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Vollständige Version anzeigen : Bundesschnellradbahn?! Petition


TriVet
04.11.2025, 09:44
Eine Openpetition fordert "Bundeschnellradbahnen" (alleine das Wort verdient Unterstützung :Lachen2: ):
https://www.openpetition.de/petition/online/4-bundesschnellradbahnen-fuer-die-aufnahme-in-den-bundesverkehrswegeplan

Daraus:
...während das Autobahnnetz flächendeckend ausgebaut ist, fehlt dem Radverkehr eine leistungsfähige Infrastruktur.

Wir fordern deshalb die Aufnahme von 1 Nord - Süd und 3 Ost-West Fahradbahnen quer durch Deutschland – breit, sicher, kreuzungsarm und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Diese “Rad-Autobahnen” sollen Pendler entlasten, den Klimaschutz vorantreiben und Deutschland zu einem Vorreiter nachhaltiger Mobilität machen.

Siebenschwein
04.11.2025, 11:15
Eine Openpetition fordert "Bundeschnellradbahnen" (alleine das Wort verdient Unterstützung :Lachen2: ):
https://www.openpetition.de/petition/online/4-bundesschnellradbahnen-fuer-die-aufnahme-in-den-bundesverkehrswegeplan

Daraus:
...während das Autobahnnetz flächendeckend ausgebaut ist, fehlt dem Radverkehr eine leistungsfähige Infrastruktur.

Wir fordern deshalb die Aufnahme von 1 Nord - Süd und 3 Ost-West Fahradbahnen quer durch Deutschland – breit, sicher, kreuzungsarm und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Diese “Rad-Autobahnen” sollen Pendler entlasten, den Klimaschutz vorantreiben und Deutschland zu einem Vorreiter nachhaltiger Mobilität machen.

Irgendwie erschliesst sich der Sinn mir nicht - auch wenn der Name natürlich witzig klingt. Radfahrer sind doch nicht wie Autofahrer, die lieber 30km Umweg fahren, wenn sie dann mit 180 die Autobahn benutzen können. Was bringt mir als Pendler ein Radschnellweg von Hamburg nach München wenn ich nicht zufällig in 3km Entfernung wohne und mein Arbeitsort ebenfalls nicht zufällig direkt dran liegt?
Radreisende, die sowieso ihre Strecken nach landschaftlicher Attraktivität oder Anzahl der Biergärten an der STrecke aussuchen, brauchen das auch nicht wirklich.
Also mMn könnte man das Geld sinnvoller für die Verbesserung der Radinfrasturktur in Ballungsräumen einsetzen. Da gibt´s am Ende mehr gefahrenen km pro eingesetztem Euro.

Matthias75
04.11.2025, 11:21
Eine Openpetition fordert "Bundeschnellradbahnen" (alleine das Wort verdient Unterstützung :Lachen2: ):
https://www.openpetition.de/petition/online/4-bundesschnellradbahnen-fuer-die-aufnahme-in-den-bundesverkehrswegeplan

Daraus:
...während das Autobahnnetz flächendeckend ausgebaut ist, fehlt dem Radverkehr eine leistungsfähige Infrastruktur.

Wir fordern deshalb die Aufnahme von 1 Nord - Süd und 3 Ost-West Fahradbahnen quer durch Deutschland – breit, sicher, kreuzungsarm und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Diese “Rad-Autobahnen” sollen Pendler entlasten, den Klimaschutz vorantreiben und Deutschland zu einem Vorreiter nachhaltiger Mobilität machen.

Was bringen dem gemeinen Pendler ein (!) Nord-Süd-Radweg und drei Ost-West-Radwege, wenn er nicht direkt an einem dieser Radwege wohnt. Wo sollen diese Radwege verlaufen?

Was bedeutet „Kreuzungsarm“? Nur Kreuzung mit Autoverkehr oder jeglicher anderer Verkehr?

Was bedeutet „auf hohe Geschwindigkeiten augelegt“ und warum muss das sein? Höhere Geschwindigkeiten (ich denke mal an Pedelec-Fahrer und Rennradfahrer) bedeutet dann auch höhere Gefahr, wenn langsamere Verkehrsteilnehmer (Radfahrer) unterwegs sind. Oder gibt es dann mehrere Spuren wie auf einer Autobahn?

Aus meiner Sicht wenig strukturiert und durchdacht.

Wenn man wirklich Pendler entlasten will, würden mir etliche regionale Projekte einfallen, die einen deutlich größeren Mehrwert hätten als vier bundesweite Radschnellwege.

M.

Adept
04.11.2025, 11:48
Ein völlig realitätsfernes Konzept. Kommt diese Idee von den Grünen? :Huhu:

jannjazz
04.11.2025, 11:59
Ein völlig realitätsfernes Konzept. Kommt diese Idee von den Grünen? :Huhu:

Sowas denkt sich jemand aus der gar nicht fährt, vermutlich also mehr vom anderen Ende des Spektrums.

Klugschnacker
04.11.2025, 12:01
Was bringt mir als Pendler ein Radschnellweg von Hamburg nach München wenn ich nicht zufällig in 3km Entfernung wohne und mein Arbeitsort ebenfalls nicht zufällig direkt dran liegt?

Berechtigter Einwand. Ich fände es langfristig gut, wenn generell Ortschaften und Städte durch gut ausgebaute Radwege miteinander verbunden wären. Erfreulich bei größeren Ortschaften wäre außerdem eine Möglichkeit, den Ort zügig und mit wenigen Ampeln etc. zu durchqueren.

Radwege sind in der Regel sehr billig zu realisieren, wenn man es mit der Infrastruktur für andere Verkehrsmittel vergleicht. Gerade über Land würde es in den meisten Fällen reichen, neben einer bereits bestehenden Landstraße einen guten Radweg zu bauen, der nicht alle Nase lang mit nervigen Überraschungen aufwartet. In meiner Gegend wird das auch zunehmend gemacht.

Also mMn könnte man das Geld sinnvoller für die Verbesserung der Radinfrasturktur in Ballungsräumen einsetzen. Da gibt´s am Ende mehr gefahrenen km pro eingesetztem Euro.

Man muss beides ausbauen. Radpendler bewältigen heute locker 15 Kilometer vom Wohnort auf dem Land zum Arbeitsplatz in der Stadt. Es macht Sinn, den gesamten Weg fahrradfreundlich auszubauen. Denn Radpendler fahren in der Regel genau dann, wenn in der Rush-Hour auf den Straßen die Hölle los ist.
:Blumen:

Adept
04.11.2025, 12:03
Sowas denkt sich jemand aus der gar nicht fährt, vermutlich also mehr vom anderen Ende des Spektrums.

Glaubst du das wirklich?

Für solche Themen sind normalerweise die woken Grünen zuständig. Und für wenig Durchdachtes auch. :Lachen2:

Siebenschwein
04.11.2025, 12:14
Glaubst du das wirklich?

Für solche Themen sind normalerweise die woken Grünen zuständig. Und für wenig Durchdachtes auch. :Lachen2:

Gähn... Du warst schon mal witziger.

Klugschnacker
04.11.2025, 12:29
Radschnellwege sind ja nichts Neues. Auf Wikipedia gibt es eine umfangreiche Liste (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Radschnellverbindungen_in_Deutschland) von Radschnellwegen in Deutschland (realisiert bzw. im Bau bzw. geplant).

Das grün regierte Baden-Württemberg hat besonders viele davon, einige davon in meiner Gegend. Prima!

Der technische Fortschritt bleibt nicht stehen. Ich könnte mir vorstellen, dass E-Bikes künftig immer attraktiver werden. Eine Planung der Verkehrswege sollte 20 Jahre vorausschauen und die Entwicklung bei den Fahrrädern antizipieren.

Adept
04.11.2025, 12:41
Der Radschnellweg in München erntet übrigens mega viel Kritik (https://www.br.de/nachrichten/bayern/perlacher-forst-oberhaching-radschnellweg-wut-auf-rennradler,UqGP2bR). Die langsamen Radfahrer und Fussgänger beschweren sich über Sicherheitsrisiken. Weil manche fahren wie die gesenkten Säue.

Dazu kommt noch, dass diese Wege in der Tat im Winter/bei Regen dann kaum genutzt werden, also hohe und tote Investition ist. Und 15km für normale(!) Radfahrer ist schon ziemlich viel als Pendler, weil schon knapp eine Stunde Fahrzeit.

Finde Radschutzstreifen, wie es sie in CH gibt besser, das erfordert kaum Investition und teilt trotzdem den Raum ziemlich sinnvoll ein.

Kruemel
04.11.2025, 13:03
Glaubst du das wirklich?

Für solche Themen sind normalerweise die woken Grünen zuständig. Und für wenig Durchdachtes auch. :Lachen2:

Mich würde interessieren welche der etablierten Parteien für dich für durchdachte Konzepte stehen?
Wer gaggert muss auch legen :Huhu:

Zum Thema:
Ich kenne das aus den Benelux Ländern und da funktioniert es sehr gut wenn zwei Ballungszentren so miteinander verbunden werden :Blumen:

Wenn ich sehe wie viele Menschen sich täglich auf A5 und A6 knubbeln. Da ist ggf. ein ausgebauter Radweg Konkurrenzfähig

Klugschnacker
04.11.2025, 13:41
Der Radschnellweg in München erntet übrigens mega viel Kritik (https://www.br.de/nachrichten/bayern/perlacher-forst-oberhaching-radschnellweg-wut-auf-rennradler,UqGP2bR). Die langsamen Radfahrer und Fussgänger beschweren sich über Sicherheitsrisiken. Weil manche fahren wie die gesenkten Säue.

