Vollständige Version anzeigen : Erdbeben und Tsunami in Japan
Der einzelne könnte steuern, die Herde aber nicht! Einfach einen weiteren Satz zitieren, da habe ich dies nämlich schongeschrieben.
Für die Gesellschaft ist es quasi egal, ob die Toten nun von dem einen oder dem anderen Risiko dahingerafft werden. Etwas mit hohem Risiko müsste finanziell mehr Beachtung finden, als etwas mit kleinem Risiko, das halt nur gefühlt hoch ist.
...grundsätzlich keine schlechte Beurteilung.
Nur, um voll umfänglich weiterzumachen, müsstest du nun vom Ökologischen Teil in den Ökonomischen Teil wechseln, und da wird es schon manchmal interessant (...meine damit wieviel Kohle manche machen und wie wenig sie dafür an persönlichem "Risiko" eingehen).
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?
Die Beispielliste könnte man erweitern.
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?
Weil diese Relation die Relation der jeweiligen "Arbeitsleistung" vielleicht sogar korrekt widergibt... ;)
Weil diese Relation die Relation der jeweiligen "Arbeitsleistung" vielleicht sogar korrekt widergibt... ;)
....da hast du den Burschen noch nie richtig gesehen..., bei der "Arbeit" meine ich. ):-
...grundsätzlich keine schlechte Beurteilung.
Nur, um voll umfänglich weiterzumachen, müsstest du nun vom Ökologischen Teil in den Ökonomischen Teil wechseln, und da wird es schon manchmal interessant (...meine damit wieviel Kohle manche machen und wie wenig sie dafür an persönlichem "Risiko" eingehen).
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?
Die Beispielliste könnte man erweitern.
Einfach Antwort: Weil es jemanden gibt, der diesen Preis bezahlt. Uns sind die Politiker nicht mehr wert, daher machen es nur diejenigen, die bereit sind für dieses Gehalt diesen schwierigen Job zu machen. (Oder es als Investition in Zukunft als Aufsichtsratsmitglied etc. sehen)
Die ökonomische Betrachtung kann man noch weiterführen:
Was sind uns Lebensmittel wert im Vergleich zu zum Beispiel einem Ironman-Start?
Einfach Antwort: Weil es jemanden gibt, der diesen Preis bezahlt. Uns sind die Politiker nicht mehr wert, daher machen es nur diejenigen, die bereit sind für dieses Gehalt diesen schwierigen Job zu machen. (Oder es als Investition in Zukunft als Aufsichtsratsmitglied etc. sehen)
Die ökonomische Betrachtung kann man noch weiterführen:
Was sind uns Lebensmittel wert im Vergleich zu zum Beispiel einem Ironman-Start?
...kann ich dir sagen: ICH lege wert auf Qualität, beim Essen...;) :)
Siehste, Du startest auch nicht in Frankfurt. :Cheese:
Jetzt aber besser wieder zurück zum Thema.
Der einzelne könnte steuern
"Kann", nicht "könnte", das war mein Punkt ... ;)
Einfach einen weiteren Satz zitieren, da habe ich dies nämlich schon geschrieben.
Ja, ich weiß ... will auch nicht in Fundamental-Opposition gehen ...
Für die Gesellschaft sollte es quasi egal sein, ob die Toten nun von dem einen oder dem anderen Risiko dahingerafft werden.
Die Gesellschaft besteht aber auch aus Einzelnen ...
Und wenn nun pro Jahr 1000 Menschen durch X dahingerafft werden und 1000 durch Y, dann ist es für mich nicht das gleiche, wenn ich auf auf mein persönliches Y Einfluß nehmen kann, X aber gegeben ist ...
Das ist nicht nur gefühlt.
Bzgl. "Kampf gegen den Terror" sehe ich deine Punkte sehr relevant.
Da wird versucht mit Ängsten zu spielen, Risiken zu suggerieren etc. obwohl wir in D, von Schleyer und Schäuble mal abgesehen, bisher wohl kaum Terror-Opfer zu beklagen hatten ...
Die von Keko erwähnten Super-GAU Szenarien sehe ich da wesentlich realer.
Weiterhin kann man bedenken, daß sich die Statistik "vor" und "nach" einem Super-GAU wohl signifikant unterscheiden werden.
Die Zahlen aus dem Straßen-Verkehr sind da wohl eher konstant ...
Etwas mit hohem Risiko müsste finanziell mehr Beachtung finden, als etwas mit kleinem Risiko, das halt nur gefühlt hoch ist.
Die Versicherungen werden es schon genau berechnen ...
Helmut S
14.03.2011, 11:06
Keine Frage!
Zensur ole.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12809036/Augenzeuge-dringt-in-gesperrte-Zone-um-Reaktor-ein.html
Eigentlich nicht Zensur.
Das hat vielmehr was mit der japanischen Psyche zu tun, damit, dass die Gruppe die kleinste soziale Einheit ist und damit, dass die Struktur der Gesellschaft halt eine andere ist.
Im Endeffekt ist es der kulturelle Unterschied, der dafür sorgt, dass alles was wir mit unseren kulturellen Maßstäben bewerten eher nicht das ist, wie es der Japaner bewertet/meint. ;)
Ein nettes Büchlein dazu: http://www.amazon.de/Amae-Freiheit-Geborgenheit-Struktur-japanischer/dp/3518111280/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1300097019&sr=8-1
"Kann", nicht "könnte", das war mein Punkt ...
Ok, sie können, aber die meisten tun es eben nicht. Müsste da nicht der Staat als objektive "Macht" eingreifen? Wäre eine ziemlich billige Maßnahme um viele Menschenleben zu retten.
Diese "persönliche Vorwerfbarkeit" bei Risikoverwirklichung schlägt sich übrigens auch in der späteren Betrachtung nieder: Die meisten Menschen sind weniger bereit Kosten für "selbverursachtes Leid" als für "Pech" als Gemeinschaft zu übernehmen.
Behandlungskosten für Raucherkrankheiten, Motorradunfälle, selbst HIV sind weit weniger akzeptiert als für tolerierte Risiken.
Und wenn nun pro Jahr 1000 Menschen durch X dahingerafft werden und 1000 durch Y, dann ist es für mich nicht das gleiche, wenn ich auf auf mein persönliches Y Einfluß nehmen kann, X aber gegeben ist ...
Oft glaubt man aber nur auf Y Einfluss nehmen zu können. Ob du morgen einen Verkehrsunfall hast kannst du auch nur eingeschränkt beeinflussen. Genauso kannst du morgen vom Blitz getroffen werden, dir ein Flugzeug auf den Kopf fallen, ...
Der Punkt wenn man z.B. mit dem Straßenverkehr vergleicht dass einem der persönliche Vorteil den man hat deutlicher ersichtlich ist. Auf das Auto verzichten wäre ein herber Einschnitt, der Strom kommt ja aus der Steckdose, wozu die AKWs?
Und bezüglich unbewohnbarer Gegenden: Mal die verseuchten Gebiete um Kupferminen gesehen? Wüsten dank Regenwaldabholzung? Giftmüllentsorgung? Das ist nichts besser. Und darum mache ich mir auch in Japan derzeit genauso viele Sorgen: Wie viele Chemiefabriken, Raffinerien, Giftmülldeponien etc. sind beschädigt oder überflutet? Was tritt da alles aus? :Nee:
Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...
...guter Einwand.
Genau dies wird leider oft in der Diskussion bei uns ausgeblendet.
Nicht nur die AKW's in Frankreich, auch die z.B. in der Slowakei - alles Dinger welche nicht unter unsere Protestbewegung fallen.
Bei einem schlimmen Unfal in F und Westwind hat der gesamte Breisgau dann die direkten Folgen, bei Ostwind und einem schlimmen Unfall in in der SL ist München und die Oberpfalz ganz fix drann.
Und ob die Franzmäner und Slowaken uns Germanen so schnell über alles informieren sei mal dahin gestellt... - macht auch nix, ist ja alles Europa, meint, Hauptsache die Germanen zahlen und haften im Notfall für die Schulden von Anderen und halten ansonsten schön still.
Auch Rot/Grün hat zu deren Regierungszeit keinerlei offenes Ohr für die grünen Gedankengänge finden können, welche uns hier so umtreiben. Da war die Überzeugungsarbeit des Herrn Trittin dann fix dahin. Das verschweigt er gerne.
Und dies wird sich auch selbst jetzt nicht ändern. Viel Partei Tamtam.
Oft glaubt man aber nur auf Y Einfluss nehmen zu können. Ob du morgen einen Verkehrsunfall hast kannst du auch nur eingeschränkt beeinflussen. Genauso kannst du morgen vom Blitz getroffen werden, dir ein Flugzeug auf den Kopf fallen, ...
Mein Punkt :
Wenn ich übermüdet, besoffen, mit kaputten Bremsen, ohne Gurt mit 180 über die Landstraße rase, habe ich ein anderes Risiko als du, der ausgeschlafen, angeschnallt mit Bedacht vorsichtig fährt ...
Insofern läßt sich das persönliche Risiko nicht einfach aus Verkehrstote durch Einwohnerzahl berechnen.
Auf ein AKW, das vielleicht ein ganzes Bundesland verseucht, habe ich recht wenig Einfluß ... das trifft in etwa alle gleich ...
Verkehrstote sind aber nicht nur die einen, sondern Dein schlechtes Beispiel fährt auch über andere drüber oder gegen.
Es gibt in Deutschland einen Aufschrei über das Urteil bzgl. Sicherungsverwahrung, gleichzeitig fahren Tausende mit einem polnischen Führerschein (zur MPU-Umgehung) munter durch die Gegend, die schon mehrfach bewiesen haben, dass sie zum Führen eines Fahrzeuges nicht geeignet sind.
Ich hab das mal aktualisiert:
Fuku I ist angeblich "nur das Dach weggeflogen", nicht der Reaktor in die Luft.
Radioaktives Material (in welchen Mengen) ausgetreten.
Bei Fuku III laufen wohl die Kühlversuche auf Hochtouren.
Eine Explosion droht.
Edit: auch hier ist die Hülle jetzt explodiert; das Containment scheint unbeschädigt.
In Fuku II ist die Kühlung ausgefallen, hier wird jetzt - wie bei Fuku I und II auch -mit Seewasser gekühlt.
Zur Kühlung wird Meerwasser reingepumpt, was verdampft und damit den Druck erhöht, so daß "kontrolliert" wieder Dampf abgelassen wird, welcher natürlich radioaktiv verseucht ist.
Radiokatives Material ist ausgetreten, erhöhte Werte wurden in der Umgbebung gemessen.
In der Umgebung von Onagawa wurden erhöhte Werte gemessen.
Die Reaktoren sind angeblich unter Kontrolle.
Beim Tokai-Reaktor ist ein Teil des Kühlsystems ausgefallen, die Lage scheint aber unkritisch.
Lt. Newsticker liegen die Brennstäbe von Reaktor 2 jetzt trocken.
War´s das jetzt mit Plan B?
Verkehrstote sind aber nicht nur die einen, sondern Dein schlechtes Beispiel fährt auch über andere drüber oder gegen.
Es heißt "schlechtes Vorbild", mein Beispiel war gut ... :Cheese:
Müßig, es weiter zu diskutieren, während die Japaner ihre Toten aus dem Schlamm ziehen ...
PippiLangstrumpf
14.03.2011, 13:02
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.
Was auch immer das konkret bedeuten mag ...
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.
Was auch immer das konkret bedeuten mag ...
Erstmal genau nüschte ...
Heiße Luft, die bei Kühlversuchen entweicht ... ;)
Heiße Luft inkl. übelkeitsverursachender Röttgen-Strahlung.
(Gefunden bei Titanic)
...guter Einwand.
Genau dies wird leider oft in der Diskussion bei uns ausgeblendet.
Nicht nur die AKW's in Frankreich, auch die z.B. in der Slowakei - alles Dinger welche nicht unter unsere Protestbewegung fallen.
Nur zur Info: ein grundsätzlicher Ausstieg aus der Atomenergie wurde für Deutschland längst beschlossen. Moderat eingeleitet von Rot/Grün und noch moderater weitergeführt von Schwarz/Gelb, aber er ist da und wird kommen.
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.
Was auch immer das konkret bedeuten mag ...
Nächste Woche sind wichtige Landtagswahlen hier in BaWü. Mappus (Min.-Präs.) rudert seit gestern auch schon zurück und bläst, wie alle anderen, eifrig ins gleiche Horn. Vor ein paar Wochen wollte er noch Röttgen bei der Laufzeitverlängerung aus dem Kabinett werfen. :Nee:
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.
Was auch immer das konkret bedeuten mag ...
Aussetzen bis die Wahlen vorbei sind ?
-qbz
Nur zur Info: ein grundsätzlicher Ausstieg aus der Atomenergie wurde für Deutschland längst beschlossen. Moderat eingeleitet von Rot/Grün und noch moderater weitergeführt von Schwarz/Gelb, aber er ist da und wird kommen.
...ja und, ? Das ist doch bekannt.
Die Frage ist doch: Was nützt dieser "Ausstieg" denn nun dir (ich glaube du wohnst sogar im "Einzugsgebiet des Franzosen Fallouts"- wenn's mal bei denen kracht) - wenn unsere "befreundeten Nachbarn" munter weiter die AKW's ausbauen (oft mit Unterstützungsgeldern aus der EU Kasse...!), betreiben und über unsere (berechtigten) Bedenken nur leicht lächeln können.
Klar - einer sollte mal beginnen. Der Weg ist gut gedacht - aber leider so nicht zielführend. Man kommt so immer wieder am gleichen Ausgangspunkt an.
Die Halbwertszeiten von Gesetzen oder politischen Handeln wird auch immer kürzer...
Gut in der Sache, schlecht im Prinzip.
Nächste Woche sind wichtige Landtagswahlen hier in BaWü. Mappus (Min.-Präs.) rudert seit gestern auch schon zurück und bläst, wie alle anderen, eifrig ins gleiche Horn. Vor ein paar Wochen wollte er noch Röttgen bei der Laufzeitverlängerung aus dem Kabinett werfen. :Nee:
...was glaubst du, was Kretschmann machen wird in BaWü.? Wenn er MP würde?
PS: Wenn ich bei euch wählen dürfte könnte ich auch nicht für Mappus stimmen. Aber als ich das Gestottere von Kretschmann gestern Abend vor den TV Kameras gehört habe....na ja...---:(
maifelder
14.03.2011, 13:41
Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.
Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:
Es soll dort doch 6 Blöcke geben. Besteht nicht auch die Gefahr, dass in mehreren Blöcken ein "Supergau" eintreten könnte, wenn einer der Blöcke "durchbrennt" und an den anderen dann die Notfall-Reparaturarbeiten nicht mehr weitergehen können?
-qbz
Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.
Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:
...abwarten, beim KT Fall gab es auch erstmal eine "krumme Erklärung" von ihr...
...ja und, ? Das ist doch bekannt.
Die Frage ist doch: Was nützt dieser "Ausstieg" denn nun dir (ich glaube du wohnst sogar im "Einzugsgebiet des Franzosen Fallouts"- wenn's mal bei denen kracht) - wenn unsere "befreundeten Nachbarn" munter weiter die AKW's ausbauen (oft mit Unterstützungsgeldern aus der EU Kasse...!), betreiben und über unsere (berechtigten) Bedenken nur leicht lächeln können.
Klar - einer sollte mal beginnen. Der Weg ist gut gedacht - aber leider so nicht zielführend. Man kommt so immer wieder am gleichen Ausgangspunkt an.
Letztendlich geht es nur EU-weit, trotzdem habe ich nichts gegen eine Vorreiterrolle Deutschlands. Und der Merkel würde ich das sogar zutrauen. Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.
Letztendlich geht es nur EU-weit, trotzdem habe ich nichts gegen eine Vorreiterrolle Deutschlands. Und der Merkel würde ich das sogar zutrauen. Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.
...der war gut - :Lachanfall:
EU-weit wird die Pfarrerstochter (O.K. - du magst mehr die Physikerin inihr...) nichts erreichen, außer dem Schwachsinn was sie bisher schon "erreicht" hat (siehe die nun beschlossene zusätzlichen Transferzahlungsleistungen von uns...).
Nix wird geschehen. Sarkozy und anschließend Marie Le Pen werden ihr zeigen wie es (nicht) geht!
Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.
Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:
"Aktion" ?
Hat sie spontan ein AKW abgeschaltet ... ? http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/g010.gif
Es heißt "aus Kreisen", daß sie die Laufzeiten überprüfen wollen ...
Das heißt genau nichts !
Und der Merkel würde ich das sogar zutrauen. Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.
Auch Satire ... ? :confused:
Das heißt, Dampf aus dem Kessel nehmen um für Mappus eine Übergangsregelung zu ermöglichen. Quasi Brückentechnologie.
Joerg aus Hattingen
14.03.2011, 13:55
Das heißt, Dampf aus dem Kessel nehmen um für Mappus eine Übergangsregelung zu ermöglichen. Quasi Brückentechnologie.
Ach so, und ich dachte, weil er ein Auslaufmodell ist :Lachen2:
maifelder
14.03.2011, 13:59
"Aktion" ?
Hat sie spontan ein AKW abgeschaltet ... ? http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/g010.gif
Es heißt "aus Kreisen", daß sie die Laufzeiten überprüfen wollen ...
Das heißt genau nichts !
Aus der Nummer lässt sie keiner mehr raus.
Wenn die auch nur annähernd wackelt, das nächste Wahlwaterloo wird die dann nie mehr vergessen. Da hoffe ich, dass ihr die Opposition das jeden Tag aufs Brot schmiert.
Aus der Nummer lässt sie keiner mehr raus.
Wenn die auch nur annähernd wackelt, das nächste Wahlwaterloo wird die dann nie mehr vergessen. Da hoffe ich, dass ihr die Opposition das jeden Tag aufs Brot schmiert.
Dann hör mal genau hin, was um 16 Uhr gesagt wird ... ;)
wer sagt, dass die franzosen nicht auch portestieren?, zB hier:
http://www.stop-epr.org/
Auch Satire ... ? :confused:
Nee, ich könnte mir sie auch sehr gut als Anti-Atomkraftaktivistin vorstellen, wenn sie nur in einer anderen Partei wäre: Künast, Roth und Merkel - ein Traumtrio :Cheese: Bei Merkel habe ich das Gefühl, dass sie im Grunde lieber heute als morgen von der Atomkraft weg will, aber nicht kann. Anderen Politikern ist das meiner Meinung nach völlig egal. Wegen der Merkel hätte ich fast mal CDU gewählt. Aber nur fast und auch nur einmal :Lachen2:
powermanpapa
14.03.2011, 14:53
wer sagt, dass die franzosen nicht auch portestieren?, zB hier:
http://www.stop-epr.org/
Apropo Franzosen...
was machen wir mit den Kraftwerken an der Grenze??
-----zumindest die Österreicher rücken den unseren schon ordentlich auf die Pelle :cool:
PippiLangstrumpf
14.03.2011, 15:07
Eben hieß es: Die Verlängerung soll 3 Monate ausgesetzt werden, um in Ruhe die Sicherheit der AKWs überprüfen zu können ...
Heißt vermutlich: Wir stellen das Volk mal 3 Monate ruhig. Und dann bleibt alles, wie es ist ...
Eben hieß es: Die Verlängerung soll 3 Monate ausgesetzt werden, um in Ruhe die Sicherheit der AKWs überprüfen zu können ...
Heißt vermutlich: Wir stellen das Volk mal 3 Monate ruhig. Und dann bleibt alles, wie es ist ...
Zumindest sind dann Wahlen vorbei.
Mistpack.
Mosh
wer sagt, dass die franzosen nicht auch portestieren?, zB hier:
http://www.stop-epr.org/
naja, in Frankreich gibt es keine Antiatombewegung, die mit der deutschen auch nur annähernd vergleichbar ist. Das erzählt mir zumindest jeder Franzose den ich danach Frage. Deswegen gibts in Frankreich ja auch fast nur Atomstrom.
Eben hieß es: Die Verlängerung soll 3 Monate ausgesetzt werden, um in Ruhe die Sicherheit der AKWs überprüfen zu können ...
Heißt vermutlich: Wir stellen das Volk mal 3 Monate ruhig. Und dann bleibt alles, wie es ist ...
