen Gründen als der psychische Vorteil

qbz
27.02.2010, 12:40
Asprin ist bei inneren Blutungen eine ernstzunehmende Gefahr und kann einen chirurgischen Eingriff sehr verkomplizieren.


Haengt aber auch etwas von der Dosis ab. Ich muss z.B. Aspirin 100mg (die typische Kopf(kater)schmerztablettendosis betraegt hingegen 500mg) taeglich nehmen, aus med. Gruenden.
Fuer Zahn-OP's z.B. brauchte ich es nicht abzusetzen in der Zahnklinik, die Blutung hielt sich sehr in Grenzen, waehrend mich eine Ambulante, wo ich als Notfall hinging wg. Zahnschmerzen, deswegen wieder wegschickte, mit der Aufforderung 3 Tage lang abzusetzen, mit der Folge, dass in der Zeit eine dicke Entzuendung entstand!

-qbz

dude
27.02.2010, 14:55
Abzuraten bei Wettkämpfen ab Mitteldistanz aufwärts (hohe Dehydrierungsgefahr) ist von Ibuprofen, weil viele Fälle von akutem Nierenversagen damit in Zusammenhang stehen. Das ist eine ernste Geschichte!

Ich erinnere mich mit Grausen an den deutschen Profi, der sich beim IMH davon auf der Laufstrecke ne handvoll (8-10) reingepfiffen hat. :Nee:

Rhing
27.02.2010, 19:38
Ich weiß nicht was diese ewige Verteufelung soll, wenn jemand ne Ibuprofen nehmen will dann macht doch keinen Staatsakt draus...
In manchen Sachen sind manche Leute hier päpstlicher als der Papst...:confused:

Ne, Lutz, von mir aus können sich die Leute jegliches Zeugs reinpfeifen bis zum Abwinken bzw. bis es oben raus kommt. Ich halte die Leute nur für dumm: Die Natur hat den Schmerz doch nicht als Sadistin "erfunden", der hat doch ne Schutzfunktion. Die kann er aber nur ausüben, wenn ich am Grad des Schmerzes empfinden kann "geht noch" oder eben nicht. Die Leute schwimmen, radeln und laufen wie'n wandelndes wireless LAN mit Pulsmesser, GPS, Trittfrequenzmesser, Watt-Anzeige und was weiss ich noch alles durch die Gegend, dass ich mich immer Frage, wie die die Logistik mit den Batterien geregelt kriegen, verzichten aber auf das "Meßgerät", das ganz individuell funktioniert und das schon seit Jahrmillionen. Da isses doch kein Wunder, wenn die W-LANs nicht mitkriegen, dass die Knie kaputtgehen, weil es dafür kein digitales Meßgerät gibt und sie das eigene (Körpergefühl)nicht mehr ablesen können. Überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann ich, wenn die Leute sich strikt "Paleo" ernähren und sich dann im Wettkampf irgendwelche Mittel reinpfeifen. Es gibt natürlich medizinische Indikationen, dann ist es so ne Einnahme keine Frage. Ich meine aber, dass man sich jenseits solcher Indikationen im ureigensten Interesse mit den Problemen auseinandersetzen muß, eben die Ernährung üben und ausprobieren muß. Ich hab da zum Glück keine Probleme mit, aber mit den Knien. Deswegen tu ich eben einiges für die Stabilisierung der Knie, mach Lauf ABC und hab jetzt festgestellt, dass es besser geht, wenn ich aufrechter laufe, mache also jetzt noch mehr Rumpfstabi. Mit Schmerzmitteln lauf würde ich weiter wie bisher laufen und bei jedem Schritt in den Knorpel knallen. Kein Wunder, dass die Knie das auf die Dauer nicht aushalten.
Das es hier einige gibt, die da draus ne Glaubensfrage machen, ist unbestritten.

powermanpapa
27.02.2010, 19:52
die Schmerzgeschichte ist ne individuelle Geschichte

so bin ich extrem für Migräne anfällig

und als ich vor ein paar Jahren in Roth bei der Staffel als Radler starten sollte, hatte ich in der Nacht nen Migräne Anfall

bis zu meinem Start haute ich mir so viel wie möglich an Schmerzmitteln in den Kopf, erst nach einiger Zeit kotzte ich die nicht mehr raus

klar hätte ich auch meinen Part absagen können und die Staffel wäre geplatzt, so bin ich nur grotten schlecht gefahren

was wäre gescheiter gewesen?

prophylaktisch täte ich das aber nicht wirklich gerne tun

Klugschnacker
27.02.2010, 20:20
Die Leute schwimmen, radeln und laufen wie'n wandelndes wireless LAN mit Pulsmesser, GPS, Trittfrequenzmesser, Watt-Anzeige und was weiss ich noch alles durch die Gegend, dass ich mich immer Frage, wie die die Logistik mit den Batterien geregelt kriegen, verzichten aber auf das "Meßgerät", das ganz individuell funktioniert und das schon seit Jahrmillionen.

