Vollständige Version anzeigen : Zehntausende Pariser demonstrieren gegen "Homo-Ehe"
wollen wir einfach alle aufhören hier?
Das Gesetz ist ja durch und damit sind Fakten geschaffen.
Gehen wir lieber rüber zum TdF thread und schlagen uns die Schädel ein ob der Tourausschluss für Sagan gerechfertig ist.
Gehen wir lieber rüber zum TdF thread und schlagen uns die Schädel ein ob der Tourausschluss für Sagan gerechfertig ist.
Hmmmh... ich brauche meinen Schädel noch. Jedenfalls ab und zu... :Cheese:
Hmmmh... ich brauche meinen Schädel noch. Jedenfalls ab und zu... :Cheese:
das ist höchst verdächtig! Du sollt rabotten und konsumieren!
das ist höchst verdächtig! Du sollt rabotten und konsumieren!
Ich komme nur mit in den Fred, wenn ich da persönlich werden darf. Meine Toleranzgrenze ist nun ausreichend gedeeeehnt... quasi nahe unendlich... da können wir uns so richtig mit DRECK bewerfen... Schlammcatchen sozusagen... :Cheese:
Trimichi verwendet ein altbekanntes Argument. Er konstruiert einen „rassischen“ Unterschied. Etwa, dass Homosexuelle sich nicht fortpflanzen können, als wäre es das Merkmal einer Rasse.
In Wahrheit sind die Sexualorgane bei Homosexuellen völlig funktionsfähig; es ist nur ihre Entscheidung, bestimmte Lebens- und Liebespartner zu wählen.
Die Juden waren ebenfalls keine Rasse, also um kein körperliches Merkmal. Dennoch wurde von den Nazis rassisch argumentiert, etwa dass Juden generell diese oder jene Eigenschaften hätten. Noch heute kennt jeder den Begriff der „jüdischen Rasse“, obwohl es diese nicht gibt und nie gab.
Ich weise deswegen darauf hin, weil Trimichis Postings oft dem völkisch-nationalen Gedankengut entlehnt sind, und nicht jeder Mitleser wird sich darin auskennen.
Ich sage voraus, dass im weiteren Verlauf des Threads das rassische Argument noch zunehmen wird. Man wird den Eindruck gewinnen, Homosexuelle wären eine spezielle Tierart mit einem körperlichen Gebrechen; die Volksgesundheit speist sich aus gesunden Stammvätern mit großer Nachkommenschaft; und die Frauen sind zum Gebären da.
schoppenhauer
05.07.2017, 13:38
Das ist echt krass hier. Bin gespannt, wie weit das noch geht. Hoffentlich stoppt Arne das nicht - that's real life !
Und ich mein natürlich alle beide.....
Trimichi argumentiert, es sei keine Diskriminierung, auf Unterschiede hinzuweisen.
Das stimmt. Jedoch ist es Diskriminierung, anhand dieser Unterschiede willkürliche Ungleichbehandlungen abzuleiten. Beispielsweise hat die Fähigkeit, eine Ehe zu schließen, nichts damit zu tun, ob man homosexuell ist.
Diskriminierung meint nicht den Umstand, dass jemand unterschiedlich ist. Sondern es meint den Umstand, dass jemand ungleich behandelt wird, ohne dass es zwingend mit diesem Unterschied zusammenhängt. Beispielsweise würden wir nicht das Wahlrecht bestreiten für Menschen, die blind sind. Das wäre Diskriminierung. Keine Diskriminierung wäre, sie nicht als Piloten einzustellen.
Eine Ehe nicht „Ehe“ zu nennen, obwohl die Menschen exakt den gleichen Vertrag schließen, ist Diskriminierung. Es gibt keinen ursächlichen Grund dafür. Tradition ist etwas anderes als ein ursächlicher Grund, sondern ist die „Betrachtung durch Dritte“.
Trimichi
05.07.2017, 14:56
Trimichi argumentiert, es sei keine Diskriminierung, auf Unterschiede hinzuweisen.
Das stimmt.
Mehr habe ich auch nicht eingetippt. Insofern auch, dass man gegen die Homo-Ehe sein darf ohne diskriminiert zu werden. Hiermit lasse ich es hier gut sein und wende mich der TdF zu.
Wie sieht' s mit dir aus, Jörn? Kannst du es auch gut sein lassen?
schoppenhauer
05.07.2017, 20:15
Diskriminierung meint nicht den Umstand, dass jemand unterschiedlich ist. Sondern es meint den Umstand, dass jemand ungleich behandelt wird, ohne dass es zwingend mit diesem Unterschied zusammenhängt. Beispielsweise würden wir nicht das Wahlrecht bestreiten für Menschen, die blind sind. Das wäre Diskriminierung. Keine Diskriminierung wäre, sie nicht als Piloten einzustellen.
Wir alle haben Vorurteile, die machen das Leben nun mal leichter. So sind für mich Homosexuelle überdurchschnittlich clever, meistens gesellschaftlich gut positioniert, oft kreativ. Vor allem aber selbstbewusst. Da fühlt sich keiner wie ein Blinder, der von einem Hetero über die Straße geholfen werden muss.
Deine Rolle hier als Helfer und 'Erklärer' homosexueller Diskriminierung in unserer Gesellschaft, das ist für mich die wahre Diskriminierung!
Hör einfach auf, die Homosexuellen ungleich zu behandeln, und alles wird gut.
Aha, da ist sie wieder, die bekannte Leier: Man solle aufhören, zu missionieren, denn es gäbe längst niemanden mehr, der missioniert werden müsste.
Überprüfen wir diese These anhand von Fakten:
1. Der Titel des Threads lautet: „Zehntausende Pariser demonstrieren gegen die Homo-Ehe“, gefolgt von einem zynischen Text aus der Feder von Trimichi. Anstatt dass der Thread sofort in Empörung erstickt wird, entspinnt sich eine 100-seitige Debatte.
2. In einem Posting stand dies hier: „Mir reichts langsam mir dem RUMGESCHWUCHTLE hier“
3. Ein weiteres Posting gab zu Bedenken, dass Schwule eben anormal wären, und dass man ihnen in Spanien gerechterweise heimleuchte.
Man kann unterschiedlicher Meinung sein, ob eine Diskussion in diesem Fall noch etwas bringt; andererseits ist es wohl erlaubt, gegen derlei Parolen zu protestieren.
schoppenhauer
05.07.2017, 20:42
.
Überprüfen wir diese These anhand von Fakten:
Soll das jetzt meine These gewesen sein? Nö, ich habe lediglich geschrieben, das Du diskriminierst, weil du ungleich behandelst. Und das war Deine Definition für Diskriminierung.
Das es keine Voll-Horste mehr gibt, habe ich nicht gesagt.
Dann liegt vielleicht ein Missverständnis vor? Du müsstest es allerdings ohne meine Assistenz herausfinden, da mir diese These zu albern ist.
schoppenhauer
05.07.2017, 21:09
http://bilderhochladen.at/uploads/tn_6379ae47a2zzzzzzzz_zzzzzz_resized.jpg (http://bilderhochladen.at/index.php?m=display&h=6379ae47a2456b2eacee04115b1c22)
Klugschnacker
05.07.2017, 21:19
Du hast recht, aber vermischst aus meiner Sicht Natur und Gesellschaft. Die Natur ist darauf ausgelegt, sich fortzupflanzen und vor allem das Erbgut weiterzugeben. Wenn das nicht mehr gegeben wäre, würden Lern- und Anpassungseffekte verpuffen. Die ganze Tierwelt ist eigentlich nur darauf aus, sich zu vermehren.
Ich möchte auf dieses biologische Argument, das sich auf die Evolution bezieht, noch kurz eingehen, weil es dabei oft zu Missverständnissen kommt.
Evolution vollzieht sich auf zahlreichen Ebenen. Ich werde nur zwei davon auflisten:
1. Gruppenselektion. Die Gruppe der Antilopen steht im Daseinskampf mit der Gruppe der Löwen. Die Gruppe als Ganzes (nicht ihre einzelnen Individuen) muss sich gegen andere Gruppen durchsetzen, damit ihre Gene an die nächste Generation weitergegeben werden können. Etwa kann eine besonders starke Antilope absichtlich das Interesse eines angreifenden Löwenrudels auf sich ziehen, damit die Gruppe leichter entkommen kann. Die Gruppe der Löwen entwickelt hingegen Techniken zur gemeinschaftlichen Jagd; ist sie erfolgreich, wird geteilt.
2. Individualselektion. Hauptkonkurrent einer Antilope sind auf dieser Ebene nicht Löwen, sondern andere Antilopen, die ihnen das Futter wegfressen und die Weibchen wegnehmen. Die einzelne Antilope muss sich gegen andere Antilopen durchsetzen, um ihre Gene an die nächste Generation weiterzugeben.
