Vollständige Version anzeigen : Andauernder Schmerz nach Umstellung der Lauftechnik
IM70.3WI
30.09.2009, 23:49
Moinsen,
also ich hab mich entschlossen meine Lauftechnik zu ändern und zwar von dem "Ferse in den Boden rammen" in Vorder/Mittelfuß nachdem ich das in einem Video gesehen habe.
Soweit so gut hab langsam damit angefangen so 5-8km läufe ging ganz keinerlei Probs beim Laufen.
Haha der Tag danach sah schon anders aus ziemlich Muskelkater.
Aber hab gelesen das wär normal weil die Wade jetzt mehr belastet wir also ich mir keine Gedanken gemacht.
Jetzt hab ich mich in letzter Zeit ein bisl gesteigert auf 12-16km Läufe und ich muss sagen das macht nicht wirklich Spaß, vorallem der Tag danach.
Hab jedesmal ziemlich Muskelkater in der Wade(links wesentlich stärker als rechts)
Außerdem hab ich iwie Probleme mit dem linken Fußgelenk so an der innenseite des linken Fußes auf höhe des Knöchels tut da ziemlich weh.
Joggingschuh sind ziemlich neu hab bei Runnerpoint auch ne Laufbandanalyse gemacht und da kam raus das ich mit den Fußspitzen leicht nach innen laufe das aber so gering sei das man da nix mit einlagen behebn muss.
Zu meiner Lauftechnik kann ich net viel sagen das einzige was ich sagen kann das ich schon nen besseres Gefühl habe seit ich Vorfuß habe als mit der anderen Tachnik aber warum tut das so weh ???
Mfg MIrco und Grüße aus Wiesbaden
Tja,
das Gleiche habe ich auch erlebt, denn wenn man dann mehr auf dem Fußballen läuft muss man auch mehr Stabilisieren, da der Fuß viel mehr Torsion bekommt. Da muss man sich in Zeitlupe mal Weitspringer oder noch besser Dreispringer anschauen- das tut schon beim Zusehen weh.
Das Ganze zieht auf die Muskulatur und die ist mit der Knochenhaut verbunden und schon bekommt man eine Knochenhautreizung/ Entzündung.
Meine Meinung: wenn man jahrelang ohne Probleme läuft, dann sollte man da nichts umstellen. Es findet nämlich nur eine Verschiebung der Belastung statt und keine Reduzierung. Und Dein Körper hat sich halt dann an diese Belastung über Jahrzehnte gewöhnt, die Sehnen und Muskeln dementsprechend ausgebildet. Da nützen bei Marquart auch die dollen Fallbeispiele nichts wo jedes Problem mit Vorderfußlaufen gelöst wird...
Schuster bleib bei Deinem Leisten
Manchmal funktioniert sowas natürlich auch, aber auch häufig nicht. Wie das halt so mit einem Dogma ist.
Gruß und gute Besserung,
Loretta
Lönneberga
01.10.2009, 01:04
Hy, :Huhu:
ist ne typische Reaktion würde ich sagen! Mal eben schnell die Lauftechnik zu ändern bringt meistens akute orthopädische Probleme mit sich.
Ich habe auch vor ca. 1,5 Jahren meine Lauftechnik umgestellt (ebenfalls weg vom Fersenlaufstil, immer das perfekte Bild von Haile im Hinterkopf) und hatte nach wenigen Wochen das mediale Schienbeinkantensyndrom in klassischer Ausprägung, ein 10er TDL war schon ein Alptraum und an Marathon war nicht mehr zu denken. :Nee:
Ich hab daraufhin eine fachmännische ("echte") Bewegungsanalyse machen lassen und das für eine Optimierung der Lauftechnik, meines Erachtens unbedingt erforderliche Kraft-, Rumpfstabilisations- und Koordinationstraining konsequent in den Trainingsplan integriert. Und ich bin ein Fan des Barfußlaufens (stärkt ungemein die Fußmuskulatur) geworden. Seit dem hat sich das mit dem Schienbein zu 99 % gegeben, ganz selten tritt es noch mal auf (z.B. bei langen Bergabläufen).
Auf jeden Fall gibt eine Bewegungsanalyse Aufschluß über jede Menge Fehler bzw. Fehlhaltungen, die man selbst überhaupt nicht wahrnimmt ("vor der Therapie steht die Diagnose"). Eine gute Beratung, natürlich auch hinsichtlich der Schuhwahl bzw. Einlagen etc. schließt das ganze ab...
Schau mal unter www.natural-running.com, da wird dir geholfen
Ciao LB ;)
Lauftechnik aendern funktioniert nicht von jetzt auf gleich, zumindest nicht bei sowas radikalem wie dem Wechsel von Ferse auf Vorfuss.
