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Vollständige Version anzeigen : Wie lange braucht der Körper um lange Läufe zu verarbeiten?


kupferle
18.06.2007, 14:51
Ich lauf jetzt schon längere Zeit zwischen 5 und 13 km.Da ich mit 103 zarten kg eher zu den Schwergewichten gehör, würde ich gern wissen ab wann ich die Länge ausdehnen kann?Bisher kann ich nichts schlechtes an meinen Gelenken feststellen.....

Die zweite Frage wäre: Ich hab vom Orthopäden angefertigte Einlagen.Soll ich diese jedesmal in den zu laufenden Schuh machen oder kann ich die in einem Paar lassen?Meine Überlegung war halt, dass der Fuß so jedesmal ne andere Reizung kriegt-korrekt oder falsch?

Grüssle Sascha:Huhu:

mysticds
18.06.2007, 15:30
Wenn du schon eine Fußfehlstellung hast und dafür spezielle Einlagen hast würde ich die an deiner Stelle auch nutzen. Wofür hast du die sonst?

Wenn du keine Gelenkschmerzen hast würde ich die Laufumfänge ganz langsam steigern und nicht ruckartig auf 20km, mal 'nen Kilometer mehr und das ganze nicht bei jeder Laufeinheit.

Prinzipiell würde aber etwas abnehmen schon helfen, die Gelenke zu schonen... Sorry, aber so ist es...

Klugschnacker
18.06.2007, 16:13
Ich lauf jetzt schon längere Zeit zwischen 5 und 13 km.
Was heißt "längere Zeit"?

matwot
18.06.2007, 16:16
Das Problem bei Gelenkschäden ist ja, dass Du zunächst nichts merken wirst.
Jede abrupte Steigerung birgt zumindest die Gefahr einer langfristigen Schädigung.
Meine Empfehlung (ich habe mich mit 30 kg weniger nicht dran gehalten und habe inzwischen so ziemlich alle Überlastungsschäden durch) an Dich ist daher, die Laufumfänge nur langsam zu steigern und das Schwergewicht zunächst auf Gewichtsabnahme zu legen (geniale Formulierung :Holzhammer: ) Erst, wenn Du in "normalen" Regionen angekommen bist, solltest Du die Umfänge steigern. Abnehmen kann man m.E., gerade in Deiner Situation, besser mit langen Radausfahrten, da Du ohne orthopädische Probleme zu provozieren, auch mal 5-6 Stunden und länger auf dem Block sitzen kannst.
Schuhe: Nur mit den orthodädischen Einlagen, da auch diese sich (wie die Schuhe) erholen müssen, ist mittelfristig vielleicht die Anschaffung eines zweiten Paares sinnvoll.
Und tschöh

mauna_kea
18.06.2007, 16:17
üblicherweise steigert man zuerst mal die trainingshäufigkeit.
also zb statt 3x pro woche langsam auf 4,5,6x steigern.
danach wird dann der umfang einzelner einheiten LANGSAM gesteigert.
das sollte bei deinem gewicht wirklich nicht mehr als 1km/woche/einheit sein.
leider gilt man bei den läufern schon mit >80kg als schwergewicht - kann ich ein lied von singen :o

kupferle
18.06.2007, 16:25
Was heißt "längere Zeit"?


im September werdens 2 Jahre, wo ich regelmäßig lauf...wobei ich einemal eine Pause von 6 Wochen hatte...

lqw
18.06.2007, 17:59
Mehr als 20 km wuerde ich bei dem Gewicht generell nicht
machen, wirst spaeter dankbar sein...

DragAttack
18.06.2007, 18:09
Wie hoch würdest du dein Idealgewicht schätzen?

Ich bin grundsätzlich skeptisch, joggen als Sportart bei Übergewicht zu empfehlen. Auf dem Wege bis du dein Idealgewicht erreicht (bzw. dich ihm genähert) hast, würde ich eher gelengschonendere Sportarten (schwimmen, rad) intensivieren.

Gruß Torsten

kupferle
19.06.2007, 07:33
Wie hoch würdest du dein Idealgewicht schätzen?