Ich fahre genau dort seit 15 Jahren regelmäßig (Perlacher Forst in München). Das Problem ist, dass dieser gute Radweg völlig überfüllt ist. Es sind an manchen Tagen zu viele Radfahrer. Das überlastet teilweise sogar die Gemeinde am anderen Ende dieses Radwegs, der nach München hinein führt.

Es gibt dort deshalb so viele Radfahrer, weil kaum alternative Radwege vorhanden sind. Wenn man das Problem am Perlacher Forst lösen will, muss man weitere Radschnellwege bauen, die aus dem Umland in die Millionenstadt München hinein führen.

Das Problem ist nicht das Vorhandensein dieses Radwegs, sondern der Mangel an anderen Radwegen.

TriVet
04.11.2025, 13:43
Die Petition (mit der ich notabene Nix zu tun habe) könnte natürlich folgerichtig gleich mindestens die vergleichbare Anzahl an BundesRadbahnen wie BundesAutobahnen fordern, also neun (analog A1-A9) in nord-Süd-Richtung und acht in ost-West (A2-A8).
Das würde sicher auf noch mehr Begeisterung stossen.

tridinski
04.11.2025, 13:57
Die Petition (mit der ich notabene Nix zu tun habe) könnte natürlich folgerichtig gleich mindestens die vergleichbare Anzahl an BundesRadbahnen wie BundesAutobahnen fordern, also neun (analog A1-A9) in nord-Süd-Richtung und acht in ost-West (A2-A8).
Das würde sicher auf noch mehr Begeisterung stossen.

Es sind 5 in Nord Süd-Richtung (A1,3,5,7,9) und 4 Ost-West (A2,4,6,8)

bundesweit durchgehende Radschnellwege sind kaum sinnvoll, nach HH rein und raus super, aber südlich des Horster Dreiecks A7/A1 kommt entlang der Autobahn erst 50km weiter südlich Soltau, was sollte da ein "bundesweiter Radschnellweg"? Nach HH rein und raus braucht es hingegen viel mehr als den einen Radschnellweg. vgl. das Bsp des überfüllten Radschnellwegs München. Gleichzeitig ein gutes Bsp das sowas angenommen wird wenns einmal da ist.

TriVet
04.11.2025, 14:02
Oh, klassischer Flüchtigkeitsfehler, sry.
Oder weiter fortschreitende Demenz.
Wahrscheinlich beides. :cool:

Adept
04.11.2025, 14:09
Ich fahre genau dort seit 15 Jahren regelmäßig (Perlacher Forst in München). Das Problem ist, dass dieser gute Radweg völlig überfüllt ist. Es sind an manchen Tagen zu viele Radfahrer. Das überlastet teilweise sogar die Gemeinde am anderen Ende dieses Radwegs, der nach München hinein führt.

Es gibt dort deshalb so viele Radfahrer, weil kaum alternative Radwege vorhanden sind. Wenn man das Problem am Perlacher Forst lösen will, muss man weitere Radschnellwege bauen, die aus dem Umland in die Millionenstadt München hinein führen.

Das Problem ist nicht das Vorhandensein dieses Radwegs, sondern der Mangel an anderen Radwegen.

Klar, wenn man mit einer 50 ballern will, ist natürlich jeder Radweg überfüllt, wenn ein paar Langsamere dort unterwegs sind. No offense. :Blumen:

Radwege sind normalerweise für 20-25km/h ausgelegt. Wer schneller fahren will, ist die Strasse sinnvoller. Daher Radschutzwege auf Strassen. Da nutzt man die schon vorhandene Infrastruktur, um sicher schnell fahren zu können.

Schwarzfahrer
04.11.2025, 14:19
bundesweit durchgehende Radschnellwege sind kaum sinnvoll, nach HH rein und raus super, aber südlich des Horster Dreiecks A7/A1 kommt entlang der Autobahn erst 50km weiter südlich Soltau, was sollte da ein "bundesweiter Radschnellweg"? Nach HH rein und raus braucht es hingegen viel mehr als den einen Radschnellweg. vgl. das Bsp des überfüllten Radschnellwegs München. Gleichzeitig ein gutes Bsp das sowas angenommen wird wenns einmal da ist.Ja, so sehe ich es auch. "Bundesradschnellwege" sind in sehr dicht besiedelten Ländern (s. Krümels Beispieil mit Benelux) sinnvoll, aber nicht in einem Flächenland die Deutschland. Hier sollten die Ballungsräume richtig versorgt werden, und gerne als Kombination von getrennten Radschnellwegen und Radstreifen an Autostraßen, ggf. auch am Rand von Wohngebieten vorbei - ich habe schon viele gute Lösungen unterschiedlichster Art gesehen. Wichtig ist, daß es nicht nur eine Achse gibt, in der man in eine Großstadt reinkommt, und daß es auch Querverbindungen gibt (nicht alle pendeln in die Innenstadt). Also ein gutes Netzwerk statt wenige große Hauptachsen.

Wenn ich die (teilweise hanebüchenen) Planungen für den Radschnellweg Heidelberg-Schwetzingen ansehe, machen sowas leider allzu oft Nicht-Radfahrer. Vielleicht sollte eine Vorgabe sein, daß im Planungsteam ein relevanter Anteil Fahrradpendler aus der jeweiligen Region vertreten sein sollte.

sybenwurz
04.11.2025, 14:22
Wir haben sowas hier, inklusive solcher Absurditäten wie radargesteuerter Ampeln, die zwar anhaltefreies Durchfahren für Radler sicherstellen sollen, aber eher auf die Geschwindigkeit von Omas mit Rollator ausgelegt zu sein scheinen und eh insofern nicht mehr als ein Vorzeigeobjekt sind, als 200m weiter eine einzige Einmündung mit drei Ampeln, die scheinbar nur nach dem Zufallsprinzip Grün werden, warten.
Oder ein Bahnübergang mitten im Schnellweg, der von ner Stunde mit 60 Minuten derer 45 geschlossen ist, weil auf der (zweispurigen) Strecke alles vom an ner Weiche daneben abbiegenden Güterzug (aka kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit wegen enger Kurve und Einmündung in die andre Hauptsrecke 400m weiter) bis zum ICE und alles dazwischen unterwegs ist.

Nicht berücksichtigt zudem, dass der Radweg weitgehendst nur einseitig parallel zur Strasse verläuft und man nachts in der der Strasse zugewandten Fahrtrichtung wegen des Abblendlichts der Autos und LKWs quasi blind unterwegs ist. Man kann zwar je nach Ausrüstung zurückblenden, bessere sehen tut man aber trotzdem nicht.

So n Ansinnen ist sicher gut im Sinne eines Hinweises, dass nicht mehr das Auto alleine als Heilsbringer gehandelt wird, handfeste Vorteile für Radler sind kurz- bis imho auch mindestens mittelfristig nicht zu erwarten.
Ein Schritt in die richtige Richtung sozusagen, aber halt ein zu kurzer. Die Verkehrsplaner denken einfach nicht konsequent fahrradspezifisch.

Siebenschwein
04.11.2025, 14:29
Wenn wir schon mal alle am Meckern sind, was Radwege angeht: es sieht zwar schön aus, wenn man als Landrat das Geld für einen separaten Radweg parallel zur Bundesstrasse organisieren kann. Wenn dieser aber im Winter nicht geräumt wird und pro Jahr genau einmal von den Scherben der aus den Autofenstern geworfenen Glasflaschen befreit wird, ist er ein Grossteil des Jahres auch nicht wirklich hilfreich.
Man soll die Sachen zwar nicht vermischen - aber mit dem Bau ist es nicht getan, es wird auch Geld für den Unterhalt benötigt.

Nogi87
04.11.2025, 15:24
Hinzu kommt, dass wir als Kommune auch oft einfach die nötigen Grundstücke nicht erhalten, da für Radwege viele Bürger nicht bereit sind zu verkaufen. Meistens läuft es dann auf einen Kompromiss hinaus, dass es kein Radweg, sondern ein Wirtschaftsweg wird der auch von den Bauern, denen die Grundstücke meistens gehören, genutzt wird und dadurch der Weg eben qualitativ schlechter wird.

Rälph
04.11.2025, 15:34
Ob lokal oder durch Deutschland; ich finde dieses Pilotprojekt bei uns in der Stadt gut. Davon hätte ich gerne mehr als 300m.

https://www.badenovawaermeplus.de/erneuerbare-energien/sonne/anlagen/solarradwegueberdachung/

Schwarzfahrer
04.11.2025, 15:42
Ob lokal oder durch Deutschland; ich finde dieses Pilotprojekt bei uns in der Stadt gut. Davon hätte ich gerne mehr als 300m.

https://www.badenovawaermeplus.de/erneuerbare-energien/sonne/anlagen/solarradwegueberdachung/
Nett, aber ich würde das Geld lieber in eine zweite Querverbindung investieren, als solchen Komfort (Beleuchtung, Wetterschutz). Wieviel Prozent der Kosten pro km gehen in die Überdachung, PV, Beleuchtung? Unter 10 % - o.k.. Über 30 % - zu viel.

