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Vollständige Version anzeigen : Neues Tempolimit auf deutschen Landstraßen gefordert


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noam
31.08.2021, 15:10
Das mag sein. Trotzdem ist zu vermuten, dass jemand, beispielsweise vor einer gefährlichen Kurve, eher und einfacher von 80 auf 60km/h drosselt, als von 100 auf 60. Ich bin mir sicher, dass sich ein etwas langsameres Tempo forttragen und mit der Zeit verinnerlichen würde.
Außerdem sind viele Stellen erst als gefährlich erkannt und beschildert, nachdem dort etwas passiert ist.

Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?

Also meinst du es würden weniger Dopen, wenn man mehr Mittel verbietet?

Schlafschaf
31.08.2021, 21:28
Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?

Also meinst du es würden weniger Dopen, wenn man mehr Mittel verbietet?

Wenn die Strafen so bleiben wie sie sind ändert sich ja schon was. Ob man 20 oder 40 km/h zu schnell war macht ja ordentlich was aus wenn man erwischt wird.

Die komplett bekloppten die Rennen fahren oder so erreicht man damit wohl nicht, aber ich denke insgesamt würde das Tempo schon runter gehen.

Rälph
31.08.2021, 22:06
Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?


Es gibt vermutlich einzelne Psychopathen, die sich um nichts dergleichen scheren. Der Großteil würde sich daran halten oder zumindest etwas langsamer fahren.

Im Grunde ist 80km/h ein beliebiges Tempo genau wie die 100. Wenn man komplett auf Eigenverantwortung abzielt wie es hier manche tun, dann müsste man konsequenterweise für die Aufhebung aller Tempovorgaben sein.

longo
01.09.2021, 09:48
ADFC fordert neue Mobilitätskonzepte statt Ausrichtung am Autoverkehr.

Der ADFC setzt sich für eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts ein. Kommunen müssen die Möglichkeit bekommen, nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen, anstatt sich wie bisher einseitig an der Flüssigkeit und Leichtigkeit des KFZ-Verkehrs orientieren zu müssen. Gemeinwohl, Verkehrssicherheit, Klimaschutz und eine gesunde, nachhaltige Stadtentwicklung müssen im Zentrum stehen, so der ADFC. Dazu gehöre, dass die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehrsrecht neu geregelt werden. (https://www.sazbike.de/markt-politik/adfc-allgemeiner-deutscher/adfc-fordert-naechste-bundesregierung-zu-tempo-30-in-staedten-2692345.html)

TriVet
01.09.2021, 10:06
zwar etwas OffT, aber trotzdem:
gestern oder vorgestern kam im Radio (SWR3, glaube ich) ein Bericht des Korrespondenten aus Brüssel über Tempo30 innerorts und die sehr guten Erfahrungen damit, sowohl bezüglich der Schwere der Unfälle als auch des praktisch gleichbleibendes Zeitaufwandes für die Fahrtstrecken.
Freiburg hat das ja auch. Und sehr viele Blitzer!:Maso: :Maso:


Die Franzosen, Skandinavier oder wer auch immer schon Tempo 80 oder 90 außerorts hat, müssen ja auch von A nach B.;) :Blumen:

osarias
01.09.2021, 10:25
Ich kann wirklich nicht verstehen wie man so eine Regulierungswut gutheißen kann. Ich fahre mehr Radkilometer als Autokilometer im Jahr aber wenn ich Auto fahre dann mach ich das auch weil es mir Spaß macht. Genauso wie das Radfahren.
Autofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.

30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Hat man Angst vor jeden möglichen Risiko sollte man am besten sein zuhause nicht mehr verlassen und die anderen in Ruhe lassen :-)

@TriVet: Wenn du mal in Skandinavien warst hast du vermutlich festgestellt das das Straßennetz dort nicht ganz so ausgebaut ist wie bei uns. Da musst stellenweise Rückwärts fahren wenn ein LKW entgegen kommt bis genug Platz ist. Da macht 80 Sinn wenn man durch die vielen Kurven noch dazu nix sieht

TriVet
01.09.2021, 10:33
IAutofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.


Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.

Betonung auf NOCH.
Dinosaurier....

anlot
01.09.2021, 10:43
"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.




Betonung auf NOCH.
Dinosaurier....

Würde sich Deine Ansicht ändern, wenn derjenige mit fossilem Treibstoff fahren würde?

Roini
01.09.2021, 10:44
30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Hat man Angst vor jeden möglichen Risiko sollte man am besten sein zuhause nicht mehr verlassen und die anderen in Ruhe lassen :-)


Ich fahre (besser gesagt bin vor Pandemie und Homeoffice) jeden Tag 25 km einfach mit dem Rad zur Arbeit. Dabei fahre ich durch 5 Ortschaften wobei 3 davon auf der Hauptstraße Tempo 30 haben.

Ich komme bisher auch ohne Gasmaske wegen dem von dir beschriebenen Abgasschnüffelns gesund und munter zur Arbeit und wieder heim.
Ich beobachte jedoch, dass in den Ortschaften mit Tempo 30 auch mal Autos hinter mir bleiben und erst überholen wenn kein Gegenverkehr kommt.
In den Ortschaften mit Tempo 50 wird auch bei Gegenverkehr permanent überholt (dann natürlich ohne 1,50 Meter Abstand)

Da es auch Autofahrer gibt (so wie mich) die eben keinerlei Auto Affinität besitzen und denen es auch nichts ausmacht mit Tempo 30 durch Ortschaften zu fahren finde ich den Vorschlag, dass diese bitte doch ihr Haus nicht verlassen sollen gelinde gesagt... na ja :Blumen:

zahnkranz
01.09.2021, 10:52
"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.


Und Flüge ins Trainingslager und zu Wettkämpfen sind in Ordnung?

osarias
01.09.2021, 10:52
@Roini: Das hab ich nicht gesagt. Ich hab gesagt wenn man Angst vor allen Risiken hat die das Leben so bereit Hält. Weil argumentiert wurde das unsere sowieso gute Unfallstatistik erheblich verbessert werden könnte.

Meinetwegen kannst du gerne 30 oder auch 20 Innerorts fahren. Das ist OK für mich und ich würde dich auch nicht von der Straße rammen. Es geht ja darum ob das als Grundsatz mit der Geschwindigkeit so reguliert werden muss.

TriVet
01.09.2021, 10:56
Würde sich Deine Ansicht ändern, wenn derjenige mit fossilem Treibstoff fahren würde?

Vermutlich meintest Du "NICHT mit fossilem..."?

Nein, wir waren uns beim e-mobilität-faden schon einig, dass das (zuviel) autofahren das problem ist, egal ob elektrisch oder verbrenner.
und nein, ich bin kein heiliger, auch bei mir ist noch vie lverbesserungspotential.:o

TriVet
01.09.2021, 10:58
Und Flüge ins Trainingslager und zu Wettkämpfen sind in Ordnung?

Nein.
Aber da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Zeit meines Lebens nur einmal einen solchen Flug hatte (2017 nach fuerteventura).
Bis auf weiteres wird das auch so bleiben.

Matthias75
01.09.2021, 10:59
Autofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

Dann stellt sich allerdings die Frage, ob es Aufgabe der Verkehrspolitik ist, einen "Spielplatz" zu schaffen oder für sichere Straßen und einen umweltfreundlichen Verkehrs zu sorgen.

Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.

Meiner Meinung nach ein Riesenfehler, der dazu geführt hat, dass die deutsche Automobilindustrie fast die Anschluss verloren hat: Das Festhalten an großen, wenig umweltfreundlichen Fahrzeugen.

30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Die Abgase sind doch auch da, wenn das Auto mit 50 durch den Ort fährt. Die Abgase stehen dann eben in der Luft und sind nicht mehr ganz so "frisch vom Auspuff". (Erinnert mich an eine Radtour im Würmtal bei München. Da würde ich von einem größeren Vespa-Club überholt. Der Zweitakter-Duft hing noch 15min später im Tal, da war schon längst keine Vespa mehr zu sehen.)

M.

Hafu
01.09.2021, 11:00
I...

Dieselben Erfahrungen bei mir. (und 15km einfache Pendelstrecke).

Sobald 50km/h erlaubt sind, wird man al 35km/h fahrender Fahrradfahrer als Verkehrshindernis interpretiert und überholen ist dann auch maximal eng erlaubt.

Die seit zwei Jahren vorgeschriebenen 1,5m-Seitenabstand werden fast immer nur als Empfehlung und nicht als Gebot interpretiert. Ohne Gegenverkehr hält die Mehrzahl der Überholenden die 1,5m ein (was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Regel sich mittlerweile herumgesprochen hat), aber mit Gegenverkehr drängelt man sich dann halt im Zentimeterabstand irgendwie vorbei, denn wichtiger als die Einhaltung der StVO ist es, keine Zeit beim Autofahren zu verlieren.

Schwarzfahrer
01.09.2021, 11:12
Was hast du denn immer mit deinen drastischen und merklichen Einschränkungen der Mobilität? Ich sehe diese Einschränkung bei einer Reduzierung auf 80km/h bei weitem nicht. Du fährst genau wie vorher deiner Wege, nur teilweise eben einen Tick langsamer und somit sicherer. Vermutlich lässt sich damit der ein oder andere Unfall auf der Landstraße vermeiden oder abmildern. Das ist es doch wert. Warum sollten wir uns zufrieden geben mit 3000 Toten und 300.000 Verletzen und den positiven Trend den du beschreibst nicht zusätzlich antreiben? Sollte unser (theoretisches) Ziel nicht sein, dass es überhaupt keine Verkehrstoten gibt? Was hält uns davon ab? Ich bin auch für ein ganz striktes Alkoholverbot am Steuer. 0,0 und fertig.
Kann man so sehen, ich allerdings nicht, und zwar aus folgendem Grund: Hauptfunktion des Verkehrs ist von A nach B zu kommen. Wichtigstes Funktionsmerkmal ist immer die Effizienz, die sich nun mal darin zeigt, daß man möglichst wenig Zeit unterwegs verbringt, bzw. die eingesetzte Energie optimal nutzt. Das hat die Verkehrsentwicklung seit der Erfindung des Rades getrieben. Sicherheit ist eine Nebenfunktion, die optimiert wird, die aber der Hauptfunktion untergeordnet ist, und daher Kompromisse eingehen muß. wir akzeptieren die 3000 Verkehrstoten nicht, und tun etwas zur Senkung, aber wir akzeptieren das Risiko, daß es immer Verkehrstote geben wird. Darum ist das theoretische Ziel von null Verkehrstoten illusorisch und nur bei null Verkehr erreichbar. Ein pauschales Tempolimit wäre eine unverhältnismäßige und drastische Einschränkung, weil damit auf allen Strecken, wo man bisher gut vorankam, deutlich langsamer wird, ohne daß dabei gezielt die Stellen angegangen werden, wo die meisten Unfälle passieren (das tun sie meist nämlich an verkehrsmäßig gefährlichen Stellen, wo meist jetzt schon Beschränkungen existieren, die aber oft nicht beachtet werden). Durchsetzen der wichtigen Tempobeschränkungen ist nützlich, pauschale Beschränkung wird kaum meßbaren Effekt haben (wie viele anderen medienwirksamen Maßnahmen der letzten Zeit auch...).
Trotzdem ist zu vermuten, dass jemand, beispielsweise vor einer gefährlichen Kurve, eher und einfacher von 80 auf 60km/h drosselt, als von 100 auf 60. Ich bin mir sicher, dass sich ein etwas langsameres Tempo forttragen und mit der Zeit verinnerlichen würde.
Außerdem sind viele Stellen erst als gefährlich erkannt und beschildert, nachdem dort etwas passiert ist.Nach vielen Jahrzehnten Autoverkehr dürfte es kaum noch Stellen geben, die gefährlich sind, und nicht entsprechend beschildert. Tatsächlich machen extreme Geschwindigkeitsdifferenzen wenig Sinn - an vielen Stellen wird deshalb schon gestaffelt beschildert (100 - 80 - 60). Das entschärft das Problem auch, ohne den Verkehr generell zu verlangsamen.
Wenn man komplett auf Eigenverantwortung abzielt wie es hier manche tun, dann müsste man konsequenterweise für die Aufhebung aller Tempovorgaben sein.Das ist das Grundlegende Mißverständnis des Begriffs Eigenverantwortung. Diese Interpretation setzt es mit Anarchie gleich, mir Rücksichtslosigkeit. Spricht für ein sehr negatives Menschenbild, das natürlich unweigerlich nach autoritärer Überwachung und Beschränkung verlangt, weil es dem Menschen nicht vertraut. Eigenverantwortung ist nicht die Verantwortung auf sich zu beschränken, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, so verantwortlich zu handeln, daß keiner zu Schaden kommt, die Fähigkeit, situativ zu beurteilen, wie das zu erreichen ist, innerhalb der vorhandenen Regeln, aber auch bei fehlen von besonderen Regeln.

zahnkranz
01.09.2021, 11:19
Nein.
Aber da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Zeit meines Lebens nur einmal einen solchen Flug hatte (2017 nach fuerteventura).
Bis auf weiteres wird das auch so bleiben.

Ich fliege auch sehr sehr wenig. Mir fällt nur auf, dass hier im Forum über Autofahrer geschimpft wird, die Spaß an ihrem Hobby haben. Ich kenne paar von solchen Jungs, da ich selbst in Schrauber-Kreisen unterwegs bin und nahezu alle Reparaturen am Auto selbst durchführe. Einige von denen haben trotz PS-starker Autos definitiv einen niedrigeren CO2-Abdruck als so mancher Triathlet mit seinen Flügen.
In jedem Hobby-Forum wird über 'die anderen' geschimpft anstatt zu schauen wie man das eigene Hobby umweltfreundlicher gestalten kann. Mit dieser Denkweise kommt man nicht weiter.

Lutz
01.09.2021, 12:23
Dieselben Erfahrungen bei mir. (und 15km einfache Pendelstrecke).

Sobald 50km/h erlaubt sind, wird man al 35km/h fahrender Fahrradfahrer als Verkehrshindernis interpretiert und überholen ist dann auch maximal eng erlaubt.

Die seit zwei Jahren vorgeschriebenen 1,5m-Seitenabstand werden fast immer nur als Empfehlung und nicht als Gebot interpretiert. Ohne Gegenverkehr hält die Mehrzahl der Überholenden die 1,5m ein (was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Regel sich mittlerweile herumgesprochen hat), aber mit Gegenverkehr drängelt man sich dann halt im Zentimeterabstand irgendwie vorbei, denn wichtiger als die Einhaltung der StVO ist es, keine Zeit beim Autofahren zu verlieren.

Dem würde ich für Brandenburg Berlin widersprechen wollen. Mein morgendliches Training als Maßstab genommen kennt einer von zehn Fahrern die Regel.

Ein Grund weshalb ich für eine Tempolimit gestimmt habe; Auch heute Morgen ist jemand auf einer engen unübersichtlichen Strecke mit Hundert an mir vorbei. Da mensch aber nicht riskiert eventuell mit einem anderen Wagen zu kollidieren lässt er dann halt den Überholabstand weg. Es macht einen erheblichen unterschied ob der mit hundert oder achtzig mit etwa 70 cm Abstand an mir vorbeidonnert.

TriVet
01.09.2021, 12:52
Kleiner Rückblick zur Geschichte des Tempolimits auf Zeit.de (https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-02/geschwindigkeitsbegrenzung-tempolimit-deutsche-autobahnen-debatte-strassenverkehr/komplettansicht)

anlot
01.09.2021, 13:22
Vermutlich meintest Du "NICHT mit fossilem..."?

Nein, wir waren uns beim e-mobilität-faden schon einig, dass das (zuviel) autofahren das problem ist, egal ob elektrisch oder verbrenner.
und nein, ich bin kein heiliger, auch bei mir ist noch vie lverbesserungspotential.:o

Ich meinte CO2 neutralen Treibstoff. Wie sollte es denn konkret umgesetzt werden, um zu verhindern, dass man einfach „zum Spaß“ am Wochenende mal einen Alpenpass zu einer Alpe fahren möchte, um dort eine Brotzeit zu machen und die schöne Aussicht zu genießen. Wie gesagt, CO2 neutral.

Aber eigentlich ging es ja um 80 anstatt 100 auf Landstraßen. Aber Deine Meinung würde mich dennoch interessieren

anlot
01.09.2021, 13:29
Dem würde ich für Brandenburg Berlin widersprechen wollen. Mein morgendliches Training als Maßstab genommen kennt einer von zehn Fahrern die Regel.

Ein Grund weshalb ich für eine Tempolimit gestimmt habe; Auch heute Morgen ist jemand auf einer engen unübersichtlichen Strecke mit Hundert an mir vorbei. Da mensch aber nicht riskiert eventuell mit einem anderen Wagen zu kollidieren lässt er dann halt den Überholabstand weg. Es macht einen erheblichen unterschied ob der mit hundert oder achtzig mit etwa 70 cm Abstand an mir vorbeidonnert.

Wie konntest du denn auf dem Rad sitzend, feststellen, dass der Überholende 100 km/h gefahren ist? 🤔

TriVet
01.09.2021, 18:05
Ich meinte CO2 neutralen Treibstoff. Wie sollte es denn konkret umgesetzt werden, um zu verhindern, dass man einfach „zum Spaß“ am Wochenende mal einen Alpenpass zu einer Alpe fahren möchte, um dort eine Brotzeit zu machen und die schöne Aussicht zu genießen. Wie gesagt, CO2 neutral.

Aber eigentlich ging es ja um 80 anstatt 100 auf Landstraßen. Aber Deine Meinung würde mich dennoch interessieren

Ich sehe mich hier nicht im geringsten in der Position, als Projektionsfläche für frustrierte Autofahrer zu dienen, will aber, da du mich direkt angesprochen hast, der Höflichkeit halber Antworten.
Zunächst verstehe ich eine Fahrt für eine Brotzeit an einem schönem Ort vielleicht nicht als das hehre Ideal, aber doch als einen Ausflug und nicht als das beschriebene „einfach rumfahren“ (oder gar auto-Posen) ohne Ziel.
Weiter bin ich nicht schlauer oder besser als der Rest hier und wüsste außer einer Anreise per Rad nicht, wie das CO2 neutral gehen soll.

Insofern viel Spaß auf der Alm, da gibt‘s für uns Boomer ja eh kei‘ Sünd. :Lachen2:

michaw
01.09.2021, 20:52
Wenn ich hier in Brandenburg wo viele Straßen bereits auf 70 km/h limitiert sind unterwegs bin frage ich mich regelmäßig warum Rennradfahrer auf der Straße unterwegs sind obwohl es einen 2,5 bis 3m breiten, relativ glatten Radweg gibt ?

Dafür gibt es keine gute Begründung, ich vermute es ist einfacher auf der Straße zu fahren da muss man nicht auf andere Radfahrer oder Fußgänger achten.

???

Bildet Euch selbst eine Meinung, ich bin hier eher auf Radwegen unterwegs, geht problemlos und ungefährlich, und muss dann nicht über Autofahrer meckern.

Auch wenn es das eine oder andere kmh kostet, meine Gesundheit ist es mir Wert.

Das schreibe ich sehr bewusst als Auto (SUV) und Radfahrer !!!

Gruß

Michael

petra_g
01.09.2021, 21:28
Wenn ich hier in Brandenburg wo viele Straßen bereits auf 70 km/h limitiert sind unterwegs bin frage ich mich regelmäßig warum Rennradfahrer auf der Straße unterwegs sind obwohl es einen 2,5 bis 3m breiten, relativ glatten Radweg gibt ?

Dafür gibt es keine gute Begründung, ich vermute es ist einfacher auf der Straße zu fahren da muss man nicht auf andere Radfahrer oder Fußgänger achten.

???

Bildet Euch selbst eine Meinung, ich bin hier eher auf Radwegen unterwegs, geht problemlos und ungefährlich, und muss dann nicht über Autofahrer meckern.

Auch wenn es das eine oder andere kmh kostet, meine Gesundheit ist es mir Wert.

Das schreibe ich sehr bewusst als Auto (SUV) und Radfahrer !!!

Gruß

Michael

Es ist deren Entscheidung ob sie auf der Straße fahren oder einem Radweg. Sie kennen den Radweg und er ist für sie nicht adäquat. Geht dich aber nix an. Du musst nur 2m Seitenabstand halten beim Überholen. Das sind deine Pflichten ! Kannst du das nicht dann hast du eben zu warten.

Ich bin eh dafür das generell die Radwegebenutzungspflicht (falls es eine geben sollte) aufgehoben wird. Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Nicht Zumutbarkeit sollte der Radfahrer selber treffen und nicht eine STVO, deren Ursprünge zurückzuführen sind auf die STVO von 1936.

Normalerweise fährt man ja auch auf Straßen mit angepasster Geschwindigkeit, insb. dann wenn Radfahrer auf der Straße sind. Da dies aber nicht immer klappt, bin ich da inzwischen recht streng und sage 60 km/h außerorts. Das fördert das nette Miteinander und ihr lernt dann eben mal Rücksicht und Benehmen und Anstand.

michaw
01.09.2021, 21:43
warum ist deiner Meinung nach der Radweg nicht adäquat? Bist Du in Brandenburg unterwegs ?
Ich habe hier aus der perspektive eines Radfahrers geschrieben.

Offensichtlich ist diese Meinung hier nicht gefragt.

Deine Meinung in allen ehren , wenn aber ein Radfahrer auf der Strasse einen Radweg ignorierend unterwegs ist dann hab ich kein Verständnis dafür.


gruß

michael
d

petra_g
01.09.2021, 21:48
warum ist deiner Meinung nach der Radweg nicht adäquat? Bist Du in Brandenburg unterwegs ?
Ich habe hier aus der perspektive eines Radfahrers geschrieben.

Offensichtlich ist diese Meinung hier nicht gefragt.

Deine Meinung in allen ehren , wenn aber ein Radfahrer auf der Strasse einen Radweg ignorierend unterwegs ist dann hab ich kein Verständnis dafür.


gruß

michael
d

Genau das ist das Problem. Also das KFZ'ler kein Verständnis haben. Ihr müsst nach ca. 86 Jahren Bevorzugung auf den Straßen eben endlich Platz machen für Radfahrer und eben Verständnis zeigen. Ihr habt durch eure stinkenden Blechdosen sehr viel Umwelt zerstört, Menschen krank gemacht und es seid ja auch für 100% der Infrastrukturschäden an Straßen verantwortlich sind (wenn man LKW & Co noch dazu zählt). Somit ist nun eben Zeit dem Radfahrer mehr Rechte zu geben und mehr Platz. Ihr seid eben nur noch eine untergeordnete Fortbewegungsart, die noch eine Weile geduldet wird. Mehr aber auch nicht.

Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Unzumutbarkeit eines Radwegs ist Entscheidung des Radfahrers. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

noam
01.09.2021, 22:25
Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Unzumutbarkeit eines Radwegs ist Entscheidung des Radfahrers. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Blödsinn. Grundsätzlich ist es eine Entscheidung der Verwaltungsbehörde, die eine Benutzungspflicht ausspricht oder nicht. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und nicht im Wilden Westen.

Was ist denn das auch für eine unerträgliche Einstellung zum Miteinander. Wer zwingt dich mit 23mm Reifen auf 8bar mit dem Rennrad zu trainieren? Wäre doch auch zumutbar mit einem Gravelbike / Crosser / Treckingrad oder gar MTB seine Fitness zu verbessern.