Du kannst dir jetzt aussuchen, wo du verarscht worden bist: beim Beschluß zur Laufzeitverlängerung, weil die AKWs angeblich sicher waren und jetzt doch überprüft werden. Oder jetzt eben, weil eine Laufzeitverlängerung angeblich ausgestzt wird.
PippiLangstrumpf
14.03.2011, 15:25
Du kannst dir jetzt aussuchen, wo du verarscht worden bist: beim Beschluß zur Laufzeitverlängerung, weil die AKWs angeblich sicher waren und jetzt doch überprüft werden. Oder jetzt eben, weil eine Laufzeitverlängerung angeblich ausgestzt wird.
Ich nehm den Publikums-Joker ...
Eben hieß es: Die Verlängerung soll 3 Monate ausgesetzt werden, um in Ruhe die Sicherheit der AKWs überprüfen zu können ...
Heißt vermutlich: Wir stellen das Volk mal 3 Monate ruhig. Und dann bleibt alles, wie es ist ...
Heißt :
(Geschätzte Höhe der Sache in Metern) : (Graswachsgeschwindigkeit in Metern pro Monat) ~ 3 Monate
Nee, ich könnte mir sie auch sehr gut als Anti-Atomkraftaktivistin vorstellen, wenn sie nur in einer anderen Partei wäre: Künast, Roth und Merkel - ein Traumtrio :Cheese:
http://img831.imageshack.us/img831/562/censoredm.gif
Bei Merkel habe ich das Gefühl, dass sie im Grunde lieber heute als morgen von der Atomkraft weg will, aber nicht kann. Anderen Politikern ist das meiner Meinung nach völlig egal.
Ich habe generelle Zweifel, daß es jenseits von Machterhalt, Parteipolitik, Lobbybedienung noch große politische Interessen gibt ... :Gruebeln:
Wegen der Merkel hätte ich fast mal CDU gewählt. Aber nur fast und auch nur einmal :Lachen2:
Jedem das seine ... mein Typ ist sie nicht ... http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/g010.gif
HendrikO
14.03.2011, 18:46
Der Atomausstieg ist in der CDU nicht mehrheitsfähig, hat aber durchaus viele Freunde (Merkel, Röttgen u.a.). Ich denke er wird eher kommen, als manche jetzt denken.
Zumal müssen die, die gegen Kernkraft sind (bin ich auch), auch sagen, woher der Strom kommen soll. Es gibt ja nette grüne Ortsverbände, die sind
- gegen AKW, klar
- gegen Kohle, schlecht fürs Klima
- gegen Windräder, könnte ja ein Piepmatz reinfliegen
- gegen zentrale Kraftwerke, gehören den bösen Multis
- gegen dezentrale Kraftwerke, da muß man so häßliche Strommasten aufbauen
Dafür, dagegen zu sein.
Nee, ich könnte mir sie auch sehr gut als Anti-Atomkraftaktivistin vorstellen, wenn sie nur in einer anderen Partei wäre: Künast, Roth und Merkel - ein Traumtrio
...:( oh Gott (bewahre uns...).
Da hätten wir ja Blabla hoch drei...
Allerdings, von der negativen Mundwinkel Länge her passen die drei zusammen. :)
http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/
Ob das alles so stimmt, weiß ich nicht genau, aber die Dinger in Japan sind schon besser als die Soviet-AKW´s.
Den Link von Küstentanne habe ich heute früh mit Interesse (und auch leichter Skepsis) gelesen, weil er so gar nicht zu den scheinbar immer dramatischeren Meldungen aus Japan passte.
Aber der Text ist zwar lang aber ich fand ihn schon heute morgen glaubwürdig geschrieben, mit Fakten unterlegt und er scheint wohl (Gott sei Dank) Recht zu behalten, den erste Zeichen einer Entwarnung bezüglich eines echten GAUs tauchen jetzt auch schon in klassischen Medien auf:
Experten glauben nicht an Tschernobyl-Neuaflage (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750855,00.html)
Der Atomausstieg ist in der CDU nicht mehrheitsfähig, hat aber durchaus viele Freunde (Merkel, Röttgen u.a.). Ich denke er wird eher kommen, als manche jetzt denken.
Zumal müssen die, die gegen Kernkraft sind (bin ich auch), auch sagen, woher der Strom kommen soll. Es gibt ja nette grüne Ortsverbände, die sind
- gegen AKW, klar
- gegen Kohle, schlecht fürs Klima
- gegen Windräder, könnte ja ein Piepmatz reinfliegen
- gegen zentrale Kraftwerke, gehören den bösen Multis
- gegen dezentrale Kraftwerke, da muß man so häßliche Strommasten aufbauen
Dafür, dagegen zu sein.
> Diese Regierung hätte niemals den seinerzeitigen Atomkonsens aufkündigen dürfen. Ein schwerer strategischer Fehler. Dies wird Merkel viele Wählerstimmen kosten. Kurz- u. Langfristig.
> @HendrikO: Deine fünf Thesen sind treffend pointiert. Und zeigen gleichzeitig fast das gesamte politische Dilemma hierzu auf. Wenn man nämlich nur Wolkenkuckusheime strickt und gleichzeitig alles mögliche immer nur ablehnt, dann ist dies meiner Meinung nach genau so bescheuert wie das unsägliche Puderzuckerblasen in Richtung Energielobby Hinterteile.
PS: Das mit dem "drei Monate aussetzen" empfinde ich auch als Verarschung. Vielleicht war es aber auch nur ein Sprachfehler...., sollte wohl heißen (?):
"Drei Monate aussitzen"....;)
glaurung
14.03.2011, 19:15
Mein Bio-LK Lehrer sagte einen Satz, der bei mir hängenblieb:
Die Menschheit ist die Sackgasse der Evolution.
Krass. Ich bin auch Biologe und diesen Satz muss er sich irgendwie von mir abgeschaut haben. ;)
Genau diesen Satz sage ich auch immer und immer wieder. :(
HendrikO
14.03.2011, 19:22
> Diese Regierung hätte niemals den seinerzeitigen Atomkonsens aufkündigen dürfen. Ein schwerer strategischer Fehler.
Sehe ich ebenso.
Es verbietet sich wirtschaftlich einfach, neue Technologien zu forcieren, so lange man mit stehenden = bezahlten Kraftwerken gutes Geld verdienen kann. Energiekonzerne sind Unternehmen und müssen folglich Geld verdienen. Wer möchte, daß Alternativen zügig entwickelt werden, muß dafür die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen, sprich er darf die Laufzeiten nicht verlängern.
Ich hab heute im Radion gehört, dass die in Fukushima nur einen Notstromkreislauf hatten - eigentlich sollen es bei AKWs 4 sein. Es wurde auch vorher schon berichtet, dass die Firma nicht gerade vorbildlich handelt. Die Frage ist: Wieso dürfen die AKWs betreiben, wenn sowas vorher bekannt war?
Das blöde daran: Wir haben hier auch so Vertuschungs-Energiekonzerne, ich erinnere mich dunkel an einige ominöse leichte Störfälle.
FuXX
Das blöde daran: Wir haben hier auch so Vertuschungs-Energiekonzerne, ich erinnere mich dunkel an einige ominöse leichte Störfälle.
Immer in Anlehnung an Blüm: "Die Atomkraft ist sischer!"
:Huhu:
http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/
Ob das alles so stimmt, weiß ich nicht genau, aber die Dinger in Japan sind schon besser als die Soviet-AKW´s.
Wer es in Deutsch haben möchte bitteschön:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jetzt_auf_deutsch_warum_ich_ueber_die_kernkraftwer ke_in_japan_nicht_beunruh/
Kässpätzle
14.03.2011, 21:53
Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.
Stimmt, sie wusste schon als Umweltministerin dass Gorleben sicher ist. Dann sind unsere jetzigen AKWs das auch und es gibt nichts mehr zu überprüfen.
Es ist in dem Fall völlig egal ob sie nicht will, oder nicht kann. So eine Politik ist braucht keiner :Nee:
Thorsten
14.03.2011, 22:08
Wer es in Deutsch haben möchte bitteschön:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jetzt_auf_deutsch_warum_ich_ueber_die_kernkraftwer ke_in_japan_nicht_beunruh/
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich und halt nur ein wenig teuer für den Betreiber. Allerdings halte ich die ganzen Wissenschaftler, die bislang was von sich gegeben haben, nicht für so blöd, dass der Autor der einzige sein dürfte, der die Wahrheit kennt und deshalb beruhigt in seinem Schaukelstuhl sitzt. Da wäre die öffentlich wahrnehmbare Meinung vermutlich etwas anders gewichtet, wenn es wirklich so easy wäre.
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich und halt nur ein wenig teuer für den Betreiber. Allerdings halte ich die ganzen Wissenschaftler, die bislang was von sich gegeben haben, nicht für so blöd, dass der Autor der einzige sein dürfte, der die Wahrheit kennt und deshalb beruhigt in seinem Schaukelstuhl sitzt. Da wäre die öffentlich wahrnehmbare Meinung vermutlich etwas anders gewichtet, wenn es wirklich so easy wäre.
Sehe ich auch so.
Hoffentlich haben nicht alle seine Aussagen so eine Halbwertszeit (Späßle) wie die hier:
Die Cäsium- und Jod- Isotope wurden aufs offene Meer geweht und niemand wird sie je wiedersehen.
dazu liest man in SpOn, dass sie jetzt nach Tokio geweht werden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750835,00.html
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich und halt nur ein wenig teuer für den Betreiber. Allerdings halte ich die ganzen Wissenschaftler, die bislang was von sich gegeben haben, nicht für so blöd, dass der Autor der einzige sein dürfte, der die Wahrheit kennt und deshalb beruhigt in seinem Schaukelstuhl sitzt. Da wäre die öffentlich wahrnehmbare Meinung vermutlich etwas anders gewichtet, wenn es wirklich so easy wäre.
... erste Zeichen einer Entwarnung bezüglich eines echten GAUs tauchen jetzt auch schon in klassischen Medien auf:
Experten glauben nicht an Tschernobyl-Neuaflage (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750855,00.html)
Ich hab' ja oben noch eine andere (seriöse) Quelle verlinkt, in der andere Experten im Prinzip zum selben Ergebnis kommen. Aber solche eigentlich hoffnungsvolle Nachrichten wollen viele (Medien, die sich um Auflage und Einschaltquote bemühen, Politiker) aktuell gar nicht hören. Und Medien sind eben auch Meinungsbildner.
Die Katastrophe ist auch mit den tausenden Toten durch Erdbeben und Tsunami schon schlimm genug. Man kann aber schon in den Medien beobachten, dass trotzdem nach immer größeren Sensationen gegiert wird.
Dass bei der Anhörung der Grünen heute nachmittag natürlich nur Experten mit extrem pessimistischer Ausrichtung aufgeboten wurden ist ja vor dem Hintergrund der bevorstehenden Wahlen und des Versuches aus der Katastrophe parteipolitischen Nutzen zu ziehen relativ leicht verständlich.
Nopogobiker
14.03.2011, 22:38
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich und halt nur ein wenig teuer für den Betreiber. Allerdings halte ich die ganzen Wissenschaftler, die bislang was von sich gegeben haben, nicht für so blöd, dass der Autor der einzige sein dürfte, der die Wahrheit kennt und deshalb beruhigt in seinem Schaukelstuhl sitzt. Da wäre die öffentlich wahrnehmbare Meinung vermutlich etwas anders gewichtet, wenn es wirklich so easy wäre.
Naja, ungefährlich klingt das nicht, aber hier wird mal einigermaßen fundiert dagestellt, warum man diese aktuelle Situation nicht mit Tschernobyl vergleichen kann und dass die übertriebene Panikmache in den Medien nicht unbedingt angebracht ist. Nicht immer ganz wissenschaftlich korrekt, aber verständlich.
Mal eine ganz provokannte These: hätte Deutschland vor 25 Jahren nicht damit begonnen, sein Atom Know-How in die Tonne zu treten, und es wären eventuell sogar neue Reaktoren gebaut worden: dann hätten wir nun eventuell nicht mehr diese alten Dinger hier herumstehen, sondern Reaktoren vom Schlage der modernen EPRs oder SWRs, die so konstruiert sind, dass sie sogar eine komplette Kernschmelze ohne Probleme aushalten - was natürlich niemand will.
Nopogobiker
sybenwurz
14.03.2011, 22:45
Es wurde auch vorher schon berichtet, dass die Firma nicht gerade vorbildlich handelt. Die Frage ist: Wieso dürfen die AKWs betreiben, wenn sowas vorher bekannt war?
Tja die Frage ist vielleicht auch, wie es um die anderen Betreibergesellschaften bestellt ist...
Ich hab heute einiges über Atomkraftwerke und die hopsgegangenen Reaktoren in Japan gelesen und immer wieder, dass das Szenario nicht mit Tschernobyl vergleichbar sei und die beschädigten Kraftwerke den aktuellen in Deutschland teilweise deutlich überlegen waren, was die Sicherheitssysteme anbelangt.
Der von Pascal verlinkte Artikel klingt daher nicht so absurd für mich und deutlich sachlicher als alleine Überschriften à la "Armageddon".
Ein weiterer Punkt für mich ist die Einschätzung von Experten, dass die Japaner nicht gezielt falsch informieren, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Dass versucht wird, eine Panik zu verhindern, erscheint nur logisch;- damit wäre niemandem gedient und die Katastrophenhilfe würde dadurch erst recht erschwert.
Daneben ist ebenfalls klar, das unsere sensationsgeile Presse einerseits wenig Interesse hat, diese Geschehnisse nicht in Auflagen und Einschaltquoten zu verwandeln, andererseits aber auch in der zur Verfügung stehenden Zeit keine besseren Informationen kriegen mag.
So spielt einfach alles ineinander.
Immer in Anlehnung an Blüm: "Die Atomkraft ist sischer!"
Lustisch: das ging mir heute auch den ganzen Tag durchn Kopf.
Dazu hab ich dann noch die lustige Weise "Burli" (EAV;- Text hat Maifelder vorgestern bereits gepostet) gepfiffen...:Cheese:
http://img831.imageshack.us/img831/562/censoredm.gif
Ich habe generelle Zweifel, daß es jenseits von Machterhalt, Parteipolitik, Lobbybedienung noch große politische Interessen gibt
So sehe ich das auch:Blumen:.
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich und halt nur ein wenig teuer für den Betreiber. Allerdings halte ich die ganzen Wissenschaftler, die bislang was von sich gegeben haben, nicht für so blöd, dass der Autor der einzige sein dürfte, der die Wahrheit kennt und deshalb beruhigt in seinem Schaukelstuhl sitzt. Da wäre die öffentlich wahrnehmbare Meinung vermutlich etwas anders gewichtet, wenn es wirklich so easy wäre.
Die ganzen Evakuierungsmaßnahmen und Dekontimationen waren demnach überflüssig weil nichts hätte passieren können? Das kann ich nicht glauben.
Der Röttgen macht in der ARD gerade ne lustige Nummer. Er wirft der Opposition vor, sie freue sich über das Ereignis, da das gut für den Wahlkampf sei. Sprich: Jetzt wird es denen zum Vorwurf gemacht, dass sie schon vorher den Ausstieg wollten.
Er fordert, dass seriöse Politik gemacht wird und die Risiken geprüft werden. Dabei wäre es doch seriös gewesen schon zuvor die Risiken zu prüfen. Ist das etwa nicht passiert? Ich dachte das wäre alles so sicher...
Lustig, dass sowas gerade von Röttgen kommt, dabei war der eh kein Atom Befürworter - aber Merkel hat den voll unter Kontrolle.
@Sybenwurz: Die Informationspolitik im aktuellen Fall seh ich auch nicht so kritisch. Die haben alle Hände voll zu tun die Katastrophe zu minimieren. Und die wichtigsten Informationen kommen ja, schließlich wurde frühzeitig evakuiert.
sybenwurz
14.03.2011, 22:50
...warum man diese aktuelle Situation nicht mit Tschernobyl vergleichen kann...
Ach so, ja, dazu wollte ich auch noch n paar Worte loswerden: Tschernobyl ist hochgegangen, als es am Anschlag seiner Kapazität lief, die Mannschaft war mies bis gar nicht ausgebildet, halb besoffen, es gab so gut wie keine Sicherheitsvorkehrungen und und und.
Dagegen scheints in Japan wie im Bilderbuch abzulaufen;- ausserdem waren die Reaktoren bereits abgeschaltet.
Wenn die Zustände denen in der Ukraine geglichen hätten, wär Japan wohl bereits von der Landkarte verschwunden.
Stimmt, sie wusste schon als Umweltministerin dass Gorleben sicher ist. Dann sind unsere jetzigen AKWs das auch und es gibt nichts mehr zu überprüfen.
Es ist in dem Fall völlig egal ob sie nicht will, oder nicht kann. So eine Politik ist braucht keiner :Nee:
Ich meinte einfach, dass sie als (promovierte :Cheese: ) Physikerin rein fachlich sich doch auskennen müßte. Aber lassen wir das, ist eh alles nur noch Wählerverarsche: Laufzeitverlängerung wird ausgesetzt und Mappus blubbert plötzlich was von "inne halten". Herr, lass Hirn regnen.
Ach so, ja, dazu wollte ich auch noch n paar Worte loswerden: Tschernobyl ist hochgegangen, als es am Anschlag seiner Kapazität lief, die Mannschaft war mies bis gar nicht ausgebildet, halb besoffen, es gab so gut wie keine Sicherheitsvorkehrungen und und und.
Nicht ganz. Tschernobyl ist während einer Übung explodiert. Da lief eben grade nix am Anschlag, dann wäre das gar nicht passiert.
powermanpapa
14.03.2011, 23:11
Ich meinte einfach, dass sie als (promovierte :Cheese: ) Physikerin rein fachlich sich doch auskennen müßte. Aber lassen wir das, ist eh alles nur noch Wählerverarsche: Laufzeitverlängerung wird ausgesetzt und Mappus blubbert plötzlich was von "inne halten". Herr, lass Hirn regnen.
Die kriegen momentan mächtig Druck von der Atomlobby
so wie Gas-Schröder hatten die schon die Pläne für danach gebucht
und jetzt dieses Dilemma
jetzt versuchen sie zu retten was geht
Und noch eine Explosion in Fuko 2. Diesmal mit Druckabfall und evakuierung des Bedienpersonals. Die ersten Berichte sprechen davon, dass die Bodenwanne beschädigt sei.
Auf NHK läuft grad ein Interview mit den Verantwortlichen der Betreiberfirma. Die lavieren so rum und erklären, dass keine unmittelbare Gefahr bestehe als ein Journalist dem Sprecher ins Wort fällt:"You're not answering our questions...".
Für japanische Verhältnisse eine Beleidigung ohne Gleichen. Die Jungs sind jetzt richtig betroffen.
Für japanische Verhältnisse eine Beleidigung ohne Gleichen.
Sch*** was auf deren alberne Gesichtswahrerei - hier geht's um Leben und Tod.
Sch*** was auf deren alberne Gesichtswahrerei - hier geht's um Leben und Tod.
Das ist für Japaner noch lange kein Grund, unhöflich zu werden. Aber egal, hast ja recht. Vor 2 Stunden sah es noch so aus, als kriegen die das in den Griff:confused:.
Das ist für Japaner noch lange kein Grund, unhöflich zu werden.
Unhöflich finde ich, die gestellten Fragen nicht zu beanworten. So jemand hat sein "Gesicht" dann eh schon verloren, wenn er nicht mal wahrheitsgemäß antworten kann. Siehste an unseren Polithanseln ja auch.
Da kannste dann auch "unhöflich" werden oder in deren Augen beleidigend. Angefangen haben die schließlich...
Wenn ein Japaner eine Frage nicht beantwortet, geht der Fragesteller grundsätzlich mal davon aus, dass es dafür einen Grund geben könnte und wechselt das Thema.
Die ticken echt komplett anders als wir.
Wenn ein Japaner eine Frage nicht beantwortet, geht der Fragesteller grundsätzlich mal davon aus, dass es dafür einen Grund geben könnte und wechselt das Thema.
Die ticken echt komplett anders als wir.
Das ist mir schon klar aber in dem von Dir beschriebenen Fall ist es einfach klar, warum keine Antwort kommt und dann sollte man ruhig "unhöflich" sein... ;)
Riversider
15.03.2011, 02:33
Das ist für Japaner noch lange kein Grund, unhöflich zu werden. Aber egal, hast ja recht. Vor 2 Stunden sah es noch so aus, als kriegen die das in den Griff:confused:.
