Vollständige Version anzeigen : Bundestagswahl Anno 2025
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Klugschnacker
22.02.2025, 17:41
wenn die AfD als Erbe der NSDAP angesehen wird, kann m.M.n. die Linke als Erbe der SED angesehen werden
Klassischer Non-sequitur-Fehlschluss (https://de.wikipedia.org/wiki/Non_sequitur), würde ich sagen.
Davon abgesehen: Weder ist die AfD das Erbe der NSDAP, noch hat die heutige Partei "Die Linke" etwas mit Honeckers SED zu tun. Ich denke, Du ziehst hier etwas an den Haaren herbei.
Schwarzfahrer
22.02.2025, 17:53
Klassischer Non-sequitur-Fehlschluss (https://de.wikipedia.org/wiki/Non_sequitur), würde ich sagen.
Davon abgesehen: Weder ist die AfD das Erbe der NSDAP, noch hat die heutige Partei "Die Linke" etwas mit Honeckers SED zu tun. Ich denke, Du ziehst hier etwas an den Haaren herbei.
Was die AfD angeht, sieht ein großer Teil der Presse und auch manche hier im Forum offenbar eine starke inhaltliche Parallele zur NSDAP- sonst wäre die Angst vor einer Beteiligung der AfD am normalen Politikbetrieb nicht so groß, und man wäre nicht so bemüht, die AfD als Nazi-Partei und Mitglieder als Faschisten zu bezeichnen. Und ebenso sehen andere bei der Linken sehr starke ideologische Parallelen zur SED, aus der die Linke schließlich hervorgegangen ist. Aus meiner subjektiven Sicht heraus ist letztere Parallele eher näherliegend, als erstere; beide sind keine Gleichsetzungen, aber die Parallelen sind für mich ausreichend, um sie beide als nicht wünschenswert zu betrachten; die AfD halte ich zum jetzigen Zeitpunkt als das kleinere Übel von beiden.
Aber mein Kernpunkt ist die Plakataktion und dessen spalterisch-hetzerische Wirkung, was mir völlig unabhängig von der SED-Parallele übel aufstößt.
Europa bräuchte schnell einen Präsidenten mit weitreichenden Befugnissen, damit er/sie der die Länderinteressen zusammenhalten kann, sonst wird es sehr schwierig mit an einem Strang ziehen.
Man könnte es auch wie die Schweiz machen mit ihrem Bundesrat, aber bis das implementiert ist, ist Europa abgehängt (um beim Radsport zu bleiben). :Huhu:
Klassischer Non-sequitur-Fehlschluss (https://de.wikipedia.org/wiki/Non_sequitur), würde ich sagen.
Davon abgesehen: Weder ist die AfD das Erbe der NSDAP, noch hat die heutige Partei "Die Linke" etwas mit Honeckers SED zu tun. Ich denke, Du ziehst hier etwas an den Haaren herbei.
Bis auf "einige" Genossen...:Holzhammer:
Klugschnacker
22.02.2025, 19:51
Aber mein Kernpunkt ist die Plakataktion und dessen spalterisch-hetzerische Wirkung, was mir völlig unabhängig von der SED-Parallele übel aufstößt.
Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht, ist eine Tatsache. Warum hältst Du es für spalterisch, diese Tatsache zu benennen? Spalterisch ist doch eher, sie nicht zu benennen und das zunehmende gesellschaftliche Auseinanderdriften schweigend zu akzeptieren.
Es wäre doch auch nicht spalterisch, wenn die Afrikaner an den Westen gerichtet die Tatsache aussprächen: Eure Emissionen sind unsere Dürrekatastrophen. Das Problem ist doch nicht das Benennen der Tatsachen.
Aber mein Kernpunkt ist die Plakataktion und dessen spalterisch-hetzerische Wirkung, was mir völlig unabhängig von der SED-Parallele übel aufstößt.
Mir fallen die AfD-Plakate viel deutlicher und öfter mit spalterischen und hetzerischen Sprüchen auf.
Bei der arm-reich Schere tu ich mich schwer, da gibt's wenig belastbare Zahlen. Jeder der was bestimmtes darstellen möchte lässt hier was weg, definiert Grenzen anders, ...
https://www.arm-und-reich.de
Meine Mutter liegt mit ihrer Rente unter der Armutsgrenze. Dass die aber eine 200t€ Eigentumswohnung ihr eigen nennt, keine Miete zahlt und noch was auf der hohen Kante hat interessiert bei vielen Statistiken überhaupt nicht, da zählt sie zu "arm". Im Gehaltsbereich ist der Mindestlohn stärker gestiegen als Gehälter in anderen Sektionen.
Letztlich ist das spalterische Schwarzmalen viel mehr ein Punkt für ein gesellschaftliches Auseinanderdriften als unser realer Lebensstandard. Nach so manchen Definitionen ist in Monaco ein Multimillionär im Armutsrisiko.
Nach so manchen Definitionen ist in Monaco ein Multimillionär im Armutsrisiko.
Du meinst, wenn der Nachbar fünf Ferraris hat und du nur einen?
Dann bist du natürlich unter den 60% durchschnitt und relativ arm. ;)
Schwarzfahrer
22.02.2025, 20:17
Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht, ist eine Tatsache. Warum hältst Du es für spalterisch, diese Tatsache zu benennen? Spalterisch ist doch eher, sie nicht zu benennen und das zunehmende gesellschaftliche Auseinanderdriften schweigend zu akzeptieren.Es ist keine objektive Benennung (und schon gar nicht belegt oder quantifiziert), sondern eindeutig eine emotionale/moralische Wertung impliziert, die unterstellt, daß den Reichen generell das Schicksal der Ärmeren egal ist.
Abgesehen davon, daß die Schere gar nicht so krass auseinander geht, wie gerne von links beschworen. Gini-Koeffizienten von ca. 0,28 - 0,3 in den letzten 20 Jahren sind für mich stabile Werte mit einem eher langsamen Trend. Auch die früheren Werte von ca. 0,25 sind nicht dramatisch weit entfernt (https://www.wsi.de/de/verteilungsbericht-2022-30037-gini-koeffizient-30069.htm#:~:text=Zun%C3%A4chst%20ging%20der%20Gin i%2DKoeffizient,0%2C3%20einen%20neuen%20H%C3%B6chs twert.).
Es wäre doch auch nicht spalterisch, wenn die Afrikaner an den Westen gerichtet die Tatsache aussprächen: Eure Emissionen sind unsere Dürrekatastrophen. Das Problem ist doch nicht das Benennen der Tatsachen.in dem Fall ist das Problem, daß es in dieser Form einfach falsch ist, bzw. eine populistisch-manipulative Reduzierung eines komplexen Problems auf einen einzigen beliebig ausgewählten Faktor, der die eigene Mitverantwortung komplett ausblendet. Die einseitige Schuldzuweisung ist keine Tatsachenfeststellung, und es spaltet pauschal in Täter und Opfer, a.k.a. gruppenbezogene Diskriminierung.
Schwarzfahrer
22.02.2025, 20:21
Mir fallen die AfD-Plakate viel deutlicher und öfter mit spalterischen und hetzerischen Sprüchen auf. hast Du ein Beispiel? Ich habe auf die Schnelle keine gefunden, die so klar Gegensätze auf ein Plakat bringen, und diese als unvereinbar gegenüberstellen, wie die Linke es tut. Aber es ist sicher auch eine Funktion der eigenen Interpretation, was man als Hetze oder spalterisch empfindet.
....
Meine Mutter liegt mit ihrer Rente unter der Armutsgrenze. Dass die aber eine 200t€ Eigentumswohnung ihr eigen nennt, keine Miete zahlt und noch was auf der hohen Kante hat interessiert bei vielen Statistiken überhaupt nicht, da zählt sie zu "arm". Im Gehaltsbereich ist der Mindestlohn stärker gestiegen als Gehälter in anderen Sektionen.
...
Meines Wissens hat DE in der Liste bzgl. Wohneigentum in Europa keinen besonders guten Platz. Ca. 50 % hat nicht mal irgendwas mit Eigentum.
Kleine Anekdote, die sich vor wenigen Tagen genau so abgespielt hat:
Ich hatte etwas in einer Schule zu erledigen und traf dort auf einen mir bekannten jungen Lehrer. Er mag so knapp 30 sein. Wir unterhielten uns über die morgige Wahl und er meinte:
Du bist ja auch eher ein wenig konservativ eingestellt. Da ist es ja klar, was wir beide am Sonntag wählen.
Ich fragte neugierig: Was wählen wir beide denn?
Er schaute mich verwundert an und meinte dann: na die AfD, was denn sonst?
Linke, die etwas gebildet sind, kennen die strukturellen Gesetzmässigkeiten des Kapitalismus und erfahren die Auswirkungen dieser Gesetzmässigkeiten in ihrem Arbeitsleben in den Betrieben z.B. bei den Tarifauseinandersetzungen. Sie sehen, betrachten die Gesellschaft nicht als eine Summe von 88 Millionen Individuen, bei denen statistisch das Vermögen der Individuen als individuelle Eigenschaft ermittelt wird und wo wegen eines abstrakten Gerechtigkeitsempfindens oder Neides, wie immer unterstellt wird, eine Umverteilung stattfinden soll. Sie gehen davon aus, dass allein die Arbeit den gesamten Reichtum der Gesellschaft schafft und das Kräfteverhältnis zwischen Arbeit und Kapital am Ende über die Verteilung des von ihnen geschaffenen Reichtums entscheidet. Kern linker und sozialdemokratisher Überzeugungen, das sich in den Plakaten zum Glück wiederfindet.
Klugschnacker
22.02.2025, 21:12
https://www.arm-und-reich.de.
Das ist eine Website des "Instituts der deutschen Wirtschaft". Wikipedia klärt auf:
... ist eine […] Lobbyorganisation. Sie verfolgt das Ziel, durch Öffentlichkeitsarbeit ihre politischen Botschaften bei Entscheidern und in der Bevölkerung zu verankern. Die Bereitschaft für wirtschaftsliberale Reformen soll erhöht werden, […] sowie oft auch eine Abschwächung klimapolitischer Maßnahmen.
Es ist keine neutrale Informationsquelle.
Nochmal eine kurze Meldung aus dem Wahlkampf. Wir haben heute nochmal zwei Infostände gemacht und die letzten Flyer verteilt. Damit war mein Tag dann auch praktisch rum. Viele Leute schienen schon entschieden bzw. haben schon Briefgewählt. Trotzdem wollten wir nochmal alles versuchen.
Insgesamt bin ich mit dem Wahlkampf recht zufrieden. Wir haben sie viel gemacht wie noch nie, was nur Dank vieler neuer Mitglieder und Sympathisanten möglich war. Morgen wird sich zeigen, was dabei raus kommt.
Klugschnacker
22.02.2025, 21:29
Abgesehen davon, daß die Schere gar nicht so krass auseinander geht, wie gerne von links beschworen.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland seit 1980 zunehmend auseinander. Dieses gesellschaftliche Auseinanderdriften in Deutschland nimmt zunehmend Fahrt auf, und zwar mehr als beim Durchschnitt der OECD-Länder.
Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Einkommensverteilung#Verände rungen) ordnet das ein:
"In den 20 OECD-Ländern, für die Daten verfügbar sind, haben sich nur in den Transformationsländern Ungarn, Polen sowie in Südkorea und Neuseeland die Löhne noch stärker auseinanderentwickelt [als in Deutschland]."
haben schon Briefgewählt
Dto. :Huhu:
Zur Arm-reich-Schere kann man gerne selber googlen, bei den meisten Quellen ist das IMHO recht zweifelhaft was da rauskommt. Willkürliche Definition was arm bedeutet, mal zählt Vermögen mit, mal nur Einkommen, ... es sind aber unterm Strich viele Quellen die dafür sprechen dass die Schere eben nicht so stark auseinandergeht wie immer behauptet wird. Und das nicht nur von Wirtschaftsquellen.
Edit: Guck mal bei Wiki auf die Jahreszahlen, die Einordnung betrifft die Zeit 1995-2005. Das ist 20 Jahre her.
Zur Arm-reich-Schere kann man gerne selber googlen, bei den meisten Quellen ist das IMHO recht zweifelhaft was da rauskommt. Willkürliche Definition was arm bedeutet, mal zählt Vermögen mit, mal nur Einkommen, ... es sind aber unterm Strich viele Quellen die dafür sprechen dass die Schere eben nicht so stark auseinandergeht wie immer behauptet wird. Und das nicht nur von Wirtschaftsquellen.
Edit: Guck mal bei Wiki auf die Jahreszahlen, die Einordnung betrifft die Zeit 1995-2005. Das ist 20 Jahre her.
Das ist weltweit das wissenschaftliche Standardwerk, an dem niemand, der sich mit dieser Thematik an Hochschulen beschäftigt, vorbeikommt. Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Kapital_im_21._Jahrhundert). Ich habe es gelesen.
"Das Kapital im 21. Jahrhundert ist ein Buch des französischen Ökonomen Thomas Piketty. Die französische Originalausgabe (Le Capital au XXIe siècle) erschien im August 2013, die englische Übersetzung Capital in the Twenty-First Century im März 2014 und die deutsche Übersetzung Mitte 2014. Das Buch thematisiert grundlegende Fragen des Kapitals sowie der Vermögensungleichheit und Einkommensungleichheit. Dabei untersucht es die Veränderungen in der Vermögensverteilung und Einkommensverteilung seit dem 18. Jahrhundert. Piketty vertritt darin die Thesen, die Vermögenskonzentration sei seit Mitte des 20. Jahrhunderts in den Industrienationen deutlich gestiegen, eine Zunahme der Ungleichheit gehöre wesentlich zum Kapitalismus und eine unkontrollierte Zunahme der Ungleichheit bedrohe Demokratie und Wirtschaft. "
Klugschnacker
22.02.2025, 21:55
Das ist weltweit das wissenschaftliche Standardwerk, an dem niemand, der sich mit dieser Thematik an Hochschulen beschäftigt, vorbeikommt. Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Kapital_im_21._Jahrhundert). Ich habe es gelesen.
Etwas weniger trocken und mit stärkerem Bezug zu Deutschland:
Michael Hartmann;
Die Abgehobenen
Wie die Eliten die Demokratie gefährden
Amazon (https://www.amazon.de/Die-Abgehobenen-Eliten-Demokratie-gefährden/dp/3593509288/ref=asc_df_3593509288?mcid=cafdf3aba9fa39be9aa5e19 79ae4bea2&th=1&psc=1&tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=696883123876&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=6515181217416045462&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004363&hvtargid=pla-562679127107&psc=1&gad_source=1)
Wikipedia über den Autor
(https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe))
Gibt’s auch als Hörbuch.
Etwas weniger trocken und mit stärkerem Bezug zu Deutschland:
Michael Hartmann;
Die Abgehobenen
Wie die Eliten die Demokratie gefährden
Amazon (https://www.amazon.de/Die-Abgehobenen-Eliten-Demokratie-gefährden/dp/3593509288/ref=asc_df_3593509288?mcid=cafdf3aba9fa39be9aa5e19 79ae4bea2&th=1&psc=1&tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=696883123876&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=6515181217416045462&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004363&hvtargid=pla-562679127107&psc=1&gad_source=1)
Wikipedia über den Autor
(https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe))
Gibt’s auch als Hörbuch.
Danke für den Hinweis. Ist bei Hartmann der Inhalt nicht etwas anders (habe nur eben das Inhaltsverzeichnis angeschaut), weil er sich nach dem Eindruck des Inhaltsverzeichnisses mit dem personifizierten Kapital, d.h. mit der Reproduktion der Eliten, der Personen beschäftigt, während Piketty sich mit der verdinglichten Form, der Entwicklung von Vermögen und Einkommen der sozialen Verhältnisse beschäftigt? (was schon etwas Ausdauer beim Lesen erfordert ;-) )
Zu denken geben sollte da vor allem der Punkt dass die Staaten die mal im Warschauer Pakt waren Vorreiter bei den Militärausgaben sind. Warum wohl?
Der verlinkte Artikel hat vor allem diejenigen Länder mit hohen bisherigen oder geplanten Steigerungen aufgeführt. Auf Ungarn u. Slowakei, Tschechei trifft das nicht im gleichen Umfang zu wie auf Polen z.B., habe jetzt nicht alle nachgeschaut wie Bulgarien, Rumänien.
Für die EU zeigt diese Website die wahnsinnigen Steigerungen seit 2014 . Die Aktionäre freut es.
Die Verteidigung der EU in Zahlen (https://www.consilium.europa.eu/de/policies/defence-numbers/#expenditure)
Klugschnacker
23.02.2025, 06:09
Danke für den Hinweis. Ist bei Hartmann der Inhalt nicht etwas anders (habe nur eben das Inhaltsverzeichnis angeschaut), weil er sich nach dem Eindruck des Inhaltsverzeichnisses mit dem personifizierten Kapital, d.h. mit der Reproduktion der Eliten, der Personen beschäftigt, während Piketty sich mit der verdinglichten Form, der Entwicklung von Vermögen und Einkommen der sozialen Verhältnisse beschäftigt? (was schon etwas Ausdauer beim Lesen erfordert ;-) )
Ungefähr so könnte man die Unterschiede beschreiben. Hartmann legt dar, warum bei den höchsten Einkommen kein Leistungsprinzip herrscht. Insgesamt geht es ihm jedoch nicht nur um Einkommen und Vermögen, sowie deren Verteilung in der Gesellschaft. Sondern er beschreibt auch gut, die ungleiche politische Macht der Eliten im Gegensatz zur Bevölkerung.
Ich habe es als Hörbuch ein paarmal angehört auf meinen langen Radtouren und kann das Buch empfehlen, wenn man sich für diesen Aspekt der Gesellschaft interessiert. Es gibt auch eine Podcast-Folge mit ihm bei Jung & Naiv.
...
Wie die Eliten die Demokratie gefährden
...
Schön lebensnah gerade in den USA zu sehen, wo es aber die ganze Welt beeinflusst. Empathielosigkeit, die zu Geld und Macht gekommen ist.
Was für ein dunkles Kapitel der Menschheit da auf uns zukommen wird.
Klugschnacker
23.02.2025, 08:46
Es ist eben nicht so wie gerne plakativ posaunt wird.
Die Wissenschaft posaunt gerne plakativ, Deiner Ansicht nach? Und der Beleg dafür ist ein Kapitel aus einem Buch des früheren Chefredakteurs der Bild-Zeitung?
Schön lebensnah gerade in den USA zu sehen, wo es aber die ganze Welt beeinflusst. Empathielosigkeit, die zu Geld und Macht gekommen ist.
Was für ein dunkles Kapitel der Menschheit da auf uns zukommen wird.
in der CDU/CSU gab es bei Kohl noch eine einflussreiche christlich-soziale Arbeiterfraktion (CDA) mit Norbert Blühm, dann Geissler und Süssmuth. Das Gedankengut solcher Personen fehlt in der heutigen CDU unter dem ehemaligen Blackrock Aufsichtsratvorsitzenden Merz, was man deutlich am Programm (Umverteilung von unten nach oben) feststellen kann.
In den USA hat das Kapital die direkte Machtausübung übernommen wie Du oben schreibst. Es will keine Politiker mehr zum Schein als Transmissionsriemen bezahlen, im Hintergrund agieren und die Regierungsgeschäfte lieber selbst und direkt ausüben. Ca. 1 Dutzend Milliardäre plus Multimillionäre in exekutiven Entscheidungspositionen zählt die kapitalistennahe NZZ auf und im Hintergrund die Besitzer der Techgiganten als Unterstützer, Berater und Spender. https://www.nzz.ch/international/trump-regierung-die-ansammlung-von-milliardaeren-im-neuen-kabinett-ld.1866877. Die USA haben heute IMHO eine Oligarchie oder Plutokratie als Regierungsform.
Aus dem Tagesschau Ticker mit Informationen zur Wahl
„Rund 59,2 Millionen Menschen, plus deutsche Wahlberechtigte, die im Ausland leben. Eine Pflicht zur Stimmabgabe gibt es nicht. Die Teilnahme an der Bundestagswahl ist freiwillig und ein demokratisches Recht. Wählen darf, wer am Wahltag mindestens 18 Jahre alt ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Etwa 2,3 Millionen junge Deutsche sind seit der vergangenen Bundestagswahl volljährig geworden und dürfen nun erstmals den Bundestag wählen. Fast jeder vierte Wahlberechtigte (23,2 Prozent) ist über 70 - mehr als 40 Prozent haben den sechzigsten Geburtstag hinter sich. Menschen unter 30 Jahren machen hingegen nur 13,3 Prozent der Wahlberechtigten aus.“
Ich weiß natürlich dass wir ein Demographieproblem haben, aber wenn man sich unvermittelt mal die Zahlen reintut fällt man um…
m.
Aus dem Tagesschau Ticker mit Informationen zur Wahl
„Rund 59,2 Millionen Menschen, plus deutsche Wahlberechtigte, die im Ausland leben. Eine Pflicht zur Stimmabgabe gibt es nicht. Die Teilnahme an der Bundestagswahl ist freiwillig und ein demokratisches Recht. Wählen darf, wer am Wahltag mindestens 18 Jahre alt ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Etwa 2,3 Millionen junge Deutsche sind seit der vergangenen Bundestagswahl volljährig geworden und dürfen nun erstmals den Bundestag wählen. Fast jeder vierte Wahlberechtigte (23,2 Prozent) ist über 70 - mehr als 40 Prozent haben den sechzigsten Geburtstag hinter sich. Menschen unter 30 Jahren machen hingegen nur 13,3 Prozent der Wahlberechtigten aus.“
Ich weiß natürlich dass wir ein Demographieproblem haben, aber wenn man sich unvermittelt mal die Zahlen reintut fällt man um…
m.
Die Demografie "rettete" die SPD bei den letzten Wahlen, egal ob Bundestag oder Land.
Trimichi
23.02.2025, 09:53
Schön lebensnah gerade in den USA zu sehen, wo es aber die ganze Welt beeinflusst. Empathielosigkeit, die zu Geld und Macht gekommen ist.
Was für ein dunkles Kapitel der Menschheit da auf uns zukommen wird.
Bin mal Ebsco Bib der Univ in psyIndex, psySpider und PsyInfo und habe mir weltweit die aktuellen Promotionen zum Thema Leadership anzeigen lassen als Führungsstilforschung. Datum: 2024,2025
Aus Chile, England und USA auch Deutschland z.B.. Zum einen fällt Kulturelle Intelligenz auf als wichtige Eigenschaft, zum anderen Teamwork. Durchlaesigkeit ist ein wichtiges Element. Daraus folgt ein transformativer Führungsstil in der Reaggregation. Das gilt für Firmen (Permeabilität) als Prämisse und Praediktor für gutes Teamwork, Job Performance und Job Satisfaction als Kriterium. Keko# kann das sicherlich aus dem Bereich IT aus eigener Erfahrung belegen?
Das wäre genau das Gegenteil in der Industrie 4.0 (IT) was die Trumpcombo macht. Sie sind transformativer im Leadership, ja, aber es fehlt die Durchlässigkeit. Und damit die kulturelle Intelligenz. Folglich Kreativität und damit Innovationsfähigkeit. Für eine Prognose reicht das nicht. Diese Fokussierung auf IT und Endzeit kann Trump und Musk sehr ungut tun. Der Widerstand wächst in den USA
Mit Diversity, Kontext und den 27 Staaten in der EU sind wir multikulturell und multinational aufgestellt und nicht wie die USA restriktiv und selektiv. Hinzu kommt CETA und die Kanadier als Bastion. Bekannte dort schreibt, hate und racismus haben in Kanada keine Chance. Die gehen auf die Barrikaden.
Wen juckts? Den Wähler. Auch wir brauchen Führung und kein Kellerkind, wir brauchen jemanden als Vizekanzler, der die Menschen mitnimmt. Insofern stimmte das mit der transformative Führungsstilorientierung auf die dt. Politik angewendet. Z.B. in Abgrenzung zu laizze-fair - (Scholz) oder great man - (Trump) theory im Führungsstil (leadership).
Schwarz- rot - gelb ist mein Tipp was kommt in der Koalition. Sind zwar nicht beim Fußball, aber tippen darf man ja.
Schönen Wahlsonntag und lg
Antracis
23.02.2025, 09:56
Ist mir aber ehrlich gesagt auch "Latte" ob das hier jemanden interessiert.
Mich würde zumindest grob Ergebnis seiner Recherche interessieren. Welche Entwicklung hat er denn selbst recherchiert ? Ist die Schere kleiner als allgemein angegeben oder vermutet oder gibt es gar keine oder werden gar die Reichen immer ärmer und die Armen immer reicher ? Liefert er selbst Zahlen oder kritisiert er nur die Datenerhebung und nennt mögliche Fehlerquellen ?
Klugschnacker
23.02.2025, 09:58
Er hat zumindest recherchiert und führt die Quellen an.
Das ist sehr beeindruckend!
Hat er etwas dazu gesagt, wie die Massenhalluzination entstand, dass ein immer größerer Teil des Volkseinkommens und -vermögens sich auf die reichsten Menschen der Bevölkerung verteilen?
Aktuell besitzt die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung nur 1.3% des gesamten Vermögens. Dem wohlhabendsten 1% der Bevölkerung gehört über ein Drittel des gesamten Vermögens in Deutschland.
Schön lebensnah gerade in den USA zu sehen, wo es aber die ganze Welt beeinflusst. Empathielosigkeit, die zu Geld und Macht gekommen ist.
Was für ein dunkles Kapitel der Menschheit da auf uns zukommen wird.
Da steht bei der Vereidigung von Trump seine Milliardär-Familie um in herum und direkt daneben grinsen Tech-Milliardäre in die Kamera. Was sollen sie denn noch tun? Hinz und Kunz direkt ins Gesicht lachen? Offensichtlicher kann der Einfluss von Geld doch kaum noch sein. Man kann zumindest nicht sagen, es gäbe einen Versuch, irgendwas zu vertuschen. So ähnlich muss das im Mittelalter auch gewesen sein, wenn Päpste dem König die Krone aufsetzten ;-)
Schwarzfahrer
23.02.2025, 10:39
Etwas weniger trocken und mit stärkerem Bezug zu Deutschland:
Michael Hartmann;
Die Abgehobenen
Wie die Eliten die Demokratie gefährden
Amazon (https://www.amazon.de/Die-Abgehobenen-Eliten-Demokratie-gefährden/dp/3593509288/ref=asc_df_3593509288?mcid=cafdf3aba9fa39be9aa5e19 79ae4bea2&th=1&psc=1&tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=696883123876&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=6515181217416045462&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004363&hvtargid=pla-562679127107&psc=1&gad_source=1)
Wikipedia über den Autor
(https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe))
Gibt’s auch als Hörbuch.