Du möchtest als Teil einer verschwindend geringen Minderheit hier eine unglaublich hohe Zahl an anderen gesetzlich zwingen, etwas zu verändern, damit du dich bei der Ausübung deines Hobbys besser fühlst? Besuch eine Therapie.

anlot
01.09.2021, 22:39
Blödsinn. Grundsätzlich ist es eine Entscheidung der Verwaltungsbehörde, die eine Benutzungspflicht ausspricht oder nicht. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und nicht im Wilden Westen.

Was ist denn das auch für eine unerträgliche Einstellung zum Miteinander. Wer zwingt dich mit 23mm Reifen auf 8bar mit dem Rennrad zu trainieren? Wäre doch auch zumutbar mit einem Gravelbike / Crosser / Treckingrad oder gar MTB seine Fitness zu verbessern.

Du möchtest als Teil einer verschwindend geringen Minderheit hier eine unglaublich hohe Zahl an anderen gesetzlich zwingen, etwas zu verändern, damit du dich bei der Ausübung deines Hobbys besser fühlst? Besuch eine Therapie.

+1 ; 👏👏👏

longo
01.09.2021, 22:45
Virus Auto (https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/hermann-knoflacher-warum-das-auto-die-welt-furchtbar-macht-a-1254305.html)

Ein sehr interessantes Interview mit dem Wiener Professor für Verkehrswissenschaften Hermann Koflacher, sehr lesenswert, und übrigens aus dem Jahr 2019, also noch vor dem "anderen" Virus..
"Was ist das grösste Verkehrsproblem unserer Zeit?"

Koflacher: "Dummheit."

"Radfahren macht allen Menschen Spaß. Sie brauchen dazu lediglich Platz und ein sicheres Umfeld."

petra_g
01.09.2021, 22:55
blubber


Die Zeiten sind längst vorbei, also die Zeiten von euch KFZ'lern.
Dank Klimawandel (wobei "Dank" das falsche Wort ist) wird sich dieser Prozess in den nächsten Jahren beschleunigen.

Rälph
01.09.2021, 22:59
Wichtigstes Funktionsmerkmal ist immer die Effizienz, die sich nun mal darin zeigt, daß man möglichst wenig Zeit unterwegs verbringt, bzw. die eingesetzte Energie optimal nutzt.

...

Ein pauschales Tempolimit wäre eine unverhältnismäßige und drastische Einschränkung,

...

Das ist das Grundlegende Mißverständnis des Begriffs Eigenverantwortung. Diese Interpretation setzt es mit Anarchie gleich, mir Rücksichtslosigkeit. Spricht für ein sehr negatives Menschenbild, das natürlich unweigerlich nach autoritärer Überwachung und Beschränkung verlangt, weil es dem Menschen nicht vertraut.

Leider widersprechen sich deine beiden in einem Satz genannten Effizienz-Forderungen. Schneller und energetisch optimal geht nicht. 70-80km/h ist hierfür aber ein sehr guter Kompromiss; deine 100 nicht.

...

Es gibt doch ein pauschales Tempolimit! Außerorts 100km/h. Darum war mein Gedanke: Warum akzeptierst du dieses und nicht 80, wo doch 80 unterm Strich wesentlich besser wegkommt und du doch ansonsten jeden Stein umdrehst.

...

Ich verstehe diesen Einwand nicht. Meine Frage war, warum du dich für ein Tempolimit vom 100 auf Landstaßen einsetzt. Es ist eine beliebige Zahl genau wie 80 oder 91,5. Ich kann von daher deine Rückmeldung direkt auf dich zurück spiegeln. Warum 100 und nicht 150? Oder gar kein Limit? Ist es dein negatives Menschenbild? Vertraust du den Menschen nicht?

Roini
02.09.2021, 06:59
Es gibt doch ein pauschales Tempolimit! Außerorts 100km/h. Darum war mein Gedanke: Warum akzeptierst du dieses und nicht 80, wo doch 80 unterm Strich wesentlich besser wegkommt und du doch ansonsten jeden Stein umdrehst.



Ich denke es geht ihm gar nicht speziell um die Geschwindigkeit.
Gefühlt hat er einfach ein Problem mit Veränderungen. Er bezeichnet das dann aber nicht als Veränderung sondern als "unzumutbare Einschränkung".
Diese Haltung zieht sich quer durch alle Themen hier im Forum.

Da ist er halt dann dagegen ganz egal mit welchen Argumenten du da in der Diskussion aufwartest.

Mir kommt da immer das Bild vom Pinguin von Uli Stein in den Sinn. Leider bin ich zu blöd das hier zu verlinken. :Blumen:

osarias
02.09.2021, 07:39
Ich bin stark am hoffen das das noch ca 50 Jahre (da sollte ich es hinter mir haben :-) ) mit den Regulierungen dauert. Bis dahin wäre 150 außerorts OK :-). Somit hätten wir das andere extrem, gut ausgebaute Bundesstraßen die einen gut ausgebauten Radweg haben könnte man auch schneller als 100 freigeben. Dann müsste man auch keine Angst um den Führerschein beim überholen von LKW haben wenn man mal aus versehen über 100 kommt.

Schon mal drüber nachgedacht wie schnell man mit nem E Auto auch auf 100 ist. Irgendwie will keiner ein 100KW E-Auto. Alle wollen wenn dann die Teile die richtig abgehen. Und genau da kommt wieder die Wirtschaft ins Spiel, damit verdient man nunmal Geld.

Was machen die Menschen wenn sie das Geld nicht mehr in Automobile stecken? Gibt man halt mehr Geld für Fernreisen oder E-Bikes aus und überrennen die Natur - der Mensch will nunmal erleben.

Führt nun langsam echt zum Problem was man eigentlich noch wählen kann für seine Interessen.

Alle meinen ja mittlerweile Deutschland rettet mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung die Welt :-)

Schwarzfahrer
02.09.2021, 07:50
Leider widersprechen sich deine beiden in einem Satz genannten Effizienz-Forderungen. Schneller und energetisch optimal geht nicht. 70-80km/h ist hierfür aber ein sehr guter Kompromiss; deine 100 nicht.Natürlich sind es konkurrierende Funktionsmerkmale, allerdings gleich bedeutsam (für mich; je nach Fahrt kann auch eines der beiden wichtiger werden). Verbrauch optimiert sich allerdings nicht nur über Tempo, sondern auch über Schalt- und Bremsverhalten, Verkehrsdichte (Anzahl Beschleunigungen), etc.. Der Verbrauchsunterschied zwischen 80 oder 100 ist bei meinem Auto deshalb kaum messbar.
Es gibt doch ein pauschales Tempolimit! Außerorts 100km/h. Darum war mein Gedanke: Warum akzeptierst du dieses und nicht 80, wo doch 80 unterm Strich wesentlich besser wegkommt und du doch ansonsten jeden Stein umdrehst.Weil ich keinen relevanten Nutzen und funktionale Nachteile für den Verkehr in solch pauschalen Forderungen sehe, und es daher für unnötige Symbolpolitik halte. Ich habe ja schon geschrieben, daß ich streckenabhängige (und ggf. auch verkehrsabhängige) variablen Tempolimits für zielführender halte.
Meine Frage war, warum du dich für ein Tempolimit vom 100 auf Landstaßen einsetzt. Es ist eine beliebige Zahl genau wie 80 oder 91,5. Ich kann von daher deine Rückmeldung direkt auf dich zurück spiegeln. Warum 100 und nicht 150? Oder gar kein Limit? Ist es dein negatives Menschenbild? Vertraust du den Menschen nicht?Ein Grund, die 100 in Deutschland beizubehalten ist folgender: die Straßen in jedem Land werden nach meiner Beobachtung für die jeweils dort geltenden Geschwindigkeitsgrenzen ausgelegt. D.h. in Deutschland sind viele Landstraßen daher auch sicher mit Tempo 100 befahrbar (wo nicht, ist meist eh schon auf z.B. 80 begrenzt), Autobahnen auch mit über 160 (bei entsprechenden Bedingungen). In Österreich und der Schweiz sind die Autobahnkurven z.B. meist so, daß über 130 es für normale Autos ohne Sportfahrwerk es tatsächlich in Grenzbereiche geht - in diesen Ländern wären inzwischen höhere Tempolimits nur auf wenigen Strecken umsetzbar. Und auf deutschn Bundesstraßen gibt es eben kaum Strecken, wo mehr als 100 sicher zu fahren wäre. Auch bin ich dafür, daß auf jedem Straßenabschnitt die dort bei guten Bedingungen sicher fahrbare Geschwindigken Bundesstraßen gibt es eben kaum Strecken, wo mehr als 100 sicher zu fahren wäre. Auch bin ich dafür, daß auf jedem Straßenabschnitt die dort bei guten Bedingungen sicher fahrbare Geschwindigkeit als Limit gilt, das entspräche meiner Zielfunktion beim Verkehr. Davon ist unberührt, daß bei höherem Verkehrsaufkommen, Nebel, Regen, sehr kurvenreichen oder engen Strecken etc. dies nicht ausgereizt werden kann und darf und lokal die Limits angepasst werden.

Matthias75
02.09.2021, 08:56
Irgendwie will keiner ein 100KW E-Auto. Alle wollen wenn dann die Teile die richtig abgehen.

Wie schon bei Verbrennern ist das aus meiner Sicht die Automobilindustrie, die das will. Ein Großteil der Bürger braucht nicht wesentlich mehr als 100kW (siehe der „Standard-Diesel“ mit 140PS/103kW) und will das auch nicht. Beim E-Auto sowieso nicht, weil die Beschleunigung auch so schon mehr als ausreichend ist.

M.

petra_g
02.09.2021, 09:07
Ihr redet hier zu viel über KFZ und motorisierten Verkehr und dessen Wünsche. Die Zukunft wird anders aussehen. Mehr Platz für Räder und eben massive Tempolimits für den motorisierten Verkehr. Bis 1936 wurde 80% des Straßenverkehrs in D mit dem Rad durchgeführt. Das Rad hat große Potential. Erster Schritt ist der Schritt den NL schon lange gegangen ist: Durchgängiges, lückenloses Radwege und Radspurennetz (vom Gehweg, Fußgänger getrennt) + dann auch einhergehend Tempolimits, die man dann eben jede Dekade ein wenig herabsetzt, so das die KFZ'ler nicht aus allen Wolken fallen. Irgendwann hat man dann eben 60 km/h auf Landstraßen und freut sich darüber das es so viel besser geht.

osarias
02.09.2021, 09:36
In NL ist stellenweise soviel los auf den Radwegen das man mit dem RR auch gerne auf die Straße geht :-)

Mal von abgesehen ist es in Deutschland ne total Katastrophe Radwege oder ähnliches zu bauen. Weil immer irgendwo Eidechsen, Eichhörnchen, Frösche oder Mamuts ihre Eier ausbrüten :-) Dann werden halt wieder extravagante Lösungen gebaut die am ende keiner braucht.

Wenn wir eines nicht haben dann ist das Platz.

https://www.np-coburg.de/inhalt.b-303-eidechsen-stoppen-radwegbau.70cf7022-f074-4936-bbd5-d623ed5cb17a.html

Schwarzfahrer
02.09.2021, 09:40
Ich denke es geht ihm gar nicht speziell um die Geschwindigkeit.
Gefühlt hat er einfach ein Problem mit Veränderungen. Er bezeichnet das dann aber nicht als Veränderung sondern als "unzumutbare Einschränkung".
Diese Haltung zieht sich quer durch alle Themen hier im Forum.Wenn du statt "gefühlt" gelesen machst, merkst Du vielleicht, daß mein Argument meist nicht "unzumutbar" sondern "unnötig" weil "zu gering wirksam" und "zu viele Nachteile" ist. Ja, ich bin gegen Veränderungen, die um einer hypothetischen Vision willen für viele Menschen wesentliche Nachteile oder Risiken bedeuten, oder sehr kostspielig und aufwändig sind, ohne einen nachweisbaren Nutzen für eine mindestens so große Menschengruppe zu bewirken. Und in vielen Punkten weicht halt meine Priorisierung von Zielen und Definition von Nutzen wesentlich von der im Forum dominanten Meinung ab.

petra_g
02.09.2021, 09:45
In NL ist stellenweise soviel los auf den Radwegen das man mit dem RR auch gerne auf die Straße geht :-)

Mal von abgesehen ist es in Deutschland ne total Katastrophe Radwege oder ähnliches zu bauen. Weil immer irgendwo Eidechsen, Eichhörnchen, Frösche oder Mamuts ihre Eier ausbrüten :-) Dann werden halt wieder extravagante Lösungen gebaut die am ende keiner braucht.

Wenn wir eines nicht haben dann ist das Platz.

https://www.np-coburg.de/inhalt.b-303-eidechsen-stoppen-radwegbau.70cf7022-f074-4936-bbd5-d623ed5cb17a.html

Wir haben viele Wirtschaftswege in D, die man ausbauen also teeren könnte.

Roini
02.09.2021, 09:52
Wenn du statt "gefühlt" gelesen machst, merkst Du vielleicht, daß mein Argument meist nicht "unzumutbar" sondern "unnötig" weil "zu gering wirksam" und "zu viele Nachteile" ist. Ja, ich bin gegen Veränderungen, die um einer hypothetischen Vision willen für viele Menschen wesentliche Nachteile oder Risiken bedeuten, oder sehr kostspielig und aufwändig sind, ohne einen nachweisbaren Nutzen für eine mindestens so große Menschengruppe zu bewirken. Und in vielen Punkten weicht halt meine Priorisierung von Zielen und Definition von Nutzen wesentlich von der im Forum dominanten Meinung ab.

Alles klar.
Da du trotz deiner penetranten Unbelehrbarkeit immer höflich und sachlich bleibst gebe ich dich noch nicht auf :Cheese:

Ich nehme jetzt einfach mal den konkreten Vorschlag eines Tempolimits auf.
Sagen wir 80 auf Landstraßen und 130 auf Autobahnen:

Welche wesentlichen Nachteile entstehen dadurch für viele Menschen?
Welche Risiken würden sich daraus ergeben?
Welche horrenden Kosten würden entstehen?
Welchen hohen Aufwand würde dies bedeuten?

:Blumen:

Roini
02.09.2021, 09:53
Wir haben viele Wirtschaftswege in D, die man ausbauen also teeren könnte.

Ich kann aus eigener leidgeprüfter Erfahrung berichten, dass das teeren von Wirtschaftswegen in unserem Bürokratiedschungel bei weitem nicht so einfach ist wie du dir das eventuell vorstellst. :Blumen:

longo
02.09.2021, 09:56
Wir haben viele Wirtschaftswege in D, die man ausbauen also teeren könnte.

Das heißt übrigens asphaltieren, geteert (und gefedert) wird schon seit längerer Zeit nicht mehr :Cheese:

Aber das ist auch nicht die Lösung, noch mehr Flächen zu versiegeln.
Den Autos muß man langfristig etwas Platz auf den bereits vorhandenen Straßen wegnehmen, die vorhandenden Radwege viel besser pflegen und auf dem neuesten Stand halten und auf den Straßen das Tempo drosseln, damit ein besseres, entspannteres und vor allem sichereres Miteinander wieder möglich ist..

Tilly
02.09.2021, 09:57
Hallo,
Ich hab das mal ausprobiert.
60Km/h auf Landstrassen und 30Km/h im Dorf.
Hier ist eine Ländliche Gegend, alle 10 - 15 Km mal ein Dorf.

Ansolutes Nein.

Das wird nicht funktionieren.

In dichter Bevölkerten Landstrichen kann ich das nicht sagen.

Ich bin dafür, das es so bleibt wie es ist.

trithos
02.09.2021, 10:01
Was ist denn das auch für eine unerträgliche Einstellung zum Miteinander. Wer zwingt dich mit 23mm Reifen auf 8bar mit dem Rennrad zu trainieren? Wäre doch auch zumutbar mit einem Gravelbike / Crosser / Treckingrad oder gar MTB seine Fitness zu verbessern.

Du möchtest als Teil einer verschwindend geringen Minderheit hier eine unglaublich hohe Zahl an anderen gesetzlich zwingen, etwas zu verändern, damit du dich bei der Ausübung deines Hobbys besser fühlst? Besuch eine Therapie.

Ich hab mal die entscheidende Passage markiert. Viel zu viele Autofahrer sind ja tatsächlich der Meinung, der Radfahrer gehe stets seinem Hobby nach und sekkiere damit die Autofahrer, die ja aus einem viel wichtigeren Grund unterwegs sind.

Das ist aber nicht so. Viele Radfahrer fahren z.B. genauso in die Arbeit wie die Autofahrer. Sie wollen also zügig von A nach B kommen, wie das ja auch in dieser Diskussion viele Autofahrer wollen. Und da fahre ich z.B. nicht mit dem Zeitfahrrad und 23-mm-Reifen, sondern mit einem Alltagsrad. Trotzdem sind viele Radwege entweder wegen ihrer Anlage oder ihres Zustandes de facto unbenützbar für den zweckorientierten zügigen Berufs-Radverkehr.

biologist
02.09.2021, 10:04
Ihr redet hier zu viel über KFZ und motorisierten Verkehr und dessen Wünsche. Die Zukunft wird anders aussehen.

Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Mir fehlt KOMPLETT die Phantasie, dass das passieren wird. Und das Problem sehe ich nicht bei fehlenden Radwegen, sondern schlichtweg bei der Faulheit der Menschen. Ja, es ist nicht immer Faulheit sondern auch Zeitdruck, aber mal ganz sicher nicht in dieser Masse, wie sich das auf den Straßen präsentiert.

Ich wohne in Südhessen, es ist hier komplett flach und ich finde das Angebot an Radwegen recht ok. An der Faulheit der Menschen ändert das genau gar nix. Wenn ich morgens meine 30k zur Arbeit fahre, dann sehe ich bei schönen Wetter vielleicht so ein Dutzend Radfahrer. Gleichzeitig halt hunderte von Autos. Und das, obwohl in der Nähe noch eine Autobahn verläuft.


Beispiele aus der Nachbarschaft:
Nachbar1: Fährt jedes WE an beiden Tagen 1km mit dem Auto zum Bäcker, um Brötchen zu holen. Der geht laufen, der spielt auch Fußball, der ist auch nicht fett. Das Rad steht, genau wie das Auto, in der Garage.

Nachbar2: Fährt mit dem Auto zur Arbeit. Die ist 3km weg. Wie gesagt: Alles komplett flach. Könntest sogar schön durch die Felder fahren mit dem Rad, dann siehst nicht mal Autos. Auch der ist nicht fett. Auch da steht das Rad in der Garage.

Nachbar(n)3: Haben einen Laden in 5km Entfernung. Die fahren oft genug sogar mit zwei Autos hin. Im Anschluss dann wieder heim und von hier dann mit dem Auto ins Fitnessstudio. Oder man führt den Hund halt mit dem eBike (!) aus.

Nachbar4: Ist fett. Den habe ich in den zehn Jahren, in denen ich hier wohne, vielleicht 3mal zu Fuß laufen sehen, aber hunderte Male mit dem Rad. Wurde unser Sohnemann und u.a. auch deren Tochter eingeschult. Der Schulweg ist so etwa 600m lang. Und jetzt rate mal, ob der da mit seiner Familie zu Fuß hingelaufen ist.

Und dann sehe ich manchmal noch andere Nachbarn, die fahren ihre Kinder ernsthaft mit dem Auto zur KiTa. "Ernsthaft" deswegen, weil die KiTa ist im gleichen Wohngebiet - da reden wir von 150m. Das ist diesen Menschen nicht peinlich! Ne andere Nachbarin ist mit dem Auto mal hier im Wohngebiet 150m zu Freunden gefahren. Wir haben dann noch gewitzelt und sie meinte dann toternst, dass sie ja was transportieren musste. Ja, musste sie: Ein 2kg-Netz mit Zwiebeln.


Da könnte ich hier noch 20 andere Beispiele bringen - für mich geht diese ganze Faulheit halt schon in der Nachbarschaft los. Tja, aber sie alle tun ja nichts, was nicht rechtens wäre. Die Meisten von denen gehen auch in der Freizeit radeln oder laufen. Aber dass man Sport/Bewegung auch schön in den Alltag einbinden kann, das scheint, machen wir uns nix vor, für die meisten Menschen undenkbar zu sein. Völlig egal, ob das eine innere Einstellung ist und ob man sich bewegen möchte.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass sich das ändern wird. Viele Kinder kriegen es ja schon von den Eltern vorgelebt, in dem sie in immer fetteren Karren direkt auch zum Schulhof gekarrt werden. Da bin ich mal sehr gespannt, ob die Generation nach mir (und das meine ich gar nicht ketzerisch), die ja offenbar vermehrt für ökologische Werte steht, tatsächlich auch noch so "grün" ist, wenn es darum geht, den eigenen Arsch bewegen zu müssen.


Dass Radwege oft kacke sind, da brauchen wir nicht drüber reden. Aber selbst wenn sie gut sind, dann ändert das nix an der Grundeinstellung der Menschen. Und über das Gejammere, dass es zu warm, zu kalt, zu windig oder zu dunkel ist, haben wir da noch nicht mal geredet.

Zitiere meine Aussage hier in zehn Jahren gerne wieder und stelle mich an den Pranger, wenn ich Unrecht habe/hatte. Ich sage auf jeden Fall: Das wird sich nicht ändern. Nicht in Deutschland. Was ich daraus ziehe ist: Dann habe ich wenigstens auf den Radwegen meine Ruhe :-)

longo
02.09.2021, 10:04
Ja, ich bin gegen Veränderungen, die um einer hypothetischen Vision willen für viele Menschen wesentliche Nachteile oder Risiken bedeuten, oder sehr kostspielig und aufwändig sind, ohne einen nachweisbaren Nutzen für eine mindestens so große Menschengruppe zu bewirken. Und in vielen Punkten weicht halt meine Priorisierung von Zielen und Definition von Nutzen wesentlich von der im Forum dominanten Meinung ab.

Hey Schwarzfahrer!

Hast Du Dir mal die 5 Minuten Zeit genommen, um den von mir verlinkten Artikel gründlich zu lesen ?
Hier noch mal:
Virus Auto (https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/hermann-knoflacher-warum-das-auto-die-welt-furchtbar-macht-a-1254305.html)

Ein sehr interessantes Interview mit dem Wiener Professor für Verkehrswissenschaften Hermann Koflacher, sehr lesenswert, und übrigens aus dem Jahr 2019, also noch vor dem "anderen" Virus..
"Was ist das grösste Verkehrsproblem unserer Zeit?"

Koflacher: "Dummheit."

petra_g
02.09.2021, 10:14
Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Mir fehlt KOMPLETT die Phantasie, dass das passieren wird. Und das Problem sehe ich nicht bei fehlenden Radwegen, sondern schlichtweg bei der Faulheit der Menschen. Ja, es ist nicht immer Faulheit sondern auch Zeitdruck, aber mal ganz sicher nicht in dieser Masse, wie sich das auf den Straßen präsentiert.

Ich wohne in Südhessen, es ist hier komplett flach und ich finde das Angebot an Radwegen recht ok. An der Faulheit der Menschen ändert das genau gar nix. Wenn ich morgens meine 30k zur Arbeit fahre, dann sehe ich bei schönen Wetter vielleicht so ein Dutzend Radfahrer. Gleichzeitig halt hunderte von Autos. Und das, obwohl in der Nähe noch eine Autobahn verläuft.


