Vollständige Version anzeigen : RTF-Ausfahrten - sinnvoll integrierbar in leistungsorientiertem Training?
steilkueste
22.11.2009, 22:15
Lassen sich RTF-Ausfahrten sinnvoll in einem zielorientierten Trainingsplan integrieren?
In der Praxis fahre ich bei RTFs gerne bei der schnellen Gruppe mit, lasse ob der hohen Geschwindigkeit und der kurzen Pausen aber meist nach 30 bis 60 Kilometern abreißen. Ich nutze dann die Verpflegungsstellen ausgiebig (Pausen). Für Teilstrecken finden sich dann gelegentlich noch Mitfahrer, andere Teile werden dann auf dem Ausleger liegend allein zurückgelegt.
Eine klassische lange Ausfahrt wäre eher anders strukturiert. Man hätte genug Eigenverpflegung an Bord und könnte so, bis auf einmal Wasser fassen, die Einheit durchfahren. Außerdem macht man dann die Belastung da, wo sie vorgesehen ist, z.B. eine Stunde in den letzten anderthalb Stunden oder mehrere Belastungsblöcke von 30 Minuten.
Wie uneffektiv ist demnach das Training im Rahmen einer RTF? Eure Einschätzungen würden mich interessieren.
Grüße
Jan
sybenwurz
22.11.2009, 22:23
Was sagtn dein neuer Trainer dazu?
:Cheese:
Ich fahre gerne RTFs als Training. Hauptgründe:
Neue Strecken kennenlernen
Mit Vereinskollegen Spaß haben
Radvereine unterstützen (Beim Startgeld und an der Kuchentheke wird aufgerundet)
Allerdings bin ich nicht Sklave irgendeines Trainingsplans. Wichtig ist, das man sich sein Tempo und seinen Fahrstil nicht von anderen aufdrängen lässt. So fahre ich auch RTFs in der Regel ohne Windschatten und in dem Tempo, das ich über die geplante Distanz auch durchhalten kann. Pausen (Kontrolle) mache ich entweder garnicht oder so kurz wie möglich.
Werner
steilkueste
22.11.2009, 22:32
Was sagtn dein neuer Trainer dazu?
:Cheese:
Mich interessieren erst mal anderer Leute Meinung bzw. idealerweise Erfahrung. Also nur zu!
Ich persönlich fand die RTFs letztes Jahr schon lohnend.
Grüße
Jan
Thorsten
22.11.2009, 22:36
Ich würde mich auch bei RTFs nicht von den anderen verrückt machen lassen sondern mein eigenes Ding fahren. Das schöne daran sind ja die ausgeschilderten Strecken und die Verpflegungsstationen. Das blöde daran sind für mich die Radrennfahrer, die mit 23 km/h durch die Gegend schleichen um sich dann an deine 32 km/h dranzuhängen, sobald du vorbei kommst. Unerträglich voll wird es auf solchen Strecken ja zum Glück nicht, man kann also sein Training durchziehen. Wenn natürlich in der Mitte eines Tempostücks gerade eine Verpföegungsstation kommt, ist das blöd. Besser geeignet sind die sicher für Trainingseinheiten a la "lang & weilig".
Deichman
22.11.2009, 22:52
Hey Jan,
ich habe dieses Jahr z.B. die RTF in Kaltenkirchen als Vorbereitung genutzt. Allerdings auch, um etwas Spaß zu haben. Meiner Meinung nach lassen sich RTF-Ausfahrten insofern sinnvoll als Training einplanen indem man z.B. Sprintfähigkeit (Heranfahren an andere Gruppe) oder ziehen der Gruppe (vornwegfahren und WK-Härte ala Zeitfahren trainieren). Dann war ich hier in Raisdorf beim Almabtrieb...hier habe ich die RTF eher als Regenerationsfahrt genutzt zum Runterkommen = Rennradsaisonabschluß. So habe ich das im Sinne des Trainingsplanes umgesetzt: Schnelligkeit, Kraftausdauer und Rekom-Einheit.
Grundsätzlich neige ich aber ob meines ungestümen Temperaments auch dazu, am Anfang ziemlich zu schnell vorne mitzufahren und dann gnadenlos abzureissen ;-). Die Verpflegungspunkte fahre ich dann mit 2 oder 3ter Gruppe nur kurz an...stopf mir was in die Backen und weiter gehts, sonst werden die Beine schwer und müde. Alleine mit Auflieger würde ich allerdings bei einer RTF nie fahren...ich geniesse hier mal das Fahren in der Gruppe.
Eine klassische lange Ausfahrt ist natürlich etwas anderes, da man hier eher nach der Dauermethode trainieren kann, also ohne Pause. Dies mache ich allerdings meistens alleine bis 2 Stunden und dann fahre ich mit sehr viel Druck wobei ich bei einer RTF eher etwas mit Widerstand und Trittfrequenz variiere und etwas spielerischer fahre und gelegentlich auch den smalltalk nicht verachte.
