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Vollständige Version anzeigen : Quereinstieg vom Rad


91media
25.10.2009, 14:26
Liebe Triathleten,

nach vier Jahren auf dem Rennrad und einigen Wettkämpfen (darunter vermehrt Radmarathons) kommt in mir irgendwie die Lust auf, Triathlon mal auszuprobieren. Habe die Forumsuche benutzt, aber leider nichts zum Thema Quereinstieg gefunden. Daher habe ich nun einige Fragen.

Was gibt es beim Quereinstieg vom Rad speziell zu beachten?
Bei Leuten die generell in den Ausdauersporte einsteigen, findet das Training ja zunächst mit geringem Volumen statt, da noch keine Ausdauer vorhanden ist. Doch wie sieht das bei einem Quereinstieg aus? Als Radfahrer bin ich doch recht ordentlich trainiert, doch in den anderen beiden Disziplinen (vor allem im Schwimmen) so gut wie gar nicht. Soll ich nun einfach wie gehabt auf dem Rad weitertrainieren und noch geringe Volumina Laufen und Schwimmen einschieben, oder lieber mein bisheriges Wochenvolumen (ca. 10h) auf die drei Sportarten aufteilen, so wie es fortgeschrittene Triathleten tun würden?

Zudem habe ich auch weiterhin vor an Radmarathons teilzunehmen, hierfür sollte das Triathlontraining doch keine Einschränkung darstellen oder?

Grüße und danke für Antworten

*JO*
25.10.2009, 14:44
ich würde den schwerpunkt auf das Laufen / Schwimmen legen so wirst du erstmal nicht schlechter im Radfahren. Aber es ist halt einfacher von "schlecht zu akzeptabel" wie von "gut zu sehr gut"

Vertraue darauf auch Schwimmen&Laufen einen Positiven effekt aufs Radfahren hat.

edit: ich bin auch von Radfahren zum Triathlon gekommen

Thorsten
25.10.2009, 15:02
Trainier das, wobei du mit dem gleichen Aufwand den meisten Nutzen erzielen kannst. Und das wird bei dir nicht statt 10 nur noch 8 Stunden Radfahren mit je einer Stunde laufen und schwimmen sein. Wenn du Triathlon betreiben willst, solltest du jetzt zunächst das Radfahren als Ausgleich sehen, bis du beim Schwimmen und Radfahren auf einem akzeptablen Level bist. Gerade Schwimmen bedeutet für Anfänger erstmal sehr viel die Technik zu erlernen, beim Laufen kommt man mit weniger Ahnung von der Technik zunächst weiter, denn die Fortbewegung zu Fuß ist man eh gewohnt.

Ich würde das etwa in 4 h Schwimmen, 3 h Rad und 3 h Laufen aufteilen. Insbesondere bei 4 h Schwimmen wirst du am Anfang sicher gefrustet sein (oder nicht, dann bist du etwas talentierter), aber da musst du durch.

91media
25.10.2009, 17:04
Super, vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten. Genauer betrachtet, macht es ja auch Sinn, dass zu trainieren, was man eigentlich nicht kann. Fürchtete eben nur ein bisschen um meine Radkondition, mit der ich gerade diese Saison so super zufrieden war. Aber das stellt ja anscheinend kein großes Problem dar.
Super, danke.

*JO*
25.10.2009, 17:08
Super, vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten. Genauer betrachtet, macht es ja auch Sinn, dass zu trainieren, was man eigentlich nicht kann. Fürchtete eben nur ein bisschen um meine Radkondition, mit der ich gerade diese Saison so super zufrieden war. Aber das stellt ja anscheinend kein großes Problem dar.
Super, danke.

musst du wirklich nicht ! 3h Radfahren 3h laufen sind wie 8/9h Radfahren und dann kommt noch das schwimmen dazu ;)
hab meine Umfänge auf dem Rad um ca 50% Reduziert und bin die letzten 3 Jahre auf dem Rad stetig besser geworden. :) Man muss sich nur trauen ;)

Campeon
25.10.2009, 17:19
hab meine Umfänge auf dem Rad um ca 50% Reduziert und bin die letzten 3 Jahre auf dem Rad stetig besser geworden.

das liegt aber auch daran das du noch ein junger Spritzer bist, der ständig nen Pit-Stop beim großen "M" macht!:Lachanfall:

Klugschnacker
25.10.2009, 17:39
Das Thema ist recht komplex, denn auch das Radtraining sollte sich inhaltlich ändern. Wir haben dazu einen Film im Archiv:

http://tv.triathlon-szene.de/Titel/204_Biker.jpg (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=33449)