Beispiele aus der Nachbarschaft:
Nachbar1: Fährt jedes WE an beiden Tagen 1km mit dem Auto zum Bäcker, um Brötchen zu holen. Der geht laufen, der spielt auch Fußball, der ist auch nicht fett. Das Rad steht, genau wie das Auto, in der Garage.

Nachbar2: Fährt mit dem Auto zur Arbeit. Die ist 3km weg. Wie gesagt: Alles komplett flach. Könntest sogar schön durch die Felder fahren mit dem Rad, dann siehst nicht mal Autos. Auch der ist nicht fett. Auch da steht das Rad in der Garage.

Nachbar(n)3: Haben einen Laden in 5km Entfernung. Die fahren oft genug sogar mit zwei Autos hin. Im Anschluss dann wieder heim und von hier dann mit dem Auto ins Fitnessstudio. Oder man führt den Hund halt mit dem eBike (!) aus.

Und dann sehe ich manchmal noch andere Nachbarn, die fahren ihre Kinder ernsthaft mit dem Auto zur KiTa. "Ernsthaft" deswegen, weil die KiTa ist im gleichen Wohngebiet - da reden wir von 150m. Das ist diesen Menschen nicht peinlich! Ne andere Nachbarin ist mit dem Auto mal hier im Wohngebiet 150m zu Freunden gefahren. Wir haben dann noch gewitzelt und sie meinte dann toternst, dass sie ja was transportieren musste. Ja, musste sie: Ein 2kg-Netz mit Zwiebeln.


Da könnte ich hier noch 20 andere Beispiele bringen - für mich geht diese ganze Faulheit halt schon in der Nachbarschaft los. Tja, aber sie alle tun ja nichts, was nicht rechtens wäre. Die Meisten von denen gehen auch in der Freizeit radeln oder laufen. Aber dass man Sport auch schön in den Alltag einbinden kann, das scheint, machen wir uns nix vor, für die meisten Menschen undenkbar zu sein. Völlig egal, ob das eine innere Einstellung ist und ob man sich bewegen möchte.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass sich das ändern wird. Viele Kinder kriegen es ja schon von den Eltern vorgelegt, in dem sie in immer fetteren Karren direkt auch zum Schulhof gekarrt werden. Da bin ich mal sehr gespannt, ob die Generation nach mir (und das meine ich gar nicht ketzerisch), die ja offenbar vermehrt für ökologische Werte steht, tatsächlich auch noch so "grün" ist, wenn es darum geht, den eigenen Arsch bewegen zu müssen.


Dass Radwege oft kacke sind, da brauchen wir nicht drüber reden. Aber selbst wenn sie gut sind, dann ändert das nix an der Grundeinstellung der Menschen. Und über das Gejammere, dass es zu warm, zu kalt, zu windig oder zu dunkel ist, haben wir da noch nicht mal geredet.

Zitiere meine Aussage hier in zehn Jahren gerne wieder und stelle mich an den Pranger, wenn ich Unrecht habe/hatte. Ich sage auf jeden Fall: Das wird sich nicht ändern. Nicht in Deutschland. Was ich daraus ziehe ist: Dann habe ich wenigstens auf den Radwegen meine Ruhe :-)

Ich sehe deswegen den Trend hin zu E-Bikes als gut an. Dann können die weniger ambitionierten Leute E-Bikes nehmen und gewöhnen sich dran, also das vor & nach der Arbeit bißchen Sport eben total schön ist und gut ist für Körper, Seele.

Schlimm hier in D ist ja auch überall die Unfreundlichkeit und das Aggro Verhalten. Und dann sind die Leute in Urlaub und switchen einen Schalter um und machen Party und sind gesellig. Das ist schon sehr merkwürdig in den westlichen Gesellschaften. In d ja ganz typisch auch zu Fasching zu sehen: Das ganze Jahr über aggro, mürrisch und unfreundlich & dann Switch den Schalter um: Schunkeln, lachen, Saufen, Party....Merkwürdiges Zombie Verhalten. Und das hast du eben auch auf der Straße so...

Fahren mehr Leute mit dem Rad zur Arbeit, entdecken sie Sport als Freizeitvergnügen & werden gelassener, freundlicher und das Leben insgesamt würde friedlicher werden. D.h. Geselligkeit und Nettigkeit auch während der 225 Arbeitstage im Jahr.

Necon
02.09.2021, 10:17
Hallo,
Ich hab das mal ausprobiert.
60Km/h auf Landstrassen und 30Km/h im Dorf.
Hier ist eine Ländliche Gegend, alle 10 - 15 Km mal ein Dorf.

Ansolutes Nein.

Das wird nicht funktionieren.

In dichter Bevölkerten Landstrichen kann ich das nicht sagen.

Ich bin dafür, das es so bleibt wie es ist.

Na das ist natürlich eine Begründung. Wenn du das ausprobiert hast und für nicht tauglich befunden hast, sollte man das verwerfen.

Wir hatten in Österreich vor kurzen Testbetriebt auf gewissen Autobahn strecken mit 150 km/h statt 130. Benefit gleich 0. Die theoretische Ersparnis von ein paar Sekunden war im Verkehr meistens ohnehin nicht möglich. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen langsamen und schnellen Verkehrsteilnehmern hatte sich noch einmal deutlich erhöht und zu einigen gefährlichen Situationen geführt und dazu noch ein mehr Verbrauch an Treibstoff.
Mal ganz davon abgesehen, dass diejenigen die statt 130 ohnehin 145-150 fuhren dann eher 165-170 gefahren sind.
Ich fahre zum Glück wenig Auto aber wenn dann sind es meistens eher längere Strecken und zu 80-90% Autobahn. Ich wäre sofort für eine Reduktion des Tempos auf 100 auf allen österreichischen Autobahnen und eine Anpassung der Strafen an das Einkommen. Etwas Richtung 10% des Jahreseinkommen bei Übertretung um 30 km/h und das gekoppelt mit vielen Messpunkten oder im besten Falle (leider sehr teuer) Sectioncontrol.
In Ortschaften generelles Tempo 30 AUßER es gibt sehr gute Argumente für Tempo 50.

Wäre das ärgerlich,natürlich. Würde ich mich selber darüber aufregen. ABER Hallo :Diskussion:
Würde ich eine Partei wählen die das durchsetzen möchte => SOFORT

Für Radwege bestehende Forstwege zu asphaltieren finde ich einen furchtbaren Vorschlag und denke auch, dass vor allem in den Städten dafür die Autos Platz machen müssen und auf Landstraßen vernünftige Regelungen hergehören wie ein miteinander dort aussehen kann.

Necon
02.09.2021, 10:22
Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Mir fehlt KOMPLETT die Phantasie, dass das passieren wird. Und das Problem sehe ich nicht bei fehlenden Radwegen, sondern schlichtweg bei der Faulheit der Menschen. Ja, es ist nicht immer Faulheit sondern auch Zeitdruck, aber mal ganz sicher nicht in dieser Masse, wie sich das auf den Straßen präsentiert.

Ich wohne in Südhessen, es ist hier komplett flach und ich finde das Angebot an Radwegen recht ok. An der Faulheit der Menschen ändert das genau gar nix. Wenn ich morgens meine 30k zur Arbeit fahre, dann sehe ich bei schönen Wetter vielleicht so ein Dutzend Radfahrer. Gleichzeitig halt hunderte von Autos. Und das, obwohl in der Nähe noch eine Autobahn verläuft.


Beispiele aus der Nachbarschaft:
Nachbar1: Fährt jedes WE an beiden Tagen 1km mit dem Auto zum Bäcker, um Brötchen zu holen. Der geht laufen, der spielt auch Fußball, der ist auch nicht fett. Das Rad steht, genau wie das Auto, in der Garage.

Nachbar2: Fährt mit dem Auto zur Arbeit. Die ist 3km weg. Wie gesagt: Alles komplett flach. Könntest sogar schön durch die Felder fahren mit dem Rad, dann siehst nicht mal Autos. Auch der ist nicht fett. Auch da steht das Rad in der Garage.

Nachbar(n)3: Haben einen Laden in 5km Entfernung. Die fahren oft genug sogar mit zwei Autos hin. Im Anschluss dann wieder heim und von hier dann mit dem Auto ins Fitnessstudio. Oder man führt den Hund halt mit dem eBike (!) aus.

Nachbar4: Ist fett. Den habe ich in den zehn Jahren, in denen ich hier wohne, vielleicht 3mal zu Fuß laufen sehen, aber hunderte Male mit dem Rad. Wurde unser Sohnemann und u.a. auch deren Tochter eingeschult. Der Schulweg ist so etwa 600m lang. Und jetzt rate mal, ob der da mit seiner Familie zu Fuß hingelaufen ist.

Und dann sehe ich manchmal noch andere Nachbarn, die fahren ihre Kinder ernsthaft mit dem Auto zur KiTa. "Ernsthaft" deswegen, weil die KiTa ist im gleichen Wohngebiet - da reden wir von 150m. Das ist diesen Menschen nicht peinlich! Ne andere Nachbarin ist mit dem Auto mal hier im Wohngebiet 150m zu Freunden gefahren. Wir haben dann noch gewitzelt und sie meinte dann toternst, dass sie ja was transportieren musste. Ja, musste sie: Ein 2kg-Netz mit Zwiebeln.


Da könnte ich hier noch 20 andere Beispiele bringen - für mich geht diese ganze Faulheit halt schon in der Nachbarschaft los. Tja, aber sie alle tun ja nichts, was nicht rechtens wäre. Die Meisten von denen gehen auch in der Freizeit radeln oder laufen. Aber dass man Sport/Bewegung auch schön in den Alltag einbinden kann, das scheint, machen wir uns nix vor, für die meisten Menschen undenkbar zu sein. Völlig egal, ob das eine innere Einstellung ist und ob man sich bewegen möchte.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass sich das ändern wird. Viele Kinder kriegen es ja schon von den Eltern vorgelebt, in dem sie in immer fetteren Karren direkt auch zum Schulhof gekarrt werden. Da bin ich mal sehr gespannt, ob die Generation nach mir (und das meine ich gar nicht ketzerisch), die ja offenbar vermehrt für ökologische Werte steht, tatsächlich auch noch so "grün" ist, wenn es darum geht, den eigenen Arsch bewegen zu müssen.


Dass Radwege oft kacke sind, da brauchen wir nicht drüber reden. Aber selbst wenn sie gut sind, dann ändert das nix an der Grundeinstellung der Menschen. Und über das Gejammere, dass es zu warm, zu kalt, zu windig oder zu dunkel ist, haben wir da noch nicht mal geredet.

Zitiere meine Aussage hier in zehn Jahren gerne wieder und stelle mich an den Pranger, wenn ich Unrecht habe/hatte. Ich sage auf jeden Fall: Das wird sich nicht ändern. Nicht in Deutschland. Was ich daraus ziehe ist: Dann habe ich wenigstens auf den Radwegen meine Ruhe :-)

Genau aus diesen Gründen sollte man anfangen das man Autofahren so schnell wie möglich unattraktiv macht (egal ob konventionelle Treibstoffe oder E-Autos).Spritpreise in die Höhe (jaja die armen geringen Einkommen, die könnte man komplett von der Steuer befreien, dann können sie sich den Sprit für das Auto, das sie nicht haben leisten); Weniger Parkmöglichkeiten, Fahrbahnen verringern, Tempo drosseln, härtere Strafen, mehr Kontrollen usw

tandem65
02.09.2021, 10:46
Hi Trithos,

Das ist aber nicht so. Viele Radfahrer fahren z.B. genauso in die Arbeit wie die Autofahrer. Sie wollen also zügig von A nach B kommen, wie das ja auch in dieser Diskussion viele Autofahrer wollen. Und da fahre ich z.B. nicht mit dem Zeitfahrrad und 23-mm-Reifen, sondern mit einem Alltagsrad.

das ist aber schade, meine Alltagsräder für den Arbeitsweg haben immerhin 25er Schlappen dafür aber alle TT-Lenker. Vielleicht solltest Du Dir mehr Spaß auf dem Arbeitsweg gönnen. :Cheese:
Und ich fahre dort wo möglich Radweg und wenn kein Fahrbahnzugehöriger Radweg erkennbar ist auch die Fahrbahn. Das ist bei uns erstaunlich entspannt, auch wenn es immer wieder unnötige Momente gibt. Die habe ich aber auch mit anderen Radfahrern und Fußgängern.

biologist
02.09.2021, 10:52
Genau aus diesen Gründen sollte man anfangen das man Autofahren so schnell wie möglich unattraktiv macht (egal ob konventionelle Treibstoffe oder E-Autos).Spritpreise in die Höhe (jaja die armen geringen Einkommen, die könnte man komplett von der Steuer befreien, dann können sie sich den Sprit für das Auto, das sie nicht haben leisten); Weniger Parkmöglichkeiten, Fahrbahnen verringern, Tempo drosseln, härtere Strafen, mehr Kontrollen usw

Ich denke beim Thema Auto sind die Deutschen extrem leidensfähig. Und tatsächlich glaube ich sogar, dass das ein Thema ist, dass die Deutschen in Massen auf die Straßen triebe, wenn die Politiker hier die Daumenschrauben zu eng machten. Aber die Politik ist auch eh so verbandelt mir der Autoindustrie... woher soll dieser Impuls denn nachhaltig kommen? Eigentlich müssten die Menschen von sich aus mal mehr Vernunft an den Tag legen und ihr Verhalten mal reflektieren. Aber stattdessen sind die ja der Meinung, dass die Karren in Form von Stadtpanzern immer größer werden müssen. Und elektrifiziet will man da ja in Reichweite und Leistung keine Abstriche machen, so dass diese Kisten deutlich über 2 Tonnen wiegen. Es ist einfach völligST aus dem Ruder gelaufen.

Zum Thema eBike (@petra_g): Ja eigentlich sollte man meinen, dass jetzt der breiten Masse das Radeln offensteht. Und tatsächlich werden die Dinger auch in Massen gekauft. Aber offenbar halt nur, um in der Freizeit zu radeln.

Aber gut, es bringt alles nix, wenn ich hier in Worte fasse, wie fremd mir das alles ist. Es wird sich nix ändern. Für meinen Teil ist Corona insofern ein Segen, weil ich nun 100% Home-Office habe und das auch so bleiben wird. Da fahre ich schön in der Mittagspause oder am Wochenende und muss mir die vollen Straßen und den Krach nicht mehr antun.

HerrMan
02.09.2021, 10:53
Genau aus diesen Gründen sollte man anfangen das man Autofahren so schnell wie möglich unattraktiv macht (egal ob konventionelle Treibstoffe oder E-Autos).

Ja, so kann man das sehen, wenn man zu den Privilegierten dieser Gesellschaft gehört. Wie wohl knapp 95% der User hier. Triathlon halt.

Gehörst du zum unteren Viertel der Gesellschaft, spürst du mittelfristig jedes nicht gebaute Auto. Und nicht nur in Form eines billigeren Rennrads, sondern dort wo es richtig weh tut. Doof, aber wahr.

trithos
02.09.2021, 10:53
Hi Trithos,

das ist aber schade, meine Alltagsräder für den Arbeitsweg haben immerhin 25er Schlappen dafür aber alle TT-Lenker. Vielleicht solltest Du Dir mehr Spaß auf dem Arbeitsweg gönnen. :Cheese:
Und ich fahre dort wo möglich Radweg und wenn kein Fahrbahnzugehöriger Radweg erkennbar ist auch die Fahrbahn. Das ist bei uns erstaunlich entspannt, auch wenn es immer wieder unnötige Momente gibt. Die habe ich aber auch mit anderen Radfahrern und Fußgängern.

:Blumen: Ich mag mein Alltagsrad :Cheese:

Schutzbleche, Beleuchtung mit Nabendynamo, grobstollige Reifen, ... perfekt für unregelmäßige Dienstzeiten und unsichere Wetterlagen. Selbst im Winter bei Schneelage gut fahrbar, um zügig von A nach B zu kommen - mehr Spaß brauch ich am Arbeitsweg gar nicht!

Rälph
02.09.2021, 11:01
In Ortschaften generelles Tempo 30 AUßER es gibt sehr gute Argumente für Tempo 50.


Es gibt ein gutes Argument dagegen. Bei Tempo 30 in der ganzen Stadt würden sich viele Autofahrer vermutlich die streckenmäßig kürzesten Varianten aussuchen und somit auch reine Wohngebiete stark belasten, die sie dadurch durchqueren.

petra_g
02.09.2021, 11:06
Autobahn- Geschwindigkeitsreduktions-Diskussionen sind Phantom Diskussionen der Erzkonservativen, Nationalkonservativen aber auch der Neoliberalen Ökosnobs. Und wenn dann Pilotprojekte / Teststudien durchgeführt werden dann eben so das sie im Ergebnis scheitern. Da steht das Ergebnis schon vorher fest. Kanzler Sebastian Kurz ist eben ein Erzkonservativer Politiker, der ja so nebenbei auch mit Jedem koaliert. Hauptsache es reicht für seine Österreicher-CDU alias ÖVP noch für ein paar weitere Jahre.

tandem65
02.09.2021, 11:06
Ich sehe deswegen den Trend hin zu E-Bikes als gut an. Dann können die weniger ambitionierten Leute E-Bikes nehmen und gewöhnen sich dran, also das vor & nach der Arbeit bißchen Sport eben total schön ist und gut ist für Körper, Seele.

Ich liebe Deine Wahrnehmung.
Ist ja schon eine Herausforderung so 150m im Wohngebiet wie der biologist beschrieben hat. Die lässt sich mit einem E-Bike bestimmt wuppen.:Cheese: :Lachanfall:

TriVet
02.09.2021, 11:13
Und das Problem sehe ich nicht bei fehlenden Radwegen, sondern schlichtweg bei der Faulheit der Menschen.

Full Ack.:Blumen:


Auch bei mir im Umfeld gilt die alte Bauernregel:

Ist der Weg länger als das Auto, wird damit gefahren.:Nee:

Roini
02.09.2021, 11:13
Ja, so kann man das sehen, wenn man zu den Privilegierten dieser Gesellschaft gehört. Wie wohl knapp 95% der User hier. Triathlon halt.

Gehörst du zum unteren Viertel der Gesellschaft, spürst du mittelfristig jedes nicht gebaute Auto. Und nicht nur in Form eines billigeren Rennrads, sondern dort wo es richtig weh tut. Doof, aber wahr.

Kannst du diese Aussage mit Daten und Fakten belegen oder ist das nur deine private Meinung? :Blumen:

Necon
02.09.2021, 11:14
Ich denke beim Thema Auto sind die Deutschen extrem leidensfähig. Und tatsächlich glaube ich sogar, dass das ein Thema ist, dass die Deutschen in Massen auf die Straßen triebe, wenn die Politiker hier die Daumenschrauben zu eng machten. Aber die Politik ist auch eh so verbandelt mir der Autoindustrie... woher soll dieser Impuls denn nachhaltig kommen? Eigentlich müssten die Menschen von sich aus mal mehr Vernunft an den Tag legen und ihr Verhalten mal reflektieren. Aber stattdessen sind die ja der Meinung, dass die Karren in Form von Stadtpanzern immer größer werden müssen. Und elektrifiziet will man da ja in Reichweite und Leistung keine Abstriche machen, so dass diese Kisten deutlich über 2 Tonnen wiegen. Es ist einfach völligST aus dem Ruder gelaufen.
.

Die aktuelle Elektrifizierung ist eine absolute Fehlentwicklung. Also nicht das E-Auto an sich sondern eben diese dämlichen 2 Tonnen SUVs die 500 km Reichweite haben, denn man fährt doch immerhin 1 mal im Jahr auf Urlaub :-((
Auf die Vernunft der Leute zu setzen, bringt nichts, sieht man hier im Forum bei sehr vielen Diskussionen.

Ja, so kann man das sehen, wenn man zu den Privilegierten dieser Gesellschaft gehört. Wie wohl knapp 95% der User hier. Triathlon halt.
Gehörst du zum unteren Viertel der Gesellschaft, spürst du mittelfristig jedes nicht gebaute Auto. Und nicht nur in Form eines billigeren Rennrads, sondern dort wo es richtig weh tut. Doof, aber wahr.

Absolut richtiges Argument. Aber falsche Schlussfolgerung (für mich). Die Deutsche Politik befindet sich mehr oder weniger in Geiselhaft gegenüber der Autoindustrie, ich denke es hängen mit Zulieferer sicher so an die 2 Millionen Jobs in D daran oder?
Jetzt ist die Frage soll man versuchen diese Jobs so lange wie möglich zu retten, koste es was es wolle (denn das wäre in unserem Falle nämlich diverse Klimaziele und damit verbunden etliche Umweltkatastrophen die man vor kurzem in D gesehen hat, oder aktuell wieder in New Orleans und New York sieht, von Katastrophen in nicht "wichtigen Staaten" will ich gar nicht reden, denn wen interessiert denn eine Katastrophe in Indien, Afrika oder irgendwelchen anderen Gebieten die wir Europäer sonst noch so ignorieren) oder sollte man versuchen sich aus diesem System zu lösen und die Angst vor Arbeitslosigkeit verlieren?
Ich mache mir keine Illusionen, dass es in Zukunft so etwas wie Vollbeschäftigung geben wird. Das wird denke ich nicht der Fall sein und verlorene Jobs in der Automobilindustrie oder Kohle oder sonst wo, werden zwar vielleicht in neuen Zweigen geschaffen, aber im Normalfall nicht für die Leute, die diese Jobs verlieren.
Ein Weg aus diesem Kreis heraus könnte sich etwas in Richtung Grundeinkommen sein (ja jetzt wird gleich wieder geschrien, erstens nicht bedingungslos, zweitens gibt es Möglichkeiten das zu finanzieren, drittens macht es die Politik freier Entscheidungen zu treffen die nötig sind und in den nächsten Jahren dringen gefällt werden müssen)

Necon
02.09.2021, 11:15
Es gibt ein gutes Argument dagegen. Bei Tempo 30 in der ganzen Stadt würden sich viele Autofahrer vermutlich die streckenmäßig kürzesten Varianten aussuchen und somit auch reine Wohngebiete stark belasten, die sie dadurch durchqueren.

Zufahrten kann man leicht beschränken

HerrMan
02.09.2021, 11:24
Kannst du diese Aussage mit Daten und Fakten belegen oder ist das nur deine private Meinung? :Blumen:

Ja kann ich, auch wenn du das als weit hergeholt empfinden kannst. Seit 20 Jahren brummt die Weltwirtschaft, ein so noch nie dagewesener Aufschwung. In diesem Zeitraum hat sich die Zahl derer, die weltweit in absoluter Armut leben, um über eine Milliarde Menschen verringert.

Nun zu D/EU: Prämisse A ist, weniger Autos verringern unser BSP. Prämisse B lautet, der Mensch bleibt wie er die letzten Jahrhunderte war und es wird sich nix wesentliches an der Umverteilung ändern. Dann trifft meine These zu und die, die jetzt schon wenig haben, werden am meisten leiden.

Ich persönlich werde einfach den Winzer wechseln.

