Vollständige Version anzeigen : Wie siehts bei euch mit der Glauberei aus?
Klugschnacker
03.02.2012, 10:31
Muß ich meinen Glauben über Bord werfen, nachdem ich meine erste part. DGL gelöst habe? Nach ein paar Vorlesungen in Physik, Chemie oder Mathematik?
Nö, nicht nach ein paar Vorlesungen Physik. Aber vielleicht nach einem Besuch in Auschwitz?
Dein Argument bedeutet ja im Kern, dass keine Realität Einfluss auf den Glauben hat und haben kann. Der Glaube hat sich gegen Argumente jeder Art vollständig immunisiert.
Grüße,
Arne
titansvente
03.02.2012, 11:14
Der Glaube hat sich gegen Argumente jeder Art vollständig immunisiert.
Was bleibt den "Gläubigen" denn auch anderes übrig?
Über die Jahrhunderte wurde das Substrat des Glaubens sukzessive von der Wissenschaft erodiert. Biblische Wahrheiten wurden widerlegt oder als Hokus-Pokus entlarvt.
Natürlich gibt es viele gläubige (Natur)Wissenschaftler aber die legen die Bibel bestimmt auch nicht wörtlich aus.
Nö, nicht nach ein paar Vorlesungen Physik. Aber vielleicht nach einem Besuch in Auschwitz?
Dein Argument bedeutet ja im Kern, dass keine Realität Einfluss auf den Glauben hat und haben kann. Der Glaube hat sich gegen Argumente jeder Art vollständig immunisiert.
Grüße,
Arne
Die Frage, die Menschen seit mehr als 60 Jahren beschäftigt ist, warum Gott so etwas wie den Holocaust geschehen lassen konnte.
Die Sichtweise auf diese Ungerechtigkeit ist jedoch die der menschlichen Perspektive. Das Verstehen daraus ist begrenzt, da niemand menschliches die Allmacht Gottes besitzt. Daraus resultiert, das nur weil ich als Mensch nicht alles an Gottes Wegen nachvollziehen kann, es nicht bedeuten muss, es gäbe keinen Gott. Auch die Juden sind nach dem Holocaust kein Volk von Ungläubigen geworden.
Aus der Sicht der Atheisten muss man fragen, wo eigentlich der Mensch während des Holocausts war. Nicht der Täter, sondern der Mensch der es stillschweigend geduldet hat. Ist das Unmenschliche also menschlich, jedem von uns innewohnend?
Für einen Christen gibt es eine Gerechtigkeit, die nicht von dieser Welt ist. Es ist ein Glaube daran, das es eine höhere Gerechtigkeit gibt als die von Menschenhand geschaffene.
docpower
03.02.2012, 11:23
Die Duellanten dieses interessanten Threads vermischen aus meiner Sicht immer wieder glauben, meinen und wissen (http://www.textlog.de/kant-logik-modi-wissen.html).
Das führt zu nachvollziehbaren Missverständnissen:
http://www.thilo-baum.de/lounge/alltagsphilosophie/wissen-meinen-glauben/
powermanpapa
03.02.2012, 11:39
....
Ich weiss immer noch nicht, weshalb meine Oma demenziell erkrankt ist. Im Gegensatz zu Rudi Assauer trank sie weder übermässig Alkohol noch führte sie eine ausschweifendes Leben. Und es im Zweifel auf die Formel "einfach Pech gehabt" zu reduzieren hilft genauso wenig weiter wie bei Helmut Schmidt unter Verweis auf sein Glück.
ey sorry...aber schon mal drüber nachgedacht wie alt deine Oma ist?
so isch Läbbe
den einen erwischts früher den anderen später
der eine kippt bei bester Gesundheit irgendwann um der andere vegetiert womöglich Jahrzehnte
ein System ist dabei nicht zwingend erkennbar noch nötig
Wolfgang L.
03.02.2012, 11:49
Die Frage, die Menschen seit mehr als 60 Jahren beschäftigt ist, warum Gott so etwas wie den Holocaust geschehen lassen konnte.
Die Sichtweise auf diese Ungerechtigkeit ist jedoch die der menschlichen Perspektive. Das Verstehen daraus ist begrenzt, da niemand menschliches die Allmacht Gottes besitzt. Daraus resultiert, das nur weil ich als Mensch nicht alles an Gottes Wegen nachvollziehen kann, es nicht bedeuten muss, es gäbe keinen Gott. Auch die Juden sind nach dem Holocaust kein Volk von Ungläubigen geworden.
Aus der Sicht der Atheisten muss man fragen, wo eigentlich der Mensch während des Holocausts war. Nicht der Täter, sondern der Mensch der es stillschweigend geduldet hat. Ist das Unmenschliche also menschlich, jedem von uns innewohnend?
Für einen Christen gibt es eine Gerechtigkeit, die nicht von dieser Welt ist. Es ist ein Glaube daran, das es eine höhere Gerechtigkeit gibt als die von Menschenhand geschaffene.
ja so sehe ich das auch....und das bedeutet nicht, dass man alles einfach so hinnehmen muss.
es macht aber das Leid das in Gottes Namen und auch in "nicht Gottes Namen" geschieht nicht besser. Leider.
Manchmal denke ich Gott müste eigentlich kotzen wenn er sieht was auf der Welt so abgeht.
Grüße
Wolfgang
powermanpapa
03.02.2012, 11:55
......
Manchmal denke ich Gott müste eigentlich kotzen wenn er sieht was auf der Welt so abgeht.
Grüße
Wolfgang
du weißt doch wie groß das Weltall ist?! mit seinen Trilliarden an Sternen und Planeten..............
.......da dauerts ne Weile bis er alles kontrolliert hat
und sich um ein irdenes Schäfchen zu kümmern ist vielleicht weniger wichtig als irgendwo ein schwarzes Loch zu erschaffen
weiß man´s?
titansvente
03.02.2012, 11:58
Die Frage, die Menschen seit mehr als 60 Jahren beschäftigt ist, warum Gott so etwas wie den Holocaust geschehen lassen konnte.
Mich beschäftigt nicht nur der Holocaust.
Es gibt auch den einen oder anderen Genozid, der im Namen Gottes und für den rechten Glauben begangen wurde.
Da wären zum Beispiel die Inka.
Aus der Sicht der Atheisten muss man fragen, wo eigentlich der Mensch während des Holocausts war. Nicht der Täter, sondern der Mensch der es stillschweigend geduldet hat. Ist das Unmenschliche also menschlich, jedem von uns innewohnend?
Es gab nur wenige "Aufrichtige", die sich getraut haben diesen unmenschlichen System die Stirn zu bieten und dabei ihr Leben zu riskieren.
Gläubige und Nichtgläubige.
Die Kirchen haben jedensfalls nichts dagegen gehabt, weiterhin die Kirchensteuer von den Nazis eintreiben zu lassen.
In jedem von uns steckt ein Monster. Völlig gleichgültig ob wir gläubig sind oder nicht.
Für einen Christen gibt es eine Gerechtigkeit, die nicht von dieser Welt ist. Es ist ein Glaube daran, das es eine höhere Gerechtigkeit gibt als die von Menschenhand geschaffene.
Woher willst Du das wissen? Was passiert, wenn Du stirbst und es passiert einfach nix? Kein jüngstes Gericht, kein Fegefeuer?
Oder was macht ein muslimischer Selbstmordattentäter, der sich die Eier weggesprengt hat und dann feststellen muss - Scheisse, es gibt ja gar kein Paradies!
Ich schlage vor, wir streichen die Kirchensteuer und führen den Ablasshandel wieder ein. Dann können sich alle Christen endlich wieder in irdischen Gefilden von Ihren Sünden freikaufen. :cool:
Manchmal denke ich Gott müste eigentlich kotzen wenn er sieht was auf der Welt so abgeht.
Grüße
Wolfgang
Wieso er hat es doch erschaffen. Es ist sein Werk!
KalleMalle
03.02.2012, 12:09
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
100%
Wolfgang L.
03.02.2012, 12:13
Wieso er hat es doch erschaffen. Es ist sein Werk!
genau und deswegen muss er ja nicht kotzen und wir verstehen es nicht. :)
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
also untentschieden....:Cheese:
dann können wir ja jetzt wieder trainieren. Bei uns ist strahlend blauer Himmel und eine schöne Kälte.
Ich freue mich schon auf meinen Lauf nachher. Und die Dusche danach.
Wolfgang
titansvente
03.02.2012, 12:17
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
:Danke:
Darauf kann man es eindampfen.
:Danke: auch an Wurzi, der diesen Thread ins Leben gerufen hat.
FLOW RIDER
03.02.2012, 12:51
du weißt doch wie groß das Weltall ist?! mit seinen Trilliarden an Sternen und Planeten..............
.......da dauerts ne Weile bis er alles kontrolliert hat
und sich um ein irdenes Schäfchen zu kümmern ist vielleicht weniger wichtig als irgendwo ein schwarzes Loch zu erschaffen
weiß man´s?
Nehmt Euch mal 3 Minuten Zeit hierfür. Es bleibt einem der Mund offen stehen ...
http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8
FLOW RIDER
03.02.2012, 12:53
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
:Blumen: Toll Einstellung und gut beschrieben.
Nö, nicht nach ein paar Vorlesungen Physik. Aber vielleicht nach einem Besuch in Auschwitz?
Gott liebt die Menschen so sehr, dass ers sie mit freiem Willen geschaffen hat. Mit ihrem freien Willen haben sie sich für Gut und Böse entschieden. Dass das bezügl. der Greueltaten wenig hilfreich klingt, sehe ich auch.
Die Bibel ist kein wissenschaftliches Nachschlagewerke, sondern Bekenntnisliteratur.
powermanpapa
03.02.2012, 12:57
Es bleibt einem der Mund offen stehen ...
http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8
nicht Christen Moslems oder sonstige Glaubensrichtungen
für diese sind sie selber die Krone der "Schöpfung"
titansvente
03.02.2012, 13:54
Die Bibel ist kein wissenschaftliches Nachschlagewerke, sondern Bekenntnisliteratur.
Für mich ist die Bibel ein von Menschgeist und -hand erschaffenes Buch, das eine Menge Weisheiten aber auch genau so viel Blödsinn enthält.
Es ist vernünftig zu fragen, wer oder was das Universum geschaffen hat, doch wenn die Antwort "Gott" lautet, wird die Frage lediglich verschoben zu jener, wer Gott geschaffen hat.
bestechend simpel. Wer hat es gesagt?
FLOW RIDER
03.02.2012, 14:29
Laut Aristoteles ist Gott der "erste Beweger" (der erste Ursachensetzer). Gott wird von Aristoteles auch als "unbewegter Beweger" beschrieben. Für Gott gibt es keine Ursache, nichts das ihn gesachaffen hätte. Er ist einfach da. Die Kausalkette beginnt erst mit Gott.
Er ist einfach da. Die Kausalkette beginnt erst mit Gott. Dann ist es genauso zulässig das gleiche für das Universum zu behaupten.
FLOW RIDER
03.02.2012, 14:41
ZEIT ist doch sowieso etwas sehr sehr relatives.
Wir sind alle Knechte im Zeit Raum Gefängnis. Alles sind letztlich Konstrukte und die absolute Wahrheit gibt es nicht. Es gibt aber etwas weit außerhalb unserer 3-räumiger-Dimension. Wir können uns ja nicht einmal die vierte Dimension vorstellen (mathematisch schon).
Bei Lichtgeschwindigkeit ist die Zeit übrigens nicht vorhanden. Wenn Du also mit Lichtgeschwindigkeit fliegst, dann wirst Du nicht älter.
Hohe Geschwindigkeit (auch im Triathlon) macht demnach jünger, da Du nicht so schnell alterst. :Lachanfall:
Nobodyknows
03.02.2012, 14:46
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
Ich glaube damit ist alles zum Thma Glauben gesagt.
Ich bin 'raus...glaube ich und komme nur wieder wenn PMP erklärt sich katholisch taufen zu lassen
Gruß
N. ;)
PS ...wieso hat keiner die Freimauerei erwähnt? Kennt man es nicht, hat des nix mit Glauben zu tun oder ist das immer noch zu geheim?
sybenwurz
03.02.2012, 14:55
du weißt doch wie groß das Weltall ist?! mit seinen Trilliarden an Sternen und Planeten..............
.......da dauerts ne Weile bis er alles kontrolliert hat
Jetzt bloss nedd weich werden!
Hät´s ja einfach alles n paar Nummern kleiner machen können, wenns so leicht überfordert, alles im Griff zu behalten...:Cheese:
Jetzt bloss nedd weich werden!
Hät´s ja einfach alles n paar Nummern kleiner machen können, wenns so leicht überfordert, alles im Griff zu behalten...:Cheese:
:Lachanfall:
Du meinst er hätte sich einwenig übernommen.
powermanpapa
03.02.2012, 15:03
Ich glaube damit ist alles zum Thma Glauben gesagt.
Ich bin 'raus...glaube ich und komme nur wieder wenn PMP erklärt sich katholisch taufen zu lassen
Gruß
N. ;)
PS ...wieso hat keiner die Freimauerei erwähnt? Kennt man es nicht, hat des nix mit Glauben zu tun oder ist das immer noch zu geheim?
wie heißts doch so schön?!