Für unsere Zivilisation sind natürlich beide Ebenen wichtig, neben einigen anderen, die hier unerwähnt blieben. Selbstverständlich müssen wir uns auf der Ebene der Individualselektion fortpflanzen, sonst geht’s nicht weiter. An Geburten ist aber kein Mangel. Auf der Ebene der Gruppenselektion können auch Individuen wichtig oder entscheidend sein, die sich selbst nicht fortpflanzen.
Neben der rein biologischen Evolution ist für uns jedoch die kulturelle Evolution entscheidend, da sie in einem viel höheren Tempo abläuft. Jedem ist sofort klar, dass wir uns im Vergleich zu Nordkorea oder dem Tschad kulturelle Vorteile erarbeitet haben, welche die uns wohlhabend gemacht haben, sowie inneren und äußeren Frieden brachten. Auch auf dieser kulturellen Ebene läuft eine Individualselektion ab (ich muss 15 Jahre Ausbildung durchlaufen, damit eine Frau sich für meine Gene interessiert, und nicht für die meines Nachbarn), sowie eine Gruppenselektion zwischen der westlichen Welt, Nordkorea und den Gesellschaften Afrikas.
Der Wert eines Menschen für unsere Gesellschaft hängt dabei nicht von seiner Bereitschaft ab, sich fortzupflanzen. Sonst wären katholische Priester ohne gesellschaftlichen Wert. Denn die Individualselektion ist nur ein einzelner Aspekt und für sich allein nicht ausreichend. Entscheidend ist, wie wir als Gruppe oder Gesellschaft funktionieren.
:Blumen:
Klugschnacker
05.07.2017, 21:29
Deine Rolle hier als Helfer und 'Erklärer' homosexueller Diskriminierung in unserer Gesellschaft, das ist für mich die wahre Diskriminierung!
Da würde ich mal Deine homosexuellen Freunde fragen, ob sie in Menschen wie Jörn das eigentliche Problem sehen.
:Liebe:
Klugschnacker
05.07.2017, 21:49
Mich erreichen Beschwerden per PN über die Ausdrucksweise und Argumentation von Trimichi. Es wird gesagt, ich sollte als Moderator eingreifen.
Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Ich bin jedoch der Meinung, wir sollten auch zugespitzt formulierte, mitunter auch herabwürdigende Formulierungen nach Möglichkeit zulassen. Denn sie zeigen in meinen Augen, dass diese Diskussion tatsächlich nötig ist. Wer in Köln oder Berlin zu Hause ist, wird sich ohnehin fragen, warum um dieses Thema hier so ein Bohei gemacht wird. Als wären wir 50 Jahre zurück.
Ich halte Michis Standpunkt und seine Formulierungen nicht für extrem. An manchen Stammtischen und auch seitens der katholischen Amtskirche geht es teilweise noch ganz anders zur Sache.
Ich bin mir meiner Meinung aber nicht sicher. Vielleicht sollte ich als Moderator die ein oder andere Formulierung kassieren (auch von anderen auf beiden Seiten), vielleicht ist es aber gerade gut, so etwas mal stehen zu lassen. Am liebsten wäre es mir, ihr würdet das untereinander aushandeln. Sobald eine gemeinsame Linie gefunden ist, werde ich mithelfen, sie durchzusetzen.
Grüße,
Arne
vielleicht ist es aber gerade gut, so etwas mal stehen zu lassen.
Die Wortwahl in Trimichis Posts begeistert mich in vielen Fällen auch nicht. Ich sehe das aber als Test für unser Verständnis von Meinungsfreiheit. Nicht die Meinung, die allen gefällt, muss verteidigt werden, sondern die, die von vielen als anstößig empfunden wird.
Deshalb mein Votum: Möglichst nicht löschen und bitte hier keine Filterblase aufsetzen.
Die Wortwahl in Trimichis Posts begeistert mich in vielen Fällen auch nicht. Ich sehe das aber als Test für unser Verständnis von Meinungsfreiheit. Nicht die Meinung, die allen gefällt, muss verteidigt werden, sondern die, die von vielen als anstößig empfunden wird.
Meinungsfreiheit, das klingt gut.
Das funktioniert umso besser, je mehr sich die Angegriffenen auch verteidigen können.
Trimichi formuliert unter dem Deckmantel der angeblichen Meinungsfreiheit jedoch ehrenrührige Ansichten, die dazu führen, dass die geschmähten Personen sich womöglich gar nicht trauen, ihre Position deutlich zu machen und zu verteidigen.
Stellen wir uns eine kleine Arbeitsgruppe aus vier oder sechs Leuten vor, in einer Abteilung, oder als kleiner Bautrupp. Einer davon poltert lautstark über das „HERUMGESCHWUCHTELE“ (Zitat Trimichi) in den aktuellen Nachrichten, oder davon, dass diese Schwuchteln in Spanien nichts zu lachen hätten, da herrschte eben noch das Volk und nicht diese verschwult-lesbische rot-grün-Scheiße wie hier in Deutschland. – Da muss man schon sehr viel Mut aufbringen, um zu widersprechen. Vielleicht hat man nicht die stärkste Position in der Gruppe, oder ist rhetorisch nicht so gewandt.
Man kann so viel Dreck über einer Person auskippen, dass diese sich noch nicht einmal mehr traut, sich zu wehren. Und dann haben wir auch keine Meinungsfreiheit mehr, jedenfalls nicht praktisch.
Genau so funktionierte die Diskriminierung von Homosexuellen über Jahrhunderte, und so funktioniert sie noch heute. Es ist auch kein Zufall, dass Trimichi eben diese Formulierungen benutzt, denn er kennt exakt die wunden Stellen. Homosexuelle zucken zusammen, wenn sie Begriffe wie „anormal“ hören, weil sie ihr ganzes Leben lang gelernt haben, dass sie anormal wären. Da hält man lieber den Mund.
Diesem Missbrauch von „Meinungsfreiheit“ kann ich leider keinen Respekt entgegen bringen. Das bezieht sich nicht auf die Person (von TriMichi), sondern nur auf die Äußerungen (von Trimichi). Natürlich kann ich nicht verhindern, dass solche Baustellen-Rhetorik verwendet wird; aber wenn dazu noch behauptet wird, dies müsse ich im gegenseitigen Respekt unwidersprochen hinnehmen, dann kann ich leider nicht folgen. Ich befürchte, ich werde einfach widersprechen.
JENS-KLEVE
05.07.2017, 22:40
Ich denke, dass es richtig ist, wie du momentan über die Moderation denkst. Hab ein Auge drauf, ob es persönlich wird - aber lass es stehen, solange du es als Moderator schaffst es zu kontrollieren.
Die Wortwahl in Trimichis Posts begeistert mich in vielen Fällen auch nicht. Ich sehe das aber als Test für unser Verständnis von Meinungsfreiheit. Nicht die Meinung, die allen gefällt, muss verteidigt werden, sondern die, die von vielen als anstößig empfunden wird.
Deshalb mein Votum: Möglichst nicht löschen und bitte hier keine Filterblase aufsetzen.
Sehe ich ähnlich.
Gepflegte Ausdrucksweise und Unterlassen von Provokationen kann man anmahnen.
Abweichende Meinungen sollten ihren Platz haben.
Man kann so viel Dreck über einer Person auskippen, dass diese sich noch nicht einmal mehr traut, sich zu wehren.
Die gläubigen Katholiken ... ? :confused:
Natürlich kann ich nicht verhindern, dass solche Baustellen-Rhetorik verwendet wird; aber wenn dazu noch behauptet wird, dies müsse ich im gegenseitigen Respekt unwidersprochen hinnehmen, dann kann ich leider nicht folgen.
Wer verlangt denn ernsthaft sowas? Selbst wenn, das Schöne ist, dass die Meinungsfreiheit* auch für Dich gilt und Du Dich nach Herzenslust auskotzen und dagegenhalten kannst. Ich erkenne da auch keine zwanghaften Hemmungen bei Dir. ;)
*Oder was sich in Deutschland so nennt; aber das ist nun tatsächlich ein ganz anderes Thema.
Wer sowas verlangt? Trimichi verlangt es wiederholt, teilweise in roter Fettschrift. Er beansprucht, dass er seine Haltung unwidersprochen verbreiten dürfe, alles andere wäre Diskriminierung.
Meine Position ist, dass er seine Position verbreiten darf, und dass ich sie anschließend kritisiere.
Mich erreichen Beschwerden per PN über die Ausdrucksweise und Argumentation von Trimichi. Es wird gesagt, ich sollte als Moderator eingreifen.
Ohne die Äußerungen gutzuheißen: Der Trimichi kommt aus Bayern, da legt man nicht jedes Wort auf die Goldwaage und viele Dinge kommen schroffer rüber als gemeint.
Ich sehe das entspannt...:Prost:
Wer sowas verlangt? Trimichi verlangt es wiederholt, teilweise in roter Fettschrift. Er beansprucht, dass er seine Haltung unwidersprochen verbreiten dürfe, alles andere wäre Diskriminierung.
Der Trick ist doch so alt wie die Menschheit. Hast Du Dich bislang drum geschert? Und meinst Du nicht, dass Du mit diesem Einwand ein paar hundert Beiträge zu spät dran bist? :Lachen2:
Meine Position ist, dass er seine Position verbreiten darf, und dass ich sie anschließend kritisiere.