Roini
02.09.2021, 11:39
Ja kann ich, auch wenn du das als weit hergeholt empfinden kannst. Seit 20 Jahren brummt die Weltwirtschaft, ein so noch nie dagewesener Aufschwung. In diesem Zeitraum hat sich die Zahl derer, die weltweit in absoluter Armut leben, um über eine Milliarde Menschen verringert.

Nun zu D/EU: Prämisse A ist, weniger Autos verringern unser BSP. Prämisse B lautet, der Mensch bleibt wie er die letzten Jahrhunderte war und es wird sich nix wesentliches an der Umverteilung ändern. Dann trifft meine These zu und die, die jetzt schon wenig haben, werden am meisten leiden.

Ich persönlich werde einfach den Winzer wechseln.

Bei deiner Argumentation fehlt mir halt ein Stück weit der Mut zur Veränderung.
Gleiches bei der Politik.
Man versucht krampfhaft am Status Quo festzuhalten ohne mögliche Alternativen in Erwägung zu ziehen.
Diese Vorgehensweise mag kurzfristig durchaus richtig erscheinen, meiner Meinung nach ist dies jedoch auf lange Sicht der falsche Weg. :Blumen:

HerrMan
02.09.2021, 11:47
Diese Vorgehensweise mag kurzfristig durchaus richtig erscheinen, meiner Meinung nach ist dies jedoch auf lange Sicht der falsche Weg. :Blumen:

Da bin ich deiner Meinung. Nur hat mit bislang niemand einen Weg aufgezeigt, der von
inhaltlichen Argumente dominiert wird und nicht vom Wunsch nach Veränderung.

tandem65
02.09.2021, 12:00
Ein Grund, die 100 in Deutschland beizubehalten ist folgender: die Straßen in jedem Land werden nach meiner Beobachtung für die jeweils dort geltenden Geschwindigkeitsgrenzen ausgelegt. D.h. in Deutschland sind viele Landstraßen daher auch sicher mit Tempo 100 befahrbar (wo nicht, ist meist eh schon auf z.B. 80 begrenzt), Autobahnen auch mit über 160 (bei entsprechenden Bedingungen). In Österreich und der Schweiz sind die Autobahnkurven z.B. meist so, daß über 130 es für normale Autos ohne Sportfahrwerk es tatsächlich in Grenzbereiche geht - in diesen Ländern wären inzwischen höhere Tempolimits nur auf wenigen Strecken umsetzbar.

Ah, ja in Amerika, Frankreich z.B. sind die Strecken nicht gut genug ausgebaut für mehr als 130km/h oder die 90mi/h. Träum weiter.
Der Gestern oder vorgestern verlinkte Artikel zur Geschichte der Begrenzungen hat doch eideutig klar gemacht daß vor allem die Freigabe der Geschwindigkeit emotionale gründe hatte.
Dazu kommt, um mal auf Landstraßen on Topic zurückzukommen, daß wenn die Straße so schön für 100km/h ausgelegt sind sie bei 80km/h schon Platz für Radfahrer bleibt. Um gute Fahrbahnbegleitende Radwege überland zu bauen wäre dann noch weniger Flächenverbrauch nötig. Danke für das gute Argument für eine geringer Maximalgeschwindigkeit. ;)

Mo77
02.09.2021, 12:47
Eine große Herausforderung ist der Parksuchverkehr.
Bis zu 30% soll das ausmachen.
Die Leute sollten nicht immer alleine im Auto sitzen um so die Gesamtzahl zu senken.
Die Leute ausbremsen ist ein Weg dazu.
Gäbe es noch andere Wege?

Schwarzfahrer
02.09.2021, 14:14
Da du trotz deiner penetranten Unbelehrbarkeit immer höflich und sachlich bleibst gebe ich dich noch nicht auf :Cheese: Danke, fühle mich geehrt (ich übersetze mal penetrante Unbelehrbarkeit mit konsequent bleiben :Cheese: ). Ansonsten: wie man in den Wald hineinruft, so kommt es halt zurück...
Ich nehme jetzt einfach mal den konkreten Vorschlag eines Tempolimits auf.
Sagen wir 80 auf Landstraßen und 130 auf Autobahnen:

Welche wesentlichen Nachteile entstehen dadurch für viele Menschen?
Welche Risiken würden sich daraus ergeben?
Welche horrenden Kosten würden entstehen?
Welchen hohen Aufwand würde dies bedeuten?

:Blumen:
Der wesentliche Nachteil ist eine deutliche Verschlechterung der Hauptfunktion "zügig von A nach B zu kommen", vor allem auf den am wenigsten kritischen, schnellsten Strecken Dein reduziertes Tempolimit würde ja primär nichts an kurvigen Landstraßen oder staugeplagten Autobahnabschnitten etwas ändern, sondern fast ausschließlich an den "freien" und unbeschilderten Abschnitten, wo man richtig gut und relativ gefahrlos vorankommt. Ich sehe darin also keine nennenswerte Risikoreduzierung, und somit keinen Grund, diese Änderung als lohnenswert anzusehen. Risiken, Kosten, Aufwand sind hier nicht die wichtigen Argumente.
Meine Aussage bezog sich generell auf ideologisch getriebene Gesellschafts-Umwandlungs-Fantasien wie die Energiewende, bei dem ich in vielen Bereichen auch hohe Kosten, hohe Risiken, hohen Aufwand und auch im Verhältnis geringen Nutzen sehe - aber das ist hier off topic.

Schwarzfahrer
02.09.2021, 14:17
Hey Schwarzfahrer!

Hast Du Dir mal die 5 Minuten Zeit genommen, um den von mir verlinkten Artikel gründlich zu lesen ?
Hier noch mal:
Virus Auto (https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/hermann-knoflacher-warum-das-auto-die-welt-furchtbar-macht-a-1254305.html)
ja, danke. Ein typischer Großstadtmensch, dem die Welt außerhalb der Innenstädte von Ballungsräumen fremd und egal ist, und der andersdenkende einfach als dumm ansieht. Auch wenn er für solche Innenstädte in vielem Recht hat, sind seine Aussagen unsäglich arrogant, überzogen, polemisch und realitätsfremd für alle, die unter anderen Bedingungen leben als eine topfebene, durch öffentliche Verkehrsmittel sehr gut erschlossene Großstadt.

Schwarzfahrer
02.09.2021, 14:23
Genau aus diesen Gründen sollte man anfangen das man Autofahren so schnell wie möglich unattraktiv macht. Das halte ich für jegliche Lenkungsversuche der Menschen für den falschen Ansatz. Nur attraktivere Möglichkeiten bewirken eine überzeugte Verhaltensänderung. Wenn man die gewünschte Alternative nicht an sich attraktiv machen kann, meint man, durch Verbote der bisher bevorzugten Option die Menschen zu überzeugen. Das kann m.M.n. nicht funktionieren, und führt einfach zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen und unzufriedenen Menschen.

longo
02.09.2021, 14:55
Schwarzfahrer:

Im Auto: Immer schnell bewegen, schnell bewegen, schnell bewegen, schnell bewegen,
(Mantra: If everything is under control, you are going too slow)

In dieser Diskussion:
behrarren verharren, beharren, verharren, beharren, verharren,
nur ja keinen einzigen Milimeter von der Stelle bewegen..
(Mantra: Status quo bis auf´s Messer verteidigen)

Wer vorwärts kommen will, muß sich bewegen,
Wer geschützt sein will, sollte sich impfen lassen..

Matthias75
02.09.2021, 14:57
Eine große Herausforderung ist der Parksuchverkehr.
Bis zu 30% soll das ausmachen.

Kommt mir viel vor. Viele Pendler haben zu Hause und/oder bei der Arbeit Parkmöglichkeiten. Wobei „bis zu…“ natürlich immer eine etwas ungenaue Angabe ist….

Die Leute sollten nicht immer alleine im Auto sitzen um so die Gesamtzahl zu senken.
Die Leute ausbremsen ist ein Weg dazu.
Gäbe es noch andere Wege?
Inwiefern hilft Ausbremsen dabei, Autos voll zu bekommen bzw. Fahrgemeinschaften zu bilden?

Das Hauptproblem hier sehe ich in der immer flexibleren Arbeitswelt. Finde mal einen, der die gleiche Fahrstrecke hat und dann noch die gleichen Arbeitszeiten. Eine Zwischenlösung wäre das Fahrzeug zu verkleinern. Der Markt für kleine E-Autos mit brauchbaren Fahreigenschaften ist aber leider sehr klein. Zudem werden es sich viele nicht leisten können, sich ein kleines Zweitauto zuzulegen.

M.

longo
02.09.2021, 15:38
..oder einfach mal googeln:

" wahre Kosten Autoverkehr "


z.B. in der Zeit (https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/verkehrsstudie-strassenverkehr-folgekosten-umweltschutz-auswirkungen)

Externe Kosten des Autoverkehrs, also Kosten, die nicht der Nutzer (sprich Autofahrer) selbst trägt, sondern die Allgemeinheit: 141 Milliarden Euro (in 2017).

Bravo!

Necon
02.09.2021, 16:33
Das halte ich für jegliche Lenkungsversuche der Menschen für den falschen Ansatz. Nur attraktivere Möglichkeiten bewirken eine überzeugte Verhaltensänderung. Wenn man die gewünschte Alternative nicht an sich attraktiv machen kann, meint man, durch Verbote der bisher bevorzugten Option die Menschen zu überzeugen. Das kann m.M.n. nicht funktionieren, und führt einfach zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen und unzufriedenen Menschen.

Ich glaube nicht mehr daran das positive Anreize funktionieren, ergänzend ja, aber nicht ohne Verbote.
Ich lebe aktuell in Wien, perfekte Infrastruktur mit U-Bahn Straßenbahn usw. Und das für 1 Euro pro Tag. Geniale Taktzeiten.
Also alles vorhanden, günstig und man kommt beinahe überall hin und trotzdem ist täglich Stau weil Leute innerhalb von Wien für wenige km ins Auto steigen, damit länger brauchen, deutlich mehr Kosten haben usw.
Aber das Auto ist näher denn Tiefgarage oder Parkplatz vor der Haustür.

Wie sollte hier denn der positive Anreiz noch aussehen?
Darum weniger Parkplätze, höhere Kosten fürs Parken, Citymaut, Tempo 30, Ring Gürtel und sonstige dämliche Straßenmonster die Spuren reduzieren. Das Autofahren also so unbequem und teuer wie möglich machen anders bekommt man die Leute nicht aus ihren Gewohnheiten.

Mo77
02.09.2021, 17:48
..oder einfach mal googeln:

" wahre Kosten Autoverkehr "


z.B. in der Zeit (https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/verkehrsstudie-strassenverkehr-folgekosten-umweltschutz-auswirkungen)

Externe Kosten des Autoverkehrs, also Kosten, die nicht der Nutzer (sprich Autofahrer) selbst trägt, sondern die Allgemeinheit: 141 Milliarden Euro (in 2017).

Bravo!

Wie viel vom Fahradweg hat der Fahrradfahrer bezahlt?
Isst der Radler nur Essen was überden Radweg transportiert wird?
So werden wir nicht weiterkommen....

Schwarzfahrer
02.09.2021, 19:53
Ich glaube nicht mehr daran das positive Anreize funktionieren, ergänzend ja, aber nicht ohne Verbote.
Ich lebe aktuell in Wien, perfekte Infrastruktur mit U-Bahn Straßenbahn usw. Und das für 1 Euro pro Tag. Geniale Taktzeiten.
Also alles vorhanden, günstig und man kommt beinahe überall hin und trotzdem ist täglich Stau weil Leute innerhalb von Wien für wenige km ins Auto steigen, damit länger brauchen, deutlich mehr Kosten haben usw.
Aber das Auto ist näher denn Tiefgarage oder Parkplatz vor der Haustür.

Wie sollte hier denn der positive Anreiz noch aussehen?
Der positive Anreiz ist ja vorhanden. Wird es angenommen, oder sind die Straßenbahnen und Busse leer? Im letzteren Fall könnte ich Dir Recht geben - aber so sah es nicht aus, als ich vorletztes Jahr in Wien war. Du erwartest wohl nicht, daß alle Autofahrer umsteigen? wäre das mit den vorhandenen Kapazitäten überhaupt zu bewältigen? Egal wie gut das Angebot ist, es bleiben überall genügend Leute, die unterschiedliche Gründe haben mögen, weiterhin Auto zu fahren, nicht alle sind nur faul. Warum nicht verschiedene Verkehrssysteme nebeneinander haben, miteinander im Wettbewerb?
...anders bekommt man die Leute nicht aus ihren Gewohnheiten.Dieser erzieherische Ton stößt mir (und vielen anderen) auf. Es gibt keine Lösung, die für alle die "Beste" ist, bei keinem Thema, ich halte also nichts davon, alle Leute mit Zwang zu einer einheitlichen Lösung (bei was auch immer) zu drängen.

sybenwurz
02.09.2021, 20:11
Darum weniger Parkplätze, höhere Kosten fürs Parken, Citymaut, Tempo 30, Ring Gürtel und sonstige dämliche Straßenmonster die Spuren reduzieren. Das Autofahren also so unbequem und teuer wie möglich machen anders bekommt man die Leute nicht aus ihren Gewohnheiten.

Na dann viel Spass mit den Lebenshaltungskosten, wenn die Handwerker nur noch im fussläufigen Bereich arbeiten und mitm Handkarren kommen, die Speditionen keine Böcke mehr auf Fahren haben, die Kaufhäuser und Supermärkte leer sind und die Erschwernisse beim Beliefern preislich auf die restlichen Waren umlegen und jeder seine Mülltonne wieder mitm Fahrradanhänger oder Transportrad zur Sammelstelle vorm Kaff oder der Stadt karren darf.
:Cheese:

Die Idee, das mitm-Auto-in-die-Stadt-fahren unattraktiv zu machen kenn ich von hier schon aus den Siebzigern des letzten Jahrhunderts.
Bisher ist der Erfolg aber bescheiden, daran haben auch n knappes halbes Jahrhundert Rote Welle, Reduzierung der Parkmöglichkeiten und alles andre nicht wirklich was geändert.
Lieber sich in eins der noch vorhandenen Parkhäuser stauen, kreiseln bis was frei wird und ewig laufen, als mit den Öfis fahren.
Aber mir isses lieber, die gurken in der Stadt rum, als dass sie mit auf der Landstrasse im Weg rumstehn.

Letztlich hats mitm Thema zwar nix zu tun, sind die Möglichkeiten aber halbwegs begrenzt die Fahrerei zu verteuern, weil selbst die grünsten Fussgänger, Radfahrer und auch Triathletinnen ihren geilen Stoff noch im Biomarkt sehen und bezahlen können wollen und der da halt nicht reingebeamt sondern gefahren wird.

Necon
02.09.2021, 20:24
Die stundenlangen Staus auf neuralgischen Punkten in Wien zeichnen da ein anderes Bild.
Ja die Öffis werden verwendet, aber bei weitem nicht genug.

Ich hatte einen Arbeitskollegen der versuchte mir zu erklären wieso er Autofährt. Er wohnte Luftlinie 2 km von der Arbeit entfernt, 600m von der nächsten U-Bahn. Er hat mir dann erklärt die U-Bahn wäre ihm zu teuer, da eine Fahrt 2.70 kostet.
Mein Argument, kauf dir doch die Jahreskarte die kostet pro Tag nur 1 Euro.
Sein Argument: kann er sich nicht leisten
Meine Antwort Zahl es doch monatlich das sind 26 Euro pro Monat.
Hier kam kein Argument mehr.
Als nächstes habe ich gefragt wie viel ihm das Auto kostet und wie viele km er fährt, Punkt 1 konnte er nicht sagen, Fahrweg mit dem Auto 7 km => also pro weg 2.94 bei 42 Cent km Geld.
Am Schluss haben wir damit geendet das er noch immer Auto fährt weil die 600m bis zur U-Bahn zu weit sind.
Lustigerweise sind die 400m von der Parkgarage zur Arbeit aber olay.


Und ich sehe das Auto in seiner jetzigen Form nicht als zukunftsfähiges Transportmittel. Einzelne Personen mit 1.5-1 Tonnen Stahl durch die Gegend zu bewegen ist einfach dämlich.
Klar an manchen Orten aktuell nötig, aber nicht mehr in Großstädten.

Und mag sein das dir der erzieherische Tonfall aufsteht, ist mir aber herzlich egal.
Mit vernünftigen Argumenten kommt man schon seit einiger Zeit bei vielen Themen nicht mehr weiter.
Klimkatastrophe, Corona, Tempolimits, Mietpreise, die Liste kann man sicher Fortsetzen

Ich glaube nicht an das Märchen das sich der Markt von selber regelt und ich glaube nicht daran das Leute aus Eigenabtrieb das richtige tun. Manche schon, die Masse muss man einfach zwingen

Necon
02.09.2021, 20:30
@Sybenwurz:
Für Gewerbe kann man durchaus Ausnahmen schaffen. Machen einige Städte jetzt schon.
Salzburg hat den Altstadtkern für Verkehr gesperrt. Ausnahme sind Lieferanten, Handwerker usw ich glaube täglich zwischen 6 und 12 Uhr.

In Wien wurde letztes Jahr ein Großteil der Maria-Hilfer-Straße Autofrei. Gab natürlich riesen Aufschrei das dann alle Geschäfte sterben würden usw.
Tja das ganze war ein Erfolg, mehr Umsatz, mehr Leute mehr Geschäfte.

Städte wie Barcelona gehen in neue Richtungen und arbeiten an den 15 Minuten Viertel. Also alles was man zum täglichen Leben braucht ist fußläufig in 15 Minuten zu erreichen.

Schwarzfahrer
02.09.2021, 22:02
Also alles was man zum täglichen Leben braucht ist fußläufig in 15 Minuten zu erreichen.Das war schon immer meine Vorstellung von einer lebenswerten Lage für ein Haus - ist allerdings sogar in Ballungsräumen wie bei uns zwischen Heidelberg und Mannheim an vielen Orten illusorisch. Wir haben es. Aber auch hier wären wir nie ohne Auto ausgekommen, z.B. weil Therapien für unseren behinderten Sohn (mehrmals die Woche, meist nicht unter 5 - 10 km zu erreichen) ohne Auto praktisch nie rechtzeitig erreichbar gewesen wären. Oder: Theaterbesuche sind mit Öffis kaum machbar; die Fahrzeit von der Arbeit heim und wieder in die Stadt reicht schon nicht mehr bis Vorstellungsbeginn (von abends heim ganz zu schweigen). Und in ähnlicher Weise haben andere Menschen andere Gründe, das Auto nicht als generell verzichtbar anzusehen, höchstens als selten zu nutzendes Verkehrsmittel. Natürlich wird es auch oft unsinnig und überflüssig eingesetzt - aber Irrationalität ist leider untrennbarer Teil der menschlichen Existenz. Das auszurotten ist illusorisch, finde ich.
Ich glaube nicht an das Märchen das sich der Markt von selber regelt und ich glaube nicht daran das Leute aus Eigenabtrieb das richtige tun. Manche schon, die Masse muss man einfach zwingenIch glaube, das ist ein sehr negatives Menschenbild, das ich so nicht teile. Ich kann nicht ausschließen, daß sich Deine Sicht durchsetzen wird (besonders der letzte Halbsatz), ich hoffe aber, daß es nicht zu meinen Lebzeiten passiert, denn es führt m.M.n. zum Ende des freien demokratischen und aufgeklärten Europa. Mit solchen Gedanken werden auch gerne totalitäre Systeme gerechtfertigt.

zahnkranz
02.09.2021, 22:20
Ich bin ein paar Jahre lang mit Bus und Bahn nach Frankfurt rein und raus gependelt. Habe guten Willen gezeigt und eine deutlich längere Fahrzeit in Kauf genommen (30min Auto vs 1h20min Bus und Bahn). Mich bekommt nichts mehr in Bus und Bahn, zumindest nicht im Frankfurter Raum. Wenn man spät abends unterwegs ist, womöglich mit der letzten Bahn, kommt es nicht selten zu Pöbeleien, einmal auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ich habe keine Lust mehr darauf. Hin und wieder ist Sicherheitspersonal in den Bahnen unterwegs, aber das ist eher die Ausnahme. Zudem müssten Busse und Bahnen aufeinander abgestimmt werden, aber da müssten sich ja verschiedene Betreiber an einen Tisch setzen :Lachanfall:

longo
02.09.2021, 23:53
Es gibt natürlich immer gute Gründe, nicht mit dem Bus, nicht mit der Bahn und nicht mit dem Rad zu fahren, sondern mit dem Auto.

Aber wenn man schon Auto fährt, und dabei die absolute Freiheit hat, zu jeder Zeit an jeden Ort zu fahren und alle Autofahrer die Allgemeinheit in Deutschland dabei auch noch mit externen Kosten von rund 150 Mrd. Euro jährlich belasten, sollte es doch überhaupt kein großes Problem darstellen, dies auf Autobahnen mit z. B. max. 130 km/h, auf Landstrassen mit z.B. max. 80 km/h und in geschlossenen Ortschaften mit z.B. max. 30 km/h zu tun.

Wo genau fällt einem dabei schon ein Zacken aus der Krone, wo genau ist da die individuelle Entscheidungsfreiheit beschnitten und eingeschränkt?

hanse987
03.09.2021, 00:00
Aber wenn man schon Auto fährt, und dabei die absolute Freiheit hat, zu jeder Zeit an jeden Ort zu fahren und alle Autofahrer die Allgemeinheit in Deutschland dabei auch noch mit externen Kosten von rund 150 Mrd. Euro jährlich belasten, sollte es doch überhaupt kein großes Problem darstellen, dies auf Autobahnen mit z. B. max. 130 km/h, auf Landstrassen mit z.B. max. 80 km/h und in geschlossenen Ortschaften mit z.B. max. 30 km/h zu tun.


Wo hat jetzt das eine, was mit dem anderen zu tun?

longo
03.09.2021, 00:07
Wo hat jetzt das eine, was mit dem anderen zu tun?

Das kann ich Dir gerne sagen:

Externe Kosten Autoverkehr in Deutschland: 141 Milliarden Euro (2017)
Anteilig betrachtet verursachen Unfälle 41 Prozent (61 Milliarden Euro) dieser Kosten.

Mit den genannten Tempolimits könnten sich die gesellschaftlichen Schäden von rund 61 Milliarden Euro pro Jahr (und wieviel zählt ein Menschenleben genau?) um einen erheblichen Faktor verringern lassen, und zwar ohne großen Mehraufwand und zwar sofort, von jetzt auf heute.

noam
03.09.2021, 00:17
Das kann ich Dir gerne sagen:

Externe Kosten Autoverkehr in Deutschland: 141 Milliarden Euro (2017)
Anteilig betrachtet verursachen Unfälle 41 Prozent (61 Milliarden Euro) dieser Kosten.

Mit den genannten Tempolimits könnten sich die gesellschaftlichen Schäden von rund 61 Milliarden Euro pro Jahr (und wieviel zählt ein Menschenleben genau?) um einen erheblichen Faktor verringern lassen, und zwar ohne großen Mehraufwand und zwar sofort, von jetzt auf heute.

Was zu beweisen wäre. So schlicht eine haltlose populistische Aussage.