"jeder Mensch hat ne 2.Chance :Blumen: "
ich wart damit bis ich von den Würmern gefressen wurde
und wenn die Jungs im Jenseits wirklich so gütig sind, dann geben die mir dann auch noch
------------------------------------
@Keko:
da ihr recht christlich seid, erzieht ihr ja auch eure Kinder so
wie läuft das im Alltag mit Schule und Freunden?
ich frage, weil ich ---glaube :)--- das es ggf heutzutage deutlich schwieriger ist wenn man im Umfeld von Kindern und Jugendlichen sein Christsein deutlich macht
Gibts da keinerlei Probleme?
ich bin hier ja vielleicht stressig für dich und andere :Blumen:
aber Kinder im Umgang mit anderen können da noch ganz anders
alles nur so kompliziert weil "Gott" immer personifiziert wird. Und weil die Naturwissenschaftler GLAUBEN das die Wissenschaft alles erklären können soll. Kann sie nicht und soll sie nicht. Alle Denkschemen in denn wir uns bewegen sind immer abhängig davon das es Raum (Wo?, Zeit (Wann, und was war vorher?) gibt. Aber es sieht ja so aus als ob es genau das eben einmal nicht gab. Also auch kein vorher und kein wo. Einfach etwas, was wir nicht verstehen. Das können wir ja auch einfach mal akzeptieren und nicht unbedingt etwas erfinden was wir als Erklärung in das Unverstandene einsetzen.
alles nur so kompliziert weil "Gott" immer personifiziert wird. Und weil die Naturwissenschaftler GLAUBEN das die Wissenschaft alles erklären können soll. Kann sie nicht und soll sie nicht. Alle Denkschemen in denn wir uns bewegen sind immer abhängig davon das es Raum (Wo?, Zeit (Wann, und was war vorher?) gibt. Aber es sieht ja so aus als ob es genau das eben einmal nicht gab. Also auch kein vorher und kein wo. Einfach etwas, was wir nicht verstehen. Das können wir ja auch einfach mal akzeptieren und nicht unbedingt etwas erfinden was wir als Erklärung in das Unverstandene einsetzen.
Die Wissenschaft hat in aller Regel verstanden, was sie erklären kann. Die Religionen haben für sich jedoch all zu lange in Anspruch genommen, Alleingültigkeit zu besitzen. In der Theorie kann man beiden Systemen seinen Platz lassen, praktisch ist es für viele Menschen jedoch sehr schwer, die Gültigkeitsbereiche nicht zu vermischen. Problematisch wird es für mich als nicht religiös geprägten Menschen immer dann, wenn sich die vertreter einer theistischen Weltanschauung anmaßen über die Gestaltung meines Lebens und das aller anderen "Ungläubigen" zu entscheiden.
Christen werden in aller Regel nicht müde zu betonen, dass Ihr/der Glaube an Gott ein Geschenk/Angebot sei. Insofern das zutreffend ist, sehe ich selbst aus einer wohlwollenden Sichweise keine Rechtfertigung für ein Mitspracherecht der Kirchenvertreter im Rahmen von Gesetzgebungsverfahren. Wenn der Glaube und seine Regeln ein Angebot ssind, so muss es mir freigestellt sein nach diesen Regeln zu leben. In dem Moment, in dem aber die Glaubensgrundsätze Einzug in Gesetzgebung finden wird aus dem Angebot ein Zwang. Daher ist es umso wichtiger, dass die Verfassungen der Staaten ganz klar die Säkularisierung betonen.
Die wirkliche Weisheit der alttestamentarischen geschichte liegt meines Ermessens nach in der implizierten Aussage, dass sich der Mensch entscheiden muss. Wohl gemerkt, der Mensch! Dafür, wofür er steht. Die Inhalte sind gewissermaßen austauschbar. Fest steht jedoch: "Wer A sagt muss auch B sagen."
In genau dem Punkt ist dieses verstaubte Buch vielen neueren Wirrungen um einiges. Ansosnten ist es eine nette Abbildung menschlicher Verhaltensweisen. Das neue Testamant hat die doch recht absoluten Aussagen etwas aufgeweicht. Prinzipiell eine gute Idee, entspricht nur oft nicht der Realität.
Was bleibt ist, dass sich der Mensch entscheiden muss, welchen weg er nimmt, dass er mit den daraus folgen Konsequenzen leben muss und nicht rumheulen soll.
Klugschnacker
03.02.2012, 15:46
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Den festen Glauben, richtig zu liegen haben beide.
Der Rest ist im günstigsten Fall Palaver und im schlimmsten Fall ein Religionskrieg.
Das sehe ich anders. Erstens hat eine naturwissenschaftliche Erklärung eine ganz andere Überzeugungskraft als eine religiöse. Früher glaubte man, die Erde sei flach, im Mittelpunkt der Welt befindlich und einige tausend Jahre alt. In der Wissenschaft gilt das als widerlegt. Ich glaube, man kann nicht ernsthaft behaupten, die religiöse und die naturwissenschaftliche Perspektive könnten hier gleichberechtigt nebeneinander stehen, es seien beides letztlich Glaubensfragen.
Zweitens darf man den Glauben an einen Gott nicht auf die christliche Vorstellung von Gott einengen. Es gibt viele Menschen, die es für möglich halten, dass es für die Existenz der Welt einen "höheren" Grund gibt. Sie halten es für möglich, ohne die Existenz eines Gottes steif und fest zu behaupten, oder ihm eine konkrete Gestalt zu geben (gütig, allwissend, allmächtig...), oder gar so weit zu gehen, dass man zu wissen vorgibt, was dieser Gott von uns will.
Grüße,
Arne
Es ist vernünftig zu fragen, wer oder was das Universum geschaffen hat, doch wenn die Antwort "Gott" lautet, wird die Frage lediglich verschoben zu jener, wer Gott geschaffen hat.
bestechend simpel. Wer hat es gesagt?
Das stammt von einem nicht ganz unbedeutenden Physiker unserer heutigen Zeit, Stephen Hawking.
Hier (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/10/das-universum-braucht-keinen-gott.php) noch ein weiteres Zitat von ihm:
"Da die Gravitation Raum und Zeit formt, ermöglicht sie der Raumzeit, lokal stabil, aber global instabil zu sein. Auf der Größenebene des ganzen Universums kann die positive Energie der Materie durch negative Gravitationsenergie aufgewogen werden und daher gibt es keine Beschränkung für die Erzeugung ganzer Universen. Da es ein Gesetz wie das der Gravitation gibt, kann und wird sich das Universum (...) aus dem Nichts erzeugen. Spontane Erzeugung ist der Grund, warum etwas ist und nicht einfach nichts, warum es das Universum gibt, warum es uns gibt. Es ist nicht nötig, Gott als den ersten Beweger zu bemühen, der das Licht entzündet und das Universum in Gang gesetzt hat."
"Gott" war noch nie eine Antwort die irgendwas erklärt hätte, oder irgendwelche Probleme nachhaltig gelöst hätte.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum man in unserer heutigen Zeit noch an dieser geistigen Krücke "Gott" festhalten sollte.
titansvente
03.02.2012, 16:01
Das sehe ich anders. Erstens hat eine naturwissenschaftliche Erklärung eine ganz andere Überzeugungskraft als eine religiöse. Früher glaubte man, die Erde sei flach, im Mittelpunkt der Welt befindlich und einige tausend Jahre alt. In der Wissenschaft gilt das als widerlegt. Ich glaube, man kann nicht ernsthaft behaupten, die religiöse und die naturwissenschaftliche Perspektive könnten hier gleichberechtigt nebeneinander stehen, es seien beides letztlich Glaubensfragen.
Bei der Schöpferfrage fehlt aber beiden Seiten jegliche Evidenz.
Von daher muss man KalleMalle recht geben.
Zweitens darf man den Glauben an einen Gott nicht auf die christliche Vorstellung von Gott einengen. Es gibt viele Menschen, die es für möglich halten, dass es für die Existenz der Welt einen "höheren" Grund gibt. Sie halten es für möglich, ohne die Existenz eines Gottes steif und fest zu behaupten, oder ihm eine konkrete Gestalt zu geben (gütig, allwissend, allmächtig...), oder gar so weit zu gehen, dass man zu wissen vorgibt, was dieser Gott von uns will.
Das ist die Haltung eines Agnostikers, der das "Restrisiko" des jüngsten Gerichtes einkalkuliert :Cheese:
Und ich dachte immer die Leute von Magratea hätten die Erde gebaut. Die Fjorde sollen besonders viel Spaß gemacht haben und ihr Schöpfer soll dafür sogar einen Preis gewonnen haben:Blumen:
Mosh
ich wart damit bis ich von den Würmern gefressen wurde
und wenn die Jungs im Jenseits wirklich so gütig sind, dann geben die mir dann auch noch......
So zerfressen?
Was wollen die denn dann noch mit dir?
Hast auf Erden nur rumgenölt, dann braucht man dich im Jenseits auch nicht mehr!
Wie heißt es in einem Fastnachtsschlager so schön:
Der Mensch lebt nur einmal
und dann nicht mehr.....
schoppenhauer
03.02.2012, 16:08
@ campeon & pmp
Auf Lanzarote wird sich zeigen, ob es einen Gott gibt!
KalleMalle
03.02.2012, 16:11
Zweitens darf man den Glauben an einen Gott nicht auf die christliche Vorstellung von Gott einengen.
Gerade das hat mich ja zu meiner Aussage gebracht. In der Diskussion ist davor (für mich) klar geworden, daß jeder der Teilnehmer eine recht feste Vorstellung von seinem (übergeordneten) Leitbild hat + der unumstößlichen Überzeugung, damit Recht zu haben.
[...] hat eine naturwissenschaftliche Erklärung eine ganz andere Überzeugungskraft als eine religiöse.[...]
Wenn dem so wäre, dann hätte keiner von uns Carbonlaufräder. :Cheese:
powermanpapa
03.02.2012, 16:13
@ campeon & pmp
Auf Lanzarote wird sich zeigen, ob es einen Gott gibt!
diese kleine Chance geb ich ihm ;)
MatthiasR
03.02.2012, 16:18
Eigentlich ist es ja ganz einfach:
Die Einen glauben, daß es Gott gibt. Die Anderen glauben, daß es ihn nicht gibt. Wissen tun beide gleich viel und gleich wenig.
Das sehe ich anders.
Ich auch.
Erstens hat eine naturwissenschaftliche Erklärung eine ganz andere Überzeugungskraft als eine religiöse.
Und zweitens ist normalerweise immer derjenige, der die Existenz von etwas (z.B. Gott) behauptet, in der Beweispflicht - nicht derjenige, der etwas völlig aus der Luft gegriffenes erst mal nicht akzeptiert.
In der Wissenschaftstheorie wird dieses Prinzip als 'Ockhams Rasiermesser' bezeichnet. Ironischerweise war William von Ockham übrigens Theologe.
Gruß Matthias (Agnostiker mit Tendenz zum Atheismus)
Btw.: Immer wenn ich diesen Threadtitel sehe, muss ich an Abführen durch Einsatz von Glaubersalz denken...
Und zweitens ist normalerweise immer derjenige, der die Existenz von etwas (z.B. Gott) behauptet, in der Beweispflicht - nicht derjenige, der etwas völlig aus der Luft gegriffenes erst mal nicht akzeptiert.
Da jedoch ein gläubiger Mensch selbst diesen Minimalkonsenz nicht tragen wird, erübrigt sich streng genommen jede Diskussion mit Ihm. Sie wird zu keiner Lösung der bestehenden Anschauungsunterschiede führen. Um sich miteinander argumentativ auseinanderzusetzen muss man zuallererst eine gemeinsame Diskussionsgrundlage finde. Nur genau diese besteht selbst auf der fundamentalen Ebene nicht.
KalleMalle
03.02.2012, 16:37
[...] der etwas völlig aus der Luft gegriffenes[..]
Deine Argumentation läßt sich problemlos umkehren.
Du behauptest, daß die Existenz aus der Luft gegriffen wäre. Beweis das doch erstmal.
Die Frage ist am Ende immer wieder, was Du glaubst...
@Keko:
da ihr recht christlich seid, erzieht ihr ja auch eure Kinder so
wie läuft das im Alltag mit Schule und Freunden?
ich frage, weil ich ---glaube :)--- das es ggf heutzutage deutlich schwieriger ist wenn man im Umfeld von Kindern und Jugendlichen sein Christsein deutlich macht
Gibts da keinerlei Probleme?
ich bin hier ja vielleicht stressig für dich und andere :Blumen:
aber Kinder im Umgang mit anderen können da noch ganz anders
Nee, alles bestens. Ich weiß auch gar nicht, wo Probleme auftreten sollten. Es ist ja nicht so, dass einer von uns mit einem Heiligenschein rumrennt. Diejenigen, die ohne Glauben erzogen werden sind sowieso in der Minderheit. Ich vermittel auch nicht, dass da ein lieber Gott im Himmel sitzt und über uns wacht, daran glaube ich ja selbst nicht. Aber an eine Kraft, Dimension, Einheit, Sinn oder so was, das über uns steht (bildlich) . Davon bin ich fest überzeugt.
Im Religionsheft steht z.B., dass beim Urknall die Planeten entstanden sind und dass die Erde nicht (nicht!) in 7 Tagen erschaffen wurde. Die Bibel wird dort als religiöses Geschichts- und Weisheitsbuch übertragen ausgelegt, was ich unterschreiben würde. Das ist alles nicht mehr so wie bei mir, wo der Pfarrer der Religionslehrer war. Heute ist das eine normale Lehrerin, die eigene Kinder hat. Die reden über Naturschutz, Nächstenliebe und solche Sachen. Ich glaube, dass manche hier ein völlig falsches Bild von Kirche + Religion haben. So wie der Unsportliche, der was über Ironman hört.
powermanpapa
03.02.2012, 16:46
dann ist ja gut ;)
ich weiß nur von den Kindern deren Eltern ihnen weismachten/wollten, das bei ihnen im TV nicht diese vielen bösen Filme liefen
draussen mit anderen Kindern ordentlich Probleme bekamen
schätze mal Kinder von "Zeugen Jehovas" dürften es ausserhalb ihrer Kreise noch deutlich schwerer haben
ich denke, jetzt ist es zeit für einen buchtipp von mir:
"Den Bann brechen: Religion als natürliches Phänomen"
von Daniel C. Dennett
„Am Ursprung des menschlichen Glaubens an Gott steht ein sehr leicht auszulösender Instinkt: der Hang, allem, was kompliziert ist und sich bewegt, Akteurschaft zuzuschreiben.”
diese kleine Chance geb ich ihm ;)
@ campeon & pmp
Auf Lanzarote wird sich zeigen, ob es einen Gott gibt!
Chance?
Druff geschissen!!!!
Das, ist mir sowas von scheißegal und wenn das Powermännchen 3 std vor mir finisht!
Und ein Gott hilft da auch nicht!