Matthias75
04.11.2025, 17:15
Ob lokal oder durch Deutschland; ich finde dieses Pilotprojekt bei uns in der Stadt gut. Davon hätte ich gerne mehr als 300m.

https://www.badenovawaermeplus.de/erneuerbare-energien/sonne/anlagen/solarradwegueberdachung/

Mir wären kleine regionale Projekte, die vor Ort auch einen tatsächlichen Mehrwert haben lieber wie die großen Prestigeorojekte. Hier im Ort wurde Jahr(zehnt)e für ein Radweg zum Nachbarort gekämpft (zwei halbwegs gut zu fahrende Waldwege wären vorhanden). Gleichzeitig gibt es keine Möglichkeit, halbwegs sicher mit dem Rad zum örtlichen Hallenbad oder ins andere Stadtviertel zu kommen.

Wenn die regionalen Projekte dann noch mit der Nachbarkommune abgestimmt wären, damit Eadwege nucht plötzlich an einer Stadt- oder Landkreisgrenze enden, wäre mehr gewonnen als mit irgendeinem Radschnellweg.

M.

Adept
04.11.2025, 17:35
Die Kosten für einen Schnellradweg sind immens: Ca. 1 Mio pro km!
Radschutzwege kosten einen Bruchteil: 30k pro km.

Macht 1km Schnellradweg = 30km Radschutzstreifen

Für 5km Schnellradweg kannst du eine ganze Stadt mit Radstreifen ausstatten.

Nächstes Millionengrab. :o

Schwarzfahrer
04.11.2025, 18:18
Die Kosten für einen Schnellradweg sind immens: Ca. 1 Mio pro km!
Radschutzwege kosten einen Bruchteil: 30k pro km.

Macht 1km Schnellradweg = 30km Radschutzstreifen

Für 5km Schnellradweg kannst du eine ganze Stadt mit Radstreifen ausstatten.

Nächstes Millionengrab. :o
Aber auch nur, wenn man alles neu baut - also für Perfektionisten. In vielen Fällen kann man vorhandene Feld- oder Wirtschaftswege nutzen, finde ich, und das Geld vor allem einsetzen ggf. für verbesserten Belag und Randbefestigung, oder um Kreuzungen und kritische Übergänge zu vermeiden/entschärfen. So dichter Verkehr wie oben für München beschrieben gibt es im seltensten Fall, der Gewinn kommt primär nicht von der Breite, Spuren aufmalen u.ä., sondern von der direkten Linienführung ohne Konflikte mit anderem Verkehr, also wenig Kreuzungen, Fußgänger auf dem Weg u.ä.. Klar gibt es bei einer solchen Umwidmung auch mal etwas Gegenwind von den lokalen Bauern, aber ist meistens lösbar, finde ich.

Im Gegensatz zur Autobahn sind solche Radschnellwege meistens nur wenige Stunden am Tag dichter befahren (Arbeits- und Schulwege) - so erlebe ich die Radschnellwege, die es seit der BUGA in Mannheim gibt. Für einen Weg, der stundenlang am Tag kaum befahren wird, sollte man den Aufwand doch begrenzen.

Meik
05.11.2025, 00:24
Radschutzwege kosten einen Bruchteil: 30k pro km.

Radschutzwege sind aber auch nur ein paar Markierungen auf der Straße. Ein "richtiger" separater Radweg kostet je nach Aufwand auch mal schnell 500-900t€ pro Kilometer, den kriegt man auch nicht geschenkt. Alleine der Ankauf der Grundstücksflächen geht ins Geld. Rund doppelt so breiter Radschnellweg ...

Per se so Achsen Nord-Süd oder Ost-West halte ich aber für unsinnig, aber breit genug um auch ein Lastenrad zu überholen oder zwei entgegenkommende Lastenräder, kaum Ampeln oder Kreuzungen und so entspannt DURCH Städte durchzukommen oder vom Rand in den Stadtkern wären ein echter gewinn.

Der RS1 hier im Kreis Borken bei mir vor der Tür ist so ein Thema, da kommt immer als Argument "da hat's doch überall Radwege". Ja, außerhalb der Ortschaften ist das hier in der Ecke alles ganz ok, aber innerorts 50cm hinterm Parkstreifen, eine Einmündung, Kreuzung oder Ampel nach der anderen, Falschparker, Mülltonnen, ... man kommt kaum ungefährlich in die Städte rein. Alte nicht mehr rentable Bahnstrecken mit denen man früher mal mit einem Bummelzug die Ortschaften verbunden hat sind da ideal. Gutes Beispiel wäre der Vennbahnweg (Aachen -> Eifel -> Belgien)

Siebenschwein
05.11.2025, 10:00
Radschutzwege sind aber auch nur ein paar Markierungen auf der Straße. ...

Da diese hier gern mal auf Strassen gepinselt werden, wo kein Platz für einen richtigen Radweg ist, haben wir dann auch mal nur 60cm Radstreifen. Autofahrer sehen diese "Radspur" aber gern als Freibrief, dort ohne Sicherheitsabstand zu überholen.
Wo die Strasse genügend breit ist, sind diese STreifen definitiv aber ein Gewinn und eine günstige Lösung. Wenn man die Strasse erst verbreitern müsste, sind sie teuer oder halt scheixxe... siehe oben.

welfe
05.11.2025, 10:31
´ Autofahrer sehen diese "Radspur" aber gern als Freibrief, dort ohne Sicherheitsabstand zu überholen.
.

hier gerne als Parkstreifen :dresche

tandem65
05.11.2025, 11:42
Radschutzwege kosten einen Bruchteil: 30k pro km.

Da finde ich die 30k€/km maßlos überteuert für einen Pinselstrich auf der Fahrbahn. Woraus entsteht da die Sicherheit für den Radfahrer? Abstand halten dürfen Autofahrer auch ohne den Rdfahrstreifen und wie von anderen bereits geschrieben animiert das eher mehr dazu weniger Abstand zu halten.

Adept
05.11.2025, 12:01
Da wird noch ein bisschen mehr sein als nur Streifen drauf machen für die 30k. Es müssen auch Umbauten gemacht werden. Das ist ja ein Durchschnittspreis.

Ich finde, Radschutzstreifen signalisieren prominent, dass hier Radfahrer auch auf die Strasse gehören und ihren Platz beanspruchen. Das vergessen ja manche Autofahrer schon im Eifer des Gefechts.

Ein Radschutzsreifen ist normalerweise mind. 125cm. Und das reicht doch völlig aus, wenn beide in ihrem Bereich bleiben. Und das ist der Vorteil des Streifens, für beide klar ersichtlich, wo sie bleiben sollen.

trithos
05.11.2025, 12:30
Ein Radschutzsreifen ist normalerweise mind. 125cm. Und das reicht doch völlig aus, wenn beide in ihrem Bereich bleiben. Und das ist der Vorteil des Streifens, für beide klar ersichtlich, wo sie bleiben sollen.

125 cm sind in den meisten Fällen viel zu wenig. Ich gebe zu, die deutsche Rechtslage nicht im Detail zu kennen. Aber in Österreich ist es so, dass solche Schutzstreifen gerne an Straßen aufgepinselt werden, an denen seitlich Autos parken. Wenn Du als Radfahrer an parkenden Autos vorbeifährst, musst/darfst Du ca. eineinhalb Meter Abstand halten (wegen Dooring-Gefahr, dazu gibt´ss sogar ein Gerichtsurteil. s.u.).

Das aber bedeutet, dass ein Radschutzstreifen mindestens 2 Meter breit sein müsste, damit Du als Radfahrer dort rechtskonform fahren kannst. Bei 125 cm müsstest Du den Schutzstreifen quasi als Abstandhalter verwenden - das kann gar nicht der Bereich sein, in dem Du bleiben sollst. Du müsstest auf der "ungeschützten" Fahrbahn fahren. Dann aber gnade Dir Gott .... ähh... Autofahrer ;) .

Quellenangabe: https://www.radlobby.at/oesterreich/2016-10/bahnbrechendes-urteil-zu-anti-dooring-abstand
Zitat daraus: "Nun hat Radlobby-Anwalt Dr. Johannes Pepelnik vor dem Verwaltungsgericht Wien (VWG) den zulässigen Anti-Dooring-Abstand zu parkenden Autos geklärt, das betreffende Urteil unterstreicht die Position der Radlobby: 1,2 - 1,8m Abstand von parkenden Autos sind angebracht, so das VWG Wien."

Schwarzfahrer
05.11.2025, 13:27
125 cm sind in den meisten Fällen viel zu wenig. ...
Das stimmt zwar, wenn man in einer idealen Welt wäre, in der wir zuerst die Straßen bauen, und dann die Häuser daneben. Aber reale Straßen sind nun mal in der Breite wie sie sind, 2 m Breite ist meist nicht mehr umsetzbar, und 1,25 m breite Streifen sind deutlich besser, als keine Streifen, oder gar Streifen auf dem Gehweg.

Innerorts (sehr oft Tempo 30) ist die Geschwindigkeitsdifferenz zu Autos gering, da halte ich auch die 1,5 m Abstand seitlich für nicht zwingend notwendig. Sogar mein Sohn, der sehr langsam fährt (meist 10-12 km/h mit seinem Hase Kettwiesel) und überholenden Autoverkehr oft bedrohlich empfindet fühlt sich auf einem Fahrradstreifen auch durch relativ nah vorbeifahrende Autos nicht bedrängt. Der Strich hat schon für die Mehrheit eine starke psychologische Wirkung, Auto- wie Radfahrer gleichermaßen.

Und bei parkenden Autos kann ich auch ohne Fahrradstreifen nicht immer so weit in der Mitte fahren (tun das andere Autofahrer? - die müßten es ja genauso), da fährt man halt eh etwas defensiver/langsamer und aufmerksamer, um besser reagieren zu können. Aber klar, an solchen Stellen ist es suboptimal (Genauso, wie Radstreifen auf dem Gehweg direkt rechts neben den parkenden Autos).