Soweit ich verstehe, geht es um die Elite im Sinne von Reichtum. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Macht und Einfluß, den es natürlich schon immer gab und immer geben wird. Diesen Aspekt sehen vor allem linke Welterklärungen als am Relevantesten an, weil es in die Weltsicht mit Klassenkampf passt.
Ich halte allerdings den politisch-gesellschaftlichen Einfluß von politischen und medialen Eliten, die den Rest der Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gestalten und beeinflussen wollen, für relevanter.
Der Unterschied zwischen den beiden Eliten in meinen Augen ist, daß die erste Gruppe nachvollziebare und vorhersehbare Interessen hat, quasi rational erklärbar (Eigennutz), während die zweite Gruppe mehr ideologiebasiert daherkommt, und damit ihr Potential, großen Schaden anzurichten (wirtschaftlich, aber auch bzgl. Glaubwürdigkeit von Politik, gesellschaftlicher Frieden, etc.) , höher ist.
Aktuell besitzt die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung nur 1.3% des gesamten Vermögens. Dem wohlhabendsten 1% der Bevölkerung gehört über ein Drittel des gesamten Vermögens in Deutschland.Diese Zahlen sind eindrucksvoll, aber offenbar wenig relevant bzgl. des Gini-Koeffizienten, der in meinem Link als Maß für Ungleichheit benutzt wird. Und für mich bleibt es weiterhin nicht entscheidend, sich mit anderen zu vergleichen, sondern die Lebensbedingungen des Einzelnen zu betrachten.
Auch wenn fast alle arm sind, wie es im real existierenden Sozialismus war, geht es noch lange nicht vielen gut, aber auch bei großen Unterschieden kann es einer Mehrheit besser gehen. Sich auf die Unterschied zu konzentrieren lenkt vom eigentlich Wichtigem ab durch eine unproduktive Neid-Debatte, finde ich. Und in der Geschichte fällt mir kein Beispiel ein, bei dem nach Enteignung von Reichen es den Massen nennenswert besser ging.
Das ist natürlich kein Grund, sich nicht über Verbesserung der Lebensbedingungen der Ärmeren Gedanken zu machen.
tandem65
23.02.2025, 10:39
hast Du ein Beispiel? Ich habe auf die Schnelle keine gefunden, die so klar Gegensätze auf ein Plakat bringen, und diese als unvereinbar gegenüberstellen, wie die Linke es tut. Aber es ist sicher auch eine Funktion der eigenen Interpretation, was man als Hetze oder spalterisch empfindet.
Wirtschaft oder Klimaschutz. Auch von Dir oder Keko# gerne so Dargestellt.
tandem65
23.02.2025, 10:40
Er schaute mich verwundert an und meinte dann: na die AfD, was denn sonst?
Was wundert Dich jetzt daran?
Schwarzfahrer
23.02.2025, 10:42
Wirtschaft oder Klimaschutz. Auch von Dir oder Keko# gerne so Dargestellt.Habe ich zwar so auf keinem Plakat zusammen gesehen, aber der Gegensatz ist z.T. vorhanden, ja. Der qualitativ entscheidende Unterschied zu den Linken-plakaten: hier werden Inhalte gegenübergestellt, nicht Menschengruppen.
Was wundert Dich jetzt daran?
Gewundert hat mich, dass es für diesen jungen, formal gut gebildeten Menschen, scheinbar normal ist, die AfD zu wählen.
Klugschnacker
23.02.2025, 10:54
Soweit ich verstehe, geht es um die Elite im Sinne von Reichtum. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Macht und Einfluß, den es natürlich schon immer gab und immer geben wird. Diesen Aspekt sehen vor allem linke Welterklärungen als am Relevantesten an, weil es in die Weltsicht mit Klassenkampf passt.
Ich halte allerdings den politisch-gesellschaftlichen Einfluß von politischen und medialen Eliten, die den Rest der Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gestalten und beeinflussen wollen, für relevanter.
Macht wird ausgeübt durch die Politik, die Wirtschaft, die Medien und die Eliten.
Die Eliten sind in allen vorgenannten Bereichen stark überrepräsentiert. Personen, die in der Politik, in der Wirtschaft und in den Medienkonzernen wirklich Macht ausüben, kommen sehr häufig aus der bürgerlichen Oberschicht.
Du liegst falsch, wenn Du den Einfluss der Eliten auf Geld reduzierst. Es ist ferner Deine persönliche Sicht, nicht der Standpunkt der Sozialwissenschaften, dass ausgerechnet "linke Welterklärungen" diesem Missverständnis aufsäßen. Wie kommst Du zu dieser Behauptung?
tandem65
23.02.2025, 10:58
Gewundert hat mich, dass es für diesen jungen, formal gut gebildeten Menschen, scheinbar normal ist, die AfD zu wählen.
Nicht daß Du auf ihn den Eindruck machst AfD zu wählen. Dann ist ja gut.:Huhu:
Antracis
23.02.2025, 11:01
Soweit ich verstehe, geht es um die Elite im Sinne von Reichtum. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Macht und Einfluß, den es natürlich schon immer gab und immer geben wird. Diesen Aspekt sehen vor allem linke Welterklärungen als am Relevantesten an, weil es in die Weltsicht mit Klassenkampf passt.
Ich halte allerdings den politisch-gesellschaftlichen Einfluß von politischen und medialen Eliten, die den Rest der Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gestalten und beeinflussen wollen, für relevanter.
Wie grenzt Du denn die politischen und medialen Eliten von den finanziellen Eliten ab ? Im Kabinett Trump 1 war mehr Vermögen versammelt, als das ärmste Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung besaß. Ich kenne keine Zahlen für Trump II. aber das Kabinett wird vermutlich nicht ärmer geworden sein, auch wenn der reichste Mann der Welt strategisch geschickt ausserhalb des Kabinettstisches platziert wurde.
Und wenn ich mir so mediale Einflüsse, wie die von Kirch und Murdoch oder auch Musk und Zuckerberg im Zeitalter der sozialen Medien anschaue, ist die Trennung für mich auch wenig überzeugend. Das sind nicht gerade arme Menschen.
Der Unterschied zwischen den beiden Eliten in meinen Augen ist, daß die erste Gruppe nachvollziebare und vorhersehbare Interessen hat, quasi rational erklärbar (Eigennutz), während die zweite Gruppe mehr ideologiebasiert daherkommt, und damit ihr Potential, großen Schaden anzurichten (wirtschaftlich, aber auch bzgl. Glaubwürdigkeit von Politik, gesellschaftlicher Frieden, etc.) , höher ist.
Ich sehe den Unterschied nicht. Sobald Macht erlangt wird, werden bevorzugt egoistische Interessen befriedigt, deshalb münden dann meist ideologische Einzelschicksale in verbrecherischem Terror oder Diktaturen. Alles Menschen, links wie rechts, arm wie reich. Radfahrer wie Autofahrer. Funktioniert alles zumindest relativ ähnlich. :Cheese:
Trimichi
23.02.2025, 11:03
Dann nicht!
Nix für ungut und ciao - war ne tolle Zeit. :)
Gewundert hat mich, dass es für diesen jungen, formal gut gebildeten Menschen, scheinbar normal ist, die AfD zu wählen.
Mich wunderte das auch, anfangs jedenfalls.
Inzwischen vermute ich, dass diese Wahlentscheidungen eine Mischung aus fehlendem Vertrauen, fehlender Zuversicht und fehlender Hoffnung sein könnten.
Woher sollen junge Menschen das alles auch haben.
Es fehlen ihnen die einfachen Lebenserfahrungen, dass das Leben irgendwie immer weitergeht, dass unsere Spezies es schon irgendwie schafft, über den Berg zu kommen,
dass wir irgendwie immer aus dem Wasser kommen und dass wir irgendwie schon das Ziel erreichen, um dann das nächste zu avisieren und zu planen, wie wir es dann besser machen können.
Das fehlt ihnen, das haben sie (noch) nicht gelernt und von uns nur selten vermittelt bekommen.
Voller Ideale, ohne Anleitung, oft ohne klare Regeln, so erlebe ich sie, dann ist es kaum noch verwunderlich, wenn sie "irgendwie" ihrer Verunsicherung und ihrer Ablehnung "unserer" Welt Ausdruck geben wollen.
Heute ist für viele von Ihnen so ein Tag.
Je mehr wir sie dafür ablehnen, kritisieren und in eine Ecke diskutieren, um so schwerer kommen sie da wieder raus.
Wenn wir es schaffen oder zumindest versuchen, sie zu verstehen, sie anzunehmen oder in den Arm zu nehmen, dann wird das schon...
Alle Pendel streben zur Mitte, ganz sicher. :Blumen:
Wie grenzt Du denn die politischen und medialen Eliten von den finanziellen Eliten ab ?
Nicht ganz einfach, aber die Thematik sehe ich auch. Klar hat ein Chef von einem Großkonzern mit entsprechend Kohle auch eine Menge Einfluss und Macht, üblich auch entsprechende Kontakte in die Politik. Das sind Dinge die "ewig" schon so waren.
Mittlerweile sehe ich aber den "medialen" Teil der Eliten viel problematischer und viel einflussreicher als man denkt. Man nehme nur google oder meta, was haben die neben Geld einen weltweiten Einfluss auf die Meinungsbildung, damit auf Wahlen etc.. das gab es früher nicht. Selbst große Medienkonzerne haben "nur" regional Einflüsse, das was die Großen Internetkonzerne können ist unkalkulierbar und kaum kontrollierbar.
Die wenigsten finanziellen Eliten haben derartigen länderübergreifenden bis weltweiten Einfluss auf Macht, Politik oder Wirtschaft.
.........................
Ich weiß natürlich dass wir ein Demographieproblem haben, aber wenn man sich unvermittelt mal die Zahlen reintut fällt man um…
m.
in welcher Welt lebst Du?? brauch nur in die Reihen der Häuser ringsherum und das Alter der Bewohner schauen.
edit: geh am Monatsende am letzten Donnerstag gegen 14:00Uhr zum einkaufen, da bist mit 60 der Jüngste im vollen Laden.
Wenn die 1. Zahlen heute abend in der ard nicht so passen - es liegt an mir, ich wurde befragt - das läuft so ab, Du bekommst einen identisch ausschauenden Wahlzettel außerhalb des Wahllokals in komprimiert, sodass unten noch alter geschlecht bildung abgefragt werden kann, jeder 10. Zettel hat eine Rückseite, dort wird noch nach viel komplexeren Sachen gefragt, hab meiner Frau geraten das leer zu lassen weil das auch eine Aussage ist - man ist mit dem Inhalt der Fragen nicht einverstanden, weil es quark ist nach Sachen zu fragen, für die man nicht zuständig ist und die einem voll Banane sind.
Der Unterschied zwischen den beiden Eliten in meinen Augen ist, daß die erste Gruppe nachvollziebare und vorhersehbare Interessen hat, quasi rational erklärbar (Eigennutz), während die zweite Gruppe mehr ideologiebasiert daherkommt, und damit ihr Potential, großen Schaden anzurichten (wirtschaftlich, aber auch bzgl. Glaubwürdigkeit von Politik, gesellschaftlicher Frieden, etc.) , höher ist. ....
Beschäftige Dich mal mit den Abhängigkeiten der Beschäftigten in der Mediengruppe von den Eigentümern der Verlage. Die Anstalt - Medienvielfalt (in der Merkel Zeit) (https://www.facebook.com/dieanstalt.kabarettarchiv/videos/folge-36-medien-22052018-49-min/295804377637074/)
Schwarzfahrer
23.02.2025, 11:54
Die Eliten sind in allen vorgenannten Bereichen stark überrepräsentiert. Personen, die in der Politik, in der Wirtschaft und in den Medienkonzernen wirklich Macht ausüben, kommen sehr häufig aus der bürgerlichen Oberschicht.
Du liegst falsch, wenn Du den Einfluss der Eliten auf Geld reduzierst.Tue ich doch gerade nicht. Ich hatte eher den Eindruck, daß hier sehr stark auf die Rolle von Superreichen als Machtfaktor fokussiert wird (v.a. bzgl. Trumps Wahl). Ich sehe eher eine größere und u.U. riskantere Wirkmacht in den Händen von Parteien/Politikern, Redakteuren, Universitäten, deren Vertreter oft nicht zu den besonders Reichen gehören ("bürgerliche Oberschicht" ist eher eine kulturelle denn finanzielle Zuordnung, ihre Mitglieder sehen sich allerdings meist auch als Elite).
Und ich habe weniger Angst vor der Macht in den Händen eines Geldgierigen, als in der Hand von jemandem, der glaubt genau zu wissen, was für die Welt und alle Menschen am Besten ist, und dies auch auf alle anderen anzuwenden trachtet.
Es ist ferner Deine persönliche Sicht, nicht der Standpunkt der Sozialwissenschaften, dass ausgerechnet "linke Welterklärungen" diesem Missverständnis aufsäßen. Wie kommst Du zu dieser Behauptung?Ich wurde in einem entsprechend linkslastigen System sozialisiert - da wurde nun mal die Welt immer aus dem Gegensatz von Ausbeuter und Ausgebeuteten, Imperialisten und Opfer, Reich und Arm erklärt - und dieses Muster sehe ich immer wieder in entsprechenden Diskussionen, oder in der aktuellen Wahlkampagne der Linken.
Tue ich doch gerade nicht. Ich hatte eher den Eindruck, daß hier sehr stark auf die Rolle von Superreichen als Machtfaktor fokussiert wird (v.a. bzgl. Trumps Wahl). Ich sehe eher eine größere und u.U. riskantere Wirkmacht in den Händen von Parteien/Politikern, Redakteuren, Universitäten, deren Vertreter oft nicht zu den besonders Reichen gehören ("bürgerliche Oberschicht" ist eher eine kulturelle denn finanzielle Zuordnung, ihre Mitglieder sehen sich allerdings meist auch als Elite).
Du überschätzt die geistige Unabhängigkeit dieser Schicht bei weitem. Die "Aus- oder Zurichtung" erfolgt mit vielen unterschiedlichen Methoden. Nehmen wir das Psychologische Institut der FU: Als ich 1970 mit dem Studium anfing, gab es im Lehrkörper einige Personen, die kritisch die traditionelle Psychologie, Anwendung und Praxis erforschten, mit Unterstützung der Studentenbewegung. Es sollte z.B. auch Adorno, Horckheimer u.a. im Studienplan vorkommen. Die "Traditionellen" im Lehrkörper gerieten in die Minderheit. Die Regierung schenkte ihnen darauf ein eigenes Institut. Über den Haushaltsplan wurde in der Folge das kritische Institut stark "ausgetrocknet". Anschliessend wieder beide zusammengelegt gegen die Mehrheit und niemand mehr für die "Kritische Psychologie" berufen als die Wissenschafter verstorben sind. Ich habe den Prozess über Praktikanten und persönliche Kontakte auch während meiner Berufszeit ausserhalb der Uni mitverfolgt.
Antracis
23.02.2025, 12:27
Und ich habe weniger Angst vor der Macht in den Händen eines Geldgierigen, als in der Hand von jemandem, der glaubt genau zu wissen, was für die Welt und alle Menschen am Besten ist, und dies auch auf alle anderen anzuwenden
Ich sehe aktuell, wie ein ziemlich reicher Immobilienunternehmer und, an seiner Seite, der reichste Mann der Welt, versuchen ein Land und die Welt so umzugestalten, wie sie es für richtig halten, Natürlich in erster Linie zu ihrem Vorteil, aber doch sicher nicht frei von Ideologie. Meinst Du, Musk und Trump sind nicht überzeugt, dass das was sie tun, auch für den Rest der Welt das Beste ist ?
Hingegen sehe ich eine Menge durchgeknallter idiologen, denen Glücklicherweise die Mittel (= IE finanzielle Mittel) fehlen, ihre Pläne umzusetzen.
Vor den Universitäten hält sich meine Angst in Grenzen. :Blumen:
tandem65
23.02.2025, 12:32
Und ich habe weniger Angst vor der Macht in den Händen eines Geldgierigen, als in der Hand von jemandem, der glaubt genau zu wissen, was für die Welt und alle Menschen am Besten ist, und dies auch auf alle anderen anzuwenden trachtet.
Das sind natürlich 2 Eigenschaften die sich komplett ausschliessen.
Mir scheint ja daß auch Herr Musk genau weiß was für die Welt und alle Menschen am Besten ist. Ich kann mich aber auch täuschen.
Nicht daß Du auf ihn den Eindruck machst AfD zu wählen. Dann ist ja gut.:Huhu:
Scheinbar machte ich auf ihn den Eindruck, ein AfD-Wähler zu sein. Dieses Missverständnis habe ich dann auf eine freundschaftliche Weise geklärt ;-)
Nachdenklicher gemacht hat mich, dass er eine Lehrkraft ist und Zugriff auf über 100 junge Menschen hat.
Helmut S
23.02.2025, 13:02
Es sollte z.B. auch Adorno, Horckheimer u.a. im Studienplan vorkommen. Die "Traditionellen" im Lehrkörper gerieten in die Minderheit. Die Regierung schenkte ihnen darauf ein eigenes Institut. Über den Haushaltsplan wurde in der Folge das kritische Institut stark "ausgetrocknet". Anschliessend wieder beide zusammengelegt gegen die Mehrheit und niemand mehr für die "Kritische Psychologie" berufen als die Wissenschafter verstorben sind.
Weil du das grad erwähnst …
Gegenbewegungen, teils hin zur Überzeichnung, scheinen überhaupt eine gewisse Triebfeder zu sein. :Lachen2:
Kürzlich hatte ich diesen Artikel gelesen, geschmunzelt, gleich an dich gedacht und mich gefragt ob du dich darüber freust oder eher nicht: Die Linkswende der Kritischen Theorie. (https://www.philomag.de/artikel/die-linkswende-der-kritischen-theorie)
Viel Spaß beim Lesen :Blumen:
Dieser Mann darf doch nicht Bundeskanzler werden: https://www.fr.de/politik/reaktionen-auf-spalterische-merz-rede-vor-der-wahl-ernsthaft-verstoerend-und-rechter-demagoge-zr-93587826.html
Schwarzfahrer
23.02.2025, 13:14
Du überschätzt die geistige Unabhängigkeit dieser Schicht bei weitem. Die "Aus- oder Zurichtung" erfolgt mit vielen unterschiedlichen Methoden. Nehmen wir das Psychologische Institut der FU:....Dein Beispiel belegt, daß zwar Geld als Mittel der Macht eingesetzt wird, aber entscheidend ist, daß Menschen, die glauben zu wissen, was "Gut" ist, die für andere mit entscheiden, in dem Fall weil man das Traditionelle für das "Richtige" hielt, nicht weil es monetären Nutzen brächte.
Klugschnacker
23.02.2025, 13:15
Wie gesagt, lies mal außerhalb deiner Bubble.
Gerne. Ich will Dir aber nicht mit einer Frage nach einer wissenschaftlichen Quelle, die Deine Behauptung stützt, den Nachmittag versauen.
:Blumen:
Schwarzfahrer
23.02.2025, 13:21
Ich sehe aktuell, wie ein ziemlich reicher Immobilienunternehmer und, an seiner Seite, der reichste Mann der Welt, versuchen ein Land und die Welt so umzugestalten, wie sie es für richtig halten, Natürlich in erster Linie zu ihrem Vorteil, aber doch sicher nicht frei von Ideologie. Meinst Du, Musk und Trump sind nicht überzeugt, dass das was sie tun, auch für den Rest der Welt das Beste ist ?
Ich bin sicher, daß sie überzeugt sind, das Richtige zu tun - aber wohl weniger, weil es ihnen monetären Nutzen bringen würde. Andererseits, Musks Umgang mit twitter/X zeigt, daß ihm weniger dran liegt, andere Meinungen ungehört zu machen, als es den vorherigen Bestimmern in Twitter am Herzen lag. Insofern glaube ich, daß die Beiden glauben, fürs Land das Richtige zu tun, ohne zu tief ins Privatleben der Menschen einzugreifen, dafür stärker in Institutionen - damit kann ich besser leben als anders herum.
Hingegen sehe ich eine Menge durchgeknallter idiologen, denen Glücklicherweise die Mittel (= IE finanzielle Mittel) fehlen, ihre Pläne umzusetzen.
Vor den Universitäten hält sich meine Angst in Grenzen. :Blumen:Glücklicherweise haben nicht alle Weltverbessrer ausreichend Reichweite, um Wirksam zu werden. Aber gerade die Universitäten machen mir aktuell sorgen, da viele davon eine starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness bilden, und sich zu Bastionen gegen die Redefreiheit entwickelt haben, wenn man die Menge an gecancelten oder verhinderten Vorträgen sehen kann. Und diese Studenden werden die nächste Generation der Eliten bilden...
Schwarzfahrer
23.02.2025, 13:31
Dieser Mann darf doch nicht Bundeskanzler werden: https://www.fr.de/politik/reaktionen-auf-spalterische-merz-rede-vor-der-wahl-ernsthaft-verstoerend-und-rechter-demagoge-zr-93587826.htmlDas sagst Du - und Wähler anderer Parteien sagen das Gleiche über Scholz oder Habeck. Jeder hat seine persönlichen no-go Punkte. Die meisten Kandidaten schließen ja von vornherein die Stimmen von ca. 20 % aller Bundesbürger aus, da wird Merz wohl den Hardcore-Kern der links-grünen Politikliebhaber ("Spinner"), deren Ideen nicht mit der CDU vereinbar sind und die sicher keine 20 % der Bevölkerung stellen, auch als Zielgruppe ignorieren dürfen.
Der Artikel ist allerdings extrem polemisch und sprachlich auf aufheizen der Gemüter gebürstet (vulgo Hetze). Behauptungen wie Für Demonstrationen gegen rechts ‚linke & grüne Spinner‘ beschimpfen, die ‚nicht mehr geradeaus denken können‘? Das sind +/- 45% der Bürger:innen in Deutschland – gegenüber 35%, die nicht rechtsradikal wählen.“ sind geradezu hanebüchener Unsinn, finde ich.
Wenn du jetzt die Vermögen unverändert lässt, aber Tausende Flüchtlinge (ca. 600.000 seit 2020 allein), die eher zu den Ärmeren gehören, die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen.
Wie groß ist denn der Einfluss der 600000 bei 80Mio Einwohnern, also rein mathematisch?
Weil du das grad erwähnst …
Gegenbewegungen, teils hin zur Überzeichnung, scheinen überhaupt eine gewisse Triebfeder zu sein. :Lachen2:
Kürzlich hatte ich diesen Artikel gelesen, geschmunzelt, gleich an dich gedacht und mich gefragt ob du dich darüber freust oder eher nicht: Die Linkswende der Kritischen Theorie. (https://www.philomag.de/artikel/die-linkswende-der-kritischen-theorie)
Viel Spaß beim Lesen :Blumen:
Offtopic:
Danke für den Artikel. Ich kenne die im Artikel erwähnten Verästelungen nicht mehr aus eigener Lektüre. Die Mutter der erwähnten, die PdL Wahl unterstützenden Philosophin Rahel Jaeggi, Eva Jaeggi hatte "bei uns" am PI eine Assistentenstelle, bevor sie an die TU berufen worden ist für die klinische Psychologie (war keine kritische Theorie Vertreterin, angewandte progressive Psychotherapeutin), der Vater Urs Jaeggi, Soziologe, am soziologischen Institut der FU. Ich traf ihn manchmal privat. Beide haben wie die Tochter jetzt bei entsprechenden Ereignissen jeweils den Elfenbeinturm der Uni verlassen. Insofern finde ich den Artikel etwas merkwürdig. Weil: Egal welche Profession oder Philosophie, man sollte sich bei drängenden Zeitfragen auch einmischen und den Elfenbeinturm verlassen, finde ich persönlich. Aufgrund der Erfahrungen mit "Massensuggestion" im NS-Staat äusserten sich die beiden Väter (Adorno, Horckheimer) der kritischen Theorie verständlicherweise kritisch gegenüber "Massendemos" der Studenten, zumal es Strömungen gab, wie die Spontis, welche die Aktion über die Reflektion gestellt haben.
Wir lasen und behandelten in Seminaren damals in Raubdrucken vor allem "der autoritäre Charakter", "Autorität und Familie" und "Dialektik der Aufklärung" (Vorbilder wegen Exil, Antifaschismus) und arbeiteten in dieser Richtung, weil ein Hauptthema uns sozialpsychologisch beschäftigte, wie konnte es zu so einer Massenbewegung für die NSDAP kommen, die Gesellschaft so autoritär gestaltet und bis in die 50ziger-70ziger Jahre manche Elemente davon beibehalten werden. Es gab am PI damit einen direkten Praxisbezug. Wissenschaflich galt die Hauptkritik dem "Positivismus", philosophisch und in der experimentellen Psychologie, weil wir uns nicht im klein-klein mit irgendwelchen eigentlich irrelevanten Variablen abgeben wollten, sondern mit sozial relevanten im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Nationalsozialismus z.B.
Nach Wikipedia soll ein Schwerpunkt von Rahel Jaeggi "Entfremdung" sein, was eigentlich die Marx´sche Gesellschaftsanalyse behandelt (die Entfremdung des Menschen von der Natur und seinen Verhältnissen, weil der Tauschwert der Waren den Gebrauchswert dominiert und im Kapitalismus alles zur Ware wird, egal ob Wasser, CO2 oder Sexualität und Liebe oder ein Name, Wort), und in der Neuzeit vor allem der Philosoph Wolfgang Fritz Haug an der FU (Warenfetischismus). Die kritische Theorie stellt IMHO insofern für viele eine Brücke zu Marx dar, zur Kritik der Politischen Ökonomie. Dann gilt: "„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern." Das scheint mir Moritz Rudolph im verlinkten Artikel nicht besonders gut zu gefallen. :Cheese: (und mit dieser Lehre bekommt man keinen Lehrstuhl, deswegen Oberbegriff: "Kritische Theorie").