Wenn es einen gibt, ist Ihm das ebenfalls sowas von schnurzpiep!
titansvente
03.02.2012, 16:51
Zum Thema ein Song aus meiner schönen, alten Punk-Zeit (http://youtu.be/HnpXPSvr-bM)
Im Religionsheft steht z.B., dass beim Urknall die Planeten entstanden und dass die Erde nicht in 7 Tagen erschaffen wurde. Die Bibel wird dort als religiöses Geschichts- und Weisheitsbuch übertragen ausgelegt, was ich unterschreiben würde.
In Hessen gibt es von Seiten der CDU Bestrebungen, die Lehre des Kreationismus wieder in die Geschichtsbücher aufzunehmen.
Mit Volldampf zurück ins Mittelalter :Nee:
Und wie sehr sich viele Mitglieder der CDU an christliche Grundsätze oder an die 10 Gebote halten, das kann man ja im gegenwärtig sehr gut am Fall Christian Wulff sehen :Huhu:
powermanpapa
03.02.2012, 16:51
Chance?
Druff geschissen!!!!
..
Ich bin menschenfeindlich, mürrisch und elitär!
das du das aber auch immer wieder so ausserordentlich deutlich betonen musst :Gruebeln: :-(( :-B-(
"Ich glaube nicht daran, zu glauben.
Mein Weg ist, zu erkennen – und Erkenntnis ist eine
völlig andere Dimension. Sie beginnt mit dem Zweifel,
nicht mit dem Glauben. Sobald du etwas glaubst,
hörst du auf, es selbst zu erforschen.
Der Glaube ist eines der zerstörerischsten Gifte
für die menschliche Intelligenz.
Sämtliche Religionen beruhen auf dem Glauben,
nur die Wissenschaft beruht auf dem Zweifel.
Ich plädiere dafür, auch die religiöse Erforschung
auf die wissenschaftliche Basis des Zweifels zu stellen.
Dann brauchen wir nichts zu glauben,
aber wir können eines Tages die Wahrheit erkennen –
die Wahrheit unseres Seins und
die Wahrheit des ganzen Universums."
OSHO
das du das aber auch immer wieder so ausserordentlich deutlich betonen musst :Gruebeln: :-(( :-B-(
sieh der Wahrheit ins Auge!
Für mich zählt NUR das Finish!
Und wenn du mal so oft dort gefinisht hast wie ich, dann zieh ich auch den Hut vor dir!!!
MatthiasR
03.02.2012, 17:18
Da jedoch ein gläubiger Mensch selbst diesen Minimalkonsenz nicht tragen wird, erübrigt sich streng genommen jede Diskussion mit Ihm. Sie wird zu keiner Lösung der bestehenden Anschauungsunterschiede führen. Um sich miteinander argumentativ auseinanderzusetzen muss man zuallererst eine gemeinsame Diskussionsgrundlage finde. Nur genau diese besteht selbst auf der fundamentalen Ebene nicht.
Eigentlich hatte ich ja die Hoffnung, dass du übertreibst und dass eine gewisse Restrationalität selbst bei Gläubigen vorhanden ist. Aber wenn ich das hier lese:
Deine Argumentation läßt sich problemlos umkehren.
Du behauptest, daß die Existenz aus der Luft gegriffen wäre. Beweis das doch erstmal.
... fällt mir nicht mehr viel ein. :( :Nee:
Gruß Matthias
powermanpapa
03.02.2012, 17:44
.....
Und wenn du mal so oft dort gefinisht hast wie ich, dann zieh ich auch den Hut vor dir!!!
wird nie passieren!!
....zudem!
auf das den Hut vor so etwas gezogen bekommen...verzichte ich dankend
meine für mich wichtige Leistung mache ich nicht am Sport fest
titansvente
03.02.2012, 19:11
Warum kann es keinen Gott geben?
Wenn es ihn gäbe und er uns liebt, warum zur Hölle gibt es dann die Flippers und die FDP? :Lachanfall:
"Ich glaube nicht daran, zu glauben.
Mein Weg ist, zu erkennen – und Erkenntnis ist eine
völlig andere Dimension. Sie beginnt mit dem Zweifel,
nicht mit dem Glauben. Sobald du etwas glaubst,
hörst du auf, es selbst zu erforschen.
Der Glaube ist eines der zerstörerischsten Gifte
für die menschliche Intelligenz.
Sämtliche Religionen beruhen auf dem Glauben,
nur die Wissenschaft beruht auf dem Zweifel.
Ich plädiere dafür, auch die religiöse Erforschung
auf die wissenschaftliche Basis des Zweifels zu stellen.
Dann brauchen wir nichts zu glauben,
aber wir können eines Tages die Wahrheit erkennen –
die Wahrheit unseres Seins und
die Wahrheit des ganzen Universums."
OSHO
Welche Wissenschaft ist denn gemeint? Die Naturwissenschaften? Wer sagt denn, dass die Wahrheit überhaupt in den Naturwissenschaften zu finden ist? Vielleicht sind wir mit dieser ganzen Naturwissenschaftlastigkeit völlig auf dem Holzweg? Versuchen wir mit den Naturwissenschaften nicht immer nur das zu erklären, was wir "sehen" bzw. im Bereich unserer möglichen Erfassbarkeit liegt, die Wahrheit liegt jedoch ganz woanders? Sind war nach Schule, technischem Studium und Berufstätigkeit überhaupt noch fähig anders zu denken, als in einer beschränkten, rationalen, ingenieurhaften Denkweise?
(...) Versuchen wir mit den Naturwissenschaften nicht immer nur das zu erklären, was wir "sehen" bzw. im Bereich unserer möglichen Erfassbarkeit liegt, die Wahrheit liegt jedoch ganz woanders? (...)
NEIN! Inzwischen sind wir darüber weit hinaus! Es geht inzwischen (fast) nur noch um das, was wir NICHT mehr sehen (können)! Es geht um aufgerollte Dimensionen, Strings und Paralleluniversen...
Die Astrophysik und die Quantenphysik sind die Zweige der Physik, die viel tiefer in Existenz vordringen, als das je einer vorher zu "glauben" gewagt hat!
Inzwischen frag ich mich, wie arrogant der Mensch denn jemals sein konnte, dass er tatsächlich glaubte, dass sich gerade um IHN etwas "höheres" Sorgen machen müsste...:Nee:
photonenfänger
04.02.2012, 01:43
Vor allem bin ich nicht abergläubisch, glaube, das bringt Unglück....
Klugschnacker
04.02.2012, 03:38
Welche Wissenschaft ist denn gemeint? Die Naturwissenschaften? Wer sagt denn, dass die Wahrheit überhaupt in den Naturwissenschaften zu finden ist? Vielleicht sind wir mit dieser ganzen Naturwissenschaftlastigkeit völlig auf dem Holzweg? Versuchen wir mit den Naturwissenschaften nicht immer nur das zu erklären, was wir "sehen" bzw. im Bereich unserer möglichen Erfassbarkeit liegt, die Wahrheit liegt jedoch ganz woanders? Sind war nach Schule, technischem Studium und Berufstätigkeit überhaupt noch fähig anders zu denken, als in einer beschränkten, rationalen, ingenieurhaften Denkweise?
Das ist eine Ansammlung von Fragen, die sich so gar nicht stellen. Niemand sagt, dass "die Wahrheit" in den Naturwissenschaften zu finden ist, am wenigsten behaupten das die Naturwissenschaftler selbst. Eine solche Frage ist ein rhetorischer Schachzug.
Es gibt unterschiedliche Erkenntnisebenen, die man mit unterschiedlichen Methoden betrachten muss. Wer die Handlung eines Romans nicht versteht, wird kaum mit einer Lupe die Buchstaben betrachten und sich davon Erkenntnisse über die Handlung erhoffen. Denn eine reduktionistische Methode, die einen Gegenstand stets in seine Einzelteile zerlegt, um ihn zu verstehen, funktioniert nicht auf jeder Erkenntnisebene. Deswegen gibt es neben der reduktionistischen auch die ganzheitliche Betrachtungsweise. Beide haben ihre Berechtigung.
Naturwissenschaftler wissen das längst bis in die kleinsten Details hinein. Sie kennen die Grenzen ihrer Methoden. Sie wissen seit den alten Griechen, dass die Realität der Welt nicht dort endet, wo unser Verstand und unsere Erkenntnisfähigkeit an ihre Grenzen stoßen.
Grüße,
Arne
Red-Fred
04.02.2012, 04:08
Sie wissen seit den alten Griechen, dass die Realität der Welt nicht dort endet, wo unser Verstand und unsere Erkenntnisfähigkeit an ihre Grenzen stoßen.
Ein sehr sehr schöne Aussage, wie ich finde:)
[QUOTE=Klugschnacker;707601] Niemand sagt, dass "die Wahrheit" in den Naturwissenschaften zu finden ist, am wenigsten behaupten das die Naturwissenschaftler selbst. /QUOTE] Im Falle des Naturgesetzes bzw. der Existenz der Kraft "Gravitation" schon. Und da liegen die Herren auch richtig.
Klugschnacker
04.02.2012, 11:45
Niemand sagt, dass "die Wahrheit" in den Naturwissenschaften zu finden ist, am wenigsten behaupten das die Naturwissenschaftler selbst. Im Falle des Naturgesetzes bzw. der Existenz der Kraft "Gravitation" schon. Und da liegen die Herren auch richtig.
Kommt darauf an, was keko unter "der Wahrheit" versteht. Die Beschreibung eines Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs ist aus seiner Perspektive nur ein Teil dieser Wahrheit, denn er verwendet diesen Begriff eher im Sinne von "Wirklichkeit" (als der Erfassung aller Aspekte und Eigenschaften einer Sache).
Grüße,
Arne
FLOW RIDER
04.02.2012, 12:08
Sie wissen seit den alten Griechen, dass die Realität der Welt nicht dort endet, wo unser Verstand und unsere Erkenntnisfähigkeit an ihre Grenzen stoßen.
Grüße,
Arne
Die m.E. spannendsten Felder sind aktuell die Astrophysik und die Quantenphysik, sozusagen die äußersten Ränder der Wissenschaft. Raimund hat das angedeutet.
Und hier stoßen die Wissenschaftler immer mehr an ihre Grenzen.
Ich denke dass die Menschheit/Wissenschaft bisher lediglich 1% weiß, wenn überhaupt. "Ich weiß dass ich nichts weiß". Der Rest ist Glaube. Also ist die Wissenschaft eigentlich sehr nahe am Glauben ;). Die Wissenschaftler können eben häufig nur noch mit Thesen oder Vermutungen arbeiten, da ein vollständiger Beweis bei dieser Megakomplexität immer weniger gelingen mag.
Metaebene:
Die Beschäftigung mit Strings und Superstrings oder Paralleluniversen auf der Gigaebene führt nicht zwangsweise in die richtige Richtung. Auch die Beschäftigung damit, dass physikalisch, Reisen in die Vergangenheit durchaus möglich zu sein scheinen erscheint mir aus heutiger Sicht auch noch recht suspekt. Die Suche nach der einen alles vereinenden "unendeckten Superkraft" finde ich spannend. Aber man sieht, dass auf der Metaebene eben noch sehr im Nebel herumgestochert wird.
Mikroebene:
Auf de Mikroebene der Quantenphysik tut sich ja auch so einiges. Je tiefer man in den Atomkern eintaucht um so weniger sieht man und um so ungeordneter geht es zu. Da der Atomkern selbst nur etwa 1 / 10.000 bis 1/100.000 des Atomdurchmessers beträgt, andererseits aber über 99,9% der Atom-Masse ausmacht, ergibt sich für den Atomkern eine unvorstellbar hohe Dichte. Die Hülle besteht laiehaft quasi aus nichts. Wenn der Atomkern die Größe einer Erbse hätte, wäre die Hülle so große wie der Großraum Berlin. Also besteht alles aus NICHTS.
Geht man in den Atomkern noch tiefer rein sieht man auch quasi nichts mehr nur noch Chaos. Von Ordnung keine Spur. Die gesamte Welt besteht quasi aus NICHTS.
Die Wisenschaft hat noch sehr große Aufgaben vor sich.:Huhu:
Wir alle wissen eben noch NICHTS aber auch gar NICHTS.
Was war eigentlich vor dem Urknall oder gab es den Urknall überhaupt? Wenn es ihn gab, wie kann aus dem NICHTS so etwas gigantisches entstehen? Aus dem NICHTS kann quasi nur NICHTS entstehen, dann wäre die Brücke geschlossen zur Mikorebene, wo alles aus NICHTS besteht? Fragen über Fragen. Und keine Antworten.
Mikroebene:
Auf de Mikroebene der Quantenphysik tut sich ja auch so einiges. Je tiefer man in den Atomkern eintaucht um so weniger sieht man und um so ungeordneter geht es zu. Da der Atomkern selbst nur etwa 1 / 10.000 bis 1/100.000 des Atomdurchmessers beträgt, andererseits aber über 99,9% der Atom-Masse ausmacht, ergibt sich für den Atomkern eine unvorstellbar hohe Dichte. Die Hülle besteht laiehaft quasi aus nichts. Wenn der Atomkern die Größe einer Erbse hätte, wäre die Hülle so große wie der Großraum Berlin. Also besteht alles aus NICHTS.
Geht man in den Atomkern noch tiefer rein sieht man auch quasi nichts mehr nur noch Chaos. Von Ordnung keine Spur. Die gesamte Welt besteht quasi aus NICHTS.
Die Wisenschaft hat noch sehr große Aufgaben vor sich.:Huhu:
Wir alle wissen eben noch NICHTS aber auch gar NICHTS.
Was war eigentlich vor dem Urknall oder gab es den Urknall überhaupt? Wenn es ihn gab, wie kann aus dem NICHTS so etwas gigantisches entstehen? Aus dem NICHTS kann quasi nur NICHTS entstehen, dann wäre die Brücke geschlossen zur Mikorebene, wo alles aus NICHTS besteht? Fragen über Fragen. Und keine Antworten.
Hi Flow Rider
Das sind interessante Angaben.