Leider ist die Situation in den betroffenen AKW, wohl nicht kontrollierbar und schlimmer als viele Menschen gehofft haben.
Die Qualität und Quantität des "Inventars", in den Blöcken ohne Kühlung, ist mit Tschernobyl nicht vergleichbar.
Jetzt kommt auch noch der Wind aus nördlicher Richtung und treibt die Wolke(n) Richtung Tokio.
Klingt alles sehr einfach, total ungefährlich
Ist es im Normalfall ja auch, nur haben wir den nicht. Offenbar ist ja das Containment in mind. einem Block beschädigt. Dazu jetzt der Brand im Lager für alte Brennstäbe. So ganz harmlos ist das Ganze nicht, wenn auch noch weit von Tschernobyl entfernt.
Was wirklich immer noch schlimm ist sind die wenigen gesicherten Informationen. Bei dem einen ist es harmlos, bei dem anderen gleich der Super-GAU, ... und die Japaner sagen kaum was. :Nee:
Bislang eine der wenigen Seiten die was zu dem Thema taugen (weiss nicht ob ich den hier oder woanders schonmal gesehen habe)
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Ist es im Normalfall ja auch, nur haben wir den nicht....
Na, da liegt ein Fehler. Aus meiner Sicht zumindest.
In einem AKW werden Materialien zur Energiegewinnung genutzt, ohne das für die Überreste eine befriedigende Endlösung gefunden ist.
Der Müll strahlt "im Normalfall" noch Ewigkeiten vor sich hin und niemand hat die Antwort darauf, wie man das verhindern kann. Und Strahlung ist definitiv schädlich. Auch in 1000 Jahren noch.
Warum das als Sichere Energiequelle bezeichnet wird verstehe ich nicht.
Ich kann auch die Alternativen nicht aus dem Ärmel schütteln, aber bin der Überzeugung, dass wir die Suche danach erheblich forcieren müssen.
Mosh
KalleMalle
15.03.2011, 11:34
Was wirklich immer noch schlimm ist sind die wenigen gesicherten Informationen. Bei dem einen ist es harmlos, bei dem anderen gleich der Super-GAU, ... und die Japaner sagen kaum was. :Nee:
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Dazu muß man aber auch wissen, daß man weder in das Containment noch in den Druckbehälter im Moment reingucken kann sondern die Geschehnisse anhand der Symptome + Meßwerte von außen beurteilen muß.
Hinzu kommt, daß das Personal in der Anlage seit Tagen auf der allerletzten Rille kämpft um eine Katastrophe doch noch abzuwenden. Die haben schlicht was Besseres zu tun, als über CNN oder sonstwo die Neugier von Leuten am anderen Ende der Welt zu befriedigen.
Und aus meiner Sicht sagen die Japaner über z.B. ihren Regierungssprecher mehr als genug. Im Gegenteil: Der erzählt eher mal, daß die nächstschlimmere Stufe womöglich schon eingetreten ist um 2 Stunden später wieder zurückzurudern.
Das deutet für mich auf Katastrophenmanagement nach dem Motto "lieber einmal zuviel als zuwenig gewarnt" hin. Vertuschung sähe jedenfalls ganz anders aus !!
Der Röttgen macht in der ARD gerade ne lustige Nummer. Er wirft der Opposition vor, sie freue sich über das Ereignis, da das gut für den Wahlkampf sei. Sprich: Jetzt wird es denen zum Vorwurf gemacht, dass sie schon vorher den Ausstieg wollten.
Er fordert, dass seriöse Politik gemacht wird und die Risiken geprüft werden. Dabei wäre es doch seriös gewesen schon zuvor die Risiken zu prüfen. Ist das etwa nicht passiert? Ich dachte das wäre alles so sicher...
Lustig, dass sowas gerade von Röttgen kommt, dabei war der eh kein Atom Befürworter - aber Merkel hat den voll unter Kontrolle.
Ich find den auch drollig.
Es ist kaum ein paar Tage her, da hat Gabriel gefordert zumindest die 7 ältesten Anlagen abzuschalten. Rötgen daraufhin, das ist blödsinn wenn dann müsste man alle abschalten aber wir haben mit unserem Atomblabla vom letzten Jahr ein guten Weg gewählt blablabla.
Gestern erzählt er das Gegenteil. Man müsse alle Anlagen überprüfen vorallem die 7 ältesten Anlagen blabla Ob man nicht zumindest diese doch schon abschaltet. BlaBla
Söder ist auch lustig.
Die Österreicher haben ein Institute bauftragt die Sicherheit der bayerischen AKWs einzuschätzen. Das Ergebniss durfte nicht veröffentlich werden. Es gab vorallem Gerüchte um das Isar 1 ein hohes Risiko darstellt. EON und das Außenministerium sollen die Veröffentlichung verhindert haben.
Söder hat dazu gesagt, das ist alles schmarrn, die Österreicher haben keine Ahnung was in deutschen AKWs passiert und sie sollen sich besser um ihre eigenen Dinge kümmern.
Keine zwei Wochen später will er genau dieses AKW abschalten.
Ich find die zu geil, jede Woche hauen sie einen neuen Joke raus! :Lachanfall:
Dazu muß man aber auch wissen, daß man weder in das Containment noch in den Druckbehälter im Moment reingucken kann sondern die Geschehnisse anhand der Symptome + Meßwerte von außen beurteilen muß.
Hinzu kommt, daß das Personal in der Anlage seit Tagen auf der allerletzten Rille kämpft um eine Katastrophe doch noch abzuwenden.
Genau das was ich meine. Der erste Satz widerspricht dem Zweiten. ;)
Das was die deutschen Politiker da gerade treiben ist einfach nur lächerlich. Wählerfang für die nächste Wahl, nichts weiter. Blablabla. Und wie wollen die Ösis die deutschen Kraftwerke einschätzen? Waren die da wochenlang drin und haben die bis ins kleinste untersucht und auseinandergenommen? Da wird doch auch nichts anderes bei rauskommen wie schon alt, möglicherweise, blablabla. :Nee:
KalleMalle
15.03.2011, 12:03
Genau das was ich meine. Der erste Satz widerspricht dem Zweiten. ;)
Finde ich nicht. Wieso glaubt Du, daß es ein Widerspruch ist ?
Leider ist die Situation in den betroffenen AKW, wohl nicht kontrollierbar und schlimmer als viele Menschen gehofft haben.
Das ist längst nur noch aktive Sterbehilfe:
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/das-ist-nur-noch-sterbehilfe/
autpatriot
15.03.2011, 12:35
wenns so weitergeht wird JAPAN auf Jahre unbewohnbar..
wer soll bitte den ganzen verstrahlen schutt wegräumen??
wohin will man fast 40 Millionen leute ausquartieren...??
GUTE Nacht JAPAN
Riversider
15.03.2011, 13:45
Das ist längst nur noch aktive Sterbehilfe:
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/das-ist-nur-noch-sterbehilfe/
Wenn es dann wenigstens schnell geht.
Die Folge- und Spätschäden sind durch Gendefekte über Generationen zu ertragen.
Das Leid der Menschen, wird in den Fernsehberichten teilweise transportiert, ist aber doch unvorstellbar.
Jetzt hilft wohl nur noch beten.
Das ist längst nur noch aktive Sterbehilfe:
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/das-ist-nur-noch-sterbehilfe/
In dem Artikel erwähnt endlich mal ein Experte, dass bei einem Supergau eines AKWS an den benachbarten Blöcken auch keine Notfallarbeiten mehr möglich sind.
-qbz
In dem Artikel erwähnt endlich mal ein Experte, dass bei einem Supergau eines AKWS an den benachbarten Blöcken auch keine Notfallarbeiten mehr möglich sind.
-qbz
"Die Strahlung im AKW in Fukushima ist weiter gestiegen. Die gemessenen Werte seien so hoch, dass das Personal nicht weiter in den Kontrollräumen des Reaktors bleiben könne, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo."
Damit wird es sich selbt überlassen. Mittlerweile wurde das unglück auf Stufe 6 eingestuft. Tschernobyl war 7.
Decke Pitter
15.03.2011, 14:08
"Die Strahlung im AKW in Fukushima ist weiter gestiegen. Die gemessenen Werte seien so hoch, dass das Personal nicht weiter in den Kontrollräumen des Reaktors bleiben könne, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo."
Damit wird es sich selbt überlassen. Mittlerweile wurde das unglück auf Stufe 6 eingestuft. Tschernobyl war 7.
GUTE NACHT!!!
:Weinen:
kuestentanne
15.03.2011, 14:23
Gestern war ich ja noch voller Hoffnung, jetzt geht´s sie mir gerade flöten. :(
Da sind die Pessimisten klar im Vorteil...
Mosh
KingMabel
15.03.2011, 14:36
Hauptsache es wurden die Subventionen für Solarenergie eingestrichen...
Ökologischer Strom und bei der Entwicklung auch noch Marktführer werden? Das geht nun wirklich nicht :confused:
....Warum das als Sichere Energiequelle bezeichnet wird verstehe ich nicht.
Ich kann auch die Alternativen nicht aus dem Ärmel schütteln, aber bin der Überzeugung, dass wir die Suche danach erheblich forcieren müssen.
Mosh
...bin durchaus deiner Meinung. Nur, wie machen wir den Chinesen, Franzosen, Schweizern (!) und Bulgaren dies klar...?
:(
Hier einige Zahlen dazu:
China: 40 (vierzig !) neue AKW's sind im Bau
Frankreich: 80% des Strombedarfs wird aus Kernenergie gedeckt
Schweiz: 3 neue AKW's sollen gebaut werden, einige 40 Jahre alte AKW's sind nach wie vor am Netz!
Bulgarien: In Belene sollen zwei gebaut werden, direkt auf einem Erdbebenspalten Gebiet.
Leider können wir hier noch so viel Jammern und Szenarien entwerfen/diskutieren. Unsere Nachbarn scheren sich einen Schei.... darum, und der Nachbar von Japan (China) in diesem Fall auch.
KalleMalle
15.03.2011, 14:41
[IDamit wird es sich selbt überlassen. Mittlerweile wurde das unglück auf Stufe 6 eingestuft. Tschernobyl war 7.
Da scheint der Stern aber selbst der Internationalen Atomenergiebehörde (http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html) voraus zu sein.
Die reden noch von INES 4 und davon, daß non-indispensible Personal evakuiiert wurde. Die von der Kraftwerkswarte sind damit wohl kaum gemeint.
Aber beim Stern hatte man ja schon immer besonders exclusive Informationen.
Hauptsache es wurden die Subventionen für Solarenergie eingestrichen...
Ökologischer Strom und bei der Entwicklung auch noch Marktführer werden? Das geht nun wirklich nicht :confused:Die Subventionen fuer Solarstrom waren trotz allem viel zu hoch, bzw. sind es immer noch. Da wurde einfach nur Reibach auf Kosten der Steuerzahler gemacht und der weltweite Absatz von Solarzellen wurde nicht hoeher - es gingen nur alle nach Deutschland. Und Deutschland hat ja soooo viel Sonne...
Das ist Bloedsinn, wenn Solarstrom, dann da wo immer die Sonne scheint und nicht mit Solarzellen, sondern Solarthermik.
FuXX
aus dem taz-artikel http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/a...h-sterbehilfe/
"Dazu passt die Meldung, dass die USA Löschmittel nach Japan geschickt haben", sagt Rosenkranz.
Wieviele AKW's hat das hochtechnisierte Japan? Und die Japaner sollen angeblich jetzt Löschmittel aus USA erhalten?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Konnte mir allerdings bis dato aber auch nicht vorstellen, daß Japan zwei verschiedene Stromnetze hat, so daß es nicht, so ohne weiteres möglich ist, Strom von einem Netz in das andere zu speisen.
Dennoch ein wenig sind mir die vielen Experten (Rosenkranz, Greenpeace), die 9000km entfernt hocken, suspekt im Hinblick auf Ihre Interpretationen und Aussagen.
Decke Pitter
15.03.2011, 14:53
...bin durchaus deiner Meinung. Nur, wie machen wir den Chinesen, Franzosen, Schweizern (!) und Bulgaren dies klar...?
:(
Hier einige Zahlen dazu:
China: 40 (vierzig !) neue AKW's sind im Bau
Frankreich: 80% des Strombedarfs wird aus Kernenergie gedeckt
Schweiz: 3 neue AKW's sollen gebaut werden, einige 40 Jahre alte AKW's sind nach wie vor am Netz!
Bulgarien: In Belene sollen zwei gebaut werden, direkt auf einem Erdbebenspalten Gebiet.
Leider können wir hier noch so viel Jammern und Szenarien entwerfen/diskutieren. Unsere Nachbarn scheren sich einen Schei.... darum, und der Nachbar von Japan (China) in diesem Fall auch.
Stimmt alles ganz genau!!!
Nur, wie wäre es, wenn mal jemand anfängt?! Warum nicht Deutschland, auch wenn es um uns herum von AKW nur so wimmelt.
Ob es uns, den Bulgaren, Franzosen oder sonstwem am Ende hilft, das wissen wir heute nicht.
Es ist aber machbar und ein Versuch wert.
Punkt.
KingMabel
15.03.2011, 14:53
"Erneut hat ein schweres Erdbeben Japan erschüttert. Die Stärke wird mit 6,0 angegeben. Es handelt sich damit um eines der stärksten Nachbeben seit dem Hauptbeben am vergangenen Freitag."
Quelle: Tagesschau.de
kupferle
15.03.2011, 15:01
Vorhin kam zum Thema erneuerbare Energien ein Beitrag im TV...
viele wollen sie haben-aber nicht im direkten Umfeld.Es gibt ne geplante Stromtrasse von nem Windpark durch den Thüringer Wald-kann wegen Klagen momentan nicht gebaut werden.
Ebenso haben sie nen Landwirt gebracht, der in Schleswig-Holstein eine Bio-Gasanlage bauen will.Diese Pläne werden ebenfalls durch massig Klagen der Anwohner des Dorfes blockiert.
Drittes Beispiel war ein Windpark...dieser kann ja gebaut werden-aber ja nicht in der Nähe...so die Aussage eines Anwohners...
Erneuerbare Energien werden noch lange brauchen, bis sie von allen Menschen angenommen werden....
Hier einige Zahlen dazu:
China: 40 (vierzig !) neue AKW's sind im Bau
Frankreich: 80% des Strombedarfs wird aus Kernenergie gedeckt
Schweiz: 3 neue AKW's sollen gebaut werden, ...
Man sollte Entscheidungsprozesse dieser Tragweite differenziert betrachten, was Demokratien und Scheindemokratien anbelangt. Dort wo die Bürger tatsächlich Einfluss auf solche weitreichenden Entscheidungen nehmen können, kommen schon einige, die bisher weniger thematisch interessiert waren, ins Grübeln. Einige andere Grübeln auch schon weit länger.
Alles was in China gemacht oder unterlassen wird sollte kein Maßstab für das Handeln hierzulande sein.
In der Schweiz ist der Status aktuell wie folgt:
Montag, 14. März 2011 14:00 Uhr
Schweiz stoppt Pläne für AKW-Bau - Polen hält an Atomvorhaben fest
Die Schweiz hat nach dem Reaktorunglück in Japan das Zulassungsverfahren für drei neue Atomkraftwerke gestoppt. Für die bestehenden Anlagen sei ein außerplanmäßiges Prüfungsverfahren angeordnet worden, teilte das zuständige Ministerium mit. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung hätten Priorität.
http://www.dradio.de/nachrichten/201103141400/4
...bin durchaus deiner Meinung. Nur, wie machen wir den Chinesen, Franzosen, Schweizern (!) und Bulgaren dies klar...?
:(
Hier einige Zahlen dazu:
China: 40 (vierzig !) neue AKW's sind im Bau
Frankreich: 80% des Strombedarfs wird aus Kernenergie gedeckt
Schweiz: 3 neue AKW's sollen gebaut werden, einige 40 Jahre alte AKW's sind nach wie vor am Netz!
Bulgarien: In Belene sollen zwei gebaut werden, direkt auf einem Erdbebenspalten Gebiet.
Leider können wir hier noch so viel Jammern und Szenarien entwerfen/diskutieren. Unsere Nachbarn scheren sich einen Schei.... darum, und der Nachbar von Japan (China) in diesem Fall auch.
Ich bin nicht deutsch genug um nur von Deutschland zu reden.
Mit WIR meine ich die Menschheit.
Wobei dieses: "ja, aber die anderen machen es doch auch nicht" sowas von dermassen ankotzt (Kurt, natürlich nicht gegen dich sondern auch da umfassend gemeint)
Boah, wenn ich die Bilder und Statements sehe und höre könnte ich töten, heulen und oder mich aufregen.
Mal abgesehen davon, das mir die armen Schweine vor Ort unendlich leid tun...
Mosh
Da scheint der Stern aber selbst der Internationalen Atomenergiebehörde (http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html) voraus zu sein.
Die reden noch von INES 4 und davon, daß non-indispensible Personal evakuiiert wurde. Die von der Kraftwerkswarte sind damit wohl kaum gemeint.
Aber beim Stern hatte man ja schon immer besonders exclusive Informationen.
Das steht bei SPON:
"Der Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat nach Einschätzung aus Frankreich die zweithöchste Stufe in der Internationalen Bewertungsskala (INES). Das Geschehen sei mit Stufe 6 von 7 zu bewerten, teilte der Präsident der Französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN), André-Claude Lacoste, am Dienstag in Paris mit. Die Katastrophe von Tschernobyl hatte die Stufe 7 auf der INES-Skala. Einen Unfall der Stufe 6 gab es bisher nur einmal, 1957 in Kyschtym in Russland. "
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,751020,00.html
Würde ich in Tokio oder Umgebung wohnen, wäre ich schon nach den ersten Meldungen zu den AKWS in Fukushima verreist.
-qbz
Riversider
15.03.2011, 15:18
...bin durchaus deiner Meinung. Nur, wie machen wir den Chinesen, Franzosen, Schweizern (!) und Bulgaren dies klar...?
:(
Hier einige Zahlen dazu:
China: 40 (vierzig !) neue AKW's sind im Bau
Frankreich: 80% des Strombedarfs wird aus Kernenergie gedeckt
Schweiz: 3 neue AKW's sollen gebaut werden, einige 40 Jahre alte AKW's sind nach wie vor am Netz!
Bulgarien: In Belene sollen zwei gebaut werden, direkt auf einem Erdbebenspalten Gebiet.
Leider können wir hier noch so viel Jammern und Szenarien entwerfen/diskutieren. Unsere Nachbarn scheren sich einen Schei.... darum, und der Nachbar von Japan (China) in diesem Fall auch.
Deutschland hat in der Welt eine Vorbildfunktion und in diesem Fall müssen wir eben die Deppen sein, die zeigen wie der atomfreie Strom erzeugt werden kann.
Frankreich verkauft auch eine Menge Strom ins Ausland, daher sollten die Franzosen lieber einen guten Wein ausbauen und auf öden Feldern, Solarstrom gewinnen. In Meernähe ist Windenergie das Thema und in den Bergen, Wasserkraft.
Die Schweiz könnte mit Stromgewinnung aus Wasserspeichern einen Großteil ihrer benötigten Strommenge erzeugen.
Wenn es in Japan so richtig kracht, sollte auch der letzte "Held" aufwachen. Leider ist solch ein schlimmes Ereignis notwendig, dass die Menschen ernsthaft über Alternativen nachdenken.
Riversider
15.03.2011, 15:28
[QUOTE=qbz;548874]Das steht bei SPON:
"Der Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat nach Einschätzung aus Frankreich die zweithöchste Stufe in der Internationalen Bewertungsskala (INES). Das Geschehen sei mit Stufe 6 von 7 zu bewerten, teilte der Präsident der Französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN), André-Claude Lacoste, am Dienstag in Paris mit. Die Katastrophe von Tschernobyl hatte die Stufe 7 auf der INES-Skala. Einen Unfall der Stufe 6 gab es bisher nur einmal, 1957 in Kyschtym in Russland. "
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,751020,00.html
Würde ich in Tokio oder Umgebung wohnen, wäre ich schon nach den ersten Meldungen zu den AKWS in Fukushima verreist.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12831993/35-Millionen-Menschen-in-Gefahr-Evakuierung-unmoeglich.html
Nicht jeder hat noch eine Villa in Monaco und woher sollen die Transportkapazitäten kommen. Japan ist doch eine Insel....
