Vollständige Version anzeigen : Wie trainieren im Alter
macro-matz
02.10.2009, 10:26
Hallo zusammen,
aufgrund von Filmen und Verwirrung über meinen Puls hab ich mal eine Grundsätzliche Frage.
Ich bin 42, 180 und 80Kg, trainiere fleißig ca. 3x die Woche so 45 Minuten seit knapp 3 Monaten (Ziel Volkstriathlon). Ich habe noch nie Ausdauersport betrieben und die letzten 20 Jahre nur ab und an mal was gemacht.
Nun heißt es zum einen Grundlagentraining, laaaaange Läufe im GA1 Basis Basis Basis!!!
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
Ja was nun??? Was würdet ihr sagen??
Lg
Matthias
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
da wird aber davon ausgegangen, dass du schon ein längeres trainingsalter hast und schon ein paar kilometer über die jahre angesammelt hast. bei kurzen härteren sachen sind die belastungen für den körper (mal rein physikalisch gesehen) natürlich größer, als wenn du locker vor dich hintraben würdest. insofern sind dort verletzungsgefahren natürlich größer.
macro-matz
02.10.2009, 10:44
Ah das kann natürlich sein, hab ich übersehen.
Lg
Matthias
oldrunner
02.10.2009, 12:22
Hallo,
bei all den ganzen Trainingstipps darf man nie das Gesamtbild vergessen. Du trainierst erst seit ein paar Monaten, hast sicherlich kein Idealgewicht für einen Läufer - kurzum - ich würde die harten Läufe noch nicht machen. Du musst zuerst eine halbwegs stabile Grundlage entwickeln. Und ich denke, am Anfang müssen die langen Läufe noch gar nicht sooooo laaaaang sein.
In unserem Alter (bin demnächst 41) dauert die Regeneration länger. Also lieber 2x 30min und ein mal 45 min laufen anstatt zwei 1,5 h Läufe die Woche raushauen. Außerdem: Technik, Lauf ABC, Muskelaufbau, Rumpfstabi. Das bringt Dir in der Summe mehr, als einige harte Läufe.
Viele der Tipps im Magazin, Forum, Filme ect. richten sich an erfahrene Athleten.
Gruß
Alex
Hallo,
bei all den ganzen Trainingstipps darf man nie das Gesamtbild vergessen. Du trainierst erst seit ein paar Monaten, hast sicherlich kein Idealgewicht für einen Läufer - kurzum - ich würde die harten Läufe noch nicht machen. Du musst zuerst eine halbwegs stabile Grundlage entwickeln. Und ich denke, am Anfang müssen die langen Läufe noch gar nicht sooooo laaaaang sein.
In unserem Alter (bin demnächst 41) dauert die Regeneration länger. Also lieber 2x 30min und ein mal 45 min laufen anstatt zwei 1,5 h Läufe die Woche raushauen. Außerdem: Technik, Lauf ABC, Muskelaufbau, Rumpfstabi. Das bringt Dir in der Summe mehr, als einige harte Läufe.
Viele der Tipps im Magazin, Forum, Filme ect. richten sich an erfahrene Athleten.
Gruß
Alex
Sehe ich ähnlich.
Schön langsam machen mit dem Aufbau.
Erst Grundlagenausdauer, dann Kraft und schnelle, kürzere Einheiten.
Die Sehnen und Knorpel brauchen viel länger als deine Muskulatur, um mit der Belastung klarzukommen.
Nich Intensität und Umfang gleichzeitig erhöhen.
Ist natürlich individuell bei jedem etwas anders. Bei mir hat sich das so bewährt (bin 41).
LG
Andreas
Schwimmbrillenvergesser
02.10.2009, 13:10
Stimmt alles. Aber für die Sprintdistanzen brauchst Du schon Einheiten im Wettkamptempo und -belastung. Also nicht nur GA1, das wäre wirklich für diese Distanzen der falsche Weg. Ich würde an Deiner Stelle (bin noch älter!) aus´m bauch raussagen : 60 % Ga1 , 30 % Wettkampftempo (oder jede Distanz 1* in der Woche im Wettkampftempo, bei der Sprintdistanz).