Aus Wikipedia über Rahel Jaeggi: "In Jaeggis Büchern geht es oftmals um das Hinterfragen des vermeintlich „Natürlichen“ in unserer Gesellschaft.[2].,Jaeggi war zusammen mit Daniel Loick Hauptorganisatorin der internationalen Konferenz Re-thinking Marx, die im Mai 2011 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfand.[4][5]. Zur Erforschung des Themenbereichs Krise von Kapitalismus und Demokratie erhielt Jaeggi Mittel von der Stiftung Humanities & Social Change des Hamburger Unternehmers Erck Rickmers. " D.h. kein Elfenbeinturm.
Klugschnacker
23.02.2025, 15:45
Aber gerade die Universitäten machen mir aktuell sorgen, da viele davon eine starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness bilden, und sich zu Bastionen gegen die Redefreiheit entwickelt haben, wenn man die Menge an gecancelten oder verhinderten Vorträgen sehen kann. Und diese Studenden werden die nächste Generation der Eliten bilden...
Sind das gefühlte Wahrheiten oder Fakten?
Könntest Du drei oder vier der "vielen" Universitäten nennen, die "eine starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness bilden"? Ich meine nicht eine einzelne Veranstaltung auf einem Campus, wo jährlich dutzende bis hunderte Veranstaltungen stattfinden. Sondern Unis, für die als Ganze das Urteil gerechtfertigt ist, sie seien eine starke Basis im obigen Sinne,
Es scheint eine hohe Wahlbeteiligung zu geben. Für welche Partei ist das eher gut / schlecht? Wer kann viele ehemalige Nichtwähler zur Wahl motivieren? Ich befürchte: Gut: AFD / schlecht: BSW / PdL . Hoffentlich täusche ich mich und beide feiern den Bundestag heute abend.
sabine-g
23.02.2025, 17:40
In knapp 30min weiß man mehr.
Hohe Wahlbeteiligung könnte eine Schwächung der AfD bedeuten.
Ich würde mich beinahe freuen wenn die Linken es deutlich schaffen würden aber dafür hoffentlich Tante Sarah draußen bleibt , ebenso wie Onkel Christian.
Schwarzfahrer
23.02.2025, 17:53
Sind das gefühlte Wahrheiten oder Fakten? Nach allem, was ich in den letzten Jahren gelesen habe an Berichten über (teilweise gewaltsam) verhinderte Vorträge an Universitäten, über "positive Diskriminierung an amerikanischen Universitäten, über die Welle von antisemitischen Vorfällen und Demonstrationen seit dem 7. Oktober, was mir meine beiden Neffen aus den letzten Jahren von verschiedenen Englischen Unis erzählt haben, deutet alles darauf hin, daß es einfach so ist. Ich habe keinen Grund anzunehmen, daß ein Großteil der Berichte in FAZ, Welt, NZZ etc. gefälscht ist.
Könntest Du drei oder vier der "vielen" Universitäten nennen, die "eine starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness bilden"? Google einfach selbst nach den Stichwort-Paaren "Wokeness an Universitäten", "Antisemitismus an Universitäten" oder "verhinderter Vortrag an Universität", dann findest Du die Beispiele. Spontan fallen mir aus der Erinnerung an einzelne Berichte FU und Humboldt-Universität Berlin, Hamburg, Göttingen, Frankfurt in Deutschland ein, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Priorisierung.
Gewundert hat mich, dass es für diesen jungen, formal gut gebildeten Menschen, scheinbar normal ist, die AfD zu wählen.
Wenn ich meine wahlberechtigten Schüler höre, gibt es nur zwei Möglichkeiten: rechts oder links. Die Etablierten enttäuschen, sind alt und unpopulär.
Wer sich eher "sozial" sieht, wählt die Linke.
Wer richtig provozieren will (oder politisch derselben Meinung ist...), wählt AFD. Darunter übrigens nicht wenige mit Migrationshintergrund...
Bei der "Juniorwahl" an unserer Schule hätte die AFD gewonnen (wir haben einen Migrationsanteil von 60-70%).
Schwarzfahrer
23.02.2025, 18:14
Bei der "Juniorwahl" an unserer Schule hätte die AFD gewonnen (wir haben einen Migrationsanteil von 60-70%).Spricht für einen hohen Anteil gut integrierter Migranten - für diese ist speziell die irreguläre Zuwanderung und dessen negative Auswirkungen eine schlimmere Bedrohung (weil der sich daraus ergebende Unmut der Bevölkerung undifferenziert auch auf sie zurückfällt) als die unterstellte pauschale Ausländerfeindlichkeit der AfD, die sich in Realität vor allem gegen wenig integrationswillige richtet.
Klugschnacker
23.02.2025, 18:52
FU und Humboldt-Universität Berlin, Hamburg, Göttingen, Frankfurt
Danke für Deine Antwort. Diese Universitäten sind Deiner Meinung nach also "Bastionen gegen die Redefreiheit", sowie eine "starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness".
Schwarzfahrer
23.02.2025, 20:58
Danke für Deine Antwort. Diese Universitäten sind Deiner Meinung nach also "Bastionen gegen die Redefreiheit", sowie eine "starke Basis für antisemitische und sonstige menschenfeindliche Wokeness".Nicht diese speziell, sie sind nur die aktuellsten, die mir einfielen; Vorfälle, die zu meiner groben Umschreibung passen, finden nach meinem Eindruck aus Pressemeldungen und Feedback aus privatem Umfeld überproportional häufig an Universitäten statt, auch nicht speziell in Deutschland, sondern auch im angelsächsischen Raum.
Schon zu meinen Studentenzeiten, als ich eher links orientiert war, waren mir AStA u.ä. schon viel zu links - das scheint sich wohl nicht geändert zu haben, stößt mir nur noch schlimmer auf.
In knapp 30min weiß man mehr.
Hohe Wahlbeteiligung könnte eine Schwächung der AfD bedeuten.
Ich würde mich beinahe freuen wenn die Linken es deutlich schaffen würden aber dafür hoffentlich Tante Sarah draußen bleibt , ebenso wie Onkel Christian.
Im Handelsblatt gibt es eine Grafik zu den Simmenwanderungen zu 2021. Danach sind von den Nichtwählern in 2021 jetzt 45% zur AFD gewandert, 25% zur CDU
Im Handelsblatt gibt es eine Grafik zu den Simmenwanderungen zu 2021. Danach sind von den Nichtwählern in 2021 jetzt 45% zur AFD gewandert, 25% zur CDU
Danke, interessante Darstellung. Das BSW hat als einzige Partei von AFD Wählern 2021 einige wenige Wechselstimmen erhalten, 60000. Die CDU hat trotz der Kampagnen um die Migration keine Wechselstimmen von AFD-Wählern erhalten
Ohne PdL, BSW (falls drin), AFD können im neuen Bundestag Veränderungen der Schuldenbremse mit verfassungsrechtlicher Konsequenz nicht beschlossen werden wie die Grünen im Wahlkampf vorgeschlagen haben als Lösung für die Hochrüstung. Es bleibt noch der erneute Beschluss einer plötzlichen Notlage, für ein temporäres Aussetzen der Schuldenbremse ohne 2/3 Mehrheit. Ob das für normale Aufrüstung ein 2. Mal möglich sein wird wie das Sondervermögen erscheint mir fraglich. Das hat dann Konsequenzen dafür, wie das Geld für die irre Erhöhung der Rüstungsausgaben aufgebracht werden soll: Kürzungen und Steuererhöhungen, keine zukünftigen Investitionen in Klima, Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Forschung wie prognostiziert von mir. Die entsprechenden Versprechen im Wahlkampf landen morgen im Schredder.
Danke für Deine Antwort. ...
https://hpd.de/artikel/gefahren-durch-wissenschaftsfeindliche-wokeness-21986
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_86635446/kulturkampf-an-deutschlands-unis-zwischen-rueckschritt-und-revolte.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/studierendenprotest-gegen-afd-gruender-lucke-ausgesprochen-100.html
sabine-g
23.02.2025, 22:46
Oh , eine Sammlung von Links.
Wo führen sie hin, was sagen sie aus ?
@doctom: Hast Du gesehen, dass die beiden letzten Links 5 Jahre zurück liegen?
Klugschnacker
24.02.2025, 06:26
Ohne PdL, BSW (falls drin), AFD können im neuen Bundestag Veränderungen der Schuldenbremse mit verfassungsrechtlicher Konsequenz nicht beschlossen werden ...
Zwei Drittel können nach meiner Rechnung (nur) zusammen mit den Linken erreicht werden.
Für Aufrüstung werden die Linken das nicht mitmachen. Wie sieht es für Investitionen in andere Bereiche aus, um die Wirtschaft anzukurbeln? Würden die Linken da einer Abschaffung der Schuldenbremse zustimmen?
Meiner Meinung nach laufen wir auf große Probleme zu, wenn die Schuldenbremse bleibt.
tandem65
24.02.2025, 06:45
Die CDU hat trotz der Kampagnen um die Migration keine Wechselstimmen von AFD-Wählern erhalten
Überrraschung.
was wäre gewesen wenn die einen die stimmen der anderen und umgekehrt bekommen hätten?
das wurde verhindert.
Helmut S
24.02.2025, 07:58
Ich freue mich über die hohe Wahlbeteiligung. Das ist eine gute Nachricht. Ich freue mich auch, dass es theoretisch für ein Zweierbündnis reicht, das war mein hauptsächlicher politischer Wunsch.
Gespannt bin ich, ob es auch praktisch was wird. Die SPD tendiert ja gerne mal dazu eine Mitgliederbefragung zu organisieren - in diesem Fall vielleicht zur Regierungsbeteiligung oder zur Aufnahme von Koalitionsgesprächen?
Was das lokale Wahlverhalten meiner Stadt/Landkreis angeht, muss ich mich erst nochmal sammeln. Ich verstehe es nicht.
Meiner Meinung nach laufen wir auf große Probleme zu, wenn die Schuldenbremse bleibt.
Dass sehe ich ähnlich. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass es zwischen Schuldenbremse in der jetzigen Form und „gar keine Schuldenbremse“ eine Veränderung geben kann, die von 2/3 mitgetragen wird.
:Blumen:
Meine Vorstadt hat sehr CDU-lastig gewählt. Ist kein Wunder, da hier gefühlt jeder beim Bosch, Daimler oder Porsche arbeitet und man sich von BK Merz wohl eine stabile Wirtschaftspolitik erhofft. AfD, Grüne und SPD liegen in etwas bei 15 %.
Die Ampel wurde gestern nun zum 2. Mal abgewählt. Kein Wunder, hatten sich die abgewählten Spitzenpolitiker wieder als Spitzenkandidaten aufgestellt. Scheinbar sieht sich der eine oder andere sehr gern im Rampenlicht stehen und reden.
Die starke Linke ist wohl ein Produkt des spalterischen Wahlkampfs. Wobei mir deren Spitzenkandidat (ein Diplom-Biologe) auch gut gefiel. Naturwissenschaftler sind tendenziell eher keine Marktschreier und können i.d.R. auch halbwegs gerade aus denken.
Bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung liefert. Ansonsten ist Frau Dr. Weidel spätestens 2029 BK, wahrscheinlich sogar früher.
[...] die unterstellte pauschale Ausländerfeindlichkeit der AfD, die sich in Realität vor allem gegen wenig integrationswillige richtet.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-afd.shtml
6. Grafik von oben:
18% der AfD-Wählenden fänden es besser, wenn in Deutschland nur Deutsche leben würden - gehen wir mal von den Zweitstimmen aus, dann sind das ca. 1,8 Millionen Deutsche
9% würden gerne auch Migranten mit deutschem Pass wieder rausschmeißen, das sind dann ca. 900.000 Bundesbürger, die diese Meinung vertreten
Darunter würdest dann auch du fallen, wenn ich deine familiäre Situation richtig verstanden habe. Und all die anderen gut integrierten Ausländer.
Im übertragenen Sinn würden dann hier die Schafe ihren Schlachter wählen....
Ebenso wie die 34% Arbeitslosen, die die AfD gewählt haben (16. Diagramm). Die Arbeitslosen würden von der AfD nicht profitieren, sondern das Gegenteil wäre der Fall.
Wobei, dann wären ja die ganzen Ausländer wieder weg, die den Arbeitslosen die Jobs weggenommen haben und die heiß begehrten Jobs in der Gebäudereinigungsbranche und den Entsorgungsunternehmen könnten endlich wieder von Biodeutschen erledigt werden.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 08:19
Die CDU hat trotz der Kampagnen um die Migration keine Wechselstimmen von AFD-Wählern erhaltenKein Wunder: wenn Merz kategorisch jegliche Gemeinsamkeit mit der AfD ausschließt, dann kann er nur mit SPD und/oder Grünen zusammen regieren, und damit wird er bzgl. Migrationspolitik kaum das umsetzen können, was er eigentlich will - außer die SPD nimmt sich endlich ein Beispiel an den dänischen Sozialdemoraten. Ich glaube, das ist jetzt die letzte Chance der SPD, die Talfahrt in die Bedeutungslosigkeit noch zu stoppen. Bin gespannt, wen die SPD personell aufstellt, um in die voraussichtlich nächste Regierung zu gehen.
ich stimme keko zu:
Bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung liefert. Ansonsten ist Frau Dr. Weidel spätestens 2029 BK, wahrscheinlich sogar früher.
Die Frage ist, wer von uns was unter "liefert" versteht :)
Der Morgen danach. Ich bin nicht unzufrieden mit mit Wahlergebnis. Die nächsten 4 Jahren werden wieder einmal von Stillstand geprägt sein, aber für die Zeit danach habe ich Hoffnung.
Gut ist:
- Die FDP ist klar raus. Das ist ein ganz wichtiges Signal, dass sich Blockade und Aufgabe nicht auszahlt.
- Das BSW ist raus. Ein gutes Zeichen für die Sicherheit in unserem Land und in Europa.
- Die Grünen haben trotz der laufenden Dauerkampganen von allen Seiten das zweitstärkste Ergebnis überhaupt kassiert und von den Ampelparteien am wenigsten verloren. Gute Politik zahlt sich aus.
- Die CDU ist unter 30% gerutscht. Das Anbandeln an die AFD hat sich für Merz nicht ausgezahlt.
- Die Linke ist klar drin. Das freut mich, ich hoffe, dass die ihren sicherheitspolitischen Amokkurs korrigieren, dann könnte sich hier eine echt soziale Partei mit Regierungspotential entwickeln.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 08:30
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-afd.shtml
6. Grafik von oben:
18% der AfD-Wählenden fänden es besser, wenn in Deutschland nur Deutsche leben würden - gehen wir mal von den Zweitstimmen aus, dann sind das ca. 1,8 Millionen Deutsche
9% würden gerne auch Migranten mit deutschem Pass wieder rausschmeißen, das sind dann ca. 900.000 Bundesbürger, die diese Meinung vertreten
Darunter würdest dann auch du fallen, wenn ich deine familiäre Situation richtig verstanden habe. Und all die anderen gut integrierten Ausländer.
Im übertragenen Sinn würden dann hier die Schafe ihren Schlachter wählen....
Ja, sowas wiederholt auch keko ständig gerne, weil es so schön ins "Nazi"-Bild passt. Wenn man aber genau hinhört, wird von den meisten der entscheidende Unterschied gemacht, ob integriert bzw. integrationswillig oder nicht - auch wenn das die AfD-Gegner nicht glauben mögen. Deutsche sind nämlich auch die, die sich richtig integrieren (so wie mein vom Kaiserstuhl stammender Ur-urgroßvater im ungarischen Teil von Siebenbürgen sich seinerzeit voll integriert hat, und trotz deutschem Namen als Ungare anerkannt wurde, und sich als solcher sah). Der Satz drückt für mich den Wunsch aus, daß keine Parallelgesellschaften existieren, die unserer Kultur feindlich und ablehnend gegenüberstehen.
Ebenso wie die 34% Arbeitslosen, die die AfD gewählt haben (16. Diagramm). Die Arbeitslosen würden von der AfD nicht profitieren, sondern das Gegenteil wäre der Fall.
Wobei, dann wären ja die ganzen Ausländer wieder weg, die den Arbeitslosen die Jobs weggenommen haben und die heiß begehrten Jobs in der Gebäudereinigungsbranche und den Entsorgungsunternehmen könnten endlich wieder von Biodeutschen erledigt werden.Nun ja, die steigende Arbeitslosigkeit ist durch die grüne Wirtschaftspolitik der letzten Jahre mit bedingt; viel schlimmer können es die anderen auch nicht machen. Und die AfD will die Zuwanderung in die Sozialsysteme begrenzen/beenden, nicht in den Arbeitsmarkt. Es geht um die begrenzten Mittel der Sozialkassen, der Kommunen - und damit um Konkurrenz unter den Hilfsbedürftigen. Daher geht es auch nicht um "Ausländer nehmen Deutschen den Job weg" - das habe ich von der AfD so weder im Programm gelesen noch von der Weidel gehört.
Ja, sowas wiederholt auch keko ständig gerne, weil es so schön ins "Nazi"-Bild passt. Wenn man aber genau hinhört, wird von den meisten der entscheidende Unterschied gemacht, ob integriert bzw. integrationswillig oder nicht - auch wenn das die AfD-Gegner nicht glauben mögen.....
Natürlich, die Vorderen sind ja intelligente Menschen und Sprachprofis, so wie Frau Dr. Weidel. Du wirst es aber nicht kapieren, es ist zwecklos.
Hier in der Straße wird gerade die Schule für behinderte Kinder ausgebaut. Das kostet die Stadt und den Landkreis (CDU-Grüne) einen Haufen Geld. In deiner Naivität glaubst du wohl, dass die AfD noch ein Stockwerk darauf bauen würde.
Zwei Drittel können nach meiner Rechnung (nur) zusammen mit den Linken erreicht werden.
Für Aufrüstung werden die Linken das nicht mitmachen. Wie sieht es für Investitionen in andere Bereiche aus, um die Wirtschaft anzukurbeln? Würden die Linken da einer Abschaffung der Schuldenbremse zustimmen?
Meiner Meinung nach laufen wir auf große Probleme zu, wenn die Schuldenbremse bleibt.
Wie Du schreibst: Für Rüstung auf keinen Fall, für Investitionen in andere Bereiche vorstellbar, weil die PdL selbst die Aufhebung für diesen Zweck vorgeschlagen hat, sofern es Investitionen in die Infrastruktur, Bildung, Wissenschaft sind, aber nicht für Geschenke an Grosskonzerne wie Habeck es praktizieren wollte.(10 Milliarden für den Krisenkonzern Intel) oder wenn parallel Streichungen bei Sozialausgaben erfolgen. Trotzdem wäre die Zustimmung eine hohe Hürde für das PdL, weil gleichzeitig im normalen Haushalt die Rüstung gesteigert wird. Eine Erhöhung der Schuldenbremse um z.B. 10 % in der Verfassung würde allerdings vermutlich kaum zweckgebunden formuliert sein, sondern das Limit erhöhen, (nur Notlagenausgaben sind zweckgebunden). Ob da PdL mitmacht, bezweifle ich wiederum stark, weil es ja keine Garantie gibt, dass in den neuen Haushaltsjahren die Regierung beschliesst, was sie will.
In Berlin, 3,5 Millionen, hat es die PdL tatsächlich geschafft, die meisten Stimmen zu erhalten! Unglaublich. Die hohen Mietsteigerungen und die Ausbildungsstätten beeinflussen hier IMHO das Wahlergebnis. Glückwunsch.
Die Linke: 19,9 Prozent
CDU: 18,3
Grüne: 16,8
AfD: 15,2
SPD: 15,1
BSW: 6,6
FDP: 3,8
tandem65
24.02.2025, 09:11
aber nicht für Geschenke an Grosskonzerne wie Habeck es praktizieren wollte (10 Miliarden für den Krisenkonzern Intel).
Die Geopolitische Sicht von Habeck hier magst Du gar nicht teilen/nachvollziehen ebenso wie bei Northvolt?
Sollten wir eine eigene Chipfirma gründen um hier autarker zu werden?
However, ist Politik ja Kompromisse machen, hat Bodo Ramelow auch einige Jahre gemacht.
Die Geopolitische Sicht von Habeck hier magst Du gar nicht teilen/nachvollziehen ebenso wie bei Northvolt?
Sollten wir eine eigene Chipfirma gründen um hier autarker zu werden?
However, ist Politik ja Kompromisse machen, hat Bodo Ramelow auch einige Jahre gemacht.
Dass ist Schnee von gestern, aber Merz als Blackrockianer wird schon für die Aktionäre der grossen Konzerne sorgen, auch ohne Habeck.
Ps: Eine Fabrik mit veralteten Chips von Intel bringt DE nichts. In der Zwischenzeit hat Intel ja auch festgestellt, dass der Markt die Fabrik nicht mehr braucht, und den Bau auf unbestimmte Zeit verschoben, um den Konzern zu konsolidieren, bevor er evtl. aufgeteilt und verkauft wird, was neulich im Gespräch war.
Geopolitik: Mit Geld an ausländische Aktionäre wird DE IMHO nicht autarker, siehe Thread Abhängigkeit von USA.
So unterschiedlich ist die Wahrnehmung...
Ich hätte ja lieber je einen Backstein ins AA und BMWK gelegt...schlechter hätten die sie auch nicht geleitet.
Ist aber toll wie du das Wahlergebnis schön redest.
Ich haben schon eine Menge schlimmer Wahlabende hinter mir, der gestrige gehörte sicher nicht dazu. Lass mal Schwarz-Rot machen, das hat uns in den letzten Jahrzehnten so richtig weiter gebracht.
tandem65
24.02.2025, 09:30
Kein Wunder: wenn Merz kategorisch jegliche Gemeinsamkeit mit der AfD ausschließt,
Wäre den eine Lockerung der Schuldenbremse mit der AfD drin?
Mir scheint es braucht nun einen Kanzler der Bündnisse schliessen kann.
Ramba Zamba scheint mir da etwas weit hergeholt.
Es wird Kompromisse brauchen wenn die Schuldenbremse reformiert werden soll.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-afd.shtml
6. Grafik von oben:
18% der AfD-Wählenden fänden es besser, wenn in Deutschland nur Deutsche leben würden - gehen wir mal von den Zweitstimmen aus, dann sind das ca. 1,8 Millionen Deutsche
9% würden gerne auch Migranten mit deutschem Pass wieder rausschmeißen, das sind dann ca. 900.000 Bundesbürger, die diese Meinung vertreten
...
20% bzw. 10% ist doch ein kleiner Teil der AFD-Wähler, heißt also überhaupt nicht, dass die AFD so denkt.
Bin gespannt, wie sich Merz als BK schlagen wird. Mittlerweile bin ich froh, dass Habeck es nicht wird, war ja initial mein Wunschkandidat. Aber bei der aktuellen weltpolitischen Lage würde er mit seiner Art untergehen. Trump hätte ihn bei Konflikten zu einem Papierflieger zusammengefaltet und zurück über den Teich geworfen.
@FloRida82: You made my day! :Lachanfall:
Wäre den eine Lockerung der Schuldenbremse mit der AfD drin?
Mir scheint es braucht nun einen Kanzler der Bündnisse schliessen kann.
Ramba Zamba scheint mir da etwas weit hergeholt.
Es wird Kompromisse brauchen wenn die Schuldenbremse reformiert werden soll.
Ich denke nicht, solange die SPD in der Regierung ist und dafür sorgt, dass die Kürzungen im Sozialen begrenzt bleiben werden. Die AFD will auch mehr Geld für Rüstung, hat im Wahlkampf allerdings eine Lockerung der Schuldenbremse kategorisch ausgeschlossen, weil sie die Rüstung mit mehr Musk (Streichungen) erreichen wollen.
Hoffentlich geschieht das Naheliegendste und Schnellste: Merz u. Pistorius (die neue Achse im Kabinett) verzichten vorerst auf exorbitante Steigerung des Wehretats im neuen Haushalt, der sehr schnell erstellt und verabschiedet werden muss. DE hat zur Zeit keinen Haushalt 2025!
Steppison
24.02.2025, 09:47
U25 hast du links oder rechts. Warte also noch etwas.
U25 hat in diesem Land auch nahezu nichts geleistet. Denn mehr oder weniger danach fängt das Arbeiten an oder das "hoch dienen" und dann kommt auch die Einsicht, dass ein Grundeinkommen für alle irgendwer verdienen muss oder zu viele Ausgewiesene irgendwann den Komfort reduzieren werden.
Mir ist immer noch rätselhaft wie viele eine Partei wählen können, mit deren Wahlprogramm sie dann die Verlierer sein werden. Wenn der harte Sparkurs kommen würde...
Meine alte Heimat verstehe ich nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich dort bin, schlägt einem Hass und Wut entgegen. In einer Region mit sehr wenig Ausländern, wenig Jobverlusten, großen Grundstücken, großen Autos und vielen vollen Einkaufsläden. Kontakte zu ehemaligen Mitschülern sind abgebrochen, weil es nur noch dagegen ging, immer nur dagegen. Und wenn die Luft ausgeht zieht man einfach das nächste Thema ran und ist weiterhin dagegen.
In deiner Naivität glaubst du wohl, dass die AfD noch ein Stockwerk darauf bauen würde.
So mancher AfD-Wähler sollte sich mal das Programm der Partei durchlesen die er gewählt hat, die meisten würden ihr blaues (!) Wunder erleben wem sie da ihre Stimme gegeben haben.
Meine alte Heimat verstehe ich nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich dort bin, schlägt einem Hass und Wut entgegen. In einer Region mit sehr wenig Ausländern, wenig Jobverlusten, großen Grundstücken, großen Autos und vielen vollen Einkaufsläden. Kontakte zu ehemaligen Mitschülern sind abgebrochen, weil es nur noch dagegen ging, immer nur dagegen. Und wenn die Luft ausgeht zieht man einfach das nächste Thema ran und ist weiterhin dagegen.