Wenn also zwischen den Atomen, eine grösser Abstand ist, als die Atome selbst in ihrer Grösse sind. Dann kann man das schon als NICHTS ansehen.
Wie ich gelesen habe, ist der Mensch vom Potenial erst zu 50% entwickelt. Das Wissen und Bewusstsein wird sich noch ändern und der Ironman-Rekord noch unter 6 Stunden ansiedeln. Ich freue mich also noch auf die nächsten 1000 Leben :)
Welche Wissenschaft ist denn gemeint? Die Naturwissenschaften? Wer sagt denn, dass die Wahrheit überhaupt in den Naturwissenschaften zu finden ist?
Naturwissenschaftler wissen das längst bis in die kleinsten Details hinein. Sie kennen die Grenzen ihrer Methoden. Sie wissen seit den alten Griechen, dass die Realität der Welt nicht dort endet, wo unser Verstand und unsere Erkenntnisfähigkeit an ihre Grenzen stoßen.
Es wird schon in der Bibel beschrieben, dass die Naturwissenschaften ein Weg der Erkenntnis ist, dass aber auch Inpiration braucht:
Nur so als Hinweis, gehe nicht in die Kirche, finde aber dass die Bibel schon auch gute Hinweise hat und wenn man das ganze schön analysiert und Zerkaut (Zahn um Zahn) und dann die richtigen Bilder daraus sieht (Auge um Auge)
Die Versuchung Jesu durch den Teufel (Mt 4,1)
Es geht im Gleichnis von der Versuchung Jesu durch den Teufel um die Darstellung und Bewertung dreier Wege:
1: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. (Mt 4,3)
Geistige Erkenntnis an der Materie gewinnen
Das ist der Weg des Forschers bzw. des Naturwissenschaftlers, der versucht, durch die Analyse von materiellen Dingen (=Steine) zur Erkenntnis zu gelangen. Dieser Weg wird symbolisch ausgedrückt durch den Wunsch Steine in Brot zu verwandeln, wobei Brot hier ein Symbol für geistige Nahrung ist.
2: In der zweiten Versuchung tritt der Teufel als Theologe auf. Er zitiert die Heilige Schrift um Jesus in eine Falle zu locken.
Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.(Ps 91,11f) in (Mt 4,6))
Der Weg der spirituellen Weltflucht bzw. Weltüberwindung
Viele Religionen und esoterischen Traditionen erheben diesen Weg zum Ideal. Doch auf diese Weise können nur „Luftschlösser“ entstehen und die so gewonnenen Erkenntnisse bleiben theoretisch. In der Symbolik des Gleichnisses wird dieses ausgedrückt durch das Abheben vom Boden.
3: In der dritten und letzten Versuchung bietet der Teufel Jesu das Weltkönigtum an. Will er nicht der Weltkönig werden, der die ganze Erde in einem großen Reich des Friedens und Wohlstands vereinigt?
Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. (Mt 4,8f)
Der Weg der Weltsucht bzw. Weltverhaftung
Das beschreibt das Verhalten all der Menschen, die nach irdischen Gütern streben.
Man könnte diese drei Wege auch in modernen Begriffen benennen mit:
Wissenschaft (1), Theologie (2) und Konsum (3).
Im Gleichnis fordert der Teufel Jesus nacheinander auf, diese drei Wege zu gehen. Der Weg in die Weltflucht (2) oder in die Weltsucht (3) werden von Jesus dabei prinzipiell und deutlich abgelehnt.
Zur Weltflucht sagt er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen“ und zur Weltsucht sagt er: „Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen“
Beim Weg des Forschers (1) gibt es jedoch eine andere Reaktion. Es ist kein so deutliches „Nein“ wie in den anderen beiden Fällen, sondern eher eine Ergänzung „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“. Forschen alleine reicht also nicht, sondern man sollte jedes Wort Gottes nutzen.
Die geistige Nahrung nur aus dem Materiellen zu beziehen und die innere Stimme der Inspiration dabei zu vernachlässigen, wäre also auch ein Irrweg.
Erst die Kombination „Forschung und Inspiration“ ist der richtige Weg. Der Erfinder Thomas Alva Edison drückte es so aus: „Genialität ist ein Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration“. Mit Transpiration (=Schwitzen) ist der mühevolle und langwierige Teil des Tüftelns gemeint. Aber ohne dieses eine Prozent der Inspiration würde all die Mühe zu nichts führen. Alleine nur das Forschen reicht also nicht.
Das ist eine Ansammlung von Fragen, die sich so gar nicht stellen. Niemand sagt, dass "die Wahrheit" in den Naturwissenschaften zu finden ist, am wenigsten behaupten das die Naturwissenschaftler selbst. Eine solche Frage ist ein rhetorischer Schachzug.
Die Existenz von Gott (als lenkende "Überkraft" - nicht als Person, die im Himmel hockt), wird aber auch in diesem Thread oftmals dadurch für unmöglich gehalten, weil man Naturgesetze oder Naturwissenschaften heranzieht, die eine Existenz unmöglich machen. Man bleibt sozusagen immer auf sicherem Terrain. Womöglich findet man auf diesem Weg aber nie die Wahrheit für eine Existenz von Gott.
Bsp.: Auf die Frage, warum ich einen Ironman mache, kann man komplett auf der physisch-materiellen Schiene bleiben und das begründen: weil ich dadurch körperlich fitter werde, weil ich abnehme, weil ich mich mit anderen messen kann, weil ich Anerkennung und Zuspruch im Freundes- u. Bekanntenkreis bekomme, vielleicht sogar weil ich einen Preis gewinne. Das stimmt alles, ist aber nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist z.B., dass ich mich ganz einfach gerne viel in der Natur bewege oder dass ich die Scheidung von meiner Frau verarbeite oder die Arbeitslosigkeit. Man wird also mit der physischen Erklärung, sei sie auch komplett schlüssig und richtig, niemals die wirkliche Wahrheit erfahren.
Ähnlich kann es auch mit der Existenz von Gott sein. Zugegebenermassen drängen die Erkentnisse der Naturwisschenschaften unseren Gott in immer abstraktere Sphäre, aber das macht im Grunde nichts, denn wenn wir wissen, dass er irgendwo nicht sein kann (im Himmel, im Weltall oder überhaupt eine physikalisches Wesen), ist das ja auch hilfreich. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir mit unserem Wissen erst am Anfang sind und künftige Generationen über unseren Wissenstand genaus schmunzeln, wie wir das heute tun.
FLOW RIDER
04.02.2012, 13:54
Die Existenz von Gott (als lenkende "Überkraft" - nicht als Person, die im Himmel hockt), wird aber auch in diesem Thread oftmals dadurch für unmöglich gehalten, weil man Naturgesetze oder Naturwissenschaften heranzieht, die eine Existenz unmöglich machen. Man bleibt sozusagen immer auf sicherem Terrain. Womöglich findet man auf diesem Weg aber nie die Wahrheit für eine Existenz von Gott.
Bsp.: Auf die Frage, warum ich einen Ironman mache, kann man komplett auf der physisch-materiellen Schiene bleiben und das begründen: weil ich dadurch körperlich fitter werde, weil ich abnehme, weil ich mich mit anderen messen kann, weil ich Anerkennung und Zuspruch im Freundes- u. Bekanntenkreis bekomme, vielleicht sogar weil ich einen Preis gewinne. Das stimmt alles, ist aber nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist z.B., dass ich mich ganz einfach gerne viel in der Natur bewege oder dass ich die Scheidung von meiner Frau verarbeite oder die Arbeitslosigkeit. Man wird also mit der physischen Erklärung, sei sie auch komplett schlüssig und richtig, niemals die wirkliche Wahrheit erfahren.
Ähnlich kann es auch mit der Existenz von Gott sein. Zugegebenermassen drängen die Erkentnisse der Naturwisschenschaften unseren Gott in immer abstraktere Sphäre, aber das macht im Grunde nichts, denn wenn wir wissen, dass er irgendwo nicht sein kann (im Himmel, im Weltall oder überhaupt eine physikalisches Wesen), ist das ja auch hilfreich. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir mit unserem Wissen erst am Anfang sind und künftige Generationen über unseren Wissenstand genaus schmunzeln, wie wir das heute tun.
Toller Beitrag !!!
Es hängt letztlich eben alles von der "Dimension" ab die ich einnehme.
http://www.youtube.com/watch?v=0bTtNXAQDtc&feature=player_embedded
Kommentar zum Film:
"In einer zweidimensionalen Welt ist ein dreidimensionaler Körper (in diesem Beispiel Dr. Quantum) allmächtig. In einer dreidimensionalen Welt (ohne Berücksichtigung der Zeit) ist ein vierdimensionaler Körper allmächtiger. Ein Wesen, dass sich (laut Superstring-Theorie) in allen elf Dimensionen befinden und vor allem nutzen kann, ist demnach am allmächtigsten. Würde ein Mensch jemals alle elf Dimensionen verstehen, könnte er Universen erschaffen. Vielleicht leben wir bereits in einem dieser."
"What the bleep do we know?"
Down the rabbit hole!:Blumen:
Was hier angedeutet wird, könnte tatsächlich ein erklärung für vieles (jetzt noch) metaphysische sein... es geht hier aber nicht um 2,3 oder vielleicht vier dimensionen, sondern etliche mehr...
natürlich kann man sich fragen, was an uns besonderes ist, dass wir darüber nachdenken, aber ein huhn bildet sich sicher auch etwas aufs kackern ein (nichts gegen hühner)...;)
Die Existenz von Gott (als lenkende "Überkraft" - nicht als Person, die im Himmel hockt), wird aber auch in diesem Thread oftmals dadurch für unmöglich gehalten, weil man Naturgesetze oder Naturwissenschaften heranzieht, die eine Existenz unmöglich machen. Man bleibt sozusagen immer auf sicherem Terrain. Womöglich findet man auf diesem Weg aber nie die Wahrheit für eine Existenz von Gott.
Ich persönlich habe ja gar nichts gegen die mögliche Existenz von (eines) Gottes. Für mich ändert sich ja überhaupt gar nichts, egal ob Gott das Universum geschaffen hat oder ob es aus sich selbst entstanden ist. Es gibt also keinen Grund dagegen zu geifern. Mir persönlich sagt lediglich die Position mehr zu gleich von Anfang an anzuerkennen das es Grenzen des Verständnisses unserer Welt gibt anstatt dieses Denkpoblem zu verschieben und mit einer Erstzerklärung zu versehen.
Religion ist ja ein noch ganz anderes Thema. Mir auch sehr Recht wenn es Menschen zu einem besserem, sozialerem Leben anleitet. Nötig ist es m.E. nicht. Denn Nächstenliebe etc. kann der Mensch auch ohne Anleitung.
Kommt darauf an, was keko unter "der Wahrheit" versteht. Die Beschreibung eines Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs ist aus seiner Perspektive nur ein Teil dieser Wahrheit, denn er verwendet diesen Begriff eher im Sinne von "Wirklichkeit" (als der Erfassung aller Aspekte und Eigenschaften einer Sache).
Grüße,
Arne
stimmt. Das mit der "Wahrheit" ist halt so eine Sache.
Ich halte es ja mit dieser Sicht auf die Wahrheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus
danach gibt es keien EINE Wahrheit. sondern viele.
Kann ich auch mit leben,
(...)Nötig ist es m.E. nicht. Denn Nächstenliebe etc. kann der Mensch auch ohne Anleitung.
Tja, allerdings sorgen 40 Jungfrauen und/oder ein Paradies anscheinend für enorme Motivation bei etlichen zeitgenossen...:Huhu:
Klugschnacker
04.02.2012, 14:44
Oft wird gesagt, Naturwissenschaft und Religion seien in gleicher Weise Glaubensfragen. Das ist weitesten Teilen nicht richtig, auch wenn man diesem Argument sehr oft begegnet. Denn naturwissenschaftliche Aussagen sind überprüfbar. Dafür gleich ein Beispiel aus dem Bereich der Entstehung des Universums, der Urknall-Theorie.
Zu dieser Theorie kam man durch die Beobachtung, dass alle Galaxien sich voneinander entfernen. Entscheidend war die Tatsache, dass die Galaxien sich um so schneller von uns entfernen, je weiter sie von uns entfernt sind.
Diese Beobachtung wurde tausendfach bestätigt. Sie führt zu der erstaunlichen Konsequenz, dass die Galaxien nicht wirklich durch den Weltraum fliegen wie Raumschiffe, sondern dass der Raum zwischen den Galaxien sich ausdehnt. Die scheinbare Fluchtbewegung der Galaxien entpuppte sich als die Vermehrung des Raums.
Also muss der Raum (das Universum) früher kleiner gewesen sein. So erfanden Mathematiker und Physiker die Theorie von einem Urknall, bei dem das Universum sich von Stecknadelgröße aufblähte bis zur heutigen Größe. Es wuchs nicht in einen bereits bestehenden Raum hinein, sondern der Raum selbst wurde dabei erzeugt.
Wie kann man diese kühne Idee beweisen? Muss man sie glauben wie eine religiöse Aussage?
Zunächst berechnete man die unvorstellbare Temperatur, die ein Universum haben muss, wenn es seine gesamte Energie auf die Größe einer Stecknadel konzentriert. Von diesem Startwert ausgehend verfolgte man rein rechnerisch die Ausdehnung des Universums und damit seine Abkühlung. Wohlgemerkt: Man verfolgte nicht das echte Universum, denn zum Zeitpunkt des Urknalls war niemand mit einem Thermometer anwesend. Sondern man beobachtete ein Universum, dass aus Formeln und Regeln bestand und auf Rechenpapier und Festlatten existierte, also einem mathematischen Modell.
In diesem Modell durcheilte das Universum ein Temperaturstadium, in dem sich Deuterium, eine Variante des Wasserstoffs, bilden konnte. Allerdings kann nicht sehr viel Deuterium gebildet worden sein, denn nur drei Minuten später müsste sich das Universum bereits zu weit abgekühlt haben, als dass dieser Stoff hätte weiter gebildet werden können. Das bedeutet: Alles Deuterium, das in diesem Universum existiert, stammt aus jener nur drei Minuten währenden Ära des jungen Universums. Das behaupten zumindest die Formeln der Urknall-Theorie.