Oder liest Dich einfach mal ein bei Aschwer, der hat ein Buchspeziell für Master geschrieben: [URL="http://www.hermannaschwer.de/content/view/17/43/"]
guude,
gehöre ja auch nicht mehr zu den jungen Spritzern und ich denke ne gescheite GA ist die Grundvoraussetzung um mit Spaß den Sport zu betreiben.
Harte Läufe bringen im Moment sowieso nichts, Saison ist doch um, oder?
Und über den Winter gescheit an der Ausdauer feilen bringt nur Vorteile, Rumpf nicht vernachlässigen und wenns Wetter passt mal länger auf dem Rad trainieren.
Das reicht auf alle Fälle für nen Sprint, aber da kommt ja meistens noch was längeres hinterher.
Und im nächsten Jahr kannst du auch mal hart laufen trainieren.
Gruß Stefan
Deichman
02.10.2009, 15:07
Hi Matthias,
dazu gibt es übrigens einen Film im Archiv: "Richtig Trainieren im Alter" (oder s.ä.). Kernaussage: Schwerpunkt auf mehr Kraft und Spritzigkeit legen, da die Grundlage schon gut ausgebildet ist.
:)
Gruß,
Deichman
Hi Matthias,
dazu gibt es übrigens einen Film im Archiv: "Richtig Trainieren im Alter" (oder s.ä.). Kernaussage: Schwerpunkt auf mehr Kraft und Spritzigkeit legen, da die Grundlage schon gut ausgebildet ist.
:)
Gruß,
Deichman
Hi Deichmann,
woher soll denn die Grundlage schon gut ausgebildet sein wenn er erst seit 3 Monaten 3xdie Woche 45min trainiert?:Nee:
Da hilft nichts, als erstes die Grundlage aufbauen min. 1Jahr und erst dann etwas Tempo mit rein.
Gruß
triduma;)
Die - in Relation zum Trainingsstand - wirklich langen Dinger würd ich auf'm Rad machen. Das belastet den Bewegungsapparat nicht so, stärkt ihn und bereitet damit auch die langen Läufe vor. Im Frühjahr bzw. wenn's noch nicht zu kalt ist kannste ja noch nen Lauf hinten dranhängen, um auch Laufen mit Vorbelastung zu trainieren. Damit wäre ich aber vorsichtig, vor allem wenn's kühler wird.
Kraft und Schnelligkeitstraining sind wichtig, aber erst, wenn die Grundlage da ist. Hier wird eben oft davon ausgegangen, dass die bei alten Säcken sowieso da ist. Hab sie mir vor Jahren auch erst (wieder) gaaaanz langsam erarbeiten müssen. Grad beim Laufen rächt sich "zu viel zu schnell" sehr schnell und Du kannst (mußt) Pause machen, weil die Achillessehne/Knie/sonst irgendwas streikt.
Hallo zusammen,
aufgrund von Filmen und Verwirrung über meinen Puls hab ich mal eine Grundsätzliche Frage.
Ich bin 42, 180 und 80Kg, trainiere fleißig ca. 3x die Woche so 45 Minuten seit knapp 3 Monaten (Ziel Volkstriathlon). Ich habe noch nie Ausdauersport betrieben und die letzten 20 Jahre nur ab und an mal was gemacht.
Nun heißt es zum einen Grundlagentraining, laaaaange Läufe im GA1 Basis Basis Basis!!!
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
Ja was nun??? Was würdet ihr sagen??
Lg
Matthias
Hallo,
vergiss am besten die pauschalen Tips über das Alter ganz, konzentriere Dich in der Hauptsache auf Deine eigenen (Leistungs)Fähigkeiten, Möglichkeiten u. Schwächen und probiere einfach aus, wie Du das Training allmählich steigern kannst, wenn Du darauf Lust hast, egal jetzt ob Intervall oder Grundlagenausdauer (meine ich mit 62), solange Du keine spez. Erkrankungen hast.
Falls Du Trainings-Pläne u. Vorschläge als Anregungen möchtest, würde ich die aus dem Downloadbereich hier ausprobieren, sie haben alle eine sog. "Vorbereitungsphase", wo Du schon siehst, ob Du damit klar kommst.