Und ich sehe nicht, dass er es geschafft hätte, Dich in der Vergangenheit daran zu hindern. Eigentlich passt doch alles - mal abgesehen von dem allgemein etwas rüden und angefressenen Grundton. :)
Trimichi
06.07.2017, 06:26
Aha, da ist sie wieder, die bekannte Leier: Man solle aufhören, zu missionieren, denn es gäbe längst niemanden mehr, der missioniert werden müsste.
Überprüfen wir diese These anhand von Fakten:
1. Der Titel des Threads lautet: „Zehntausende Pariser demonstrieren gegen die Homo-Ehe“, gefolgt von einem zynischen Text aus der Feder von Trimichi. Anstatt dass der Thread sofort in Empörung erstickt wird, entspinnt sich eine 100-seitige Debatte.
2. In einem Posting stand dies hier: „Mir reichts langsam mir dem RUMGESCHWUCHTLE hier“
3. Ein weiteres Posting gab zu Bedenken, dass Schwule eben anormal wären, und dass man ihnen in Spanien gerechterweise heimleuchte.
Man kann unterschiedlicher Meinung sein, ob eine Diskussion in diesem Fall noch etwas bringt; andererseits ist es wohl erlaubt, gegen derlei Parolen zu protestieren.
Soll das jetzt meine These gewesen sein? Nö, ich habe lediglich geschrieben, das Du diskriminierst, weil du ungleich behandelst. Und das war Deine Definition für Diskriminierung.
Das es keine Voll-Horste mehr gibt, habe ich nicht gesagt.
Mich erreichen Beschwerden per PN über die Ausdrucksweise und Argumentation von Trimichi. Es wird gesagt, ich sollte als Moderator eingreifen.
Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Ich bin jedoch der Meinung, wir sollten auch zugespitzt formulierte, mitunter auch herabwürdigende Formulierungen nach Möglichkeit zulassen. Denn sie zeigen in meinen Augen, dass diese Diskussion tatsächlich nötig ist. Wer in Köln oder Berlin zu Hause ist, wird sich ohnehin fragen, warum um dieses Thema hier so ein Bohei gemacht wird. Als wären wir 50 Jahre zurück.
Ich halte Michis Standpunkt und seine Formulierungen nicht für extrem. An manchen Stammtischen und auch seitens der katholischen Amtskirche geht es teilweise noch ganz anders zur Sache.
Ich bin mir meiner Meinung aber nicht sicher. Vielleicht sollte ich als Moderator die ein oder andere Formulierung kassieren (auch von anderen auf beiden Seiten), vielleicht ist es aber gerade gut, so etwas mal stehen zu lassen. Am liebsten wäre es mir, ihr würdet das untereinander aushandeln. Sobald eine gemeinsame Linie gefunden ist, werde ich mithelfen, sie durchzusetzen.
Grüße,
Arne
Hallo Jörn, ich strecke dir hiermit zum dritten Male die Hand aus. Du bist auf dieses bis jetzt nicht eingegangen. Was du mir andichtest ist mindestens genauso heftig wie meine "Kraftausdrücke". Arne gibt mir Recht. Lassen wir es doch einfach gut sein. Du wütest gegen die katholische Kirche. Hör auf damit. Du willst respektvoll behandelt werden und trampelst wie der Elefant im Porzellanladen auf den Heiligtümern anderer herum. :Nee: :Nee:
:Blumen: :Danke: an Arne. Eben. Beide Seiten haben sich ordentlich "abgewatscht" und das kann man so auch stehen lassen. Und dito, an manchen Stammtischen gehts noch viel rüder zu, denn die schweigende Mehrheit ist nicht für die Homo-Ehe, sondern dagegen, und verwednet noch ganz andere Ausdrücke, die ich ganz sicher nicht eintippe.
Hallo Schoppenhauer, dito, die meisten Schwulen sind lieb, hochintelligent und kreativ, und vor allem gut sozialisiert und freundlich, umgänglich und verträglich. Nenn mich Voll-Horst von mir aus... - denn wer nicht mehr selbst von sich weis, das er selbst ab und zu ein Voll-Horst ist, der ist ein Voll-Horst. Wir sind doch alle Voll-Horste, ab und zu jedenfalls.
Wem die Einleitung nicht passt, der kann gerne den Thread reuploaden, zum Zweiten mal reminded, und gerne eine eigene Einleitung schreiben. Ich hoffe, dass das "Rumgezicke" wegen der Einleitung sich nun erledigt hat. Das Rumgemoser nervt jedenfalls. Sudern, mosern, jammern. Selbst besser machen? Fehlanzeige!
Zu bedenken gilt es ferner, dass wir wegen dem Thread hier die "Homo-Debatte" führen können.. - und dies nicht im Parallelthread tun (müssen).
@flaix: die TdF ist noch stink langweilig. Sargan ist zurecht wegen grober Unsportlichkeit DSQ mMn
schoppenhauer
06.07.2017, 07:01
Nenn mich Voll-Horst von mir aus... - denn wer nicht mehr selbst von sich weis, das er selbst ab und zu ein Voll-Horst ist, der ist ein Voll-Horst. Wir sind doch alle Voll-Horste, ab und zu jedenfalls.
Sorry & Ja!
....denn die schweigende Mehrheit ist nicht für die Homo-Ehe, sondern dagegen...
Wie kommst du darauf?
Das war vielleicht mal so. Früher. Sehr früher.
Hallo Jörn, ich strecke dir hiermit zum dritten Male die Hand aus. Du bist auf dieses bis jetzt nicht eingegangen. Was du mir andichtest ist mindestens genauso heftig wie meine "Kraftausdrücke". Arne gibt mir Recht. Lassen wir es doch einfach gut sein. Du wütest gegen die katholische Kirche. Hör auf damit. Du willst respektvoll behandelt werden und trampelst wie der Elefant im Porzellanladen auf den Heiligtümern anderer herum. :Nee: :Nee:
:Blumen: :Danke: an Arne. Eben. Beide Seiten haben sich ordentlich "abgewatscht" und das kann man so auch stehen lassen. Und dito, an manchen Stammtischen gehts noch viel rüder zu, denn die schweigende Mehrheit ist nicht für die Homo-Ehe, sondern dagegen, und verwednet noch ganz andere Ausdrücke, die ich ganz sicher nicht eintippe.
Hallo Schoppenhauer, dito, die meisten Schwulen sind lieb, hochintelligent und kreativ, und vor allem gut sozialisiert und freundlich, umgänglich und verträglich. Nenn mich Voll-Horst von mir aus... - denn wer nicht mehr selbst von sich weis, das er selbst ab und zu ein Voll-Horst ist, der ist ein Voll-Horst. Wir sind doch alle Voll-Horste, ab und zu jedenfalls.
Wem die Einleitung nicht passt, der kann gerne den Thread reuploaden, zum Zweiten mal reminded, und gerne eine eigene Einleitung schreiben. Ich hoffe, dass das "Rumgezicke" wegen der Einleitung sich nun erledigt hat. Das Rumgemoser nervt jedenfalls. Sudern, mosern, jammern. Selbst besser machen? Fehlanzeige!
Zu bedenken gilt es ferner, dass wir wegen dem Thread hier die "Homo-Debatte" führen können.. - und dies nicht im Parallelthread tun (müssen).
@flaix: die TdF ist noch stink langweilig. Sargan ist zurecht wegen grober Unsportlichkeit DSQ mMn
Wenn man jemandem die Hand ausstrecken möchte, legt man nicht einen Satz später mit neuen Provokationen und Anschuldigungen nach, denn sonst erkennt Dein Gegenüber das Händereichen nämlich nicht.
Dass Du aus Bayern kommst ist für mich kein Freibrief für Stammtischgeplärre. Das gibt's anderswo auch und die Leute schaffen es auch halbwegs zivilisiert miteinander zu diskutieren. Rüde Sprache gibt es überall. Das "Rumgezicke" wie Du es nennst hat inzwischen nur noch wenig bis gar nichts mit Deiner Einleitung zu tun. (Selektive Wahrnehmung). Du provozierst viele hier bis aufs Äußerste. Dafür willst Du auch noch Respekt... hmmmh... Wenn man deutlich zu erkennen gibt, dass man gegen etwas ist und das dann mit beleidigenden Begriffen unterstützt,provoziert das eben.
Respekt bekommt man nicht geschenkt. Den muss man sich erarbeiten. Mitleid kannste haben ohne Ende und geschenkt. Ich respektiere Arnes Entscheidung alles hier unzensiert stehen zu lassen. Aber ich muss nicht respektieren, dass jemand rumprollt. Das kann ich allenfalls mit Ach und Krach tolerieren. Respekt fürs Rumprollen gibt's von mir nicht.
Im Übrigen bin ich natürlich von der Richtigkeit meiner Meinung überzeugt (wie Du ja auch von Deiner), denn sonst könnte ich sie nicht vertreten. Ich bin hier ganz bei Jörn.