Ich sehe das mittlerweile so..jeder km auf dem Rad zählt. Eine RTF motiviert mich anschließend immer, alleine auf dem Renn/Triarad zu trainieren.
Gruß
Sven
Ausdauerjunkie
22.11.2009, 23:18
Wenn ich nen (besseren) Trainingseffekt bei der RTF haben will, halte ich natürlcih nicht an jeder Verpflegungsstelle! Die ersten 120 eh nicht;) und wenn dann ganz kurz, gar nicht vom Rad steigen nur nachfassen und ab, der Gruppe hinterherhecheln. Is klar, ne?
Ich nutze RTF`S um mich mal richtig mit Eierwaffeln voll zu stopfen und natürlich die abschließende Bratwürste schmecken zu lassen.
RTF`s fahre ich meistens in Gruppen und lass es mir nicht nehmen die Gruppen an anstiegen zu testen;-) Radfahren soll Spaß machen und so fahre ich dann auch ob ich davon schneller werde oder nicht ist mir eigentlich egal. Ich bin ebenfalls kein Sklave von irgendwelchen Plänen.
Ich wollte mehrmals dieses jahr eine RTF fahren, hab es aber nicht geschafft, da ich es nicht einsah mich am wochenende vor tau und tach aus dem bett zu hiefen. start war meist 8-10 und erfahrungs gemäß fahren die schnellen gruppen zwischen 7.45 und 8.00 ab. start ist meist etwas außerhalb. mit ordentlichem frühstück vorher müsste ich gegen 6h oder kurz vorher aufstehen. nenene - nicht mit mir.
Grüße.
Deichman
23.11.2009, 07:22
Ich wollte mehrmals dieses jahr eine RTF fahren, hab es aber nicht geschafft, da ich es nicht einsah mich am wochenende vor tau und tach aus dem bett zu hiefen. start war meist 8-10 und erfahrungs gemäß fahren die schnellen gruppen zwischen 7.45 und 8.00 ab. start ist meist etwas außerhalb. mit ordentlichem frühstück vorher müsste ich gegen 6h oder kurz vorher aufstehen. nenene - nicht mit mir.
Grüße.
Startzeit ist doch immer 9-11 Uhr angegeben, Der Großteil der Meute wird mit dem Startsignal gegen 9 Uhr auf die Strecke gehen...kannst doch aber auch als Langschläfer oder Einzelkämpfer später starten (bis 11 Uhr), aber dann allein (ohne Windschatten)...also völlig triathlonkonform. ;)
runningmaus
23.11.2009, 07:36
@Deichmann: bei uns in der Region gehts auf den langen RTFs von 7-9 los, und auf den kurzen Runden ist Start bis 10 ;) selten mal bis 11 :)
@Steilküste: Ja. RTF fahren ist effektiv :)
Startzeit ist doch immer 9-11 Uhr angegeben, Der Großteil der Meute wird mit dem Startsignal gegen 9 Uhr auf die Strecke gehen...kannst doch aber auch als Langschläfer oder Einzelkämpfer später starten (bis 11 Uhr), aber dann allein (ohne Windschatten)...also völlig triathlonkonform. ;)
Genau - wie normales Training, dann brauch ich kein Geld für die Strecken zahlen, die ich sowieso fahren würde :D
trainieren meistens so ab 12/13h .. dann kann man auschlafen ausgiebig Frühstücken und dann bis abends fahren. Find ich optimal.
laufcultur
23.11.2009, 08:49
ich fahre gern rtfs als training mit.
man muß sich nicht um die strecke kümmern etc. anschließend mache ich vor ort noch einen koppellauf, so läuft man auch noch mal woanders. kuchen, bratwürtste etc. gibt es dann halt etwas später.
Ja, RTF´s halte ich für effektiv.
Ich sehe das wie Deichmann.
Am Anfang habe ich versucht, Ga1 Fahrten daraus zu machen.
Das hat aber nie funktioniert, weil sich immer welche finden, die Gas geben.
Also sind es jetzt die schnellen Einheiten, das funktioniert (in der Regel).:)
Skunkworks
23.11.2009, 12:47
ich fahre gern rtfs als training mit.
man muß sich nicht um die strecke kümmern etc. anschließend mache ich vor ort noch einen koppellauf, so läuft man auch noch mal woanders. kuchen, bratwürtste etc. gibt es dann halt etwas später.
Ja, RTF´s halte ich für effektiv.
Ich sehe das wie Deichmann.
Am Anfang habe ich versucht, Ga1 Fahrten daraus zu machen.
Das hat aber nie funktioniert, weil sich immer welche finden, die Gas geben.
Also sind es jetzt die schnellen Einheiten, das funktioniert (in der Regel).:)
RTF sind doch fürs Training da? Der gesellschaftliche Event zwischen Vereinen ist da doch nur das Zuckerl, oder?
Mit viel Diziplin lässt sich auch ne lange RTF in der Grundlage fahren. Da muss man aber einigermaßen früh starten.
Ich bevorzuge die spätestmögliche Startzeit um auf die jeweils längere Strecke zu gehen.