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
KingMabel
15.03.2011, 15:31
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
Auch gerade gelesen!
Ist das "deines"?
Nordexpress
15.03.2011, 15:31
Vorhin kam zum Thema erneuerbare Energien ein Beitrag im TV...
viele wollen sie haben-aber nicht im direkten Umfeld.Es gibt ne geplante Stromtrasse von nem Windpark durch den Thüringer Wald-kann wegen Klagen momentan nicht gebaut werden.
Ebenso haben sie nen Landwirt gebracht, der in Schleswig-Holstein eine Bio-Gasanlage bauen will.Diese Pläne werden ebenfalls durch massig Klagen der Anwohner des Dorfes blockiert.
Drittes Beispiel war ein Windpark...dieser kann ja gebaut werden-aber ja nicht in der Nähe...so die Aussage eines Anwohners...
Erneuerbare Energien werden noch lange brauchen, bis sie von allen Menschen angenommen werden....
Das ist sooo arm! Echt hey, Überlandleitungen sind auch keine Schönheit, aber man hat sich daran gewöhnt. Das geht mit Windrädern genauso.
Für Biogasanlagen gilt das Gleiche. Ich arbeite in nem Planungsbüro und krieg die Projektierungs- und Genehmigungsphase hautnah mit. Unglaublich, was da teilweise für Befürchtungen geäußert werden...
PippiLangstrumpf
15.03.2011, 15:33
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
Schau'n wir mal ...
maifelder
15.03.2011, 15:33
Das ist sooo arm! Echt hey, Überlandleitungen sind auch keine Schönheit, aber man hat sich daran gewöhnt. Das geht mit Windrädern genauso.
Für Biogasanlagen gilt das Gleiche. Ich arbeite in nem Planungsbüro und krieg die Projektierungs- und Genehmigungsphase hautnah mit. Unglaublich, was da teilweise für Befürchtungen geäußert werden...
Aha, wie weit ist Dein nächstes Windrad weg?
maifelder
15.03.2011, 15:34
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
Glückwunsch zu Deinem umtriebigen und entschlussfreudigen MP.l
Nordexpress
15.03.2011, 15:37
Aha, wie weit ist Dein nächstes Windrad weg?
ca. 8km ;-)
aber die nächste Biogasanlage nur 400m
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
Soso - auf welcher rechtlichen Grundlage möchte er das bitte machen?
Der Mann ist wirklich eine Zumutung!
maifelder
15.03.2011, 15:44
ca. 8km ;-)
aber die nächste Biogasanlage nur 400m
aha, 8km.
Wenn die Dinger im Meer stehen, von mir aus, aber es gibt Gegenden, da ist das eine Sünde.
Es gibt Gegenden, die leben vom Tourismus, da kann man vor einer Burg so ein Ding nicht brauchen.
Sagt Dir Schattenwurf was? Ebenso die Geräusche?
aha, 8km.
Wenn die Dinger im Meer stehen, von mir aus, aber es gibt Gegenden, da ist das eine Sünde.
Es gibt Gegenden, die leben vom Tourismus, da kann man vor einer Burg so ein Ding nicht brauchen.
Sagt Dir Schattenwurf was? Ebenso die Geräusche?
Dann lieber irgendwo ein AKW das ich nicht sehen kann?
maifelder
15.03.2011, 15:54
Dann lieber irgendwo ein AKW das ich nicht sehen kann?
Da muss sicherlich ein Umdenken stattfinden, aber wenn man sieht, wie manche Landschaft verschandelt wird und dann noch die Windausbeute fragwürdig ist.
Hier (http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai) gibt es eine "Kurzübersicht zur Sicherheitslage der Reaktoren"
Name Power Aktueller Status
Bestätigt: Meldung Betreiber oder NISA – Nicht Bestätigt: weitergehende Pressemeldung
Fukushima I( Daiichi 1) 439 MW Einspeisung in den Reaktor erfolgt derzeit mit Meerwasser.
Fukushima I (Daiichi 2) 760 MW Um 6:30 Uhr (Ortszeit) Kondensationskammerschaden (Torus) vermutlich infolge einer Wasserstoffexplosion im
Reaktorgebäude.
Einspeisung erfolgt mit Meerwasser
Fukushima I (Daiichi 3) 760 MW Einspeisung in den Reaktor erfolgt derzeit mit Meerwasser. Elektrische Versorgung gesichert über mobile
Generatoren.
Fukushima I (Daiichi 4) 760 MW Brand und Wasserstoffexplosion im Block. Der Brand ist mittlerweile gelöscht.
Fukushima I (Daiichi) Units 5 Presse: Kühlung der abgeschalteten Reaktoren beeinträchtigt.
and 6 were shut down for
maintenance at the time of
the earthquake
Fukushima II (Daini 1) 1067 MW Temperatur der Kondensationskammer unter 100°C, Füllstand im Reaktordruckbehälter stabil, externes
Stromnetz verfügbar, Anlagenzustand unterkritisch kalt seit 01:24 Uhr Ortszeit am 14.03.
Fukushima II (Daini 2) 1067 MW Temperatur der Kondensationskammer unter 100°C, Füllstand im Reaktordruckbehälter stabil, externes
Stromnetz verfügbar, Anlagenzustand unterkritisch kalt seit 07:13 Uhr Ortszeit am 14.03.
Fukushima II (Daini 3) 1067 MW Temperatur der Kondensationskammer unter 100°C, Füllstand im Reaktordruckbehälter stabil, externes
Stromnetz verfügbar, Anlagenzustand unterkritisch kalt seit 12:15 Uhr Ortszeit am 12.03.
Fukushima II (Daini 4) 1067 MW Temperatur in der Kondensationskammer von 100°C überschritten, Füllstand im Reaktordruckbehälter stabil,
externes Stromnetz verfügbar, Herunterkühlen des Reaktors seit 15:42 Uhr Ortszeit am 14.03. Anlagenzustand
unterkritisch kalt seit 08:00 Uhr Ortszeit am 15.03.
Onagawa 1 498 MW
Nach Angaben der japanischen Homepage des Betreibers von Onagawa wird berichtet, dass alle 3 Anlagen im
Onagawa 2 796 MW
Zustand abgeschaltet und kalt (unter 100°C) sind. Die Anlage wird derzeit überprüft.
Onagawa 3 796 MW
Tokai 2 1060 MW Presse: Teilausfall Diesel und Pumpe, Kühlung gewährleistet
Ich bin nicht deutsch genug um nur von Deutschland zu reden.
Mit WIR meine ich die Menschheit.
Wobei dieses: "ja, aber die anderen machen es doch auch nicht" sowas von dermassen ankotzt (Kurt, natürlich nicht gegen dich sondern auch da umfassend gemeint)
Boah, wenn ich die Bilder und Statements sehe und höre könnte ich töten, heulen und oder mich aufregen.
Mal abgesehen davon, das mir die armen Schweine vor Ort unendlich leid tun...
Mosh
@Mosh: Ich weiß was du meinst, no worry - ...kein Problem, du hast Recht.
Nur, eine richtige und gute Meinung haben nützt hier leider nix.
Wir im Lande Germanien sind hierzu relativ klar in unserer Meinung aufgestellt. Aber wenn es uns Allen (Politik von Links bis Rechts) nicht gelingt, unsere direkten und indirekten Nachbarn von dem zu überzeugen, ist es für die Katz.
Wenn z.B. der Franzmann Uralt Meiler Catenom hochgeht (ich hoffe ich habe den Namen korrekt ausgeschrieben), ist Germanien vom Mosel/Rhein bis in den Black Forrest und bis Berlin mit verseucht.
Dein Wunsch und deine (jugendliche) Wut ist berechtigt. Aber ich befürchte, dass unsere Nachbarn nach einer gewissen Karenzzeit sich einen feixen....- ja - auch die netten Freunde jenseits der Toblerone Grenze... Leider!
Soso - auf welcher rechtlichen Grundlage möchte er das bitte machen?
Der Mann ist wirklich eine Zumutung!
Wahrscheinlich auf einer wiederauflebenden alten Grundlage.
Der des Atomkonsenses der (vorherigen) großen Koalition.
Dernach hätte das AKW nämlich schon vor einigen Tagen abgeschaltet werden müssen.
Und wenn man das neue Gesetz mit der AKW-Laufzeitverlängerung rechtlich aussetzt, könnte durchaus die Altregelung greifen.
Zumal das rechtmäßige Zustandekommen des neuen Gesetzes vom bereits "angerufenem" Bundesverfassungsgericht auch noch nicht bestätigt wurde.
Soso - auf welcher rechtlichen Grundlage möchte er das bitte machen?
Der Mann ist wirklich eine Zumutung!
Der Mappus versteht die Bürger und kümmert sich. Das er Rötgen vor einem Jahr indirekt zum Rücktritt aufgefordert hatte, der wollte die Laufzeit lange nicht so ausweiten wie er, liegt nur daran das sich die Situation heute ganz anders darstellt. Aber jetzt versteht er die Sorgen und Ängste der Bürger, er respektiert sie und ja er teilt sie sogar. Guter Mann, schade das ich nicht in BW lebe. ;)
EnBw macht das freiwillig. Ein kleines Geschenk an Mappus und die CDU für deren großzügige Geschenke im letzten Jahr. Ursprünglich hätte es dieses Jahr sowieso abgeschalten werden müssen. Dafür dürfen die anderen AKWs ja deutlich länger laufen. Ist doch immer noch ein gutes Geschäft. Und allemal besser als ein Regierungswechsel durch den die Laufzeit wieder verkürzt werden könnte.
Thorsten
15.03.2011, 19:59
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jetzt_auf_deutsch_warum_ich_ueber_die_kernkraftwer ke_in_japan_nicht_beunruh/
Ist es im Normalfall ja auch, nur haben wir den nicht.
Ich wusste doch, irgendwo ist da ein Denkfehler :Lachen2:. Für mich klingt der Artikel wie etwas zwischen Löwenzahn und der Sendung mit der Maus. Vielleicht noch ein bisschen Dampfmaschine aus der Feuerzangenbowle dazu ("... und dat andere Looch, dat kriejen wa spääter!).
Kässpätzle
15.03.2011, 20:01
Ist das "deines"?
Ja.
Aber Neckarwestheim II bleibt ja noch lange am Netzt, so dass ich an der Wolke vom Kühlturm noch lange die Windrichtung erkennen kann.
Nordexpress
15.03.2011, 20:12
aha, 8km.
Wenn die Dinger im Meer stehen, von mir aus, aber es gibt Gegenden, da ist das eine Sünde.
Es gibt Gegenden, die leben vom Tourismus, da kann man vor einer Burg so ein Ding nicht brauchen.
Sagt Dir Schattenwurf was? Ebenso die Geräusche?
Ja, mir sagt das alles was. und klar gibt es Standorte, z.b. nahe Wohngebieten, die nicht gehen.
Aber dieses Totschlagargument "Landschaftsbild" kann ich nicht mehr hören, ehrlich. Man wird sich da sicher dran gewöhnen. Auch der Tourismus. An Skiliftanlagen auf sommerlichen Bergen hat man sich auch gewöhnt, oder?
Übrigens: mein Wohnort liegt etwas erhöht, ca. 30km von den Alpen weg. Bei schönem Wetter hat man tollen Ausblick über die Alpen. Und direkt im Bild stehen die beiden 8km entfernten Windräder...
Riversider
15.03.2011, 20:52
Das ist vermutlich, wie bei einem neuen Autotyp. Zuerst findet man es schrecklich und dann doch irgendwie modern.
Am Jadebusen, stehen zwischen Dangast und Wilhelmshaven einige Windräder. Ich finde die Teile toll und hab schon ganze Fotoserien davon gemacht. Je nach Wolkenflug und Licht, sind das interessante Objekte.
Wenn ich an die Häufung von Lekämiefällen besonders bei Kindern, an der Weser in der Nähe vom AKW denke, ist mir jedes Windrad viel lieber.
Neben dem Heidelberger Schloss, muss natürlich kein Windrad stehen aber auf den Bergrücken des Odenwaldes, stören sie doch nicht und hier weht fast immer ein ordentlicher Wind.
Die Wasserkraftwerke an den Staustufen im Neckar erzeugen auch das ganze Jahr bei Tag und Nacht umweltfreundlichen Strom.
Und direkt im Bild stehen die beiden 8km entfernten Windräder...
Zwei, das ist natürlich ein Problem - zwei :Lachanfall:
In meiner Gegend steht eher alle 2km eins.
Für mich klingt der Artikel wie etwas zwischen Löwenzahn und der Sendung mit der Maus.
Ist aber mal gut auf Sendung mit der Maus-Niveau gut erklärt wie so ein Kraftwerk aufgebaut ist. Problem ist dass derzeit nur keiner weiss welche Systeme noch intakt sind und welche nicht. Wie aber richtig beschrieben ist selbst eine Kernschmelze kein Super-GAU wenn man sie im Druckbehälter hält und die Schmelze nicht austritt. Das sind aber bei der aktuellen Informationslage alles reine Spekulationen.
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Mal wieder aktuelle Informationen
Wenn z.B. der Franzmann Uralt Meiler Catenom hochgeht
Du meinst wohl das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Cattenom
"13. November 1986 in Betrieb. Zwischen 1980 und 1983 wurde mit dem Bau dreier weiterer Reaktorblöcke begonnen, die dann am 17. September 1987, am 6. Juli 1990 und am 27. Mai 1991 in Betrieb genommen wurden"
So uralt ist der aber noch gar nicht. 25 Jahre der älteste Block, der älteste in Fukushima ist wohl an die 40.
Nopogobiker
15.03.2011, 20:53
Gestern war ich im Odenwald unterwegs. Dort an der Moret Strecke gab es ja auch schon immer zwei WEAs. Nun sind es 4 geworden:
https://lh6.googleusercontent.com/_JXr89ohql8g/TX_DegTAwkI/AAAAAAAAXT4/SKKYEyzQtKM/s640/IMGP1138.JPG
Entsprechend gab es auch massig Bürgerproteste vor dem Bau und auch jetzt noch.
Um aber nur einen Reaktorblock eines AKZ zu ersetzen braucht es ca. 600 dieser neuen großen WEAs - da kommt einiges zusammen.
Und leider ist Offshore auch nicht der Weisheit letzter Schluß: hier protestieren Tourismus-Verbände, Fischereivertreter, Umweltschützer.
Nopogobiker
powermanpapa
15.03.2011, 21:17
Gestern war ich im Odenwald unterwegs. Dort an der Moret Strecke gab es ja auch schon immer zwei WEAs. Nun sind es 4 geworden:
https://lh6.googleusercontent.com/_JXr89ohql8g/TX_DegTAwkI/AAAAAAAAXT4/SKKYEyzQtKM/s640/IMGP1138.JPG
Entsprechend gab es auch massig Bürgerproteste vor dem Bau und auch jetzt noch.
Um aber nur einen Reaktorblock eines AKZ zu ersetzen braucht es ca. 600 dieser neuen großen WEAs - da kommt einiges zusammen.
Und leider ist Offshore auch nicht der Weisheit letzter Schluß: hier protestieren Tourismus-Verbände, Fischereivertreter, Umweltschützer.
Nopogobiker
würde nicht unglaublich viel Energie verschwendet, BRÄUCHTEN wir die auch nicht zu Erzeugen
würde nicht unglaublich viel Energie verschwendet, BRÄUCHTEN wir die auch nicht zu Erzeugen
ja, und hinsichtlich des Verbrauchs sind die Japaner auch nicht ohne. Vielleicht geht bei denen das Umdenken und Umstellen auf andere Energiequellen schneller.
Dennoch ist das alles schlimm genug.
tandem65
16.03.2011, 09:04
Soso - auf welcher rechtlichen Grundlage möchte er das bitte machen?
Als Aktionär mit > 50% kann das Land BW das durchaus Konzernintern beeinflussen;) Geht natürlich nicht so Hoppla Hopp:Nee:
Da hat er im Dezember ja einen super Deal gemacht:Nee:
Na ja, er hat wohl noch 1 1/2 Wochen:Blumen:
Zum Thema erneuerbare Energien.
Heute endet die ePetition im deutschen Bundestag "Seekabel". Es geht um ein Stromkabel zwischen Norwegen und Deutschland, dass den Strom vom KKW Unterweser in Deutschland ersetzen kann.
Einmal registrieren, mitzeichnen, fertig:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3Bsa%3Ddetails%3Bpetitio n%3D16259
Hier ein guter Filmbeitrag zum Thema:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5429234
Für die ewigen Skeptiker:
Diese Technik existiert REAL! Es gibt beispielsweise schon ein Kabel zwischen Norwegen und den Niederlanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/NorNed
würde nicht unglaublich viel Energie verschwendet, BRÄUCHTEN wir die auch nicht zu Erzeugen
:Huhu: ....mal ein "kleines Beispiel":
Alleine ein (1) Internetknoten in der Stadt Frankfurt verbraucht pro Jahr so viel Strom wie eine Stadt mit 80.000 Menschen ...!
Wir haben halt viele lieb gewohnene (Energiefressende) Gewohnheiten. Ob wir davon zukünftig wirklich und nachhaltig Abstand nehmen wollen wird sich zeigen. Parolen sind das Eine, das alltägliche menschliche Handeln das Andere...
Dein Wunsch und deine (jugendliche) Wut ist berechtigt.
Hach, das geht runter wie Öl. Gott sei dank habe ich in den letzten fast 40 Jahren meine angeborene Neugier und Skepsis nicht verloren;)
Ich weiß ja das du nicht falsch liegst. "Was ich nicht sehe kann nicht schlimm sein." Aber irgendwann (und hoffentlich nicht zu spät) werden auch andere begreifen, das Kernkraft (noch) nicht sicher ist und keine Lösung sein kann.
Das PPM immer wieder darauf hinweist das wir unbedingt Energie sparen müssen ist der Punkt.
Egal ob Öl, Gas oder was auch immer.
@ Cora Japan hat so gut wie keine Ressourcen im Land und damit ein riesiges Energie Problem.
Mosh
KalleMalle
16.03.2011, 11:21
Zum Thema erneuerbare Energien.
Heute endet die ePetition im deutschen Bundestag "Seekabel". Es geht um ein Stromkabel zwischen Norwegen und Deutschland, dass den Strom vom KKW Unterweser in Deutschland ersetzen kann.
Das ist wirklich mal eine tolle Idee:
Die Petition führt als Begründung an, daß durch das Seekabel der Bau von zusätzlichen Windrädern in Deutschland verhindert werden kann, weil diese ja die Flora+Fauna und sonstnochwas zerstören (also jetzt plötzlich auch böse sind).
Stattdessen wird der überschüssige deutsche Strom (bei Überproduktion) durch das Seekabel nach Norwegen geleitet um dort Pumpspeicherwerke aufzufüllen.
Soweit so gut und auch verständlich.
Aber warum steht in der Petition eigentlich nicht auch drin, daß dann in Norwegen erst noch zusätzliche Pumpspeicherwerke gebaut werden müssen ??? Und die sind dann ökologisch totaaaal in Ordnung und die Norweger können es kaum erwarten, daß Ihre Bergtäler mit Meerwasser vollgepumpt werden, damit in Deutschland die Stromversorgung klappt, gell ?
Dass ist Energiepolitik nach den St.-Florians-Prinzip !! :Huhu:
:
Wir haben halt viele lieb gewohnene (Energiefressende) Gewohnheiten. Ob wir davon zukünftig wirklich und nachhaltig Abstand nehmen wollen wird sich zeigen. Parolen sind das Eine, das alltägliche menschliche Handeln das Andere...
Man kann gelegentlich mit den Füssen abstimmen.
1&1:
Als erster deutscher Webbhoster beziehen wir seit 1. Dezember 2007 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind-, Wasserkraft und Sonnenenergie im Rahmen des internationalen Zertifizierungssystems für erneuerbare Energien, RECS.