Wenn wir immer die 100 % Lösung anstreben, haben wir allzu oft etwas sehr dürftiges, oder machen gar nichts. Ich bin da eher für das alte 80/20 Prinzip: 80 % Verbesserung mit 20 % vom Aufwand realisieren verbessert die Welt schon beachtlich. Und Radstreifen sind so eine Komponente. Keine ideale Universallösung, aber oft eine große Verbesserung.

Adept
05.11.2025, 13:39
Sehe das genauso wie Schwarzfahrer.

Klugschnacker
05.11.2025, 13:46
Wenn wir immer die 100 % Lösung anstreben, ...

Klassischer Strohmann.

Von einer hundertprozentigen Ideallösung für Radfahrer kann in unseren Städten und entlang unserer Landstraßen überhaupt keine Rede sein. Auch nicht als bauliche Zielsetzung.

Es geht um eine faire Teilhabe an den Verkehrsflächen.

trithos
05.11.2025, 14:01
... Innerorts (sehr oft Tempo 30) ist die Geschwindigkeitsdifferenz zu Autos gering, da halte ich auch die 1,5 m Abstand seitlich für nicht zwingend notwendig. Sogar mein Sohn, der sehr langsam fährt (meist 10-12 km/h mit seinem Hase Kettwiesel) und überholenden Autoverkehr oft bedrohlich empfindet fühlt sich auf einem Fahrradstreifen auch durch relativ nah vorbeifahrende Autos nicht bedrängt. Der Strich hat schon für die Mehrheit eine starke psychologische Wirkung, Auto- wie Radfahrer gleichermaßen.

Und bei parkenden Autos kann ich auch ohne Fahrradstreifen nicht immer so weit in der Mitte fahren (tun das andere Autofahrer? - die müßten es ja genauso) ...

Eine "psychologische" Schutzmaßnahme - das finde ich super. Ich übersetze mal ins Wienerische: Autofahrer zum Radler: "Scheiss di net an!"

Das Problem ist, dass Du bei einem Dooring-Unfall eine Mitschuld bekommen kannst, wenn Du zu wenig Abstand hältst.

Und außerdem: Der Schutzstreifen (zumindest nach österreichischem Recht) bedeutet nicht mehr sondern weniger Schutz für Radler. Gibt es keinen "Schutzstreifen", muss der Überholabstand eingehalten werden. Gibt es einen "Schutzstreifen" dann NICHT. Das ist doch keine Maßnahme für Radler, sondern eine FÜR AUTOFAHRER!

Adept
05.11.2025, 14:28
Mehr Radschnellwege? Radwege mit mind 2.5m?

Meint ihr nicht, dass da eure Erwartungen etwas hoch bzw. realitätsfern sind? Das ist ein Grund, warum es dann gar nix gibt oder jahrelang dauert.

Gutes Beispiel, warum sich in Deutschland gar nichts bewegt und mittlerweile abgehängt ist.

deralexxx
05.11.2025, 14:36
Mehr Radschnellwege? Radwege mit mind 2.5m?

Meint ihr nicht, dass da eure Erwartungen etwas hoch bzw. realitätsfern sind? Das ist ein Grund, warum es dann gar nix gibt oder jahrelang dauert.

Gutes Beispiel, warum sich in Deutschland gar nichts bewegt und mittlerweile angehängt ist.

Das noch niemand den Radweg in Peru erwähnt hat wundert mich.

Radschnellweg: why not

Klugschnacker
05.11.2025, 15:27
Mehr Radschnellwege? Radwege mit mind 2.5m? Meint ihr nicht, dass da eure Erwartungen etwas hoch bzw. realitätsfern sind? Das ist ein Grund, warum es dann gar nix gibt oder jahrelang dauert.

Gutes Beispiel, warum sich in Deutschland gar nichts bewegt und mittlerweile abgehängt ist.

Ich finde es nachvollziehbar, dass Du angesichts knapper Ressourcen für Verzicht oder Teilverzicht plädierst.

Gewiss hast Du dabei nicht in erster Linie die Radfahrer im Sinn, die mit überzogenen Ansprüchen ganz Deutschland runterziehen. In welchen Gesellschaftsbereichen würdest Du zuallererst zur Bescheidenheit aufrufen?

Autos und Straßenbau? Landwirtschaft und Fleischkonsum? Flugverkehr? Etwas anderes?

:8/

Schwarzfahrer
05.11.2025, 15:50
Eine "psychologische" Schutzmaßnahme - das finde ich super. Ich übersetze mal ins Wienerische: Autofahrer zum Radler: "Scheiss di net an!"
Nach meiner Erfahrung ist die klar positive Wirkung, daß Autofahrer wegen des Strichs sich viel bewußter sind, daß Radfahrer unterwegs sein können, und damit mehr Rücksicht nehmen. Auf einer solchen Strecke bei uns, die seit ein paar Jahren den Fahrradstreifen bekommen hat*, überholen mich die Autos viel seltener, als zuvor; außer dem Strich hat sich nichts geändert. Und da geschätzt 80 % der Zeit eh kein Radfahrer unterwegs ist, können die Autos meistens wie zuvor fahren, fühlen sich also nicht "ausgebremst, wie es z.B. bei Abschaffung einer Fahrspur oft der Fall ist. Akzeptanz auf beiden Seiten hoch.

Und nebenbei, solche Spuren sind viel seltener zugeparkt, als Fahrradwege auf dem Fußweg, sie sind irgendwie doch eher Fahrbahn als Parkplatz.

Und außerdem: Der Schutzstreifen (zumindest nach österreichischem Recht) bedeutet nicht mehr sondern weniger Schutz für Radler. Gibt es keinen "Schutzstreifen", muss der Überholabstand eingehalten werden. Gibt es einen "Schutzstreifen" dann NICHT. Da bin ich auch nicht so rigoros. Grundsätzlich sind 1,5 m sehr üppig, meistens ist viel weniger auch noch sicher, besonders im Tempo 30 Stadtverkehr; außerorts begrüße ich auch die 2 m gerne, wenn einer mit 70-100 vorbeibrettert. Der Strich gibt ansonsten dem Autofahrer (und dem Radfahrer) eine Grenze vor, wodurch m.M.n. bei beiden geringere "Ausschläge" zu erwarten sind, und somit weniger Abstand reichen sollte.

*Der einzige Schönheitsfehler ist, daß in einer Fahrtrichtung dieser Streifen abrupt in einer Beetumrandung endet, wo man als Radler einfach in den Autoverkehr einfädeln muß; vermutlich war danach die Straße ein paar cm zu schmal, um den Streifen fortzuführen. Hier wäre auch viel effektiver, einen 1 m breiten Streifen fortzuführen, als gar nichts zu tun, aber so ist es, wenn man sich 100 % and überregulierte Vorschriften hält, statt pragmatisch Verbesserungen anzustreben :( Mein Sohn geht dort auf den Gehweg, da fühlt er sich sicherer.

Adept
05.11.2025, 16:30
Ich finde es nachvollziehbar, dass Du angesichts knapper Ressourcen für Verzicht oder Teilverzicht plädierst.

Gewiss hast Du dabei nicht in erster Linie die Radfahrer im Sinn, die mit überzogenen Ansprüchen ganz Deutschland runterziehen. In welchen Gesellschaftsbereichen würdest Du zuallererst zur Bescheidenheit aufrufen?

Autos und Straßenbau? Landwirtschaft und Fleischkonsum? Flugverkehr? Etwas anderes?

:8/

Ich verstehe was du meinst, aber hier geht es gerade um Radinfrastruktur und nicht um andere (Whatabout) Themen. :Blumen:

zahnkranz
05.11.2025, 18:58
Ich vermisse keine Schnellradbahn. Bin der Meinung, dass es in Deutschland ein recht gutes Radwegenetz gibt um von einer Stadt in die nächste zu kommen. Problematisch finde ich den Radverkehr in den Städten. Von Wiesbaden aus fahre ich regelmäßig mit dem Rad nach Frankfurt und zurück, kenne inzwischen viele tolle Wege, wo Autos und ich uns nicht in die Quere kommen. Auch bin ich schon mehrfach nach Mannheim geradelt, links- und rechtsrheinisch, auf beiden Seiten kann man wunderbar Rad fahren ohne Probleme mit Autos zu bekommen. Freunde von mir fahren regelmäßig mit den Rädern quer durch Deutschland, auch da höre ich viel Positives. Klar, die Wege sind nicht zu 100% Rennrad-tauglich, auch liegt derzeit etwas mehr Laub als nötig auf den Wegen, aber das finde ich jetzt nicht so wild.
Was Städte betrifft, so habe ich bspw. ziemlich gefährliche Stellen für Radfahrer inkl. detaillierter Beschreibung was vorgefallen war, an den ADFC gemeldet, und tatsächlich sind diese teils deutlich entschärft worden.

sabine-g
05.11.2025, 19:23
Ich vermisse keine Schnellradbahn. Bin der Meinung, dass es in Deutschland ein recht gutes Radwegenetz gibt um von einer Stadt in die nächste zu kommen.

Ich vermisse auch keine Schnellradbahn.
Ich vermisse aber vernünftige Radwege.
Bei uns im Münsterland gibt es Radwege, da fahre ich nicht mal mit einem Hollandrad drüber.
Außerdem sind 99,8% aller Radwege zu schmal.
Radwege müssen mindestens dem Belag der Autofahrbahn entsprechen und so breit sein, dass man dort mit vernünftiger Geschwindigkeit fahren kann.
Sehr wichtig: Bei Kreuzungen oder Kreisverkehren ist man als Radfahrer ein armes Schwein, das muss dringend besser werden.