Gruppen sind mir schnurz, manchmal nervt es, wenn sich Leute hinten reinhängen aber manchmal sind es auch nette Gespräche.
Ärgerlich ist es nur, wenn du zu zweit auf eine Gruppe auffährst und dann nicht mehr nach vorne weggelassen wirst. Im schlimmsten Fall halte ich dann an und gehe ausgiebig pinkeln.
Fahre auch RTFs und finde sie ganz sinnvoll fürs Training, da ich auch mal MTB Marathons mitfahre. Ein paar Höhenmeter dazu finde ich auch ganz praktisch. Anstrengung je nach Plan.
Ich finde es auch gut, daß mal ein paar Bekannte mitfahren, neue Strecken kennenzulernen und Vereine zu unterstützen.
Greets
Crispy
Skunkworks
23.11.2009, 16:15
Fahre auch RTFs und finde sie ganz sinnvoll fürs Training, da ich auch mal MTB Marathons mitfahre.
Das musst du mir mal im Zusammenhang erklären. Also wieso jetzt RTF für MTB Marathon...
Das musst du mir mal im Zusammenhang erklären. Also wieso jetzt RTF für MTB Marathon...
Ausdauer, runder Tritt, Abwechslung im Training, wohne im Flachland und die Berge/Hügel sind weiter weg,...
Deichman
23.11.2009, 16:30
Das musst du mir mal im Zusammenhang erklären. Also wieso jetzt RTF für MTB Marathon...
Hab ich auch schon gemacht und hat was gebracht. Mit was man lange konstante Einheiten fährt ist doch egal. ...RR oder MTB...ist wurscht...es geht um die konstante Belastung beim RR und wenn ich sehr kraftbetont (Kette links) fahre mit relativ niedriger TF (80-95) kann ich das fürs "besseres Drücken" im Gelände nutzen.
Grüße,
Deichman
maifelder
23.11.2009, 16:42
Bin die letzten Jahre auch immer RFT gefahren, seit ich aber nicht mehr selbst denken muss, sprich einen Trainer habe, bin ich keine RTF mehr gefahren.
hatte verschiedene Gründe:
- keine RTF an dem Tag
- musste was anderes trainieren
- kein Berg bei der RTF dabei
- zu lang, zu kurz etc
- musste meist hintendrauf noch laufen
Solange Du nicht anhältst, die Teller leer ist usw, warum nicht.
Alles andere wird Dude Dir schon sagen, 5Std Radfahren lassen halt keinen Platz für 4mal 15min Pause mit Kekse, Schmalzbrote etc.
Ohne RTF würde ich im Training nie 150-160km fahren. Dadurch, dass ich mit anderen fahre (Windschatten vermeide), neue Strecken kennen lerne und noch regelmäßig was zu essen und zu trinken bekomme, finde ich RTFs ganz kurzweilig.
Wenn ich 5-5,5 Stunden fahre, mache ich ja auch mal eine Pause an der Tanke, um meine Vorräte aufzufüllen. Bei einer RTF kriege ich das immer schneller hin.
Bin ich nach 120km total platt, kann ich mich irgendwo dranhängen.
Also, ich finds super...
Volkeree
23.11.2009, 17:00
Für mache Triathlons sind RTF doch richtig gutes Training. :Cheese:
Ich bin die letzten Jahre keine mehr gefahren, da RTF immer am Wochenende sind, was ja auch aus der Sicht der meisten Menschen sinnig ist.
Wenn ich eine RTF gefahren bin, war mein Ziel auch mit einer vernüftigen Gruppe zu fahren, gerne auch ordentlich schnell.
Was mich an sehr vielen schnellen Gruppen stört, ist die Mißachtung jeglicher Verkehrsregeln. Sicherlich kann man über Radwege diskutieren und auch darüber, ob man an einem Stoppschild komplett anhält. Aber mit 40 km/h über eine große von einem Stoppschild geregelte Kreuzung zu brettern, halte ich ebenso überflüssig, wie jegliche Mißachtung von Ampeln. Die gelten nun mal auch am Sonntagmorgen.
Lustig fand ich aber immer wie viele Leute sich in so einer Gruppe überschätzen. Anfangs fahren alle mal im Wind, das letzte Drittel der Strecke dann aber nur noch 10 bis 20% der Gruppe.
Genau - wie normales Training, dann brauch ich kein Geld für die Strecken zahlen, die ich sowieso fahren würde
Geld ist ein Grund für mich RTFs mitzufahren. Kleines Startgeld und ausreichend Verpflegung auf der Strecke. Für 4-5h Ausfahrten schleppe ich nicht 5l Wasser mit und der Besuch an der Tanke ist nicht billiger. Dazu trifft man oft Leute, lernt neue Strecken kennen, ...
Nur das mit dem früh aufstehen ... :Nee:
Andererseits macht es wenn man zügig fährt auch nichts wenn man nach dem offiziellen Startschluss noch auf die lange Runde einer RTF geht.
Gruß Meik
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