In diesem Sinne... frohes Schaffen.
Klugschnacker
06.07.2017, 07:59
Arne gibt mir Recht. Lassen wir es doch einfach gut sein. Du wütest gegen die katholische Kirche. Hör auf damit. Du willst respektvoll behandelt werden und trampelst wie der Elefant im Porzellanladen auf den Heiligtümern anderer herum. :Nee: :Nee:
Hier bin ich anderer Meinung. Ich denke, dass es legitim ist, die Standpunkte und Behauptungen der Kirchen und Religionen zu diskutieren. Sofern es um den Islam und seine Auswirkungen geht, scheint niemand von uns ein Problem mit der kritischen Auseinandersetzung zu haben. Für den Hinduismus oder den Katholizismus muss in einer säkularen Gesellschaft dasselbe gelten.
Religion steht nicht außerhalb jeder Kritik. Denn sie hat Auswirkungen auf uns alle, ob wir nun gläubig sind oder nicht. Das merkt man insbesondere in der Haltung des Katholizismus zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen. Die Werte, die dabei diskutiert werden, stehen über einer möglichen Verletzung religiöser Gefühle. Die sind, wie der Glaube, Privatsache. Die Möglichkeit, dass die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Liebe nicht auf Jesus oder den Schöpfer des Weltalls zurückzuführen ist, ist ein Argument, dass man auch gläubigen Menschen zumuten darf.
Auch gesellschaftliche Konventionen, die nicht auf religiösem Glauben beruhen, darf man infrage stellen und diskutieren.
Bitte vergesst nicht, dass wir hier lediglich Meinungen und Argumente austauschen. Je deutlicher und überzeugender sie vorgetragen werden, desto besser. Von dieser Debatte geht aber für niemanden eine Bedrohung aus. Weder die Religionen noch die Aufklärung, noch das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit stehen hier vor einem Abgrund. Nehmt von dieser Debatte mit, was Euch nützlich erscheint – durch das oft hohe Niveau der Auseinandersetzung kann das eine Menge sein. Und macht Euch ansonsten bitte etwas locker.
:Blumen:
Trimichi
06.07.2017, 08:05
Wenn man jemandem die Hand ausstrecken möchte, legt man nicht einen Satz später mit neuen Provokationen und Anschuldigungen nach, denn sonst erkennt Dein Gegenüber das Händereichen nämlich nicht.
Dass Du aus Bayern kommst ist für mich kein Freibrief für Stammtischgeplärre. Das gibt's anderswo auch und die Leute schaffen es auch halbwegs zivilisiert miteinander zu diskutieren. Rüde Sprache gibt es überall. Das "Rumgezicke" wie Du es nennst hat inzwischen nur noch wenig bis gar nichts mit Deiner Einleitung zu tun. (Selektive Wahrnehmung). Du provozierst viele hier bis aufs Äußerste. Dafür willst Du auch noch Respekt... hmmmh... Wenn man deutlich zu erkennen gibt, dass man gegen etwas ist und das dann mit beleidigenden Begriffen unterstützt,provoziert das eben.
Respekt bekommt man nicht geschenkt. Den muss man sich erarbeiten. Mitleid kannste haben ohne Ende und geschenkt. Ich respektiere Arnes Entscheidung alles hier unzensiert stehen zu lassen. Aber ich muss nicht respektieren, dass jemand rumprollt. Das kann ich allenfalls mit Ach und Krach tolerieren. Respekt fürs Rumprollen gibt's von mir nicht.
Im Übrigen bin ich natürlich von der Richtigkeit meiner Meinung überzeugt (wie Du ja auch von Deiner), denn sonst könnte ich sie nicht vertreten. Ich bin hier ganz bei Jörn.
In diesem Sinne... frohes Schaffen.
Du verwechselst Handaustrecken mit Kapitulation. Das ist nicht dasselbe.
Du prollst nicht rum? Hochinteressant! Wie man dir hier schon mehrfach nahegelegt hat hast du noch keine Argumentation erkennen lassen, sondern "eierst" mit deiner Meinung herum. Warum deine Meinung so ist? Ebenso Fehlanzeige.
Was bitteschön ist falsch daran, wenn man unterschiedliche Meinungen hat? Du hast deine, ich habe meine. Wo ist dein Problem? Wie du hier postest ist in meiner sunjektiven Wahrnehmung brutal und es handelt sich teilweise um schwer verdaulichen Brei. Aber prangere ich das zweimal täglich an?
Agumentiere mal bitte sachlich - und auf akademischen Niveau bitteschön - weswegen du persönlich deine Meinung so hochhältst, rhetorisch ist dein "Wortgeschwalle" sicherlich nicht besser oder weniger provokativ als mein "Gesoße".
ricofino
06.07.2017, 09:11
Zusammenfassend ein sehr interessanter Thread!
Da wird von den Homo Ehe Befürwortern Toleranz eingeklagt für die Entscheidung im Bundestag, tun sich aber mit Toleranz der konservativen Meinung extrem schwer.
Ich wäre auch mehr als gespannt wie eine Volksabstimmung zu diesem Thema ausfallen würde. Ich persönlich glaube, dass es da anders ausgehen würde als im Bundestag.
Erst Jens Kleve, dann keko, zum Schluss Trimichi, jeder der etwas Kritik an der Entscheidung laut wird, wird auf heftigste für seine Meinung kritisiert. Das ärgert mich maßlos, weil die Toleranz der achso sehr Toleranten ganz schnell aufgebraucht ist.
Meine Meinung ist, mir ist es egal wer wen heiratet und wie oft. Von mir aus können 90% Homo- Ehen sein, ist mir so was von Wurscht. Aber Kinder zusammen zeugen können nur Männlein und Weiblein, und das hat seine Gründe...
Auf ein friedliches und tolerantes Zusammenleben.
Aber Kinder zusammen zeugen können nur Männlein und Weiblein, und das hat seine Gründe...
Auf ein friedliches und tolerantes Zusammenleben.
Das wird sich auch nicht ändern.
Und entsprechende Umfragen ergaben 80% Zustimmung für die Ehe für Alle, aber klar das ist ja alles gefälscht, wusste Churchill ja schon.
Man kann es auch übertreiben!
Klugschnacker
06.07.2017, 11:06
Da wird von den Homo Ehe Befürwortern Toleranz eingeklagt für die Entscheidung im Bundestag, tun sich aber mit Toleranz der konservativen Meinung extrem schwer. … Erst Jens Kleve, dann keko, zum Schluss Trimichi, jeder der etwas Kritik an der Entscheidung laut wird, wird auf heftigste für seine Meinung kritisiert.
Ich bin dafür, dass jeder seine Meinung äußern darf. Dementsprechend kritisiere ich niemanden dafür, dass er seine Meinung äußert.
Ich setze mich jedoch mit den Meinungen inhaltlich auseinander, denn genau dafür wurden sie ja in die Debatte eingebracht. Das bedeutet auch, dass ich an Meinungen eine inhaltliche Kritik übe und üben darf.
Dein Beitrag klingt für mich so, als würde bereits der reine Akt der Meinungsäußerung nicht toleriert. Das sehe ich anders.
:Blumen:
Muss man jede beliebige Meinung tolerieren? Das wurde von einigen Diskutanten gefordert, beispielsweise von ricofino.
Machen wir gleich einen Test.
Ich behaupte testweise, ricofino hätte einen schlechten Charakter, und das sei nun mal meine Meinung, und die müsse man tolerieren.
Nehmen wir eine deutsche Schulklasse, mit einem spanischen Jungen. Die Lehrerin sagt, Spanier wären allgemein weniger klug als Deutsche, das könne sie sogar belegen. Der Junge wird daraufhin von seinen Mitschülern bis ans Ende der Schulzeit gemobbt; und auf dem Sportplatz herrschen nachmittags ebenfalls raue Töne (speziell in Bayern – ist aber nur Spaß!).
Ist das wirklich nur eine Meinung, die ebenso respektabel ist wie alle anderen Meinungen? Oder gibt es vielleicht doch Unterschiede?
Meinungen haben Konsequenzen. Wer eine Meinung äußert, ist für diese Konsequenz verantwortlich. Man kann ihn auch für diese Konsequenz kritisieren.
Wer nicht völlig verblendet ist, hat in den letzten Jahrzehnten bittere Schilderungen gehört von Homosexuellen, die sich ihr Leben lang verstecken mussten, die zur Einsamkeit verurteilt waren, oder die ein beliebtes Opfer für blöde Sprüche und Mobbing waren. Das ist eine Konsequenz dieser „Meinung“.
Natürlich kann man hier einfach selbstgerecht mit den Schultern zucken. Aber dann ist auch die Debatte zu Ende. Denn wenn die Konsequenzen egal sind, dann ist auch die Debatte egal.
Meinungen sind dann verwerflich, wenn sie üble Konsequenzen haben. Stammtisch-Parolen, wie sie hier von Trimichi vertreten werden, werden nicht kritisiert, um Meinungen zu unterdrücken. Sondern sie werden kritisiert wegen ihrer schändlichen Konsequenzen.