Man kann leicht berechnen, wie viel von dem seltenen Material gebildet worden sein muss, da man den Mechanismus seiner Bildung gut versteht. Die Formeln liefern dafür sehr exakte Werte. Nun richtete man die Teleskope zum Himmel und fand exakt die vorausberechnete Menge Deuterium im Universum. Bingo! Das ist eine großartige Bestätigung dafür, dass die Urknall-Theorie die tatsächlichen Verhältnisse korrekt beschreibt.
Wegen des hier exemplarisch erläuterten Wechselspiels von theoretischer Überlegung und praktischer Beobachtung, sowie durch die Forderung der Widerspruchsfreiheit haben naturwissenschaftliche Erkenntnisse eine hohe Überzeugungskraft. Das geht so weit, dass wir heute Amerikaner für plemplem halten, die allen Ernstes an der Evolution der Arten zweifeln und den Grand Canyon auf wenige tausend Jahre datieren – kurz: die den Wahrheitsgehalt der Bibel über den der Wissenschaft stellen.
Die Amerikaner lachen freilich auch über uns: Denn mit welchem Kriterium wollen wir eigentlich bestimmen, welche Aussagen der Bibel wir ernst zu nehmen haben und welche nicht? Welche sind für Christen verbindlich und welche nicht?
Diese Frage hat es wirklich in sich. Denn das Kriterium, mit dem wir darüber urteilen, was an der Bibel (oder allgemeiner: an unseren Glaubensgrundsätzen) verbindlich ist und was nicht, muss logischerweise über der Bibel und über dem Glauben stehen.
Wir haben demnach einen inneren Kompass der Moral und der Vernunft, dem wir größeres Gewicht beimessen als unseren religiösen Glaubensgrundsätzen. Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.
Grüße,
Arne
(...) Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.
Grüße,
Arne
Hervorragende Dialektik!:Blumen:
P.S.: Wobei man die Unabhängigkeit nicht wirklich beweisen kann, oder?!
FLOW RIDER
04.02.2012, 14:59
Bingo! Das ist eine großartige Bestätigung dafür, dass die Urknall-Theorie die tatsächlichen Verhältnisse korrekt beschreibt.
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?
Unser Galaxie war einst klein und dehnt sich seit dem Urknall immer mehr aus. Ok, so weit so gut. Das Ausdehnen verlangsamt sich aber immer mehr (und die Zeit vergeht immer langsamer). Es gibt auch Modelle die behaupten, dass sich das ganze irgendwann umkehrt und unsere Galaxie irgendwann dann wieder schrumpft und die Zeit dann rückwärts läuft bis hin zum "inversen Urknall". Dann ist wieder alles weg ...
Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?
(...)
gegenfrage: wenn's ein DAVOR gibt, was war denn DAVOR?:Huhu:
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?
shit happens :cool:
Dann ist wieder alles weg ...
"weg" ist nichts, das widerspricht dem ernergieerhaltungssatz :cool:
Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.
ja, da brauchen wir uns keine sorgen zu machen :)
Tja, allerdings sorgen 40 Jungfrauen und/oder ein Paradies anscheinend für enorme Motivation bei etlichen zeitgenossen...:Huhu:
Was willst du mit 40 Jungfrauen?
Die haben doch nichts drauf!
Und in unserem Alter gilt:
Kaum Futter für eine Geiß!!!
TheRunningNerd
04.02.2012, 15:14
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?
Urknall ist auch der Beginn der Zeit - was ist nördlich des Nordpols?
Urknall ist auch der Beginn der Zeit - was ist nördlich des Nordpols?
Ich mag Camus!:Liebe:
Klugschnacker
04.02.2012, 15:34
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Das wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, ob es "davor" überhaupt so etwas wie Zeit gab.
Unser Galaxie war einst klein und dehnt sich seit dem Urknall immer mehr aus. Ok, so weit so gut. Das Ausdehnen verlangsamt sich aber immer mehr (und die Zeit vergeht immer langsamer). Es gibt auch Modelle die behaupten, dass sich das ganze irgendwann umkehrt und unsere Galaxie irgendwann dann wieder schrumpft und die Zeit dann rückwärts läuft bis hin zum "inversen Urknall". Dann ist wieder alles weg ...
Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.
Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.
Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.
Für die mitlesenden Nichtphysiker: Wie kann man so etwas herausfinden? Hier eine knappe Erklärung:
Es geht dabei um die Geometrie des Weltalls, ob es gekrümmt oder flach ist. Stellt Euch eine Ameise vor, die auf einem großen Globus krabbelt. Sie ist davon überzeugt, auf einer flachen Scheibe zu sein. Wenn sie aber ein großes Dreieck auf die Oberfläche des Globus malt und die inneren Winkel des Dreiecks misst, entdeckt sie, dass sie auf einer Kugel lebt. Denn auf einer ebenen Fläche ist die Innenwinkelsumme eines Dreiecks stets 180. Nur auf einer gekrümmten Fläche weicht die Innenwinkelsumme davon ab. Ist die Fläche positiv gekrümmt wie bei dem Globus, ist die Summe größer als 180. Ist sie negativ gekrümmt, ist sie kleiner als 180.
Auf diese Weise kann die Ameise etwas darüber herausfinden, wie der Raum um sie herum beschaffen ist (und warum dieser Raum zwar endlich groß ist, denn es haben nicht mehr als einige tausend Ameisen darauf pPlatz, aber man nie an eine Grenze stößt; also ein unbeschränkter, aber nur endlich großer Raum...).
Auf ähnliche Weise können wir etwas über die Krümmung unseres Weltraumes herausfinden. Nicht über Winkelmessungen, sondern durch Messungen der Energiedichte im Weltall. Aus dieser Energiedichte ergibt sich dann die zugehörige Krümmung des Weltalls, und daraus wiederum die Dynamik der weiteren Ausdehnung.
Im Moment ist es wie gesagt am wahrscheinlichsten, dass wir uns einem "flachen" Universum befinden, das mit zunehmendem Tempo seinem Kältetod entgegen geht.
Grüße,
Arne
Wolfgang L.
04.02.2012, 15:46
shit happens :cool:
"weg" ist nichts, das widerspricht dem ernergieerhaltungssatz :cool:
ja, da brauchen wir uns keine sorgen zu machen :)
Stanislav Lem Sterntagebücher
Achtzehnte Reise: Der theoretische Physiker Prof. Rasglas hat herausgefunden, dass das Universum spontan aus einem 'Nichts' entstanden sein muss. Somit existiert das Universum 'auf Kredit' und könnte jeden Moment wieder in Nichts zurückfallen. Um diesen gefährlichen Zustand zu beheben, beschließen Prof. Tarantoga, Rasglas und Tichy ein einzelnes Elektron durch die Zeit zurück an den Anfang des Universums zu schießen, damit es einen Grund für dessen Existenz gäbe. Um diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, wollen sie auch gleich gewisse Verbesserungen am Universum im Allgemeinen und an den Menschen im Besonderen im Elektron 'einprogrammieren'. Leider haben der Laborant Hauffen und seine zwei Bekannten Ast. A. Roth und Boels E. Bubb andere Ideen…
Aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sterntageb%C3%BCcher
Sorry für oT :Cheese:
Grüße
Wolfgang
Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.
Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.
Aber dieser "Tod" ist nicht "nichts", sondern nur ein "spezieller Zustand", oder?
Kann ich mir das so vorstellen, dass es am Anfang viel Energie und wenig Masse gab (so um den Urnknall rum)?
Jetzt (so ungefähr) dehnt sich die Materie immer weiter aus und "verliert" an Energie.
Zum Schluss ("Art Kältetod") haben wir (:Lachen2: ) nur noch energielose Materie (aber da ganz viel von, nur halt sehr weit verstreut)?
a17
mitlesende Nichtphysikerin
Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.
Ich hab das noch mal gelesen. Die Geschwindigkeit muss aber irgendwann wieder auf Null, damit das ganze passt, oder? ( E=m*v*v)
damit das passt:
Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.
oder das ganze liegt jenseits meiner Vorstellungskraft (auch eine Option :Lachen2: )
...
Diese Frage hat es wirklich in sich. Denn das Kriterium, mit dem wir darüber urteilen, was an der Bibel (oder allgemeiner: an unseren Glaubensgrundsätzen) verbindlich ist und was nicht, muss logischerweise über der Bibel und über dem Glauben stehen.
Wir haben demnach einen inneren Kompass der Moral und der Vernunft, dem wir größeres Gewicht beimessen als unseren religiösen Glaubensgrundsätzen. Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.
Grüße,
Arne
Man darf aber bei dem Beispiel des Grundgesetztes nicht vergessen, das es im Jahre 1949 geschaffen wurde und aus der Bibel abgeleitete Glaubensgrundsätze historisch einen weit längeren Zeitraum überdauert haben. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, das die Väter des Grundgesetztes einem auch u.U. persönlich erlebten Einfluss von Seiten christlich abenländischer Wurzeln unterlegen waren.
Die Gesellschaft passt in rasender Geschwindigkeit bisweilen ihre moralischen Vorstellungen bestimmten Strömungen an. Die Kirche kann, muss aber keineswegs jeder modischen Strömung nachlaufen und sich anpassen. Ist es nicht eher so, das viele Menschen die Kirche als altbacken genau deshalb empfinden, weil sie nicht "auf der Höhe der Zeit" argumentiert? Weil sie gelegentlich wie ein Relikt längst vergangener Zeiten wirkt?
Im Gegensatz zu manch anderen Religionen hat ein Christ meinem Verständnis nach aber keine Akzeptanzprobleme bei allen weltlichen Gesetzen. Mir fällt auch kein Beispiel ein, wo mir als Christ irgendwelche Einschränkungen durch weltliche Gesetze auferlegt würden, die nicht akzeptabel sind.
Ist der innere Kompass durch christliche Wertevorstellungen und Glaubensgrundsätze justiert (z.b. von "Kindesbeinen an"), steht das nicht im Widerspruch zu Grundgesetz und Verstand. Kann Verstand und Glaube nicht ein Geschwisterpaar darstellen?
(...)
Ist der innere Kompass durch christliche Wertevorstellungen und Glaubensgrundsätze justiert (z.b. von "Kindesbeinen an"), steht das nicht im Widerspruch zu Grundgesetz und Verstand. Kann Verstand und Glaube nicht ein Geschwisterpaar darstellen?
Klar, aber eins der Kinder ist eventuell älter...!
Wenn man den Verlauf der Religionen (Naturvölker bis heute) sieht, vermute ich, dass sich aber auch die Religion / das übernartürliche in späteren Zeiten weiter verändert. Auch, wenn ich absolut (noch) keine Ahnung habe wohin...
Im Gegensatz zu manch anderen Religionen hat ein Christ meinem Verständnis nach aber keine Akzeptanzprobleme bei allen weltlichen Gesetzen.
katholiken sind doch auch christen, oder nicht?
meinem verständnis nach haben die damit problemeArtikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
:cool:
katholiken sind doch auch christen, oder nicht?
meinem verständnis nach haben die damit probleme
:cool:
es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.
LidlRacer
04.02.2012, 18:09
Ich hab das noch mal gelesen. Die Geschwindigkeit muss aber irgendwann wieder auf Null, damit das ganze passt, oder? ( E=m*v*v)
damit das passt:
...
oder das ganze liegt jenseits meiner Vorstellungskraft (auch eine Option :Lachen2: )
Wohl letzteres. Mit der klassischen Mechanik kommt man weder in den ganz kleinen noch in den ganz großen Dimensionen sehr weit.
Aber ich muss gestehen, auch wenn ich an die Naturwissenschaften "glaube", verstehe ich kaum etwas, was wesentlich über die Schulphysik hinausgeht.
es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.
OT, da ich kein christ ;)
FLOW RIDER
04.02.2012, 18:35
es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.
Konflikte gibt es da keine.
Das deutsche Grundgesetz ist so weit gefasst und allumfassend souverän angelegt, dass die mit nach innen gewölbten Scheuklappen gesegneten Kirchen darin munter platz finden.
Der Staat sammlet ja sogar noch "freiwillig" die Kirchensteuer für die Kirchen ein. Seit wann gibt es die Kirchesteuer eigentlich (ich weiß schlechtes Thema? :Nee: )
Dazu haben wir noch eine Volkspartei mit dem großen C, die im Zweifel die schützende Hand gerne bereitstellt.
Alles läuft also prima ...
Dazu haben wir noch eine Volkspartei mit dem großen C, die im Zweifel die schützende Hand gerne bereitstellt.
Alles läuft also prima ...
Selbst die andere Große Volkspartei kuscht vor den Religiösen...
Der Vorstand der SPD möchte z.B. keine offizielle "Arbeitgruppe Laizismus" in ihrer Partei. Dem Fachkundigen stellt sich da insbesondere die Frage, wie die SPD zu den größten "Dumpinglohngebern" Deutschlands, den kirchlichen Arbeitgebern steht.
Fazit: Großteil der Politiker sind wiederliche Kriechlinge die immer noch meinen, dass sie sich mit Frömmigkeit schmücken können.
Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.
Wer sagt denn, dass es nicht längst parallele Universen gibt? Ein Hinweis darauf ist z.B., dass wir in einem Universum von fein abgestimmten Naturkonstanten und -gesetzen leben. Auch kurz nach dem Urknall herrschten Bedingungen, die ein späteres Leben ermöglichten. Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?
Geht man davon aus, dass es eine unendliche Zahl von urknallähnlichen Ereignissen und Universen gibt, hatte es bei unserem Universum, neben einer Vielzahl anderer Versuche, einfach zufällig gepasst. Problemtisch daran ist, dass wir mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit argumentieren, den es im Multiversum womöglich gar nicht gibt, sondern nur in unserer Welt.
Es bleibt spannend... :)
sybenwurz
04.02.2012, 19:59
Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?
Du meinst, er hatte schon ein paar Versuche mit seinem Physikexperimentierkasten hinter sich, ehe wir in den Genuss des Gelingens(?) kommen konnten...?