-qbz
(Ps: Je älter Menschen sind, desto grösser die interindividuellen Unterschiede, desto wichtiger die individuelle Ausrichtung)
nabenschalter
02.10.2009, 16:21
Ich fühl mich mit 49 auch irgendwie angesprochen meine Erfahrung nach mittlerweile 10jährigen Erfahrungen im Langdistanztriathlon weiterzugeben:
Allgemein:
1) Spaß haben
2) nicht zu schnell zuviel wollen, sonst riskierst Du Verletzungen
3) bei sämtlichen Trainingsformen und Disziplinen langsam steigern, sei es bei Grundlagentraining, sei es bei intensiven Trainingsformen, Art und Dauer des Trainings. Alles was für den Körper neu ist, ist grundsätzlich verletzungsträchtig
Langsam steigern der Umfänge heißt, nicht mehr als 10 Prozent pro Monat steigern (und das auch nicht jeden Monat)
4) Pausen machen, denn Trainingspausen sind Training!!!!!!
5) lerne, auf die Signale Deines Körpers zu hören (wenn die Knochen weht tun, oder Bänder zwicken - Pause).
6) laß Dich mal medizinisch gründlich untersuchen, ob Gesundheitsrisiken für den Sport bestehen (Herz, Kreislauf, Lunge etc)
fachlich:
Grundlageausdauer baut man langsam auf. Eigentlich über Jahre.
Grundlagenausdauer ist die Voraussetzung für intensive Trainingsformen. Für den Aufbau der Grundlagenausdauer kannst Du garnicht langsam genug radeln, laufen oder schwimmen.
Belastende Einheiten im frischen Zustand.
Mit zunehmenden Alter sinkt die Grundschnelligkeit, dafür steigt die Ausdauerleistung
Aber die Renerationsfähigkeit läßt mit zunehmenden Alter ab, d.h. Du brauchst länger, um einem Trainingsreiz zu verarbeiten
Sehr allgemein, aber wenn Du das beherzigst, kommst Du ziemlich weit. Bei mir fehlten heuer nur wenige Sekunden zu einer Quali für Hawaii.
Happy Training
Nabenschalter
crema-catalana
02.10.2009, 17:14
Ich habe auch erst mit 40 angefangen zu laufen. Es macht wirklich Sinn, langsam zu beginnen, um den Bewegungsapparat erst mal daran zu gewöhnen. Ein vorsichtiger Aufbau zahlt sich aus. Auch wenn dein Herz-Kreislaufsystem schon bereit für Tempo wäre, die laufspezifischen Muskeln, Sehnen und Bänder brauchen länger. Also erst mal Geduld. Ich bin auch im Laufe der Zeit von alleine schneller geworden, obwohl ich am Anfang wirklich im Blumenpflücktempo durch den Wald geschlichen bin.
Mandarine
02.10.2009, 18:32
Ich habe auch erst mit 40 angefangen zu laufen.
Echt ? Ich mit 11 Monaten ;)
Hallo zusammen,
aufgrund von Filmen und Verwirrung über meinen Puls hab ich mal eine Grundsätzliche Frage.
Ich bin 42, 180 und 80Kg, trainiere fleißig ca. 3x die Woche so 45 Minuten seit knapp 3 Monaten (Ziel Volkstriathlon). Ich habe noch nie Ausdauersport betrieben und die letzten 20 Jahre nur ab und an mal was gemacht.
Nun heißt es zum einen Grundlagentraining, laaaaange Läufe im GA1 Basis Basis Basis!!!
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
Ja was nun??? Was würdet ihr sagen??
Lg
Matthias
Wieso im Alter:Gruebeln: , wir sind doch Männer im besten Jungalter:Cheese:
Matthias
Deichman
02.10.2009, 18:55
Hi Deichmann,
woher soll denn die Grundlage schon gut ausgebildet sein wenn er erst seit 3 Monaten 3xdie Woche 45min trainiert?:Nee:
Da hilft nichts, als erstes die Grundlage aufbauen min. 1Jahr und erst dann etwas Tempo mit rein.
Gruß
triduma;)
Vielleicht war ich etwas mißverständlich aber "NUR Grundlage ein Jahr" lang halte ich für etwas abwegig. Ich bezog mich auf die Aussage (aus dem Film "169_Senioren") daß ab 20J. die Fähigkeiten im Verlauf des Lebens bei der Leistungsfähigkeit !!!ohne Trainingseinfluss!!! im Ausdauerbereich am wenigsten abnimmt!!!