Aber warum steht in der Petition eigentlich nicht auch drin, daß dann in Norwegen erst noch zusätzliche Pumpspeicherwerke gebaut werden müssen ??? Und die sind dann ökologisch totaaaal in Ordnung
Wenn unsere Windenergie in Norwegen direkt verbraucht wird, müssen lediglich Wasserkraftwerke heruntergefahren werden (Schleusen geschlossen). Das heisst es muss nicht gepumpt sondern nur gestaut werden. Die Kapazitäten sind in Norwegen diesbezüglich schon recht hoch. Selbst wenn PSWs gebaut werden müssten ist es meiner Meinung nach die bessere Alternative zu AKWs und Kohle. Das es auch Nachteile gibt ist mir bewusst. Aber sonst muss ich mir ja wieder anhören dass ich immer nur dagegen bin und der Strom ja aus der Steckdose kommt ;)
Und wenn die Norweger nicht begeistert sind, dann müssen wir halt Anreize schaffen!
KalleMalle
16.03.2011, 12:28
Es kommt mir halt immer ein bißchen so vor wie klein Fritzchen und wie er sich die Welt denkt.
z.B.
Wenn unsere Windenergie in Norwegen direkt verbraucht wird, müssen lediglich Wasserkraftwerke heruntergefahren werden (Schleusen geschlossen).
Der Strompreis in Norwegen liegt laut Wiki bei 6-7 ct/kWh.
Die werden sich ganz schön freuen, wenn sie für unsere Windenergie erst mal 9,2 ct./kWh garantierte Einspeisevergütung bezahlen dürfen. Plus Transport- und Verteilungskosten.
Klar - wir können die Differenz natürlich auch auf die deutschen Strompreise aufschlagen....
Selbst wenn PSWs gebaut werden müssten ist es meiner Meinung nach die bessere Alternative zu AKWs und Kohle. Sehen bestimmt alle so. Deswegen gibt es bei der Planung von Pumpspeicherwerken ja auch so gut wie nie Bürgerproteste. Und wenn dann ist es höchsten mal ein Kleingartenverein, der umziehen muß ?
..sonst muss ich mir ja wieder anhören dass ich immer nur dagegen bin..
Im Prinzip finde ich es ja einen Schritt in die richtige Richtung - so ein Seekabel ist ja ökologisch auch nicht ganz unumstritten. Und für irgendwas ist mir allemal lieber als gegen alles.
Wer eine andere Energiepolitik will, der muß aber so konsequent sein und für den Bau von Kohlekraftwerken (oder anderen Grundlastkraftwerken) und für den Bau von Starkstromleitungen und für eine Verringerung der Lebensqualität (denn nichts bedeuted ist die Forderung nach Energiesparen) demonstrieren.
Bin gespannt, wann das endlich losgeht....
Nordexpress
16.03.2011, 12:33
Die Norweger interessieren sich mittlerweile wohl auch stärker für Offshore-Windparks. (Quelle: Nordis-Magazin, nicht online verfügbar)
Je mehr Windparks vernetzt sind, desto besser lässt sich damit eine Grundlastversorgung realisieren. sprich: weht der wind nicht bei uns, weht er z.B. gerade stark in Norwegen und Überschußstrom geht zu uns bzw. umgekehrt.
PSW sind dann vielleicht gar nicht so umfangreich nötig.
Es gab da mal ein interessantes Forschungsprojekt bei meinem alten Arbeitgeber: Verschaltung von Photovoltaik-, Wind- und Biogasanlagen zu einem regenerativen "Kombikraftwerk":
http://www.kombikraftwerk.de/
Der Abschlussbericht kann runtergeladen werden.
Wenn wir schon bei offtopic sind:
es hat noch keiner was von (Mini-)Blockheizkraftwerken etc. geschrieben (Stichwort Schwarmintelligenz; sowas wie hier: http://www.lichtblick.de/h/ZuhauseKraftwerk_285.php ) ließe sich ja wohl mit etwas anderem als Gas betreiben (bin ja kein Techniker).
Aber gehen müßte da mE schon so einiges.
Vielleicht kann einer von euch Technikern mal helfen:
1.
In der Presse steht immer sowas wie "...wurden 1000 mikrosievert gemessen".
Da fehlt doch eine Zeitangabe, oder täusche ich mich?
Sind das 1000 pro Stunde oder Monat oder Jahr oder was?
2.
Wie lange dauert es denn normalerweise, bis die Temperatur der Brennstäbe nach dem Runterfahren eines Reaktors unkritisch ist?
Das nimmt ja alles überhaupt kein Ende.
Man kann gelegentlich mit den Füssen abstimmen.
1&1:
Als erster deutscher Webbhoster beziehen wir seit 1. Dezember 2007 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind-, Wasserkraft und Sonnenenergie im Rahmen des internationalen Zertifizierungssystems für erneuerbare Energien, RECS.
:( ...das klingt mehr oder weniger wie eine "Tom Schlaukauf PR".
Wieviel Energie die (für ihre Dienste...) benötigen teilen sie damit nämlich nicht mit. Und nachprüfen kannste diese Werbeaussage auch nicht wirklich.
Ich glaube einfach, dass viele vergessen, dass wir "moderne Menschen" es uns einfach gemütlich eingerichtet haben in unserer "Megabite-Knopfdruck Welt", welche uns zwar ständig Meinungen und Gott weiß was austauschen lässt, aber auch gerade diese Dienste den Energieverbrauch nicht weniger werden lassen in Zukunft, eher das Gegenteil ist zu erwarten.
Verzichten auf bequemes Liebgewonnenes steht uns allen noch erst bevor. Wenn wir denn wirklich konsequent den Weg gehen wollen. Das ist Wenigen erst wirklich bewußt.
1. gestern sprach man am Radio von pro Stunde
2. ich mene gehört zu haben, dass das normalweise auch lange dauert. Das heißt mit funktionierender Kühlung...
Mosh
Vielleicht kann einer von euch Technikern mal helfen:
1.
In der Presse steht immer sowas wie "...wurden 1000 mikrosievert gemessen".
Da fehlt doch eine Zeitangabe, oder täusche ich mich?
Sind das 1000 pro Stunde oder Monat oder Jahr oder was?
2.
Wie lange dauert es denn normalerweise, bis die Temperatur der Brennstäbe nach dem Runterfahren eines Reaktors unkritisch ist?
Das nimmt ja alles überhaupt kein Ende.
...gestern Abend (bei Maischberger) hat der Ex-Chef der Atomaufsicht (Renneberger) dazu gemeint:
"Die direkte Umgebung im Umkreis von 30km, wird dadurch (deine Fragestellung zielt darauf) bis zu ca. 100 Jahren unbewohnbar sein".
Vielleicht kann einer von euch Teechnikern mal helfen:
1.
In der Presse steht immer sowas wie "...wurden 1000 mikrosievert gemessen".
Da fehlt doch eine Zeitangabe, oder täusche ich mich?
Sind das 1000 pro Stunde oder Monat oder Jahr oder was?
...
Stimmt. Gemeint ist damit wohl immer die Dosis in mS/ Stunde.
In den meisten Presseberichten wird diese Stundendosis dann meist zur veranschaulichung in Bezug zur zulässigen Jahresdosis oder durchschnittlich üblichen Jahresdosis gesetzt, was natürlich so nicht zulässig ist und eigentlich ein Äpfel-Birnen-Vergleich ist.
Aber wie man es dreht und wendet: 1000mS pro Stunde (auch wenn zwischenzeitlich wieder geringere Werte gemessen werden) sind natürlich für die Restmannschaft des havarierten Kraftwerks ein Riesenproblem.
Das Ganze ist auch mittlerweile ein erhebliches ethisches Dilemma: Welcher gesundheitsgefährdenden Strahlendosis darf man die Rettungsmannschaft im Kraftwerk aussetzen, um durch deren Einsatz möglicherweise andere Menschenleben z.B. in Tokio zu retten?
Vielleicht kann einer von euch Technikern mal helfen:
1.
In der Presse steht immer sowas wie "...wurden 1000 mikrosievert gemessen".
Da fehlt doch eine Zeitangabe, oder täusche ich mich?
Sind das 1000 pro Stunde oder Monat oder Jahr oder was?
ja, ohne Zeitangabe ist eine Einordnung nicht möglich, so habe ich es verstanden.
http://www.dradio.de/aktuell/1412194/
Nopogobiker
16.03.2011, 14:22
2. ich mene gehört zu haben, dass das normalweise auch lange dauert. Das heißt mit funktionierender Kühlung...
Ja, normalerweise werden die abgebrannten Brennelemente für 4-5 Jahre in diesen Wasserbecken zum Abkühlen gelagert. Vorher reicht die Nachwärme, um die Stäbe schmelzen zu lassen. Das war ja auch das Problem in Block 4.
Nopogobiker
Ja, normalerweise werden die abgebrannten Brennelemente für 4-5 Jahre in diesen Wasserbecken zum Abkühlen gelagert. Vorher reicht die Nachwärme, um die Stäbe schmelzen zu lassen. Das war ja auch das Problem in Block 4.
Nopogobiker
Atom Heinis müssten sich doch super mit Geologen verstehen. Da sind ein paar Jahre einfach ein Klacks;)
Mosh
P.S. Nutzt man "im Normalfall" die Wärme eigentlich auch? ist doch sonst Verschwendung...
ja, ohne Zeitangabe ist eine Einordnung nicht möglich, so habe ich es verstanden.
http://www.dradio.de/aktuell/1412194/
Der Artikel ist ja auch drollig. Erst erklären sie Sievert und wiederholen dann im zweiten Absatz den Fehler, den alle anderen auch machen.
Normal ist so ca 2,5 m/S pro Jahr. Wenn also von 1000m/S gesprochen wird, bedeutet das dann aufs Jahr gerechnet das 3.504.500fache der normalen Stralendosis (1000 x 24 x 365 / 2,5)?
Obwohl, ist eigentlich auch egal. Die eine Zahl ist so abstrakt wie die andere.
Das Ganze ist auch mittlerweile ein erhebliches ethisches Dilemma: Welcher gesundheitsgefährdenden Strahlendosis darf man die Rettungsmannschaft im Kraftwerk aussetzen, um durch deren Einsatz möglicherweise andere Menschenleben z.B. in Tokio zu retten?
Ich war ganz verwundert, dass da bis Gestern noch 1000 Leute gearbeitet haben. Irgendwann wird man die verbleibenden 50 Arbeiter ja auch evakuieren müssen.
Und dann? So ganz ohne Pflege scheinen die Dinger ja nicht auszukommen. Fliegen die Reaktoren 5+6 zwangsläufig auch in die Luft?
Ja, normalerweise werden die abgebrannten Brennelemente für 4-5 Jahre in diesen Wasserbecken zum Abkühlen gelagert. Vorher reicht die Nachwärme, um die Stäbe schmelzen zu lassen. Das war ja auch das Problem in Block 4.
Nopogobiker
Au weia
Auch interessant:
Die französische Regierung geht offenbar vom Schlimmsten aus - und widerspricht den Offiziellen in Japan. "Reden wir nicht drum herum. Sie haben offensichtlich die Kontrolle über die Situation verloren. Das ist jedenfalls unsere Analyse und nicht das, was sie verkünden", sagte Wirtschaftsminister Eric Besson dem Fernsehsender BFM.
Cool bleiben: was ein Minister sagt stimmt nicht immer mit der Realität...die ist meistens schlimmer;-)
Da dürften grad in Kalifornien auch so einige Leute grade schwer ins grübeln kommen.
http://www.usa-reporter.com/reporter/2011/03/14/kalifornien-zwei-atomkraftwerke-im-erdbebengebiet/
KalleMalle
16.03.2011, 16:04
Vielleicht kann einer von euch Technikern mal helfen:
1.
In der Presse steht immer sowas wie "...wurden 1000 mikrosievert gemessen".
Da fehlt doch eine Zeitangabe, oder täusche ich mich?
Sind das 1000 pro Stunde oder Monat oder Jahr oder was?
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine, daß im Hinblick auf Schäden beide Einheiten Sinn machen:
Sievert als "Schwellendosis" die auch bei nur kurzzeitiger Bestrahlung zu Schäden führt.
Sievert/Zeit als Gesamtdosis, die bei dauerhafter Exposition zu Schäden führt.
2.
Wie lange dauert es denn normalerweise, bis die Temperatur der Brennstäbe nach dem Runterfahren eines Reaktors unkritisch ist?
Das nimmt ja alles überhaupt kein Ende.
Du wirfst Temperatur bzw. Wärmeentwicklung und "kritisch" durcheinander.
KRITISCH heißt, daß eine nukleare Kettenreaktion stattfindet. Das ist während des Betriebes der (Normal) Fall. Im Fachjargon heißt es daher auch, daß der Reaktor kritisch ist. Wenn er runtergefahren wird und die Kettenreaktion gestoppt wurde, ist er demnach unkritisch.
In einigen Berichten ist deswegen der Anlagenzustand mit "unkritisch kalt" angegeben. Heißt im Normalfall dann auch sicher.
Temperatur/Wärmeentwicklung:
Nach dem Runterfahren (also im unkritischen Zustand) produzieren die Brennelemente noch eine sog. Nachwärme, weil sie weiterhin "zerfallen" (Stichwort Halbwertszeit). Diese beträgt am Anfang ca. 6-7 % der ursprünglichen Leistung und nimmt kontinuierlich ab. Dieser Prozress dauert solange, bis sie radiologisch gesehen stabil sind, also nicht weiter zerfallen. Und das dauert sehr sehr lange.
(Diese Nachzerfallswärme ist übrigens auch das eigentliche Problem bei der Endlagerung - nicht so sehr die Strahlung. Deswegen heißt das Zeugs auch "hochradioaktiv wärmeentwicklender Abfall").
Am Anfang kommen die Brennelemente deswegen in das Abklingbecken, wio sie weiterhin gekühlt werden müssen. Später in das Zwischenalager, Castor usw.
Eines der Probleme in Japan scheint zu sein, daß die Kühlung in den Abklingbecken = Brennelementbecken ausfällt und damit das Wasser nicht mehr umgewälzt wurde sondern verdampft. Infolgedessen liegen die Brennelemente teilweise frei und drohen dadurch wieder KRITISCH zu werden. D.h. daß an einer Stelle an der man's nun wirklich nicht gebrauchen kann ein zweiter Reaktor entsteht.
... D.h. daß an einer Stelle an der man's nun wirklich nicht gebrauchen kann ein zweiter Reaktor entsteht.
Schön formuliert.
Mosh
KalleMalle
16.03.2011, 16:24
Zum Begriff "Dosis" hier noch ein Bildchen - hat oben irgendwie nicht geklappt:
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine, daß im Hinblick auf Schäden beide Einheiten Sinn machen:
Sievert als "Schwellendosis" die auch bei nur kurzzeitiger Bestrahlung zu Schäden führt.
Sievert/Zeit als Gesamtdosis, die bei dauerhafter Exposition zu Schäden führt.
Du wirfst Temperatur bzw. Wärmeentwicklung und "kritisch" durcheinander.
KRITISCH heißt, daß eine nukleare Kettenreaktion stattfindet. Das ist während des Betriebes der (Normal) Fall. Im Fachjargon heißt es daher auch, daß der Reaktor kritisch ist. Wenn er runtergefahren wird und die Kettenreaktion gestoppt wurde, ist er demnach unkritisch.
In einigen Berichten ist deswegen der Anlagenzustand mit "unkritisch kalt" angegeben. Heißt im Normalfall dann auch sicher.
Temperatur/Wärmeentwicklung:
Nach dem Runterfahren (also im unkritischen Zustand) produzieren die Brennelemente noch eine sog. Nachwärme, weil sie weiterhin "zerfallen" (Stichwort Halbwertszeit). Diese beträgt am Anfang ca. 6-7 % der ursprünglichen Leistung und nimmt kontinuierlich ab. Dieser Prozress dauert solange, bis sie radiologisch gesehen stabil sind, also nicht weiter zerfallen. Und das dauert sehr sehr lange.
(Diese Nachzerfallswärme ist übrigens auch das eigentliche Problem bei der Endlagerung - nicht so sehr die Strahlung. Deswegen heißt das Zeugs auch "hochradioaktiv wärmeentwicklender Abfall").
Am Anfang kommen die Brennelemente deswegen in das Abklingbecken, wio sie weiterhin gekühlt werden müssen. Später in das Zwischenalager, Castor usw.
Eines der Probleme in Japan scheint zu sein, daß die Kühlung in den Abklingbecken = Brennelementbecken ausfällt und damit das Wasser nicht mehr umgewälzt wurde sondern verdampft. Infolgedessen liegen die Brennelemente teilweise frei und drohen dadurch wieder KRITISCH zu werden. D.h. daß an einer Stelle an der man's nun wirklich nicht gebrauchen kann ein zweiter Reaktor entsteht.
"Kritisch" ist also der Normalzustand in einem KKW. Also eins muss man euch lassen, Humor habt ihr.:Lachen2:
Meine Frage ging tatsächlich in die Richtung des Abklingbeckens. Wie lange müssen die Brennstäbe denn gekühlt werden, damit sie nicht mehr zu einem neuen Reaktor mutieren können? Da gelten Nopogos 4-5 Jahre?
:( ...das klingt mehr oder weniger wie eine "Tom Schlaukauf PR".
Wieviel Energie die (für ihre Dienste...) benötigen teilen sie damit nämlich nicht mit. Und nachprüfen kannste diese Werbeaussage auch nicht wirklich.
Ich glaube einfach, dass viele vergessen, dass wir "moderne Menschen" es uns einfach gemütlich eingerichtet haben in unserer "Megabite-Knopfdruck Welt", welche uns zwar ständig Meinungen und Gott weiß was austauschen lässt, aber auch gerade diese Dienste den Energieverbrauch nicht weniger werden lassen in Zukunft, eher das Gegenteil ist zu erwarten.
Verzichten auf bequemes Liebgewonnenes steht uns allen noch erst bevor. Wenn wir denn wirklich konsequent den Weg gehen wollen. Das ist Wenigen erst wirklich bewußt.
Ich weiß, dass da viel PR dahinter steckt. Ich weiß auch, dass ich als moderner Mensch sehr viel Strom benötige, ob ich will oder nicht. Trotzdem wähle ich, wenn ich die Möglichkeit habe, erneuerbare Energien. Die Einstellung "das hilft eh nichts" oder "andere machen nicht mit" ist mir fremd und darum geht es auch nicht. Ich mache das was ich kann, sage anderen gegenüber meine Meinung, wähle entsprechend und erziehe meine Kinder entsprechend. Wenn China oder Russland irgendwelche AKWs bauen, kann ich das eh nicht ändern, also reibe ich mich daran auch nicht auf.
KalleMalle
16.03.2011, 16:56
Da gelten Nopogos 4-5 Jahre?
Weiß ich nicht - kommt aber wohl ganz gut hin.
Sollte aber im Normalfall keine allzugroße Schwierigkeit sein, weil es genügt, wenn die schön brav im Wasser stehen.
Machst du Dich über die Mediziner auch lustig, wenn sie von HIV-positiv sprechen ?
weihnachtsmann_s
16.03.2011, 17:05
"Kritisch" ist also der Normalzustand in einem KKW. Also eins muss man euch lassen, Humor habt ihr.:Lachen2:
Kritisch kommt glaube ich in dem Fall vo nder Kritischen Masse (http://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Masse)
Beschreibt halt den Zustand recht treffend :cool:
Infolgedessen liegen die Brennelemente teilweise frei und drohen dadurch wieder KRITISCH zu werden.
So ohne weiteres können die nicht wieder kritisch werden, da fehlt schonmal der Moderator für eine nennenswerte Kernreaktion. Problem ist dass sich die Brennstäbe eine Zeit noch so weit auch ohne weitere Uranspaltung durch ihre Nachwärme aufheizen und schmelzen können. Dann kann es in der Schmelze je nach Materialzusammensetzung eine weitere mäßige Reaktion geben die weitere Hitze produziert, allerdings dank fehlendem Moderator bei weitem nicht im Bereich der Wärme die im normalen Betrieb produziert werden würde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallsw%C3%A4rme
Das ist ja das aktuelle Problem, irgendwie verhindern dass (mehr?!?) Brennstoff schmilzt. Bei der hohen Temperatur und einer möglichen Schädigung der Druckbehälter durch das Beben ist es leider nicht sicher zu sagen ob die Schmelze dann im Druckbehälter bleibt oder austreten kann - das wäre der schlimmste Fall.