Ein kausalen Zusammenhang zwischen Reduzieren der zulässigen Geschwindigkeit und Unfallhäufigkeit anzunehmen scheint mir unzulässig. Die häufigste Unfallursache ist nicht angepasste Geschwindigkeit und die hat situativ wenig mit der zulässigen Hochstgeschwindigkeit gemein.

hanse987
03.09.2021, 00:42
Mit den genannten Tempolimits könnten sich die gesellschaftlichen Schäden von rund 61 Milliarden Euro pro Jahr (und wieviel zählt ein Menschenleben genau?) um einen erheblichen Faktor verringern lassen, und zwar ohne großen Mehraufwand und zwar sofort, von jetzt auf heute.

Wie hoch ist der erhebliche Faktor?

longo
03.09.2021, 00:52
Was zu beweisen wäre. So schlicht eine haltlose populistische Aussage.

Ein kausalen Zusammenhang zwischen Reduzieren der zulässigen Geschwindigkeit und Unfallhäufigkeit anzunehmen scheint mir unzulässig. Die häufigste Unfallursache ist nicht angepasste Geschwindigkeit und die hat situativ wenig mit der zulässigen Hochstgeschwindigkeit gemein.

Aha..

Warum hat er einen Unfall gebaut ?

Er war zu schnell

Generell zu schnell?

Nein, nur situativ zu schnell..

haha:Lachanfall:

noam
03.09.2021, 02:26
Aha..

Warum hat er einen Unfall gebaut ?

Er war zu schnell

Generell zu schnell?

Nein, nur situativ zu schnell..

haha:Lachanfall:

Der Unterschied zwischen Objektiv und Subjektiv zu schnell ist dir bewusst?

Roini
03.09.2021, 06:55
Ich fasse mal kurz zusammen:

"Wir wollen ein allgemein gültiges Tempolimit von 130 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen"

"Aber gerade im ländlichen Bereich brauchen die Menschen das Auto"

"Kein Problem. Es geht ja nicht um das Verbot Auto zu fahren sondern nur um ein Tempolimit"

"Aber die Handwerker und die Supermärkte"

"Kein Problem. Es geht ja nicht um das Verbot Auto zu fahren sondern nur um ein Tempolimit"

"Das sind die ersten Anzeichen einer Diktatur"

Necon
03.09.2021, 07:03
Ja offenbar sind die ersten Anzeichen einer Diktatur, dass in einer Demokratie nicht das getan wird, was ICH gerne hätte.

In diesem Fall lebe ich seit Jahren in einer Diktatur.

Ich hoffe unsere Gesellschaft, schafft es noch irgendwie (und das möglichst bald) etwas weniger egoistisch zu denken und sich mehr fürs Allgemeinwohl und eine Mittel bis langfristige Zukunft zu interessieren.
Die Diskussionen hier im Forum zeigen mir, aber das dem ziemlich sicher nicht so sein wird.

TriVet
03.09.2021, 10:28
Alle so ernst hier...;) (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiRn5z_sOLyAhX4_rsIHVRnAd4QtwJ6BAgFEAM&url=https%3A%2F%2Fwww.myspass.de%2Fshows%2Ftvshows %2Fladykracher%2Fvideo.php%3Fid%3D1142&usg=AOvVaw0Gelwr_2mUcProkzaV5bLO)

TriVet
03.09.2021, 10:31
Ich meinte CO2 neutralen Treibstoff. Wie sollte es denn konkret umgesetzt werden, um zu verhindern, dass man einfach „zum Spaß“ am Wochenende mal einen Alpenpass zu einer Alpe fahren möchte, um dort eine Brotzeit zu machen und die schöne Aussicht zu genießen. Wie gesagt, CO2 neutral.

Beim langen Lauf gestern abend fiel es mir ein:
mensch müßte/sollte/dürfte eine CO2-Kompensation bezahlen, zB hier: https://www.atmosfair.de/de/

longo
05.09.2021, 21:53
Hallo,
Ich hab das mal ausprobiert.
60Km/h auf Landstrassen und 30Km/h im Dorf.
Hier ist eine Ländliche Gegend, alle 10 - 15 Km mal ein Dorf.

Ansolutes Nein.

Das wird nicht funktionieren.

In dichter Bevölkerten Landstrichen kann ich das nicht sagen.

Ich bin dafür, das es so bleibt wie es ist.

Hallo Tilly!
Das ist auch von Dir, oder?
"Gerade der Intensivstation bzw. dem Tod entronnen!
Liebe Autofahrer, auch wenn ihr im „Recht“ seid (rechts vor links) gibt es euch nicht das Recht durch ein Wohngebiet mit 60Km/h zu ballern! Ich bin Fassungslos! Wie wäre einfach sich rücksichtsvoll im Straßenverkehr zu bewegen und ja vielleicht fahre ich mit dem Rad nicht immer den Verkehrsegeln gerecht. Aber ich gefährde hier kein Menschenleben. Danke
Einfach nur Sprachlos
Im Recht sein und Leben zu gefährden ist mehr als Egoistisch.."

Und... wie stehst Du jetzt zu einem neuen generellen Tempolimit?
Landstraßen: 80 km/ innerorts: 30 km/h ?

Tilly
06.09.2021, 06:39
Hallo Tilly!
Das ist auch von Dir, oder?
"Gerade der Intensivstation bzw. dem Tod entronnen!
Liebe Autofahrer, auch wenn ihr im „Recht“ seid (rechts vor links) gibt es euch nicht das Recht durch ein Wohngebiet mit 60Km/h zu ballern! Ich bin Fassungslos! Wie wäre einfach sich rücksichtsvoll im Straßenverkehr zu bewegen und ja vielleicht fahre ich mit dem Rad nicht immer den Verkehrsegeln gerecht. Aber ich gefährde hier kein Menschenleben. Danke
Einfach nur Sprachlos
Im Recht sein und Leben zu gefährden ist mehr als Egoistisch.."

Und... wie stehst Du jetzt zu einem neuen generellen Tempolimit?
Landstraßen: 80 km/ innerorts: 30 km/h ?

Was hat das alles mit rechts vor links zu tun?
60km/h im Wohngebiet vs 30Km/h innerorts
60Km/h auf Landstrassen oder 80Km/h? Was denn jetzt?
Ich bin für ein Verbot von Motorrädern und Abschaffung der Subventionen für Tabakanbauer.

deralexxx
07.09.2021, 19:04
Der Volksverpetzer (der Name ist einfach furchtbar IMHO). Hat sich mal an einen Faktencheck (https://www.volksverpetzer.de/analyse/tempolimit-fakten/) zum Thema:


FAKTENCHECK: ALLE FAKTEN PRO UND KONTRA TEMPOLIMIT – KLIMA, UNFÄLLE, ZUSTIMMUNG
gemacht.

Bei dem Thema "Reduziert das Tempolimit Verkehrstote" hätte ich schwören können, es würde klar Verkehrstote verhindern, es scheint aber Studien / Länderbeispiele zu geben die die Aussage nicht so eindeutig machen.

Die Sektion über "Ist das gut fürs Klima" ist aus meiner Sicht seltsam geschrieben.

Zusammenfassend denke ich: It depends. Wir neigen halt dazu, das Thema so zu vereinfachen, dass wir denken es zu begreifen, aber das geht halt meist nicht, wie man auch in den seitenlangen Diskussionen hier im Forum sieht und es bleibt wohl der Politik, einen Kompromiss zu erarbeiten bzw. zu vermitteln.

Schwarzfahrer
07.09.2021, 20:19
Der Volksverpetzer (der Name ist einfach furchtbar IMHO). Hat sich mal an einen Faktencheck (https://www.volksverpetzer.de/analyse/tempolimit-fakten/) zum Thema:

FAKTENCHECK: ALLE FAKTEN PRO UND KONTRA TEMPOLIMIT – KLIMA, UNFÄLLE, ZUSTIMMUNG
gemacht.
Danke; richtig überraschend, daß diese Seite mal ein Artikel in einem wohltuend nüchternen Ton und differenzierter Darstellung des Themas bringt. Es belegt für mich, daß man auch auf Seiten, die man normal eher meidet, lesenswertes finden kann, und keine Quelle generell ignorieren muß. Vielleicht ist es auch der Anfang einer Änderung zum besseren.
(Deine Meinung zum Namen teile ich auch :Blumen: ).
Wir neigen halt dazu, das Thema so zu vereinfachen, dass wir denken es zu begreifen, aber das geht halt meist nicht, wie man auch in den seitenlangen Diskussionen hier im Forum sieht und es bleibt wohl der Politik, einen Kompromiss zu erarbeiten bzw. zu vermitteln.
Stimmt. Mal sehen, ob bei den aktuellen Themen dies speziell überhaupt noch die Aufmerksamkeit der nächsten Regierung bekommt.

keko#
08.09.2021, 09:40
...
Zusammenfassend denke ich: It depends. Wir neigen halt dazu, das Thema so zu vereinfachen, dass wir denken es zu begreifen, aber das geht halt meist nicht, wie man auch in den seitenlangen Diskussionen hier im Forum sieht und es bleibt wohl der Politik, einen Kompromiss zu erarbeiten bzw. zu vermitteln.

Ich bin zu 100% für Tempolimit 130 auf Autobahnen. Bin im August über 2000km im europäischen Ausland gefahren und nicht weit hinter Freiburg in Richtung Stuttgart geht das Gedränge schon wieder los. Es ist einfach nur nervig!
Mit einem Tempolimit würde man den Schnellfahrern den Glauben nehmen, dass sie mit 180 dicht auf dich auffahren dürfen und dich quasi von der Spur drängen. Mit 130 kommt man relativ entspannt und doch zügig vorwärts.

repoman
08.09.2021, 10:13
Ich war am Wochenende beim IM in Thun und bin von Frankfurt kommend die A5 Richtung Basel gefahren. In Deutschland bin ich sehr gut durchgekommen und hatte so gut wie keinen Stau. In der Schweiz ganz anders, fast nur noch zähfließender Verkehr und Stau. Bei der Rückfahrt am Montag genauso.

Das soll nicht heißen, dass ich gegen Tempolimit bin, mir ist es eigentlich egal. Ich war aber einigermaßen überrascht und hatte das so nicht erwartet.

dr_big
08.09.2021, 12:42
Ich war am Wochenende beim IM in Thun und bin von Frankfurt kommend die A5 Richtung Basel gefahren. In Deutschland bin ich sehr gut durchgekommen und hatte so gut wie keinen Stau. In der Schweiz ganz anders, fast nur noch zähfließender Verkehr und Stau. Bei der Rückfahrt am Montag genauso.

Das soll nicht heißen, dass ich gegen Tempolimit bin, mir ist es eigentlich egal. Ich war aber einigermaßen überrascht und hatte das so nicht erwartet.

Der Stau ist aber nicht durch das Tempolimit entstanden.

MattF
08.09.2021, 13:10
Ich war am Wochenende beim IM in Thun und bin von Frankfurt kommend die A5 Richtung Basel gefahren. In Deutschland bin ich sehr gut durchgekommen und hatte so gut wie keinen Stau. In der Schweiz ganz anders, fast nur noch zähfließender Verkehr und Stau. Bei der Rückfahrt am Montag genauso.


In der CH hast du teilweise eine recht hohe Verkehrsdichte, zumindest in den entsprechenden Ballungsgebieten.
Mekt man dann leider auch als Radler, dass aggresiv in dicken Autos gefahren wird :Nee:

Gibt natürlich auch viele schöne Ecken und gute Radwege.

pepusalt
08.09.2021, 14:04
Der Stau ist aber nicht durch das Tempolimit entstanden.

Jep. Neben dem Tempolimit, dass man kaum merkt, geben die Schweizer dem Autoverkehr bewusst weniger Raum als in Deutschland. Parkplätze werden ebenfalls knapp oder teuer gehalten. Zudem haben sie einen vorbildlichen Öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Und keine Witzfigur als Verkehrs- und Taskforce Minister :Cheese:

osarias
08.09.2021, 15:52
Was wähl ich denn nun für uneingeschränkte Raserei? Hab die Briefwahlunterlagen daheim und will in Urlaub :-)

pepusalt
08.09.2021, 16:22
Was wähl ich denn nun für uneingeschränkte Raserei? Hab die Briefwahlunterlagen daheim und will in Urlaub :-)

Eine wegen Bedeutungslosigkeit leider nicht verbotene rechtsnationale Partei hatte da mal ein geschmackloses Wahlplakat mit 'Gas geben'
Hoffe nicht geholfen zu haben :Kotz:

repoman
08.09.2021, 23:15
Der Stau ist aber nicht durch das Tempolimit entstanden.

Ja, habe ich auch nicht behauptet.:Nee:

Klugschnacker
09.09.2021, 08:24
Ich erinnere mich noch an die Einführung von Tempo30-Zonen in Wohngebieten. Das wurde sehr kontrovers diskutiert.

Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass man früher mit 50, 60 Sachen durch die Wohnstraßen gebrettert ist. Eine Rücknahme der Tempo30-Zonen in Wohngebieten hätte heute wohl kaum eine politische Chance. Die Lebensqualität ist hat sich durch die geringere Geschwindigkeit aus Sicht der Meisten verbessert. Es kommt auch niemand messbar langsamer ans Ziel.

Auf Autobahnen kann ich nur aus der süddeutschen Perspektive sprechen. Auf der A5, der A8, der A81 und der A3 ist es so voll, dass die Frage nach einem Tempolimit eine Geisterdebatte ist. Wo will man da schnell fahren? Man kann froh sein, wenn man mit 120 km/h ohne größeren Stau durchkommt. Fährt man zu den beruflichen Stoßzeiten, liegt der Schnitt eher bei 100 km/h. Hier würde ich ein Tempolimit befürworten, denn der Verkehr fließt besser, wenn alle ungefähr die gleiche Geschwindigkeit fahren. Am vergangenen Sonntag hatte ich auf der Strecke München-Roth-Freiburg einen Schnitt von 65 km/h. Alles Autobahn.

Mein Argument zugunsten eines Autobahn-Tempolimits ist nicht der verringerte Ausstoß an Klimagasen. Denn mit oder ohne Tempolimit lässt sich in Süddeutschland nicht schnell auf Autobahnen fahren. Die wenigen Abschnitte, wo es nachts um drei vielleicht geht, lohnen die Auseinandersetzung nicht. Mein Argument ist der verbesserte Verkehrsfluss.

Auf Landstraßen bin ich zwiegespalten. Dort, wo sich Radfahrer auf den Straßen befinden können, finde ich Tempo 100 zu schnell. Das ist eine moderne Form des Faustrechts, wo der Stärkere den Schwächeren einfach übergeht. Auf großen überregionalen Landstraßen (Bundesstraßen), wo keine Radfahrer sind, bin ich unentschieden. Jedoch: Solange dort LKWs mit 70km/h vor sich hin zuckeln, also praktisch überall, ist auch diese Debatte ziemlich gegenstandslos. Man fährt halt mit 70 km/h hinterher. Überholen ist sinnlos.
:Blumen:

tridinski
09.09.2021, 08:45
Am vergangenen Sonntag hatte ich auf der Strecke München-Roth-Freiburg einen Schnitt von 65 km/h. Alles Autobahn.


Das war bei mir auf dem Rückweg Roth-Frankfurt ähnlich, schätze der Schnitt war 80.
Auf dem morgendlichen Hinweg von 5:30 bis 8 war allerdings alles frei ... muss da unbedingt ein Tempolimit gelten?

Landstrasse: Die Unterteilung Bundestrasse (100) und nachgeordnete Strassen (80?) finde ich eigentlich nicht verkehrt. Das Grundproblem ist doch aber der in D nicht wirklich als echte Alternative verfügbare Öffentliche Verkehr, vom Bahnstreik am letzten Sonntag mal ganz abgesehen. Für meine Strecke Frankfurt Roth wäre die Bahn mit 2:30 gar keine schlechte Alternative gewesen, Sonntags morgens hätte ich mein Rad (um mich in Roth als Zuschauer bewegen zu können) auch problemlos mitnehmen können, aber Sonntag abends auf dem Rückweg eher schwer vorstellbar in ohnehin überfüllten Zügen.

Mein Vorschlag: Massiver Ausbau Öffis + "smartes" Tempolimit

Matthias75
09.09.2021, 09:17
Auf Autobahnen kann ich nur aus der süddeutschen Perspektive sprechen. Auf der A5, der A8, der A81 und der A3 ist es so voll, dass die Frage nach einem Tempolimit eine Geisterdebatte ist. Wo will man da schnell fahren? Man kann froh sein, wenn man mit 120 km/h ohne größeren Stau durchkommt. Fährt man zu den beruflichen Stoßzeiten, liegt der Schnitt eher bei 100 km/h. Hier würde ich ein Tempolimit befürworten, denn der Verkehr fließt besser, wenn alle ungefähr die gleiche Geschwindigkeit fahren. Am vergangenen Sonntag hatte ich auf der Strecke München-Roth-Freiburg einen Schnitt von 65 km/h. Alles Autobahn.

Die A9 habe ich schon ganz anders erlebt. Da blieb dir mit 130 nur die rechte von drei Spuren. Ebenso fast alle anderen Autobahn um München rum. Die A95 nach Garmisch ist allgemein als Sportwagenteststrecke bekannt, weil wenig LKW-Verkehr. Dazu kommt morgens der PS-starke Pendlerverkehr aus dem Voralpenland. Da brauchst du morgens nach München rein unter 130 auch nicht auf die mittlere Spur zu wechseln (ist auch nicht nötig). Ebenso die A8 von und nach Salzburg. Ich erinnere mich an eine Rückfahrt von Kroatien nach München. Die letzte Stunde auf der A8 hat mich mehr Nerven gekostet als die 9h auf kroatischem, slowenischen und österreichischen Straßen mit Tempolimit.

M.

keko#
09.09.2021, 09:37
...
Auf Autobahnen kann ich nur aus der süddeutschen Perspektive sprechen. Auf der A5, der A8, der A81 und der A3 ist es so voll, dass die Frage nach einem Tempolimit eine Geisterdebatte ist. Wo will man da schnell fahren? Man kann froh sein, wenn man mit 120 km/h ohne größeren Stau durchkommt. Fährt man zu den beruflichen Stoßzeiten, liegt der Schnitt eher bei 100 km/h. Hier würde ich ein Tempolimit befürworten, denn der Verkehr fließt besser, wenn alle ungefähr die gleiche Geschwindigkeit fahren. Am vergangenen Sonntag hatte ich auf der Strecke München-Roth-Freiburg einen Schnitt von 65 km/h. Alles Autobahn. ....

Stimme dir wegen dem Verkehrsfluss zu.
Allerdings habe ich kürzlich Freiburg-Stuttgart anders erlebt. Gerade die Situation, wenn die Straßen auch nur kurz relativ frei sind und der eine oder andere dann da ordentlich aufs Gas tritt und dich bedrängt, finde ich sehr nervig und auch stressig.

dr_big
09.09.2021, 09:54
Ich kann mich noch gut an eine Fahrt von München Richtung Salzburg erinnern, an jeder Schilderbrücke stand etwas anderes. Prinzipiell finde ich die dynamischen Speedlimits ja sinnvoll, aber wenn das ständig wechselt von 120 auf 130 auf 100 auf 80 auf 130, ... Da wirste völlig irre. Vor allem fährst du noch bei 80 durch und fährst brav 80, 100m hinter dir wird aber auf 130 geändert und plötzlich schiessen alle mit 130 vorbei wo du noch nichtsahnend mit 80 unterwegs bist. Auch bei solchen Systemen gibt es noch starken Optimierungsbedarf, ich habe nicht das Gefühl, dass hier intelligent genug gesteuert wird.

Schwarzfahrer
09.09.2021, 09:56
Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass man früher mit 50, 60 Sachen durch die Wohnstraßen gebrettert ist.... Es kommt auch niemand messbar langsamer ans Ziel.In engen Wohnstraßen fuhr auch früher kaum einer 50 oder 60, bis auf ein paar Deppen. Darum ist in den Bereichen kaum eine Zeiteinbuße bemerkbar. Aber es ist natürlich ein Gewinn an Sicherheit, wenn die Zahl der Deppen, die in zu engen Straßen zu schnell fahren, sich durch das neue Limit deutlich reduziert. Ein Fahrzeit-Unterschied ist allenfalls zu merken, wenn breite Durchgangsstraßen über längere Strecken auch reduziert werden. Bei uns im Ort war die Einführung von tempo 30 auch auf der Durchgangsstraße trotzdem erst mal kein Problem, bis einer auf die Idee kam, dort auch alle Kreuzungen rechts vor links zu machen - das hat den Verkehrsfluß extrem gehemmt und erzeugte unnötige Stauungen und viele Unfälle. Nach einem halben Jahr mußte es rückgängig gemacht werden (was wieder eine neue Unfallwelle produziert hat, bis es alle begriffen haben).
Auf Autobahnen kann ich nur aus der süddeutschen Perspektive sprechen. Auf der A5, der A8, der A81 und der A3 ist es so voll, dass die Frage nach einem Tempolimit eine Geisterdebatte ist. Wo will man da schnell fahren? Man kann froh sein, wenn man mit 120 km/h ohne größeren Stau durchkommt.
...
Mein Argument ist der verbesserte Verkehrsfluss. Das ist eben extrem von Tag und Uhrzeit abhängig. Ulm-München, Ulm-Kempten, Nürnberg-Passau fahre ich öfter unter Bedingungen, die fast beliebige Geschwindigkeit ermöglichen. Bei hohem Verkehrsaufkommen hast Du Recht, ein Tempolimit kann den Verkehrsfluß fördern (idealerweise dann aber abhängig von der Verkehrsdichte - Ulm-München hat es ja z.B. , glaube ich). Ich bin auf Autobahnen für eine solche flexible, adaptierbare Geschwindigkeitsregelung, mit dem Ziel Verkehrsflußoptimierung, was auch in Deinem Sinne sein dürfte.
Auf Landstraßen bin ich zwiegespalten. Dort, wo sich Radfahrer auf den Straßen befinden können, finde ich Tempo 100 zu schnell. Das ist eine moderne Form des Faustrechts, wo der Stärkere den Schwächeren einfach übergeht.Wenn Radfahrer auf der Straße sind, gebe ich Dir recht - dann sollte aber jeder seine Geschwindigkeit den Verkehrsregeln entsprechend eh an die Bedingungen anpassen, also etwas vom Gas gehen. Aber überall, wo Radfahrer sein können, generell langsamer zu fahren finde ich nicht verhältnismäßig, da auf vielen solchen Strecken die Radfahrerdichte extrem niedrig ist. Ich fahre ja in gewissen Gegenden auch langsamer zur Erntezeit, weil dann mehr Trecker unterwegs sind - aber die meiste Zeit ist es nicht der Fall.
Auf großen überregionalen Landstraßen (Bundesstraßen), wo keine Radfahrer sind, bin ich unentschieden. Jedoch: Solange dort LKWs mit 70km/h vor sich hin zuckeln, also praktisch überall, ist auch diese Debatte ziemlich gegenstandslos. Man fährt halt mit 70 km/h hinterher. Überholen ist sinnlos. Ganz so sehe ich es nicht. Es gibt Strecken, wo überholen kein Problem ist (je nach Verkehrsdichte natürlich). Und es gibt gelegentlich auch vorbildliche Lastwagen- oder Wohnmobilfahrer, die, wenn sich eine lange Schlange sich hinter ihnen angesammelt hat, an geeigneten Stellen rausziehen, um die Leute vorbeizulassen. Vielleicht sollten kritische Strecken durch mehr solche Ausweichmöglichkeiten für langsamere Fahrzeuge entschärft werden. Auch die französische Lösung mit einer Mittelspur, die beide Richtungen nur zum Überholen verwenden dürfen, hilft dem Verkehrsfluss auf Landstraßen.