FLOW RIDER
04.02.2012, 20:03
Ich bin fest davon überzeugt, dass es im Multiversum irgendwo noch anderes Leben gibt, welcher Art auch immer (es ist einfach "mathematisch wahrscheinlich").
Aber ich fragen mich, wo hat Gott platz in diesem System? :Blumen: :
http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8
Oft wird gesagt, Naturwissenschaft und Religion seien in gleicher Weise Glaubensfragen. Das ist weitesten Teilen nicht richtig, auch wenn man diesem Argument sehr oft begegnet. Denn naturwissenschaftliche Aussagen sind überprüfbar.
Wir haben demnach einen inneren Kompass der Moral und der Vernunft, dem wir größeres Gewicht beimessen als unseren religiösen Glaubensgrundsätzen. Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.
Mit genau diesem Thema beschäftigte sich übrigens auch der Papst bei seiner Rede im Bundestag.
http://www.youtube.com/watch?v=dArmbkjY_GI (ca. ab Min. 11:00)
Ich bin kein Fan des Papstes, empfinde ihn oft als eine Zumutung, aber diese Rede fand ich gut.
Sondern man beobachtete ein Universum, dass aus Formeln und Regeln bestand und auf Rechenpapier und Festlatten existierte, also einem mathematischen Modell.
Freud?
Viagra?
Ich bin fest davon überzeugt, dass es im Multiversum irgendwo noch anderes Leben gibt, welcher Art auch immer (es ist einfach "mathematisch wahrscheinlich").
Aber ich fragen mich, wo hat Gott platz in diesem System? :Blumen: :
http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8
Mir wird bei dem Video immer anders und ich fühl mich irgendwie ziemlich komisch...:(
Manchmal ärgert es mich, dass die Menschheit bzw. deren Festplatte diese blöde Angewohnheit hat ihren Wissenstand immer mehr zu erweitern.
Ähnlich Camus' Aussage war es sicher früher schöner, als es noch einen Sonnengott und ähnliches gab. Da ist mir auch Nietsche nicht so wichtig, denn am Ende macht es keinen Unterschied, was man wusste, wenn die "Lichter" ausgehen...
Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)
FLOW RIDER
04.02.2012, 21:34
Mir wird bei dem Video immer anders und ich fühl mich irgendwie ziemlich komisch...:(
Manchmal ärgert es mich, dass die Menschheit bzw. deren Festplatte diese blöde Angewohnheit hat ihren Wissenstand immer mehr zu erweitern.
...
Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)
Mir geht es da ähnlich wie dir. Man fühlt sich so klein und heruntergebrochen auf das eigene Leben erscheint alles so sinnentleert.
Naiv, hedonistisch und als leichter Alkoholiker durchs Leben zu marschieren ohne sich viele Gedanken zu machen wäre sicherlich kein Fehler; aufgelockert noch mit ein wenig Glauben fühlt man sich sicher und geborgen.
Wissen macht auf jeden Fall nicht glücklich sondern eher das Gegenteil. Meine Oma sagte früher immer: "Der Opa (er war Professor) weiß zu viel und ist deshalb immer so unglücklich".
Als Kind hab ich das nicht verstanden, aber je älter ich werde ....
FLOW RIDER
04.02.2012, 21:41
Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)
Schau Dir doch einfach mal Deine Signatur an, Du Hedonist. :Lachanfall: :Blumen:
EDIT meint gerade noch meine Signatur sei auch nicht besser :-)
Wer sagt denn, dass es nicht längst parallele Universen gibt? Ein Hinweis darauf ist z.B., dass wir in einem Universum von fein abgestimmten Naturkonstanten und -gesetzen leben. Auch kurz nach dem Urknall herrschten Bedingungen, die ein späteres Leben ermöglichten. Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?
Geht man davon aus, dass es eine unendliche Zahl von urknallähnlichen Ereignissen und Universen gibt, hatte es bei unserem Universum, neben einer Vielzahl anderer Versuche, einfach zufällig gepasst. Problemtisch daran ist, dass wir mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit argumentieren, den es im Multiversum womöglich gar nicht gibt, sondern nur in unserer Welt.
Es bleibt spannend... :) na zunächst ist es ja so, das nur in einem bestimmten teil des Universums Bedingungen herrschen müssen, die dort Leben ermögliche. Dann kommen ja noch andere Möglichkeiten von Leben hinzu, die wir nicht kennen und verstehen. Weil bereits die Möglichkeiten für organische Lebensformen sind ja sehr vielfältig. Die anorganischen gar nicht gezählt. Alles in Allem ist die Existenz von Leben ja überhaupt kein Wunder sondern eine fast zwangsläufige Folge. Mit dem Bewusstsein sieht es anders aus. Hier ist auch der Punkt wo Verständniss für die Befürworter des "göttlichen Funkens" leicht fällt. Also die Multiversum-Theorie brauchen wir für unsere Diskussion ja nicht einmal. Die können wir Aussen vor lassen. Christentum müssen wir ja auch nicht diskutieren, das ist ja eine Lebensart. Nicht die schlechteste im Übrigen, aber eben eine die das Streben nach Erkenntnis durch eine festgeschriebene Version von (vermeintlich) erlangter Erkenntnis ersetzt. Wie auch der Islam und alle möglichen Natur- und überlieferten Religionen, ausser dem Bhuddismus (soviel ich verstanden habe). Der Atheist will halt keine Erklärung und der Kreationist möchte eben unbedingt einen Schöpfer sehen. Ich finde den Atheisten konsequenter, weil der Kreationist die Frage (wie schon mal erwähnt) lediglich verschiebt. Und wenn man es genau nimmt heisst Gott nämlich Gravitation. Weil dies unbestreitbar dagewesens ein muss und aus dem Nichts Raum und Zeit geschaffen hat. Deckt sich dann mit Aristoteles und anderen Philosophen. Ist Gott also einfach die Schwerkraft, nämlich der Fakt das Energie Masse und Raum verliehen wird?
Du meinst, er hatte schon ein paar Versuche mit seinem Physikexperimentierkasten hinter sich, ehe wir in den Genuss des Gelingens(?) kommen konnten...?
Es gäbe z.B. die Möglichkeit, dass die Universen
- jenseits unseres Raumgebiets aber gleichzeitig
- zu unterschiedlichen Zeiten
- im selben Raum, aber in einem anderen Zweig der quantenmechanischen Wellenfunktion
- ohne Ort, also von unserer Raumzeit abgekoppelt
sind, falls es sie überhaupt gibt.
Das Multiversum, in dem die gleichen Naturgesetze herrschen wie bei uns, wird von den meisten Experten akzeptiert. Manche Theoretiker gehen so weit, dass sie ein Multiversum mit einer jeweils anderen Physik, Raumdimensionen und Geschichte annehmen. Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben. In vielen Kulturen und auch in der Psychologie sind solche Gedanken von Parallelwelten nichts Neues. Neu ist der Anspruch, das Multiversum sei eine mathematisch strenge und experimentell nachprüfbare Theorie.
glaurung
04.02.2012, 22:15
............es ist unglaublich arrogant, sich die Menschheit als die Krone der Schöpfung vorzustellen, der Gott sich jetzt offenbart. Wir sind, obwohl wir mit Erfolg die Evolution vorübergehend außer Kraft gesetzt haben, letztendlich nur Durchgangsstation zu immer etwas Neuem. Und damit nicht ausgerechnet die tollste Lebensform von allen.
Danke. Ich könnte es nicht besser formulieren. Hab nur ein zusätzliches Wort eingefügt. :)
Toller Beitrag !!!
Es hängt letztlich eben alles von der "Dimension" ab die ich einnehme.
http://www.youtube.com/watch?v=0bTtNXAQDtc&feature=player_embedded
Ist wohl die moderne und digitale Version von dem Büchlein "Silvestergespräche eines Sechsecks (http://www.amazon.de/Silvestergespr%C3%A4che-eines-Sechsecks-phantastischer-ausdehnenden/dp/3761400853)"(steht bei mir im Bücherregal :) )
glaurung
04.02.2012, 22:23
Kennst du das nicht? Man betritt eine Kirche und hat das Gefühl, irgenwie ruhig zu werden und im Einklang mit dem Raum/dem Gebäude zu sein? Da stimmt irgend was, schafft Einheit. Und ich denk da weniger an den Kölner Dom sondern eher an schlichte Bauwerke.
Ich hab mich in Kirchen und bei Gottesdiensten schon immer unwohl und gelangweilt gefühlt. Zu Konfimandenzeiten war ich jedesmal heilfroh, wenn ich wieder draussen war.
glaurung
04.02.2012, 22:35
Beispiel: was hat der einzelne Bewohner der Region Fukushima denn "gesät", dass er einen Tsunami und einen Gau geerntet hat?
Nix. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ungünstiger Zufall für ihn. Tsunamis gab's immer wieder. Und derjenige, der grad in der Nähe ist, hat Pech gehabt.
Was hat Rudi Assauer getan um jetzt erkrankt zu sein?
Ganz triviale Antwort. Scheiss Gene geerbt.
Ansonsten müsste Helmut Schmidt längst an Lungenkrebs gestorben sein.
Nein. Sehr gute Gene geerbt. Ich würde auf ein prächtig funktionierendes DNA-Reparatursystem tippen.
FLOW RIDER
04.02.2012, 23:01
Es gäbe z.B. die Möglichkeit, dass die Universen
- jenseits unseres Raumgebiets aber gleichzeitig
- zu unterschiedlichen Zeiten
- im selben Raum, aber in einem anderen Zweig der quantenmechanischen Wellenfunktion
- ohne Ort, also von unserer Raumzeit abgekoppelt
sind, falls es sie überhaupt gibt.
Das Multiversum, in dem die gleichen Naturgesetze herrschen wie bei uns, wird von den meisten Experten akzeptiert. Manche Theoretiker gehen so weit, dass sie ein Multiversum mit einer jeweils anderen Physik, Raumdimensionen und Geschichte annehmen. Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben. In vielen Kulturen und auch in der Psychologie sind solche Gedanken von Parallelwelten nichts Neues. Neu ist der Anspruch, das Multiversum sei eine mathematisch strenge und experimentell nachprüfbare Theorie.
Ich stimme mit Dir grundsätzlich überein.
Über das Fettgedruckte habe ich auch schon so einiges gelesen.
Das ist jedoch für mich Science-Fiction.
Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.
Aber faszinierend ist das alles schon :)
In einem Paralleluniversum bin ich wahrscheinlich auch Milliardär, in einem weiteren finishe ich die LD unter 8 Stunden und in einem weiteren habe ich 40 Frauen etc.
Das könnte ja auch sehr beruhigend sein. Ich kann mir ja immer sagen: Hey im Paralleluniversum klappt alles prima nur auf der Erde happerts halt ein wenig. :-)
Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.
Aber faszinierend ist das alles schon :)
In einem Paralleluniversum bin ich wahrscheinlich auch Milliardär, in einem weiteren finishe ich die LD unter 8 Stunden und in einem weiteren habe ich 40 Frauen etc.
Das könnte ja auch sehr beruhigend sein. Ich kann mir ja immer sagen: Hey im Paralleluniversum klappt alles prima nur auf der Erde happerts halt ein wenig. :-)
Danke Flow Rider, der Thread und das Leben bleibt spannend ;)
Ich stimme mit Dir grundsätzlich überein.
Über das Fettgedruckte habe ich auch schon so einiges gelesen.
Das ist jedoch für mich Science-Fiction.
Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.
Aber faszinierend ist das alles schon :)
Das ist ziemlich abgefahren: bei jeder Entscheidung darüber, welche Eigenschaft du annimmst, entsteht eine neue Kopie von dir und ein neues Universum. Was ist dann eigentlich real, was ist dann "Leben"? Verstehen kann unser Hirn das wohl nicht. Wir leben in unseren bescheidenen Dimensionen. Geht es auch nur eine Dimension höher, steigen wir aus und erfinden Sachen wie "unendlich". Unsere Sprache schränkt uns zusätzlich ein.
LidlRacer
05.02.2012, 00:39
Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben.
Ich bezweifle, dass seriöse Wissenschaftler so etwas glauben.
Das ist ziemlich abgefahren: bei jeder Entscheidung darüber, welche Eigenschaft du annimmst, entsteht eine neue Kopie von dir und ein neues Universum.
Und das erst recht nicht.
Gelbbremser
05.02.2012, 09:50
alles ganz interessant..., kann da jemals alles gesagt sein?
Aber ernst konnt ich beim Thema noch nie bleiben.
ich für mein Teil glaub an "per Anhalter durch die Galaxis"
http://de.wikipedia.org/wiki/Per_Anhalter_durch_die_Galaxis
nur deshalb hab ich bei jedem Wettkampf und auch sonst immer ein Handtuch dabei, klar man kanns auch zum duschen nehmen. :)
und die Chef´s sind eh die weißen Mäuse.
Aber bevor die Welt untergeht, geht ich jetzt mal eine Runde laufen.
Ich bezweifle, dass seriöse Wissenschaftler so etwas glauben.
...
Und das erst recht nicht.
Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Vilenkin) (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.
FLOW RIDER
05.02.2012, 12:28
Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Vilenkin) (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.
„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.
Was heute noch belächelt wird ist vielleicht im Jahr 2200 schon Status Quo. Oder vielleicht auch erst im Jahr 3000. Zeit ist ja eigentlich sowieso egal, alle relativ.
Trotzdem schade, dass wir das nicht mehr erleben. Oder vielleicht doch, in einem Paralleluniversum?
Bereit für eine faszinierende Reise?
Stichwörter Paralleluniversen/Strings/multiple Dimensionen/11 Dimensionen/M Theory/Wurmlöcher?:
Dann mal los, es ist ein Kurs in Wunderen …
http://www.youtube.com/watch?v=qkhHKrfF94Y&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ZiNEhme0Bc8
Mir stellt sich gerade noch folgende Frage: Wenn man an den Inhalt der Videos glauben könnte, dann könnte man eigentlich auch an so etwas "triviales" wie Gott glauben? :Blumen:
„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.