"Dagegen sein" ist so schön einfach, man muss nichts gestalten und ist für nichts verantwortlich.
Du willst also, dass es so richtig weitergeht?
Nein, will ich nicht. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst?
Schwarz-Rot muss jetzt mal liefern. Bislang waren ja "die Grünen" und "die Ausländer" an allem Schuld. Die Grünen sind jetzt aus der Regierung, dann werden noch ein paar Asylbewerber medienwirksam abgeschoben und im Mittelmeer lässt man noch ein paar Tausend Menschen zweiter Klasse ertrinken und dann wird man feststellen, dass keines der wirklich wichtigen Probleme in Deutschland gelöst ist.
So mancher AfD-Wähler sollte sich mal das Programm der Partei durchlesen die er gewählt hat, die meisten würden ihr blaues (!) Wunder erleben wem sie da ihre Stimme gegeben haben.
Ich habe mir mal die verschiedenen Parteiprogramme auszugsweise angeschaut.
Was genau meinst du denn bei der AFD, was so blaue Wunder erzeugt?
sabine-g
24.02.2025, 10:16
Die Ampel ist Geschichte, aber die Probleme, an denen sie gescheitert ist, sind nach der Wahl weiterhin da. In der AfD freut man sich jetzt schon darauf, dass auch die nächste Bundesregierung vorzeitig zerbrechen könnte. Vor zehn Jahren nannte der damalige AfD-Chef Alexander Gauland die Flüchtlingskrise "ein Geschenk", dem die Partei ihren Wiederaufstieg verdanke.
So ist es auch heute. Jede Krise ist ein Segen für die AfD. Die Partei predigt die Apokalypse nicht von ungefähr. Nur im Untergang kann sie erfolgreich sein. Wer das verhindern will, muss der nächsten Bundesregierung so viel Erfolg wie möglich wünschen. Dieses Wahlergebnis muss ein Wendepunkt sein. (https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Dieses-Wahlergebnis-muss-ein-Wendepunkt-sein-article25584241.html)
Unterschreibe ich.
Nein, will ich nicht. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst?
Schwarz-Rot muss jetzt mal liefern. Bislang waren ja "die Grünen" und "die Ausländer" an allem Schuld. Die Grünen sind jetzt aus der Regierung, dann werden noch ein paar Asylbewerber medienwirksam abgeschoben und im Mittelmeer lässt man noch ein paar Tausend Menschen zweiter Klasse ertrinken und dann wird man feststellen, dass keines der wirklich wichtigen Probleme in Deutschland gelöst sind.
Aber viele haben wieder ein gutes Gefühl.
Die Konjunktur zieht ja gerade schon an, dann wird weniger über Messer berichtet, die Arbeitslosenzahlen gehen nicht hoch, es werden 50 Gaskaftwerke als Backup gebaut ......
Alles wird gut :liebe053:
Antracis
24.02.2025, 10:35
Ich finde es relativ unfair, eine Koalition, die es noch gar nicht gibt und eine Regierung, die noch keinen einzigen Tag im Amt war, schon vorher abzuurteilen. Da fällt mir die Bewertung der Ampel retrospektiv leichter. :Cheese:
Immerhin über 50% der WählerInnen haben sich zum Thema Migration in ihrer Wahlentscheidung in einer Palette zwischen deutlich rechtsextrem bis deutliche Regulierung entschieden. Hier wird was passieren müssen und ich bin da sehr gespannt auf den Kompromiss, den vermutlich Schwarz-Rot schmieden muss. Die Anforderungen sind ja hoch.
Andererseits bin ich da optimistischer, als beim Thema Umweltschutz. Da gibt es offensichtlich auch eine deutliche Mehrheit, die ihr Heil irgendwo in der Palette zwischen Klimawandelleugnung und Technologieoptimismus sucht. Passt ja zum weltweiten Trend. Kann ich also nur hoffen, dass das kein so bedeutsames Thema ist, wie ich denke und wir uns doch besser gestern hätten drum kümmern sollen.
Gespannt bin ich auf die Prozesse in der SPD. Es gab ja unter Schröder einen politischen Rechtsdrall, die CDU ist unter Merkel nach links. Jetzt unter März wieder nach Rechts. Ob Pistorius sich da als neuer starker Mann postiert oder jemand(e) anders und in welche Richtung es geht. Gerade, wenn man das Wahlergebnis der PdL sieht, ist das ja wirklich nicht leicht, sich da zu positionieren in einer "großen" Koalition.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 10:38
Der Morgen danach. Ich bin nicht unzufrieden mit mit Wahlergebnis. Die nächsten 4 Jahren werden wieder einmal von Stillstand geprägt sein, aber für die Zeit danach habe ich Hoffnung.
Gut ist:
- Die FDP ist klar raus. Das ist ein ganz wichtiges Signal, dass sich Blockade und Aufgabe nicht auszahlt.
- Das BSW ist raus. Ein gutes Zeichen für die Sicherheit in unserem Land und in Europa.
- Die Grünen haben trotz der laufenden Dauerkampganen von allen Seiten das zweitstärkste Ergebnis überhaupt kassiert und von den Ampelparteien am wenigsten verloren. Gute Politik zahlt sich aus.
- Die CDU ist unter 30% gerutscht. Das Anbandeln an die AFD hat sich für Merz nicht ausgezahlt.
- Die Linke ist klar drin. Das freut mich, ich hoffe, dass die ihren sicherheitspolitischen Amokkurs korrigieren, dann könnte sich hier eine echt soziale Partei mit Regierungspotential entwickeln.
Danke für die schöne Zusammenfassung. Das zeigt eindrücklich, wie unterschiedlich man den gestrigen Abend sehen kann. Mein Eindruck: es hätte schlimmer kommen können, aber große Hoffnung auf wesentliche Änderung zum Besseren macht das Ergebnis nicht.
Gut ist:
- CDU ist deutlich stärkste Kraft
- Insgesamt haben deutlich über 50 % tendenziell eher konservativ gewählt
- Die Grünen werden auf ihre Kernklientel zurückgestutzt und werden vermutlich nicht mitregieren
- Die SPD hat eine klare Quittung für ihre Leistung der letzten Jahre bekommen.
- BSW ist draußen, das ermöglicht eine Regierung ohne Grüne, und verhindert eine weitere Zersplitterung im Bundestag
Risiken:
- Merz muß mit der SPD regieren - was er durchsetzen kann, hängt entscheidend davon ab, wie weit die SPD gelernt hat und sein Personal entsprechend auswählt (also keine, die wie Scholz ein "Weiter so" für toll halten); auch ist die Mehrheit dieser Koalition nicht sehr groß, aber einen zweiten Partner wird er sich kaum dazuholen, weil er dann gegen zu viel linkspolitik in der Regierung ankämpfen müsste.
- Wenn Merz nicht ausreichend von seinen Plänen umsetzen kann, ist in spätestens 4 Jahren die AfD stärkste Kraft
- Die Linke hat überraschend stark abgeschnitten - führt zu einer breiten Polarisierung im Parlament
- Die FDP ist draußen - da fehlt eine Kraft im Bundestag, die für weniger Staat und mehr Individuum eintreten würde, und so die anderen etwas einbremst. Hoffentlich lernen sie aus ihren Fehlern, und kehren zu ihrem liberalen Kern zurück. Ihr Programm war in dieser Hinsicht noch zwiespältig.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 10:49
Natürlich, die Vorderen sind ja intelligente Menschen und Sprachprofis, so wie Frau Dr. Weidel.
Du glaubst, daß alle anderen genau das sagen, was sie machen wollen, nur Weidel nicht? Es ist doch generell unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen, sagte schon Müntefering, Aber bei allem Mißtrauen allen Politikern gegenüber halte ich Deine "Extrapolation" für sehr unwahrscheinlich, und ich habe noch nicht den geringsten Hinweis dafür gesehen, warum das anders sein sollte.
Du wirst es aber nicht kapieren, es ist zwecklos.
Es gibt nichts zu kapieren, es stehen unterschiedliche "Glaubenssätze" von Dir und mir gegenüber. Keiner kann es dem anderen beweisen, es geht nur um gefühlte Wahrscheinlichkeit.
Hier in der Straße wird gerade die Schule für behinderte Kinder ausgebaut. Das kostet die Stadt und den Landkreis (CDU-Grüne) einen Haufen Geld. In deiner Naivität glaubst du wohl, dass die AfD noch ein Stockwerk darauf bauen würde.Nein, würde sie nicht; die AfD steht klar gegen Inklusion an Schulen - das hat sie mit einem großen Teil von konservativen Schulpolitikern parteiunabhängig gemeinsam, sie spricht es nur offener aus, als die anderen, die zwar schöne Worte schwingen, aber Inklusion nicht finanzieren. Eine Schule ausbauen kostet Geld (und bringt nur den eh wenig benachteiligten Körperbehinderten Vorteile), aber keine besondere Mühe. Inklusion von geistig Behinderten ist die viel größere Herausforderungh. Dies ist über Personalausbildung, Personalaufstockung zu realisieren, kostet aber mehr, und wird im seltensten Fall umgesetzt. U.a. weil es dem deutschen Glaubenssatz vom 3-gliedrigen Schulsystem widerspricht. Inklusion wirklich gelebt hieße nämlich auch, die Kinder nicht nach 4 Schuljahren in "Leistungsklassen" aufzuteilen...Wo Inklusion klappt, tut es selten, weil eine Partei etwas dafür tut, sondern weil Menschen vor Ort sich engagieren und es möglich machen - das ist der Weg, der voranbringt.
Helmut S
24.02.2025, 10:50
Das is jetzt nicht ihr Ernst, oder?
BSW prüft Anfechtung der Bundestagswahl
(https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-02/bsw-prueft-anfechtung-der-bundestagswahl)
Sollte es sich bewahrheiten, dass man nur nach USA schauen muss, und man sieht die Zukunft Europas in 5-10 Jahren?
:Blumen:
Schwarzfahrer
24.02.2025, 10:51
Wäre den eine Lockerung der Schuldenbremse mit der AfD drin?Ist das für Dich eine hohe Priorität? Für mich wären Kürzungen von Staatsausgaben viel dringlicher. Aber wir haben keinen mit der Kettensäge...
Mein Eindruck: es hätte schlimmer kommen können, aber große Hoffnung auf wesentliche Änderung zum Besseren macht das Ergebnis nicht.
Na da sind wir uns in unserer Einschätzung doch weitgehend einig. :Blumen:
Das verrückte an der Sache ist ja, dass ich persönlich wahrscheinlich von der kommende Politik profitieren werde. Keine Erhöhung des Spitzensteuersatzes, es gibt weiter billiges Gas und ich kann mir die geplante Investition in die Wärmepumpe sparen, der Firmenwagen bleibt, die hohen Mieten sind mir als Eigenheimbesitzer egal und in ein paar Jahren zahlt mir der Steuerzahler eine üppige Rente. Herrlich! :liebe053:
Ist alles prima. Ich schaue dann mal nach Sandsäcken und einer Klimaanlage... :Cheese:
Schwarzfahrer
24.02.2025, 10:56
Ich habe mir mal die verschiedenen Parteiprogramme auszugsweise angeschaut.
Was genau meinst du denn bei der AFD, was so blaue Wunder erzeugt?
Ich habe nur die Passagen bzgl. Behinderten in allen Programmen gelesen. Die SPD hat die leersten Sprechblasen, und die Grünen die häufigste Nutzung des Wortes Behindert, weil sie überall eine Kette von benachteiligten Minderheiten pauschal-inflationär aufführen, egal worum es geht.
Inhaltlich sind die (für mich wichtigen) Versprechen bzgl. bessere Bezahlung in den Werkstätten und Förderung von Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt bei Grünen, FDP, CDU und AfD sehr ähnlich. Bei der AfD fehlt nur der Anspruch, Barrierefreiheit möglichst überall zu realisieren, was die anderen meist drin haben. Ob etwas davon je in Angriff genommen wird, steht auf einem anderen Blatt, zumal auch kein "wie" in den Programmen steht.
Der Morgen danach. Ich bin nicht unzufrieden mit mit Wahlergebnis. Die nächsten 4 Jahren werden wieder einmal von Stillstand geprägt sein, aber für die Zeit danach habe ich Hoffnung...
Das realistische Szenario, wenn die jetzige Regierung scheitert, ist eine AFD in der Regierung. Und sollte die AFD irgendwann einen BK stellen wird das wahrscheinlich nicht Frau Weidel sein.
Von daher vermag ich die Hoffnung dahinter nicht zu verstehen. Oder geht die Hoffnung Richtung rot, rot grün?
Spannend wird sein wie sich die Opposition jetzt verhält. Davon wird der Erfolg oder Nichterfolg der neuen Regierung maßgeblich abhängen.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 11:04
Na da sind wir uns in unserer Einschätzung doch weitgehend einig. :Blumen: Ja, es ist immer angenehm überraschend, daß man auch im Dissens Gemeinsamkeiten finden kann. :Blumen:
Das verrückte an der Sache ist ja, dass ich persönlich wahrscheinlich von der kommende Politik profitieren werde. Keine Erhöhung des Spitzensteuersatzes, es gibt weiter billiges Gas und ich kann mir die geplante Investition in die Wärmepumpe sparen, der Firmenwagen bleibt, die hohen Mieten sind mir als Eigenheimbesitzer egal und in ein paar Jahren zahlt mir der Steuerzahler eine üppige Rente. Herrlich! :liebe053: So viel profitiere ich nicht: ich stehe kurz vor der Rente, und als Teilzeitler (und dank einer großen Abschreibung wegen der energetischen Sanierung meines Hauses) ist mein Steuersatz eh relativ gering. Ob das Gas teurer wird (bilig ist es jetzt schon nicht mehr), steht m.M.n. in den Sternen, bzw. im Gesetz über CO2-Besteuerung - wird das zurückgezogen? Habe keinen Firmenwagen, und mein Auskommen als Renter wird vor allem durch meine eigenen Ersparnisse abgesichert, die mir erlauben, recht früh aufzuhören. Mir macht die zunehmende Polarisierung in diesem Land mehr zu schaffen, als die ganzen finanziellen Aspekte, und die wird leider nicht aufhören, so lange über Brandmauern, Enteignung von Millionären und ähnlichen Themen Politik gemacht wird statt mit den eigentlichen Problemen der Menschen.
Ich finde es relativ unfair, eine Koalition, die es noch gar nicht gibt und eine Regierung, die noch keinen einzigen Tag im Amt war, schon vorher abzuurteilen. Da fällt mir die Bewertung der Ampel retrospektiv leichter. :Cheese:
Ich hoffe schon, dass Wähler vor der Wahl überlegen, wie künftige Koalitionen regieren werden. (ist kein aburteilen, nüchterne Einschätzung). Meine Überlegungen:
Ich finde es relativ leicht, abzuschätzen, was passieren wird:
1. Soziales: SPD, Heil, verhindert Einschnitte, möglichst status Quo. Profil der SPD wahren. (wie immer bei SPD-CDU Koalition).
2. Verteidigung: SPD, Pistorius: Aufrüstung, soweit wie möglich, Etaterhöhung
Dafür die anderen Schlüsserressorts wie Finanzen, Inneres, Aussen, Wirtschaft erhalten CDU/CSU und alle Ressorts ausser 1 und 2 müssen erhebliche Einsparungen im Haushalt erbringen, bis es quietscht plus indirekte Steuererhöhungen wegen Inflation/Progression und CO2-Tax.
Jetzt ordne allen anderen Ressorts neben den Kürzungen noch kostenneutrale Symbolprojekte aus den Wahlprogrammen der CDU/CSU und SPD zu und Du bekommst den Haushalt 25. Kann eine KI erstellen. :) . Längerfristig für Haushalt 26 ff. Versuch, PdL zu gewinnen (mit erheblichem Druck) zur Lockerung der Schuldenbremse.
Antracis
24.02.2025, 11:07
Das is jetzt nicht ihr Ernst, oder?
BSW prüft Anfechtung der Bundestagswahl
(https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-02/bsw-prueft-anfechtung-der-bundestagswahl)
Sollte es sich bewahrheiten, dass man nur nach USA schauen muss, und man sieht die Zukunft Europas in 5-10 Jahren?
:Blumen:
Naja, das kann man alles relativ entspannt sehen, das wurde ja im Vorfeld von Verfassungsjuristen in den Medien schon kommentiert. Tatsächlich besteht bei einer so kurzfristig organisierten Wahl ein erhöhtes Risiko von Benachteiligung von Wählern im Ausland. Da das Grundgesetz aber eindeutig eine 60Tage- Frist setzt, bis zu der die Neuwahl erfolgt sein muss, priorisiert es hier offenbar eindeutig die Handlungsfähigkeit der Regierung gegenüber einzelnen Wählerbenachteiligungen, die aus organisatorischen Schwierigkeiten entstehen. Beschwerden haben da, zumindest nach den Kommentaren, dich ich gelesen habe, keine Erfolgsaussichten.
Das Wagenknecht den Medien vor allem die Schuld am schlechten Abschneiden gibt, ist schon bezeichnend, wenn man mit seinem Namen für die eigene Partei und damit insbesondere zu deren Wahlergebnis stehen sollte. Hoffentlich ist die bald Geschichte.
Ich haben schon eine Menge schlimmer Wahlabende hinter mir, der gestrige gehörte sicher nicht dazu. Lass mal Schwarz-Rot machen, das hat uns in den letzten Jahrzehnten so richtig weiter gebracht.
Das klingt ja fast nach blau-grün 2029 (oder eher) :(
Siebenschwein
24.02.2025, 11:09
Ich hoffe schon, dass Wähler vor der Wahl überlegen, wie künftige Koalitionen regieren werden. Meine überlegung:
Ich finde es relativ leicht, abzuschätzen, was passieren wird:
...
Jetzt ordne allen anderen Ressorts neben den Kürzungen noch kostenneutrale Symbolprojekte aus den Wahlprogrammen der CDU/CSU und SPD zu und Du bekommst den Haushalt 24. Kann eine KI erstellen. :)
Der Knackpunkt werden die Steuerprojekte der Union sein. Da sehe ich die grössten Inkompatibilitäten.
Von daher vermag ich die Hoffnung dahinter nicht zu verstehen. Oder geht die Hoffnung Richtung rot, rot grün?
Nein, meine Hoffnung geht klar nach Schwarz-Grün. Die Überschneidungen sind riesig, die Unterschiede werden seitens der CDU aktuell krass überzeichnet, um nicht noch mehr Wähler zu verlieren. Der SPD traue ich (leider) gar nichts mehr zu, gut möglich, das Scholz der letzte SPD-Kanzler war.
Ich sehe die neue Koalitionsbildung auch kritisch, was die schnelle Handlungsfähigkeit betrifft, obwohl das bitter nötig wäre.
Ich finde aber, es liegt aber nicht an den Parteien, sondern am politischen System in Deutschland. Alles muss durch mehrere Gremien, alles kann immer wieder vor Gericht in mehreren Instanzen eingeklagt werden und wichtige Entscheidungen brauchen große Mehrheiten.
Auf der einen Seite ist das natürlich gut, weil dadurch keine Diktaturen bzw. Machtübernahmen ala Drittes Reich möglich sind. Auf der anderen Seite ist halt alles super langsam und große Veränderungen sind kaum möglich.
Diese schnellen und großen Veränderungen waren in letzten 40 Jahren auch nicht nötig. Es ging uns gut und daher hat es so gut geklappt. Jetzt haben wir aber einen Berg von ungelösten Problemen angehäuft und es wird wieder schwierig sein, das schnell zu lösen und es könnte sich weiter verschärfen.
Ich glaube, das politische System muss umgestaltet werden, damit es effizienter wird. Sonst wird sich nicht viel ändern, oder dann, aber richtig, mit einem grösseren Knall.
....
Es gibt nichts zu kapieren, es stehen unterschiedliche "Glaubenssätze" von Dir und mir gegenüber. Keiner kann es dem anderen beweisen, es geht nur um gefühlte Wahrscheinlichkeit. ....
Nein, das ist nicht richtig.
Man kann auf andere Länder schauen und das auf DE übertragen. So kann man sich unnötige Ehrenrunden ersparen. Man kann auch die immergleichen Satzbausteine lesen versuchen. Man kann auch sehen, wer Frau Dr. Weidel applaudiert und daraus Schlüsse ziehen. All das ist möglich und hat nichts mit Glauben zu tun.
Wie gesagt: Man kann Herrn Habeck, BK Scholz und wie sie alle heißen, sicher für vieles kritisieren. Da bin ich auch immer gut dabei. Die Lösungen der Probleme muss man aber ihnen überlassen und nicht anderen.
Klugschnacker
24.02.2025, 11:31
Robert Habeck schmeißt hin. Sehr schade, finde ich. :(
Nein, meine Hoffnung geht klar nach Schwarz-Grün. Die Überschneidungen sind riesig, die Unterschiede werden seitens der CDU aktuell krass überzeichnet, um nicht noch mehr Wähler zu verlieren. Der SPD traue ich (leider) gar nichts mehr zu, gut möglich, das Scholz der letzte SPD-Kanzler war.
Schwarz-grün hätte ich mir auch (gut) vorstellen können. Wird aber nur realisierbar sein wenn die aktuelle Regierung Erfolg haben wird. Wenn die große Koalition scheitert wird es bei den nächsten Wahlen wahrscheinlich keine Option sein.
..... Ich glaube, das politische System muss umgestaltet werden, damit es effizienter wird. Sonst wird sich nicht viel ändern, oder dann, aber richtig, mit einem grösseren Knall.
Die letzte wirklich grosse strukturelle Reform mit volkswirtschaftlichen Auswirkungen in DE war die Einführung von Hartz unter BK Schröder. Hat eine Kommission erarbeitet, ging durch alle Gremien, brauchte 1 Legislatur, und Merkel, Scholz führten die Hartz Reform weiter bis heute. Desweiteren wurden unter Schröder mehrere Steuerreformen beschlossen z.B. Einführung der Kapitalertragssteuer (statt Versteuerung nach Einkommen), Veränderung der Steuersätze (Vermögen, Erbschaft), Wegfall von Steuer bei Verkauf von Unternehmensanteilen bei Fusionen, Energieplanung mit Russland, kein Irakkrieg. Vorher befand sich DE in einer wirtschaftlichen Stagnation. Heute geächteter Altkanzler, SPD am Boden.
Dann die Reformen im Energiesektor natürlich.
Ansonsten vor allem Krisenmanagement / -interventionen seither: Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona, Ukrainekrise, Energiekrise. Keine strukturellen Reformen als Lösungen.
Robert Habeck schmeißt hin. Sehr schade, finde ich. :(
Ja, schade. Er kam authentisch bei mir an.
Nicht der erste, bei dem ich mir das in letzter Zeit dachte und nicht mehr dabei ist.
Der Knackpunkt werden die Steuerprojekte der Union sein. Da sehe ich die grössten Inkompatibilitäten.
Da die Vorstellungen zu weit auseinander liegen, dürfte es vermutlich kaum strukturelle Änderungen geben oder nur homöopathische.
sabine-g
24.02.2025, 11:54
Nein, meine Hoffnung geht klar nach Schwarz-Grün. Die Überschneidungen sind riesig, die Unterschiede werden seitens der CDU aktuell krass überzeichnet, um nicht noch mehr Wähler zu verlieren. Der SPD traue ich (leider) gar nichts mehr zu, gut möglich, das Scholz der letzte SPD-Kanzler war.
Es gibt keine Mehrheit für Schwarz Grün.
tandem65
24.02.2025, 11:57
Ist das für Dich eine hohe Priorität? Für mich wären Kürzungen von Staatsausgaben viel dringlicher. Aber wir haben keinen mit der Kettensäge...
Ich schreibe mal so, Daniel Günther hat Gestern wohl die Schuldenbremse schon versucht zu beerdigen.
Die SPD möchte das, da sind schon eher Überschneidungen zu finden. Das mit der Kettensäge finden alle toll so lange sie nicht betroffen sind. Sonst lese ich gerne etwas von Sozialverträglich und man muß die Leute mitnehmen. Ich sehe viel eher eine Steuerpolitik die das Kapital in die Pflicht nimmt sich stärker am Staatshaushalt zu beteiligen. Weder das eine noch das andere sehe ich als ausreichend an die Aufgaben in naher Zukunft zu meistern vor denen wir stehen.
Es gibt keine Mehrheit für Schwarz Grün.
Es ging doch um 2029.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 12:31
Man kann auf andere Länder schauen und das auf DE übertragen. So kann man sich unnötige Ehrenrunden ersparen.
Ja, und offenbar ziehen wir daraus auch unterschiedliche Schlüsse. Ich sehe zumindest weder in Italien, noch in den Niederlanden, Schweden, Österreich (asl FPÖ in der Regierung war) noch sonstwo in Europa Probleme, wenn rechte Parteien, die von links als Extrem bezeichnet wurden, in der Regierung mitmachen. Daraus kann ich keine spezielle Gefahr ableiten, die von der AfD ausgehen würde, außer dem in allen Parteien vorhandenen Risiko von inkompetenten, zerstrittenen und ggf. ideologisch verbohrtem Personal.
Man kann auch die immergleichen Satzbausteine lesen versuchen. Man kann auch sehen, wer Frau Dr. Weidel applaudiert und daraus Schlüsse ziehen. All das ist möglich und hat nichts mit Glauben zu tun.Die Schlüsse sind aber rein subjektiv und durch eigene Vorurteile gelenkt - also schlussendlich Glauben oder persönliche Meinung. Und wer einem applaudiert sagt überhaupt nichts über die Person selbst aus, finde ich, entscheidend allein ist, was die Person selbst macht. Auch die Grünen haben Punkte, denen ich zustimme - trotzdem sind sie für mich unwählbar geworden. Diskreditiert das die Grünen?
Wie gesagt: Man kann Herrn Habeck, BK Scholz und wie sie alle heißen, sicher für vieles kritisieren. Da bin ich auch immer gut dabei. Die Lösungen der Probleme muss man aber ihnen überlassen und nicht anderen.Die beiden zitierten haben bewiesen, daß sie es nicht können, obwohl manche mit großer Euphorie dachten, sie würden es tun. Sie müssen es anderen überlassen, ihnen darf man nichts mehr überlassen. Und ob es einer wirklich schafft, sieht man erst, wenn er es auch probieren kann, alles andere ist Kaffeesatzleserei.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 12:33
Robert Habeck schmeißt hin. Sehr schade, finde ich. :(Und viele andere atmen erleichtert auf. Ich denke, alle führenden Protagonisten der Ampel sollten Linders und Habecks Beispiel folgen, um Platz für Akteure zu machen, die es hoffentlich anders und besser machen.