Da isses doch kein Wunder, wenn die W-LANs nicht mitkriegen, dass die Knie kaputtgehen, weil es dafür kein digitales Meßgerät gibt und sie das eigene (Körpergefühl)nicht mehr ablesen können.Gibt es diese Leute wirklich in relevanter Menge? Ich kenne niemanden, der regelmäßig vollverkabelt mit Schmerzmitteln trainiert.

Grüße,
Arne

Rhing
27.02.2010, 21:12
Ne, Arne, so war das nicht gemeint. Ich wollte damit lediglich ein Gegengewicht zum Körpergefühl und den Konsequenzen daraus aufzeigen. M.E. geht halt das Körpergefühl durch die ganze Technik den Bach runter. Ich lauf jetzt seit 3 Jahren nur noch mit Uhr, d.h. ohne Pulser etc. und höchstens noch neue Strecken mit GPS in der Tasche, um im Trainings"buch" was einzutragen. Bin seitdem schneller geworden. Mit 52 Jahren ist das nicht "normal", hat aber m.E. auch was damit zu tun, daß ich mich auf mein Gefühl verlasse, ob ich mehr für's Tempo oder für die Ausdauer tun muß.
Zum Körpergefühl gehört für mich auch, den Ursachen nachzuspüren und nicht Symptome zu bekämpfen, und dazu Ansätze in Training, Technik, Material etc. zu finden, statt einfach die Pillendose rauszuholen. Ich versteh so was noch bei nem 25-jährigen, der meint, mit 45 sei das Leben eh vorbei, bis er merkt, dass das nicht so ist. Es gibt aber auch Leute. die mit 50 immer noch einwerfen, statt gesundheitlich langfristig zu denken. Über meinen Vater hab ich die letzen Jahre mitbekommen, wie bitter es ist, mit dem Sport schlußmachen zu müssen: Mit 68 letzter Tria, mit 69 letzter Schimarathon über 80 km, jetzt ist er 77, hat 2 künstl. Kniegelenke, macht sich vor 60 km Rad aber nicht bange, wenn nicht zu viele HM drin sind, aber jedes Jahr wird schwieriger. Die Sportphase zu verlängern helfen Schmerzmittel sicher nicht.
Gruß
Uwe

Rhing
27.02.2010, 21:28
@PMP: Tja, Staffel bzw. Mannschaft ist da schon schwieriger in der Entscheidung. Ich glaub nur, das es recht viele als "normal" empfinden, einzuwerfen.

triduma
27.02.2010, 21:36
die Schmerzgeschichte ist ne individuelle Geschichte

so bin ich extrem für Migräne anfällig

und als ich vor ein paar Jahren in Roth bei der Staffel als Radler starten sollte, hatte ich in der Nacht nen Migräne Anfall

bis zu meinem Start haute ich mir so viel wie möglich an Schmerzmitteln in den Kopf, erst nach einiger Zeit kotzte ich die nicht mehr raus

klar hätte ich auch meinen Part absagen können und die Staffel wäre geplatzt, so bin ich nur grotten schlecht gefahren

was wäre gescheiter gewesen?

prophylaktisch täte ich das aber nicht wirklich gerne tun

Hi Pmp,
das hätte ich genauso gemacht. War auf jeden Fall besser als die Staffel platzen zu lassen.

Ich hatte mal eine starke Rippenprellung und war für einen HM angemeldet. Da ohne Schmerzmittel schnelles laufen wegen der Schmerzen beim atmen nicht möglich war hab ich vor dem Start Diclofenac genommen. Ich fand da nichst schlimmes dabei. Durch den Wettkampf hab ich die Rippenprellung auch nicht verschlimmert und ohne die Prellung hätte ich sicher noch schneller laufen können.
Gruß
triduma

Helmut S
27.02.2010, 21:40
... nicht jeder verträgt das Gefuttere während Wettkämpfen... und sollte er dann aus diesem Grund a) leiden oder b) nicht an Wettkämpfen teilnehmen?!

natürlich b)

Ich bin möglicherweise mit dem sehr empfindlichen Magen meines Vaters gesegnet. Eine gewisse Krankheitsgeschichte dazu gibt es bei mir auch bereits. Die Weigerung meines Magens beim Laufen in FFM 09 auch nur einen Schluck Wasser zu akzeptieren kann damit zusammenhängen. Ich werde das mit der LD noch ein/zweimal probieren und dann sehen. Wenn es tatsächlich am Magen liegt und nicht an Fehlern die ich mache, dann werde ich natürlich auf LD verzichten, ist doch klar. Mach ich halt MD.