Die Behauptung, es handele sich hier nur um die aufrechte Meinung eines Bürgers, hat lediglich den Zweck, von den Konsequenzen abzulenken und nicht für die Konsequenzen zur Verantwortung gezogen zu werden.
Meinungen haben Konsequenzen. Wer eine Meinung äußert, ist für diese Konsequenz verantwortlich.
Diese Form von Sippenhaft traue ich totalitären Systemen zu, ich erwarte sie nicht in einer freien Gesellschaft. Wort und Tat werden unterschiedlich bewertet und das ist meiner Meinung nach gut so.
Willst Du für den nächsten ermordeten Priester verantwortlich gemacht werden? Naheliegend wäre das ja, wenn man Deiner Argumentation folgt. Vielleicht hat ein Aktivist in Deinen Posts gelesen, was für schlechte Menschen die alle sind, und schreitet zur Tat, um Menschen vor Schaden zu bewahren.
Wenn wir von Konsequenzen reden, sollten wir doch möglichst konkreten bleiben und nicht beliebig extrapolieren. Wenn jede Meinung, die schon einmal jemand als argumentative Grundlage für schändliche Taten benutzt hat, verboten wird, dann gibt es bald nicht mehr viel, was man - auch Du - noch legal sagen darf.
Klugschnacker
06.07.2017, 20:32
Diese Form von Sippenhaft traue ich totalitären Systemen zu, ich erwarte sie nicht in einer freien Gesellschaft. Wort und Tat werden unterschiedlich bewertet und das ist meiner Meinung nach gut so.
Das klang für mich zunächst sehr überzeugend. Aber sind Worte und Taten wirklich unterschiedlich? Vielleicht sind Worte manchmal auch Taten.
Ein Beispiel wäre "üble Nachrede". Hier wird nur geredet, niemand wird handgreiflich. Die Konsequenzen können aber schlimmer sein als bei einer Rauferei.
Komplizierter und gemeiner ist es beim Mobbing. Auch hier bleibt alles auf der verbalen Ebene. Jeder wirft zudem nur einen kleinen verbalen Stein, eine kleine Unrichtigkeit oder eine kleine Schmähung. In der Summe kann das aber beträchtliche Wirkung haben.
"Schwul", "Homo", "Schwuchtel" sind die Schimpfwörter Nummer 1 auf deutschen Pausenhöfen. Hinzukommt, dass jede Klasse oberhalb der Grundschule ihre WhatsApp-Gruppen hat, in der sich ein wichtiger Teil des Soziallebens abspielt. Natürlich auch Mobbing. Sei mal schwul in so einem Umfeld, als verunsicherter, pubertierender Mensch!
Worte sind Taten, zumindest können sie es sein. Darum finde ich es gut, dass wir uns untereinander austauschen. Nur so kommt man sich langsam näher.
Worte sind Taten, zumindest können sie es sein.
Das will ich nicht prinzipiell bestreiten und manchmal mag das Wort schmerzhafter sein als das Schwert. Im Normalfall tut aber ein "am liebsten würde ich Dir auf die Fresse hauen" weniger weh als die Umsetzung dieses Wunsches.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man im Zweifel lieber davon absehen soll, das gesprochene Wort zu verbieten. Zu viele böse Menschen greifen gerne genau auf diese Maßnahme zurück.
Einen passablen Anhaltspunkt dafür, wo die Grenze verlaufen könnte, gibt die Rechtsprechung. (Was nicht bedeutet, dass ich mit allen einschlägigen Urteilen zufrieden bin, aber man weiß zumindest in der Regel halbwegs, woran man ist.)
Wie man den Leuten den Gebrauch von "schwul" als Schimpfwort abgewöhnen soll, weiß ich leider auch nicht. Ich habe jedoch die starke Vermutung, dass es dafür keine juristische Lösung gibt.
Darum finde ich es gut, dass wir uns untereinander austauschen. Nur so kommt man sich langsam näher.
Das sehe ich genauso. Zum Austausch gehört aber, dass man auch andere überhaupt zu Wort kommen lässt. Wenn jede denkbare schlechte Auswirkung als Entschuldigung dafür dient, Meinungsäußerung zu verbieten, dann entsteht nur noch mehr Hass und die verbale "Gewalt" wird ersetzt durch physische.
Willst Du für den nächsten ermordeten Priester verantwortlich gemacht werden?
Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Die Schüsse eines aufrecht Gläubigen in einer vor allem von Homosexuellen besuchten Disco in Orlando.
Ist nur der Mörder schuld, oder auch jene, die ihn aufgestachelt haben? Für mich liegt auf der Hand, dass ganz bestimmte Islam-Prediger und ganz bestimmte christliche Prediger mitverantwortlich sind.
Eben das ist der Unterschied zwischen einer „Meinung“ und einer ehrenrührigen Herabwürdigung. Die Herabwürdigung setzt auch die Hemmschwellen herab.
Das ist der Grund, warum Trimichi glaubt, er könne seelenruhig Müll über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe auskippen: Erstens ist seine Hemmschwelle herabgesetzt, zweitens spürt er die Deckung, die ihm sein christlicher Verein dafür gibt. Er allein käme ja überhaupt nicht auf die Idee. Die Idee kommt von anderen.
Ist nur der Mörder schuld, oder auch jene, die ihn aufgestachelt haben? Für mich liegt auf der Hand, dass ganz bestimmte Islam-Prediger und ganz bestimmte christliche Prediger mitverantwortlich sind.
Ich kann mich Deiner Meinung insoweit anschließen, dass ich auch eine gewisse moralische Beteiligung sehe. Mir ist aber die Freiheit des Wortes so viel wert, dass ich meine, wir müssen das aushalten.
Wenn denn die Hetze so ausartet, dass sie strafrechtlich relevant wird, dann kann man einschreiten.
Das ist der Grund, warum Trimichi glaubt, er könne seelenruhig Müll über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe auskippen: Erstens ist seine Hemmschwelle herabgesetzt, zweitens spürt er die Deckung, die ihm sein christlicher Verein dafür gibt. Er allein käme ja überhaupt nicht auf die Idee. Die Idee kommt von anderen.
Du scheinst mehr über ihn zu wissen als ich. Ich kann vielleicht deshalb Deine Einschätzung nicht teilen. Ich sehe Trimichi ziemlich isoliert angesichts seines recht kompromisslos vorgetragenen Standpunktes und erkenne auch keine offensichtliche Deckung, die sich ihm bietet.
Ich würde gerne noch auf einen Umstand hinweisen, der im Eifer des Gefechtes gerne übersehen wird. Trimichi suggeriert, als wäre seine Haltung ein Ergebnis bestimmter Argumente. In Wahrheit ist es aber einfach ein kirchliches Dogma. Wäre das Dogma anders, würde Trimichi auch anders „argumentieren“.
Diese „Argumente“ klingen gleich ganz anders, wenn man am Ende noch hinzufügen würde: „...übrigens glaube ich auch an den Satan und meine persönliche Wiedergeburt“.
In der jahrzehntelangen Debatte über Homosexuelle wurde dieser Umstand stets verschleiert. Da traten seriöse Herren in Anzügen auf und belehrten die Welt über die angeblich versauten Homosexuellen. In Wahrheit war es religiöser Unsinn, teilweise sogar Fanatismus.
Ich finde es aufschlussreich, die religiöse Motivation der vorgebrachten Argumente zu beleuchten, sofern sie vorliegen.
Streitgespräch zwischen Rosa von Praunheim und Bischof Overbeck bei Anne Will (https://www.youtube.com/watch?v=E3n-M-czMfo) :cool: Typisch Rosa, wie er den Bischof mit wenigen, treffenden Bemerkungen aus der "Deckung" holt. :Lachen2:
Hallo keko#, wenn Dich ein sachliches Argument stört, steht es Dir frei, es anzugreifen. In meiner Rolle als Moderator werde ich hier nur aktiv, um zu vermeiden, dass wir uns auf der persönlichen Ebene angreifen. Insgesamt bemühe ich mich, sehr zurückhaltend zu moderieren.
Hey Klugschnacker, nein ist kein Problem. Ich hatte mich da vor ein paar Tagen nur gewundert, was dein Admin so alles schreiben kann. Von Neutralität bzg. der Themen Kirche und Schwulen/Lesben sehe nicht viel. ist aber auchm ok, dann ist es interessanter :Cheese:
Trimichi
07.07.2017, 08:38
Übrignes: ich kenne Jörn überhaupt nicht persönlich und er kennt mich auch überhaupt nicht persönlich. Schon interessant was man so über sich selbst liest.. Jörn kennt mich besser als ich mich selbst. Er sieht Dinge, die nicht da sind. K Hm. Nun, womöglich ist Jörn ein Hellseher, ein Hexer gar? Nachdem Jörn persönlich wurde und mir Dinge andichtet lege ich auch mal los :Cheese: Auch ich will Spaß haben.