Was heute noch belächelt wird ist vielleicht im Jahr 2200 schon Status Quo. Oder vielleicht auch erst im Jahr 3000. Zeit ist ja eigentlich sowieso egal, alle relativ.
Trotzdem schade, dass wir das nicht mehr erleben. Oder vielleicht doch, in einem Paralleluniversum?
Bereit für eine faszinierende Reise?
Stichwörter Paralleluniversen/Strings/multiple Dimensionen/11 Dimensionen/M Theory/Wurmlöcher?:
Dann mal los, es ist ein Kurs in Wunderen …
http://www.youtube.com/watch?v=qkhHKrfF94Y&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ZiNEhme0Bc8
Mir stellt sich gerade noch folgende Frage: Wenn man an den Inhalt der Videos glauben könnte, dann könnte man eigentlich auch an so etwas "triviales" wie Gott glauben? :Blumen:
Ein verständlicher Beitrag zum Big Bang:
http://www.youtube.com/watch?v=LEwpssKEXIA&feature=related
"Die Quantenwelt hat keine Ursache und Wirkung." Am Ende erklärt er auch anschaulich, warum es zwangsläufig Fragen gibt, die von einem Naturwissenschaftler nicht beantwortet werden können.
Meine Tochter erklärte mir heute, dass es zu viel Nichts gab, das dann beim Urknall explodierte. :Cheese:
benjamin3341
05.02.2012, 17:48
Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth
Im Folgenden eine wirklich gestellte Frage im Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth (Grafschaft Kildare, Irland).
Die Antwort eines Studenten war so tiefschürfend, dass der Professor sie seinen Kollegen nicht vorenthalten wollte und über das Internet verbreitete, weshalb wir uns nun ebenfalls darüber amüsieren dürfen.
Bonusfrage:
Ist die Hölle exotherm (gibt Wärme ab) oder endotherm (absorbiert Wärme)?
Die meisten Studenten mutmaßten mit Hilfe von Boyles Gesetz, dass sich Gas beim Ausdehnen abkühlt und die Temperatur bei Druck steigt oder etwas in der Art.
Ein Student allerdings schrieb Folgendes:
Zuerst müssen wir herausfinden, wie sehr sich die Masse der Hölle über die Zeit verändert. Dazu benötigt man die Zahl der Seelen, die in die Hölle wandern, und die Zahl jener Seelen, die die Hölle verlassen.
Ich bin der Meinung, dass man mit einiger Sicherheit annehmen darf, dass Seelen, die einmal in der Hölle sind, selbige nicht mehr verlassen. Deswegen ist der Rückschluss zulässig: keine Seele verlässt die Hölle.
Bezüglich der Frage, wie viele Seelen in die Hölle wandern, können uns die Ansichten der vielen Religionen Aufschluss geben, die in der heutigen Zeit existieren.
Bei den meisten dieser Religionen wird festzustellen sein, dass man in die Hölle wandert, wenn man ihrer Religion nicht angehört. Da es mehr als nur eines dieser Glaubensbekenntnisse gibt und weil man nicht mehr als einer Religion angehören kann, kann man davon ausgehen, dass alle Seelen in die Hölle wandern.
Angesichts der bestehenden Geburts- und Todesraten ist zu erwarten, dass die Zahl der Seelen in der Hölle exponentiell wachsen wird. Betrachten wir nun die Frage des sich ändernden Umfangs der Hölle.
Da laut Boyles Gesetz sich der Rauminhalt der Hölle proportional zum Wachsen der Seelenanzahl ausdehnen muss, damit Temperatur und Druck in der Hölle konstant bleiben, haben wir zwei Möglichkeiten:
1. Sollte sich die Hölle langsamer ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, wird die Temperatur und der Druck in der Hölle so lange steigen bis die ganze Hölle auseinander bricht.
2. Sollte sich die Hölle schneller ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, dann werden Temperatur und Druck fallen, bis die Hölle zufriert. Welche der Möglichkeiten ist es nun die Lösung?
Wenn wir die Prophezeiung meiner Kommilitonin Sandra aus dem ersten Studienjahr mit einbeziehen, nämlich, dass eher die Hölle zufriere, bevor sie mit mir schlafe, sowie die Tatsache, dass ich gestern mit ihr geschlafen habe, kommt nur Möglichkeit zwei in Frage.
Deshalb bin ich überzeugt, dass die Hölle endotherm ist und bereits zugefroren sein muss. Aus der These, wonach die Hölle zugefroren ist, folgt, dass keine weiteren Seelen dort aufgenommen werden können, weil sie erloschen ist.
Womit nur noch der Himmel übrig bleibt, was die Existenz eines göttlichen Wesens beweist und was wiederum erklärt, warum Sandra gestern Abend die ganze Zeit
"Oh mein Gott!" geschrien hat.
Dieser Student erhielt als einziger eine Eins.
Nopogobiker
05.02.2012, 18:22
„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.
naja, so verrückt ist die Theorie der Multiversen nicht, auch Stephen Hawkins ist ein Anhänger dieser Theorie.
Ich bin ja kein Freund von Kurzzusammenfassungen auf Youtube oder Wikipedia, daher:
Wen es interessiert, ein wirklich gutes Buch (das man auch als Laie in Ansätzen verstehen kann) ist Hyperspace von Michio Kaku. Das ist zwar schon etwas älter, aber der Autor kann wirklich gut erklären und er schreibt sehr unterhaltsam.
Zum Thema Strintheorie ist natürlich Brian Green "Das elegante Universum" unübertroffen, aber auch unübertroffen schwer zu verstehen - wobei man ja glücklicherweise bei der Stringtheorie ohnehin sagen kann, dass niemand auf der Welt sie komplett versteht, geschweige denn sie lösen kann.
Dazu hat einer der Autoren ein ganz interessantes Statement geschrieben: es scheint, als sei die Stringtheorie durch einen Zufall zu früh entdeckt worden, bevor die Menschheit das intelektuelle Niveau dafür erreicht hat. Aus dem Grund gibt es auch bisher niemanden, der die Theorie lösen kann.
Was ich grad lese ist Dieter Lüst: Quantenfische, auch sehr interessant, aber net so gut geschrieben (meine persönliche Meinung) zumindest bisher.
Nopogobiker
P.S.: Aus der Glaubensdiskussion halte ich mich mal lieber raus, ich finde es aber sehr interessant, gewisse stereotype Argumentationsmuster auch hier wieder zu finden.
FLOW RIDER
05.02.2012, 20:14
"Die Quantenwelt hat keine Ursache und Wirkung."
Die Quantenphysik - wir befinden uns hier in den tiefsten Gefilden des Atomkerns- ist und bleibt spannend. Ich denke, dass man einfach zu wenig weiß. Man kann es nicht erklären und dann sagt man, dass es da aus heutiger Sicht keine Kausalzusammenhänge gibt. Aber ist das tatsächlich so? Ich hatte es ja schon mal angesprochen, dass die Forscher je tiefer sie in einen Atomkern vordringen, heutzutage eben nur auf ein "Chaos von Nichts" stoßen und die genauen Vorgänge eben nicht einmal beschreiben können und dadurch eben auch gar keine Wirkungszusammenhänge erkennen können. Verblüffend finde ich auch, dass der Atomkern quais auch aus nichts besteht. Es scheint so, dass alles aus NICHTS besteht, da die Atomhülle ja auch aus nichts besteht. Dass dies auch auf den Kern zutreffen soll ist erstaunlich. Auf der Quanten/Quaksebene scheint der Zufall zu regieren, von Ordnung weit und breit nichts zu sehen. Noch nicht. Irgendwann wird auch da Licht ins Dunkle kommen. Denn "Gott hat nicht gewürfelt".
Freundin ruft, gleich gibts Tatort. Ich muss mich den weltlichen Dingen widmen.:Huhu:
Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth....:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Die Quantenphysik - wir befinden uns hier in den tiefsten Gefilden des Atomkerns- ist und bleibt spannend. Ich denke, dass man einfach zu wenig weiß. Man kann es nicht erklären und dann sagt man, dass es da aus heutiger Sicht keine Kausalzusammenhänge gibt. Aber ist das tatsächlich so? Ich hatte es ja schon mal angesprochen, dass die Forscher je tiefer sie in einen Atomkern vordringen, heutzutage eben nur auf ein "Chaos von Nichts" stoßen und die genauen Vorgänge eben nicht einmal beschreiben können und dadurch eben auch gar keine Wirkungszusammenhänge erkennen können. Verblüffend finde ich auch, dass der Atomkern quais auch aus nichts besteht. Es scheint so, dass alles aus NICHTS besteht, da die Atomhülle ja auch aus nichts besteht. Dass dies auch auf den Kern zutreffen soll ist erstaunlich. Auf der Quanten/Quaksebene scheint der Zufall zu regieren, von Ordnung weit und breit nichts zu sehen. Noch nicht. Irgendwann wird auch da Licht ins Dunkle kommen. Denn "Gott hat nicht gewürfelt".
Freundin ruft, gleich gibts Tatort. Ich muss mich den weltlichen Dingen widmen.:Huhu:
Sorry, aber irgendwie ist das was Du geschrieben hast etwas wirr. Nur weil die Vorgänge auf Quantenebene nicht anschaulich mit den markroskopisch erlebbaren, sozusagen "klassischen mechanischen Vorgängen" anschaulich/wiederspruchsfrei beschreibbar sind, heißt dass nicht, dass dort "Chaos"herrscht.
Wenn ich mal eine Analogie zur klassischen Mechanik ziehen dürfte. Bis vor wenigen Jahren, war das Dreikörperproblem (Berechenbarkeit der Bewegung von 3 Masse für einen sehr langen Zeitraum ) nicht möglich. Trotzdem zweifelte keiner an der Gültigkeit der Galilei-Transformation und der Newtonschen Mechanik für die nichtrelativistische makroskopische Welt.
Die Problematik der Nichtvorhersagbarkeit sagt nicht aus, dass Unordnung, Chaos oder sonst irgendwas herrscht. Die von mir soeben benutzten Begriffe hätte ich streng genommen eigentlich nicht benutzen dürfen. Denn die bedeuten in der Physik eher etwas anderes, als was sich der Nichtphysiker darunter vorstellt.
Zum Thema Strintheorie ist natürlich Brian Green "Das elegante Universum" unübertroffen, aber auch unübertroffen schwer zu verstehen - wobei man ja glücklicherweise bei der Stringtheorie ohnehin sagen kann, dass niemand auf der Welt sie komplett versteht, geschweige denn sie lösen kann.
Wer die Stringtheorie versteht, hat sie nicht verstanden. :Cheese:
http://www.amazon.de/String-Theory-Dummies-Lifestyles-Paperback/dp/047046724X
LidlRacer
05.02.2012, 23:32
naja, so verrückt ist die Theorie der Multiversen nicht, auch Stephen Hawkins ist ein Anhänger dieser Theorie.
Es scheint mir aber ein entscheidender Unterschied zu sein, ob es es
- eine gewisse (möglicherweise extrem große) Zahl von Universen gibt
oder
- unendlich viele.
Ersteres erscheint mir nicht unplausibel. Wenn ich's richtig verstehe, gibt es da ja Theorien, dass in den diversen Universen jeweils unterschiedliche Naturgesetze gelten, aber nur in einem Bruchteil davon oder auch nur unserem eigenen, solche Bedingungen, dass überhaupt Materie in unserem Sinne und schließlich auch wir selbst enstehen konnten.
Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Vilenkin) (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.
Das ist nach meinem Verständnis aber etwas völlig anderes.
Ähnliche Aussagen von Vilenkin finden sich in der Zeit (http://www.zeit.de/2008/07/P-Linde-Valenkin):
Vilenkin: Ich sollte noch eine andere Konsequenz der Multiversumstheorie erwähnen: Die Unterhaltung, die wir gerade führen, passiert genau so mit den gleichen Leuten unendlich Mal in anderen Universen.
ZEIT: Sie scherzen.
Vilenkin: Der Grund ist sehr einfach: Das Multiversum ist unendlich, und es gibt eine unendliche Anzahl von Regionen, die durch die ewige Inflation entstehen. Auf der anderen Seite gibt es in einer begrenzten Region und in endlicher Zeitspanne aber nur eine endliche Zahl von möglichen Dingen, die passieren können. Also hat man eine endliche Zahl von Geschichten, die in unendlich vielen Orten spielen. Folglich findet jede mögliche Geschichte auch irgendwo statt. Es gibt Kopien von uns Menschen.
Beim fettgedruckten kann ich ihm beim besten Willen nicht folgen.
Nehmen wir mal das simple Beispiel eines Buches.
Vereinfachte Annahmen:
1000 Seiten mit jeweils 1000 lateinischen Buchstaben (a-z: 26 Stück), keine Großschreibung, keine Satzzeichen und Leerstellen.
Dann haben wir schon 26 hoch 1.000.000 Möglichkeiten, wie die Buchstaben angeordnet sein können. Die Zahl ist so unglaublich groß, dass mein Windows-Taschenrechner sich aufhängt.
Zum Vergleich: In unserem Universum soll es laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Universum) "nur" 1,57 · 10 hoch 79 Protonen und Elektronen geben. Das ist dagegen eine lächerlich mickrige Zahl.
Die Zahl der denkbaren Buchvarianten lässt sich beliebig bis ins unendliche steigern, wenn wir beliebige
- Seitenzahlen
- Buchstabenzahlen
- Schriftgrößen
- Schriftarten
- Farben für jeden beliebig kleinen Druckpunkt
- Papierarten
- Mikrostruktur des Papiers
und was weiß ich noch alles annehmen.
Und ein Buch ist eigentlich ein ziemlich übersichtliches Objekt.
Nach meinem Verständnis ist die "Zahl von möglichen Dingen, die passieren können" - weitaus größer als die mögliche Zahl von Buch-Varianten.
Oder etwas anders ausgedrückt:
Mir erscheint es völlig undenkbar, dass es für jeden Pups oder Nicht-Pups ein eigenes Universum gibt. (Zumal es auch für jeden Pups noch mal unendlich viele Varianten an Volumen, Geruch, Geräusch, etc. gibt) :Cheese:
sybenwurz
06.02.2012, 00:10
Dann haben wir schon 26 hoch 1.000.000 Möglichkeiten, wie die Buchstaben angeordnet sein können. Die Zahl ist so unglaublich groß, dass mein Windows-Taschenrechner sich aufhängt.