Heißt, daß der Schwerpunkt des Trainings bei einem 40J. IMHO anders gelagert sein sollte. Also anteilig mehr Spritzigkeit und Kraft (Intervalle) und dann auch Grundlage trainieren. Zusätzlich mehr Regenerationstage.
Der Film ist da übrigens sehr informativ auch bezügl. Stoffwechselvorgänge/Muskulatur; Eiweisse etc.
Gruß
Deichman
... Der Film ist da übrigens sehr informativ auch bezügl. Stoffwechselvorgänge/Muskulatur; Eiweisse etc.
Gruß
Deichman
Fand ich auch. Hab aber für mich daraus den Schluß gezogen, daß ich mehr auf Schnelligkeit achte. Wenn ich z.B. Kraftausdauer am Berg mit großen Gängen trainiere, hab ich Probleme mit den Knien. Intervalle auf der Bahn bzw. auf'm Rad gehen aber problemlos einmal/Woche und beim Laufen noch ein Tempodauerlauf dazu. Das setzt aber ne Grundlage voraus, die ich in ganz jungen Jahren mal hatte (bis zu 130 km / Woche laufen), was sich irgendwie glaub ich heute auch noch auswirkt, weil der Bewegungsapparat sich mit 14 - 20 entsprechend entwickelt hat, und hab sie seit ca. 8 Jahren wieder langsam aufgebaut. Auf's Tempo geh ich jetzt erst wieder seit 3-4 Jahren. Hat sich bei mir so entwickelt, weil ich zunächst nur das Ziel hatte, die Gesundheit zu verbessern und erst seit 5 Jahren auch an Wettkämpfen teilnehme. War aber glaub ich nicht verkehrt, langsam anzufangen.
Das ganze hängt natürlich auch vom Spaß an der Sache ab. Wenn man nur nach dem Kopf bzw. Plänen geht, geht die Motivation zum Teufel und dann ist alles Mist. Also nen guten Kompromiß zwischen Spaß und Vernunft finden.
Deichman
02.10.2009, 19:50
Hey Rhing,
ohne Grundlage ist natürlich nichts. Ansonsten sehe ich das auch eher spielerisch und nicht so kategorisch. Schnelligkeit trainiere ich z.B. mit Ortsschildsprints und jetzt gerne ein wenig MTB fahren, dann drücke ich den einen oder anderen Anstieg schon mal gerne mit 40-55 RPM oder rolle einfach mal etwas durch die Gegend.
Meine Knie machen auf dem bike kein Problem. Beim Laufen gehts bei mir nicht so einfach. Ich laufe mich länger ein als früher und mache mehr Nachdehnung wegen verkürzter Muskeln. Insgesamt sind meine Einheiten aber schneller und kürzer geworden was sich noch nicht negativ ausgewirkt hat. Ich denke, das ist typbedingt. Bin nicht so der Läufertyp und komm vom Rad.
Mittlerweile baue ich auch aktive Regenerationstage ein: Sauna, locker Schwimmen, Physiotherapie und gutes Essen. Spaß ist ein ganz wichtiger Punkt und mit den Jahren bekommt man ja auch ein gutes Gefühl dafür, was einem gut tut. Im Winter ein paar Volksläufe oder einfach mal im Fitnessstudio ein paar artfremde Kurse besuchen sind auch immer gut für den Kopf. :Cheese:
Moin Deichmann,
letzes Jahr hab ich wieder mit Schilanglauf angefangen. Klassisch, beim Skating hätt ich Angst um meine Knie, aber so hab ich keine Schwierigkeiten. Die Folge: Ich freu mich jetzt schon auf den Winter, die langen Sachen machen wieder Spaß und für die Arme bringt's auch was. Und durch die Abfahrten ist es ja auch ein bisschen wie's Radfahren. Nicht nur bolzen, sondern auch mal Technik bzw. die Möglichkeit, es ein paar Meter locker angehen zu lassen.