Die letzte wirklich grosse strukturelle Reform mit volkswirtschaftlichen Auswirkungen in DE war die Einführung von Hartz unter BK Schröder. Hat eine Kommission erarbeitet, ging durch alle Gremien, brauchte 1 Legislatur, und Merkel, Scholz führten die Hartz Reform weiter bis heute. Desweiteren wurden unter Schröder mehrere Steuerreformen beschlossen z.B. Einführung der Kapitalertragssteuer (statt Versteuerung nach Einkommen), Veränderung der Steuersätze (Vermögen, Erbschaft), Wegfall von Steuer bei Verkauf von Unternehmensanteilen bei Fusionen, Energieplanung mit Russland, kein Irakkrieg. Vorher befand sich DE in einer wirtschaftlichen Stagnation. Heute geächteter Altkanzler, SPD am Boden.
Dann die Reformen im Energiesektor natürlich.
Ansonsten vor allem Krisenmanagement / -interventionen seither: Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona, Ukrainekrise, Energiekrise. Keine strukturellen Reformen als Lösungen.
Ich meinte gar nicht den Inhalt der Reformen, sondern dass sich beim Prozess was verbessern muss, wie Reformen politisch durchgesetzt werden können.
(Extremes) Gegenbeispiel: Trump hat in einem Monat mehr bewirkt als die Ampel in den letzten Jahren.
Klugschnacker
24.02.2025, 12:53
(Extremes) Gegenbeispiel: Trump hat in einem Monat mehr bewirkt als die Ampel in den letzten Jahren.
Wie sieht Deine innere Liste der bewirkten Dinge denn aus? Lässt Du uns daran teilhaben?
Ich meinte gar nicht den Inhalt der Reformen, sondern dass sich beim Prozess was verbessern muss, wie Reformen politisch durchgesetzt werden können.
(Extremes) Gegenbeispiel: Trump hat in einem Monat mehr bewirkt als die Ampel in den letzten Jahren.
Ohne die Mitwirkung und Zustimmung der Verbände, Gewerkschaften und Versicherungsträger lassen sich keine strukturellen Reformen in DE beschliessen und durchführen, IMHO.
(Extremes) Gegenbeispiel: Trump hat in einem Monat mehr bewirkt als die Ampel in den letzten Jahren.
Oder zerstört.
Man kann Dinge bewirken, in dem man ne Atombombe irgendwo drauf wirft oder nach einer Analyse vorsichtig Dinge ändert. Beides hat ne Wirkung, nicht beides ist schlau.
Benachteiligung von Wählern im Ausland.
Was hat man sich hierzulande aufgeregt, dass die in Deutschland lebenden Türken mehrheitlich Erdogan wählten, unter dem sie ja nicht leben müssen…
Vielleicht wäre das Konzept von (dauerhaft) im
Ausland lebenden Wahlberechtigten eh mal zu überdenken?
sabine-g
24.02.2025, 13:23
Robert Habeck schmeißt hin. Sehr schade, finde ich
Finde ich auch. Einer, der nicht wie die anderen Ampelkollegen, mit Dreck um sich geworfen hat.
Eines der besten "Take Aways" der Wahl ist, dass Christian Lindner sich komplett aus der Politik zurückziehen wird.
Danke für nichts Herr Lindner.
Vielleicht wäre das Konzept von (dauerhaft) im
Ausland lebenden Wahlberechtigten eh mal zu überdenken?
Ja, darüber sollte man nachdenken. Genauso wie die Nicht-Wahlberechtigung von Auslander (und Kindern) hier im Inland.
Wie gesagt, lies mal außerhalb deiner Bubble.
Die Vermögen scheinen aber schneller zu steigen (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/milliardaere-oxfam-100.html#:~:text=In%20Deutschland%20gibt%20es%2013 0,und%20Indien%20die%20meisten%20Milliard%C3%A4re. ), als die Zuwanderung armer Menschen!
So mancher AfD-Wähler sollte sich mal das Programm der Partei durchlesen die er gewählt hat, die meisten würden ihr blaues (!) Wunder erleben wem sie da ihre Stimme gegeben haben.
Wenn ich den AfD-Frust so aus der Ferne betrachte:
Wer hier wuerde im Stillen gerne die Mauer wieder hochziehen, um damit das Problem AfD wegzuschliessen?
Bevor sich jemand echauffiert: als Aussenstehendem ist mir das egal, aber ich hab' das hier und da gehoert und so mancher hier wird es gedacht haben.
Habeck will allerdings nur kein herausgehobenes Amt (erstmal) mehr begleiten.
Er bleibt Abgeordneter.
Ich finde es schon sinnvoll, dass neues Personal aufgebaut wird.
[QUOTE=Schwarzfahrer;1774095
Die beiden zitierten haben bewiesen, daß sie es nicht können, obwohl manche mit großer Euphorie dachten, sie würden es tun. Sie müssen es anderen überlassen, ihnen darf man nichts mehr überlassen. Und ob es einer wirklich schafft, sieht man erst, wenn er es auch probieren kann, alles andere ist Kaffeesatzleserei.[/QUOTE]
Zur Erinnerung: es war eine 3er Koalition! Also die gescheiterten Dinge muss man diese dann bitte dieser 3er Koalition anheften. Ohne FDP wäre Deutschland inhaltlich weiter.
Steppison
24.02.2025, 13:37
Ja, darüber sollte man nachdenken. Genauso wie die Nicht-Wahlberechtigung von Auslander (und Kindern) hier im Inland.
Könnte ich als Ausländer in einem anderen Land auch an demokratischen Wahlen teilnehmen, wenn ich nicht die Staatsbürgerschaft hätte?
Man könnte auch einfach die Wahlberechtigung auf den Zeitraum begrenzen, in denen man die Schule verlassen hat und nicht Altersrente empfängt. Nur bei dem Ansatz (fand ich bisher ganz ok) wäre das Wahlergebnis völlig anders ausgefallen, viel extremer in beide Richtungen.
Könnte ich als Ausländer in einem anderen Land auch an demokratischen Wahlen teilnehmen, wenn ich nicht die Staatsbürgerschaft hätte?
Man könnte auch einfach die Wahlberechtigung auf den Zeitraum begrenzen, in denen man die Schule verlassen hat und nicht Altersrente empfängt. Nur bei dem Ansatz (fand ich bisher ganz ok) wäre das Wahlergebnis völlig anders ausgefallen, viel extremer in beide Richtungen.
Ich finde es gute, wenn die demokratische Legitimierung möglichst breit auf die hier lebenden Menschen verteilt wird. Es leben sehr viele Menschen ohne Deutschen Pass dauerhaft hier (ich war bis vor 3 Jahren einer davon). Ich sehe nicht ganz, warum die nicht mitwählen sollen. Kinder werden gar nicht berücksichtigt, Rentner aber schon. Wir sehen den Effekt, für die Rente wird viel mehr Geld ausgegeben als für die Schulen. Das ist nicht so schlau.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 14:09
Zur Erinnerung: es war eine 3er Koalition! Also die gescheiterten Dinge muss man diese dann bitte dieser 3er Koalition anheften. Ohne FDP wäre Deutschland inhaltlich weiter.Ja, manche meinen auch einen Schritt näher am Abgrund. :Cheese:
Ein Teil des FDP-Wählerschwundes liegt daran, daß sie nicht so viel Grünes verhindert haben, wie es viele ihrer Wähler erhofft hätten. Die haben halt nie so recht in diese Koalition gepasst, finde ich.
Ein Teil des FDP-Wählerschwundes liegt daran, daß sie nicht so viel Grünes verhindert haben, wie es viele ihrer Wähler erhofft hätten.
Im Gegensatz zu den Grünen hat die FDP vor allem nicht geliefert. Es hätte massig Themen gegeben, wo sie liberales Profil hätte zeigen können. Geliefert haben sie nix und das haben die Wähler zu Recht abgestraft. Irgendwas zu Verhindern ist einfach zu wenig.
tandem65
24.02.2025, 14:19
Ja, manche meinen auch einen Schritt näher am Abgrund. :Cheese:
Ja, ein Schenkelklopfer.
Ein Teil des FDP-Wählerschwundes liegt daran, daß sie nicht so viel Grünes verhindert haben, wie es viele ihrer Wähler erhofft hätten. Die haben halt nie so recht in diese Koalition gepasst, finde ich.
Einen Teil haben sie verloren weil Sie die Regierungsarbeit Torpediert haben. Wer mehr Politik der anderen Koalitionspartner verhindern will muß halt mehr Stimmenanteile haben. Wen ich mir Herrn Wissing nach dem aus der Ampel anschaue hätte die FDP doch ganz gut zur Ampel passen können. Als liberale Partei halt.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 14:19
Man könnte auch einfach die Wahlberechtigung auf den Zeitraum begrenzen, in denen man die Schule verlassen hat und nicht Altersrente empfängt. Nur bei dem Ansatz (fand ich bisher ganz ok) wäre das Wahlergebnis völlig anders ausgefallen, viel extremer in beide Richtungen. Die Idee erinnert mich an den Vorschlag, daß nur Steuerzahler wählen dürfen sollen, weil es schließlich um ihre Steuergelder geht. (also Arbeitslose, Bürgergeld-Empfänger, etc. hätten keine Stimme) Hat auch eine gewisse Logik, ebenso wie frühere Ideen, daß nur ab einem gewissen Bildungsstand oder gewissem Vermögen gewählt werden darf. Ist halt alles schwer mit dem Prinzip der Gleichberechtigung vereinbar.
Ich finde es gute, wenn die demokratische Legitimierung möglichst breit auf die hier lebenden Menschen verteilt wird. Es leben sehr viele Menschen ohne Deutschen Pass dauerhaft hier (ich war bis vor 3 Jahren einer davon). Ich sehe nicht ganz, warum die nicht mitwählen sollen. Kinder werden gar nicht berücksichtigt, Rentner aber schon.
Ich finde, Wahlrecht sollte immer auch mit passenden Pflichten einhergehen. Kinder trauen wir keine Strafmündigkeit zu - wieso sollten sie dann mündig wählen können? (Ich sehe es schon problematisch, daß mein geistig behinderter Sohn wählen darf, obwohl er ein sehr eingeschränktes Verständnis von Unterschieden und Effekten hat).
Menschen ohne deutschen Pass finde ich auch nicht passend. Wer sich der Gemeinschaft hier so verpflichtet fühlt, daß er mitwählen will, soll sich einbürgern. Wer das nicht will, der zeigt m.M.n. damit, daß er weniger Interesse daran hat, was hier passiert.
Wir sehen den Effekt, für die Rente wird viel mehr Geld ausgegeben als für die Schulen. Ich bezweifle, daß sich daran etwas ändert, nur weil man Kinder-Wahlstimmen dazunimmt. Abgesehen davon, Renten sind rein monetär, mehr Geld in Schulen hat begrenzte Relevanz, wenn man nicht am Unterricht und Lehrplänen ansetzt, da sind die Inhalte wichtiger als das Geld.
Wie sieht Deine innere Liste der bewirkten Dinge denn aus? Lässt Du uns daran teilhaben?
Beispiel Abschiebungen:
Trump hat im ersten Monat ca. 38.000 Illegale abgeschoben. (https://www.reuters.com/world/us/trump-set-broaden-arrests-deportation-routes-expand-immigration-crackdown-2025-02-21/)
Ampel hat im Jahr 2023 und 2024 ca. 37.000 Illegale abgeschoben. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/451861/umfrage/abschiebungen-aus-deutschland/)
Schwarzfahrer
24.02.2025, 14:27
Im Gegensatz zu den Grünen hat die FDP vor allem nicht geliefert. Es hätte massig Themen gegeben, wo sie liberales Profil hätte zeigen können. Geliefert haben sie nix und das haben die Wähler zu Recht abgestraft. Irgendwas zu Verhindern ist einfach zu wenig.Richtig, allerdings bei ihrem Gewicht in der Ampel und den extremen Unterschieden im Menschenbild zu Grün und SPD erschien es mir ziemlich aussichtslos. Daß sie allerdings auch bei Themen, bei denen Kubicki im Vorfeld liberale Positionen verkündet hat, dann doch gegen ihren Markenkern gestimmt haben, war dann der Todesstoß. Tandem hat schon Recht:
Wer mehr Politik der anderen Koalitionspartner verhindern will muß halt mehr Stimmenanteile haben. , aber das Gleiche gilt auch für den, der etwas durchsetzen will. Immerhin haben sie die Schuldenbremse verteidigt, aber das ist zu wenig.
Wen ich mir Herrn Wissing nach dem aus der Ampel anschaue hätte die FDP doch ganz gut zur Ampel passen können. Nee, Wissing war nach meinem Eindruck schon immer etwas mehr links als FDP, darum fiel es ihm leicht, zu bleiben, als der Rest ging. M.W. war Wissing ein starker Treiber in der FDP in die Koalition, und damit einer seiner Totengräber. Ich vermute, wir verstehen auch unter liberal etwas unterschiedliche Schwerpunkte.
deralexxx
24.02.2025, 14:32
Beispiel Abschiebungen:
Trump hat im ersten Monat ca. 38.000 Illegale abgeschoben. (https://www.reuters.com/world/us/trump-set-broaden-arrests-deportation-routes-expand-immigration-crackdown-2025-02-21/)
Ampel hat im Jahr 2023 und 2024 ca. 37.000 Illegale abgeschoben. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/451861/umfrage/abschiebungen-aus-deutschland/)
Großartiger Vergleich.
Noch besser ist aber der Vergleich 1 Monat Trump gegenüber 1 Monat Durchschnitt Biden.
deralexxx
24.02.2025, 14:37
Ich hoffe, Merz schafft es möglichst fix, eine stabile Mehrheit mit Koalitionspapier zu bekommen, längere Unsicherheit spielt den Meckerern in die Karten.
Um des Landes Willen wünsche ich Merz auch alles gute in seiner Arbeit, ihm Scheitern zu wünschen erscheint mir nicht angebracht.
Ansonsten dürfte jeder sich seine Teilchen aus dem Ergebnis raussuchen, die gefallen und die Missfallen um die eigene Position vor der Wahl zu unterstreichen.
Ein Teil des FDP-Wählerschwundes liegt daran, daß sie nicht so viel Grünes verhindert haben, wie es viele ihrer Wähler erhofft hätten. Die haben halt nie so recht in diese Koalition gepasst, finde ich.
Es gibt also belastbare Zahlen, dass das Grund für den Wählerschwund war? Meine Wahrnehmung ist, dass man die sinkende Zustimmung (u.a. durch Ergebnisse bei Landtagswahlen) durch noch mehr Härte und Blockade in der Koalition aufhalten und ins Gegenteil wenden wollte. Mit einer anderen FDP würde Deutschland jetzt doch anders dastehen.
Klugschnacker
24.02.2025, 14:40
Ein Teil des FDP-Wählerschwundes liegt daran, daß sie nicht so viel Grünes verhindert haben, wie es viele ihrer Wähler erhofft hätten. Die haben halt nie so recht in diese Koalition gepasst, finde ich.
Mir ist nie ganz klar geworden, was die FDP wollte. Irgendwas mit Verbrenner oder so. Merz will das Heizungsgesetz und das Bürgergeld umbenennen, außerdem die Grenzen dicht machen (beziehungsweise offen lassen).
Beide wollten die Schuldenbremse erhalten und die Steuern senken und aufrüsten und die Infrastruktur sanieren und beim Klimawandel noch etwas warten. Habe ich etwas wesentliches vergessen?
Ich hoffe, Merz schafft es möglichst fix, eine stabile Mehrheit mit Koalitionspapier zu bekommen, längere Unsicherheit spielt den Meckerern in die Karten.
Um des Landes Willen wünsche ich Merz auch alles gute in seiner Arbeit, ihm Scheitern zu wünschen erscheint mir nicht angebracht.
Ansonsten dürfte jeder sich seine Teilchen aus dem Ergebnis raussuchen, die gefallen und die Missfallen um die eigene Position vor der Wahl zu unterstreichen.
sag mir, wenn Du Indizien findest, die Deiner Hoffnung Nahrung geben.
Esken hat nur gemeint, dass der Wähler verunsichert sei - es lag also am Wähler..... einen Willen was zu ändern konnte ich nur in ein paar Wortblasen ihrer Kollegen erkennen, die sofort wieder kassiert wurden.
Söder hat gemeint, die letzte Patrone sei unterwegs (sinngemäß, im Wortlaut ist sie noch im Lauf, da bringt sie aber nix), danach wird es blau.
Damit liegt er vollkommen richtig, das nächste Mal bekommt "Elvis" keine Stimmen mehr von uns.
An Prognosen außerhalb des Wahllokals, bei denen sehr genau geschaut wird, was wir ankreuzen/angekreuzt haben, nehmen wir dann nicht mehr teil, im Gegenteil wir werden uns darüber beschwehren, das ist dann keine geheime Wahl mehr.
Genussläufer
24.02.2025, 14:57
Mir ist nie ganz klar geworden, was die FDP wollte. Irgendwas mit Verbrenner oder so. Merz will das Heizungsgesetz und das Bürgergeld umbenennen, außerdem die Grenzen dicht machen (beziehungsweise offen lassen).
Für mich war die FDP immer eine Partei, die mehr Markt zulässt. Das bedeutet weniger Bürokratie, Streichen fast aller Subventionen, deutliche Reduzierung des Bürgergeldes (nicht unbedingt absolut, aber mit Gegenleistung und nicht für Asylbewerber), aber vor allem weniger Bürokratie. Da Bürokratie aber notwendig ist, wenn es viele Regeln im kleinklein gibt, bedarf es auch eines Abbaus dieser Privilegien. Die FDP stand in diesem Wahlkampf für mich auch für die Einführung einer Spekulationsfrist und einer deutlichen Entschlackung der Steuergesetzgebung.
Ich hätte sie gern im Bundestag gesehen, kenne aber viele, die sämtliche liberale Ziele in der Ampel haben schmelzen sehen. Zumindest hat sie dem ganzen dann ein Ende gesetzt. Leider viel zu spät. Und genau das haben ihr viele Stammwähler übel genommen. Wenn Du die FDP gewählt hast, wolltest Du keinen Steigbügelhalter für linke Verteilungspolitik und zunehmende Zentralisierung. Das ging mir auch so. Vielleicht meinte Schwarzfahrer das.
Habeck will allerdings nur kein herausgehobenes Amt (erstmal) mehr begleiten.
Er bleibt Abgeordneter.
Ich finde es schon sinnvoll, dass neues Personal aufgebaut wird.
Habeck wollte immer die Grünen von einer Öko- und Klimapartei zu einer Volkspartei machen. Damit ist er mit seinen ambitionierten Zielen als Vorsitzender für die Grünen gescheitert und sein Rücktritt von Ämtern konsequent.
Die FDP nennt sich liberal, aber in weiten Teilen ist sie das leider schon lange nicht mehr sondern mehr eine Partei des "Gestern". Verhindern von nötigem Wandel, Industrien von gestern fördern und subventionieren, ... dieser Schwachsinn von HVO100 den sie inkl. dem Hr. Wissing massiv gefördert haben um die dreckigen Verbrenner auf dem Papier schönzurechnen ist ein gutes Beispiel.
Wir haben so viele Arbeitsplätze in Industriezweigen mit Zukunft verloren, das ist an der FDP vorbeigegangen. Aber ach wie böse, da sind 1000 in der Kohle, die müssen wir retten.
Da sind in weiten Teilen die Grünen liberaler. :Lachen2:
Ein Problem was ich hier wie auch im privaten Umfeld bei Diskussionen über die letzten Jahre zunehmend wahrnehme: Parteien werden danach gewählt was man meint was die wollen. Tatsächlich mal ins Parteiprogramm geguckt oder mitbekommen was die wirklich in der Politik einbringen macht kaum einer. Fällt bei den Grünen genauso deutlich auf wie bei der AfD. Ok, bei Parteien wo man eh nicht weiß was die wollen ist das was anderes.
Für mich war die FDP immer eine Partei, die mehr Markt zulässt. Das bedeutet weniger Bürokratie, Streichen fast aller Subventionen, deutliche Reduzierung des Bürgergeldes (nicht unbedingt absolut, aber mit Gegenleistung und nicht für Asylbewerber), aber vor allem weniger Bürokratie. Da Bürokratie aber notwendig ist, wenn es viele Regeln im kleinklein gibt, bedarf es auch eines Abbaus dieser Privilegien. Die FDP stand in diesem Wahlkampf für mich auch für die Einführung einer Spekulationsfrist und einer deutlichen Entschlackung der Steuergesetzgebung
Meine Erfahrung mit Finanzminister Lindner und der Entbürokratisierung: es geht um die Stromsteuer.
Seither konnten produzierende Unternehmen eine Ermäßigung von der Stromsteuer beantragen (sog. Spitzenausgleich). In den Augen von CL eine überflüssige Subvention, also hat er sie abgeschafft bzw. nicht verlängert. Die Unternehmensverbände sind Sturm gelaufen. Da hat er in seiner unvergleichlichen Großzügigkeit die Stromsteuer auf europäisches Mindestmaß geschrumpft (statt 2,05 Cent / kWh nur noch 0,05 Cent / kWh) und hat sich dafür feiern lassen, da er ja die Steuerbelastung für produzierende Unternehmen gesenkt hat (er hat dabei allerdings geflissentlich vergessen zu erwähnen, dass er vorher den Spitzenausgleich einkassiert hat und sich für die produzierenden Unternehmen im Ergebnis nichts wesentlich verbessert hat).
Sei´s drum, mein Punkt ist die Entbürokratisierung: es wäre nun ein Leichtes gewesen, das sehr bürokratische Antragsverfahren, um in den Genuss des niedrigeren Stromsteuersatzes zu gelangen, idealerweise ganz wegfallen zu lassen. Man hätte beim Energieversorger einen Nachweis hinterlegen können, dass man produzierendes Unternehmen ist und der Versorger stellt die reduzierte Stromsteuer in Rechnung, fertig. Diese Chance hat der Entbürokratisierungsminister jedoch ungenutzt verstreichen lassen und es wird weiterhin das Antragsmonster über das zuständige Hauptzollamt (ist in Deutschland für die Energiesteuer zuständig und vollkommen überfordert) gefüttert.
Meiner Meinung nach ist CL ein Schaumschläger, viel heiße Luft und keine Substanz und es ist gut für Deutschland, dass er zukünftig in der Politik keine Rolle mehr spielen will. Die FDP sollte sich neu aufstellen und prüfen, ob "liberal" nicht mehr Chancen beitet als ausschließlich neo-liberale Wirtschaftspolitik.
...
Ein Problem was ich hier wie auch im privaten Umfeld bei Diskussionen über die letzten Jahre zunehmend wahrnehme: Parteien werden danach gewählt was man meint was die wollen. Tatsächlich mal ins Parteiprogramm geguckt oder mitbekommen was die wirklich in der Politik einbringen macht kaum einer. Fällt bei den Grünen genauso deutlich auf wie bei der AfD. Ok, bei Parteien wo man eh nicht weiß was die wollen ist das was anderes.
Das scheint exakt auch auf dich zu zutreffen.
Denn auf meine Frage (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1774058&postcount=2109), welche Blauen Wunder denn die meisten erleben werden, wenn sie mal das AFD Programm lesen, wie du es meintest, bist du immer noch eine Antwort schuldig geblieben.
Genussläufer
24.02.2025, 15:55
Die FDP nennt sich liberal, aber in weiten Teilen ist sie das leider schon lange nicht mehr sondern mehr eine Partei des "Gestern".
Das ist ja das Drama. Es gibt in Deutschland ausschließlich Zentralisierungstendenzen. ich sehe keine einzige marktorientierte Partei. Von daher kann ich mir auch in den nächsten 4 Jahren keine große Veränderung vorstellen. ich habe wirklich mit mir gerungen, ob ich nicht die AfD wähle. Nicht das ich denen eine Veränderung zutraue. Ich hätte aber auf eine deutlichere Abgrenzung nach links seitens der CDU gehofft. Vor allem hoffe ich immer noch auf ein Ende der Energiewende - zumindest wir wir das geplant hatten. Wenn ich in die Bilanzen der Unternehmen schaue und was dort Tag für Tag abwandert, wird mit Angst und Bange. Naja, so habe ich meine Stimme halt nochmal verschenkt.
sabine-g
24.02.2025, 16:13
ich habe wirklich mit mir gerungen, ob ich nicht die AfD wähle. Nicht das ich denen eine Veränderung zutraue. ....Naja, so habe ich meine Stimme halt nochmal verschenkt.
Als ob die AfD irgendeine Lösung anbieten würde.
Das einzige was sie wahrscheinlich umsetzen können ist das Abschieben an der Grenze, bzw. Grenzen dicht machen sowie den Salto rückwärts zurück zum Verbrenner.
Das wäre dann gleichzeitig das Todesurteil für die gesamte deutsche Autoindustrie nebst sämtlichen Zulieferern, falls diese nicht doch aus Eigeninteresse den Elektroantrieb weiter pushen.
Ich höre egal wer von der AfD interviewt wird oder spricht nur krächzendes populistisches aggressives Geheul.
Fürchterlich. Fürchterlich auch, dass 20% aller Wähler das geil finden.
Das ist ja das Drama. Es gibt in Deutschland ausschließlich Zentralisierungstendenzen. ich sehe keine einzige marktorientierte Partei. Von daher kann ich mir auch in den nächsten 4 Jahren keine große Veränderung vorstellen. ich habe wirklich mit mir gerungen, ob ich nicht die AfD wähle. Nicht das ich denen eine Veränderung zutraue. Ich hätte aber auf eine deutlichere Abgrenzung nach links seitens der CDU gehofft. Vor allem hoffe ich immer noch auf ein Ende der Energiewende - zumindest wir wir das geplant hatten. Wenn ich in die Bilanzen der Unternehmen schaue und was dort Tag für Tag abwandert, wird mit Angst und Bange. Naja, so habe ich meine Stimme halt nochmal verschenkt.