Schwarzfahrer
09.09.2021, 10:01
Ich kann mich noch gut an eine Fahrt von München Richtung Salzburg erinnern, an jeder Schilderbrücke stand etwas anderes. Prinzipiell finde ich die dynamischen Speedlimits ja sinnvoll, aber wenn das ständig wechselt von 120 auf 130 auf 100 auf 80 auf 130, ... Da wirste völlig irre. Vor allem fährst du noch bei 80 durch und fährst brav 80, 100m hinter dir wird aber auf 130 geändert und plötzlich schiessen alle mit 130 vorbei wo du noch nichtsahnend mit 80 unterwegs bist. Auch bei solchen Systemen gibt es noch starken Optimierungsbedarf, ich habe nicht das Gefühl, dass hier intelligent genug gesteuert wird.Das stimmt natürlich, die Regelung kann sicher in manchen Fällen verbessert werden. Regelungstechnik ist ein untriviales Fach, und viele Regelungen gehen durch Jahrelange Entwicklung - ich weiß nicht, ob solche Verkehrsleitsysteme auch im Lauf der Zeit optimiert werden. Keko würde sicher sagen, daß ist eine Aufgabe für eine künstliche Intelligenz.
Gibt es übrigens schon Autos, die diese dynamischen Tempolimits innen Anzeigen können? (also nicht über Schildererkennung, sondern die aktuell gültigen Werte, vielleicht über Funk o.ä.?) Das könnte Dein zuletzt geschildertes Problem etwas entschärfen. Ich bin mir bei sowas auch erst mal unsicher: ist es nur ein Irrer, oder wurde das Limit aufgehoben?

StanX
09.09.2021, 10:05
Ich kann mich noch gut an eine Fahrt von München Richtung Salzburg erinnern, an jeder Schilderbrücke stand etwas anderes. Prinzipiell finde ich die dynamischen Speedlimits ja sinnvoll, aber wenn das ständig wechselt von 120 auf 130 auf 100 auf 80 auf 130, ... Da wirste völlig irre. Vor allem fährst du noch bei 80 durch und fährst brav 80, 100m hinter dir wird aber auf 130 geändert und plötzlich schiessen alle mit 130 vorbei wo du noch nichtsahnend mit 80 unterwegs bist. Auch bei solchen Systemen gibt es noch starken Optimierungsbedarf, ich habe nicht das Gefühl, dass hier intelligent genug gesteuert wird.

Ich denke früher oder später wird sich auf Autobahnen eh das autonome Fahren durchsetzen. Im Gegensatz zu Landstraßen und erstrecht dem Stadtverkehr, sind hier die möglichen Unvorhersehbarkeiten überschaubar.

Dann kann man auch eine 80, eine 130 und eine 160(?) Spur machen. Wer schneller als 130 fahren möchte, müsste das dann eben extra bezahlen.

Matthias75
09.09.2021, 10:31
Ich denke früher oder später wird sich auf Autobahnen eh das autonome Fahren durchsetzen. Im Gegensatz zu Landstraßen und erstrecht dem Stadtverkehr, sind hier die möglichen Unvorhersehbarkeiten überschaubar.

Dann kann man auch eine 80, eine 130 und eine 160(?) Spur machen. Wer schneller als 130 fahren möchte, müsste das dann eben extra bezahlen.

Dann wäre vermutlich sowieso eine Geschwindigkeitsbeschränkung notwendig. Je schneller die Fahrzeuge, desto größer muss z.B. die Reichweite der Sensoren sein, die den Bereich vor und hinter dem Fahrzeug erfassen. Und hier kann nan sich nicht am Sensor mit der größten Reichweite orientieren. Es bringt z.B. wenig, wenn der Sportwagen sagen wir mal 500m nach vorne abdecken könnte, der Kleinwagen aber vor dem Überholvorgang nur 250m nach hinten abdecken könnte. Das wäre im Zweifel für den Kleinwagen zu wenig, um den schnell heranfahrenden Sportwagen zu erkennen und für den Sportwagen zu wenig Zeit zum reagieren.

Ich denke, es wird einen Standard geben müssen, welchen Bereich Sensoren abdecken müssen. In Abhängigkeit davon wird sich dann eine Maximalgeschwindigkeit oder eine maximale Geschwindigkeitsdifferenz zwischen einzelnen Fahrspuren ergeben.

M.

StanX
09.09.2021, 10:42
Dann wäre vermutlich sowieso eine Geschwindigkeitsbeschränkung notwendig. Je schneller die Fahrzeuge, desto größer muss z.B. die Reichweite der Sensoren sein, die den Bereich vor und hinter dem Fahrzeug erfassen. Und hier kann nan sich nicht am Sensor mit der größten Reichweite orientieren. Es bringt z.B. wenig, wenn der Sportwagen sagen wir mal 500m nach vorne abdecken könnte, der Kleinwagen aber vor dem Überholvorgang nur 250m nach hinten abdecken könnte. Das wäre im Zweifel für den Kleinwagen zu wenig, um den schnell heranfahrenden Sportwagen zu erkennen und für den Sportwagen zu wenig Zeit zum reagieren.

Ich denke, es wird einen Standard geben müssen, welchen Bereich Sensoren abdecken müssen. In Abhängigkeit davon wird sich dann eine Maximalgeschwindigkeit oder eine maximale Geschwindigkeitsdifferenz zwischen einzelnen Fahrspuren ergeben.

M.

Ich bin nicht so bewandert wie das in aktuellen Autos gelöst ist, kann mir aber auch eine Kommunikation unter den Autos über Position und Tempo vorstellen. Das 5G Netz stellt die dafür notwendige niedrige Latenz ja bereit.

Rälph
09.09.2021, 16:31
Ich erinnere mich an eine Rückfahrt von Kroatien nach München. Die letzte Stunde auf der A8 hat mich mehr Nerven gekostet als die 9h auf kroatischem, slowenischen und österreichischen Straßen mit Tempolimit.

M.

Das sehe ich auch so, gerade erst wieder erlebt. Aus dem Urlaub über die Grenze bei Basel gekommen und schon beginnt ein dermaßen nervöses Rumgerase - echt auffallend und schwer zu ertragen. Ich hoffe einfach nur, damit ist bald Schluss. Das ist sowas von überfällig.

keko#
09.09.2021, 16:44
Ich bin nicht so bewandert wie das in aktuellen Autos gelöst ist, kann mir aber auch eine Kommunikation unter den Autos über Position und Tempo vorstellen. Das 5G Netz stellt die dafür notwendige niedrige Latenz ja bereit.

Ist die Frage, was gesellschaftlich akzeptiert und politisch gewollt sein wird. Technisch werden wir mittlefristig fahrende, kommunizierende Autos haben können. Mit digitalem Geld lässt sich jede Geschwindigkeit dann haargenau verrechnen. Autos werden hauptsächlich abonniert und nicht mehr besessen. Ein gutes Geschäft mit völlig neuen Geschäftsmodellen.
Lustig fand ich, dass man im neuen EQE unterhalb 60km/h auf der Autobahn entweder Filme schauen oder EMail schreiben kann. Denn letzteres wird er auch können :Lachen2:

Matthias75
09.09.2021, 17:29
Ich bin nicht so bewandert wie das in aktuellen Autos gelöst ist, kann mir aber auch eine Kommunikation unter den Autos über Position und Tempo vorstellen. Das 5G Netz stellt die dafür notwendige niedrige Latenz ja bereit.

Solange Fahrzeuge auf den Straßen fahren, die nicht vernetzt sind, wird man wohl auf die Sensoren der einzelnen Fahrzeuge angewiesen sein. Eine zusätzliche Vernetzung wird es sicher irgendwann geben, aber vorrangig wird das Fahrzeug selbst erkennen müssen, ob z.B. genug Platz für einen Überholvorgang vorhanden ist oder nicht.

Die maximalen Geschwindigkeiten werden sich also aus meiner Sicht an dem Leistungsvermögen der Sensoren orientieren müssen.

Unabhängig von der Technik wird es aber nicht darauf ankommen, was technisch maximal möglich ist, sondern was in der breiten Masse technisch umsetzbar ist. Wie schon geschrieben: Die beste Technik bringt in einem Fahrzeug allein relativ wenig.

M.

tandem65
09.09.2021, 18:25
Mit digitalem Geld lässt sich jede Geschwindigkeit dann haargenau verrechnen.

Erwischt!:Lachen2:

Trimichi
10.09.2021, 08:34
Erwischt!:Lachen2:

Der Punkt ist doch, dass StanX selbst seinen Unfall mit verursacht hat? War ja innerorts, damals. Als die Frau den Rückwärtsgang eingelegt hatte. Von daher würde ich verstehen, dass man von "erwischt" schreiben darf.

keko#
10.09.2021, 08:40
Erwischt!:Lachen2:

Ich bin ein Bot!!!! :Cheese:

tandem65
10.09.2021, 08:43
Der Punkt ist doch, dass StanX

Wie Du in dem Zusammenhang mit meinem Post, der Koko# mit dem Bezug zur Abrechnung über digitales Geld zitiert nun auf StanX kommst bleibt Dein Geheimnis.
Jedenfalls finde ich es deplaziert und ich fände es angemessen wenn Du Deinen Post löschst.:Huhu:

tandem65
10.09.2021, 08:44
Ich bin ein Bot!!!! :Cheese:

Ei weiß

Trimichi
10.09.2021, 08:52
Ich bin zu 100% für Tempolimit 130 auf Autobahnen. Bin im August über 2000km im europäischen Ausland gefahren und nicht weit hinter Freiburg in Richtung Stuttgart geht das Gedränge schon wieder los. Es ist einfach nur nervig!
Mit einem Tempolimit würde man den Schnellfahrern den Glauben nehmen, dass sie mit 180 dicht auf dich auffahren dürfen und dich quasi von der Spur drängen. Mit 130 kommt man relativ entspannt und doch zügig vorwärts.

Du kannst ja auch als "Archivar" oder "Chegevara" das Richtige und oder oder immer wieder etwas Neues schreiben. Ist das nun deine Meinung? Oder sprechen wir hier über Stuttgart, Frankfurt oder doch München. Ich finde, du überschreitest deine Kompetenzen als Archivar nicht, allerdings mit 100% für alle für alle stimmen? Daher nein, weil ja zum Beispiel "der Amerikaner" es mag in der BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND unterwegs mit dem Auto das nicht mag, so das alle für 130 km/h sind?

Hier hast du, lieber Richtgeschwindigkeit mit Höchstgeschwindigkeit verwechselt, könnte man so sagen, oder?

Zumal auf Autobahnen und Bundestraßen mit dem Tempolimit auf Landstraßen verwechselt wird? Nein, und von daher hätte auch ich mir diesen post sparen können.

Ach übrigens: ich mache bei Kai Baumgartner in München ein Praktikum. Als Psychologe. So kann er mir einen Praktikumsnachweis als Psychologe ausstellen für mich gültig und geeignet zur Vorlage an der meiner Uni. Nicht das man bei der nächsten PV wiederum die Polizei UND die SECURITY bemühen müsste, insofern, dass er seine Finger von seinem Laptop lassen muss.

Signatur: der Praktikant a ka Trimichi :Lachanfall: :Huhu: :Lachen2: :Lachen2:

NBer
13.09.2021, 22:44
Um mal mit aktuellen Zahlen die Diskussion anzuregen: Spiegel Online (https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/tempolimit-77-prozent-der-fahrerinnen-und-fahrer-sind-mit-weniger-als-130-km-h-unterwegs-a-fa3faf62-3b81-4382-8e8b-e5b6eee04eec)

Schwarzfahrer
13.09.2021, 22:53
Um mal mit aktuellen Zahlen die Diskussion anzuregen: Spiegel Online (https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/tempolimit-77-prozent-der-fahrerinnen-und-fahrer-sind-mit-weniger-als-130-km-h-unterwegs-a-fa3faf62-3b81-4382-8e8b-e5b6eee04eec)
Habe ich zuletzt auch gelesen, und mich gewundert. Ich fahre recht oft zu Zeiten wo man kein Stau-Verkehr hat - dann bin ich eigentlich immer in größerer Gesellschaft als nur 10 % mit meinen 160 km/h, und auch eher im Mittelfeld als im oberen Geschwindigkeitssegment. Aber vermutlich machen auf manchen Strecken die vielen im Stau stehenden statistisch viel aus.

Allerdings, wenn so erstaunlich wenige wirklich schnell fahren, wird der Umwelt- und Sicherheits-Nutzen einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung auch viel geringer ausfallen, als vermutet, oder?

deralexxx
14.09.2021, 09:21
Allerdings, wenn so erstaunlich wenige wirklich schnell fahren, wird der Umwelt- und Sicherheits-Nutzen einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung auch viel geringer ausfallen, als vermutet, oder?

Tipp: Lies den Artikel. :-)

anlot
14.09.2021, 09:54
Auszug: „ Die Autoren selbst sehen in den Ergebnissen der Analyse einen Beleg dafür, dass ein generelles Tempolimit geringe Effekte auf den CO₂-Ausstoß im Verkehr und die Zahl der schweren Unfälle hätte – weil viele Menschen meistens sowieso unter der Geschwindigkeitsgrenze blieben. “

Leider wurde nicht erwähnt, ob die erfassten Fahrer nicht schneller fahren wollten oder konnten. Ich glaube jeder der regelmäßig längere Strecken auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, weiß, dass es aufgrund der vielen Baustellen und des generell hohen Verkehrsaufkommens, nur selten möglich ist, deutlich schneller als 130 zu fahren.

Kurze Anekdote: wir waren letzte Woche Mittwoch unterwegs vom Süden der Republik (Bodensee) zum 70.3 Luxemburg und hatten am Ende eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 89 km/h. Da hätte man sich ein Mindest-Tempo von 130 sehr gewünscht. 😉

NBer
14.09.2021, 10:27
Es ist halt ein Unterschied, ob man über eine konkrete gerade gefahrene Geschwindigkeit redet, oder über den Durchschnitt.
Wenn wir aus dem Norden Deutschlands jedes Jahr ins Trainingslager nach Italien fahren, liegt die abgesprochene Fahrgeschwindigkeit im Verein bei 140km/h in D und Italien, und 110 in Österreich. Im Prinzip also immer so 10-20km/h über dem Erlaubten. Das wird recht konsequent eingehalten, liegt eher immer in paar km/h drüber.
Trotzdem steht am Ende der rund 15 stündigen Tour immer nur ein 100er Schnitt (und da dürfen noch nicht mal Riesenstaus dabei sein), was an Baustellen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und den auf so langen Fahrten nötigen Tank- und Toilettenpausen liegt.
Trotzdem kann man jetzt nicht sagen, dass dann ja durchgehend 100km/h auch reichen würden. Das würde dann in der Summe trotzdem einen ordentlichen Zeitverlust bedeuten.

Necon
14.09.2021, 10:59
Bei uns in Österreich ist aber 130 erlaubt.

dr_big
14.09.2021, 11:12
Bei uns in Österreich ist aber 130 erlaubt.

Aber auch nicht immer und überall, war da nicht was mit Nachts im Inntal?

Nepumuk
14.09.2021, 11:12
Trotzdem kann man jetzt nicht sagen, dass dann ja durchgehend 100km/h auch reichen würden. Das würde dann in der Summe trotzdem einen ordentlichen Zeitverlust bedeuten.

30min vielleicht? Die reale Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt ja nicht mit linear mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Dafür sinkt der CO2-Ausstoß überproportional mit sinkender Geschwindigkeit. Zusammen ein prima Deal für das Klima, bei nur geringen Kosten für die Autofahrer.

Necon
14.09.2021, 11:25
Aber auch nicht immer und überall, war da nicht was mit Nachts im Inntal?

Naja wer durchs Inntal fährt ist aber auch selber Schuld.

Und stimmt wir haben nicht überall 130 sondern haben den IGL 100 und die 80 auf der 'Stadtautobahn' rund um Salzburg usw usw
Aber genausowenig kann man in D und I überall 140 fahren und ist damit nur 10 km/h übern erlaubten Tempo

dr_big
14.09.2021, 11:31
Naja wer durchs Inntal fährt ist aber auch selber Schuld.


Das Ötztal ist nur über das Inntal zu erreichen, oder über das Timmelsjoch :Lachanfall:
Zum Brenner fährt man auch leichter durch das Inntal und nicht über Niederösterreich.
Mir ging es nur um deine pauschale Aussage Österreich=130.

NBer
14.09.2021, 12:02
Bei uns in Österreich ist aber 130 erlaubt.

Echt? Wir fahren ja immer nur durch ...München - Innsbruck - Brenner...ist da nicht bis Innsbruck durchgehend nur 100?

Necon
14.09.2021, 12:58
Das Ötztal ist nur über das Inntal zu erreichen, oder über das Timmelsjoch :Lachanfall:
Zum Brenner fährt man auch leichter durch das Inntal und nicht über Niederösterreich.
Mir ging es nur um deine pauschale Aussage Österreich=130.

Die Aussage ist auch richtig, denn wir haben in Österreich eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn von 130, die zugegebener Maßen des öfteren auf 100 oder 80 reguliert wird.

Ich bezog mich nur auf die Aussage von NBer
"Wenn wir aus dem Norden Deutschlands jedes Jahr ins Trainingslager nach Italien fahren, liegt die abgesprochene Fahrgeschwindigkeit im Verein bei 140km/h in D und Italien, und 110 in Österreich. Im Prinzip also immer so 10-20km/h über dem Erlaubten. Das wird recht konsequent eingehalten, liegt eher immer in paar km/h drüber."
die vermutlich nicht in ganz D und I 140 fahren, denn auch dort gibt es local andere Beschränkungen, so wie eben in Österreich nicht überall 100 ist, sondern auf der Autobahn eigentlich 130 außer es wird anders angegeben.

NBer
18.09.2021, 01:10
Jetzt hat sich auch mal Böhmermann des Themas Auto angenommen: https://www.youtube.com/watch?v=ybTHWzmlw70

pepusalt
19.09.2021, 21:01
Jetzt hat sich auch mal Böhmermann des Themas Auto angenommen: https://www.youtube.com/watch?v=ybTHWzmlw70

Top!:Cheese:
Zum Lachen, obwohl es zum Weinen wäre.

Matthias75
22.09.2021, 14:47
Geht zwar um Tempolimit auf Autobahnen und nicht auf Landstraßen, aber der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. hat endlich Schluss gemacht mit falschen Umfragen und die einzig relevante Zielgruppe befragt: Autofahrer, die regelmäßig oder täglich unterwegs sind, und von diesem immerhin fast 600, also mit Sicherheit einen repräsentativen Querschnitt. Und diese haben sich - oh Wunder - mit knapper Mehrheit gegen ein Tempolimit ausgesprochen. (https://www.mobil.org/studie-mehrheit-der-regelmaessigen-autonutzer-lehnt-tempolimit-auf-autobahnen-ab/)

:Nee: :Nee:

M.

(Falls es nicht offensichtlich ist: Die obigen Zeilen können Spuren von Ironie enthalten)

Nepumuk
23.09.2021, 19:29
Geht zwar um Tempolimit auf Autobahnen und nicht auf Landstraßen, aber der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. hat endlich Schluss gemacht mit falschen Umfragen und die einzig relevante Zielgruppe befragt: Autofahrer, die regelmäßig oder täglich unterwegs sind, und von diesem immerhin fast 600, also mit Sicherheit einen repräsentativen Querschnitt. Und diese haben sich - oh Wunder - mit knapper Mehrheit gegen ein Tempolimit ausgesprochen. (https://www.mobil.org/studie-mehrheit-der-regelmaessigen-autonutzer-lehnt-tempolimit-auf-autobahnen-ab/)

:Nee: :Nee:

M.

(Falls es nicht offensichtlich ist: Die obigen Zeilen können Spuren von Ironie enthalten)

Oder andersherum gesprochen. Selbst unter den Hardcore-Autofahren ist nur noch knapp über die Hälfte gegen ein Tempolimit. Das ist doch ein gutes Zeichen.

longo
23.09.2021, 22:13
Ein sehr interessantes Interview mit Deutschlands erster Radprofessorin Jana Kühl (Lehrstuhl für Radverkehrsmanagement an der Ostfalia Hochschule Salzgitter):

"Deutschlands erste Radprofessorin will Tempo 30 in alle Städten" (https://www.badische-zeitung.de/deutschlands-erste-radprofessorin-will-tempo-30-in-allen-staedten)

El Stupido
01.10.2021, 10:30
Aktuell:

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Hofreiter, will ein Tempolimit auf Autobahnen nicht zur Bedingung für einen Eintritt seiner Partei in die nächste Bundesregierung machen.(...) (https://www.deutschlandfunk.de/vorgespraeche-gruenen-fraktionschef-hofreiter-sieht.1939.de.html?drn:news_id=1307079)

HerrMan
01.10.2021, 10:56
Clever von Habeck, das ausgerechnet durch Hofreiter zu verkünden.

El Stupido
01.10.2021, 10:59
Ich finde es schade, dass ein mögliches Tempolimit zu einem derart frühen Zeitpunkt von Sondierungen bereits "hinten runter fällt". :(

TriVet
01.10.2021, 11:07
...

Sehr geschickt.
Nicht zur Bedingung gemacht heißt ja nicht im geringsten, dass es nicht trotzdem kommen kann.:cool:

TriVet
05.10.2021, 17:47
Selbst bei der FAZ sieht man ein Tempolimit als positiv:

Ein Tempolimit wäre ein zivilisatorischer Fortschritt. Schade, dass die Grünen aus nachvollziehbaren Gründen darauf verzichten könnten. Ein Kommentar. (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/tempolimit-auf-autobahnen-warum-die-begrenzung-ein-gewinn-waere-17565337.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)

qbz
27.11.2021, 16:46
Für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit:

"Ein generelles Tempolimit wird es nicht geben."

TriVet
25.01.2022, 08:14
ohne kommentar:
tempo 417 auf der autobahn.

video: https://youtu.be/7pg1hhW5qhM

artikel sueddeutsche: https://www.sueddeutsche.de/panorama/autobahn-raser-tempolimit-bugatti-1.5512824?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

osarias
25.01.2022, 08:31
Mal sein Auto ausfahren ... auch wenn es hier wohl ein recht schnelles war ... gehört ja irgendwie dazu. Die Kiste ist mit 400 km/h+ eingetragen und zugelassen. Außerdem geht das nur wenn das Auto technisch in einem einwandfreien Zustand ist ... Das wenn nicht regelmäßig geprüft wird regelt das Auto bei niedriger Geschwindigkeit ab.

Mal kurz auf Höchstgeschwindigkeit und wieder ausrollen lassen wenn frei ist ... wen stört es. Mal davon abgesehen dürfte er aufgrund des Benzinverbrauchs (da kommt man auch mit einem vollen Tank nicht sehr weit) und der Reifen das nicht sonderlich lange gemacht haben.

El Stupido
25.01.2022, 08:37
Mal sein Auto ausfahren ... auch wenn es hier wohl ein recht schnelles war ... gehört ja irgendwie dazu. Die Kiste ist mit 400 km/h+ eingetragen und zugelassen. Außerdem geht das nur wenn das Auto technisch in einem einwandfreien Zustand ist ... Das wenn nicht regelmäßig geprüft wird regelt das Auto bei niedriger Geschwindigkeit ab.