Ortschildsprints sind schon gut. Aber mein Problem beim Radeln sind die Berge. Es geht hier auch immer hügelig los, so dass auch einige Höhenmeter zusammenkommen, aber trotzdem klappt das nicht. 85 kg helfen da auch nicht, na ja, und wenn ich Kraftausdauer trainiere hab ich Knieprobleme. Deshalb hab ich das auch sein lassen. Lieber 5-10 Jahre länger fahren können. Der älteste aus unserem Verein ist jetzt 73 und zum 10. oder 11. Mal auf Hawaii dabei. So lange Sport zu machen ist für mich lohnender als 3 Min schneller zu sein.
Hol dir den VD Plan als Ziel das du weißt wo die Reise hingeht. Steiger erstmal die Dauer um 10% wöchentlich bis z.B. 3x 1 Std. . Danach erhöhe deine Häufigkeit auf 4 mal die Woche aber die Dauer wieder runter. (z.B. 4x45min). Und jede dritte Woche regmodus. Das Spiel so weitermachen bis du 5x die Woche trainierst. Um mal etwas für den GA2 Bereich zu tun würde ich Bergläufe machen. Und immer die Sportart abwechseln tut den "alten" Knochen gut.
Deichman
02.10.2009, 22:45
Moin Rhing,
ich kann Dich gut verstehen. Bin auch in der ca. 85 kg-Liga und nur ein paar Jährchen jünger als Du. Die Idee mit dem Skilanglauf ist klasse...würde ich auch gerne machen, nur leider ist hier oben in den letzten Jahren kein Schnee mehr gewesen. Überhaupt sind diese koordinativen Geschichten und Technikspielereien unheimlich klasse, um im Kopf locker zu werden.
Aufgrund meiner Gewichtsklasse hab ich übrigens auch Probleme mit Anstiegen die es hier aber zum Glück hier nicht so oft gibt. Wir fahren hier allerdings immer gezielt mit einer Gruppe MTBler alle Anstiege in der weiteren Umgebung. Dabei vergisst man schon man schnell seine Wehwehchen, wenn man versucht, am 60kg-Kollegen dranzubleiben. Der Ehrgeiz halt. Wenns weh tut mach ich aber "Kette links", dann zwickts auch nicht so. Ich fahre übrigens auch gelegentlich mit einem 72jährigen Vereinskollegen. Er fährt wie ein Uhrwerk und ist kaum zu bremsen, hat schon alles mitgemacht, Trias seit den 80ern und auch selbst hier organisiert und die allerersten Bergläufe mitgemacht, NY-Marathon, Ultraläufe...ein Wahnsinnstyp..
..und nun macht er stoisch seine 50-70km Radrunde jeden Tag. Er ist ganz weg von Wettkämpfen und sehr entspannt dabei. Ein echtes Vorbild. Ähnlich Situation wie bei Dir. Hab das übrigens dieses Jahr das erste Mal erlebt, daß mir bei einem Tria die Zeit nicht so wichtig war, weil ich mich einfach unheimlich wohl gefühlt habe..nennt man glaub ich neudeutsch "flow" oder so ;)
Hallo zusammen,
aufgrund von Filmen und Verwirrung über meinen Puls hab ich mal eine Grundsätzliche Frage.
Ich bin 42, 180 und 80Kg, trainiere fleißig ca. 3x die Woche so 45 Minuten seit knapp 3 Monaten (Ziel Volkstriathlon). Ich habe noch nie Ausdauersport betrieben und die letzten 20 Jahre nur ab und an mal was gemacht.
Nun heißt es zum einen Grundlagentraining, laaaaange Läufe im GA1 Basis Basis Basis!!!
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
Ja was nun??? Was würdet ihr sagen??
Lg
Matthias
Ich war kürzlich bei einem Schwimmwettkampf, da startet einer in der AK80 und hat sich fürchterlich aufgeregt, dass er ein extra Attest vom Arzt mitbringen musste ("In meinem Alter kann ich jederzeit tot umfallen, nicht nur beim Schwimmen"). Sprach´s und schwamm die 100 Kraul in 1:31... In der AK60 schwamm einer 59 sec. So wie ich das mitbekommen habe, war das neuer deutscher Rekord. Also so richtig "im Alter" ist man irgendwie nie. :Cheese:
crema-catalana
03.10.2009, 00:03
Echt ? Ich mit 11 Monaten ;)
Da kannste mal sehen, was für ein Spätentwickler ich bin! :Lachen2:
Ich war kürzlich bei einem Schwimmwettkampf, da startet einer in der AK80 und hat sich fürchterlich aufgeregt, dass er ein extra Attest vom Arzt mitbringen musste ("In meinem Alter kann ich jederzeit tot umfallen, nicht nur beim Schwimmen"). Sprach´s und schwamm die 100 Kraul in 1:31... In der AK60 schwamm einer 59 sec. So wie ich das mitbekommen habe, war das neuer deutscher Rekord. Also so richtig "im Alter" ist man irgendwie nie. :Cheese:
Da fällt mir noch ein: Dara Torres (Crawl-Kurzstreckenspezialisten) gewann in Peking über 50m Crawl als 41jährige die Silbermedaille u. schwamm in diesem Alter sogar schneller als in jüngeren Jahren.