Ist nicht die AFD marktorientiert:
"Staatliche Eingriffe in den Markt werden wir auf ein Minimum
reduzieren. Wir sorgen stattdessen für Rahmenbedingungen, die
Deutschland wieder attraktiv machen und unsere internationale
Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen."
Ob aber die Einführung der D-Mark der deutschen Wirtschaft gut täte?
"Deshalb muss Deutschland diese „Transferunion“ aufkündigen und
den Irrweg der Dauerrettung durch Wiedereinführung einer natio-
nalen Währung beenden, ggf. unter paralleler Beibehaltung des Euro
oder einer flexiblen ECU-ähnlichen Verrechnungseinheit"
Die nationlistische Fraktion der AFD stellt der marktliberalen viele Beine im Programm, das auc viele Steuerarten abschaffen will, ohne aber zu sagen, wodurch die Einnahmen ersetzt werden sollen.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 16:17
Es gibt also belastbare Zahlen, dass das Grund für den Wählerschwund war? Es gibt eindeutige Aussagen von mehreren, die FDP gewählt hatten in 2021, und ihre Begründungen, warum sie der FDP den Rücken gekehrt haben. Deine Interpretation habe ich bisher immer nur von Grünen-Wählern gehört, nie von FDP-Wählern. Der Verdacht liegt nahe, daß die FDP-Wähler selbst besser wissen, warum sie es nicht mehr tun, als die, die nie FDP gewählt haben.
Die Gründe aus Sicht von FDP-Wählern hat ansonsten Genussläufer recht gut zusammengetragen, finde ich; vielleicht gehört noch dazu, daß viele nach der Corona-Zeit gehofft hatten, daß die FDP als Beschützer der individuellen Freiheitsrechte gegenüber den kollektivistisch-autoritären Tendenzen der anderen Parteien und gegen den Staat wirken wird (ist für mich sogar der wichtigste liberale Aspekt); diese Erwartung wurde auch weitgehend nicht erfüllt, bzw. für viele zu halbherzig. Vage Aussagen zu Technologieoffenheit, bei gleichzeitigen Mogelei mit irgendwelchen irrealen Alternativen, die so tun sollten, als ob sie Grüne Wünsche erfüllen könnten, sind nicht das geradlinige Eintreten für das liberale Individuum, wie manche sich erhofft hatten. Man kann nicht den Krautkopf behalten, und die Ziege satt bekommen, sagt das ungarische Sprichwort, aber das haben sie versucht, und dabei auf beiden Seiten nur Hohn und Spott geerntet.
Auch zum Bürokratieabbau: sogar nach der Ampel hat Lindner, nachdem er einmal Milei als gutes Beispiel heraufbeschworen hat, kalte Füße bekommen und bald nach Merzscher Manier alles relativiert - einfach zu wenig Mut, klar und ohne Kompromisse zu radikal liberalen Werten zu stehen.
Genussläufer
24.02.2025, 16:17
Als ob die AfD irgendeine Lösung anbieten würde.
Sehe ich ja auch nicht. Deshalb habe ich ja geschrieben: "Nicht das ich denen eine Veränderung zutraue. Ich hätte aber auf eine deutlichere Abgrenzung nach links seitens der CDU gehofft."
Die Frage ist doch wie man es schafft, dass Unternehmen wieder in Deutschland investieren und wie man die Leute nach Deutschland zu kommen motiviert, die man wirklich benötigt. Gegen ersteres steht unsere Energiepolitik, unsere überbordende Bürokratie und fehlende Rechtssicherheit. Die zweiten vergraulen wir mit hohen Steuern. Ich sehe leider bei keiner Partei sinnvolle Lösungsansätze.
Vor allem hoffe ich immer noch auf ein Ende der Energiewende.
Ich bete dass sich deine Denkweise nicht durchsetzt. ;)
EE sind billiger, sie machen uns unabhängiger von Importen und sind die einzige Chance wie wir wirtschaftlich wie ökologisch unsere Energieversorgung auf lange Zeit sicherstellen können.
In der Umsetzung hat es Luft nach oben, aber dafür müssen die Bremser weg. Keine Milliarden mehr für den Erhalt von Technik von gestern ausgeben. Das was läuft weiterlaufen lassen, aber bitte keine immensen Neuinvestitionen in Technik von gestern. Der Zubau an PV und Wind steigt weltweit von Jahr zu Jahr, wir spielen dabei leider keine Rolle mehr sondern fördern alte Verbrenner. 2024 wurden 17.1 Mio E-Autos weltweit verkauft, der Anteil unserer "führenden Autoindustrie" sinkt zunehmend.
Und wir kriegen es nichtmal geschissen dass jede Autobahnraststätte vernünftige Ladesäulen bekommt, wir fördern lieber langsame Säulen in der Pampa die kaum einer nutzt.
Genussläufer
24.02.2025, 16:23
Ist nicht die AFD marktorientiert:
Im Gegensatz zu Meik finde ich tatsächlich nicht so viel negatives im Parteiprogramm. Ich traue dem Personal aber genauso wenig zu.
Ob aber die Einführung der D-Mark der deutschen Wirtschaft gut täte?
Ich halte die Schuldenbremse in der Tat für ein gutes Instrument, um die Politiker zu zwingen, dass sie immer auch schauen, was man streichen kann. Dieses Sparen macht aber nur dann Sinn, wenn wir keine Schuldenunion hätten. Diese haben wir aber seit den Coronapaketen de facto. Von daher bin ich hier zwiegespalten. Der Weg aus dem Euro hätte auch Vorteile. Die Frage wäre halt, wer den Weg raus finden müsste.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 16:28
... falls diese nicht doch aus Eigeninteresse den Elektroantrieb weiter pushen.Wenn ein subventionsfreier Markt danach verlangt, und es lukrativ zu vertreiben ist, werden sie es pushen; wenn es ohne Subventionen nicht lukrativ ist, und die Absatzzahlen bleiben wie jetzt, dann wohl eher weniger.
Ich höre egal wer von der AfD interviewt wird oder spricht nur krächzendes populistisches aggressives Geheul.
Bei der AfD wüßte ich wirklich keinen, der mich als Redner oder in Interviews überzeugen könnte, wenn auch Weidel sich über die letzten Wochen etwas weniger ungeschickte und un- bzw. mißverständliche Antworten geleistet hat, als sonst. Aber ich höre beim Gekreische einer Heidi Reichinnek, oder bei Merzens ständiger "ich werde sicher nicht..." auch nichts anderes, als populistische Phrasen, die medial gut ankommen, aber mich eher abschrecken, weil sie nichts Konstruktives beinhalten. Und Aggressivität erlebe ich häufiger von AfD-Gegnern gegenüber der AfD als anders herum.
Fürchterlich. Fürchterlich auch, dass 20% aller Wähler das geil finden.Das sagt jeder über die Anhänger der Partei, die für ihn unwählbar ist; ich kenne z.B. Leute, die genau das über die Anhänger von Habeck sagen. Ich fürchte, wir kommen erst dann wieder zu einer effektiven und allseits geschätzten Demokratie, wenn diese Art von Ablehnung und Polarisierung durch mehr Respekt und Akzeptanz anderer Positionen abgelöst wird. Wie man wieder hinkommt, ist allerdings die große Frage.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 16:33
EE sind billiger, sie machen uns unabhängiger von Importen und sind die einzige Chance wie wir wirtschaftlich wie ökologisch unsere Energieversorgung auf lange Zeit sicherstellen können. Schönes Glaubensbekenntnis, könne man in den Schulen zur Pflicht statt des Morgengebets machen. Aber ebenso wie ein Glaubensbekenntnis, nicht belegbar. Wäre toll, wenn es mal so wird, aktuell und speziell unter den durch die Politik der letzten Jahre geschaffenen Bedingungen ist es (noch?) leider nicht so.
In der Umsetzung hat es Luft nach oben, Das ist sehr wohlwollend ausgedrückt...
Im Gegensatz zu Meik finde ich tatsächlich nicht so viel negatives im Parteiprogramm. Ich traue dem Personal aber genauso wenig zu.
Das erstaunt mich jetzt wirklich. Und ich meine jetzt speziell Wirtschaft, Steuern, Haushalt. Nicht mal Klima oder Migration.
Ich halte die Schuldenbremse in der Tat für ein gutes Instrument, um die Politiker zu zwingen, dass sie immer auch schauen, was man streichen kann. Dieses Sparen macht aber nur dann Sinn, wenn wir keine Schuldenunion hätten. Diese haben wir aber seit den Coronapaketen de facto. Von daher bin ich hier zwiegespalten. Der Weg aus dem Euro hätte auch Vorteile. Die Frage wäre halt, wer den Weg raus finden müsste.
Die gesamte Schuldenquote der EU liegt 2023 bei 80,8 %, Deutschland bei 62,9 in % vom BIP. Rechtfertigen 18 % Unterschied schon von einer "Schuldenunion" zu sprechen, wo DE bald mit einer Lockerung der Schuldenbremse den EU-Schuldenstand selbst erhöht und Scholz 2mal eine Bazooka gezündet hat? Viele kleinere Staaten haben deutlich weniger Schulden wie DE.
Im Falle einer stabileren eigenen deutschen Währung würde die deutsche Exportindustrie massive Einbussen verzeichnen, weil andere EU-Länder für die deutschen Produkte mehr zahlen müssen geschweige denn das EU-Ausland. Die Folgen wären krasse Wirtschaftskrise!
...
Bei der AfD wüßte ich wirklich keinen, der mich als Redner oder in Interviews überzeugen könnte, wenn auch Weidel sich über die letzten Wochen etwas weniger ungeschickte und un- bzw. mißverständliche Antworten geleistet hat, als sonst. Aber ich höre beim Gekreische einer Heidi Reichinnek, oder bei Merzens ständiger "ich werde sicher nicht..." auch nichts anderes, als populistische Phrasen, die medial gut ankommen, aber mich eher abschrecken, weil sie nichts Konstruktives beinhalten. Und Aggressivität erlebe ich häufiger von AfD-Gegnern gegenüber der AfD als anders herum.
....
Echt? Ich fand Weidel mit der Zeit immer schlimmer. Am Schluss erschien sie mir nur noch trotzig gegenüber aller anderen. In der Runde gestern hat sich politisch maximal ungeschickt verhalten, meiner Meinung nach.
Schönes Glaubensbekenntnis, könne man in den Schulen zur Pflicht statt des Morgengebets machen. Aber ebenso wie ein Glaubensbekenntnis, nicht belegbar. Wäre toll, wenn es mal so wird, aktuell und speziell unter den durch die Politik der letzten Jahre geschaffenen Bedingungen ist es (noch?) leider nicht so.
Das ist sehr wohlwollend ausgedrückt...
Nein, das ist einfach falsch. Schau dir einfache die Preise an der Strombörse an, EE sind am Günstigen. Dass du selbst so einfach sachliche Fakten verleugnest, zeigt, wie weit du mittlerweile abgeglitten bist. MAGA lässt grüße.
Genussläufer
24.02.2025, 16:53
Die gesamte Schuldenquote der EU liegt 2023 bei 80,8 %, Deutschland bei 62,9 in % vom BIP. Rechtfertigen 18 % Unterschied schon von einer "Schuldenunion" zu sprechen, wo DE bald mit einer Lockerung der Schuldenbremse den EU-Schuldenstand selbst erhöht und Scholz 2mal eine Bazooka gezündet hat? Viele kleinere Staaten haben deutlich weniger Schulden wie DE.
Schau auf Frankreich, Spanien und Italien. Letzter hatten in den letzten Jahre sogar sehr positiv entwickelt. Und dennoch hat das nicht gereicht, Allein aufgrund der Zinszahlungen steigt die Verschuldung weiter. Frankreich ist eine Katastrophe. Schau Dir dort mal die Spreads an. Da gibt es auf Investorenseite weniger Vertrauen als gegenüber Spanien und Italien. So kann man sich auch in die Sch... reiten.
Ist eigentlich schon ein neuer Universal-Sündenbock gefunden, wenn jetzt die Grünen und Habeck nicht mehr herhalten können?!
Hat Söder schon gesagt, mit wem es jetzt dann gar nicht geht?
Und nimmt die Linke S.Wagenknecht zurück?!
Fragen über Fragen.
kullerich
24.02.2025, 17:24
Für mich war die FDP immer eine Partei, die mehr Markt zulässt. Das bedeutet weniger Bürokratie, Streichen fast aller Subventionen, deutliche Reduzierung des Bürgergeldes (nicht unbedingt absolut, aber mit Gegenleistung und nicht für Asylbewerber), aber vor allem weniger Bürokratie. Da Bürokratie aber notwendig ist, wenn es viele Regeln im kleinklein gibt, bedarf es auch eines Abbaus dieser Privilegien. Die FDP stand in diesem Wahlkampf für mich auch für die Einführung einer Spekulationsfrist und einer deutlichen Entschlackung der Steuergesetzgebung.
So hatte ich die high-level-Idee zur FDP auch verstanden. Fast schon tragisch ist auf dem Hintergrund, wie wenig sie als Partei verstanden hat, dass sie mit dem Deutschland-Ticket ein enorm großes De-Bürokratiesierungsprojekt geschafft hat. War wohl zu sehr De-Bürokratisierung für Nicht-Unternehmer. Aber das DE-Ticket ist genau das: kein Nachdenken mehr über "welche Zonen mit welchem Ticket in welchem Verbund wann?", einfach Öffi fahren......
Aber wer das nicht kapiert, muss halt mindestens eine Legislaturperiode aussetzen....
kullerich
24.02.2025, 17:31
Schönes Glaubensbekenntnis, könne man in den Schulen zur Pflicht statt des Morgengebets machen. Aber ebenso wie ein Glaubensbekenntnis, nicht belegbar. Wäre toll, wenn es mal so wird, aktuell und speziell unter den durch die Politik der letzten Jahre geschaffenen Bedingungen ist es (noch?) leider nicht so.
Das ist sehr wohlwollend ausgedrückt...
Du bist dir bei deinem Gemecker der Datenlage bewusst und ignorierst sie aktiv?
Eine Darstellung https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/
Und hier https://www.ise.fraunhofer.de/en/publications/studies/cost-of-electricity.html
Schau auf Frankreich, Spanien und Italien. Letzter hatten in den letzten Jahre sogar sehr positiv entwickelt. Und dennoch hat das nicht gereicht, Allein aufgrund der Zinszahlungen steigt die Verschuldung weiter. Frankreich ist eine Katastrophe. Schau Dir dort mal die Spreads an. Da gibt es auf Investorenseite weniger Vertrauen als gegenüber Spanien und Italien. So kann man sich auch in die Sch... reiten.
Ich kenne es. Aber für die Stabilität der Währung zählt die Gesamtbilanz, IMHO. Entsprechend wirtschaftlich suicidal finde ich die Verschuldung wegen die Hochrüstung zu erhöhen, was die EU vorhat.
Wirtschaftlich hat DE vom Euro in der EU profitiert und würde beim Austritt verlieren.
. Und Aggressivität erlebe ich häufiger von AfD-Gegnern gegenüber der AfD als anders herum.
Komisch, als ich im letzten Juli einer Bundestagssitzung beiwohnen durfte, hat nur eine Partei gepöbelt und gestört, das war die AFD. Und das bei eigentlich völlig unverfänglichen Themen.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 17:54
Im Falle einer stabileren eigenen deutschen Währung würde die deutsche Exportindustrie massive Einbussen verzeichnen, weil andere EU-Länder für die deutschen Produkte mehr zahlen müssen geschweige denn das EU-Ausland. Die Folgen wären krasse Wirtschaftskrise!Wäre das generell richtig, hätte Deutschland mit der D-Mark (seinerzeit eine der stabilsten Währungen) in einer Dauerkrise sein müssen. Damals klagte man zwar auch immer wieder über die Probleme, die die Stärke der D-Mark mit sich bringt, die Wirtschaft lief trotzdem höchst Profitabel, auch als Exportland.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 18:05
Fast schon tragisch ist auf dem Hintergrund, wie wenig sie als Partei verstanden hat, dass sie mit dem Deutschland-Ticket ein enorm großes De-Bürokratiesierungsprojekt geschafft hat. War wohl zu sehr De-Bürokratisierung für Nicht-Unternehmer. Ent-Bürokratisierung, die subventioniert werden muß, ist kein Gewinn. Gewinn ist es dort, wo man auch Geld einspart damit. Ich bezweifle, daß 49€ das Ticket wirtschaftlich gedeckt haben.
Du bist dir bei deinem Gemecker der Datenlage bewusst und ignorierst sie aktiv?
Eine Darstellung https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/
Und hier https://www.ise.fraunhofer.de/en/publications/studies/cost-of-electricity.htmlNein, aber Stromkosten sind für mich nicht die Herstellkosten, sondern das, was der Verbraucher (fürs gesamte System) bezahlt. Und da ist ein System, das zu stark auf Wind und Sonne baut, unterm Strich teurer wegen der nötigen und nicht vermeidbaren Backupkosten, um die Fluktuation auszugleichen. Wäre es anders, wären die Strompreise hierzulande oder in Dänemark nicht so hoch, wie kaum irgendwo sonst.
Schau dir einfache die Preise an der Strombörse an, EE sind am Günstigen. Strombörsenpreise korrelieren nicht mit den Herstellkosten allein (was allein eh wenig sagt, s.o.), sondern stark mit Angebot und Nachfrage. Wind und Sonne produzieren oft dann viel Strom, wenn gerade wenig gebraucht wird, da wird er natürlich billig angeboten, damit überhaupt jemand ihn abnimmt. Z.T. wird sogar draufgezahlt, damit jemand ihn abnimmt.
Ist eigentlich schon ein neuer Universal-Sündenbock gefunden, wenn jetzt die Grünen und Habeck nicht mehr herhalten können?!
Ja klar, die Ausländer!!!!!! :Lachen2:
kullerich
24.02.2025, 18:07
Nein, aber Stromkosten sind für mich nicht die Herstellkosten, sondern das, was der Verbraucher (fürs gesamte System) bezahlt. Und da ist ein System, das zu stark auf Wind und Sonne baut, unterm Strich teurer wegen der nötigen und nicht vermeidbaren Backupkosten, um die Fluktuation auszugleichen. Wäre es anders, wären die Strompreise hierzulande oder in Dänemark nicht so hoch, wie kaum irgendwo sonst.
Du weißt, welcher Anteil der Netzkosten in den leistungslosen Abbau der fossilen Energiebereitsteller geht? Du weißt den Strompreis (beim Kunden) in Frankreich?
Schwarzfahrer
24.02.2025, 18:10
Komisch, als ich im letzten Juli einer Bundestagssitzung beiwohnen durfte, hat nur eine Partei gepöbelt und gestört, das war die AFD. Und das bei eigentlich völlig unverfänglichen Themen.
Dort war ich noch nicht, und hatte in letzter Zeit auch keine Zeit, mir das im Fernsehen anzuschauen. Ich sehe nur das, was medial verbreitet wird (Zeitung, gelegentlich TV-Nachrichten). Da kommt sowas selten an.
...........
sondern stark mit Angebot und Nachfrage. Wind und Sonne produzieren oft dann viel Strom, wenn gerade wenig gebraucht wird, da wird er natürlich billig angeboten, damit überhaupt jemand ihn abnimmt. Z.T. wird sogar draufgezahlt, damit jemand ihn abnimmt.
musst Dich nicht anstrengen - sie wissen in der Zwischenzeit die Auswirkungen der "Dunkel-Flaute".
Klasse wäre, wenn endlich der Kalt-Dampfprozess in Maschinenform mit Leistungsziffern bei -15gradC größer 10 erfunden worden wäre, DAS wäre eine warme Semmeltechnologie... das man sowas für die Energiewende braucht, darauf sind sie nicht gekommen.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 18:18
Du weißt den Strompreis (beim Kunden) in Frankreich?
Strompreise in Europa (https://strom-report.com/strompreise-europa/)
tandem65
24.02.2025, 18:18
Dort war ich noch nicht, und hatte in letzter Zeit auch keine Zeit, mir das im Fernsehen anzuschauen. Ich sehe nur das, was medial verbreitet wird (Zeitung, gelegentlich TV-Nachrichten). Da kommt sowas selten an.
Bundestag gibt es immer live auf youtu.be
Wäre das generell richtig, hätte Deutschland mit der D-Mark (seinerzeit eine der stabilsten Währungen) in einer Dauerkrise sein müssen. Damals klagte man zwar auch immer wieder über die Probleme, die die Stärke der D-Mark mit sich bringt, die Wirtschaft lief trotzdem höchst Profitabel, auch als Exportland.
Das ist 25 Jahre her, seither hat die Produktivität und Konzentration in der Wirtschaft enorm zugenommen, d.h. der einheitliche Währungsraum hat die Binnennachfrage in der EU für die deutsche Wirtschaft vergrössert und ihre Wettbewerbsfähigkeit verstärkt. In absoluten Zahlen sind die Exporte in EU-Länder seither gestiegen. Eine Umstellung auf eine eigene Währung brächte einen plötzlichen Aufwertungseffekt für die DM im Vergleich zum Euro und einen entsprechenden Nachfrageeinbruch durch die Euroländer.
Weiter könnte ein Austritt IMHO zu einer Euro-Krise bzw. Turbulenzen an den Finanzmärkten führen, weil viele Finanzinstrumente, Verträge, Anleihen, Devisen in Euro laufen und dieser wegen des Austrittes DE plötzlich sprunghaft abwertet. Die Krise träfe die im Euro verbleibenden Länder wie Deutschland. Kein angenehmes Szenario, finde ich.
Volkswirtschaftlich vernünftig scheint mir dieser Vorschlag der AFD nicht, weil die Risiken und Nachteile die Vorteile deutlich überwiegen.
Strompreise in Europa (https://strom-report.com/strompreise-europa/)
Nimm mal aktuelle Preise und rechne das auf Durchschnittseinkommen hoch. Wir sind gar nicht so teuer. Dass es im letzten Jahr deutlich nach unten gegangen ist im Preis passt natürlich nicht ins Weltbild. Genausowenig wie dass der Corona-Preispeak vorrangig durch die immensen Gaspreise verursacht wurden.
Fakt ist dass es mit immer mehr EE billiger und unabhängiger wird.
Man muss das ganze mal subventionsbereinigt sehen. Hochsubventionierter Atomstrom in Frankreich, trotzdem ist der französische Betreiber EDF pleite und hochverschuldet mit zweistelligen Milliardendefiziten pro Jahr. Toller günstiger Atomstrom :Lachen2:
https://www.fr.de/wirtschaft/verteuert-atomstrom-ende-billigstrom-frankreich-paris-92726554.html
Ohne EU kannst du in Europa den Deckel drauf machen. :(
Eigentlich muessten die ganzen deutschnationalen auf die erneuerbaren abgehen wie Schmitz‘ Katze, „teutscher Strrromm aus teutschem Windt“!
Ist eigentlich schon ein neuer Universal-Sündenbock gefunden, wenn jetzt die Grünen und Habeck nicht mehr herhalten können?!
Hat Söder schon gesagt, mit wem es jetzt dann gar nicht geht?
Und nimmt die Linke S.Wagenknecht zurück?!
Fragen über Fragen.
Keine Sorge, die Grünen werden auch in der Opposition noch oft genug zeigen, dass sie immer wieder mal politisch völlig überfordert sind. :Cheese:
sabine-g
24.02.2025, 20:54
Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
LidlRacer
24.02.2025, 21:56
Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Ich habe gerade Grok (Musks KI) gefragt, welche Unterschiede es in der Mediennutzung zwischen Ost- und Westdeutschland gibt.
Hier ein Ausschnitt der Antwort:
"Soziale Medien und alternative Plattformen
Ostdeutschland:
Es gibt Hinweise darauf, dass soziale Medien wie Telegram, X oder alternative Nachrichtenportale (z. B. "Compact" oder "Tichys Einblick") in Ostdeutschland stärker genutzt werden, insbesondere in Kreisen mit Politikverdrossenheit. Dies hängt mit einem höheren Misstrauen gegenüber etablierten Medien zusammen, das in Studien wie dem Deutschland-Monitor 2023 dokumentiert wurde (19 % der Ostdeutschen fühlen sich abgehängt, im Vergleich zu 8 % im Westen). Untersuchungen zeigen auch eine größere Affinität zu alternativen Informationsquellen in Regionen mit hoher AfD-Wählerschaft, die in Ostdeutschland stärker vertreten ist.
Westdeutschland: Hier sind Mainstream-Plattformen wie Facebook, Instagram oder traditionelle Nachrichten-Websites (z. B. Spiegel Online) dominanter, während alternative Medien weniger Zuspruch finden."
Da diese "alternativen Medien" großteils hetzerische und ausländerfeindliche Themen aus rechtsextremen und/oder russlandfreundlichen (und damit deutschlandfeindlichen) Quellen puschen, ist das sicherlich zumindest ein Teil der Erklärung.
tandem65
24.02.2025, 21:57
Keine Sorge, die Grünen werden auch in der Opposition noch oft genug zeigen, dass sie immer wieder mal politisch völlig überfordert sind. :Cheese:
Naja, lass uns mal abwarten was Herr Merz mit der Kleiko auf die Kette bringt.
Schwarzfahrer
24.02.2025, 22:17
Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
...Unterschiede es in der Mediennutzung zwischen Ost- und Westdeutschland ...
Ostdeutschland:
Es gibt Hinweise darauf, dass soziale Medien wie Telegram, X oder alternative Nachrichtenportale (z. B. "Compact" oder "Tichys Einblick") in Ostdeutschland stärker genutzt werden, insbesondere in Kreisen mit Politikverdrossenheit. Dies hängt mit einem höheren Misstrauen gegenüber etablierten Medien zusammen, das in Studien wie dem Deutschland-Monitor 2023 dokumentiert wurde (19 % der Ostdeutschen fühlen sich abgehängt, im Vergleich zu 8 % im Westen).
...
Westdeutschland: Hier sind Mainstream-Plattformen wie Facebook, Instagram oder traditionelle Nachrichten-Websites (z. B. Spiegel Online) dominanter, während alternative Medien weniger Zuspruch finden."