Bislang ist wohl die Radioaktivität "nur" durch verdampftes Kühlwasser ausgetreten. Aber da man in die Reaktoren nicht reingucken kann ...
Letzter Stand:
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokaihttp://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Bei der radiologischen Situation sieht man auch gut wie und wann die Extremwerte der Strahlung auftreten, leider zum Teil nur Vermutungen warum. Anfangs war das ja noch eindeutig Dampfablassen bzw. den Explosionen zuzuordnen, der letzte Anstieg dagegen ... :Nee:
Hab nichts finden können: Hat jemand was gefunden wie lange es dauert bis die Brennstäbe so weit abgeklungen sind dass sie durch ihre Nachwärme nicht mehr schmelzen? In der Presse ging mal was von 1-2 Wochen rund :confused:
Kritisch kommt glaube ich in dem Fall vo nder Kritischen Masse (http://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Masse)
Im Bezug auf AKWs das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kritikalit%C3%A4t
weihnachtsmann_s
16.03.2011, 17:14
Im Bezug auf AKWs das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kritikalit%C3%A4t
Stimmt aber ist die kritische Masse nicht die Basis von der Kettenreaktion???
Aber stimmt shcon das dein Link es treffender beschreibt. ;)
Letzter Stand:
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokaihttp://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Link ist doppelt, funzt deshlab nedd.
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
http://idw-online.de/de/news413483
-qbz
http://idw-online.de/de/news413701
-qbz
... Ich weiß auch, dass ich als moderner Mensch sehr viel Strom benötige, ob ich will oder nicht. Trotzdem wähle ich, wenn ich die Möglichkeit habe, erneuerbare Energien. Die Einstellung "das hilft eh nichts" oder "andere machen nicht mit" ist mir fremd und darum geht es auch nicht. Ich mache das was ich kann, sage anderen gegenüber meine Meinung, wähle entsprechend und erziehe meine Kinder entsprechend. Wenn China oder Russland irgendwelche AKWs bauen, kann ich das eh nicht ändern, also reibe ich mich daran auch nicht auf.
...eine gute Einstellung.
...ich hoffe, du wirst von deiner Wahlentscheidung nicht enttäuscht.
...eine gute Einstellung.
...ich hoffe, du wirst von deiner Wahlentscheidung nicht enttäuscht.
Ich seh das schon ziemlich realistisch :) Und wenn ich wüßte, dass die Grünen nächste Woche in BaWü die absolute Mehrheit bekämen, täte ich sie nicht wählen. Aber so als Farbtupfer finde ich sie sehr gut :Lachen2:
Da dürften grad in Kalifornien auch so einige Leute grade schwer ins grübeln kommen.
http://www.usa-reporter.com/reporter/2011/03/14/kalifornien-zwei-atomkraftwerke-im-erdbebengebiet/Am allergeilsten ist ja wohl das Kraftwerk direkt am Strand in San Diego - quasi in der Erdbebenspalte! Naja, wenn die sich auftut, dann ist das ganze Ding weg ;)
Auch sonst haben die Amis sehr viel Gespür dafür bewiesen die AKWs genau dort hin zu bauen wo es am gefährlichsten ist. Das hat vll was mit der Ami Mentalität zu tun - wir zeigen der Natur wo der Hammer hängt. :) Nuja, noch lach ich...
...eine gute Einstellung.
...ich hoffe, du wirst von deiner Wahlentscheidung nicht enttäuscht.Ist das jemals passiert? Die Frage ist nicht, ob man enttäuscht wird, sondern nur wie sehr. Naja, und manchmal muss man zugeben, dass man es vorher hätte wissen können. Aber man hat ja wenig Alternativen. Politik kann einen echt zum Fatalisten machen.
powermanpapa
16.03.2011, 21:38
... Politik kann einen echt zum Fatalisten machen.
Das ist doch MIR EGAL
Weiß ich nicht - kommt aber wohl ganz gut hin.
Sollte aber im Normalfall keine allzugroße Schwierigkeit sein, weil es genügt, wenn die schön brav im Wasser stehen.
Machst du Dich über die Mediziner auch lustig, wenn sie von HIV-positiv sprechen ?
Ich mußte wirklich lachen als ich gelesen habe, dass "kritisch" der Normalzustand eines AKW ist.
Aber ich wollte mich nicht über dich oder deine Kollegen lustig machen, das lag mir fern. Ganz im Gegenteil, ich schätze deinen Input hier.
Ich mußte wirklich lachen als ich gelesen habe, dass "kritisch" der Normalzustand eines AKW ist.
Äußerst unpassend gewählter Begriff. Bei den fachlich versierten Medien ist ja immer ganz eindeutig was die meinen wenn die von einem kritischen Zustand des Reaktors reden.
KalleMalle
17.03.2011, 09:20
So ohne weiteres können die nicht wieder kritisch werden, da fehlt schonmal der Moderator für eine nennenswerte Kernreaktion. Problem ist dass sich die Brennstäbe eine Zeit noch so weit auch ohne weitere Uranspaltung durch ihre Nachwärme aufheizen und schmelzen können. Dann kann es in der Schmelze je nach Materialzusammensetzung eine weitere mäßige Reaktion geben die weitere Hitze produziert, allerdings dank fehlendem Moderator bei weitem nicht im Bereich der Wärme die im normalen Betrieb produziert werden würde.
Kam mir zunächst auch recht merkwürdig vor, aber in einigen Berichten hieß es eben, daß es um die Rekritikalität geht.
u.a. hier: Kyodo Breaking News berichtet um 8:45 Uhr, Sprühen mit Borsäure soll Kritikalität (vermutlich im BE-Lagerbecken) verhindern. (http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai)
Aber Du hast natürlich recht, daß die dann sicherlich nicht auf dem Aktivitätsniveau im Normalbetrieb liegen. Insofern war mein Vergleich mit dem zweiten Reaktor vielleicht irreführend.
Edit: Außerdem steht das mit der Rekritikalität auch in nem internen Bericht bei "uns" - und die sind für gewöhlich fachlich ganz brauchbar ;-)
titansvente
17.03.2011, 13:38
Lest dies:
http://www.wecker.de/tagebuch.php?ide=182
Riversider
17.03.2011, 14:30
Tolle Gedanken. Seine Musik gefällt mir, wobei die Drogengeschichte für mich ein Negativpunkt war.
Seine Gedanken im Tagebuch, werde ich zum Anlass nehmen, seine LP's aus dem Keller zu holen.
Hier kann man etwas sinnvolles machen. Spenden an das DRK.
http://www.drk.de/news/meldung/5590-japan-erdbeben-bundesprasident-bittet-um-spenden-an-das-deutsche-rote-kreuz.html
KernelPanic
17.03.2011, 17:20
Die Gurke des Tages:
"Der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger zweifelt an den Japanern: Maßnahmen wie die, per Hubschrauber Wasser zur Reaktor-Kühlung zu bringen, muteten an wie bei einem „Waldbrand“ und nicht als wirksames Vorgehen bei einem Atomunfall. Angesichts dessen müsse er die „hohe Meinung über Ingenieurkompetenz oder Technikkompetenz“ der Japaner „korrigieren“, fügte Oettinger hinzu. „Man muss im Grunde genommen befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Retter-in-Todesgefahr-id4429540.html
Angesichts dieser Bilder wäre es angebrachter, einfach die Fresse zu halten.
http://www.youtube.com/watch?v=lBXqiw6EJUk
Nordexpress
17.03.2011, 17:44
Der Herr Oettinger ist also jetzt auch schon Fachingenieur... mann-o-mann
PippiLangstrumpf
17.03.2011, 17:47
Was passiert eigentlich mit den nicht vollständig abgebrannten Brennstäben aus den jetzt abgeschalteten deutschen AKWs, falls die nicht wieder ans Netz gehen?
Selbst abgebrannte Brennstäbe werden ja noch Jahre gelagert und gekühlt, bis sie in Richtung Zwischenlager transportiert werden können.
Was macht man mit den "halbvollen" Brennstäben? :Gruebeln:
Man muss Herrn Oettinger nicht sympathisch finden um diese Art von versuchter Schadensbegrenzung als einen Akt der Verzweiflung zu empfinden.
2000 Tonnen Wasser passen in ein einziges Kühlbecken, ein Hubschrauber kann gerade einmal 7 Tonnen Wasser transportieren.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12865458/20-Kamikaze-gegen-die-Hoellenmaschine-Fukushima.html
Man muss Herrn Oettinger nicht sympathisch finden um diese Art von versuchter Schadensbegrenzung als einen Akt der Verzweiflung zu empfinden.
2000 Tonnen Wasser passen in ein einziges Kühlbecken, ein Hubschrauber kann gerade einmal 7 Tonnen Wasser transportieren.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12865458/20-Kamikaze-gegen-die-Hoellenmaschine-Fukushima.html
Schon richtig, aber die japanische Ingenieurskompetenz in Frage zu stellen, ist ja wohl völlig vermessen.
Was für ein arroganter Scheiß.
Riversider
17.03.2011, 17:57
Die Gurke des Tages:
"Der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger zweifelt an den Japanern: Maßnahmen wie die, per Hubschrauber Wasser zur Reaktor-Kühlung zu bringen, muteten an wie bei einem „Waldbrand“ und nicht als wirksames Vorgehen bei einem Atomunfall. Angesichts dessen müsse er die „hohe Meinung über Ingenieurkompetenz oder Technikkompetenz“ der Japaner „korrigieren“, fügte Oettinger hinzu. „Man muss im Grunde genommen befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist.“
So ganz Unrecht hat Oettinger diesmal nicht.
Wir setzten die Aussenlastbehälter bei der Feuerwehr tatsächlich zur Waldbrandbekämpfung oder am Tag der offenen Tür, zur Kinderbelustigung im Sommer ein.
Die BASF Werkfeuerwehr hat 3 Einsatzgeräte, die zwischen 5000 ( Gelenkmast, Turbolöscher ) -25000 ( Williams-Wasserwerfer ) l Wasser pro Minute auf die Brandstelle werfen können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Werkfeuerwehr_BASF#Turbol.C3.B6scher
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Japan solche oder vergleichbare Einsatzgeräte nicht vorhanden sind. Die Wasserversorgung ist vermutlich das Problem, denn Schlamm, Treibholz, Algen, Meeresbewohner usw. setzen die Pumpen sehr rasch zu.
Die Wasserfahne aus den Aussenlastbehältern, oder einem Wasserwerfer der Polizei, bringen je nach Windstärke und Richtung, m.E. eher homöopathische Dosen an den Sicherheitsbehälter.
Schon richtig, aber die japanische Ingenieurskompetenz in Frage zu stellen, ist ja wohl völlig vermessen.
"Bei der Planung des Katastrophenmeilers von Fukushima-Daiichi wurden fundamentale Fehler gemacht. Das haben zwei der Konstrukteure der Kernkraftwerks eingeräumt. Trotz der Lage in einem Erdbebengebiet direkt am Meer seien weder Reaktoren noch Sicherheitssysteme auf einen Tsunami ausgelegt worden, sagten zwei frühere Toshiba-Ingenieure bei einer Pressekonferenz des japanischen Citizen's Nuclear Information Center. Viele Rückfallsysteme für den Notfall seien ungenügend dimensioniert worden. "
http://www.welt.de/vermischtes/article12864224/Reaktor-Konstrukteur-gibt-schwere-Planungspanne-zu.html
Thorsten
17.03.2011, 20:16
"Der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger zweifelt an den Japanern: Maßnahmen wie die, per Hubschrauber Wasser zur Reaktor-Kühlung zu bringen, muteten an wie bei einem „Waldbrand“ und nicht als wirksames Vorgehen bei einem Atomunfall. Angesichts dessen müsse er die „hohe Meinung über Ingenieurkompetenz oder Technikkompetenz“ der Japaner „korrigieren“, fügte Oettinger hinzu. „Man muss im Grunde genommen befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist.“
Sollte er das auf englisch gesagt haben, besteht zumindest die Hoffnung, dass ihn keiner verstanden hat :Lachen2:.
So ganz Unrecht hat Oettinger diesmal nicht.
Sehe ich auch so.
Von hier aus ist es zwar leicht, Maßnahmen zu kritisieren oder vorzuschlagen, wenn man nicht weiß, wie es vor Ort genau aussieht, aber das bisschen Wasser aus den Hubis ist vielleicht wie ein Saunaaufguß aber sicher keine langfristige Kühlung.
Möglicherweise helfen die Wasserwerfer tatsächlich, wer weiß. Ausgestanden ist jedenfalls noch nichts.
Klugschnacker
17.03.2011, 21:00
Ich bin nicht sicher, ob Nicht-Physikern zum jetzigen Zeitpunkt klar ist, was in Japan gerade passiert, speziell in dem Lager alter Brennstäbe bei Block 4. Angeblich soll hier der Wasserstand so weit gesunken sein, dass die alten Brennstäbe sich zunehmend aufheizen. Das führt zu einem Verdampfen des restlichen Kühlwassers. Im Moment liegt die Wassertemperatur bei alarmierenden 86°C! Normal sind 20°C.
Sollten die Versuche, diese alten Brennstäbe zu kühlen, nicht in den nächsten 24 Stunden Erfolg haben, wird es endgültig ernst. Denn dieses Lager ist nicht wie ein Reaktorkern mit einer massiven Hülle umgeben, sondern wesentlich leichter gebaut. Kommt es hier zu einer Kernschmelze, dann müssen aufgrund der sehr hohen Strahlenemission alle Menschen vom und in der Nähe des Werksgeländes sofort verschwinden.
Sollte dieser Fall eintreten, wäre auch das Schicksal der anderen Reaktorblöcke besiegelt. Denn zieht man die letzten verbleibenden Techniker ab, wird auch bei diesen Reaktorblöcken eine Kernschmelze höchst wahrscheinlich. Im schlimmsten Fall, den ich für den wahrscheinlichsten halte, vollzieht sich dann bei den Reaktorblöcken 1, 2 und 3 ebenfalls eine Kernschmelze. Angeblich steigen auch in den Abklingbecken von Block 5 und 6 die Wassertemperaturen.
Im Moment konzentriert sich die Berichterstattung auf Block 3. Ich halte das Abklingbecken von Block 4 für die eigentliche Zeitbombe.
Grüße,
Arne
Ja. So deutlich trauen es sich die Medien wohl noch nicht anzusprechen...
Helmut S
17.03.2011, 21:34
dann müssen aufgrund der sehr hohen Strahlenemission alle Menschen vom und in der Nähe des Werksgeländes sofort verschwinden.
Ernst gemeinte und keineswegs zynisch oder respektlos gemeinte Frage: Würden die dann sofort sterben (so ähnlich wie erschossen werden)? Oder könnte die dort weiter arbeiten und später sterben (so wie tödlich krank sein mit kurzer Lebenserwartung)?
Ich frage, weil ich vermute, wie Japaner in diesem Fall denken.
PippiLangstrumpf
17.03.2011, 21:38
Ernst gemeinte und keineswegs zynisch oder respektlos gemeinte Frage: Würden die dann sofort sterben (so ähnlich wie erschossen werden)? Oder könnte die dort weiter arbeiten und später sterben (so wie tödlich krank sein mit kurzer Lebenserwartung)?
Ich frage, weil ich vermute, wie Japaner in diesem Fall denken.
Kommt auf die Höhe der Dosis an.
Hier ist ne Auflistung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit
Helmut S
17.03.2011, 21:44
Danke! Wo wäre denn dosismäßig so eine Kernschmelze in Block 4 auf der Liste einzuordnen?
Ich halte das Abklingbecken von Block 4 für die eigentliche Zeitbombe.
Lt. Zustandsbericht auf www.grs.de:
" Alle Bemühungen gelten der Sicherstellung der BE-Lagerbeckenkühlung der Blöcke 3 und 4."
Nicht nur das in Block 4, auch das Abklingbecken in Block 3 gehört wohl derzeit zu den Hauptproblemen. Wobei auch ein teilweiser Erfolg im Becken von 3 durch die Wasserwerfer der Armee gemeldet wird.
Mal gucken was die Bemühungen mit der externen Stromversorgung und den Wasserwerfern bringen, angeblich will man ja bis Samstag den ersten Netzstrom in die Anlage bekommen. Dann kommt die nächste spannende Frage: Was von den Kühlsystemen funktioniert nach den Explosionen noch.
"NISA berichtet, dass TEPCO Stromversorgung von der in der Nähe befindlichen Hoch-spannungsleitung aus herstellen will. Die Stromversorgung wird von Tohoku Electric Power bereitgestellt. Eine Fertigstellung soll am Nachmittag des 17.03.2011 erfolgen. Nach NHK ist es beabsichtigt, die Nebenkühlwasserpumpen zu reparieren. Laut TEPCO (zitiert nach ASAHI) ist allerdings noch nicht sichergestellt, ob die Notkühlsys-teme bei der hergestellten Stromversorgung wieder funktioniert."
http://www.grs.de/sites/default/files/Status_KKW_Fukushima_Daiichi_1400_Uhr_am_17-03-2011.pdf
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Leider immer noch eine der wenigen Seiten die sich um eine sachliche Darstellung der Situation bemühen. Der Müll der da teilweise in Presse und Medien verbreitet wird ... :Nee:
Was aber bezüglich der Elemente in den Abklingbecken noch fehlt ist die Angabe der Restaktivität/Nachwärmeproduktion. Produzieren die noch so viel Nachwärme dass die tatsächlich schmelzen können oder ist "nur" die Belastung durch verdampfendes Wasser das Problem. :confused:
Die letzte offizielle Meldung mit den 84° liegt ja auch schon etwas zurück, das können jetzt schon deutlich mehr sein.
Danke! Wo wäre denn dosismäßig so eine Kernschmelze in Block 4 auf der Liste einzuordnen?
Gar nicht so einfach. Die Dosis nimmt ja quadratisch mit dem Abstand ab, dazu kommen gewisse Abschirmmaßnahmen. Hauptgefahr ist eben wegen dem Abstand wenn der Körper radioaktive Stoffe aufnimmt. Dann ist er lange und mit Abstand 0 der Strahlung ausgesetzt. Reine Strahlenexposition von außen ist dagegen weniger schädlich. Kommt aber eben extrem auf den Abstand zur Strahlenquelle und der Dauer der Bestrahlung an.
Klugschnacker
17.03.2011, 21:52
Mir ist nicht bekannt, mit welcher Äquivalentdosis genau zu rechnen ist, das hängt von zahlreichen Faktoren ab. Man darf aber allgemein von tödlichen Dosen ausgehen. Das bedeutet, dass alle sterben, die sich im skizzierten Fall noch an der Unglücksstelle befinden.
Im Moment haben die dort arbeitenden Techniker eine Belastung von 400 Millisievert pro Stunde! Summiert sich das auf 1-2 Sievert, dann sterben 10% innerhalb der nächsten 30 Tage. Bei 6-10 Sievert liegt die Todesrate bei 100% innerhalb der nächsten 30 Tage.
Man kann das nur schätzen, aber ich denke, bei einer Kernschmelze an einem mehr oder weniger offenen Abklingbecken werden alle Techniker sterben.
Grüße,
Arne
Klugschnacker
17.03.2011, 21:57
Was aber bezüglich der Elemente in den Abklingbecken noch fehlt ist die Angabe der Restaktivität/Nachwärmeproduktion. Produzieren die noch so viel Nachwärme dass die tatsächlich schmelzen können oder ist "nur" die Belastung durch verdampfendes Wasser das Problem.
Danke Meik, für die Infos. Du hast Recht, die Frage, wie viel Restwärme noch erzeugt wird, ist über die Medien noch nicht beantwortet. Ich bin davon ausgegangen, dass eine Kernschmelze auch hier möglich sei. Ein Physiker im Studio bei Phoenix sprach davon. Hoffen wir das beste.
Grüße,
Arne
Ich bin davon ausgegangen, dass eine Kernschmelze auch hier möglich sei.
Sagen wir mal so, ausschließen würde ich das aber auch nicht bei der derzeitigen Informationslage. :(
Helmut S
17.03.2011, 22:13
Im Moment haben die dort arbeitenden Techniker eine Belastung von 400 Millisievert pro Stunde! Summiert sich das auf 1-2 Sievert, dann sterben 10% innerhalb der nächsten 30 Tage. Bei 6-10 Sievert liegt die Todesrate bei 100% innerhalb der nächsten 30 Tage.