Quereinsteiger im Triathlon, Teil 2: Der Radfahrer
Von Arne Dyck

Radfahrer, die zum Triathlon wechseln, haben ganz typische Stärken und Schwächen. In diesem Beitrag wird gezeigt, wo die Defizite der Radfahrer liegen und wie man sie am effektivsten überwindet. Diese liegen übrigens nicht nur im Laufen und Schwimmen, sondern häufig auch auf dem Rad.
» Direkt zum Film (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=33449)

*JO*
25.10.2009, 17:42
das liegt aber auch daran das du noch ein junger Spritzer bist, der ständig nen Pit-Stop beim großen "M" macht!:Lachanfall:

nene da gillt für alle ;)

be fast
25.10.2009, 21:18
Hallo 91media,
ich kann mich nur teilweise an die allgemeine Meinung anschließen. Vor allem der Umstieg auf’s Laufen birgt die Gefahr der muskulären und orthopädischen Überlastung, evtl. gerade bei Leuten die bereits über ein gewisses konditionelles Niveau verfügen. Hier sind bereits beim Einstieg ins Lauftraining relativ hohe Geschwindigkeiten und somit auch recht hohe und ungewohnte Belastungen möglich. Ich würde in der Tat eher vorsichtig einsteigen und wochenweise die Umfänge steigern. Am Anfang z.B. einfach mal 3 km nach dem Radeln um den Block rennen, das Jahr bis zur nächsten Triasaison ist noch lang.....

Zu schnelle Wiedereinstiege ins Lauftraining hat der Autor nicht nur einmal (Dummkopf??:Cheese: ) mit Reizungen, z.B. der Achillessehnen, bezahlt....

bf:Huhu:

91media
26.10.2009, 17:56
Ok, vielen Dank für die Antworten.

Wie sieht es beim Umstieg mit dem Krafttraining aus? So weiter wie bisher? (Beine, Brust, Rücken, Bauch, Schultern)
Hypertrophietraining auch ok? Wollte jetzt im Vorfeld der Saison mal vier Wochen Hypertrophie einschieben, um zuzunehmen, da ich mit 64kg bei 1,85m doch eher zu den Hungerhaken zähle.

Grüße

Thorsten
26.10.2009, 18:05
An dir ist ja noch weniger als am Wasserträger dran.

91media
26.10.2009, 18:13
eben aus jenem Grund ja das Hypertrophietraining.

Skunkworks
26.10.2009, 19:04
Hi 91media

als mittelprächtiger MTB-Rennfahrer bin ich auch letztes Jahr zum Saisonanfang umgestiegen und musste am nach jetzt einer gemischten MTB/TRIA Saison einiges feststellen:


Schwimmen schlaucht mehr als man denkt, erst recht im Wettkampf, d.h. du kannst schon nicht mehr so reintreten, wie sonst (ist ja auch nicht zu empfehlen, da noch gelaufen werden muss). Die Tempofindung ist ganz anders als bei Radrennen, da ist MTB schon noch näher dran (Einzelzeitfahren).
Laufen ist die Crux, du kannst dir schnell ne Verletzung holen (Wurde ja schon genannt). Also sind viele leichte Laufeinheiten im Winter gefragt. Länge und Speed können dann im Frühjahr angehoben werden.
Schwimmen kann auch zu Verletzungen führen (impingement syndrom), wie ich aus Ehrgeiz leidvoll erfahren musste.
Krafttraining im Bereich Bauch/Rücken (und ganz besonder Schulter) habe ich noch erhöht.
Die reine subjektive Radleistung (MTB) ist gesunken, grade im steilen bis sehr steilen Gelände hatte ich dieses Jahr keinen Bums, dafür mehr auf leichten Anstiegen und flachen Passagen.


Du musst dir also genau überlegen, ob du nur ein bischen reinschnuppern willst oder voll durchziehst.

Ich werde nächstes Jahr voll auf Tria gehen und nur wenige MTB-Rennen als Vorbereitung und aus Spaß fahren.

Grüße
SW

beckenrandschwimmer
26.10.2009, 19:52
wo willst du denn im triathlon hin? wenn du eher auf lange strecken willst, also ab MD (mitteldistanz:-) aufwärts, dann ist radlastiges traning nicht falsch, ausser im ersten triathlonjahr. ich würde am anfang vor allem im winter voll auf schwimmen und laufen fokussieren, in 3-4 monaten kannst du da schon viel erreichen. wenn es dann wärmer wird, steigst du wieder aufs rad und profitierst von deiner "vorberlastung".

91media
26.10.2009, 20:04
Dachte für die nächste Saison auch erstmal eine gemischte Rad/Tria Saison an so wie Skunkworks. Also ein paar Radmarathons und vielleicht ein, zwei Sprint- oder Kurzdistanzen um erstmal reinzuschnuppern. Langfristig soll es aber schon Richtung Mitteldistanz bzw. auch mal Langdistanz gehen.

Grüße