-qbz
Lecker Nudelsalat
03.10.2009, 11:30
Matz
erzähl uns erst einmal ein wenig von Deinem "Training". 3x 45Min ist ja wirklich nur ein Fliegenschiss und sonst nix.
Was trainierst Du denn in diesen paar Minuten?
Erähl mal ein ein wenig, dann gibt es auch ein paar Tips.
Gruß strwd (58)
Hallo zusammen,
aufgrund von Filmen und Verwirrung über meinen Puls hab ich mal eine Grundsätzliche Frage.
Ich bin 42, 180 und 80Kg, trainiere fleißig ca. 3x die Woche so 45 Minuten seit knapp 3 Monaten (Ziel Volkstriathlon). Ich habe noch nie Ausdauersport betrieben und die letzten 20 Jahre nur ab und an mal was gemacht.
Nun heißt es zum einen Grundlagentraining, laaaaange Läufe im GA1 Basis Basis Basis!!!
In verschiedenen Filmen heißt es aber "im Alter" lieber kurze und härtere Trainingseinheiten das die Gefahr der Verletzung zu groß ist.
Ja was nun??? Was würdet ihr sagen??
Lg
Matthias
neonhelm
03.10.2009, 12:10
3x 45Min ist ja wirklich nur ein Fliegenschiss und sonst nix.
Echt? Dann muss ich dringend an meinem Training was aendern... :Lachen2:
Echt? Dann muss ich dringend an meinem Training was aendern... :Lachen2:
Du machst ja auch nur Cologne extreme, da reicht das! :Lachen2:
Matz
erzähl uns erst einmal ein wenig von Deinem "Training". 3x 45Min ist ja wirklich nur ein Fliegenschiss und sonst nix.
Was trainierst Du denn in diesen paar Minuten?
Erähl mal ein ein wenig, dann gibt es auch ein paar Tips.
Gruß strwd (58)
Nicht kirre machen lassen von solchen ausagen, egal wie sie gemeint sind.
Lecker Nudelsalat
03.10.2009, 19:12
Nicht kirre machen lassen von solchen ausagen, egal wie sie gemeint sind.
Das Angebot war ernst gemeint.
Die Aussage ich trainiere 3x45Min die Woche sagt ja recht wenig aus.
Gruß strwd
erzähl uns erst einmal ein wenig von Deinem "Training". 3x 45Min ist ja wirklich nur ein Fliegenschiss und sonst nix
War auch auf den mehr auf diesen Teil bezogen. Bin halt der Meinung das hilft überhaupt nicht und lässt den Respekt vor seiner Leistung vermissen. Also nichts für ungut.
Wen ich das jetzt richtig verstanden habe meinte strwd es wäre ein Fliegenschiss an Informationen und nicht ein Fliegenschiss an Training.
War'n bisschen mißverständlich formuliert, aber der Strwd ist nich so, der hilft schon wirklich weiter. Und mehr Infos wären halt wirklich gut. So müßte man ein Buch schreiben.
Ich probier mal'n paar Punkte aufzulisten:
- Ich würd versuchen, länger Rad zu fahren. Für die Sprintdistanz brauchst Du 1-1,5 Std. Daher mein ich, 1,5 Std. wären gut, damit Du Dich an die Wettkampflänge gewöhnst. Gewinnst damit auch Selbstvertrauen und weißt, daß Du grundsätzlich so ne Strecke - egal wie - durchhältst. Über'n Winter schön langsam, im Frühjahr dann ab und zu, dann immer häufiger, auch mal (bzw. mehrmals) 1-2 km schneller einstreuen. Im Winter flacher, im Frühjahr auch mit ein paar Hügel.