Ah! Kapiert!
Ich denke, dass es japanische Arbeiter geben wird, die - sofern es ihnen körperlich möglich ist - bis zum Letzten dort versuchen werden, die Schmach für den Arbeitgeber (und damit für sich selbst), nämlich die Situation aufgeben zu müssen, abzuwenden. Wenn das heißt in 30 Tagen zu sterben, dann sterben sie eben.
Ich weiß nicht wie die "jungen" Japaner heutzutage ticken. Zu meiner Zeit (vor 17/18 Jahren) wäre das jedenfalls so gewesen.
PippiLangstrumpf
17.03.2011, 22:18
Im Moment haben die dort arbeitenden Techniker eine Belastung von 400 Millisievert pro Stunde!
Hätten sie ohne Schutzanzüge, oder?
Die Frage ist, was die Anzüge so abhalten.
Offiziell ist die Belastungsgrenze für die Arbeiter auf 250 Millisievert festgelegt worden - wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist das mal eben hochgesetzt worden von 100 Millisievert.
Nur, wer von denen wird alles stehen und liegen lassen, wenn die Grenze überschritten ist?
Klugschnacker
17.03.2011, 22:19
Ich weiß nicht wie die "jungen" Japaner heutzutage ticken. Zu meiner Zeit (vor 17/18 Jahren) wäre das jedenfalls so gewesen.
Zu diesem Thema:
Einen Menschen opfern, um Millionen zu retten?
Im AKW Fukushima-1 setzen sich die verbliebenen Arbeiter einem lebensbedrohlichen Risiko aus - sie könnten dadurch aber 35 Millionen Menschen in Tokio retten. Der Moralphilosoph Nikolaus Knoepffler über die Schwierigkeit, Menschenleben gegeneinander aufzurechnen und die Bereitschaft, für andere in den Tod zu gehen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-interview-mit-moralphilosophen-einen-menschen-opfern-um-millionen-zu-retten-1.1072952
Ja. So deutlich trauen es sich die Medien wohl noch nicht anzusprechen...
Manche schon.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass manche auf den großen Knall wie in Tschernobyl warten. Für mich ist das schon die absolute Katastrophe. Vermutlich werden wir erst in ein paar Jahren das Ausmaß erfahren. Tschernobyl wurde anfangs auch verharmlost.
sybenwurz
17.03.2011, 22:20
Leider immer noch eine der wenigen Seiten die sich um eine sachliche Darstellung der Situation bemühen.
Wohl wahr. Was anderes zu lesen spar ich mir mittlerweile die Zeit.
Ich denke, dass es japanische Arbeiter geben wird, die - sofern es ihnen körperlich möglich ist - bis zum Letzten dort versuchen werden, die Schmach für den Arbeitgeber (und damit für sich selbst), nämlich die Situation aufgeben zu müssen, abzuwenden. Wenn das heißt in 30 Tagen zu sterben, dann sterben sie eben.
Ein ARD- Reporter hat heute die Meinung vertreten, dass sie entweder gezwungen werden oder es aus finanziellen Motiven tun. Das Bild von den Helden wäre erst kürzlich entstanden und von aussen herangetragen worden. Es sei schon in den letzten Jahren und Jahrzehnten völlig normal, dass Arbeitslose und schlecht Ausgedildete für gefährliche Arbeiten in AKWs herangezogen worden wären. Das hätte noch nie was mit Heldentum zu tun gehabt und auch jetzt nicht.
Ich bin nicht sicher, ob Nicht-Physikern zum jetzigen Zeitpunkt klar ist, was in Japan gerade passiert, speziell in dem Lager alter Brennstäbe bei Block 4. Angeblich soll hier der Wasserstand so weit gesunken sein, dass die alten Brennstäbe sich zunehmend aufheizen. Das führt zu einem Verdampfen des restlichen Kühlwassers. Im Moment liegt die Wassertemperatur bei alarmierenden 86°C! Normal sind 20°C.
Sollten die Versuche, diese alten Brennstäbe zu kühlen, nicht in den nächsten 24 Stunden Erfolg haben, wird es endgültig ernst. Denn dieses Lager ist nicht wie ein Reaktorkern mit einer massiven Hülle umgeben, sondern wesentlich leichter gebaut. Kommt es hier zu einer Kernschmelze, dann müssen aufgrund der sehr hohen Strahlenemission alle Menschen vom und in der Nähe des Werksgeländes sofort verschwinden.
Sollte dieser Fall eintreten, wäre auch das Schicksal der anderen Reaktorblöcke besiegelt. Denn zieht man die letzten verbleibenden Techniker ab, wird auch bei diesen Reaktorblöcken eine Kernschmelze höchst wahrscheinlich. Im schlimmsten Fall, den ich für den wahrscheinlichsten halte, vollzieht sich dann bei den Reaktorblöcken 1, 2 und 3 ebenfalls eine Kernschmelze. Angeblich steigen auch in den Abklingbecken von Block 5 und 6 die Wassertemperaturen.
Im Moment konzentriert sich die Berichterstattung auf Block 3. Ich halte das Abklingbecken von Block 4 für die eigentliche Zeitbombe.
Grüße,
ArneWie lange müssen die Brennstäbe eigentlich gekühlt werden, bis die von sich aus keine Kernschmelze mehr einläuten können? Ich dachte wenn die Spaltung beendet wird (durch das einschieben der Regelstäbe) wäre nur noch die Nachzerfallswärme da, die die Kernschmelze herbeiführen kann.
Ist denn in den "abgebrannten" Brennstäben kein Regelstab mehr drin, so dass das verbliebene Material wieder "richtig" reagieren kann? Nachzerfallswärme kann's ja bei denen nicht mehr sein, oder?
FuXX
PS: Ich hab gleich noch ne Frage an die Physiker: Die Schmelze an sich ist doch gar nicht das Problem, oder? Das eigentliche Problem ist doch, dass bei der Kernschmelze die Temperatur so hoch ist, dass der Sicherheitsbehälter durch den hohen Druck explodieren kann und dann die ganze Radioaktivität in die Atmosphäre geht. Wenn die sich nur durch den Behälter durchbrennen, ist das doch im Vergleich noch ein kleineres Übel und ne viel geringere Dimension, als wenn alles in die Luft geht, oder? Und nun das worauf ich abziele: In den Abklingbecken kann es doch auch bei Kernschmelze nicht zu einer Explosion kommen, die ganze Sch**** geht also eher in den Boden als in die Luft, wäre das daher nicht ein vergleichbar kleines Übel? Das größere Übel wäre dann doch die freiwerdende Strahlung, die weitere arbeiten verhindert, wodurch dann vll wieder die Drücke in den Sicherheitsbehältern steigen, oder?
PPS: Die Gefahr, dass die Stäbe an sich explodieren, also nicht indirekt durch Druckerhöhung im Behälter eine Explosion herbeiführen, besteht nicht, oder?
Wenn die sich nur durch den Behälter durchbrennen, ist das doch im Vergleich noch ein kleineres Übel und ne viel geringere Dimension, als wenn alles in die Luft geht, oder? Und nun das worauf ich abziele: In den Abklingbecken kann es doch auch bei Kernschmelze nicht zu einer Explosion kommen, die ganze Sch**** geht also eher in den Boden als in die Luft, wäre das daher nicht ein vergleichbar kleines Übel?
Das wäre die größere Katastrophe. Wenn die Schmelze das (am Meer in der Regel sehr flach anstehende) Grundwasser erreicht, verseucht sie zum einen die Trinkwasservorräte und zum anderen kommt es zu Wasserdampfexplosionen, die dann unkontrolliert radioaktives Material in die Luft werfen.
PPS: Die Gefahr, dass die Stäbe an sich explodieren, also nicht indirekt durch Druckerhöhung im Behälter eine Explosion herbeiführen, besteht nicht, oder?
Nein, dazu ist das Uran zu gering angereichert.
Klugschnacker
17.03.2011, 23:24
Wie lange müssen die Brennstäbe eigentlich gekühlt werden, bis die von sich aus keine Kernschmelze mehr einläuten können? Ich dachte wenn die Spaltung beendet wird (durch das einschieben der Regelstäbe) wäre nur noch die Nachzerfallswärme da, die die Kernschmelze herbeiführen kann.
Die Nachzerfallswärme fällt exponentiell mit der Zeit ab. Es kommt also darauf an, wie lange die Stäbe bereits im Abklingbecken liegen. Grundsätzlich reicht die Wärme aber aus, um zu einer Kernschmelze zu führen.
Ist denn in den "abgebrannten" Brennstäben kein Regelstab mehr drin, so dass das verbliebene Material wieder "richtig" reagieren kann? Nachzerfallswärme kann's ja bei denen nicht mehr sein, oder?
Im folgenden bin ich nicht sicher. Bei einem Siedewasserreaktor werden die Steuerstäbe von unten zwischen die Brennstäbe eingeführt. Dafür ist ein (wie auch immer gearteter) Antrieb notwendig. Ist er defekt, fallen die Steuerstäbe evtl. unten raus. Ich bin da aber nicht sicher.
Beim gerade erst heruntergefahrenen Reaktor haben aber die Brennstäbe viel Nachzerfallswärme (Abklingkurve), vor allem, wenn es bereits ältere Stäbe sind mit einer größeren Menge an Spaltprodukten. Wahrscheinlich reicht das ohne weiteres für eine Kernschmelze aus.
Grüße,
Arne
Bei einem Siedewasserreaktor werden die Steuerstäbe von unten zwischen die Brennstäbe eingeführt. Dafür ist ein (wie auch immer gearteter) Antrieb notwendig. Ist er defekt, fallen die Steuerstäbe evtl. unten raus. Ich bin da aber nicht sicher.
In der Regel werden die Steuerstäbe elektrisch betrieben ein- und ausgefahren. Als Notsystem gibt es dann eine Hydraulik, die über Druckbehälter als quasi selbstsicherndes System funktioniert, also keinen weiteren Antrieb braucht, sondern gar nicht anders kann, als die Stäbe wieder einzufahren.
Blöd wird's, wenn wie in Tschernobyl die Führungen für die Steuerstäbe aufgrund der Hitze schon leicht verzogen sind und der Mechanismus dann klemmt....
KalleMalle
18.03.2011, 08:05
Die Frage mit den Steuerstäben stellt sich nur im Reaktor selbst (also im Reaktordruckbehälter).
Die sind derzeit in allen Blöcken (1-3) unter Kontrolle, d.h. daß die Nachwärmeabfuhr funktionniert.
Das größere Problem ist in Tat der Block 4. Dort waren die BE (Brennelemente) aufgrund der laufenden Revision ausgelagert und befanden/befinden sich im BE-Becken. Dort gibt es keine Steuerstäbe die ein- und ausgefahren werden. Als "Neutronenfänger" dienen die Lagergestelle selbst, die für gewöhnlich aus Borstahl sind.
Der aktuelle Wasserstand im BE-Becken ist unbekannt bzw. es gibt unterschiedliche Angaben. Jedenfalls ist die Kühlung ausgefallen und das führt zu einem Schmelzen der BE. Ob das vergleichbar oder schlimmer oder weniger schlimm als eine Kernschmelze ist, weiß ich noch nicht.
Gut ist es jedenfalls nicht - zumal es wahrscheinlich ist, daß die Zirkonium-Hüllrohre der BEs dann anfangen zu Brennen und damit die Freisetzung beschleunigt wird.
@Meik: Ich weiß, das ist ein Widerspruch zur Aussage der Rekritikalität. Hab halt was dazugelernt.
@Kalle: Wenn die Brennelemente schmelzen, dann ist das doch ne Kernschmelze, oder? Kernschmelze beschreibt ja keine nukleare Kernverschmelzung, sondern genau den Vorgang, wenn sich die Brennelemente verfluessigen.
Wenn im Abklingbecken die Gestelle als Neutronenfaenger dienen, dann bedeutet das doch, dass es auch bei den Brennelementen nur um die Nachzerfallsprodukte geht, oder? Und da frag ich mich halt, ob die nach Wochen im Abklingbecken noch fuer ne Schmelze ausreichen. Ich meine vor etwa einer Woche gelesen zu haben, dass die kritische Zeitspanne die ersten 10 Tage waeren. Ich kann das jetzt in der Flut von Artikeln aber nicht mehr finden.
@Drullse: Stimmt, wenn da Wasser ist, dann geht's hoch. Aber steht das Kraftwerk nicht auf Fels? Jetzt frag mich nicht wo ich das gelesen haben - lost in too much information. Da ist ja dann vll nur sehr wenig Wasser drin. Um die Trinkwasservorraete vor Ort mach ich mir gerade weniger Sorgen, die Region ist IMHO die naechsten Jahrzehnte nicht bewohnbar.
FuXX
KalleMalle
18.03.2011, 08:27
Was aber bezüglich der Elemente in den Abklingbecken noch fehlt ist die Angabe der Restaktivität/Nachwärmeproduktion.
Das läßt sich IMHO u.a. deswegen sehr schwer sagen, weil in den Blöcken 4-6 ja aufgrund der Revision auch teilabgebrannte BEs in den Abklingbecken lagern. Deren Restaktivität läßt sich soweit ich weiß nur über Wahrscheinlichkeiten ermitteln - sie ist aber in jedem Falle höher als die von komplett abgebrannten BE.
Zur Frage wie lange die Nachwärmeproduktion dauert bis endlich "Ruhe" ist:
Das ist vermutlich recht unterschiedlich je nach BE-Typ und natürlich auch je nach Abbrand.
Als "Größenordnung" würde ich Folgendes annehmen:
In einem Dokument der RSK (http://www.rskonline.de/downloads/frmii.pdf) steht was davon, daß in Deutschland wohl z.B. ein Castortransport frühestens nach 5 Jahren erlaubt ist. Nach dieser Zeit ist davon auszugehen, daß die Wärmeentwicklung so gering ist, daß sich die BE auf max. 164 Grad aufheizen und damit Verformungen durch Blisterbildugn etc. ausgeschlossen sind. (Seite 14)
Ging allerdings um Brennelemente des Forschungsreaktors München II.
Trotzdem keine gute Nachricht im Hinblick auf Japan.
Luft anhalten und Daumen drücken.
Nordexpress
18.03.2011, 08:42
In einem Dokument der RSK (http://www.rskonline.de/downloads/frmii.pdf) steht was davon, daß in Deutschland wohl z.B. ein Castortransport frühestens nach 5 Jahren erlaubt ist.
in irgendeiner Sendung (Abenteuer Forschung?) wurde gesagt, die abgebrannten BE lagern (in deutschen AKW) 4-5 Jahre im Abklingbecken
Im Moment haben die dort arbeitenden Techniker eine Belastung von 400 Millisievert pro Stunde! Summiert sich das auf 1-2 Sievert, dann sterben 10% innerhalb der nächsten 30 Tage. Bei 6-10 Sievert liegt die Todesrate bei 100% innerhalb der nächsten 30 Tage.
Eine vielleicht doofe Frage, aber in den Medien wird der Zeitbezug ("pro Stunde") nicht immer genannt und ich bin verwirrt.
Kann man so rechen:
0,4 Sv/h * X h = aufgenommene Strahlendosis in Sv?
dann wären die tödlichen 6 Sv ja schon nach 15 Stunden Arbeitszeit dort erreicht?
KalleMalle
18.03.2011, 08:42
@Kalle: Wenn die Brennelemente schmelzen, dann ist das doch ne Kernschmelze, oder?
Naja - rein sprachlich gesehen ist ne Kernschmelze halt, wenn der (Reaktor-)Kern schmilzt und nicht wenn das BE-Lager schmilzt.
Meine Hoffnung ist im Moment, daß ein Schmelzen der BE im Abklingbecken weniger dramatisch ist, weil die dort weniger dicht gepackt stehen und damit die "Energiedichte" geringer ist.
Ist aber an dieser Stelle reine Vermutung !!
Ich zitiere mal die taz:
"...Denn nach Angaben der GRS lagert auf dem Gelände von Fukushima I so viel atomares Material, dass damit insgesamt etwa 15 Atomreaktoren betrieben werden könnten. "Von der Menge des nuklearen Materials ist das ein Vielfaches von Tschernobyl", sagt Dokter. "Und das ist sehr konservativ gerechnet." Das Münchner Umweltinstitut kommt bei seinen Rechnungen sogar auf "mindestens die 120-fache Menge an radioaktivem Material" im Vergleich zu Tschernobyl."
hier ein Link über die Leistungsfähigkeit (Restwärme) des zerstörten Fukushima Reaktors 1,2,3 Die Kühlung muss über Jahre aufrecht erhalten werden.
http://mitnse.com/2011/03/16/what-is-decay-heat/
Klugschnacker
18.03.2011, 09:29
Kann man so rechen:
0,4 Sv/h * X h = aufgenommene Strahlendosis in Sv?
dann wären die tödlichen 6 Sv ja schon nach 15 Stunden Arbeitszeit dort erreicht?
So ist es, die Wirkung summiert sich auf. In der Praxis sieht das so aus, dass ein Arbeiter beispielsweise nur 15 Minuten lang eingesetzt wird. Ein Gerät am Körper zeigt an, welche Dosis sich bereits aufsummiert hat.
Man kenn das aus Tschernobyl: Ein Arbeiter macht sich bereit; er hat einen Schutzanzug an und lässt sich die genaue Aufgabe und die räumliche Position erklären. Dann geht (rennt) er los und sucht seine Einsatzstelle, etwa eine Schweißnaht an einem Rohr. Das kann in völliger Dunkelheit liegen, am Ende eines von Explosionen zerstörten Gebäudes. Dort angekommen sucht er das Werkzeug des vor ihm anwesenden Arbeiters und orientiert sich bezüglich seiner Aufgabe. Dann schweißt er ein paar Minuten, legt das Werkzeug ab und flüchtet zurück.
Grüße,
Arne
Ich meine vor etwa einer Woche gelesen zu haben, dass die kritische Zeitspanne die ersten 10 Tage waeren.
Die 10 Tage hatte ich auch mal gehört.
Im Abklingbecken sind i.d.R. keine Steuerstäbe nötig, die Brennelemente werden normalerweise mit deutlich mehr Abstand gelagert, d.h. nur wenige der Neutronen treffen benachbarte Brennstäbe. Dazu wird für die Reaktion ein Moderator gebraucht um die Neutronen abzubremsen, das ist bei Leichtwasserreaktoren das Wasser. Ohne Wasser kaum Kernreaktionen - leider auch keine Kühlung.
Problem bei der Schmelze ist das mit dem Abstand, dann ist auf einmal ein Haufen Material dicht zusammen so dass wieder sehr viel mehr Neutronen andere Uranatome treffen und spalten. Damit wird dann schlagartig wieder ein vielfaches an Wärme produziert, auch wenn die geringe Anreicherung nicht für eine Explosion reicht. Die Frage ist da "nur" wie viel von dem geschmolzenen Material vom verdampfenden Kühlwasser mit in die Atmosphäre gerissen wird.
Die Schmelze im Abklingbecken wird problematischer. Beim Kern selber sollte der Druckbehälter und die Konstruktion in der Lage sein die Schmelze im Behälter zu halten ohne dass sie austritt. Ein Abklingbecken hat solche Vorkehrungen nicht, von daher ist eine evtl. Schmelze da äußerst problematisch.
Tschernobyl hatte noch ganz andere Probleme. Zum einen führte bei der Bauform eine Schnellabschaltung kurzzeitig zu einer höheren Reaktivität und zum anderen wurde als Moderator Graphit verwendet das in Brand geriet. Erst der Brand schaffte mit der Rauchentwicklung so viel vom radioaktiven Material in die Umgebung.
Riversider
18.03.2011, 09:59
So ist es, die Wirkung summiert sich auf. In der Praxis sieht das so aus, dass ein Arbeiter beispielsweise nur 15 Minuten lang eingesetzt wird. Ein Gerät am Körper zeigt an, welche Dosis sich bereits aufsummiert hat.
Man kenn das aus Tschernobyl: Ein Arbeiter macht sich bereit; er hat einen Schutzanzug an und lässt sich die genaue Aufgabe und die räumliche Position erklären. Dann geht (rennt) er los und sucht seine Einsatzstelle, etwa eine Schweißnaht an einem Rohr. Das kann in völliger Dunkelheit liegen, am Ende eines von Explosionen zerstörten Gebäudes. Dort angekommen sucht er das Werkzeug des vor ihm anwesenden Arbeiters und orientiert sich bezüglich seiner Aufgabe. Dann schweißt er ein paar Minuten, legt das Werkzeug ab und flüchtet zurück.