Ich bin grundsätzlich skeptisch, joggen als Sportart bei Übergewicht zu empfehlen. Auf dem Wege bis du dein Idealgewicht erreicht (bzw. dich ihm genähert) hast, würde ich eher gelengschonendere Sportarten (schwimmen, rad) intensivieren.

Gruß Torsten

Mein Idealgewicht schätz ich so auf 83kg bei 187cm...wenn es aber nur 87kg werden, kann ich auch damit leben:Cheese:

Dann lauf ich erst mal diese Strecken weiter und fahr mehr Rad...

Grüssle Sascha

toursieger
19.06.2007, 08:13
Da ich beim Laufen auch Probleme bei schnellen Umfangssteigerungen bekomme, nutze ich dann den Crosstrainer meiner Frau.
Wenn es anfängt zu zwicken, werden einzelne Einheiten auf den Crosstrainer verlegt.
So kann ich ohne Pause durchlaufen und es ist bei sehr schlechtem Wetter auch mal ganz angenehm.

Ocean
19.06.2007, 13:06
Wie sind denn die 103 Kilo verteilt ?
Bist du sehr muskulös, oder eher nen dürren mit riesen Wampe ?

Für Läufer sind die meisten Trias ohnehin viel zu schwer, wenn es also danach ginge dürfte kaum ein Tria ne LD machen.

Ich selber wiege bei 187 cm auch 103 Kilo.
Klar ist das zuviel, aber ich habe beim laufen überhaupt keine Probleme damit, ausser daß ich viel zu langsam bin.

Also ich mit laufen angefangen hatte, war das noch anders.
Da hatte ich nach 2 oder 3 Monaten Entzündungen in den Knien, wegen zu schneller Steigerung.
Aber jetzt nach 3 Jahren Lauferei ist davon nichts mehr zu spüren.
Auch nicht nach 2 oder 3 Stunden Läufen.

Wenn du bisher immer zwischen 5 und 10 gelaufen bist, dann würde ich mal anfangen alle 2 Wochen mal 12 zu laufen, dann mal auf 15 steigern.

Da du ja keinerlei Probleme mit den Knien zu haben scheinst, würde ich das vorsichtig antesten.

Ich glaube auch nicht unbedingt, daß ein Überlastungsknie zwangsweise mit dem Gewicht zusammenhängt.
Ich kenne genug 80 - 100 Kilo Läufer die keinerlei Probleme mit den Knien haben und ich kenne auch genug 60 -75 Kilo Läufer die schon mit jungen Jahren die Knie völlig geschrottet haben.

Ich selber habe auch mal Einlagen verschrieben bekommen, wobei ich dem Gesicht des anfertigendem Orthopäden schon ablesen konnte "Und was wollen sie hier ? Ist doch alles ok.."

Bekommen habe ich die, weil mir oft die Zehen beim laufen einschlafen wenns mal länger wird.
Geholfen haben sie nicht.
Aber schaden tun sie halt auch nicht und deswegen laufe ich 1 x die Woche mit den Einlagen und den Rest der Woche in anderen Schuhen ohne Einlagen.
Halt nur um dem Fuß mal eine andere Belastung zu geben.

Felice
19.06.2007, 14:10
Hallo Kupferle,

sind ja doch einige Leidensgenossen im Forum. Bin derzeit auf dem Weg der "Besserung". Aktuell bei -14kg und bei 190cm jetzt 103kg. :Huhu:

Für Dein medizinisches Normalgewicht würde man einen BMI zwischen 20-25 fordern, also in Deinem Fall 70 (!) bis 87 kg. Der ist allerdings auch abhängig vom Alter. Der BMI errechnet sich nach Körpergewicht in kg geteilt durch Körpergrösse in m zum Quadrat. Dein derzeitiger BMI ist bei knappen 30, da beginnt der Bereich des Adipösen. Da drüber hast Du einen kardiovaskulären Risikofaktor mehr. Allein deshalb würde man das abnehmen empfehlen. Was nützt Dir ein fittes Knie, wenn Du nach einem Herzinfarkt damit nur noch 3 Treppenstufen steigen kannst...
Ansonsten sind so die richtig muskulösen Typen durch diese Formeln immer noch diskriminiert. Wichtig ist darüber hinaus auch der Taillen- und Hüftumfang, bzw. die Ratio daraus. Sprich: wenn Du deine 16kg Übergewicht in einem Bauch vereinst, Oberschenkel, Hintern, Arme und was sonst noch so da ist, aber wunderbar schlank sind, ist Dein Risiko viel höher eine Herz- oder Gefäßerkrankung zu kriegen als wenn Du aussiehst wie Jerome le Banner oder die anderen Kampfsport-Schwergewichte.