Da diese "alternativen Medien" großteils hetzerische und ausländerfeindliche Themen aus rechtsextremen und/oder russlandfreundlichen (und damit deutschlandfeindlichen) Quellen puschen, ist das sicherlich zumindest ein Teil der Erklärung.
Als selber mit "Ost-Sozialisierung" kann ich zum Teil zustimmen: Leute mit Diktatur-Erfahrung sind zum Teil mißtrauischer bzw. empfindlicher gegenüber dem Staat und besonders gegenüber bevormundenden Tendenzen des Staates, wie sie in den letzten Jahren zu erfahren waren. Auch sind sie geübter und interessierter, sich Informationen aus vielfältigen Quellen, auch abseits des "Mainstreams" zu besorgen, um sich ein besseres Bild zu verschaffen.
Ich halte die höhere Unzufriedenheit für ein Ergebnis dieser Informationsoffenheit, weil man sich weniger von einseitiger Information "beruhigen" läßt, sondern sich ein eigenes Bild macht, und auch im Mainstream nicht behandelte Themen wahrnimmt, sowie andere Bewertungen dazu liest. Die These, daß die "hetzerischen" alternativen Medien die Leute unzufrieden machen, wie auch daß diese "großteils" russlandfreundlich und rechtsextrem seinen, halte ich für diffamierende Propaganda; ich kenne wenige alternative Medien, die hetzerischer wären als z.B. der hier von manchen hochgelobte Volksverpetzer, oder manipulativer als SPON. Aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Es ist allerdings deprimierend, daß zu vielen großen Problemthemen (Migration, Ukraine-Krieg, Energiewende, ...) die "Mainstream-Medien" kaum noch eine emotionslose breite Meinungspalette bieten (wie es noch in den 80-ern und 90-ern normal war), sondern immer mehr wie eine einheitliche Staatspresse wirken, oder gleich polemisch wirken.
Ich bin viel auf triathlon-szene, ist das jetzt Mainstream oder alternativ? :Gruebeln:
Als selber mit "Ost-Sozialisierung" kann ich zum Teil zustimmen: Leute mit Diktatur-Erfahrung sind zum Teil mißtrauischer bzw. empfindlicher gegenüber dem Staat und besonders gegenüber bevormundenden Tendenzen des Staates, wie sie in den letzten Jahren zu erfahren waren. Auch sind sie geübter und interessierter, sich Informationen aus vielfältigen Quellen, auch abseits des "Mainstreams" zu besorgen, um sich ein besseres Bild zu verschaffen. .....
Ich verstehe solche Interpretationen der Wahlergebnisse nicht und kann sie nicht nachvollziehen. Die Wiedervereinigung passierte 1990, d.h. wer unter 35-40 ist, kennt keine Diktaturerfahrungen. Es nutzen hauptsächlich junge Menschen die sozialen Medien und diese Generation wählte am meisten AFD oder PdL, während die älteren Generationen mit DDR Erfahrung eher CDU,SPD wählten. Und jetzt?
Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Das ist leider keine Erklärung für das Resultat der Wahl und impliziert, dass diese Wahl allein im Osten und allein durch Unzufriedene entschieden worden sein könnte.
Noch immer gilt: Wahlen in Deutschland werden im Westen entschieden.
Die AfD ist keine Ostpartei und hat auch die Masse ihrer Stimmen nicht in den
Ost-, sondern in den WestBL bekommen.
Wenn wir sehen, dass sie in allen Westflächenländern zweistellig ist, braucht es keinen Taschenrechner, um das gegenwärtige zu verstehen und schlimmstenfalls das kommende Desaster zu erahnen.
Wenn ich mir vorstelle, dass das Potential im Osten weitgehend ausgeschöpft sein dürfte,
aber in anderen BL noch steigen könnte...
Will sagen, wenn diese kommende Regierung die Wende nicht einleiten, anleiten, begleiten und befördern kann, dann wird es wirklich übel, mir gleich mit.
Die knapp 10 Mio Wähler im Osten waren es auch, aber sie waren es nicht allein, auch ohne Taschenrechner sind das keine 20% für die AfD, selbst wenn sie im Osten 40 % erreicht hätten.
Irgendwoher müssen die anderen Stimmen gekommen sein...
Das ist das Problem, das vor uns liegt und das reicht sehr weit über das Rätsel der
"Kollektiven Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern" hinaus.
Das aber wäre Gegenstand einer sehr viel gründlicheren Erörterung.
Seit Gründung der AFD prognostiziere ich der AFD ein Wählerpotential von 1/3 der Stimmen aufgrund der Erfahrungen in anderen Ländern und vor dem 2. Weltkrieg. In Deutschland verläuft die Entwicklung für eine nationalistische, rassistische Partei langsamer als wie in manchen anderen europäischen Ländern wegen der Naziverbrechen und der Teilung.
Es gibt zwei Themen on Top, welche die AFD und ihre verbündeten Parteien in den anderen Ländern exklusiv besetzen und tagein tagaus bespielen: Innere Sicherheit und Zuwanderung. Egal ob hinter einer Brandmauer oder als lange schon Etablierte in einer Regierung (wie die SVP in der CH u.a. ) . Auffällig der sehr grosse Abstand zwischen 1,2 und den nachfolgenden Themen, typisch für diese Parteien, egal wo.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/charts/umfrage-wahlentscheidend/chart_1875257.jpg
....
Das ist das Problem, das vor uns liegt und das reicht sehr weit über das Rätsel der
"Kollektiven Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern" hinaus.
Das aber wäre Gegenstand einer sehr viel gründlicheren Erörterung.
Gerätselt wurde, warum Trump gewonnen hatte. Gar von "Minderheiten" und Frauen gewählt. Wie kann das sein, fragte man sich. Das war bei seiner ersten Wahl. Mittlerweile wurde er 2x gewählt.
Auch bei dem Erfolg der AfD rätselte man. 10 % bundesweit, wie kann das sein? Mittlerweile hat die AfD 20 % bundesweit.
sabine-g
25.02.2025, 08:14
Das ist leider keine Erklärung für das Resultat der Wahl und impliziert, dass diese Wahl allein im Osten und allein durch Unzufriedene entschieden worden sein könnte.
Noch immer gilt: Wahlen in Deutschland werden im Westen entschieden.
Die AfD ist keine Ostpartei und hat auch die Masse ihrer Stimmen nicht in den
Ost-, sondern in den WestBL bekommen.
Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.
sybenwurz
25.02.2025, 08:30
I
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.
Ja, die furchten sich mehra vor Fremden;- da kam ja bis zur Wende so gut wie keiner hin...:Lachanfall:
Ja, die furchten sich mehra vor Fremden;- da kam ja bis zur Wende so gut wie keiner hin...:Lachanfall:
Gelsenkirchen und Kaiserslautern auch?
Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.
Man sagt, der Osten sei sensibler bzgl. Bevormundung. Zudem scheint es den Menschen dort tendenziell schlechter zu gehen als im Westen. Man sagt auch, "Migration" sei letztendlich ein Problem wie schlechter Zustand von Schulen und Brücken, was auf Migranten abgewälzt würde.
Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.
Zuwanderung: Arbeitslosigkeit und soziale Unsicherheit sind seit der Wende deutlich höher als wie in Bayern und BW z.B. (chronisch) und Löhne niedriger. Es gibt somit weniger Bedarf für zusätzliche Arbeitskräfte und mehr Konkurrenz um Stellen und Lohn, seien es Asylbewerber oder Menschen aus ostdeutschen Grenzländern (billige Arbeitskräfte, z.T. schwarz, auf dem Bau, in Landwirtschaft, Transport und Post.). Die unterste Stufe: Asylanten. Es haben seit der Wende 1990 z.B. von 2,1 Millionen Menschen 500 000 Thüringen verlassen und auch Sachsen-Anhalt verzeichnet Bevölkerungsschwund (Abwanderung vor allem in andere Bundesländer, Schweiz, Österreich.). Es gibt Rückkehrer wegen Heimweh. Die Wende sorgte für eine massive nachwirkende Deindustrialisierung, Berufe, damit Menschen, entwertet. (Man sieht die Deindustrialisierung deutlich an den CO2-Bilanzen als Indikator.)
BeispieL: Die DDR hat eine Industriepolitik gemacht, d.h. ganz gezielt Industriebetriebe in ländliche Regionen gestellt wegen der Infrastruktur. In einem Nachbardorf an der Schorfheide existierte ein riesiges Betonwerk, das Berlin mit den Plattenbauten versorgt hat. Das läuft heute nur noch auf Sparflamme, entsprechende Wohnsiedlungen wurden abgerissen. Es gibt natürlich auch neue "Wachstumsregionen", wie der sog. Speckgürtel um Berlin und die Tesla Fabrik in Brandenburg oder Potsdam.
In der DDR: Umgekehrte Situation, Mangel an Arbeitskräften und ausländische Vertragsarbeiter mit zeitlich begrenzten Aufenthalten ohne Ansiedlung / Integration in die DDR. Vertragsarbeit in der DDR (https://domid.org/news/vertragsarbeit-in-der-ddr/)
.... Die Wende sorgte für eine massive Deindustrialisierung, Berufe, damit Menschen, entwertet.
Auch ohne Wende findet das schleichend hier im Südwesten statt. Aktuell profitierte davon Merz, da man der CDU diesbezüglich eine Änderung zum Positiven zutraut. Ich mache mir aber nichts vor: wird das nicht gelingen, wird man auch hier AfD wählen. Die AfD hat den großen Vorteil, dass sie noch die in Regierungsverantwortung war.
Genussläufer
25.02.2025, 09:30
Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Prozentual ist das richtig. Absolut hat die AfD in den westlichen Bundesländern dennoch mehr Stimmen.
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.
Ich finde die gar nicht so rätselhaft. Das Lohniveau ist immer noch deutlich unter dem im Westen. Sicher gibt es auch hier auf beiden Seiten Ausreißer. Das allein ist nicht so der Aufreger. Wenn nun geschaut wird, wie mit vollen Händen die Kohle aus dem Fenster geworfen wird, bringst Du sicher den einen oder anderen auf die Palme.
Was im Osten deutlich mehr Menschen als im Westen gegen den Strich geht, ist die Bevormundung. Hier sehe ich tatsächlich eine größere Sensibilität. Zumindest trifft das auf die zu, die die Zeit vor 1990 bewusst erlebt haben.
Dazu kommt, dass Du hier in den Städten ganz andere Verteilungen hast. Da findest Du eher einen Linksdrall. Allerdings gibt es hier nunmal fast ausschließlich Flächenländer. Da ist die Einstellung per se konservativer. Und in Bayern sähe die Welt ohne CSU und der Aiwanger Gruppe auch anders aus.
Nun gut, da könnte man auch CDU wählen. Das haben in Thüringen viele gemacht. Sie wählten konservativ und bekamen einen rote Regierung. Tiefrot. Also lernst Du, dass das Kreuz bei schwarz nichts ändert.
Siebenschwein
25.02.2025, 09:34
Arbeitslosigkeit und soziale Unsicherheit sind seit der Wende deutlich höher als wie in Bayern und BW z.B. (chronisch) und Löhne niedriger. Es gibt somit weniger Bedarf für zusätzliche Arbeitskräfte und mehr Konkurrenz um Stellen und Lohn, seien es Asylbewerber oder Menschen aus ostdeutschen Grenzländern (billige Arbeitskräfte, z.T. schwarz, auf dem Bau, in Landwirtschaft, Transport und Post.). Die unterste Stufe: Asylanten. Es haben seit der Wende z.B. von 2,1 Millionen Menschen 500 000 Thüringen verlassen und auch Sachsen-Anhalt in andere Bundesländer, Schweiz, Österreich. Es gibt Rückkehrer wegen Heimweh. Die Wende sorgte für eine massive Deindustrialisierung, Berufe, damit Menschen, entwertet.
Ja, das sind Erklärungen, aber für mich nicht unbedingt so nachvollziehbar.
Was mir als ausgewandertem ex-Ossi immer wieder aufgefallen ist, ist die Meckerei und Unzufriedenheit im Osten. Selbst bei Leuten, denen es eigentlich gut geht, die sich zurücklehnen könnten und einfach mal mit sich und ihrer Situation zufrieden sein könnten.
Als ich in die Schweiz kam, Ende der 90er, fiel mir das sofort auf: wie ruhig und entspannt die meisten Schweizer daherkamen. Das kannte ich so nicht mehr. Später, 2001, als ich wieder in D arbeitete, war der Gegensatz wieder andersherum spürbar: entweder hatten die Leute Angst, ihren Job zu verlieren, hatten wenig Selbstbewusstsein, sahen immer nur die Probleme statt der Chancen, man sass nur seine Zeit ab bis zur Rente.
Seit ich wieder in der CH lebe, also 2005, hat sich das nicht wirklich verändert, ist mein Eindruck. Und da sehe ich als Leipziger wahrscheinlich nicht mal die schlimmsten Auswüchse, da es dort ja noch einigermassen gut läuft.
Es lässt mich ehrlich gesagt ratlos zurück. Nochmal - den meisten Leuten geht es gut, sie sind nicht existentiell gefährdet. Man fliegt zweimal im Jahr in den Urlaub. Mittlerweile gibt es Jobs - warum man diese "um uns hier unten interessiert sich ja keiner, danke Merkel, scheiss Corona-Diktatur"- Attitüde hat, ist mir schleierhaft.
So, viel geschrieben, um am Ende zu sagen, ich weiss es auch nicht. Eigentlich dämlich, ich weiss.
Abgesehen davon, dass mich diese Reduktion auf Migration als scheinbar einziges Thema und RechtsDeutschland als blaubraunes Problem nervt, bin ich gespannt ob Merz @keko Recht geben wird, der sagt, Gesetze sind schnell geändert oder @klugschnacker, der sagt, Klimaschutz ist zwingend gesetzlich vorgegeben und muss vorangetrieben werden.
sabine-g
25.02.2025, 09:44
Was im Osten deutlich mehr Menschen als im Westen gegen den Strich geht, ist die Bevormundung. Hier sehe ich tatsächlich eine größere Sensibilität. Zumindest trifft das auf die zu, die die Zeit vor 1990 bewusst erlebt haben.
Sorry. Ich halte das für ausgewachsenen Bullshit.
Bis zum Jahr 1989 wurden die Leute nicht nur bevormundet ( wer bekommt den Trabbi und wer nicht) sondern von der Stasi auf Schritt und Tritt überwacht.
Ich erkenne dazu heute keine Parallelen - und jetzt komm mir nicht mit Abschaffung des Verbrenners ab 2035 oder einem neuen Heizungsgesetz. (Themen die dem Verfassungsmäßigem Gebot für Klimaschutz geschuldet sind).
Ich bin selbst Kleinunternehmer bei Eisenach und zahle Stundenlöhne von 16-20 €/Std für Tätigkeiten ohne erforderliche Berufsausbildung. (8 gewerbliche AK und Kraftfahrer)
Meine Leute bekommen Tankgutscheine und einen Wäscheservice, Der eine oder andere ein Dienstrad. Wir haben sehr viel Arbeit und grundsätzlich sichere Arbeitsplätze. Ich habe trotz großer Verluste in den vergangenen Jahren Urlaubs- und Weihnachtsgelder bezahlt. Die Sozialräume sind kuschelig warm. Usw.
Jeden Morgen muss ich Angst haben, dass mal wieder jemand zu Hause bleibt, weil er krank ist.
Bei der Weihnachtsfeier 2024 ist meiner Partnerin gleich mehrfach das Lachen vergangen. Das find schon mit dem Fußabtreter der Kneipe an, welcher Baerbock, Habeck und Scholz zeigte und ging weiter mit der dauernden Meckerei, wie schlecht es einem doch ginge. Und dass das mit den Asylanten so gar nicht ginge. Und meine Leute halten sich noch zurück, wenn ich mit am Tisch sitze.
Ich verstehe die Leute nicht. Elke will hier weg.
Sorry. Ich halte das für ausgewachsenen Bullshit.
Bis zum Jahr 1989 wurden die Leute nicht nur bevormundet ( wer bekommt den Trabbi und wer nicht) sondern von der Stasi auf Schritt und Tritt überwacht.
Ich erkenne dazu heute keine Parallelen - und jetzt komm mir nicht mit Abschaffung des Verbrenners ab 2035 oder einem neuen Heizungsgesetz. (Themen die dem Verfassungsmäßigem Gebot für Klimaschutz geschuldet sind).
Das Bevormundungsargument halte ich auch für ausgemachten Quatsch. Wenn man das nicht will, warum sollte man dann gerade eine Partei wählen, die Bevormundung, Unterdrückung und Verbote als Markenkerne hat. Ich befürchte, es ist genau anders herum. Man sehnt sich noch mehr Bevormundung, Demokratie ist so kompliziert, Klimawandel ist zu kompliziert, Energiewende ist zu kompliziert, Gleichberechtigung ist zu kompliziert und Immigration auch. Dann doch lieber ein "starker Mann" mit einfachen Lösungen, dann muss ich mir selber weniger Gedanken machen. Das ist aber kein reiner Ost-Effekt, das gibt es auch im Westen immer mehr, im Osten scheint es aber leichter zu verfangen.
Der Micaela
25.02.2025, 10:02
Meine These:
im Osten wird nicht mehr AFD gewählt, sondern im Westen weniger.
Möglicherweise hat das mit der Sozialisierung im System der ehemaligen DDR zu tun, es gab keine Faschisten, da die alle im Westen waren ;-) Somit hatte sich das Volk der DDR auch nichts zu schulden kommen lassen, im gegensatz zur BRD.
Wenn man jetzt annimmt, das es dadurch im Osten eine niedrigere Hemmschwelle gibt die AFD zu wählen als im Westen da man dort nicht so "empfindlich" gegenüber den Positionen ist und auch die öffentlich-rechtlichen Medien als weniger glaubwürdig wahrgenommen werden, dann wäre das vermutlich eine Erklärung.
Sicherlich sind wir seit vielen Jahren glücklicherweise wiedervereint, diese Einstellung wird aber möglicherweise familiär und vom Umfeld her weitergegeben.
deralexxx
25.02.2025, 10:03
Ich bin selbst Kleinunternehmer bei Eisenach und zahle Stundenlöhne von 16-20 €/Std für Tätigkeiten ohne erforderliche Berufsausbildung. (8 gewerbliche AK und Kraftfahrer)
Meine Leute bekommen Tankgutscheine und einen Wäscheservice, Der eine oder andere ein Dienstrad. Wir haben sehr viel Arbeit und grundsätzlich sichere Arbeitsplätze. Ich habe trotz großer Verluste in den vergangenen Jahren Urlaubs- und Weihnachtsgelder bezahlt. Die Sozialräume sind kuschelig warm. Usw.
Jeden Morgen muss ich Angst haben, dass mal wieder jemand zu Hause bleibt, weil er krank ist.
Bei der Weihnachtsfeier 2024 ist meiner Partnerin gleich mehrfach das Lachen vergangen. Das find schon mit dem Fußabtreter der Kneipe an, welcher Baerbock, Habeck und Scholz zeigte und ging weiter mit der dauernden Meckerei, wie schlecht es einem doch ginge. Und dass das mit den Asylanten so gar nicht ginge. Und meine Leute halten sich noch zurück, wenn ich mit am Tisch sitze.
Ich verstehe die Leute nicht. Elke will hier weg.
Ich verstehe, dass man weg will, aber wohin? Bei uns im Ort (RLP) hat die AFD am meisten Stimmen bekommen.
Abgesehen davon, dass mich diese Reduktion auf Migration als scheinbar einziges Thema und RechtsDeutschland als blaubraunes Problem nervt, bin ich gespannt ob Merz @keko Recht geben wird, der sagt, Gesetze sind schnell geändert oder @klugschnacker, der sagt, Klimaschutz ist zwingend gesetzlich vorgegeben und muss vorangetrieben werden.
Ich habe recht. Man sieht doch jetzt schon, wie der Klimawandel von der Tischkante fällt. BK Merz wird eher noch anschubsen.
StefanW.
25.02.2025, 10:25
... Man sieht doch jetzt schon, wie der Klimawandel von der Tischkante fällt. ...
Man sieht doch schon jetzt häufig Naturereignisse, die Folgen des Klimawandels sind. Mal sehen, wie die Politik dies den Bürgern bei zukünftigen Naturkatastrophen verkauft.
Man sieht doch schon jetzt häufig Naturereignisse, die Folgen des Klimawandels sind. Mal sehen, wie die Politik dies den Bürgern bei zukünftigen Naturkatastrophen verkauft.
Spontan fällt mir folgender Satzbaustein ein:
"Wir werden in Zukunft weiterhin alles Mögliche versuchen, aber zunächst müssen wir uns gegen das schützen, was sowieso nicht mehr abzuwenden ist. Und ich muss ihnen sagen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das wird teuer. Aber irgendwann zahlt sich das aus."
sabine-g
25.02.2025, 10:29
Man sieht doch schon jetzt häufig Naturereignisse, die Folgen des Klimawandels sind. Mal sehen, wie die Politik dies den Bürgern bei zukünftigen Naturkatastrophen verkauft.
Es wurde schon oft genug erwähnt.
Es muss nur schlimm genug kommen, dann sehen wir Merz und Co. vor Ruinen stehen und dürfen ihm zuhören wie er sein tiefstes Bedauern den Betroffenen gegenüber äußerst und allen versichert, dass er das menschenmögliche machen wird um solche Ereignisse in der Zukunft zu vermeiden - egal wieviel das kostet.
Ich glaube, die Welt dreht sich weiter und die Veränderungen in der Politik sind der logische Schritt für die neue Situation in der Welt.
Die jungen Leute wählen auch immer weniger die "etablierten Parteien". Vielleicht ist es nicht so einfach für die älteren Generationen, zu verstehen, dass neue Zeiten angebrochen sind.
Ähnlich war es doch mit den Grünen in den 80ern. Da verstanden die Konservativen auch nicht, wie es sein kann, dass so eine neue Partei plötzlich so viel Zuspruch, besonders von der jungen Generation, bekommt. Es wurde nach Erklärungen gesucht und der Untergang der neuen Generation wurde prophezeit.
Jetzt sind die Grünen einfach die Partei für die Konservativen, neben unseren anderen "Etablierten". So ändert es sich. :Blumen:
Es wurde schon oft genug erwähnt.
Es muss nur schlimm genug kommen, dann sehen wir Merz und Co. vor Ruinen stehen und dürfen ihm zuhören wie er sein tiefstes Bedauern den Betroffenen gegenüber äußerst und allen versichert, dass er das menschenmögliche machen wird um solche Ereignisse in der Zukunft zu vermeiden - egal wieviel das kostet.
Ja und die Schuld wird er den Grünen geben und der Ampel :Cheese:
StefanW.
25.02.2025, 10:35
.... - egal wieviel das kostet.
Bundesregierung.de Die Kosten des Klimawandels
Der menschengemachte Klimawandel bringt gewaltige Kosten mit sich: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro. Das ergibt eine aktuelle Studie, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat. Die Studie analysiert aktuelle und zukünftige Folgenkosten des Klimawandels für Deutschland. (https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kosten-klimawandel-2170246)
Genussläufer
25.02.2025, 10:48
Das Bevormundungsargument halte ich auch für ausgemachten Quatsch. Wenn man das nicht will, warum sollte man dann gerade eine Partei wählen, die Bevormundung, Unterdrückung und Verbote als Markenkerne hat.
Ja und nein. Das Bevormundungsargument scheint mir doch sehr valide und zieht sich durch einen beachtlichen Teil der europäischen Länder und auch der USA. Der Pendel der Wokeness hat halt die Amplitude erreicht. Und jetzt schlägt das Pendel zurück. Das ist ein ganz normaler Vorgang.
Dass nun die AfD der Heilsbringer aus diesem Irrweg sein soll, steht hier auf einem anderen Blatt.
Ja und nein. Das Bevormundungsargument scheint mir doch sehr valide und zieht sich durch einen beachtlichen Teil der europäischen Länder und auch der USA. Der Pendel der Wokeness hat halt die Amplitude erreicht.
Wokeness ist aber das Gegenteil von Bevormundung. :Huhu:
Genussläufer
25.02.2025, 11:02
Wokeness ist aber das Gegenteil von Bevormundung. :Huhu:
Wenn Wokeness einem nicht aufs Auge gedrückt wird, ist das richtig. Ansonsten ist einfach nur einen Form der Bevormundung :Huhu:
deralexxx
25.02.2025, 11:07
Es wurde schon oft genug erwähnt.
Es muss nur schlimm genug kommen, dann sehen wir Merz und Co. vor Ruinen stehen und dürfen ihm zuhören wie er sein tiefstes Bedauern den Betroffenen gegenüber äußerst und allen versichert, dass er das menschenmögliche machen wird um solche Ereignisse in der Zukunft zu vermeiden - egal wieviel das kostet.
Dann hoff ich mal (naja nicht wirklich aber...) dass wenn es solch ein Ereignis gibt, das nicht die Schäden subventioniert werden.
sabine-g
25.02.2025, 11:15
Dass nun die AfD der Heilsbringer aus diesem Irrweg sein soll, steht hier auf einem anderen Blatt.
Schreibt der, der fast beinahe die AfD gewählt hätte - lt. eigener Aussage.
Aus meiner Sicht bringen demokratisch verfasste kapitalistische Staaten halt immer Parteien mit nationalistischen, rassistischen Tendenzen hervor, welche die (arbeitende) Bevölkerung spalten, sei es in Religionen (heute Islam), Rassen, Juden, Asylanten, seit jeher. Es handelt sich um bewährte Herrschaftsstrategien, Divide et Impera, und sie sind dem Kapitalismus grundsätzlich inhärent. Auch in der reichen Schweiz mit der zufriedenen Bevölkerung stellt die fremdenfeindliche SVP die stärkste Fraktion im Nationalrat. Aus diesem Grund habe ich der AFD immer mind. 1/3 Wählerpotential prognostiziert und dass es gelungen ist, in der alten BRD eine nationalistische Partei unter 5 % zu halten, war eine historische Ausnahme wegen WK2 und Teilung. Logischerweise musste die Wiedervereinigung und ein grösseres, wirtschaftlich stärkeres DE auch eine relevante nationalistische deutsche Partei hervorbringen, mit schnellerem Wachstum in Regionen, wo die Unzufriedenheit grösser ist und die Demagogie mehr verfängt.
sabine-g
25.02.2025, 11:24
Aus meiner Sicht bringen demokratisch verfasste kapitalistische Staaten halt immer Parteien mit nationalistischen, rassistischen Tendenzen hervor, welche die (arbeitende) Bevölkerung spalten, sei es in Religionen, Rassen, Juden, Asylanten, seit jeher.