Allerdings ist ein gescheites Schnellbahnrad-Konzept nicht zu verteufeln, als Pendler mit eBike im Ruhrpott könnte man ne Menge Leute abholen.

NBer
05.11.2025, 19:48
Innerstädtische Schnellradbahnen würde ich wichtiger finden.

StefanW.
05.11.2025, 19:56
Innerstädtische Schnellradbahnen würde ich wichtiger finden.
Was schwierig werden dürfte, da Autoverkehr, Fußgänger und Radwege sich alle Nase lang kreuzen. Dazu dann noch die E-Roller, die fahren, wo sie wollen.

tandem65
05.11.2025, 22:13
Ein Radschutzsreifen ist normalerweise mind. 125cm. Und das reicht doch völlig aus, wenn beide in ihrem Bereich bleiben. Und das ist der Vorteil des Streifens, für beide klar ersichtlich, wo sie bleiben sollen.

Da fällt Dir persönlich nicht auf, daß 150 Abstand beim Überholen gilt. Der Radfahrstreifen signalisiert dem KfZ+Lenker daß er an der Line fahren darf. Genau das ist schon mal der Fall daß der Streifen signalisiert wer wo bleiben soll. Übrigens ist es so daß der Radfahrer vom Steifen runter darf, das KfZ aber nicht auf den Steifen fahren/stehen darf.

tandem65
05.11.2025, 22:19
Ich verstehe was du meinst, aber hier geht es gerade um Radinfrastruktur und nicht um andere (Whatabout) Themen. :Blumen:

Ich finde Du hast Recht bleiben wir beim Thema Radfahrstreifen, ich bin tatsächlich für den Verzicht auf knappes überholen. Die Radfahrstreifen sollten breit genug angelegt werden, daß Straßen für KfZ nur noch in einer Richtung befahrbar sind. Ich halte es für Überzogen in beiden Richtungen befahrbar sein sollen für KfZ.

Schwarzfahrer
06.11.2025, 08:37
Da fällt Dir persönlich nicht auf, daß 150 Abstand beim Überholen gilt. Der Radfahrstreifen signalisiert dem KfZ+Lenker daß er an der Line fahren darf. Genau das ist schon mal der Fall daß der Streifen signalisiert wer wo bleiben soll.
Die 1,5 m sind vor allem nötig, wenn es keine solche Trennung gibt, da es dann nicht vorhersehbar ist, ob der Radler einen Schwenk nach links macht (Schlagloch, ...), und man den Sicherheitsabstand braucht. Bei einer klaren Trennung ist dies m.M.n. nicht nötig. Auch wenn der Radweg direkt an der Straße auf dem Fußweg verläuft, sind die 1,5 m nicht erforderlich und werden auch nicht eingehalten.
Übrigens ist es so daß der Radfahrer vom Steifen runter darf, das KfZ aber nicht auf den Steifen fahren/stehen darf.Das gilt nur bei Streifen, die mit durchgezogenem Strich abgetrennt sind ("Radfahrstreifen"). In vielen Fällen ist es aber ein "Schutzstreifen", der mit gestrichelter Linie abgetrennt ist. Diese Sorte kenne ich überwiegend bei uns in der Region, es wird gemacht, wenn die Straße eigentlich zu schmal ist für eine komplett getrennte Radspur. Den Schutzstreifen darf der Autofahrer immer mitnutzen, wenn es Gegenverkehr gibt und keine Radfahrer vor ihm sind - das ist pragmatisch.

Warum bei beiden die 1,5 m beim Überholen vorgeschrieben sind, und bei einem Radweg, der genauso nah an der Straße ist, aber 5 - 10 cm auf den Gehweg hochgesetzt, ist für mich allerdings nicht einleuchtend und völlig unnötig.

trithos
06.11.2025, 11:25
Die 1,5 m sind vor allem nötig, wenn es keine solche Trennung gibt, da es dann nicht vorhersehbar ist, ob der Radler einen Schwenk nach links macht (Schlagloch, ...), und man den Sicherheitsabstand braucht. Bei einer klaren Trennung ist dies m.M.n. nicht nötig.

Oft sind es die kleinen Formulierungen, die deutlich machen, aus welcher Perspektive ein Problem betrachtet wird. Du findest also, die Trennlinie dient dazu, den Radfahrer auf dem Streifen zu halten, damit er dem Autofahrer nicht in die Quere kommt. Da soll er gefälligst ins Schlagloch rattern, aber ja nicht ausweichen und den Autofahrer stören.

Entschuldige, aber das ist absurd. Ich hab gedacht, "Schutzstreifen" (oder wie immer wir sie nennen) werden errichtet, um die Radler zu schützen. Aber NEIN, sie dienen dazu, den Radler ins Schlagloch zu zwingen ... und den Autofahrer vor dem eventuell ausweichenden Radler zu schützen. :(

Nicht dass mich diese Perspektive überrascht, aber unverschämt finde ich sie trotzdem.

Schwarzfahrer
06.11.2025, 11:56
Oft sind es die kleinen Formulierungen, die deutlich machen, aus welcher Perspektive ein Problem betrachtet wird. Du findest also, die Trennlinie dient dazu, den Radfahrer auf dem Streifen zu halten, damit er dem Autofahrer nicht in die Quere kommt. Da soll er gefälligst ins Schlagloch rattern, aber ja nicht ausweichen und den Autofahrer stören.

Entschuldige, aber das ist absurd. Ich hab gedacht, "Schutzstreifen" (oder wie immer wir sie nennen) werden errichtet, um die Radler zu schützen. Aber NEIN, sie dienen dazu, den Radler ins Schlagloch zu zwingen ... und den Autofahrer vor dem eventuell ausweichenden Radler zu schützen. :(

Nicht dass mich diese Perspektive überrascht, aber unverschämt finde ich sie trotzdem.Man kann alles maximal negativ auslegen. Der Streifen ist eine starke optische Hilfe, damit jeder auf seiner Seite bleibt, nicht mehr und nicht weniger, genauso wie jede Fahrspur-Begrenzungsmarkierung. Es ist im Prinzip das Gleiche (nur etwas effektiver), wie die selbst projizierten "Markierungen", die es mal für Radfahrer gab (https://bike-blog.info/426/lightlane-radweg-zum-mitnehmen-dank-laser).

Schlaglöcher, tiefgelegte Kanaldeckel u.ä. sind immer schlecht, aber auch mit dem Auto weiche ich nicht einem Schlagloch aus, indem ich die Trennlinie zur nächsten Fahrbahn überschreite, wenn andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Damit kann und muß keiner rechnen.

Da ich sowohl Radfahrer als auch Autofahrer bin, betrachte ich nun mal das Ganze aus beiden Perspektiven, und finde, daß es ein Miteinander statt ein Gegeneinander sein sollte und kann: Gegenseitige Rücksichtnahme ist hilfreicher, als sich gegenseitig Unverschämtheit vorzuwerfen.

Meik
06.11.2025, 12:05
Mehr Radschnellwege? Radwege mit mind 2.5m?.

Für einen in beide Richtungen freigegebenen Weg wo sich meistens auch noch Fußgänger bewegen ist das IMHO schon das Minimum wenn der zügig und gefahrlos befahrbar sein soll. Ein Lastenrad ist durchaus mal bis 1m breit, plus Gegenverkehr ...

Was bei Autofahrern nicht ankommt: Ja, im ersten Moment nimmt man dem PKW-Verkehr Platz weg zugunsten der Fahrräder. Aber im Umkehrschluss bedeutet jeder Radfahrer mehr ein Auto weniger in der Stadt. Komisch dass das auf Dauer in allen Städten funktioniert hat die das konsequent umsetzen. Braucht man nur in die Niederlande zu gucken. In vielen Städten aus 2spurigen Straßen 1spurig plus breiter Radweg, aber trotzdem weniger Stau als früher weil einfach mehr Leute umsteigen wenn es als Radfahrer gut, sicher und bequem funktioniert was hierzulande meist nicht der Fall ist.

Hier planen leider meist Autofahrer, hauptsache die Straße ist frei von Radfahrern, mehr zählt da oft bei Planungen anscheinend nicht.

In der Unfallstatistik sind übrigens die Schutzstreifen weit besser als ihr Ruf und ihr subjektives Sicherheitsgefühl, ein hohes Risiko haben Radfahrer auf Radwegen die nicht unmittelbar an der Straße liegen sondern hinter Park- oder Grünstreifen und damit nicht im unmittelbaren Sichtfeld.

Adept
06.11.2025, 12:24
Oft sind es die kleinen Formulierungen, die deutlich machen, aus welcher Perspektive ein Problem betrachtet wird. Du findest also, die Trennlinie dient dazu, den Radfahrer auf dem Streifen zu halten, damit er dem Autofahrer nicht in die Quere kommt. Da soll er gefälligst ins Schlagloch rattern, aber ja nicht ausweichen und den Autofahrer stören.

Entschuldige, aber das ist absurd. Ich hab gedacht, "Schutzstreifen" (oder wie immer wir sie nennen) werden errichtet, um die Radler zu schützen. Aber NEIN, sie dienen dazu, den Radler ins Schlagloch zu zwingen ... und den Autofahrer vor dem eventuell ausweichenden Radler zu schützen. :(

Nicht dass mich diese Perspektive überrascht, aber unverschämt finde ich sie trotzdem.

Hast du viele >1m Breite Schlaglöcher in DE gesehen? Ich nicht.