Deinen Kniegelenken ist natürlich egal, wie Dein Oberkörper aussieht. Allerdings ist die Muskelverteilung hier für den Gelenkschaden ausschlaggebend. Je untrainierter der aktive Bewegungsapparat, desto mehr muss der passive herhalten, nur den kannst Du später nicht mehr auftrainieren. Vielleicht können Dir also auch sportbegleitend gezielte Muskel- und Kraftaufbauübungen helfen und Du musst da sicher besser drauf achten als die ganzen Fliegengewichte, weil halt sonst so ein Knie falsch belastet auch nicht ewig hält.:Duell:

So, alles ist relativ, und daher geht nix über Deinen persönlich betreuenden Arzt (in diesem Fall Orthopäde und Kardiologe, bzw. Internist), damit Du nicht in die falsche Richtung trainierst.
Grundsätzlich würd ich Dir auch so aus der Ferne raten
1. ausgiebig zu radeln (baut die Beinmuskulatur auf und verbrennt Kalorien) und keine ausgeprägten Schwerpunkte auf das Laufen zu legen und
2. natürlich nie von jetzt auf gleich die Umfänge zu steigern sowie
3. die Einlegesohlen zu tragen, wenn eine Fehlstellung vorliegt, sonst kannst Du sie auch auf die Schirmmütze kleben und schließlich
4. aus gesamtmedizinischer Sicht das Gewicht weiter zu reduzieren (nicht schneller als 1 kg pro Woche, durch gesunde ausgewogene leicht kalorienreduzierte Ernährung, nie durch Diät), aber da bist Du ja anscheinend schon dabei.:Peitsche:

LG,

Felice

kupferle
20.06.2007, 07:47
Wie kann ich meine Körperform beschreiben???

Ich würd mal sagen, dass ich schon nen Rettungsring um die Hüfte hab, allerdings auch breitere Schultern und nen recht ordentlichen Oberarm....

Hab bis vor fast 2 Jahren sehr intensiv Krafttraining betrieben und wollte unbedingt sehr groß und breit werden:Gruebeln: :confused:

Laut Fettzangenmessung im Studio habe ich einen Körperfettanteil von 21%...

Was auschlaggebend für meine Gewichtszunahme war, ist die Tatsache, dass ich mit dem Rauchen aufgehört hab...trotz Bewegung hab ich ca 10kg zugenommen.Wobei die und 3 weitere wieder runter sind.Aber so eine Schwankung???:Nee:

Ocean
20.06.2007, 12:25
Ich weiß jetzt natürlich nicht wie schnell sich so ein langzeit Schaden abzeichnet. Dauert das ein paar Tage bis man da was merkt. oder ein paar Wochen ? Oder muß ich 20 Jahren warten um zu merken das es zuviel war ?

Ich denke mal solange da nix zwickt oder zwackt würde ich als nächsten Schritt mal die 15 KM testen.

Zwickt da immer noch nix machste das ne Weile und beobachtest das weiter. Nach ein paar Wochen gehste dann auf 18 KM usw.

Da deine Statur ja eher athletisch als Fett zu sein scheint, kannste den ganzen BMI Kram vergessen. Deine Knie müssen natürlich trotzdem das ganze Gewicht schleppen, egal ob Fett oder Muskeln.
Aber als ehemaliger BBler wirst du deine Knie und Beine ja vermutlich immer schön mittrainiert haben, das mindert das Risiko einer Überlastung natürlich eher, als jemand der 30 Jahre auf der Couch gesessen hat und plötzlich anfängt Tennis zu spielen oder von 0 auf 42 rennt ;)