Mal kurz auf Höchstgeschwindigkeit und wieder ausrollen lassen wenn frei ist ... wen stört es. Mal davon abgesehen dürfte er aufgrund des Benzinverbrauchs (da kommt man auch mit einem vollen Tank nicht sehr weit) und der Reifen das nicht sonderlich lange gemacht haben.

Habe ich da irgendwie die Ironie übersehen?
Umgerechnet sind das etwa 116 Meter pro Sekunde!
Und die Liste der möglichen Ereignisse die trotz "technisch einwandfreiem Zustand" mal eben vorkommen können sind lang:
Bodenwelle(n), verlorener Unterlegkeil eines Lkw,....

Matthias75
25.01.2022, 08:46
Mal sein Auto ausfahren ... auch wenn es hier wohl ein recht schnelles war ... gehört ja irgendwie dazu. Die Kiste ist mit 400 km/h+ eingetragen und zugelassen. Außerdem geht das nur wenn das Auto technisch in einem einwandfreien Zustand ist ... Das wenn nicht regelmäßig geprüft wird regelt das Auto bei niedriger Geschwindigkeit ab.

Mal kurz auf Höchstgeschwindigkeit und wieder ausrollen lassen wenn frei ist ... wen stört es. Mal davon abgesehen dürfte er aufgrund des Benzinverbrauchs (da kommt man auch mit einem vollen Tank nicht sehr weit) und der Reifen das nicht sonderlich lange gemacht haben.

Bei der Geschwindigkeit legt er über 100m pro Sekunde zurück, 1km also in unter 10 Sekunden. Vom Bremsweg müssen wir gar nicht reden, wenn er das Fahrzeug denn überhaupt kontrolliert zum Stillstand bringen würde.

Gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, die mit Richtgeschwindigkeit unterwegs sind, hat er fast 300km/h Differenz.

Bei den Geschwindigkeiten kann weder einschätzen, ob die Strecke frei ist noch schnell genug reagieren. Sieht man auch auf dem Bild bei der Süddeutschen: Da fährt er auf eine leichte Kuppe zu. Sichtweite maximal 400-500m.

Auch anderen Verkehrsteilnehmer dürften bei der Geschwindigkeit keine Chance haben zu reagieren.

M.

sabine-g
25.01.2022, 09:04
Da würde mich interessieren, wie man es empfindet wenn man selber mit annähernd 200km/h unterwegs ist und dann von der Kiste mit doppelter Geschwindigkeit überholt wird.

Davon abgesehen ist die Aktion natürlich total behämmert. :Cheese:

Hafu
25.01.2022, 09:06
Ich finde es gut, dass der Fall vielen (auch Gegnern des Tempolimits) nochmal vor Augen führt, wie aberwitzig das komplette Fehlen eines Tempolimits auf Deutschen Autobahnen ist gerade auch vor dem Hintergrund der Leistungsfähigkeit moderner Sportwagen und der durchschnittlichen Verkehrsdichte.

200km/h sind eine Sache: das ist auf einer weitgehend freien Autobahn in der Regel noch kontrollierbar und die Annäherung an Autos, die mit Richtgeschwindigkeit unterwegs sind, erlaubt bei plötzlichem Ausscheren solcher Autos z.B. wegen Überholvorgängen noch Brems- und Ausweichmanöver sofern der Fahrer konzentriert und reaktionsschnell ist.

Mehr als 400km/h stellt dagegen eine ganz andere Kategorie dar. Das ist unter Berücksichtigung der Sichtweite, des Bremsweges für Verzögerungen auf Richtgeschwindigkeit sowie der unvorhersehbaren Gefahren die manchmal auf öffentlichen Straßen lauern können einfach nur ein zynisches Spiel mit Wahrscheinlichkeiten bis es zu schweren und folgenschweren Unfällen kommt.
Ich erinnere da auch mal an den Mercedes-Testfahrer-Unfall vom Juni 2003, bei dem eine früh um 6:00h in normalem Tempo mit ihrem 2jährigen Kind fahrende Mutter ums Leben gekommen war. (https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsunfall_auf_der_Bundesautobahn_5_im_Juli_20 03)

Dadurch dass das Bugatti-Video viral ging und auch noch von vielen fasziniert und positiv aufgenommen wurde, kann man auch davon ausgehen, dass es Nachahmer unter weiteren Sportfahrerbesitzern geben wird mit der üblichen Tendenz zur Eskalation, die Youtube-Videos innewohnt. Die Benchmark ist gesetzt: wer bietet mehr? Wer traut sich ähnliche Geschwindigkeiten auch bei höherer Verkehrsdichte oder auf kurvigeren Autobahnen und filmt sich dabei?

noam
25.01.2022, 09:26
Da würde mich interessieren, wie man es empfindet wenn man selber mit annähernd 200km/h unterwegs ist und dann von der Kiste mit doppelter Geschwindigkeit überholt wird.

Davon abgesehen ist die Aktion natürlich total behämmert. :Cheese:

Also ich kann dir von der Rennstrecke berichten, dass es schon rechtes magenkribbeln verursacht, wenn du noch beim Reifen warmfahren bist und andere im Racetempo an dir vorbeiknallen. Gerade in Anbremszonen kommt es hier zu erheblichen Geschwindigkeitsdifferenzen. Aber im Unterschied zum öffentlichen Verkehrsra bist du hier hoch konzentriert und rechnest damit.

keko#
25.01.2022, 09:33
Mal sein Auto ausfahren ... auch wenn es hier wohl ein recht schnelles war ... gehört ja irgendwie dazu. Die Kiste ist mit 400 km/h+ eingetragen und zugelassen. Außerdem geht das nur wenn das Auto technisch in einem einwandfreien Zustand ist ... Das wenn nicht regelmäßig geprüft wird regelt das Auto bei niedriger Geschwindigkeit ab.....

Man kann als Privatmann auf dem Nürburgring die Nordschleife für wenig Geld dafür nutzen und ein paar Runden drehen. 400km/h haben nach meiner Meinung auf öffentlichen Straßen nichts verloren. Egal wie gut das Auto ist: die Physik greift.

:Blumen:

Johannespopannes
25.01.2022, 10:08
Ich bin zu faul es zu überprüfen aber halte es für sehr plausibel:

In den Kommentaren des entsprechenden SPON-Artikels stand, dass die Fahrt ein lange und sehr aufwändig geplanter Rekordversuch war. Dazu wurde die Strecke ausgekundschaftet (nichts mit plötzlichen Schlaglöchern oder Bodenwellen), es wurden Spezialreifen genutzt und -am entscheidendsten- gab es mehrere „Scouts“ im Porsche, die kurz vor ihm gefahren sind und das ok für „freie“ Fahrt gegeben haben. In der Tat waren ja auf der gesamten Strecke sowohl die linke als auch die mittlere Spur komplett frei.

Damit möchte ich weder die Aktion noch ein No-Tempolimit gutheißen, denke aber, dass das „Seinen BMW mit 210 km/h Ausfahren“ von Privatpersonen deutlich gefährlicher ist.

pepusalt
25.01.2022, 11:45
In den Kommentaren des entsprechenden SPON-Artikels stand, dass die Fahrt ein lange und sehr aufwändig geplanter Rekordversuch war. Dazu wurde die Strecke ausgekundschaftet (nichts mit plötzlichen Schlaglöchern oder Bodenwellen), es wurden Spezialreifen genutzt und -am entscheidendsten- gab es mehrere „Scouts“ im Porsche, die kurz vor ihm gefahren sind und das ok für „freie“ Fahrt gegeben haben. In der Tat waren ja auf der gesamten Strecke sowohl die linke als auch die mittlere Spur komplett frei.

Ich frage mich schon, was Rekordversuche noch dazu mit fragwürdiger solcher 'Professionalität' auf öffentlichen Autobahnen zu suchen haben. Mir ist klar, das das juristisch so nicht verboten ist. Verbotene Rennen scheinen zwei konkurrierende Teilnehmer zu haben. Zeit das zu ändern.

Damit möchte ich weder die Aktion noch ein No-Tempolimit gutheißen, denke aber, dass das „Seinen BMW mit 210 km/h Ausfahren“ von Privatpersonen deutlich gefährlicher ist.

Das glaube ich Dir.
Ich bin mir halt sicher, dass die Aktion noch dazu auf yt provokant und demonstrativ dokumentiert , viele Privatpersonen ihren BMW mit 210 km/h ausfahren deutlich 'beflügeln' wird.

anlot
25.01.2022, 12:55
ohne kommentar:
tempo 417 auf der autobahn.

video: https://youtu.be/7pg1hhW5qhM

artikel sueddeutsche: https://www.sueddeutsche.de/panorama/autobahn-raser-tempolimit-bugatti-1.5512824?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Geiles Auto!

Matthias75
25.01.2022, 13:01
n den Kommentaren des entsprechenden SPON-Artikels stand, dass die Fahrt ein lange und sehr aufwändig geplanter Rekordversuch war.

Was hat eine Rekordfahrt auf öffentlichen Straßen zu suchen, egal, wie sie vorbereitet war?

Ich bin weder Richter noch Anwalt, aber würde nicht gerade diese Vorbereitung bedeuten, dass es sich nicht um eine spontane Ausfahrt, sondern um ein verbotenes Rennen gehandelt hat?

IMir ist klar, das das juristisch so nicht verboten ist. Verbotene Rennen scheinen zwei konkurrierende Teilnehmer zu haben. Zeit das zu ändern.

Laut § 315d StGB (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__315d.html) kann ein Rennen auch nur von einer Person abgehalten werden, wenn sie

(3) sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen...


M.

pepusalt
25.01.2022, 14:14
Was hat eine Rekordfahrt auf öffentlichen Straßen zu suchen, egal, wie sie vorbereitet war?

Ich bin weder Richter noch Anwalt, aber würde nicht gerade diese Vorbereitung bedeuten, dass es sich nicht um eine spontane Ausfahrt, sondern um ein verbotenes Rennen gehandelt hat?

Laut § 315d StGB (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__315d.html) kann ein Rennen auch nur von einer Person abgehalten werden, wenn sie
M.

Ich bin komplett bei Dir, aber wenn
die Strecke ausgekundschaftet (nichts mit plötzlichen Schlaglöchern oder Bodenwellen), es wurden Spezialreifen genutzt und -am entscheidendsten- gab es mehrere „Scouts“ im Porsche, die kurz vor ihm gefahren sind und das ok für „freie“ Fahrt gegeben haben. In der Tat waren ja auf der gesamten Strecke sowohl die linke als auch die mittlere Spur komplett frei.,
dann kann ich mir (leider) gut vorstellen, dass dann ein geneigter Richter befindet, dass
nicht angepasste Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen... aus seiner Sicht nicht zutrifft.

noam
25.01.2022, 14:25
Ich bin zu faul es zu überprüfen aber halte es für sehr plausibel:

In den Kommentaren des entsprechenden SPON-Artikels stand, dass die Fahrt ein lange und sehr aufwändig geplanter Rekordversuch war. Dazu wurde die Strecke ausgekundschaftet (nichts mit plötzlichen Schlaglöchern oder Bodenwellen), es wurden Spezialreifen genutzt und -am entscheidendsten- gab es mehrere „Scouts“ im Porsche, die kurz vor ihm gefahren sind und das ok für „freie“ Fahrt gegeben haben. In der Tat waren ja auf der gesamten Strecke sowohl die linke als auch die mittlere Spur komplett frei.

Damit möchte ich weder die Aktion noch ein No-Tempolimit gutheißen, denke aber, dass das „Seinen BMW mit 210 km/h Ausfahren“ von Privatpersonen deutlich gefährlicher ist.

Das ist eigentlich ein Musterbeispiel für ein Straßenrennen durch eine Person und wird hier so durch die Gerichte auch bewertet. Schon mehrere Verfahren miterlebt.

pepusalt
25.01.2022, 14:40
Das ist eigentlich ein Musterbeispiel für ein Straßenrennen durch eine Person und wird hier so durch die Gerichte auch bewertet. Schon mehrere Verfahren miterlebt.

Ich wäre positiv überrascht :)

trina
25.01.2022, 14:46
Ich bin zu faul es zu überprüfen aber halte es für sehr plausibel:

In den Kommentaren des entsprechenden SPON-Artikels stand, dass die Fahrt ein lange und sehr aufwändig geplanter Rekordversuch war. Dazu wurde die Strecke ausgekundschaftet (nichts mit plötzlichen Schlaglöchern oder Bodenwellen), es wurden Spezialreifen genutzt und -am entscheidendsten- gab es mehrere „Scouts“ im Porsche, die kurz vor ihm gefahren sind und das ok für „freie“ Fahrt gegeben haben. In der Tat waren ja auf der gesamten Strecke sowohl die linke als auch die mittlere Spur komplett frei.

Damit möchte ich weder die Aktion noch ein No-Tempolimit gutheißen, denke aber, dass das „Seinen BMW mit 210 km/h Ausfahren“ von Privatpersonen deutlich gefährlicher ist.

Und die vermindlichen Scouts im Porsche klemmen sich dann mal eben ein Blaulicht auf´s Dach wenn doch mal einer von rechts rüber zieht?

Die ganze Aktion ist für mich mal wieder eine Erinnerung daran, dass ich ne Flasche Sekt bereithalte für den Fall, dass irgendwann mal ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen gilt....
So lange halte ich mich an die Richtgeschwindigkeit... die Wahl hat schließlich jede/r.

LidlRacer
25.01.2022, 15:22
So lange halte ich mich an die Richtgeschwindigkeit... die Wahl hat schließlich jede/r.

Wenn man mit Idioten rechnen muss, die mit 417 von hinten vorbeiraketet kommen, fährt man mit 200 vielleicht sicherer, als wenn man mit Richtgeschwindigkeit fast steht. ;)

Hier wird die Sache rechtlich diskutiert - leider mit unklarem Ergebnis:
https://rechtstipp24.de/2022/01/24/417-km-h-auf-der-autobahn-als-strafbares-solo-rennen

Dass der Fahrer sich für die Aktion göttlichen Beistand zu holen versucht hat, scheint mir zumindest ein deutliches Indiz zu sein, dass er selbst auch nicht an die völlige Beherrschbarkeit der Fahrsituation glaubte.

Wenn ich was zu sagen hätte, wäre ich für Beschlagnahmung der Tatwaffe.

trina
25.01.2022, 15:39
Wenn ich was zu sagen hätte, wäre ich für Beschlagnahmung der Tatwaffe.

Jo! Man kann sich im nächsten Schritt natürlich auch fragen, wieso es so Karren überhaupt zu kaufen gibt...

(Ihr merkt schon, Leidenschaft für ein Auto zu empfinden ist mir SEHR fremd...)

pepusalt
25.01.2022, 15:50
Wenn ich was zu sagen hätte, wäre ich für Beschlagnahmung der Tatwaffe. willste fahren? :dresche

Jep, Stillegung von Tatwaffe und Waffenbesitzer(berechtigung)

kulanterweise zur Vermeidung von Härten eine Bahncard25 ein Jahr kostenlos dazu.

deralexxx
25.01.2022, 16:34
Erinnert mich an die (anscheinend sinnvolle) Maßnahme einiger Hersteller, Autos freiwillig bei 250 abzuriegeln. Hält natürlich zahlungskräftige Kunden nicht auf... $$$ und weg ist das Limit.

Ansonsten will mir nix einfallen zu dem Typen. Wer so schnell fahren will soll nach Nardo gehen, da steht dann zumindest gleich der Rettungswagen bereit wenn es aus der Kurve geht.

sybenwurz
25.01.2022, 17:04
Der Anhalteweg bei der Geschwindigkeit bewegt sich um die 800m (ca. 300m Reaktionszeit plus runde 500m Bremsweg), mithin weiter, als er die meiste Zeit sehen kann.
Alleine daran ermisst sich, wie hirnlos so ne Aktion sein muss.
Einerseits.
Andererseits frag ich mich, welcher Wahnsinn einen Autohersteller dazu treibt, so ein Fahrzeug an die Menschheit rauszugeben, auch wenn ein gewisses Potential am Bankkonto vorherrschen muss, um die Eintrittskarte zu lösen.
Es ist doch nachvollziehbar, dass sich nicht alle Käufer damit zufriedengeben, zu können, wenn sie wollten, sondern ggf. natürlich auch tatsächlich wollen.
Rennstrecken sind dafür sicherlich keine Option, da gibts selbst auf der Nordschleife keine Gerade, die lang genug wäre dafür (und die hat schon die längste Gerade einer Rennstrecke, jedenfalls fällt mir keine andere ein), das Hochgeschwindigkeitsoval in Nardo wäre wohl eher geeignet oder auch die Piste in Talladega, wobei ich bei der nicht sicher bin, ob sie nicht nur ne Durchschnittsgeschwindigkeit von 213km/h über 100000km verträgt ,sondern auch knapp das Doppelte auf ne (deutlich) kürzere Distanz.

Aber wie auch immer: ich halte den Typen für nen Idioten unds für unverantwortlich, unsere Regularien für so ne Aktion auszunutzen, man mag ihm über Umwege (illegales Rennen) nen Strick draus drehen, letztlich scheints unabhängig einer Gefährdung für andere mangels Tempolimit nicht per se verboten zu sein, ne 1500PS-Kiste auf trschömen Audobaahn auszufahren und ich möcht nicht wissen, wieviele es schon gemacht haben, ohne so doof zu sein, das öffentlich zu ddokumentieren.

TobiBi
25.01.2022, 17:33
Andererseits frag ich mich, welcher Wahnsinn einen Autohersteller dazu treibt, so ein Fahrzeug an die Menschheit rauszugeben, auch wenn ein gewisses Potential am Bankkonto vorherrschen muss, um die Eintrittskarte zu lösen.

$$$€€€£££

craven
25.01.2022, 17:42
Man fragt sich schon, warum niemand ein eigentlich "absurd hohes" Tempolimit auf den Weg gebracht hat, seit 300-400km/h-Kisten gebaut werden. Die gleiche Diskussion gibts ja seit der Hayabusa bei den Motorrädern auch, und das ist schon ne Weile her. Man hätte also lange schon reagieren können.

So wie es aktuell ist darf jeder rasen was das Zeug hält, solange man "angepasst" unterwegs ist. Dafür hat der Fahrer ja einiges getan (seiner Aussage nach). Somit wird es ggf für Gerichte schwer.

Wenn nun schon Hersteller teilweise freiwillig bei 250 abregeln, warum setzt man als Regierung das nicht als Oberlimit an - mit drakonischen Strafen darüber? Dann würde man solche Fahrten ganz einfach bestrafen können...

Ganz zu schweigen davon, dass heutzutage ein Limit bei 130 definitiv sinnvoll wäre. Das spart Unmengen Sprit und erlaubt bei unserer Verkehrsdichte auch ein entspannteres Fahren. Letzter Punkt mag vor 10-20 Jahren noch irrelevant gewesen sein, ist inzwischen aber auch nicht mehr ohne..

Stefan
25.01.2022, 20:01
Wenn nun schon Hersteller teilweise freiwillig bei 250 abregeln, ...
Das Serienmodell des Chiron Super Sport riegelt doch schon bei 440 ab, obwohl ein Vorserienmodell gezeigt hat, dass man damit auch 490 fahren kann. Wenn er schon bei 250 abriegeln würde, kann man sich auch gleich ein Auto der Muttergesellschaft kaufen. ;)



(Meinetwegen könnten alle Autos bei 180 abriegeln)

Klugschnacker
26.01.2022, 08:35
Ich finde die 417 km/h Aktion ebenfalls Banane, vor allem, wenn ich mich in die Situation der Menschen versetze, die zum Zeitpunkt der Fahrt ebenfalls auf der Strecke waren.

Gut finde ich jedoch, dass der Fahrer mit seiner Gruppe einen gewissen Aufwand betreibt, um die Risiken zu begrenzen. Warum der solvente Fahrer dann nicht gleich auf gesperrter Straße gefahren ist (irgendwo in der Wüste Dubais), verstehe ich nicht.

Auf meiner Liste der größten Autobahn-Idioten, die ich durch meine Windschutzscheibe bisher beobachten durfte, steht der Kerl nicht auf Platz 1. Vielleicht kommt er noch nicht einmal in die Top100. Dieses Ranking wird bei weitem dominiert von Fahrern, die sich in Gruppen von 2-4 Fahrzeugen bei Tempo 250 quer über alle Fahrstreifen beharken wie auf einer Rennstrecke – im vollen Verkehr.

sabine-g
26.01.2022, 08:53
Das Video und die Aktion stammt von Juli, ich frag mich warum erst jetzt davon hört?

MattF
26.01.2022, 10:40
Das Video und die Aktion stammt von Juli, ich frag mich warum erst jetzt davon hört?

Ich vermute ein Ablenkungsmanöver bzgl. Corona oder Putin.....

SCNR

Hafu
26.01.2022, 12:56
Das Video und die Aktion stammt von Juli, ich frag mich warum erst jetzt davon hört?

Das Video wurde erst am 9.1. veröffentlicht (https://www.youtube.com/watch?v=7pg1hhW5qhM)(und nach den Mechanismen, denen social media unterliegt, dauert es natürlich bis sowas viral geht).

Der Vorfall ist auf jeden Fall geeignet, die Absurdität der Argumentationslinie von Tempolimit-Gegnern auf die Spitze zu treiben.

Tilly
26.01.2022, 13:29
Was geht hier nur ab?
Seit doch mal Tolearant.
LEBEN und LEBEN lassen.
Wie im Kindergarten
Tante Erzieherin ( Liebe Regierung ) der spielt mir dem Bobbycar ( da ist Jemand der fährt unheimlich schnell) gib mir das Bobbycar, ich will damit spielen ( unterbinde das und mach endlich ein generelles Tempolimit)

Natürlich ist das Scheisse, mit über 400KmH, aber was soll’s, die Strecke war doch frei.

Das war irgend so ein tschechischer Millionär den sehen wir nicht do oft.

Eigentlich Schade, das der kein Deutsches Auto gekauft hat, dann wäre das Geld wenigstens hier geblieben.

Lächlich dieses Gebrüll nach einem generellen Tempolimit, es gibt auch gut ausgebaute Strecken wo es weniger Verkehr gibt und man schön 170 oder 180 rollen lassen kann.

Einfach nur noch lächlich hier.

MattF
26.01.2022, 14:20
Einfach nur noch lächlich hier.


Ein neuer Kandidat für die ignore Liste....

craven
26.01.2022, 14:33
Was geht hier nur ab?
Seit doch mal Tolearant.
LEBEN und LEBEN lassen.
Wie im Kindergarten

Nun, keiner hier MÖCHTE das Bobbycar (das Auto).
Wir finden es nur verantwortungslos mit dem Bobbycar mit Vollgas durch den Kindergarten zu heizen.

Kleiner Unterschied. :Blumen:
Auch im Kindergarten gibt es Regeln, wie wer wo rumheizen darf mit dem Bobbycar.

DocTom
27.01.2022, 07:37
...
Eigentlich Schade, das der kein Deutsches Auto gekauft hat, dann wäre das Geld wenigstens hier geblieben.

...

Bugatti gehört doch noch zu Porsche/VW und die sind partiell noch deutsche Firmen...