Bei einer ploetzlichen radikalen Umstellung geht sicher ne ganze Menge schief. Die Bewegung sind sicher unrund, schon allein weil das Unterbewusstsein eigentlich noch ne anderen Bewegungsablauf gewohnt ist. Zudem wird wohl auch von vielen uebertrieben und viel betonter auf dem Vorderfuss gelaufen als es sinnvoll ist. Man muss nicht laufen wie ein Ballettaenzer. Hauptsache die Last ist auf dem Fussballen und der Fuss setzt nicht zu weit vor dem Koerper auf.
Flache Schuhe helfen uebrigens bei der Umstellung. Damit ist man direkt schon weiter auf dem Vorfuss.
FuXX
IM70.3WI
01.10.2009, 23:13
Ich danke euch läuts werd die Tipps mal versuchen umzusetzen.
Wie gesagt ich hab damit erst angefangen und das das net reibungslos von statten gehen wird war mir schon klar.
Greetz
trifeminine
09.10.2009, 15:42
Deine Schmerzbeschreibung deutet jedenfalls auf die Tibialis Posterior Sehne hin - was mich auch nicht wundert, da Du Deinen Fuß jetzt viel mehr stabilisieren musst und Du anscheinend eine Überpronation kompensieren musst (darauf lassen mich mal Deine nach innen gedrehten Fußspitzen deuten).
Ich würde Dir wirklich ans Herz legen, diese Sehnenreizung auszukurieren und dann auch nur langsam Dich wieder an den ungewohnten Laufstil heranzutasten.
Ich bin übrigrigens überhaupt der Meinung, dass diese radikalen Umstellungen sinnfrei sind und nur Verletzungen provozieren. Die Lauftechnik (fersen- bzw. vorfußlastiger) ist von Fußform und Geschwindigkeit abhängig. Wenn man also schneller läuft, dann tendenziell mehr auf dem Vorfuß. Außerdem erfolgt durch viele flottere Läufe ohnehin eine Anpassung des Bewegungsablaufes, weil man lernt, ökonomischer zu laufen. Krampfhaft am Vorfuß zu laufen ist also keine so gute Idee, Verbesserung des Abdruckes durch die allseits bekannten Lauftechnikübungen:ja. Da kommt man dann auch Dauer mehr in Richtung Vorfußlauf.
Solche Meinungen zur Lauftechnikumstellung liest man selten. Aber trotzdem oder gerade deswegen: Danke!
Ich habe seit Frühjahr auch versucht mehr über Vor- bzw. Mittelfuss zu laufen. Nun haber ich Probleme mit dem "Tractus iliotibiales Syndrom". Ob es daran liegt weiss ich nicht und sicher spielen bei sowas immer viele Faktoren ein Rolle, aber ein Faktor könnte die dann doch etwas andere Belastung für den Bewegungsaparat schon sein...
Cheers
Rassel-Lunge
09.10.2009, 23:52
... wenn man jahrelang ohne Probleme läuft, dann sollte man da nichts umstellen...
Mir sind die beschriebenen Probleme nicht ganz fremd, aber ich bin nicht jahrelang Problemlos gelaufen.
Ich schätze wer "problemlos" läuft, der stellt auch tatsächlich nichts um. Mir tat aber nach langen/vielen/schnellen Läufen das Knie weh.
Jetzt muckt manchmal die Wade, aber das habe ich scheinbar besser im Griff. Und wenn die Wade zwickt habe ich da ganz klar das Gefühl dass ich das tatsächlich trainieren kann. Bei den Knien ist das glaube ich schwieriger.
Meine 2 Cent... Rassel-Lunge
Raylinth
29.10.2009, 17:07
Meine Phase der Lauftechnik Umstellung ist nun so ziemlich abgeschlossen und wäre, wenn meine bessere Hälfte wohl keine Physiotherapeutin ist so ziemlich wie Deine abgelaufen.
Bedingt durch die Umstellung wird ja eine ganz andere Muskel/Sehen Kombination angesprochen (daher logischerweise auch der Muskelkater) und gerade dann ist es wichtig sich ausgiebigst zu Dehnen!
Gerade der schon beschriebene Tractus iliotibiales macht da gerade mal "zu" und dadurch irgendwann mächtig Probleme.
Mein Tipp also:
Langsam angehen und immer wieder Dehnen und die Muskulatur durch zusätzliches Krafttraining stärken.
So schlecht ist der Fersenlauf gar nicht!
Verstehe gar nicht warum man davon weg will.
Selbst Herbert Steffny sieht in diesem Laufstiel Vorteile:
http://www.herbertsteffny.business.t-online.de/ratgeber/laufstil.htm
"..ist dieser Stil für Dauerlauf und Wettkämpfe von 10km bis Marathon und länger zu empfehlen!"
Gruß aus dem Schwarzwald
IM70.3WI
13.11.2009, 14:34
Danke noch mla für die Antworten mittlerweile ist es schon wesentlich besser.