Und ja, BEIDE sollen Rücksicht aufeinander nehmen, nicht nur der Autofahrer auf den Radfahrer. Das vergessen hier anscheinend auch viele.
Der Autofahrer sollte möglichst nicht behindert werden und der Radfahrer sicher auf der Strasse fahren können.

trithos
06.11.2025, 12:45
Hast du viele >1m Breite Schlaglöcher in DE gesehen? Ich nicht.

Und ja, BEIDE sollen Rücksicht aufeinander nehmen, nicht nur der Autofahrer auf den Radfahrer. Das vergessen hier anscheinend auch viele.
Der Autofahrer sollte möglichst nicht behindert werden und der Radfahrer sicher auf der Strasse fahren können.

Die Schlaglöcher hab ja nicht ich ins Spiel gebracht. Ich hab nur die Autofahrer-Erwartung an Radfahrer im Umgang mit Schlaglöchern thematisiert.

Und ja, BEIDE sollen Rücksicht aufeinander nehmen. Was aber gerne übersehen wird: Die Rücksichtnahme wird asymmetrisch interpretiert.

Der Autofahrer sollte vom Radfahrer nicht behindert werden: eine Missachtung dieser Form der Rücksichtnahme führt dazu, dass der Autofahrer vielleicht mal bremsen muss oder im schlimmsten Fall sein Auto einen Kratzer im Lack erleidet.

Der Radfahrer sollte auch im Kfz-Verkehr sicher auf der Straße fahren können: eine Missachtung dieser Form der Rücksichtnahme bringt den Radler in Lebensgefahr.

"Der Starke schützt den Schwachen" hab ich mal gelernt (bei den Pfadfindern :) ). Oder "Aus großer Macht folgt große Verantwortung" (Spiderman :Cheese: ) Das vermisse ich oft im Straßenverkehr.

Klugschnacker
06.11.2025, 13:50
In Freiburg wird die Situation für die Radfahrer ständig verbessert. In den letzten 15 Jahren hat sich viel getan. Von den innerstädtischen Fahrten entfallen mittlerwele doppelt so viele auf das Fahrrad wie auf das Auto. Das verbessert aus meiner Sicht die Lebensqualität für alle.

Wir haben vier Kategorien: Mehrere Radschnellwege, bevorrechtigte Radwege, normale Radwege und auf die Fahrbahn aufgemalte Dinger. Wo zu wenig Platz ist, etwa unter einer Bahnbrücke, die unterquert werden muss, wird der Radstreifen gegenüber der Fahrbahn höher gelegt. Ein Bordstein schützt hier die Radfahrer vor den Autofahrern. Wo ausreichend Platz ist, wird in der Regel der Fahrstreifen für die Autos schmaler und der für die Radfahrer breiter gemacht.

Auf vielen großen Straßen gilt hier Tempo 30. Alles in allem kommen die Radfahrer und Autofahrer in der Freiburger Innenstadt gut miteinander klar, auch wenn es natürlich brenzlige (überlastete) Stellen gibt.

Auch als Autofahrer denke ich, dass die Euros in die Rad-Infrastruktur gut investiert sind.
:Blumen:

Adept
06.11.2025, 14:43
Die Schlaglöcher hab ja nicht ich ins Spiel gebracht. Ich hab nur die Autofahrer-Erwartung an Radfahrer im Umgang mit Schlaglöchern thematisiert.

Und ja, BEIDE sollen Rücksicht aufeinander nehmen. Was aber gerne übersehen wird: Die Rücksichtnahme wird asymmetrisch interpretiert.

Der Autofahrer sollte vom Radfahrer nicht behindert werden: eine Missachtung dieser Form der Rücksichtnahme führt dazu, dass der Autofahrer vielleicht mal bremsen muss oder im schlimmsten Fall sein Auto einen Kratzer im Lack erleidet.

Der Radfahrer sollte auch im Kfz-Verkehr sicher auf der Straße fahren können: eine Missachtung dieser Form der Rücksichtnahme bringt den Radler in Lebensgefahr.

"Der Starke schützt den Schwachen" hab ich mal gelernt (bei den Pfadfindern :) ). Oder "Aus großer Macht folgt große Verantwortung" (Spiderman :Cheese: ) Das vermisse ich oft im Straßenverkehr.

Willst du etwa das deutsche Radinfrastruktur-Konzept auf Basis der Pfadfinder und Spiderman-Maxime aufbauen? :Lachen2:

Das ist jetzt richtig woke. :Blumen:

tridinski
06.11.2025, 16:17
In Freiburg wird die Situation für die Radfahrer ständig verbessert.

Auch in Frankfurt wurde und wird einiges getan für den Radverkehr. Die aktuelle Stadtregierung mit SPD, Grünen und Volt, (bis Sommer 2025 war auch die FDP dabei die dann das geplante Crack-Suchthilfezentrum nicht mittragen wollte und die Koalition verlassen hat) ist da sehr aktiv. Ganz so ausgefeilt wie in Freiburg scheint es mir allerdings noch nicht zu sein, aber es gibt übergreifende Konzepte, nicht nur lokales Stückwerk. Auch Radschnellwege sind in Planung und Bau. https://www.radfahren-ffm.de/731-0-Radverkehrskonzepte.html

Meine Lieblingsroute in die Stadt führt am Flüsschen Nidda entlang und ist 90% autofrei, heute morgen bin ich ne kürzere Strecke gefahren mit mehr Autointeraktion, weiss nicht warum aber heute war sehr viel los uff de Gass und gleich an drei Stellen hat das rechtsabbiegende Auto den Fahrradfahrer rechts daneben (also mich) nicht beachtet. Diesen potentiellen Fehler muss man standardmässig mit eingeplant haben, nicht nur bei LKW.

Meik
06.11.2025, 18:18
aber es gibt übergreifende Konzepte,

Per se sind wir hier im Münsterland ja auch eine Radfahrregion, aber genau das fehlt hier völlig. In den letzten Jahren hat es gerade auf Kreisebene eher einen Rückschritt gegeben, weg von Radwegförderung hin zu mehr PKW-Priorität. Am Ende hat's ziemliches Stückwerk, in dem einen Ort interessieren Radfahrer wenig, der nächste hat eine halbwegs gute Infrastruktur, der übernächste "war stets bemüht" wie mein Wohnort, außerorts hat es manchmal Radwegführungen wo du erstmal vorstehst, dir das anguckt und dich fragst was man sich dabei gedacht hat oder wo jetzt die versteckte Kamera steht.

Den kürzesten Radweg haben wir mit sage und schreibe 5m Länge, Verkehrsinsel und man soll dafür die Straßenseite wechseln. :Nee:

zahnkranz
06.11.2025, 23:45
Auch in Frankfurt wurde und wird einiges getan für den Radverkehr.

Es ist auch eine Randschnellverbindung zwischen Wiesbaden und Frankfurt geplant. Die Machbarkeitsstudie liegt bereits vor.
https://radschnellverbindungen-hessen.de/aktuelle-projekte/wiesbaden-frankfurt-frm3

An der Nidda zu fahren ist tatsächlich sehr schön. Im Sommer allerdings stellenweise etwas voll und eng, vor allem an schönen Tagen nachmittags wenn Radfahrer, Spaziergänger und Ausflügler mit Kindern unterwegs sind. Da meint so mancher Idiot voll draufhalten zu müssen.

deralexxx
07.11.2025, 00:18
Ich vermisse keine Schnellradbahn. Bin der Meinung, dass es in Deutschland ein recht gutes Radwegenetz gibt um von einer Stadt in die nächste zu kommen. Problematisch finde ich den Radverkehr in den Städten. Von Wiesbaden aus fahre ich regelmäßig mit dem Rad nach Frankfurt und zurück, kenne inzwischen viele tolle Wege, wo Autos und ich uns nicht in die Quere kommen. Auch bin ich schon mehrfach nach Mannheim geradelt, links- und rechtsrheinisch, auf beiden Seiten kann man wunderbar Rad fahren ohne Probleme mit Autos zu bekommen. Freunde von mir fahren regelmäßig mit den Rädern quer durch Deutschland, auch da höre ich viel Positives. Klar, die Wege sind nicht zu 100% Rennrad-tauglich, auch liegt derzeit etwas mehr Laub als nötig auf den Wegen, aber das finde ich jetzt nicht so wild.
Was Städte betrifft, so habe ich bspw. ziemlich gefährliche Stellen für Radfahrer inkl. detaillierter Beschreibung was vorgefallen war, an den ADFC gemeldet, und tatsächlich sind diese teils deutlich entschärft worden.

Auf der Strecke fällt mir aber eine Stadt ein, an dessen Rheinufer es furchtbar ist mit dem Rad zu fahren, da man garnicht erst an den Rhein kommt. Aber da wird es auch langsam besser. Aber ja ich bin auch immer mehr auf der Suche nach den Wirtschaftswegen die gut genug für das Rennrad ausgebaut sind, weniger Stress ist einfach toll.

welfe
07.11.2025, 09:19
Es ist auch eine Randschnellverbindung zwischen Wiesbaden und Frankfurt geplant. Die Machbarkeitsstudie liegt bereits vor.
https://radschnellverbindungen-hessen.de/aktuelle-projekte/wiesbaden-frankfurt-frm3

An der Nidda zu fahren ist tatsächlich sehr schön. Im Sommer allerdings stellenweise etwas voll und eng, vor allem an schönen Tagen nachmittags wenn Radfahrer, Spaziergänger und Ausflügler mit Kindern unterwegs sind. Da meint so mancher Idiot voll draufhalten zu müssen.