- Laufen ist ok, da gilt das gleiche wie beim Radfahren. Da kannst Du aber auch ein bisschen kürzere Strecken nehmen, zumindest ab und zu. Im Frühjahr würd ich dann mal ne Strecke abmessen, um auch den Schnitt kontrollieren zu können, ca. 5 - 7 km, und die dann ab und zu als Test und zu Trainingszwecken schneller laufen. Am Anfang nur die letzten 2 km. Im Laufe der Zeit fängst Du dann mit dem Tempoteil immer früher an, aber immer schön bis zum Schluß, das macht hart :Lachen2: (ist aber ernst gemeint).
- Schwimmen: Da kommts wirklich drauf an: bist Du so unterirdisch schlecht wie ich, geh möglichst oft schwimmen, auch wenn's kurz ist. Am Anfang fallen Dir eh nach kurzer Zeit die Arme ab und die Technik ist zum Teufel. Wenn Du früher mal geschwommen bist, sieht das anders aus. Dann brauchst Du wahrscheinlich nur mal'n bisschen baden und bist trotzdem gut dabei. Es gibt Leute bei uns im Verein, die trainieren Schwimmen so gut wie nicht und gehen trotzdem ab wie blöd.
- Im Frühjahr würd ich versuchen, noch ne Trainigseinheit dazuzunehmen: 20 Rad und anschließend 5 Laufen. Kann auch alles etwas kürzer sein, etwas länger schadet natürlich auch nicht ;) . Mit dem Wechsel vom Rad zum Laufen haben viele Schwierigkeiten, das trainierst Du damit. Ich hab beim ersten Mal ne Bedienungsanleitung für meine Beine gesucht. Außerdem trainierst Du damit die Ausdauer, denn Du hast jetzt ja fast die volle Distanz und das gibt Selbstvertrauen. Und Du belastest den Bewegungsapparat nicht, lernst aber dennoch, mit Vorbelastung zu laufen. Wenn Du keine zusätzliche Trainingseinheit mehr mache willst / kannst, würd ich den Lauf (oder Rad) ab und zu mal weglassen und statt dessen diese Koppeleinheit machen. Ca. 3-4 mal wären sicher gut.
- Halt Dich nicht sklavisch dran, mach, was Dir Spaß macht (außer Schwimmen, das muß :( ). Spaß soll's ja machen, ist schließlich Freizeit. Außerdem bringts Motivation, und wer motiviert ist, trainiert mehr und wird besser. Wer besser wird ist noch besser motiviert. Du siehst, Du kannst gar nicht vermeiden, mehr zu trainieren. :Huhu:
macro-matz
08.10.2009, 15:14
Zuerst Mal bin ich echt überwältigt von euren Tipps, VIELEN DANK!
Ich habe Jahre lang nach einer Sportart gesucht die mir Spaß machen kann, der Triathlon Sprint passt perfekt und motiviert mich kpl.!
Ich habe also vor ca. 3 Monatzen angefangen zu joggen.
Vorher Laufbandanalyse, gute Schuhe und Kleidung besorgt.
Gesundheitlich bin ich bis auf Knieprobleme bei Überlastung fit.
Derzeit laufen ich 2x die Woche ca. 40 Min. mit 7:30 und 130-145 Puls (wellige Strecke). Ich möchte gerne Sonntags ein kleines Interval machen 4-5x 400m mit 6:00 um schneller zu werden und weils einfach Spaß macht.
Derzeit geh ich 1x die Woche ins Schwimmbad.
Ich schwimme 40x 25m mit jeweils kurzer Pause.
Klappt ganz gut und hab einiges aus den Schwimmfilmen über die Kraultechnik umgesetzt.
Ich hab mir im August ein Rennrad gekauft und fahre die 20Km relativ sicher in knapp 50 Minuten. Jetzt geh ich aber 1x die Woche auf die Rolle, ca. 45 Minuten bei Puls 130-140.
D.h. ich schalte mal etwas härter mal etwas weniger um etwas Abwechslung rein zu bringen.