So werde auch ichnun meine helllseherischen Fähigkeiten einsetzen. ;) Und ich sehe..... HOLLYWOOD:
Part 1: Jörn, der Homo-Hexer
Part 2: Neuses vom Jörn - Jörn und Jesus in heikler Mission
Part 3: Jörn, Jesus und der Jauchekübel - der Auftrag (...)
- to be continued -
Ja ja, und mit einer schwarzen Katze habe ich ihn auch schon gesehen !!! :Lachen2:
Keko mir deucht, da steckt etwas ganz anderes hinter Deiner häufigen Kritik, die mir sehr aufgefallen ist. Möglicherweise eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann? Sachliche Argumente findet man wenige. Im Grunde trägst Du wenig bei zur Diskussion, außer Dinge, die Dich selbst betreffen, hier und da lässt Du etwas "vermeintlich lustiges" fallen, kritisierst, dass Dir die Diskussion zu unlustig ist, weil das ja ein Triathlon Forum sei und keine Uni etc...
Du kritisierst auch, dass sich die Mods zu viel hier aufhalten und zu wenig um Triathlon kümmern, obwohl es seit gefühlt 1 Mio Jahre jeden Donnerstag ne super Sendung gibt mit ausschließlich Triathlon Themen. Ich weiß das, weil ich sie fast jede Woche anschaue. Außerdem tauchen gelegentlich an der Seite solche Banner auf, wo etwas von "Triathlon Coaching" drauf steht. Ich glaube, dass das keine Platzhalter sind. ;) Das Forum ist außerdem für uns alle kostenfrei und es gibt hier sehr viele Leute mit wirklich viel Ahnung aus allen möglichen Bereichen. Die meisten lassen uns daran teilhaben. Das Forum existiert schon seit einer halben Ewigkeit. Für Internetverhältnisse wohl, seit es das Internet gibt und es ist nach wie vor sehr aktiv.
Arne macht diesen "Triathlon -Quatsch" schon verdammt lange. Irgendwann ist da auch jeder Drops schon mehrfach gelutscht. Da ist es doch schön und wichtig, sich auch über andere Themen auszutauschen. Ich lese Arne´s und Jörn´s Meinungen gern und nein ich stimme nicht immer mit allem überein, ärgere mich manchmal, finde anderes hoch spannend und interessant. Trotzdem denke ich, dass man voneinander lernen kann.
Aus welchem Anspruch leitest Du ab, dass ein Forum neutral zu sein hat? Noch einmal: Das ist keine staatliche Einrichtung, sondern ein privat geführtes Forum. Schön, dass hier jeder seine Meinung schreiben kann. Dafür bin ich persönlich dankbar. Du kritisierst, dass früher mehr Lametta war, dabei steht es Dir doch frei, selbst aktiv zu werden. Statt dessen hältst auch Du Dich ausschließlich im Gesellschaftsteil des Forums auf. Was genau ist denn nun Dein konkretes Anliegen? Was genau hält Dich davon ab, selbst aktiv zu sein auch in anderen Forenbereichen zu schreiben? Woraus leitest Du einen Anspruch auf "mehr Lametta" eigentlich ab und wie könnte das Deiner Meinung nach aussehen? Kritik ist gut und schön, aber ohne konkrete Verbesserungsvorschläge... hmmmh...
fragt mit interessierten Grüßen,
Vicky
Hey Vicky, oje so viele Fragen. :Lachen2: Du bist ja erst seit 2011 hier dabei, ich seit 2006, seit dem ersten Monat, und in anderen Tri-Foren noch früher. Ich habe in dieser Zeit ein paar Jahre lang einigen sportlichen Beitrag zu diesem Forum gegeben. Ist mit schon klar, dass ich jetzt schräg bei dir rüberkomme mit meinen Postings. :Blumen:
Ich komme nicht mehr regelmässig dazu hier was zu schreiben und wenn, dann halt irgendwas "Soziales" und kurz meine Meinung. Ich habe nicht die Zeit, das immer sachlich zu begründen. Nichts für ungut :Blumen:
Ich sage voraus, dass im weiteren Verlauf des Threads das rassische Argument noch zunehmen wird. Man wird den Eindruck gewinnen, Homosexuelle wären eine spezielle Tierart mit einem körperlichen Gebrechen;
Ach Quasch! Homesexualität ist völlig natürlich. Das findet sich auch bei den Tieren und ist dort weit verbreitet. Unter den Tieren gibt es auch viele Zwitter. Bei höheren Tieren wie Säugetieren oder Menschen hat sich das nicht durchgesetzt. Alles natürlich und daher normal. Schwule und Lesben sind halt deutlich in der Unterzahl, deshalb würde ich sagen: es ist normal, aber nicht gewöhnlich.
In meiner Clique in der Schule vor 35 Jahren war auch ein Schwuler dabei. Ja und?! Anfangs ein paar Späßchen, dann interessiert es keinen mehr. Wir sind heute noch befreundet. Bei meinen Töchtern ist es ähnlich, man redet drüber, ist aber kein "Highlight". Das Thema ist auch den Medien wieder raus, nach der Welle von letzter Woche.
Erst Jens Kleve, dann keko, zum Schluss Trimichi, jeder der etwas Kritik an der Entscheidung laut wird, wird auf heftigste für seine Meinung kritisiert. Das ärgert mich maßlos, weil die Toleranz der achso sehr Toleranten ganz schnell aufgebraucht ist.
Im letzten Nebensatz steckt viel Diskussionswürdiges :) ich wurde hier ja schon heftig kritisiert, weil ich nur sagte, es gibt viel wichtigere Themen als die Home-Ehe. :)
Trimichi
07.07.2017, 09:17
Ein Beispiel wäre "üble Nachrede". Hier wird nur geredet, niemand wird handgreiflich. Die Konsequenzen können aber schlimmer sein als bei einer Rauferei.
Komplizierter und gemeiner ist es beim Mobbing. Auch hier bleibt alles auf der verbalen Ebene. Jeder wirft zudem nur einen kleinen verbalen Stein, eine kleine Unrichtigkeit oder eine kleine Schmähung. In der Summe kann das aber beträchtliche Wirkung haben.
"Schwul", "Homo", "Schwuchtel" sind die Schimpfwörter Nummer 1 auf deutschen Pausenhöfen. Hinzukommt, dass jede Klasse oberhalb der Grundschule ihre WhatsApp-Gruppen hat, in der sich ein wichtiger Teil des Soziallebens abspielt. Natürlich auch Mobbing. Sei mal schwul in so einem Umfeld, als verunsicherter, pubertierender Mensch!
Worte sind Taten, zumindest können sie es sein. Darum finde ich es gut, dass wir uns untereinander austauschen. Nur so kommt man sich langsam näher.
Finde ich auch gut, dass wir uns austauschen. :Blumen: Die Challenge ateht an. We are family :Liebe:
Wobei von wegen Wortzensur/Anmerkung: die OT-Überschrift war gay-marriage; weil es so im Duden steht. Ein Witzbold hatte may-marriage daraus gemacht. später wurde daraus homo-ehe. ich hatte eingetippt, dass wenn Homos keine Kinder zeugen können, man die Originalüberschrift wiederherstellen möge. Du hattest nun neulich hier eingeräumt, dass Homos keine Kinder zeugen können. Die Originalüberschrift wiederherstellen? Müssen wir nicht. Obwohl sie politisch korrekt ist.
Wie dem auch sei, wichtig ist festzuhalten, wie du auch richtig erkannt hast, dass der mainstream (Pausenhof) an solchen Wörtern festhält. Nichts anderes habe ich zu bedenken gegeben. Ich selbst lege keinen besonderen Wert darauf, habe also in Bezug auf die Überschrift den mainstream zitiert.
Hätte Klugschnacker die Überschrift nicht geändert......... - daraus bleibt nur zu folgern, dass gay ein Schipfwort ist. Allerdings lasse ich mir nicht den Mund verbieten, wie Kai Baumgartner auch nicht von dir.
Man möge meinen Account hier sperren für 30 Tage. So wie auch Zappas aka Captainbeefheart, was auch ich nicht in Ordnung finde.
Nicht nur der Duden gehört zensiert, sondern auch die Translater im Internet.;)
"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt. Wenn die Freiheit irgendeines Menschen zum ersten Mal beschnitten wird ist das ein Schaden für alle."
Quelle/Link
https://www.youtube.com/watch?v=HFGZZQ9PBo0
schoppenhauer
07.07.2017, 09:36
Ein großes Dankeschön an die ZEIT:
"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."
http://www.zeit.de/2017/28/bundesregierung-fluechtlingspolitik-ehe-fuer-alle-atomausstieg
Ein großes Dankeschön an die ZEIT:
"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."
http://www.zeit.de/2017/28/bundesregierung-fluechtlingspolitik-ehe-fuer-alle-atomausstieg
Letzte Woche eine Umfrage in der "Stuttgarter Zeitung" bzgl. Homo-Ehe (so mit Bildchen der befragten Person, darunter Meinung und Name). 5 Personen waren abgebildet, alle für die Home-Ehe.