Ich lauf ja auch nicht mit Sprungfedern an den Schuhen rum, weil ich für die NBA zu klein bin :Cheese: (kommt mir jetzt keiner mit Muggsy Bouges). Wenn's halt nicht geht, geht's halt nicht.

Megalodon
28.02.2010, 09:41
Ne, Lutz, von mir aus können sich die Leute jegliches Zeugs reinpfeifen bis zum Abwinken bzw. bis es oben raus kommt. Ich halte die Leute nur für dumm: Die Natur hat den Schmerz doch nicht als Sadistin "erfunden", der hat doch ne Schutzfunktion. Die kann er aber nur ausüben, wenn ich am Grad des Schmerzes empfinden kann "geht noch" oder eben nicht. Die Leute schwimmen, radeln und laufen wie'n wandelndes wireless LAN mit Pulsmesser, GPS, Trittfrequenzmesser, Watt-Anzeige und was weiss ich noch alles durch die Gegend, dass ich mich immer Frage, wie die die Logistik mit den Batterien geregelt kriegen, verzichten aber auf das "Meßgerät", das ganz individuell funktioniert und das schon seit Jahrmillionen. Da isses doch kein Wunder, wenn die W-LANs nicht mitkriegen, dass die Knie kaputtgehen, weil es dafür kein digitales Meßgerät gibt und sie das eigene (Körpergefühl)nicht mehr ablesen können. Überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann ich, wenn die Leute sich strikt "Paleo" ernähren und sich dann im Wettkampf irgendwelche Mittel reinpfeifen. Es gibt natürlich medizinische Indikationen, dann ist es so ne Einnahme keine Frage. Ich meine aber, dass man sich jenseits solcher Indikationen im ureigensten Interesse mit den Problemen auseinandersetzen muß, eben die Ernährung üben und ausprobieren muß. Ich hab da zum Glück keine Probleme mit, aber mit den Knien. Deswegen tu ich eben einiges für die Stabilisierung der Knie, mach Lauf ABC und hab jetzt festgestellt, dass es besser geht, wenn ich aufrechter laufe, mache also jetzt noch mehr Rumpfstabi. Mit Schmerzmitteln lauf würde ich weiter wie bisher laufen und bei jedem Schritt in den Knorpel knallen. Kein Wunder, dass die Knie das auf die Dauer nicht aushalten.
Das es hier einige gibt, die da draus ne Glaubensfrage machen, ist unbestritten.

Guter Beitrag! :Blumen:

Rassel-Lunge
28.02.2010, 10:19
Wenn ich mir die Posts hier so durchlese...

... kann es sein dass die Frage bei der ominösen Umfrage in Wirklichkeit lautete: "Haben sie schon einmal Schmerzmittel bei einem Rennen benutzt?".
Ich habe nämlich das Gefühl dass fast alle es grundsätzlich ablehnen, aber es ganz viele trotzdem schon mal gemacht haben.

Dann könnte ich mir nämlich auch diese unglaublichen Prozentzahlen erklären.

Rälph
28.02.2010, 11:40
Wenn ich mir die Posts hier so durchlese...

... kann es sein dass die Frage bei der ominösen Umfrage in Wirklichkeit lautete: "Haben sie schon einmal Schmerzmittel bei einem Rennen benutzt?".
Ich habe nämlich das Gefühl dass fast alle es grundsätzlich ablehnen, aber es ganz viele trotzdem schon mal gemacht haben.

Dann könnte ich mir nämlich auch diese unglaublichen Prozentzahlen erklären.

Wer weiß?
Ich habe mich vor einiger Zeit bein Radtraining mit einem gelegentlichen Mitradler über die LD unterhalten. Er selbst meinte, dass er sich sowas nicht vorstellen könne und fragte mich, welche zusätzlichen Hilfsmittel denn da so zum Einsatz kämen.
Ich war echt verblüfft über die Frage! (ich habe noch nie etwas auch nur ansatzweise Verbotenes zugeführt, auch keine Schmerzmittel).
Er meinte dann, dass er beim Radmarathon über die Alpen regelmäßig ein Schmerzmittelcocktail in der Flasche hätte, und dass das dort viele so hielten...:Nee:

Interessanter Weise ist dieser Mensch kein besonders guter Sportler, völlig 0815. Kann es sein, dass diese Geschichten auch, oder gerade dort besonders verbreitet sind?

triduma
28.02.2010, 13:24
Ich habe nämlich das Gefühl dass fast alle es grundsätzlich ablehnen, aber es ganz viele trotzdem schon mal gemacht haben.



Hi,
das ist wie mit den Windschattenpulks im Triathlon.
Jeder schimpft auf die Windschattenfahrer und sagt er würde so was nie machen. Ich frag mich nur wo die Pulks dann herkommen.
Gruß
triduma;)