Nach jedem Lauftraining geh ich in mein kleines Home Fitness Center in den Keller und mach Rücken, Bauch, Brustübungen. Zusätzlich hab ich so einen Trainer mit dem ich Krauszüge simulieren kann, so eine Total Gym Bank.
Ich fühle mich nach den 3 Monaten EXTREM GUT, bin sehr motiviert und versuche durch viel lesen mir einiges über Triathlon bei zu bringen. Mich z.B. motivieren solche Sachen immer sehr.
Seit ich angefangen habe, hab ich knapp 4 Kg abgenommen und
das ohne zu Hungern. Gute Ernährung hilft :-)
So und nun dachte ich (aufgrund meines Alters das ja keines ist) ich würde lieber kurze Sachen machen 30-40 Minuten und etwas härter (sagen wir bis Puls 150)... Lange Läufe > 60 Minuten hab ich noch gar keine gemacht... Ich kann mich auch nur schwer über laaange Zeiten/Distanzen motivieren.
Lg
Matthias
Lange Läufe > 60 Minuten hab ich noch gar keine gemacht...
Das klingt bislang gut und wenn es Dir Spass macht, dann gibt es keinen Grund irgendwas zu ändern.
Die ersten 2-3 Jahre sind ohnehin "Lehrjahre", es fehlt ganz einfach einer stabilen Basis, die erst noch zu erwerben gilt. Probiere Triathlon einfach aus und guck was Dich weiterbringt.
Um den ganzen sprachlichen Verirrungen und Verwirrungen ein wenig Linie zu geben, hänge ich mal eine Tabelle an, die Trainings- und Identitätsbelastungen beinhaltet. Mit dieser Tabelle kommt man im Laufen ganz ordentlich zurecht. Die Abkürzungen bedeuten wie folgt: u.B. (unterer Bereich), m.B. (mittlerer Bereich) und o.B. (oberer Bereich)
Für Volks- und Kurzdistanz sind lange Läufe bis zu 60 min völlig ausreichend.
2678
Edit meint, ich solle Dir noch meinen beliebten Tip mitgeben, im Winter Crossläufe und Läufe bis 5k mitzumachen, dass bringt Schwung und Tempo ins Training.
Um den ganzen sprachlichen Verirrungen und Verwirrungen ein wenig Linie zu geben, hänge ich mal eine Tabelle an, die Trainings- und Identitätsbelastungen beinhaltet. Mit dieser Tabelle kommt man im Laufen ganz ordentlich zurecht.
..
Edit meint, ich solle Dir noch meinen beliebten Tip mitgeben, im Winter Crossläufe und Läufe bis 5k mitzumachen, dass bringt Schwung und Tempo ins Training.
Übertreib´s nicht, er hat seit 2 Monaten ein Rennrad und joggt seit 3 Monaten. Als ich 2 Monate lang mein erstes Rennrad hatte, lernte ich gerade das Absteigen ohne Umfallen und als ich 2 Monate joggte, war ich grad 2x gejoggt, denn 1x pro Monat war mir genug. :Lachen2:
Übertreib´s nicht, er hat seit 2 Monaten ein Rennrad und joggt seit 3 Monaten. Als ich 2 Monate lang mein erstes Rennrad hatte, lernte ich gerade das Absteigen ohne Umfallen und als ich 2 Monate joggte, war ich grad 2x gejoggt, denn 1x pro Monat war mir genug. :Lachen2:
Hat sich ja bis heute nicht viel geändert, gelle :Huhu:
Hat sich ja bis heute nicht viel geändert, gelle :Huhu:
Hab ja noch Zeit, der hier hat erst mit 39 angefangen:
Der Iroman (http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2230516_0_6167_-walter-koch-aus-filderstadt-der-ironman.html)
... Ich kann mich auch nur schwer über laaange Zeiten/Distanzen motivieren.
Lg
Matthias
Motivationstipp: Such Dir Laufpartner/innen. Fast überall gibt es Lauftreffs.
Wenn ich allein laufe, dann grundsätzlich mit Musik auf den Ohren, wobei ich feststellen musste, dass ich da garnicht so aufputschende Sachen brauch, die machen eher Stress..aber das ist wohl ein gaaaanz anderes Thema. ;)
Viel Erfolg, viel Spaß hier im Forum!
:Huhu:
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