Im letzten Absatz: "Einige der Personen, die wir in der Fußgängerzone befragt haben, äusserten auch Kritik, wollten sich aber nicht in der Zeitung sehen". (sinngemäß)
Es gab durchaus „kritische“ Kommentare in den Zeitungen. Jedoch waren sie nicht kritisch im sonst üblichen Gebrauch das Wortes, quasi abwägend, sondern es war üble Hetze.
Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.
Ein weiterer Kommentar spekulierte darüber, dass, wenn das so weitergeht, irgendwann ganze Gruppen von Männern heiraten, dann Kinder adoptieren, und anschließend die Kinder heiraten, um den Sex mit diesen Kindern zu legalisieren.
Der Abgeordnete der CDU, Ulrich Petzold, hinterlegte beim Bundestag eine persönliche Erklärung für die Gründe seiner Entscheidung über die „Ehe für alle“. (Abgeordnete können auf Wunsch eine Erläuterung für ihr Abstimmungsverhalten einreichen.) Er beschrieb darin sog. „Beistandgemeinschaften“, etwa wenn zwei Schwestern sich im Alter gegenseitig pflegen, ohne jedoch deswegen zu heiraten.
Für die Homosexuellen hatte er einen schönen Vergleich:
“Sie [die Beziehung von Homosexuellen] bleibt daher fast immer eine Beistandsgemeinschaft, die durchaus wertvoll ist, aber nicht den Rang einer heterosexuellen Gemeinschaft erreicht. (...) Eine Beistandsgemeinschaft besteht auch zwischen einem Blindenhund und dem Hilfsbedürftigen.“
Auf deutsch: Wenn jetzt sogar Homosexuelle heiraten, dann kann man genausogut auch seinen Hund heiraten. Die Beziehung ist vergleichbar.
Eins ist klar: Sollte ich auf die Idee kommen, die kinderlose Ehe von Angela Merkel als eine Beistandsgemeinschaft ähnlich der eines Blindenhundes zu bezeichnen, bekomme ich am nächsten Tag Post vom Staatsanwalt. Und zwar zu recht!
Ich würde durchaus zustimmen, dass die Berichterstattung überwiegend positiv war. Aber in den konservativen Medien las man vor allem Hetze auf unterstem Niveau. Mir ist hier die FAZ aufgefallen, auf eine Weise, die ich in Deutschland nicht erwartet hätte.
schoppenhauer
07.07.2017, 11:45
Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.
Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:
Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).
Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:
Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."
Jetzt nimmst Du es aber mm-genau ;-) . Die FAZ bedient mit diesem sog. Fremdautoren-Artikel, der Homosexuellen eine höhere Neigung zu Päderasterie als Heteros unterstellt, mit voller Absicht eine ganz bestimmte reaktionäre Lesergruppe und sie ist für die Auswahl und die Publikation 100 % verantwortlich. Weshalb nehmen sie nicht authentisch einen Autor aus dem Umfeld der Siegessäule (https://www.siegessaeule.de/), also aus der Gruppe der Betroffenen, um das neue Gesetz zu kommentieren?
aequitas
07.07.2017, 12:36
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).
Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.
Zurück zu deinem Post. Ja, darüber muss geredet werden. Allerdings nicht über die beiden "schwulen Papas", sondern die Eltern der Kinder, die solche Schimpfwörter gebrauchen bzw. über die Kinder selbst. Es fehlt hier offenbar an Empathie und Menschlichkeit. Das lässt sich auch juristisch nicht regeln. Deshalb laufen die Argumente von schnodo ins Leere. Nur, weil etwas nicht strafbar ist, ist es noch lange nicht in Ordnung solche Äußerungen zu tätigen. Die Grundlage für solche Diskussionen bilden Werte. In der "westlichen Welt" und in Deutschland berufen wir uns auf universelle (!) Menschenrechte, welche auch für homosexuelle Menschen gelten. Diese gilt es zu verteidigen. Was hier von einigen geäußert wird untergräbt genau diese universellen (!) Menschenrechte.
Danke an Jörn, für die Kraft sich weiter in dieser Diskussion einzubringen. Denn mir fehlt sie. Einige Post hier sollten nicht geduldet werden, nicht am Stammtisch, in keinem Parlament und auch nicht in diesem Forum. Toleranz? Ja, insoweit sie sich auf vernünftige Argumente berufen kann und dadurch ein ebenbürtiger Diskurs entsteht. Vor allen Dingen Trimichi verweigert sich diesem, indem seine Post von Hass gezeichnet sind und sich hinter Platitüden verstecken. (Auch Erdogan bezeichnet sich selbst als Demokraten. Ist er das? Nein.) Akzeptanz für solche Äußerungen? Nein!
Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.
Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise behauptet, dass die Schwulen dran schuld sind? Wenn ja, bitte aufzeigen wo.
“Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."
Sich zu beschweren, wenn die Unterstellung des Inzests auf Kritik stößt, ist wohl der Gipfel der Unverschämtheit.
aequitas
07.07.2017, 12:49
Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise behauptet, dass die Schwulen dran schuld sind? Wenn ja, bitte aufzeigen wo.
Genau in dem Posting das ich von dir zitiert habe.
Genau in dem Posting das ich von dir zitiert habe.
Whatever... wenn du das rausliest, dann wird es sicher so sein. :Lachen2:
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).
Hallo keko, gehen wir mal weg vom Begriff des „Schwulenhassers“, das trifft die Sache nicht. Zur Debatte stehen Recht und Gesetz. Das Gesetz kann seinen Bürgern elementare Rechte nicht deswegen vorenthalten, weil auf irgendeinem Schulhof irgendwer etwas sagt.
Genau dazu sind Gesetze da, und genau deswegen ist das neue Gesetz wichtig. Es geht darum, Homosexuelle nicht abhängig zu machen von „Toleranz“ (die auch verweigert werden kann), sondern im Gegenteil, dass sie ihre Rechte zur Not einklagen können, egal ob jemand was dagegen hat oder nicht.
Du hast Deine Ehe ebenfalls nicht abhängig gemacht von einer Umfrage in Deiner Nachbarschaft. Das ist einfach kein gültiges Kriterium.
Früher waren Ehen zwischen Katholiken und Protestanten illegal. Oder die Heirat von Geschiedenen. Oder die Heirat von Weißen und Farbigen – da schauen manche Leute heute noch blöd aus der Wäsche. Auch Ehen zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann sind Gegenstand von Treppengeflüster. Das Gesetz darf sich nicht darum kümmern, was irgendwelche Leute labern. Zur Not bekommen sie einen Strafzettel.
Klugschnacker
07.07.2017, 13:05
Man möge meinen Account hier sperren für 30 Tage.
Ist erledigt.
Hallo keko, gehen wir mal weg vom Begriff des „Schwulenhassers“, das trifft die Sache nicht. Zur Debatte stehen Recht und Gesetz. Das Gesetz kann seinen Bürgern elementare Rechte nicht deswegen vorenthalten, weil auf irgendeinem Schulhof irgendwer etwas sagt.
Genau dazu sind Gesetze da, und genau deswegen ist das neue Gesetz wichtig. Es geht darum, Homosexuelle nicht abhängig zu machen von „Toleranz“ (die auch verweigert werden kann), sondern im Gegenteil, dass sie ihre Rechte zur Not einklagen können, egal ob jemand was dagegen hat oder nicht.
Du hast Deine Ehe ebenfalls nicht abhängig gemacht von einer Umfrage in Deiner Nachbarschaft. Das ist einfach kein gültiges Kriterium.
Früher waren Ehen zwischen Katholiken und Protestanten illegal. Oder die Heirat von Geschiedenen. Oder die Heirat von Weißen und Farbigen – da schauen manche Leute heute noch blöd aus der Wäsche. Auch Ehen zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann sind Gegenstand von Treppengeflüster. Das Gesetz darf sich nicht darum kümmern, was irgendwelche Leute labern. Zur Not bekommen sie einen Strafzettel.
Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?
Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.
Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?
aequitas
07.07.2017, 13:15
Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?
Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.
Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?
Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.
Es gibt jedoch nicht nur homosexuelle Eltern, sondern auch homosexuelle Schüler. Zur Wahrung der Schulfriedens plädiere ich dafür, dass man auch sie vom Schulhof fernhält, auch zu ihrem eigenen Schutz.
Weiterhin sollten homosexuelle Lehrer von den Schulen entfernt werden. Es gibt sonst Gerede.
Man denke auch an muslimische Schüler. Diese könnten sich durch Christen gestört fühlen. Man sollte daher auch alle Christen entfernen.
Das Beste wird sein, man entfernt die Schule insgesamt.
Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.
Das sehe ich ähnlich. Ich glaube auch, dass sich die "Schimpfwortsprache" auf den Schulhöfen ebenso "weiterentwickelt", wenn man das so nennen darf. Wer weiß, vielleicht ist demnächst auch "Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind" ein Schimpfwort. In Berlin war es lange "Ey Opfer"... Ob das jetzt gut ist... naja... wir werden wohl nicht ganz verhindern können, dass es diese Sprache auf Schulhöfen gibt. Wir können aber aufklären...