:Blumen:

Meine Prognose, Automobilland D bekommt nie ein generelles Tempolimit. PS starke BMW, Audi, Porsche und Mercedes wollen verkauft und gefahren werden.

sybenwurz
27.01.2022, 09:39
Nur dass in diesem unreglementierten Deutschland nichtmal ein Zehntel der Verkäufe von 2020 unterwegs sind und alleine in den USA fast dreimal soviele Karren mit max. 88-135km/h rumgurken wie in unrestriktiert Germanien...

https://up.picr.de/42911074vg.png


Quelle Porsche selbst (https://newsroom.porsche.com/de/unternehmen/porsche-geschaefts-und-nachhaltigkeitsbericht-2020.html)

Schwarzfahrer
27.01.2022, 09:53
Nur dass in diesem unreglementierten Deutschland nichtmal ein Zehntel der Verkäufe von 2020 unterwegs sind und alleine in den USA fast dreimal soviele Karren mit max. 88-135km/h rumgurken wie in unrestriktiert Germanien...
Stimmt, wollte ich auch schon schreiben. Allerdings verkaufen sich diese Autos dort u.a. auch so toll, weil sie vom (irrationalen) Mythos "auf Deutschen Autobahnen bewährt" zehren. Wenn es hier auch ein Tempolimit gäbe wie überall sonst, würde das auf Dauer diesen psychologischen "Wettbewerbsvorteil" deutlich mindern. Vielleicht wäre ein Tempolimit um 180 - 200 ein Mittelweg? (pareto-Prinzip: m.M.n. fahren deutlich mehr als 80 % eh nie schneller; die wenigen Spinner fahren auch in der Schweiz schneller (https://www.focus.de/panorama/welt/unruehmlicher-rekord-deutscher-mit-ueber-250-km-h-in-der-schweiz-geblitzt-dann-wird-er-verhaftet_id_28181895.html#:~:text=Doppelt%20so%20 schnell%20unterwegs%20wie,Der%20Raser%20wurde%20ve rhaftet.&text=Ein%20Deutscher%20aus%20dem%20schweizerischen %20St.)).

sybenwurz
27.01.2022, 10:10
Vielleicht wäre ein Tempolimit um 180 - 200 ein Mittelweg?

Nein, das wärs mit Sicherheit nicht, solange es um mehr geht, als einfach ein Tempolimit zu haben.
Wenns um Umwelt-, Unfallschutz oder homogeneres Vorankommen geht, braucht man sicherlich mit irgendwas über 120-130km/h wie es unsere Nachbarn alle haben, kaum anfangen.
Und was keiner aufm Radar hat, ich jedenfalls hier noch nedd gelesen hab, aber in deine Argumentation mit der Entwicklung auf unlimitiertem Terrain reinspielt: wenn ne Karre nur 130 läuft, kann man sie ganz anders bauen als wenn sie auch 240 oder 300 abkönnen muss.
Ich sehe jedenfalls keinen Grund, wieso weiterhin die Schwanzverlängerung der Deutschen vier Räder haben muss und Autos mehr sein müssen, als ein Transportmittel, welches auf die Anforderungen massgeschneidert ist.
Hier läge viel Potential, wenn die Mistkisten daneben nicht mehr auch Potenzmittel, Prunkkutsche oder Proletenschleuder sein müssten.

trina
27.01.2022, 10:12
Nein, das wärs mit Sicherheit nicht, solange es um mehr geht, als einfach ein Tempolimit zu haben.
Wenns um Umwelt-, Unfallschutz oder homogeneres Vorankommen geht, braucht man sicherlich mit irgendwas über 120-130km/h wie es unsere Nachbarn alle haben, kaum anfangen.
Und was keiner aufm Radar hat, ich jedenfalls hier noch nedd gelesen hab, aber in deine Argumentation mit der Entwicklung auf unlimitiertem Terrain reinspielt: wenn ne Karre nur 130 läuft, kann man sie ganz anders bauen als wenn sie auch 240 oder 300 abkönnen muss.
Ich sehe jedenfalls keinen Grund, wieso weiterhin die Schwanzverlängerung der Deutschen vier Räder haben muss und Autos mehr sein müssen, als ein Transportmittel, welches auf die Anforderungen massgeschneidert ist.
Hier läge viel Potential, wenn die Mistkisten daneben nicht mehr auch Potenzmittel, Prunkkutsche oder Proletenschleuder sein müssten.

Vollste Zustimmung!

Thomas W.
27.01.2022, 10:13
N
Hier läge viel Potential, wenn die Mistkisten daneben nicht mehr auch Potenzmittel, Prunkkutsche oder Proletenschleuder sein müssten.

Was gibt es denn für mich mit kleinem Schwanz und großem Geltungsbedürfnis dann als Alternative dazu ?

TriVet
27.01.2022, 10:17
Was gibt es denn für mich mit kleinem Schwanz und großem Geltungsbedürfnis dann als Alternative dazu ?

Privatwaggon bei der Bahn.

sybenwurz
27.01.2022, 10:23
die wenigen Spinner fahren auch in der Schweiz schneller (https://www.focus.de/panorama/welt/unruehmlicher-rekord-deutscher-mit-ueber-250-km-h-in-der-schweiz-geblitzt-dann-wird-er-verhaftet_id_28181895.html#:~:text=Doppelt%20so%20 schnell%20unterwegs%20wie,Der%20Raser%20wurde%20ve rhaftet.&text=Ein%20Deutscher%20aus%20dem%20schweizerischen %20St.)).

Das wäre ihm mit so nem Bugatti halt nicht passiert. Irgendwer hatte mal in Nardo getestet, ab welcher Geschwindigkeit die Blitzgeräte nimmer mitkommen, also, bis die Kamera ausgelöst wird, die Karre schon ausm Bild ist, und ich meine, es waren rund 340km/h.
:Lachanfall:

sybenwurz
27.01.2022, 10:24
Privatwaggon bei der Bahn.

DER war gut!
:Lachen2: :Cheese:

Thomas W.
27.01.2022, 10:27
DER war gut!
:Lachen2: :Cheese:

Ja total - "Füße hoch" - jetzt habt Ihr mich doch tatsächlich überzeugt !
Was weiß die Singerei :)

DocTom
27.01.2022, 10:39
...und alleine in den USA fast dreimal soviele Karren mit max. 88-135km/h rumgurken wie in unrestriktiert Germanien...

...die kommen aber mehr oder minder regelmäßig auch nach D zurück...
https://www.n-tv.de/politik/dossier/Illegale-Rennen-durch-Europa-article193248.html
:liebe053:

Schwarzfahrer
27.01.2022, 10:55
Wenns um Umwelt-, Unfallschutz oder homogeneres Vorankommen geht, braucht man sicherlich mit irgendwas über 120-130km/h wie es unsere Nachbarn alle haben, kaum anfangen.
Wo es auf gutes vorankommen ankommt, haben wir bereits meist die 130 km. Dafür braucht es keinen generellen Limit. Unfallschutzmäßig ist der Effekt wohl auch fraglich; schwere Unfälle sind m.W. nicht auf unlimitierte Strecken begrenzt, sondern sogar sehr oft z.B. in Baustellenbereichen. Auch der Vergleich mit anderen Ländern mit Limit auf Autobahnen (https://de.statista.com/infografik/16765/todesrate-auf-europaeischen-autobahnen-je-1000-km-autobahn/)gibt kein eindeutiges Argument für ein Limit, finde ich.
Umweltschutz (für mich eher Ressourcenverbrauch) ist das einzige Argument, das nicht ganz abzulehnen ist, sondern wo es nur um eine Bewertung der Effektgröße Diskussion geben kann.
Und was keiner aufm Radar hat, ich jedenfalls hier noch nedd gelesen hab, aber in deine Argumentation mit der Entwicklung auf unlimitiertem Terrain reinspielt: wenn ne Karre nur 130 läuft, kann man sie ganz anders bauen als wenn sie auch 240 oder 300 abkönnen muss.Warum gleich 240?. Die meisten Autos können keine 200. Man kann natürlich deutlich abrüsten - allein die Auslegung auf langsamere Crash-Situationen würde viel Masse, Stahl, Rohstoffe und Kraftstoff sparen.
Ich sehe jedenfalls keinen Grund, wieso weiterhin die Schwanzverlängerung der Deutschen vier Räder haben muss und Autos mehr sein müssen, als ein Transportmittel, welches auf die Anforderungen massgeschneidert ist.
Einverstanden, soweit wir über die Anforderungen einig werden. Für mich gehört zu den Anforderungen auch ein möglichst zügiges vorankommen von A nach B bei entsprechend sicherem Fahrverhalten, wenn die Bedingungen es erlauben, gerne auch mit 180. Mein erster R12 konnte 145 km/h, hatte aber über 130 keine sichere Straßenlage - diese Art von eingebauter Abregelung wünsche ich mir nicht mehr. Ein Auto sollte innerhalb seiner Auslegungsgeschwindigkeit auch entsprechen sicher sein, finde ich.

Matthias75
27.01.2022, 11:27
Hier läge viel Potential, wenn die Mistkisten daneben nicht mehr auch Potenzmittel, Prunkkutsche oder Proletenschleuder sein müssten.

Oder mit den Worten meines Lieblingsautor Douglas Adams, auch wenn er das ursprünglich in einem anderen Zusammenhang geschrieben hat: Man müsste den Leuten klarmachen, dass ein Auto

is not a symbol of your manhood but a signal of the fact that you need such a symbol

M.

365d
27.01.2022, 12:35
Ich sehe jedenfalls keinen Grund, wieso weiterhin die Schwanzverlängerung der Deutschen vier Räder haben muss und Autos mehr sein müssen, als ein Transportmittel, welches auf die Anforderungen massgeschneidert ist.

Vollste Zustimmung!

So viel zum Thema Toleranz.
Wenn man selber kein Interesse am Hobby "Sportauto" hat, dann dürfen alle anderen auch nicht.

El Stupido
27.01.2022, 12:47
So viel zum Thema Toleranz.
Wenn man selber kein Interesse am Hobby "Sportauto" hat, dann dürfen alle anderen auch nicht.

Dann sollen diese im Verein fahren oder wie schon am Beispiel Nürnburgring mal ´ne Stunde Rennstrecke buchen.
Wenn ich z.B. Bogenschießen dufte finde mache ich das ja auch auf extra dafür angelegten Anlagen und nicht am Badestrand.

TRIPI
27.01.2022, 12:47
Was gibt es denn für mich mit kleinem Schwanz und großem Geltungsbedürfnis dann als Alternative dazu ?

Mir fallen in letzter Zeit immer mehr tiefer gelegte SUVs mit Camouflagelackierung auf. Ich finde lauter kann man nicht in die Welt hinausschreien dass der Schnippie unter Plancklänge rangiert.

Tilly
27.01.2022, 12:57
So viel zum Thema Toleranz.
Wenn man selber kein Interesse am Hobby "Sportauto" hat, dann dürfen alle anderen auch nicht.

Danke,
So ist das hier, was nicht in meine kleine heile Blümchenwelt passt, dürfen andere auch nicht.
Schwanzverlängerung, haha
Schon mal jemand wegen seiner Schwanzverlängerung in Form von Di2 oder EPS angemacht worden?

Leben und Leben lassen, seid doch mal tolerant


Dann sollen diese im Verein fahren oder wie schon am Beispiel Nürnburgring mal ´ne Stunde Rennstrecke buchen.
Wenn ich z.B. Bogenschießen dufte finde mache ich das ja auch auf extra dafür angelegten Anlagen und nicht am Badestrand.

Ich gehe davon aus, daß deine Fahrräder alle Strassenkonform mit Licht, Klingel und Speichenreflektoren sind.
Oder trainierst Du nicht auf der Straße.

Leben und Leben lassen, seid doch mal tolerant

365d
27.01.2022, 13:44
Dann sollen diese im Verein fahren oder wie schon am Beispiel Nürnburgring mal ´ne Stunde Rennstrecke buchen.
Wenn ich z.B. Bogenschießen dufte finde mache ich das ja auch auf extra dafür angelegten Anlagen und nicht am Badestrand.

:-((
Weltklassevergleich.
Name verpflichtet.

ritzelfitzel
27.01.2022, 13:44
Leben und Leben lassen, seid doch mal tolerant


Wenn aber dieses "Leben lassen" durch Sprit- und Abgasschleudernde Sportwagen im Straßenverkehr sowie deren überproportional gefährdende Fahrweise gefährdet ist, dann muss man das Wörtchen "Toleranz" bzw. die eigene Sichtweise dazu mal überdenken. Toleranz hört nämlich da auf, wo sie Dritte bzw. die Gesundheit & das Leben derer, gefährdet.

Also sei du doch mal tolerant und lass (mich und andere) leben.

El Stupido
27.01.2022, 13:55
:-((
Weltklassevergleich.
Name verpflichtet.

:bussi:

Tilly
27.01.2022, 14:01
Also sei du doch mal tolerant und lass (mich und andere) leben.

Ich lasse dich doch leben und bin tolerant dir gegenüber.

Mir ist es völlig egal was du machst:Blumen:

TriVet
27.01.2022, 15:31
Mir ist es völlig egal was du machst:Blumen:

Das heißt aber im Umkehrschluß noch lange nicht, dass Du (oder andere) machen darfst, was Du willst.

Tilly
27.01.2022, 15:43
Das heißt aber im Umkehrschluß noch lange nicht, dass Du (oder andere) machen darfst, was Du willst.

Was willst Du mir mitteilen ? :Gruebeln:

:Huhu: :Huhu: :Huhu:

sybenwurz
27.01.2022, 15:55
...die kommen aber mehr oder minder regelmäßig auch nach D zurück...
https://www.n-tv.de/politik/dossier/Illegale-Rennen-durch-Europa-article193248.html
:liebe053:

Nun, wenn das so ist, sollte es möglich sein, diese 70000Porsches pro Jahr, die regelmässig hierherkommen, um durch EUR zu pflügen, abzufangen.
Das lohnt sich ja gleich richtig und nicht so, wie wenns nur ne handvoll wäre.

Wenn man selber kein Interesse am Hobby "Sportauto" hat, dann dürfen alle anderen auch nicht.

Der war auch gut. Du hast nicht so wirklich Ahnung von meinen anderen Hobbies, hm?
:Cheese:

DocTom
27.01.2022, 15:57
Mir fallen in letzter Zeit immer mehr tiefer gelegte SUVs mit Camouflagelackierung auf. Ich finde lauter kann man nicht in die Welt hinausschreien dass der Schnippie unter Plancklänge rangiert.

Absurdistan läßt Grüßen, da kommen die besitzer solcher Fahrzeuge wahrscheinlich auch her...
:Cheese:
Aber ist das dann nicht eigentlich Verstümmelung der Schwanzverlängerung?:Gruebeln:

:-)(-:

Leider fahren ja auch viel zu viele der Testosteronhirnies andere Tot, und nur leider seltenst sich selber. Schlimmster Fall für mich ever (der Depp):
https://www.sueddeutsche.de/panorama/toedlicher-unfall-autobahnraser-ist-mitarbeiter-von-daimlerchrysler-1.658893
https://www.sueddeutsche.de/panorama/spektakulaeres-urteil-in-karlsruhe-autobahn-raser-muss-ins-gefaengnis-1.924495

Ohne Einsicht! Leider auch mit für ihn harmlosem Urteil...

:Blumen:

@Sybi: bin ja eigentlich bei Dir, aber ein paar mehr als eine Handvoll pro Jahr sind es schon, die den Urlaub in D gleich mit "mal Ausfahren" der Highpower Karosse aus D verbinden. Aus der ganzen Welt!

bellamartha
28.01.2022, 19:09
Ich habe hier, vor zwei Tagen oder so, nur mal kurz reingeschaut und das verlinkte Video von der 417 km/h Fahrt angeschaut, von dem ich zuvor natürlich auch schon in den Medien gelesen hatte. Ich verfolge eure Diskussion nicht und ich bin natürlich auch nicht der Meinung, dass solche Aktionen gut, angemessen, ungefährlich oder nachzumachen sind. Aber... ich gestehe... ich fand es schon geil anzuschauen. Für mich ist es gut, wenn es Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt und ich bin sehr dafür, einen hier in Deutschland einzuführen. Mit meinem weit mehr als 10 Jahre alten Corsa "Günni" muss ich mir natürlich keine Sorgen machen, was mein eigenes Verhalten angeht, aber schon wenn ich in unserem schnellen Dienstwagen der Klinik fahre, merke ich, dass für Leute wie mich eine Begrenzung gut ist. Ich möchte nicht wissen, wie ich fahren würde, wenn ich ein schnelles Auto hätte. :Cheese:
Komischerweise fahre ich mit dem Motorrad überhaupt nicht (mehr) schnell, da bin ich mittlerweile eine totale Schisserin, aber mit dem Auto finde ich Schnellfahren echt super.

Daher mein Votum: Tempolimit: ja! (Ich sehe gerade erst, dass es hier um Landstraßen geht. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.)
417 km/h auf einer öffentlichen Straße: panne, aber trotzdem hatte ich Spaß am Video. Zum Glück ist es gut gegangen.

So, und jetzt dürft ihr mich gerne steinigen, jeder bitte nur einen Stein und schön der Reihe nach.

J., Assi.

DocTom
28.01.2022, 20:53
...
Komischerweise fahre ich mit dem Motorrad überhaupt nicht (mehr) schnell, da bin ich mittlerweile eine totale Schisserin, aber mit dem Auto finde ich Schnellfahren echt super.
...
J., Assi.

Landstraßen 100km/h, auch auf dem Motorrad, gut fahrbar.
Wäre eher für Führerscheinnachprüfung alle zwei Jahre für alle, mit Pflicht, diese zu bestehen...:Cheese:
Dann kriegt man die ganzen Rennfahrer, Poser, Lärmveranstalter auch mal raus aus dem Verkehr.

NmpM
T.

sybenwurz
28.01.2022, 21:00
https://up.picr.de/42920274pq.png


Ich find, das triffts ganz gut.
Und damit kann man Tempolimits auch ganz gut befürworten, oder zumindest widerspricht sich das nicht.
:Cheese:

DocTom
28.01.2022, 21:06
https://up.picr.de/42920274pq.png
...

...und die von dir gezeigte Art Strecken dann nur noch für Zweiräder...:Blumen: :Cheese: :Danke:

sybenwurz
28.01.2022, 21:14
...und die von dir gezeigte Art Strecken dann nur noch für Zweiräder...:Blumen: :Cheese: :Danke:

Einspurige Fahrzeuge darf man wenigstens auch im Überholverbot überholen.
So wie da einige Typen heutzutage mit ihren verchromten Eierschaukeln rumgurken, hat das ja ebensowenig mit Motorradfahren zu tun, wie n Marathon in 5 Stunden 'zu laufen'.

MattF
29.01.2022, 10:28
Einspurige Fahrzeuge darf man wenigstens auch im Überholverbot überholen.

Darf man?

Muss man zu Motorrädern keinen Sicherheitsabstand halten? Damit dürfte es kaum möglich sein, die durchgezogenen Linie nicht zu überfahren.

sybenwurz
29.01.2022, 11:50
Von durchgezogener Linie sprach ich ja nicht, nur von Überholverbot...;)

(Wobei einem der Sachverhalt letztlich auch nur dann was nutzt, wenn nicht bereits ne zünftige Kolonne Dosenkapitäne hinter so nem Feierabendeasyrider hergondelt, weil man halt nur das Einspurfahrzeug, nicht aber, was sich hinter dem angestaut hat, überholen darf)

DocTom
29.01.2022, 15:17
Von durchgezogener Linie sprach ich ja nicht, nur von Überholverbot...;)
...

...und die schöne Strecke auf deinem Bild hat keine durchgezogene Linie...
:Danke:

triduma
29.01.2022, 21:57
Ich hab mir das Video grade noch mal angesehen und muss sagen ich finde es schon faszinierend.
Da sitzt ich sogar beim zusehen voll angespannt und auf die Fahrbahn konzentriert vor dem Bildschirm.
Sicher finde ich es nicht ganz richtig was die da gemacht haben.
Aber es war anscheinend gut geplant um möglichst keine andere zu gefährden.
Im ganzen Video hat er ja nur sehr wenige andere Verkehrsteilnehmer überholt.
Ich finde solche Deppen die mit Alkohol und Drogen am Steuer rumfahren oder private Autorennen gegeneinander schlimmer.

recordfahrer
31.01.2022, 19:16
So viel zum Thema Toleranz.
Wenn man selber kein Interesse am Hobby "Sportauto" hat, dann dürfen alle anderen auch nicht.

Toleranz, haha. Frag' doch mal einen dieser Klaus Sportfahrer, was die von (Renn-) Radfahrern halten. Da dürften Dir noch eine Woche später die Ohren klingeln.

sybenwurz
07.02.2022, 13:58
Staatsanwaltschaft ermittelt:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/tempo-417-a2-staatsanwaltschaft-leitet-ermittlungen-36582728

Hat ja n bissl gedauert, bis sie sich ein Thema zusammengestellt haben um tätig zu werden, imho.

PabT
07.02.2022, 16:44
Wäre eher für Führerscheinnachprüfung alle zwei Jahre für alle, mit Pflicht, diese zu bestehen...:Cheese:

Das wäre wohl nicht leistbar, aber alle 10 Jahre würde das schon klappen und tausende Leben retten. Mal schauen, ob es eine passende Petition auf der Bundestagswebsite gibt ...

Toleranz, haha. Frag' doch mal einen dieser Klaus Sportfahrer, was die von (Renn-) Radfahrern halten. Da dürften Dir noch eine Woche später die Ohren klingeln.
Das Recht des Stärkeren bleibt sehr beliebt.

TobiBi
07.02.2022, 17:01
Das wäre wohl nicht leistbar, aber alle 10 Jahre würde das schon klappen und tausende Leben retten. Mal schauen, ob es eine passende Petition auf der Bundestagswebsite gibt ...



Wenn man es wollen würde, dann ginge das auch....aber da will sich niemand die Finger bei der Wählerschaft verbrennen.
Es gibt ja auch in vielen anderen europäischen Ländern Tauglichkeitsüberprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmer, teilweise schon ab 65 Jahren und im zweijährigen Turnus.

sybenwurz
08.02.2022, 13:26
Bugatti selbst sagt nu auch was zu der Rekordfahrt:
https://www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/verfahren-gegen-bugatti-raser-waeren-sogar-420-km-h-drin-gewesen-jetzt-spricht-der-hersteller-des-autobahn-bugattis_id_48556896.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-gut-fuer-mich&fbc=facebook-gut-fuer-mich&ts=202202041510&cid=04022022

Find ich ja super, dass die Karre sogar 420 statt der nur 417km/h hätte schaffen können und ebenso, dass die Büchse bei über 380 Radio, Telefon und Navi abschaltet.
Astrein, echtes Safety-Feature.
Nicht dass der Fahrer noch abgelenkt wird, wenn er mit 100m/s so dahinpfeilt
Ich würde sagen, der Typ ist nicht zu schnell gefahren, nur halt ein wenig zu tief geflogen.
Vielleicht sehn die das bei Staatsanwaltschaft ja ein, wenn er auch so argumentiert.

longo
29.03.2022, 20:44
Brüssel: 50 % weniger Verkehrstote durch Tempo 30 trotz 20 % mehr Fahrradverkehr.
Mehr dazu:
https://www.radsport-news.com/freizeit/freizeitnews_128843.htm