Was ein Unfug.
Möchtest du uns damit den Stalinismus oder den Leninismus verkaufen?
Weil da war es ja so viel besser.
Was ein Unfug.
Möchtest du uns damit den Stalinismus oder den Leninismus verkaufen?
Weil da war es ja so viel besser.
Eine Kurzanalyse der Realitäten.
Schau Dich um auf der Welt und in der Geschichte des Kapitalismus. Es gibt eine endlose Zahl reaktionärer wie faschistischer Parteien in der Geschichte der demokratischen kapitalistischen Staaten und X-Machtübernahmen dieser Parteien in X-Ländern. Es handelt sich um immer eine reale Möglichkeit von Herrschaftsausübung in kapitalistischen Ländern, welche unter bestimmten historischen Konstellationen zur Macht kommt neben der reinen Militärdiktatur. Je klarer man sich solche Vorgänge bewusst macht, desto besser lassen sie sich verhindern und die demokratischen Rechte erhalten. Der Kapitalismus als Wirtschaftssystem garantiert keine Demokratie per se. Diese ist ein Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse, Macht, historischer Konstellationen.
Siebenschwein
25.02.2025, 11:34
... bewährte Herrschaftsstrategien, Divide et Impera, und sie sind dem Kapitalismus grundsätzlich inhärent. ...immer mind. 1/3 Wählerpotential prognostiziert....Logischerweise musste die Wiedervereinigung und ein grösseres, wirtschaftlich stärkeres DE auch eine relevante nationalistische deutsche Partei hervorbringen.
So, dann lass mal die Hosen runter: welcher ominöse Herrscher steckt hinter der Strategie? Das Weltjudentum? Die Illuminaten? Rosenkreuzler? Oder einfach nur "das Kapital"? Man munkelt ja, dass Merz bei Blackrock strategisch beraten haben soll - vielleicht steckt in Wahrheit hinter dieser perfiden Masche?
Das Wählerpotential von 1/3 wurde auch einfach irgendwo postuliert, eventuell mit ein paar Momentaufnahmen aus Umfragen hinterlegt. Genausogut kann ich meine persönliche Statistik von 5% Idioten überall auf der Welt anrbringen. Entspricht meiner Wahrnehmung, wirklich belastbar ist das aber nicht.
entweder wird er von Putin bezahlt oder er ist ein Provokateur vom Verfassungsschutz - zefix ist das schwer
So, dann lass mal die Hosen runter: welcher ominöse Herrscher steckt hinter der Strategie?
Sorry, ich verstehe Eure massiv die realen Gegebenheiten abwehrenden Antworten nicht. Ihr wisst doch, wie politische Bewegungen und Parteien entstehen und Du kennst Dich ja mit den Förderern der SVP aus und vielleicht auch etwas mit dem RN (früher FN) oder mit den Fratelli ... in Italien usf. Alle Analysen belegen es, was ich geschrieben habe.
Ach so, ich habe vergessen: Neben der AFD brachte die Wiedervereinigung auch eine linke Alternative zum bisherigen Parteiensystem in der BRD hervor, die PDS --> PdL . Dass in der alten BRD die DKP unter 5 % blieb, war ebenfalls eine Ausnahme und der Teilung und Nachkriegsgeschichte geschuldet (Verbot der KPD), während in vielen anderen Ländern eine solche viel stärker war. (FR, IT, südliche Länder in Europa).
sabine-g
25.02.2025, 11:53
Sorry, ich verstehe Eure Antworten nicht.
Ja. Den Eindruck habe ich auch. :Cheese:
Lieber qbz, es gab auch im Kommunismus Antisemitismus und Rassismus. Das hat aus meiner Sicht nichts mit der Staatsform zu tun, sondern damit, wie der Mensch genetisch gestrickt ist: Angst vor Fremden, ich vertraue nur Mitgliedern meiner Herde, die Mitglieder der anderen Herde könnten mir ja was Schlimmes antun.
Nenne uns mal eine Staatsform in der es keine Fremdenfeindlichkeit gib.
Antracis
25.02.2025, 12:13
Heute in der FAZ plädiert Jasper von Altenbockum, mit dessen konservativen Standpunkten ich sonst selten einig bin, für 3 Seiten Koalitionsvertrag statt 170 Seiten mit Schachtelsätzen.
Auch wenn ich den Crash-Destruktionskurs von Trump und Musk für wenig sinnvoll halte, ist an Reduktion von Bürokratie und Prinzipiell an hilfreicher Vereinfachung ja schon was dran.
Tatsächlich ist die Weltlage ja zunehmend dynamisch und damit auch die Innenpolitik eng verknüpft. Beim Klima hingegen gehts um Prinzipien, die sich wenig ändern werden. Die Spielräume sind eigentlich vorgegeben, werden aber aus politischen Gründen dennoch angepasst werden müssen.
Alles in allem ist vielleicht ein vorab mühsam, ausgearbeiter detailreicher Vertrag, der keiner ist und vielleicht in wesentlichen Punkten schon in 6 Monaten Makulatur, weil Viren, Kriege oder Außerirdische die Welt verändern wollen, nicht mehr das effizienteste Mittel.
Vielleicht könnte es hilfreich sein, sich die detaillierte Kompromissbildung für später aufzuheben und nur für einige Grundsätzliche Themen (Das Thema Schuldenbremse und Finanzierung ist so eines wegen der notwendigen 2/3 Mehrheit...) auszuhandeln.
bei der Ampel hat man ja gesehen, wozu ein Koalitionsvertrag taugt, wenn Ihn erstens die Realität schon bald überholt und er dann nur noch im Wesentlichen Streitthema wird....
Lieber qbz, es gab auch im Kommunismus Antisemitismus und Rassismus. Das hat aus meiner Sicht nichts mit der Staatsform zu tun, sondern damit, wie der Mensch genetisch gestrickt ist: Angst vor Fremden, ich vertraue nur Mitgliedern meiner Herde, die Mitglieder der anderen Herde könnten mir ja was Schlimmes antun.
Nenne uns mal eine Staatsform in der es keine Fremdenfeindlichkeit gib.
Logisch.
Die analytische Frage für mich ist, welche Rolle, Funktion, Macht bekommen solche psychologischen, kulturellen Faktoren in dem politischen System (ein Fremdangst Gen gibt es nicht, IMHO ;) :Blumen: ) wie dem unseren und wodurch? Diese Frage sollte man differenziert untersuchen, diskutieren. Welche Funktion haben sie für die Herrschaftsausübung? (Wir leben ja nicht in einem herrschaftsfreien Raum :Lachen2: ). Nach dem 2. WK bis zur Gründung der AFD kamen sie individuell, in einzelnen Funktionen der gewählten Parteien (aber nicht programmatisch, ehemalige Nazis), in Hinterzimmern von Kneipen, in sektiererischen Gruppen, aber nicht als offenes Massenphänomen und im Bundestag wie heute zur Geltung, was ich als System-Ausnahme ansehe wegen WK2 und Teilung, während z.B. Franco, Salazar, Diktatur in Griechenland lebten bis in die 70ziger z.B..
Im öffentlichen Bewusstsein bekommt die Programmatik der AFD heute eine präsente Normalität wie in vielen anderen Ländern Europas es der Fall ist als Herrschaftsmöglichkeit oder Machtwechselmöglichkeit. Das scheint mir dem politischen System inhärent zu sein, dass neben den Sozialisten, Linken, Zentristen, auch Nationalisten in DE wieder um die Macht streiten. Die AFD besetzt mittlerweile sehr viele Positionen in der Legislative und zunehmend auch in der Exekutive auf Kreisebene, Judiskative (?).
sabine-g
25.02.2025, 12:34
https://taz.de/static/images/kari.jpg
T-Online: "Exklusive Umfrage. Fast die Hälfte der Deutschen will der Ukraine nicht mehr helfen." (https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100610804/ukraine-fast-die-haelfte-der-deutschen-lehnt-unterstuetzung-ab.html)
"Einer Befragung zufolge will nur ein gutes Viertel der deutschen Bevölkerung die Ukraine weiter mit Waffen und Geld unterstützen. 28 Prozent geben dies in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für "t-online" an. 46 Prozent sprechen sich in der Erhebung dafür aus, dass die nächste Bundesregierung die Ukraine weder auf die eine, noch auf die andere Art unterstützt. 7 Prozent sind rein für Finanzhilfen, während 8 Prozent nur für Rüstungslieferungen ist. Insa befragte 1000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland. "
spanky2.0
25.02.2025, 13:03
Bundesregierung.de Die Kosten des Klimawandels
Der menschengemachte Klimawandel bringt gewaltige Kosten mit sich: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro. Das ergibt eine aktuelle Studie, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat. Die Studie analysiert aktuelle und zukünftige Folgenkosten des Klimawandels für Deutschland. (https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kosten-klimawandel-2170246)
Ach, wenn für Verteidigungsausgaben/Waffenlieferungen und Aufrüstung für den gleichen Zeitraum mehr als doppelt so viel Kohle da ist, dann sind die 900 Mrd für den Klimanwendel bestimmt auch kein Problem. (*Ironiemodus aus*)
Allein für 2024 knapp 100 Milliarden - rechne das mal bis 2050 hoch. Und das waren "nur" 2% des BIP - es soll ja noch (deutlich) mehr werden:
Deutschland hat der NATO für das laufende Jahr (2024) geschätzte Verteidigungsausgaben von 90,6 Milliarden Euro gemeldet und würde damit derzeit klar das Zwei-Prozent-Ziel des Bündnisses erreichen.
Mit 51,95 Milliarden Euro aus dem Verteidigungshaushalt und rund 19,8 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr können auch dieses Jahr (2024)weitere wichtige Investitionen in bestmögliches Material und Ausrüstung für die Truppe erfolgen.
Allein für 2024 knapp 100 Milliarden - rechne das mal bis 2050 hoch. Und das waren "nur" 2% des BIP - es soll ja noch (deutlich) mehr werden:
Merz tut gleich etwas für sich und seine Aktionäre auf Kosten der Steuerzahler:
Berliner Zeitung: "Bloomberg meldet: „Der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat Gespräche mit den Sozialdemokraten aufgenommen, um schnell bis zu 200 Milliarden Euro an Sonderausgaben für die Verteidigung zu genehmigen, so eine mit diesen Gesprächen vertraute Person.“ Merz ist am Dienstag Vormittag zu Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in das Bundeskanzleramt gekommen." (https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/eilverfahren-merz-will-200-milliarden-euro-sofort-fuer-verteidigung-li.2301990)
Die Grünen: Jaaaaa! Jetzt! Sofort! Wann!
Natürlich wie in der Ampel schon: Im Eilverfahren. Keine Ausschüsse, Beratungen, sachliche Infos zu dem Thema. Parlamentarier und Bundestag als "Abstimmungsvieh". Der neue Bundestag übergangen. Das gleiche Procedere ist einmal bisher praktiziert worden: Beim Bundestag-Beschluss über den völkerrechtswidrigen Militäreinsatz im Jugoslawienkrieg.
Und das noch schnell vor einem hoffentlich baldigen Kriegsende in der Ukraine. Für mich ist dieses Vorgehen der CDU, SPD, Grüne, FDP, wenn auch formal scheinbar möglich, inhaltlich Betrug am Wahlergebnis und den Wählern, 2 Tage nach der Wahl.
T-Online: "Exklusive Umfrage. Fast die Hälfte der Deutschen will der Ukraine nicht mehr helfen." (https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100610804/ukraine-fast-die-haelfte-der-deutschen-lehnt-unterstuetzung-ab.html)
Und wenn mehr als die Hälfte der Deutschen die Todesstrafe wieder haben will, führen wir die auch (wieder) ein?
Und wenn mehr als die Hälfte der Deutschen die Todesstrafe wieder haben will, führen wir die auch (wieder) ein?
Was ist denn das für ein völlig abwegiger Vergleich? Zur Erinnerung: täglich sterben in diesem Krieg sinnlos Menschen.
Man kann sich gerne in den sozialen Medien Videoclips anschauen, in denen Eltern ihre Söhne am Bahnhof verabschieden, um in diesen Krieg zu ziehen und später die Särge mit den Söhnen darin in den Boden lassen.
Die Grünen: Jaaaaa! Jetzt! Sofort! Wann!
Und das noch schnell vor einem hoffentlich baldigen Kriegsende in der Ukraine. Für mich ist dieses Vorgehen der CDU, SPD, Grüne, FDP, wenn auch formal scheinbar möglich, inhaltlich Betrug am Wahlergebnis und den Wählern, 2 Tage nach der Wahl.
Markus, bist du das?!:Cheese:
Also cdu und spd treffen sich, aber die gruenen sind die bösesten?
Und wenn mehr als die Hälfte der Deutschen die Todesstrafe wieder haben will, führen wir die auch (wieder) ein?
Wollen sie nicht. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1482587/umfrage/befuerwortung-der-todesstrafe-in-deutschland/. Die direkte Demokratie ist viel besser als ihr Ruf in DE (siehe Schweiz) und lässt sich mit einer Verfassung und Parlamenten kombinieren.
Und wenn mehr als die Hälfte der Deutschen die Todesstrafe wieder haben will, führen wir die auch (wieder) ein?
Wenn es nicht gegen das Grundgesetz verstösst, dann ja. Sonst müsste erstmal das GG mit 2/3(?) Mehrheit geändert werden.
Nennt man übrigens Demokratie. ;)
Wenn eine Minderheit entscheidet, geht das Richtung Diktatur, Autokratie, Oligarchie und ähnliches.
Was ist dir lieber?
T-Online: "Exklusive Umfrage. Fast die Hälfte der Deutschen will der Ukraine nicht mehr helfen." (https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100610804/ukraine-fast-die-haelfte-der-deutschen-lehnt-unterstuetzung-ab.html)
„Fast die Hälfte will nicht“ heißt im umkehrschluss mehr als die Hälfte will.
„Fast die Hälfte will nicht“ heißt im umkehrschluss mehr als die Hälfte will.
Entscheiden tun sowieso andere, wie wir gerade sehen. Aber ich habe gehört, Putin hätte nichts dagegen, wenn Europa auch mit am Tisch sitzen würde.
Trump vorgestern auf den Hinweis eines Reporters, dass in DE Wahlen seien:
They do what?
Election!
Oh, i wish them good look, not my business.
Wenn es nicht gegen das Grundgesetz verstösst, dann ja. Sonst müsste erstmal das GG mit 2/3(?) Mehrheit geändert werden.
Nennt man übrigens Demokratie. ;)
Wenn eine Minderheit entscheidet, geht das Richtung Diktatur, Autokratie, Oligarchie und ähnliches.
Was ist dir lieber?
Es gibt ja durchaus verschiedene Formen der Demokratie. Und es gibt viel zu viele Dinge, die eine Bevölkerung nicht vernünftig entscheiden kann, weil sie gar nicht über das nötige Wissen verfügt. Auch gewählte Politiker holen sich professionelle Meinungen.
Oder lassen sich halt manipulieren, das geht natürlich auch. Die Bevölkerung lässt sich ja auch brav manipulieren und belügen und glaubt dann zu wissen, was das richtige ist.
Im übrigen, zu dem Thema Demokratie ist super toll: "Neun von zehn Menschen finden Mobbing toll. Muss also richtig sein."
Zur Erinnerung: täglich sterben in diesem Krieg sinnlos Menschen.
Sag das Putin, er kann den Krieg von heute auf morgen beenden, er ist der einzige der Krieg will. Sonst niemand. :Huhu:
Sag das Putin, er kann den Krieg von heute auf morgen beenden, er ist der einzige der Krieg will. Sonst niemand. :Huhu:
Russland is too big to fail, die Ukraine kann Russland militärisch nicht besiegen. Entsprechend wird man verhandeln müssen.
Jetzt kommt halt der Ami und regelt das.
Es gibt ja durchaus verschiedene Formen der Demokratie. Und es gibt viel zu viele Dinge, die eine Bevölkerung nicht vernünftig entscheiden kann, weil sie gar nicht über das nötige Wissen verfügt. Auch gewählte Politiker holen sich professionelle Meinungen.
Oder lassen sich halt manipulieren, das geht natürlich auch. Die Bevölkerung lässt sich ja auch brav manipulieren und belügen und glaubt dann zu wissen, was das richtige ist.
Im übrigen, zu dem Thema Demokratie ist super toll: "Neun von zehn Menschen finden Mobbing toll. Muss also richtig sein."
Schweizer sehen das komplett anders. Zum einen kann sich genauso gut die Politik genauso oft irren wie der Souverän. Daraus können beide Seite lernen. Die Akzeptanz der Entscheidungen scheint mir bei einem Volksentscheid viel höher als bei einem Entscheid der Repräsentanten. Lies mal die Liste aller landesweiten Volksabstimmungen im Internet durch. Über welche Themen hätte Deiner Ansicht nach das Schweizer Volk nicht abstimmen dürfen, weil es die Politik besser weiss? Könntest Du da ein paar Beispiele nennen?
Liste der eidgenössischen Volksabstimmungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_eidgen%C3%B6ssischen_Volksabstimmungen)
Natürlich spielen bei Volksabstimmungen die Beinflussungen durch Verbände, Wirtschaft etc. eine grosse Rolle wie bei Parlamentswahlen auch., da stimme ich Dir zu.
In den 70zigern verfolgte die Politik in Zürich unbedingt das Projekt einer U-Bahn in Zürich und Agglomeration (https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn_Z%C3%BCrich). Das Volk lehnte 2mal das Projekt ab. Heute ist die Stadt sehr froh über diese Entscheidung.
Antracis
25.02.2025, 15:30
Sag das Putin, er kann den Krieg von heute auf morgen beenden, er ist der einzige der Krieg will. Sonst niemand. :Huhu:
Erklär das mal Tino Chrupalla. Der hat heute Morgen im Radio auch gesagt, die Tatsache, dass der Krieg schon 3 Jahre geht, zeige ja, das Selenski auch kein Interesse daran habe, den Krieg zu beenden.
Ist ungefähr so, wie dem Opfer einer Gewalttat vorzuwerfen, dass es sicher nicht so schlimm gekommen wäre, wenn es nicht versucht hätte, sich zu verteidigen. Wobei klar, hier in diesem Thread gelten ja andere Gesetze der Logik, da findet sich sicher auch dafür Zustimmung.
Antracis
25.02.2025, 15:44
Merz tut gleich etwas für sich und seine Aktionäre auf Kosten der Steuerzahler:
Die Grünen: Jaaaaa! Jetzt! Sofort! Wann!
Natürlich wie in der Ampel schon: Im Eilverfahren. Keine Ausschüsse, Beratungen, sachliche Infos zu dem Thema. Parlamentarier und Bundestag als "Abstimmungsvieh". Der neue Bundestag übergangen. Das gleiche Procedere ist einmal bisher praktiziert worden: Beim Bundestag-Beschluss über den völkerrechtswidrigen Militäreinsatz im Jugoslawienkrieg.
Und das noch schnell vor einem hoffentlich baldigen Kriegsende in der Ukraine. Für mich ist dieses Vorgehen der CDU, SPD, Grüne, FDP, wenn auch formal scheinbar möglich, inhaltlich Betrug am Wahlergebnis und den Wählern, 2 Tage nach der Wahl.
Ich finde auch, Merz sollte damit warten, bis Trump wirklich anfängt, amerikanische Truppen aus Europa abzuziehen. Oder vielleicht noch bis zum Angriff von Putin auf einen nächsten Staat in Europa. Wobei, stimmt. Dann kann man sich das auch sparen. Vielleicht können wir dann auch mit Trump und Putin verhandeln. Seltene Erden haben wir leider nicht. Vielleicht ist er ja an alternativen Energietechnologien interessiert, wenn er sie billig bekommt.
Erklär das mal Tino Chrupalla. Der hat heute Morgen im Radio auch gesagt, die Tatsache, dass der Krieg schon 3 Jahre geht, zeige ja, das Selenski auch kein Interesse daran habe, den Krieg zu beenden.
Ist ungefähr so, wie dem Opfer einer Gewalttat vorzuwerfen, dass es sicher nicht so schlimm gekommen wäre, wenn es nicht versucht hätte, sich zu verteidigen. Wobei klar, hier in diesem Thread gelten ja andere Gesetze der Logik, da findet sich sicher auch dafür Zustimmung.
Apropos Logik: Du abstrahierst aus einem lonkreten längeren historischen Geschehen zwischen zwei Ländern und einem geopolitischen Kontext zu einem bestimmten Zeitpunkt eine einzige abstrakte Interaktion: Täter-Opfer . Die Politik, die *einzig* auf so einer eindimensionalen ahistorischen Abstraktion aufbaut, kann die Ereignisse nicht erklären und verstehen, fährt blind und scheitert. Das wäre so, als wenn Du bei einer Erkankung auf die konkrete Anamnese und relevante andere Variablen verzichten würdest.
Markus, bist du das?!:Cheese:
Also cdu und spd treffen sich, aber die gruenen sind die bösesten?
Beißreflex von qbz, da kannst nix mehr machen
Ich finde auch, Merz sollte damit warten, bis Trump wirklich anfängt, amerikanische Truppen aus Europa abzuziehen. Oder vielleicht noch bis zum Angriff von Putin auf einen nächsten Staat in Europa. Wobei, stimmt. Dann kann man sich das auch sparen. Vielleicht können wir dann auch mit Trump und Putin verhandeln. Seltene Erden haben wir leider nicht. Vielleicht ist er ja an alternativen Energietechnologien interessiert, wenn er sie billig bekommt.
Nur damit ich auf dem aktuellen Stand bin: Ist das das nächste Narrativ? Trump und Putin teilen sich Europa auf?:Cheese:
Beißreflex von qbz, da kannst nix mehr machen
Eigentlich nicht, eher Eure Überempfindlichkeiten gegenüber Kritik an Grünen. Bashing von BSW, übersensibel auf Grünen-Kritik, IMHO. :Blumen:
Fakten: Die Umfragen belegen IMHO, dass unter den grünen Wählern sich die meisten Befürworter der Aufrüstung und die Waffenlieferungen an die Ukraine befinden. Und bei der Schuldenbremse ist Habeck gestern schon vor Merz auf der PK mit Baerbock vorgeprescht und hat sehr, sehr eindringlich für die Aufhebung der Schuldenbremse zwecks Aufrüstung noch durch den alten Bundestag geworben, weil im neuen die 2/3 Mehrheit fehlt. Bezeugt für mich einen sehr undemokratischer Umgang mit dem Wählerwillen, finde ich, was auch für CDU/CSU/SPD in dieser Frage gilt, und zeigt, dass er für die Aufrüstung den Wählerwillen übergehen will.
Es gibt ja durchaus verschiedene Formen der Demokratie. Und es gibt viel zu viele Dinge, die eine Bevölkerung nicht vernünftig entscheiden kann, weil sie gar nicht über das nötige Wissen verfügt. Auch gewählte Politiker holen sich professionelle Meinungen.
Oder lassen sich halt manipulieren, das geht natürlich auch. Die Bevölkerung lässt sich ja auch brav manipulieren und belügen und glaubt dann zu wissen, was das richtige ist.
Im übrigen, zu dem Thema Demokratie ist super toll: "Neun von zehn Menschen finden Mobbing toll. Muss also richtig sein."
Meinst du, wir sollten von einer kleinen Elite regiert werden, die besser weiß, was gut für das Volk ist? Weil das Volk ja zumeist nicht intelligent genug ist, um zu wissen, was richtig für sie ist? :Blumen:
Was ist, wenn du zu dieser Elite nicht dazu gehörst? Was ist, wenn sie die Todesstrafe einführen, weil sie es als nützlich ansehen, im Gegensatz zu dir?
Nur damit ich auf dem aktuellen Stand bin: Ist das das nächste Narrativ? Trump und Putin teilen sich Europa auf?:Cheese:
Das weiß wohl niemand.
Was man weiß, ist Trumps Bemerkung, dass er keine NATO-Staaten schützen wolle.
Meine Vermutung ist, dass ihm Europa, da „nix zu holen“, an seinem bewindelten Arxx vorbeigeht, und wenn sein neuer Buddy Putin sich da dann und wann bisschen was einverleiben will, so stört ihn das erstmal nicht weiter.
Ich habe gerade Grok (Musks KI) gefragt, welche Unterschiede es in der Mediennutzung zwischen Ost- und Westdeutschland gibt.
...
Da diese "alternativen Medien" großteils hetzerische und ausländerfeindliche Themen aus rechtsextremen und/oder russlandfreundlichen (und damit deutschlandfeindlichen) Quellen puschen, ist das sicherlich zumindest ein Teil der Erklärung.
Die Frage ist:
Konsumiere ich diese Medien, weil ich unzufrieden bin oder macht mich der Konsum unzufrieden?
Das weiß wohl niemand.
Was man weiß, ist Trumps Bemerkung, dass er keine NATO-Staaten schützen wolle.
Meine Vermutung ist, dass ihm Europa, da „nix zu holen“, an seinem bewindelten Arxx vorbeigeht, und wenn sein neuer Buddy Putin sich da dann und wann bisschen was einverleiben will, so stört ihn das erstmal nicht weiter.
EU-Europa hat 3 Jahre lang quasi eine Strategie gefahren. Ich nehme Trump ab, dass ihm das Töten junger Menschen einfach gegen den Strich geht. Er hat das mehrfach gesagt und ich denke, er sagt meistens, was er denkt.
Jetzt stell dir vor, du wärst Trump. Würde dich da Europa in diesem Fall noch groß interessieren? Also mich nicht.
Es ist kein Grünen-Bashing, sondern Realität:
Die jungen Leute wollen keine Grünen mehr, und auch nicht mehr die FDP.
Beide haben massiv verloren und Parteien mit Paradigmenwechsel haben massiv gewonnen.
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