Tja, "Unendlich" iss nu halt mal ziemlich viel...:Cheese:
photonenfänger
06.02.2012, 02:11
Beim fettgedruckten kann ich ihm beim besten Willen nicht folgen.
Nehmen wir mal das simple Beispiel eines Buches.
Vereinfachte Annahmen:
1000 Seiten mit jeweils 1000 lateinischen Buchstaben (a-z: 26 Stück), keine Großschreibung, keine Satzzeichen und Leerstellen.
Dann haben wir schon 26 hoch 1.000.000 Möglichkeiten, wie die Buchstaben angeordnet sein können. Die Zahl ist so unglaublich groß, dass mein Windows-Taschenrechner sich aufhängt.
Zum Vergleich: In unserem Universum soll es laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Universum) "nur" 1,57 · 10 hoch 79 Protonen und Elektronen geben. Das ist dagegen eine lächerlich mickrige Zahl.
Die Zahl der denkbaren Buchvarianten lässt sich beliebig bis ins unendliche steigern, wenn wir beliebige
- Seitenzahlen
- Buchstabenzahlen
- Schriftgrößen
- Schriftarten
- Farben für jeden beliebig kleinen Druckpunkt
- Papierarten
- Mikrostruktur des Papiers
und was weiß ich noch alles annehmen.
Und ein Buch ist eigentlich ein ziemlich übersichtliches Objekt.
Nach meinem Verständnis ist die "Zahl von möglichen Dingen, die passieren können" - weitaus größer als die mögliche Zahl von Buch-Varianten.
Oder etwas anders ausgedrückt:
Mir erscheint es völlig undenkbar, dass es für jeden Pups oder Nicht-Pups ein eigenes Universum gibt. (Zumal es auch für jeden Pups noch mal unendlich viele Varianten an Volumen, Geruch, Geräusch, etc. gibt) :Cheese:
In dem Bsp ging es ihm darum, dass dein Buch nicht nur in allen Variationen existiert sondern auch identisch an unendlich vielen verschiedenen Orten. Aber da mehr als Unendlich nunmal nich is, ist das Beispiel auch schon wieder wurscht...
Das spannende an den Paralleluniversen ist übrigens die Interaktion zwischen ihnen, soweit ich das vestanden hab.(da kann man toll auf arxiv.org stöbern)
Zu unendlich: Du kennst bestimmt das Spiel mit dem Hotel, in dem es unendlich viele Zimmer gibt. Dann kommt ein Reisebus mit unendlich vielen Gästen. Dann noch einer,...usw....
Gruß
Alex
sybenwurz
06.02.2012, 08:57
Zu unendlich: Du kennst bestimmt das Spiel mit dem Hotel, in dem es unendlich viele Zimmer gibt. Dann kommt ein Reisebus mit unendlich vielen Gästen. Dann noch einer,...usw....
Und dann?
s., kennts nedd.
benjamin3341
06.02.2012, 09:00
Die interaktion der Universen untereinander soll ja der Grund für die geringe Stärke der Gravitation sein. Geringe Stärke im Vergleich zur Elektromagnetischen Kraft zB.
Ich Glaub das hab ich bei Brian Greene gelesen.
Übrigens verständlicher als Brian Greene sind meiner Meinung nach die Bücher von Lisa Randall.
:Huhu:
benjamin3341
06.02.2012, 09:01
Und dann?
s., kennts nedd.
Ist vom guten alten Hilbert, der Macca der Mathematik!
Google mal nach Hilberts Hotel...
Wen es interessiert, ein wirklich gutes Buch (das man auch als Laie in Ansätzen verstehen kann) ist Hyperspace von Michio Kaku. Das ist zwar schon etwas älter, aber der Autor kann wirklich gut erklären und er schreibt sehr unterhaltsam.
Habe gerade nachgeschaut. Das gibt´s bei uns in der Stadtbibliothek. Das werde ich mir heute abend mal ausleihen.
FLOW RIDER
06.02.2012, 11:33
naja, so verrückt ist die Theorie der Multiversen nicht, auch Stephen Hawkins ist ein Anhänger dieser Theorie.
.....
Dazu hat einer der Autoren ein ganz interessantes Statement geschrieben: es scheint, als sei die Stringtheorie durch einen Zufall zu früh entdeckt worden, bevor die Menschheit das intelektuelle Niveau dafür erreicht hat. Aus dem Grund gibt es auch bisher niemanden, der die Theorie lösen kann.
...
Na ja, mathematisch scheint die Stringtheorie mit insgesamt 11 Dimensionen ja "gelöst" zu sein. Aber „State-of-the-art“ scheint sie ja wirklich noch nicht zu sein, wie auch?
Ich hatte leider nur Leistungskurs Mathe in der Schule, kann ein wenig Auf- und Ableiten, weiß was ein Integral ist und kenne die Wahrscheinlichkeitsrechnung und kann das Ergebnis demnach mit meinem bescheidenen Mathematikwissen nur schwer überprüfen.;)
Forscher meinen aber, dass das mathematische Modell so sensationell aussagekräftig und in sich so geschlossen sei, dass wenn bei irgend einer anderen Theorie in der Vergangenheit mathematisch so eineindeutiger Resultate erzielt wurden, diese Theorien sich dann auch in den nächsten Jahrhunderten als richtig erwiesen haben.
Aber ich frage mich wie man die 11 Dimensionen nachweisen kann?
Ok, das Raum-Zeit-Kuntinuum kennen wir ja alle, das wären 4 Dimensionen. Aber dann?
Für mich sprengt das jede Vorstellungskraft. Vielleicht verläuft die 5te Dimension quer durch unser Wohnzimmer, sie erschließt sich uns bisher nur noch nicht. Aha, ja dann … :Cheese:
Wie Du schon richtig schreibst ist die Intelligenz des Menschen noch nicht so weit. Wir brauchen da einen evolutionären Quantensprung, der ja alle 100.000 Jahr einsetzen soll. Da müssen wir also noch ein bisschen warten. Vielleicht braucht es ja auch noch mehrere Quantensprünge.
Aber wir haben ja das Jahr 2012, irgend etwas soll doch mit dem Menschen passieren (Maya, so ähnlich wie die Biene). Steht ein unmittelbarer Quantensprung bevor? Bahnt sich ein Bewußtseinssprung an, von dem so viele Bücher über das Jahr 2012 schreiben? Oder ist das alles esoterischer Bulls**t.
Exkurs: Ich bin davon überzeugt, dass sich die Welt in den nächsten 1000 Jahren selbst und zwar von Menschenhand zerstören wird. Dann brauchen wir auch keine Stringtheorie mehr. Aber vielleicht entwickelt sich aus unseren DNA-Resten ja etwas Neues, hoffentlich friedvolleres und weniger egoistisches. :Blumen:
FLOW RIDER
06.02.2012, 11:44
Tja, "Unendlich" iss nu halt mal ziemlich viel...:Cheese:
Sybenwurz, Du hast es auf den Punkt gebracht. :Huhu:
EDIT: Nicht unendlich aber nahr dran: Das Märchen vom Reiskorn auf dem Schachbrett:
http://www.martinroedel.de/25er/maerchen.htm
sybenwurz
06.02.2012, 15:08
http://www.martinroedel.de/25er/maerchen.htm
Hach, ich liebe diese Rechengleichnisse...:Cheese:
Da war dann noch die Versandhauschefin, die nach erfolglosen, zähen Preisverhandlungen den Lieferanten in der Tür noch bat, wenigstens nen Pfennig runterzugehen, worauf der einging.
Bei 1Mio. Stück/Jahr...
Oder der Fahrrad"fach"verkäufer, der ner Freundin von mir steckte, er könne beim Hometrainer keine 10% geben, um ne Minute später dem Bitten, von 349 auf 300Öre runterzugehen, nachzugeben ohne zu rechnen...:Lachanfall:
FLOW RIDER
06.02.2012, 16:37
Hach, ich liebe diese Rechengleichnisse...: :
Nochmal zum Reiskorn auf dem Schachfeld:
Baby es gibt Reis:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.hsg-kl.de/faecher/inf/tabcalc/be/Reiskoerner1.jpg&imgrefurl=http://www.hsg-kl.de/faecher/inf/tabcalc/be/Reiskoerner%2520Loesung.php&h=504&w=563&sz=64&tbnid=L_RdEk3fMIEOuM:&tbnh=84&tbnw=94&prev=/search%3Fq%3Dreis%2Bschachbrett%2Bbilder%26tbm%3Di sch%26tbo%3Du&zoom=1&q=reis+schachbrett+bilder&usg=__6AiSDpPj3bwWNu-VsRv0Sm0R5dY=&sa=X&ei=5PIvT-nkLs_4sgaz4dXrDA&ved=0CDMQ9QEwAw&dur=31
Welche Wirkung hättest Du denn gerne in Deinem Leben für Dich? Ich sage Dir die Ursache dazu. :Huhu:
In der selben Bescheidenheit die auch der Höfling zeigte, wähle ich nur eine einzige Sache: Glück :)
FLOW RIDER
06.02.2012, 21:40
In der selben Bescheidenheit die auch der Höfling zeigte, wähle ich nur eine einzige Sache: Glück :)
Gerne nenne ich Dir die vier Punkte der inneren Balance die zu Glück führen
(Reihenfolge und/oder Gewichtung nach persönlicher Neigung).
1) Körper/Gesundheit (z.B. Sport treiben, gute Ernährung, Meditation, Idealgewicht)
2) Berufliches Zufriedensein (z.B. Spaß an der Aufgabe, Gehalt, Kollegen ok etc.)
3) Erfülltes soziales Leben (z.B. starke Partnerschaft, Familie, Kinder, Freunde, Spass haben, Sozialarbeit, Engagement etc.)
4) "Sinn/Kultur/Geist/Stille" (z.B. mit sich im reinen Sein, für sich ein sinnfüllendes Lebensbild entwerfen, souverän in sich ruhend, unerschütterbar sein)
Es gibt übrigens 1000 Bücher über das Glück, geh mal auf Amazon.
Aber die Theorie ist immer einfach und die Praxis eben schwer. :Blumen:
Wie ist Deine Reihenfolge bzw. Gewichtung?
Ok, das Raum-Zeit-Kuntinuum kennen wir ja alle, das wären 4 Dimensionen. Aber dann?
Für mich sprengt das jede Vorstellungskraft. Vielleicht verläuft die 5te Dimension quer durch unser Wohnzimmer, sie erschließt sich uns bisher nur noch nicht. Aha, ja dann … :Cheese:
Wir werden sie auch nicht sehen können, das geht einfach nicht. Bewohner vom Flächenland können sich auch nicht vorstellen was das Raumland ist.
Ein Trost bleibt: Bewohner des vierdimensionalen werden sich auch nicht vorstellen können, wie es im fünfdimensionalen Land ist. :Cheese:
FLOW RIDER
06.02.2012, 22:16
...
Ein Trost bleibt: Bewohner des vierdimensionalen werden sich auch nicht vorstellen können, wie es im fünfdimensionalen Land ist. :Cheese:
Viellleicht gibt es ja auch mehr als 11 Dimensionen z.B. unendlich viele?:Cheese:
Hast Du das Buch in der Bücherei abgeholt und dich schon eingelesen?
Beim fettgedruckten kann ich ihm beim besten Willen nicht folgen.
Nehmen wir mal das simple Beispiel eines Buches.
Vielleicht ist die Unendlichkeit gar nicht so weit weg, wie wir denken, sondern um uns herum. Auch hier wieder der Bezug vom zwei- zum Dreidimensionalen: Für Bewohner des Flächenland ist ein Bewohner des Raumland in der Unendlichkeit, obwohl er direkt über ihm sein kann. Unendlich ist dabei also nur eins mehr als jetzt (n+1).
Hast Du das Buch in der Bücherei abgeholt und dich schon eingelesen?
Ja! Hat sich gelohnt. Bin schon im Kapitel "Zeitreisen und Baby-Universen" :)
Ist sehr schön zu lesen und auch interessant. Ich war kurz nach 20 Uhr in der Bibliothek. In der Mathe- und Physikabteilung saßen nur noch ein paar Studenten rum und haben studiert. War `ne kleine Zeitreise für mich :Cheese:
gläubig, katholisch, zahle meine Steuern, gehe aber nciht in die kirche. Auf dem Rad bin ich Gott näher und während die Menschen früher am WE zur Kirche gehen mussten um mal innnere Ruhe zu finden, hat sich bei mir eher der Discobesuch als Ritual etabliert. Da muss jeder seine eigene Nische finden, in der er sich mindestens einmal pro woche zu sich selbst bzw. zu Gott findet.
Wobei nach Kath. Glauben ist das ein Frevel wenn du Sonntags nicht in die Kirche gehst. Du dürfest laut Glauben auch nicht die Kommunion empfangen ohne vorher zu beichten, sonst begehst du noch eine Sünde.:Cheese:
Ich bin gläubig, ich zahle gern Kirchensteuer und erziehe meine Kinder religiös.
Hätte ich nicht vermutet bei deinem Avatar. Das sage ich weil ich von einem linksgerichteten Guevara-verehrenden Lateinamerikaner großgezogen wurde(der übrigens die Person, die Guevara erschossen hat persönlich kannte), der Religion regelrecht hasst. Ich bin zwar Kath. getauft, aber mit den Aussagen wie absurd Religion ist, erzogen wurden.
Ich würde mich aber als Agnostiker und nicht als Atheist bezeichnen, da ich einfach nicht weiß was die Wahrheit ist und auch nicht spekulieren will.
Ich habe aber eine Abneigung gegen Leute, die Evolution in Zweifel stellen und an einer 6000 Jahre alten Erde glauben(sogenannte Young Earth Creationists). Auch an Adam und Eva zu glauben, ist für mich absurd.
Ich finde aber radikale Atheisten genauso ätzend wie religiöse Fanatiker.
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