Was will ich damit sagen... Akzeptanz schafft man nur, wenn es ganz normal ist, verschiedene Lebensentwürfe zu leben und wenn man Vielfalt zulässt. Die Menschen gewöhnen sich daran. Dann gilt das auch als normal. Das kann ein Prozess über mehrere Jahre sein. Gut möglich. Dem Prozess passen sich manche schneller, andere langsamer an.
Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.
Wo drehe ich Täter und Betroffene um? Täter wären in diesem Fall ganz klar die anderen Kinder auf dem Schulhof, Opfer in erster Linie das adoptierte Kind und dadurch natürlich auch dessen beide Väter.
Siehst du diese "Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte"? Das Gesetz alleine wird keine Verhaltensänderung bewirken.
Mir geht es auch nicht um die Ehe. Ich bin absolut kein Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe. Von mir aus soll jeder heiraten wen und wann er will ... vorausgesetzt natürlich es geschieht im Gegenseitigen einvernehmen.
Mein Beitrag bezog sich lediglich auf die Adoption ... den diese geschieht (schon alleine aufgrund des Alter des Kindes) nicht in einem gegenseitigen Einvernehmen zwischen Adoptierenden und Adoptiertem sondern aufgrund von Regeln und Gesetzen unter dem Gesichtspunkt des Kindswohls. Und solange die von dir angesprochene Aufklärung und Bekenntnis nicht erfolgsreich umgesetzt sind habe ich lediglich gefragt ob das Kindswohl hierbei ausreichend berücksichtig wird.
..."Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind"...
:Lachanfall: :Lachanfall:
Danke:bussi:
Aber auch mit dem Rest hast du meiner Meinung nach recht. Es wird eine Zeit dauern bis sich das verkrustete Denken ändert.
Aber nur dadurch, dass es endlich ein verbindliches Recht auf Ehe auch für andere Lebensmodelle gibt kann so ein Prozess starten. Es wurde genug diskutiert. Lasst Schwule Ehen endlich normal werden.
Mosh
Das sehe ich ähnlich. Ich glaube auch, dass sich die "Schimpfwortsprache" auf den Schulhöfen ebenso "weiterentwickelt", wenn man das so nennen darf. Wer weiß, vielleicht ist demnächst auch "Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind" ein Schimpfwort. In Berlin war es lange "Ey Opfer"... Ob das jetzt gut ist... naja... wir werden wohl nicht ganz verhindern können, dass es diese Sprache auf Schulhöfen gibt. Wir können aber aufklären...
Was will ich damit sagen... Akzeptanz schafft man nur, wenn es ganz normal ist, verschiedene Lebensentwürfe zu leben und wenn man Vielfalt zulässt. Die Menschen gewöhnen sich daran. Dann gilt das auch als normal. Das kann ein Prozess über mehrere Jahre sein. Gut möglich. Dem Prozess passen sich manche schneller, andere langsamer an.
Ich stimme dir grundsätzlich zu.
Homesexualität ist halt etwas Besonderes und nicht einfach vergleichbar, weil Kinder während ihrer Schulzeit ihre eigene Sexualität entdecken und schwule und lesbische Schüler immer etwas besonderes sein werden (aus statistischen Gründen). Ich denke also, es wird ein großes Thema bleiben.
Klugschnacker
07.07.2017, 13:44
In meiner Clique in der Schule vor 35 Jahren war auch ein Schwuler dabei. Ja und?! Anfangs ein paar Späßchen, dann interessiert es keinen mehr. Wir sind heute noch befreundet. Bei meinen Töchtern ist es ähnlich, man redet drüber, ist aber kein "Highlight". Das Thema ist auch den Medien wieder raus, nach der Welle von letzter Woche.
Ich denke also, es wird ein großes Thema bleiben.
Was denn jetzt: Großes Thema für alle Zeit, oder bereits heute kein Aufreger mehr?
:8/
Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?
Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.
Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?
In DE sind die Adoptionsvoraussetzungen streng geregelt. Man kann davon ausgehen, dass dieses Thema beim Adoptionswunsch homosexueller Paare oder einzelner Homosexueller (wo die Adoption bisher schon möglich war!) angesprochen und der Umgang damit, dass im Unterschied zur Mehrheit eine gleichgeschlechtliche Elternschaft besteht, besprochen, geprüft wird, so dass das Kindeswohl gewahrt bleibt.
"Für die Adoption eines Kindes bestehen in Deutschland hohe rechtliche Voraussetzungen. Kritiker bemängeln, dass der Großteil der leiblichen Eltern diese Voraussetzungen nicht erfülle und die Voraussetzungen an der heutigen Lebenswirklichkeit vorbeigingen. Nur eine verschwindende Minderheit der potentiellen Adoptiveltern könnten diese Voraussetzungen erfüllen, während Jugendämter und Familiengerichte an die leiblichen Eltern viel zu niedrige Anforderungen stellten. Damit würden unzählige Kinder in Heimen aufwachsen oder zwischen Pflege- und leiblichen Eltern hin und her geschoben, obwohl sie bei Adoptiveltern viel besser aufgehoben wären.[5]"
(https://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_%28Deutschland%29#Adoptionsvoraussetzunge n) (zit. Wikipedia)
Was denn jetzt: Großes Thema für alle Zeit, oder bereits heute kein Aufreger mehr?
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Genau beides!
Meine Töchter reden auch gelegentlich darüber, wer aus der Klasse evtl. schwul sei oder bi oder sonst was. Allerdings keinesfalls in einer "bösen" Art und Weise, sondern weil das Thema in diesem Alter für die meisten wohl sehr interessant ist. Ich vermute, das ist in dem Alter einfach normal.
schoppenhauer
07.07.2017, 14:47
Meine Töchter reden auch gelegentlich darüber, wer aus der Klasse evtl. schwul sei oder bi oder sonst was. Allerdings keinesfalls in einer "bösen" Art und Weise, sondern weil das Thema in diesem Alter für die meisten wohl sehr interessant ist. Ich vermute, das ist in dem Alter einfach normal.
Von meiner Tochter weiß ich allerdings, dass in ihrer Klasse diverse Dumpfbacken dabei sind, die aggressiv schwulenfeindlich daher reden.
Noch einmal kurz zum Thema Wort und Tat. Natürlich sind es die Worte, die den Boden bereiten für Taten, außer Frage. Es kommt aber immer darauf an, wer wo mit wem welche Worte verwendet. Das gilt auch hier für das Forum. Natürlich kann ich mit meiner Tochter ganz anders - freier - reden als ich es beispielsweise mit einem der o.g. Dumpfbacken machen dürfte. Eh klar.
Aber vor allem gilt, wie E. Kästner so schön sagte, "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."
In der berliner Hasenheide gab es früher Samstag-Vormittag das legendäre Fußballballspiel Schwarz gegen Weiß. Mein Kumpel Peter lief nach Toren von Weiß immer lauthals White-Power schreiend, die dazugehörige aggressive Faust in den Himmel streckend, über den Rasen. Und wenn die Schwarzen mal zu wenig waren und einen von den Weißen für ihr Team brauchten haben sie sich immer denselben Weißen zu sich geholt. Soviel dazu.
Klugschnacker
07.07.2017, 14:52
Soviel dazu.
Soviel wozu? Was hat das Fußballspiel mit unserem Thema zu tun?
:Blumen:
schoppenhauer
07.07.2017, 14:54
Weshalb nehmen sie nicht authentisch einen Autor aus dem Umfeld der Siegessäule (https://www.siegessaeule.de/), also aus der Gruppe der Betroffenen, um das neue Gesetz zu kommentieren?
Das du gerade dieses Medium zitieren musst! Was für ein frauenfeindlicher Name! :Lachen2:
Hab mal die Online-Version angeschaut, die kommt ja recht bieder daher, nicht zu vergleichen mit der Print-Version.
schoppenhauer
07.07.2017, 14:56
Soviel wozu? Was hat das Fußballspiel mit unserem Thema zu tun?
:Blumen:
Die zugegeben recht grenzwertige Wortwahl von Trimichi hatte ja dazu geführt, dass ausführlich über die Gewalt und Macht von Worten diskutiert wurde. Dazu ein paar ergänzende Gedanken, mehr nicht.
Du kennst sicherlich die White-Power-Bewegung?
Klugschnacker
07.07.2017, 15:02
Du kennst sicherlich die White-Power-Bewegung?
Nein, kannte ich bisher nicht. :Blumen:
Von meiner Tochter weiß ich allerdings, dass in ihrer Klasse diverse Dumpfbacken dabei sind, die aggressiv schwulenfeindlich daher reden.
Hallo schoppenhauer! Ja, das weiß ich von meinen Töchtern auch und die gab es in meiner Klassenstufe zu meiner Zeit auch. ;) Ausgegrenzt wird von den üblichen Kandidaten immer irgendwie. Zur Not die Rothaarige, der V-Ausschnitt-Pulloverträger aus der 1. Reihe oder der Stotterer. :(
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