Hier dasselbe an der Saar. Wochentags am Vormittag kann man wunderbar fahren, wer möchte von Straßburg bis Trier. Aber bei schönem Wetter nachmittags oder gar am Wochenende sollte man es tunlichst lassen, wenn man nicht Stop und Go fahren will (und das ist ok, weil auch Fußgänger, Läufer, Familien und Hundebesitzer den Weg nutzen dürfen und sollen).

Schwarzfahrer
07.11.2025, 10:15
An der Nidda zu fahren ist tatsächlich sehr schön. Im Sommer allerdings stellenweise etwas voll und eng, vor allem an schönen Tagen nachmittags wenn Radfahrer, Spaziergänger und Ausflügler mit Kindern unterwegs sind. Da meint so mancher Idiot voll draufhalten zu müssen.
Solche Wege sind natürlich schöne Ausflugswege - aber solange sie mit Fußgängern geteilt werden, keine wirklichen Radschnellwege für schnelles, ungestörtes und gefahrenminimiertes vorankommen. Das sollte man dann als Radfahrer auch nicht falsch interpretieren, sondern mit Rücksicht nutzen (oder an entsprechenden Tagen ausweichen).

Das ist so wie der Unterschied zwischen den sog. "Themenstraßen" oder "Ferienstraßen" für Autofahrer, die für schöne Ausflüge gedacht sind, und Autobahnen, die für den Fernverkehr gedacht sind.

tridinski
07.11.2025, 10:42
die angesprochene Nidda im Frankfurter Umland ist MO-FR morgens und abends reine Radpendler-Piste, an Feiertagen oder Wochenende bei schönem Wetter tagsüber Familienausflugsgelände. Aber die Überlappung zum Radpendeln ist da ja gering, von daher aus meiner Sicht alles entspannt. An solchen Tagen fahre ich mit dem Rad lieber auf der Strasse, wo dann ja auch entsprechend wenig los ist.

Radschnellweg ist natürlich nur Radschnellweg und kein Spazierweg, das könnte auch noch etwas Zeit benötigen dass sich das einpendelt. Aber erstmal muss es überhaupt nennenswert Radschnellweg-km geben ...

Matthias75
07.11.2025, 11:16
die angesprochene Nidda im Frankfurter Umland ist MO-FR morgens und abends reine Radpendler-Piste, an Feiertagen oder Wochenende bei schönem Wetter tagsüber Familienausflugsgelände. Aber die Überlappung zum Radpendeln ist da ja gering, von daher aus meiner Sicht alles entspannt. An solchen Tagen fahre ich mit dem Rad lieber auf der Strasse, wo dann ja auch entsprechend wenig los ist.

Radschnellweg ist natürlich nur Radschnellweg und kein Spazierweg, das könnte auch noch etwas Zeit benötigen dass sich das einpendelt. Aber erstmal muss es überhaupt nennenswert Radschnellweg-km geben ...

Ab wann bzw. ab welcher Geschwindigkeit darf man denn dann auf einem solchen Rad-schnell-weg fahren und wie wird das begründet, dass man einen sehr teuren Radweg schafft, der dann nicht für alle Radfahrer offen ist?

Am Beispiel Wiesbaden-Frankfurt: Die Strecke ist aus meiner Sicht schon jetzt überwiegend frei fahrbar. Die Einschränkungen halte ich auch als Rennradfahrer großteils für akzeptabel. Ein Ampelstopp pro Ortschaft zerschiesst mir weder das Training noch den Zeitplan. Wenn ich ohne Einschränkung fahren will, fahre ich frühmorgens am Main. Nur vereinzelt (z.B. Wallau-Ikea, Höchst-MTZ,…) würde ich mir eine sicherere Verkehrsführung wünschen. Ob das dann aber in Summe eine Investition von ca. 200 Mio € (laut Machbarkeitsstudie) rechtfertigt, die ja dann vermutlich die Kommunen (mit)tragen müssen? Wie schon geschrieben: Ich halte die Investitionen innerort für wichtiger. Auf den Kurzstrecken könnten viel mehr Radfahrer unterwegs sein, wenn di Infrastruktur stimmt. Am örtlichen Hallenbad ist auch mangels Radweg der sowieso schon sehr klein dimensionierte Fahrradständer selten aufgelastet.

M.

Klugschnacker
07.11.2025, 11:28
Ab wann bzw. ab welcher Geschwindigkeit darf man denn dann auf einem solchen Rad-schnell-weg fahren und wird das begründet, dass man einen seh teuren Radweg schafft, der dann nicht für alle Radfahrer offen ist?

Ich kann verstehen, dass Dich diese Frage bewegt.

Würde man beispielsweise die Mindestgeschwindigkeit auf 60 km/h festlegen, würde niemand diesen Radweg nutzen können. Das gilt es vorher abzuklären.

Bei 30 km/h Mindestgeschwindigkeit wäre für viele Radler die Windrichtung entscheidend. Man könnte den Radweg mit Rückenwind nutzen, müsste aber in der Gegenrichtung auf die Landstraße ausweichen. Generell würde man an allen Steigungen ein Knöllchen wegen Unterschreitens der Mindestgeschwindigkeit riskieren. Das kann schnell ins Geld gehen.

Adept
07.11.2025, 11:36
Insbesondere, weil diese teuren Radschnell-Wege im Winter ggf. kaum noch genutzt werden.

Ich sehe das bei uns im Büro. Im Sommer stehen ca. 20 Räder, im Winter (oder bei Regen) nur noch 2. Das hat dann nichts mit der Infrastruktur zu tun, sondern niemand außer ein paar Freaks pendeln bei Nässe und Kälte. Dagegen ist zu dieser Zeit das Parkhaus mit 100 Autos voll, der Rest kommt mit dem ÖPNV.

Da muss man sich schon überlegen, ob sich so eine Investition lohnt oder ob die bereits vorhandene Infrastruktur sinnvoll genutzt wird. Wenn man ballern will, eignet sich die Strasse besser, die ist ja für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt.

Und ich glaube, dass jeder Radschutzstreifen hervorhebt, dass hier die Radfahrer das Recht haben einen bestimmten Platz der Fahrbahn beanspruchen zu dürfen. Es hebt automatisch die Akzeptanz bei Autofahrern, finde ich.

trithos
07.11.2025, 11:54
Willst du etwa das deutsche Radinfrastruktur-Konzept auf Basis der Pfadfinder und Spiderman-Maxime aufbauen? :Lachen2:

Das ist jetzt richtig woke. :Blumen:

Was am Konzept der gegenseitigen Rücksichtnahme "woke" sein soll, verstehe ich zwar nicht (das klingt in meinen Ohren eher altmodisch als woke), aber sei´s drum.:Blumen:

Und es geht ja gar nicht um ein Konzept, das gibt es ohnehin schon. Es heißt Straßenverkehrsordnung. Die könnte man jetzt ganz streng auslegen und alle bestrafen, die zu wenig Abstand beim Überholen von Radfahrern halten. Aktuellen Zahlen zufolge sind das im Ortsgebiet in Österreich ca. 60 Prozent! Dagegen was zu unternehmen fände ich gut und sinnvoll und die meisten anderen Radfahrer sehen das wohl genauso.

Sowohl in der Praxis (siehe obenstehende Zahl) als auch in der Stammtisch-Theorie ("Die Radfahrer behindern mich dauernd!") sind es die Autofahrer, die sich nicht an das Konzept der Straßenverkehrsordnung und der darin festgelegten Radverkehrs-Regeln halten und "Rücksichtnahme" auf Autofahrer fordern, die aus ihrer Sicht darin besteht, dass Radfahrer auf ihr festgeschriebenes Recht (=Überholabstand) verzichten müssen.

Willst Du etwa das Radinfrastruktur-Konzept auf Basis des Faustrechts aufbauen?

PS: bitte jetzt nicht darauf hinweisen, dass auch viele Radfahrer die Straßenverkehrsordnung übertreten. Ja, tun sie! Aber dafür werden sie auch bestraft (ich rede von dauernden Radlerkontrollen in Wien vor allem am "Gürtelradweg"). Ich würde mir wünschen, dass man die Regeln der StVO ähnlich konsequent bei Autofahrern anwendet.

tridinski
07.11.2025, 11:57
ich meinte jetzt gar nicht eine Mindestgeschindigkeit für Radfahrer sondern eher dass der Familienausflug mit Kinderwagen und Hund oder die Vatertags-Bollerwagen-Gruppe da nichts verloren hat. die könnten ja auch denken, "oh schöner Weg, let's go"

Ich glaube nicht dass es eine Mindestgeschwindigkeitsvorgabe für Radfahrer braucht, ich würde sagen da dürfen alle Radfahrer drauf. Ausser S-Pedelec, aber das ist ja heute auch schon so dass die auf die Strasse müssen.

Adept
07.11.2025, 13:42
Was am Konzept der gegenseitigen Rücksichtnahme "woke" sein soll, verstehe ich zwar nicht (das klingt in meinen Ohren eher altmodisch als woke), aber sei´s drum.:Blumen:

Und es geht ja gar nicht um ein Konzept, das gibt es ohnehin schon. Es heißt Straßenverkehrsordnung. Die könnte man jetzt ganz streng auslegen und alle bestrafen, die zu wenig Abstand beim Überholen von Radfahrern halten. Aktuellen Zahlen zufolge sind das im Ortsgebiet in Österreich ca. 60 Prozent! Dagegen was zu unternehmen fände ich gut und sinnvoll und die meisten anderen Radfahrer sehen das wohl genauso.