Ic glaube ich habe zu Anfang einfach den Fehler gemacht, mir die Afrikanischen Marathonläufer als Vorbilder zu nehmen.
Das klappte nicht so ich lauf mittlerweile immer noch Vorfuß aber nicht mehr so extrem das ist jetzt mehr mitte aber die Ferse berührt trotzdem nur ganz leicht bis gar nicht den Boden.
MIttlerweile hab ich auch keine Probleme mehr mit den Sehen nur die vaskulären porbs nach einem Langen lauf sind noch machnmal da ;.D.
Danke nochmal
sicherlich sollte man als vor/mittelfussläufer (oder bei der umstellung von "hinten" nach "vorne") auch die laufschuhe überprüfen: schuhe mit wenig sprengung und nicht allzugrosse fersenkappe plus guter torsion sind für mich als vorfussläufer ideal. die meeeeeeeeega-dämpfung-systeme für ferse bringen als vorfussläufer nicht....
mein idealschuh: der lunaracer...
pinkpoison
21.11.2009, 11:40
Hab jedesmal ziemlich Muskelkater in der Wade(links wesentlich stärker als rechts)
Außerdem hab ich iwie Probleme mit dem linken Fußgelenk so an der innenseite des linken Fußes auf höhe des Knöchels tut da ziemlich weh.
Zu meiner Lauftechnik kann ich net viel sagen das einzige was ich sagen kann das ich schon nen besseres Gefühl habe seit ich Vorfuß habe als mit der anderen Tachnik aber warum tut das so weh ???
Hi Mirco
ich würde mal ganz locker bleiben, denn das hört sich alles nach einem in wenigen Tagen behebbaren Problem an: Nach aktiven Triggern in den Beinmuskeln, die Du mittels sog. Triggerpointosteopraktik in den GRiff bekommen wirst. Dazu der folgende Link:
http://www.triggerpoints.net/_sgg/m2m3_1.htm
Such dir die zu deinem Schmerzbild passenden Regionen (rote Bereiche in den Grafiken) auf der Seite raus, taste die betreffenden Muskelstränge nach knotenartigen, druckempfindlichen Verdickungen ab, dort wo sie in den Grafiken als schwarze Kreuze eingezeichnet sind und drücke für 30-90 Sekunden so fest drauf wie du kannst. Im Fachhandel gibts dafür auch spezielle Werkzeuge, mit denen man mehr Druck ausübben kann, wenn tifer liegende Muskelstränge erreicht werden müssen. Faustregel: Wenns am nächsten Tag dort nen blauen Flecken gibt, wars grad richtig.
Du hast den korrekten aktiven Trigger dann erwischt, wenn der Schmerz an der für dich problematischen Stelle (Knöchel innen) dadurch provoziert wird. Wenn Du Glück hast, löst sich der Trigger binnen Sekunden auf und das Problem ist Geschichte, wenn es ein hartnäckiger Fall ist oder mehrere Trigger in Kombination auftreten, dann sind mehrere Durchgänge in Abstand von 2 Tagen nötig. Selbst hartnäckige Beschwerden am ganzen Körper, die sich in Gelenk- oder Muskelschmerzen äußern wirst du damit aber in aller Regel in wenigen Wochen los.
Meiner Erfahrung nach kann man in 80% der Fälle in denen Orthopäden nach der "Davos-Regel" (Da-wo's-weh-tut) an der völlig falschen Stelle rummpfuschen, weil die Ursache der Beschwerden oft in völlig anderen Regionen sitzen, durch einfache Selbstbehandlung (oder mit einem guten Physio) das Problem lösen. Insbesondere die klassischen Läuferbeschwerden (Shin-Splint, Runner's Kee, ITBS, Achillessehe, usw.) aber auch Rücken- und Nackenschmerzen. In den meisten Fällen liegen da keine Entzündungen an den Sehnen vor, kapute Knorpel oder ähnlicher Unfug, sondern schlicht aktive Trigger. Es ist keinerlei Medikation nötig.
Was die Ursachen solcher Trigger angeht gibts verschiedene Theorien. Ich favorisiere die Säure-Basen-Balance-Theorie: Ein auf Dauer übersäuerter Körper (zuviel Milchprodukte, Getreideprodukte, Fleisch, zu wenig Gemüse und Obst, zu harte Belastung durch Training bzw ungewohnte Belastung bestimmter Muskeln) neigt zur Bildung von Triggern (Myogelosen, Hartspann). Einfach mal in der Apotheke Messstreifen holen und den ph-Wert des Urins ne Weile beobachten.
Also: Trigger rausdrücken und auf basische Ernährung achten, dann wirds wieder und das Problem bleibt dir auch fern.
Würde mich freuen, wenn ich Dir damit helfen konnte! Immer dran glauben, dass Du es in den Griff bekommst!
Gruß Robert
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