Sowohl in der Praxis (siehe obenstehende Zahl) als auch in der Stammtisch-Theorie ("Die Radfahrer behindern mich dauernd!") sind es die Autofahrer, die sich nicht an das Konzept der Straßenverkehrsordnung und der darin festgelegten Radverkehrs-Regeln halten und "Rücksichtnahme" auf Autofahrer fordern, die aus ihrer Sicht darin besteht, dass Radfahrer auf ihr festgeschriebenes Recht (=Überholabstand) verzichten müssen.

Willst Du etwa das Radinfrastruktur-Konzept auf Basis des Faustrechts aufbauen?

PS: bitte jetzt nicht darauf hinweisen, dass auch viele Radfahrer die Straßenverkehrsordnung übertreten. Ja, tun sie! Aber dafür werden sie auch bestraft (ich rede von dauernden Radlerkontrollen in Wien vor allem am "Gürtelradweg"). Ich würde mir wünschen, dass man die Regeln der StVO ähnlich konsequent bei Autofahrern anwendet.

Wäre halt das Naturgesetz: "Das Recht des Stärkeren!" "Survival of the fittest!" :Lachen2:

Aber im Ernst, die Radfahrer regen sich über rücksichtslose Autofahrer aus. Die Fussgänger/Bummler über rücksichtslose Raddüsen. Mit dem Rad bist du halt dazwischen und im clinch mit den beiden anderen Gruppen.

Vielleicht doch: Schnelle Radfahrer auf die Strasse, langsame auf die normalen Radwege?

sabine-g
07.11.2025, 14:06
Wäre halt das Naturgesetz: "Das Recht des Stärkeren!" "Survival of the fittest!"

bedeutet allerdings "der am besten angepasste" und nicht der stärkste

TriVet
07.11.2025, 14:13
Das ist jetzt richtig woke. :Blumen:

So what. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass woke mit aufgewacht/aufgeweckt übersetzt wird, ist woke beim stabilen Genie und seinen Juengern genauso falsch in Benutzung wie Antifa.

trithos
07.11.2025, 14:18
Wäre halt das Naturgesetz: "Das Recht des Stärkeren!" "Survival of the fittest!" :Lachen2:

Aber im Ernst, die Radfahrer regen sich über rücksichtslose Autofahrer aus. Die Fussgänger/Bummler über rücksichtslose Raddüsen. Mit dem Rad bist du halt dazwischen und im clinch mit den beiden anderen Gruppen.

Vielleicht doch: Schnelle Radfahrer auf die Strasse, langsame auf die normalen Radwege?

Mit der "Doppelmühle" für Radfahrer hast Du hundertprozentig Recht! Und "schnelle Radfahrer auf die Straße" fände ich auch vernünftiger als benützungspflichtige gemischte Fuß/Radwege.:Blumen:

Klugschnacker
07.11.2025, 14:28
Insbesondere, weil diese teuren Radschnell-Wege im Winter ggf. kaum noch genutzt werden. […]

Es gibt auch andere Infrastruktur, die saisonal unterschiedlich stark genutzt wird. Für Radfahrer sind jedoch aus meiner Sicht gerade in der dunklen Jahreszeit Landstraßen besonders gefährlich und Überland-Radwege besonders sinnvoll.

Selbst wir hier in diesem Forum, die wir weit überdurchschnittlich gut ausgerüstet sind, meiden Landstraßen bei Dunkelheit wie die Pest. Aus gutem Grund. Mit einer Stvo-zugelassenen Funzel am Rad auf stockdunkler Landstraße herumzueiern, womöglich noch bei Regen, kann lebensgefährlich sein. Ein straßenbegleitender oder separater Radweg ist aus meiner Sicht gut ausgegebenes Geld. Sieh das auch mal aus der Perspektive der Menschen, die kein Auto haben.
:Blumen:

Matthias75
07.11.2025, 15:49
Es gibt auch andere Infrastruktur, die saisonal unterschiedlich stark genutzt wird. Für Radfahrer sind jedoch aus meiner Sicht gerade in der dunklen Jahreszeit Landstraßen besonders gefährlich und Überland-Radwege besonders sinnvoll.

Selbst wir hier in diesem Forum, die wir weit überdurchschnittlich gut ausgerüstet sind, meiden Landstraßen bei Dunkelheit wie die Pest. Aus gutem Grund. Mit einer Stvo-zugelassenen Funzel am Rad auf stockdunkler Landstraße herumzueiern, womöglich noch bei Regen, kann lebensgefährlich sein. Ein straßenbegleitender oder separater Radweg ist aus meiner Sicht gut ausgegebenes Geld. Sieh das auch mal aus der Perspektive der Menschen, die kein Auto haben.
:Blumen:

Zwischen einem straßenbegleitenden Radweg und einem Radschnellweg ist aber dann doch noch ein kleiner Unterschied. Den Sinn eines Radweges stellen sicher nur die wenigsten infrage. Aber braucht es unbedingt einen separaten Schnellweg, dessen Nutzung - je nach Auslegung - ausschließlich Radfahrern vorbehalten sein soll?

M.

tandem65
07.11.2025, 16:01
Den Sinn eines Radweges stellen sicher nur die wenigsten infrage. Aber braucht es unbedingt einen separaten Schnellweg, dessen Nutzung - je nach Auslegung - ausschließlich Radfahrern vorbehalten sein soll?

Ahm, auch wenn es KfZ-Fahrern schwer fällt, alle Radwege sind Radfahrern vorbehalten. Ich dachte eigentlich nicht daß das eine Auslegungssache ist, daß dies der Sinn von Radwegen ist.:Gruebeln:

Matthias75
07.11.2025, 16:28
Ahm, auch wenn es KfZ-Fahrern schwer fällt, alle Radwege sind Radfahrern vorbehalten. Ich dachte eigentlich nicht daß das eine Auslegungssache ist, daß dies der Sinn von Radwegen ist.:Gruebeln:

Ich ging jetzt weniger von einer KfZ-Nutzung aus, sondern von allen anderen Verkehrsteilnehmern (siehe tridinski).

Soweit ich das Konzept des Radschnellweges bzw. Die Forderungen dazu verstanden habe, soll dieser ausschließlich Radfahrer vorbehalten sein, damit diese möglichst schnell und ohne Einschränkungen voran kommen. Es ist also eine Wegführung gewünscht, die nicht nur Konflikte mit Autofahrer vermeidet, sondern auch mit allen anderen Verkehrsteilnehmern. Diese Forderung macht das Vorhaben aber extrem aufwändig, da häufig eine neue und separate Trassenführung erforderlich sein dürfte. Ein Ausbau des bestehenden - konventionellen - Radwegenetzes bzw. das Schließen von Lücken oder das gezielte Entschärfen von Gefahrenstellen würde ich persönlich für sinnvoller halten.

M.

Schwarzfahrer
07.11.2025, 19:36
Ahm, auch wenn es KfZ-Fahrern schwer fällt, alle Radwege sind Radfahrern vorbehalten. Ich dachte eigentlich nicht daß das eine Auslegungssache ist, daß dies der Sinn von Radwegen ist.:Gruebeln:Sag das mal allen Spaziergängern und Hundeausführern, die haben davon meist nichts gehört, fürchte ich.

Adept
07.11.2025, 20:43
Es gibt auch andere Infrastruktur, die saisonal unterschiedlich stark genutzt wird. Für Radfahrer sind jedoch aus meiner Sicht gerade in der dunklen Jahreszeit Landstraßen besonders gefährlich und Überland-Radwege besonders sinnvoll.

Selbst wir hier in diesem Forum, die wir weit überdurchschnittlich gut ausgerüstet sind, meiden Landstraßen bei Dunkelheit wie die Pest. Aus gutem Grund. Mit einer Stvo-zugelassenen Funzel am Rad auf stockdunkler Landstraße herumzueiern, womöglich noch bei Regen, kann lebensgefährlich sein. Ein straßenbegleitender oder separater Radweg ist aus meiner Sicht gut ausgegebenes Geld. Sieh das auch mal aus der Perspektive der Menschen, die kein Auto haben.
:Blumen:

Also hör mal, ich fahr schon noch ab und zu Fahrrad. :Blumen:

Heute mal wieder gemerkt wie gut das mit dem Radschutzstreifen auf der Strasse funktioniert. Ich als Radfahrer fühle mich dort sicher und kann selbst entscheiden, wie nah mir die Auto kommen können, in dem ich soweit links bis zum Streifen fahre wie ich bereit war das Risiko zu nehmen. :)

JENS-KLEVE
10.11.2025, 15:26
Insbesondere, weil diese teuren Radschnell-Wege im Winter ggf. kaum noch genutzt werden.


Bei uns wurde ein Radschnellweg parallel zur Bundesstraße gebaut. Da sagte man auch, nutzt im Winter keiner, die B9 hat schon einen Radweg, Geldverschwendung, die schöne Natur wird zerstört…

Als der Weg fertig war wurde er direkt genutzt, auch im Winter. Die Natur ist inzwischen nachgewachsen und auf der B9 wird auch noch radgefahren. Es sind also insgesamt einfach mehr als doppelt so viele Radfahrer geworden.

Vorteile gegenüber dem alten Radweg: Keine Autos nebenher, keine Autos aus Ausfahrten der Häuser, keine parkenden Autos, keine Kanten für Blinde, breiter gebaut.

Nachteil: viele Fußgänger nutzen den Weg, sind im dunkeln kaum als Hindernis zu erkennen, Hundeleinen sind extrem gefährlich. Die Ampeln sind ungünstig geschaltet, könnte man besser weglassen.