Grüße,
Arne
Irgendwie geht mir die Beschreibung der Vorgänge in Fukushima, vom ARD Korrespondenten Robert Hetkämper, nicht aus dem Sinn. Er bereibt die Situation als surreal.
Die ganze Geschichte könnte ein schnöder Kinofilm sein.
Meist haben diese Schinken, doch ein Happy-End und wenige Sekunden vor Ablauf des Countdown, gelingt auf wundersame Weise die Abschaltung.
Hoffentlich kennen die Techniker, Soldaten und Feuerwehrleute diese Drehbücher auch.
O.k., ich bin hoffnungslos naiv, hoffe aber inständig für die Menschen in Japan, dass durch diese Helden das Wunder gelingt und der Super-GAU verhindert bzw. der vorhandene Schaden begrenzt werden kann.
Zu diesem Thema:
Einen Menschen opfern, um Millionen zu retten?
Im AKW Fukushima-1 setzen sich die verbliebenen Arbeiter einem lebensbedrohlichen Risiko aus - sie könnten dadurch aber 35 Millionen Menschen in Tokio retten. Der Moralphilosoph Nikolaus Knoepffler über die Schwierigkeit, Menschenleben gegeneinander aufzurechnen und die Bereitschaft, für andere in den Tod zu gehen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-interview-mit-moralphilosophen-einen-menschen-opfern-um-millionen-zu-retten-1.1072952
Hier hast Du die Antwort (SpON-Ticker, 9:36):
"Die japanische Regierung hat den Betreibern des stark beschädigten AKW verboten, seine Mitarbeiter von der Anlage abzuziehen. Wie die Zeitung "Mainichi Shimbun" berichtet, hatte Tepco am Montag Sorge über die Sicherheit seiner Angestellten geäußert. Regierungschef Naoto Kan habe aber die Bitte, die Mitarbeiter abziehen zu dürfen, zurückgewiesen. "Eine Abberufung ist unmöglich", zitierte die Zeitung Kan. "Es geht nicht darum, ob Tepco kollabiert, es geht darum, ob Japan zusammenbricht", soll er demnach entgegnet haben. Ein namentlich nicht genannter Vertreter der Betreibergesellschaft sagte dem Blatt, dies bedeute, die Arbeiter sollten sich der Strahlung aussetzen und "sterben". "
Mal ne Frage an die Experten (etwas OT).
Wie kommt es dazu, dass Uran solch eine große Energiedichte hat.
Bei Kohle oder Erdöl kann ich mir das alles erklären: Biosmasse welche unter starker Druckeinwirkung zu Kohle od. Erdöl wird.
Aber Uran bzw. die darin enthaltene Energie muss sich irgendwie aus was gebildet haben. :confused:
Ich glaube ich hab es mir schon selbst beantwortet:
http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-bindungsenergie-harald-lesch-ID1207829877868.xml
http://www.zw-jena.de/energie/kernenergie.html
Nachdem mir ein Freund aus Kona erzählt hat, dass dort ein paar Häuser weggespült wurden und ich bei ner Hawaiianischen Zeitung gesehen habe, dass der ganze Alii Drive und die anliegenden Geschäfte und Restaurants unter Wasser standen, hab ich mal bei Youtube geschaut.
http://www.youtube.com/watch?v=k8hXGGBoI_4
(direkt auf der Promenaden Mauer am Pier)
Es ist schon krass, wieviel Energie in so einem Erdbeben steckt, das war immerhin tausende Kilometer entfernt. Klar, es ist nicht mehr dramatisch, aber doch immer noch beeindruckend.
FuXX
Stop the hysteria (http://www.youtube.com/watch?v=tH7JYAphuTE)
Diese Meldung beeindruckt dann doch...:
+++ Welthöchster Fernsehturm in Tokio vollendet +++
[13.35 Uhr] Als hätte es das Mega-Erdbeben vor einer Woche nicht gegeben: In Tokio haben japanische Bauarbeiter den neuen Fernsehturm "Tokyo Sky Tree" mit einer Weltrekordhöhe vollendet. Die geplante Höhe von 634 Metern sei jetzt erreicht worden, meldet die Betreiberfirma Tokyo Sky Tree Co auf ihrer Website.
Stop the hysteria (http://www.youtube.com/watch?v=tH7JYAphuTE)
Treffend der Titel der mir als nächstes vorgeschlagen wurde:
"Bullshit in the News: Nuclear crisis in Japan"
Aktueller Stand:
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Mal gespannt was mit der Stromversorgung wird, angeblich sollen ja dieses WE schon wieder Kühlpumpen laufen.
Erschreckender finde ich in einer fortschrittlichen Industrienation wie wenig man in der Lage ist in einer solchen Situation Notunterkünfte bereitzustellen und die Leute mit Medizin, Trinkwasser und Nahrung zu versorgen. Aber 634m Fernsehtürme können wir bauen.
Erschreckender finde ich in einer fortschrittlichen Industrienation wie wenig man in der Lage ist in einer solchen Situation Notunterkünfte bereitzustellen und die Leute mit Medizin, Trinkwasser und Nahrung zu versorgen. Aber 634m Fernsehtürme können wir bauen.
Betrachtet man sich unser Wirtschaftssystem genauer, ist das Ganze nicht mehr erschreckend sondern nur folgerichtig.
Thorsten
19.03.2011, 21:53
http://www.youtube.com/watch?v=k8hXGGBoI_4
Die schienen sich aber ziemlich sicher gewesen zu sein, dass da nichts größeres kommt und man zum Filmen am Strand bleiben kann.
Stop the hysteria (http://www.youtube.com/watch?v=tH7JYAphuTE)
Keine Angst, da hat nur jemand vergessen, die Herplatte auszuschalten. Alles in Ordnung :Lachen2:.
:Nee:
Stop the hysteria (http://www.youtube.com/watch?v=tH7JYAphuTE)
Interessanter Bericht zur Berichterstattung. Gestern im DLF:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2011/03/19/dlf_20110319_1710_21627a7c.mp3
Wenn man Zeit hat kann man von vorne hören.
Wenn man keine Zeit hat, wirds ab 7:07 interessant und dauert ca 7 Minuten
Interessanter Bericht zur Berichterstattung. Gestern im DLF:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2011/03/19/dlf_20110319_1710_21627a7c.mp3
Wenn man Zeit hat kann man von vorne hören.
Wenn man keine Zeit hat, wirds ab 7:07 interessant und dauert ca 7 Minuten
Konsequenterweise muss man dieses Interview dann auch in Frage stellen...
Helmut S
20.03.2011, 15:36
Erschreckender finde ich in einer fortschrittlichen Industrienation wie wenig man in der Lage ist in einer solchen Situation Notunterkünfte bereitzustellen und die Leute mit Medizin, Trinkwasser und Nahrung zu versorgen. Aber 634m Fernsehtürme können wir bauen.
Die Japaner sind von der Mentalität her grundsätzlich kein Volk, dass von Selbst und aus dem "Nichts" was völlig Neues, eigenes schaffen kann. Das ist irgendwie wider ihrer Natur.
Was die gut können ist, ein vorhandenes Konzept bis zur Perfektion weiter zu entwickeln. Bei großartigen Sachen sind die nur dabei oder optimieren sie bis zum erbrechen.
Siehe Walkman, Video-Einzelbildkamera oder Gameboy. Die größte "Erfindung" aus Japan ist wohl der Filzstift. Aber selbst da könnte man sagen, dass es sich eigentlich nur um ein bereits vorhandenes Konzept (Kugelschreiber) in abgewandelter Form handelt.
Vergiss die Japaner diesbezüglich.
Konsequenterweise muss man dieses Interview dann auch in Frage stellen...
Wenn ich nicht alles in Frage stellen würde, dann wäre ich heute noch Kernkraftbefürworter.
Ich habe den DLF-Bericht (http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2011/03/19/dlf_20110319_1710_21627a7c.mp3) nur verlinkt, weil mir seit ein paar Tagen auffällt, dass die Kerrnkraftbefürworter wie auf Befehl wieder auferstanden sind.
In den Medien und insbesondere auch in den Foren nehmen die Befürworter wieder das Zepter in die Hand.
Der DLF-Bericht hat mir zu denken gegeben. Vielleicht hat der ja die Erklärung dafür.
Stop the hysteria (http://www.youtube.com/watch?v=tH7JYAphuTE)
Ich kann mir vorstellen, daß die ganze Berichterstattung in den Medien und Kommentaren in Foren, wo auf den Panikknopf gedrückt wird, den Leuten in Japan nicht gerade hilft.
Mir wurde ja zum Teil schlecht, als ich die ganzen "worst case scenarios" mir reingezogen habe. Ich will mir garnicht vorstellen wie es einem in Japan geht, wenn man das mitbekommt.
Helmut S
21.03.2011, 08:34
Ein ARD- Reporter hat heute die Meinung vertreten ...
War der Reporter ein Japaner?
Wenn nein, hat er das Problem, dass er in seinen Beurteilungen westliche Wertmaßstäbe zur Beurteilung einer Situation in einer völlig anderen Kultur heranziehen muss. Meiner Erfahrung nach geht das nicht bzw. ist zumindest unfair. Irgendwie ist das wie eine Division durch Null. Das geht in der Algebra wie wir sie kennen halt einfach nicht.
Ist der Reporter Japaner, hat er das Problem der Sprache (damit der Übersetzung), sofern er eine (oder mehrere) westliche Sprachen "nur" spricht und nicht in beiden "Welten" sozialisiert worden ist. Er muss die Sprache auch "verstehen" - nicht im Sinne von Übersetzung, sondern im Sinne der Kultur, der Philosophie. Wittgenstein hat (sinngemäß) gesagt: Um die Menschen zu verstehen, muss man deren Sprache verstehen. Er hat dabei nicht im Übersetzer-Sinn gedacht und er hat schon recht m.M.n.
Das Ganze ist schwierig. Man kann halt vieles globalisieren - Kultur halt nicht. Rundum den Planeten scheitert der Versuch regelmäßig.
Ausschließen möchte ich aber eben aus diesem Grunde auch nicht, dass es so ist wie der Reporter sagt. Das ist nicht besser oder schlechter interpretiert als meine Meinung. Heldentum war es aber sicher nie. Da gehe ich mit ihm d'accord. Das hat eher was mit dem zu tun, was wir als Pflichterfüllung verstehen.
Hier ein Video eines "Gesichts" eines Feuerwehrmannes: http://www.spiegel.de/video/video-1116610.html
Weiß er, dass er sterben wird?? Es es trauer? Oder ist es Stolz und Freude, die sein Gesicht den Tränen nah zittern lässt.
Wir sollten in beiden Fällen in Betracht ziehen, dass es nicht so ist, wie wir denken es zu interpretieren.
Riversider
21.03.2011, 08:54
Vermutlich, war es Robert Hetkämper der sich seit Jahren als Korrespondent der ARD in Asien aufhält.
Seine Einschätzung bezügl. Kindern, Obdachlosen usw. kann ich zumindest für die Feuerwehrleute nicht bestätigen.
Auch das Bedienpersonal in der Messwarte oder der Kraftwerkssteuerung, kann wohl ohne entsprechende Fachausbildung, wenig sinnvolles bewirken.
Ob aber die Schutzanzüge der Feuerwehrkameraden die mit dem Monitor beregnet haben, atomare Strahlung abhalten können, möchte ich stark bezweifeln.
Unsere Schutzanzüge und Atemsysteme sehen da erheblich vertrauenserweckender aus.
Vermutlich ist aber bei entsprechender Strahlungsintensität in der Nähe der Reaktoren oder Abklingbecken, jeder Schutzanzug überfordert.
Helmut S
21.03.2011, 09:31
Vermutlich, war es Robert Hetkämper
Ich kenne den nicht. Aber er ist lt. Wiki Leiter des ARD-Studios in Singapur.
Ich war beruflich schon das eine oder andere Mal in Singapur aber auch in einigen andren Teilen Asiens unterwegs, auch in Malaysia - das gehört u.a. zu seinem Berichtsgebiet.
Mein Punkt hier ist: Das kann man mit Japan überhaupt nicht vergleichen. Das ist enorm westlich für ein asiatisches Land. Singapur ist eben eher mit Malaysia insb. Kuala Lumpur zu vergleichen. Das ist auch enorm westlich. Gerade in den beiden Ländern/Städten häng viel von der Erziehung der dort lebenden Chinesen ab. Im Grunde trifft man auf "chinese educated" und "english educated" people. Letztere sind im Business gar nicht so wenig. Ich sag mal bis auf ein paar Kleinigkeiten ist das wie überall sonst im Ausland. Es gibt kulturelle Unterschiede die sind aber nicht so krass. Japan dagegen ist aus meiner Erfahrung heraus eine komplett fremde Welt - am Ende des Tages einfach nicht zu verstehen; ein "unbekanntes Wesen" - ähnlich wie für den Mann die Frau :Cheese: :Lachen2:
Riversider
21.03.2011, 09:48
Robert Hetkämper ist nach meinen Informationen, nun schon eine Zeit der ARD Korrespondent für Japan.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6710336
Die unzureichenden Schutzanzüge, sind aber mentalitätsunabhängig. Die Strahlung dürfte auf das Wesen der Einsatzkräfte, zunächst keine Rücksicht nehmen.
Die mentale Verarbeitung der schlimmen körperlichen Folgen, ist dann wieder eine andere Angelegenheit.
[QUOTE=Helmut S;551265]Die Japaner sind von der Mentalität her grundsätzlich kein Volk, dass von Selbst und aus dem "Nichts" was völlig Neues, eigenes schaffen kann. Das ist irgendwie wider ihrer Natur.
QUOTE]
Ich sag einfach mal wie ich mich als Halbjapaner fühle wenn ich so etwas lese. Ich bin in Deutschland geboren, hier aufgewachsen und traue mir zu zu verstehen, was hier unter Kreativität verstanden wird. Ich habe viele Verwandte, Freunde und Kollegen in Japan, habe auch ein paar Jahre selbst dort gearbeitet und beruflich täglich mit Japan zu tun. Keinem der Menschen die ich in Japan kenne würde ich pauschal Kreativität absprechen, geschweige denn das ganze Volk verurteilen.
Als Mensch verletzt es mich, so etwas zu lesen und ich frage mich ob durch solche Äusserungen die Welt besser wird.
takeshi
Helmut S
21.03.2011, 10:46
Als Mensch verletzt es mich, so etwas zu lesen und ich frage mich ob durch solche Äusserungen die Welt besser wird.
Ich wollte niemanden verletzen und entschuldige mich dafür. Ich habe großen Respekt vor den Japanern und habe gehofft, dass mit meinem "Eintreten gegen westliche Beurteilungsmaßstäbe" zu zeigen.
Das ich darüber hinaus selbst in die "Beurteilungsfalle" getappt bin, tut mir leid. Aus Japan kommen große Wissenschaftler und Nobelpreisträger.
Woran denkst Du, liegt es, dass aus Japan so wenige tatsächlich völlig neue Dinge kommen? Ich habe mir das bisher so erklärt, dass in Japan die kleinste soziale Einheit vielmehr die Gruppe ist als weniger das Individuum. Für bahnbrechende Entwicklungen muss man m.M.n. allerdings "alleine gegen Widerstände voran gehen". Es liegt also weniger an der fehlenden Kreativität, sondern vielmehr Verständnis des Einzelnen für seine Position/Verantwortung in der Gruppe.
Entschuldigung ist akzeptiert. Ich freue mich, dass wir das schnell klären konnten.
Meiner Erfahrung nach wissen wir oft zu wenig um Dinge beurteilen zu können.
Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass es in Japan möglich ist Neues in die Welt zu bringen. Da aber die Gruppe in der Tat einen hohen Stellenwert hat, ist es wichtig nach aussen hin die Form zu wahren und sich im Einklang zu bewegen, d.h. aber nicht, dass dies von innen auch immer so aussieht.
Was gesagt wird und was gemeint ist kann sehr weit auseinander liegen. Mit westlichen Ohren und Augen, bleiben wir aber u.U. am Wort hängen und interpretieren dann falsch.
Nehmen wir z.B. die Herren Morita (Gründer von Sony), Matsushita (Gründer von Panasonic) und Inamori (Gründer von Kyocera), ich kann mir vorstellen, dass alle drei in der genauen Betrachtung das Kriterium "gegen Widerstände vorangehen" erfüllen. Inamori kennt bei uns kaum jemand, aber er hat ein Unternehmen gegründet, das innerhalb von 50 Jahren ca. 10 Mrd Euro Umsatz macht. Das kann meines Erachtens nicht ohne einen kreativen Unternehmergeist geschehen.
In Japan gibt es viele mittelgroße Unternehmen, die Spitzentechnologie beherrschen, aber nicht notwendigerweise global aufgestellt sind. D.h. aber nur, dass diese Unternehmer kein Interesse haben mit dem Ausland Geschäfte zu machen.
Ich sehe diese Unternehmer in der Tradition der japanischen Handwerker und Künstler, die ich für ebenso individuell und kreativ halte wie Handwerker und Künstler im Westen. Wenn Du z.B. an die japanische Schmiedekunst denkst, so wird deutlich, dass es dort eine einzigartige Technologie gab, die aber aufgrund der Insellage (und der Abschließung des Landes) auch dort blieb.
Wird jetzt aber immer mehr offtopic und interessiert die anderen Foris vll. nicht so sehr...
Takeshi
Helmut S
21.03.2011, 13:26
Ja, es wird den einen oder anderen nicht interessieren. Andererseits ist es m.M.n wichtig zu verstehen um überhaupt beurteilen zu können. Viele haben nicht die Chance den eigenen Eindruck "Vor-Ort" zu bilden.
Japaner sind großartige Unternehmer und Entrepreneure. Alle diejenigen, die Du aufgezählt hast haben großartige Unternehmen gegründet und unternehmerische Kreativität bewiesen. Das ist unstrittig. Wer schon mal feinste japanische Teeschalen in den Händen hielt und daraus Tee getrunken hat, wird das Wort Kreativität immer mit dieser einmaligen Kunst verbinden.
Um was es mir in meiner Bemerkung ging, war die Schwierigkeit der Japaner zu beleuchten, nicht nur bestehende Konzepte in unnachahmlicher Weise zu optimieren (z.B. Unterhaltungselektronik oder Kopierer, Drucker) und in unglaublicher Weise zum Erfolg zu führen, sondern eben solche Konzepte selbst zu "erfinden". Die großen Erfindungen unserer Zeit kommen überraschender(?) Weise aus USA oder Europa.
Auf diese (vermeintlich) einfache Frage gibt es m.M.n. keine einfache Antwort.
In meinem direkten beruflichen Umfeld gibt es Produktideen von deutschen Kollegen, die revolutionär sind und von denen meine japanischen Kollegen sehr beeindruckt sind. Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen). Umgekehrt sehe ich aber auch Ideen in Japan auf die bei uns keiner käme, allerdings zeigen die japanischen Kollegen nicht den Missionsgeist diese Idee in die Welt zu tragen.
Ob sich daraus eine Antwort auf deine Frage ableiten lässt vermag ich nicht zu sagen.
Wie mir scheint hast Du auch schon einiges an Erfahrungen mit Japan und Asien gemacht. Meine Erkenntnis ist, dass man sehr genau hinschauen muss, um wirklich zu verstehen,wie die Welt für die Japaner aussieht und warum sie so handeln, wie sie handeln. Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).
Helmut S
21.03.2011, 14:20
Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen).
Das ist definitiv eine der ganz großen Schwächen der Deutschen. Wir brauchen zich Ideen um endlich mal aus einer ein Geschäft zu machen. Die Amerikaner (und auch die Japaner) benötigen da wesentlich weniger Input in der "Innovations-Pipeline".
Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).
Ja. 100%ig. Das ist auch der Punkt, den ich in die Diskussion einwerfen wollte, nachdem in diesem Thread z.T. japanische Vorgehensweise als "falsch" oder "Sch... Gesicht wahren" bezeichnet wurde. Wie Du sehr richtig sagst, steckt in der Beurteilung die westliche Weltsicht die aber überhaupt nicht anwendbar ist.
Domo arigato ;)
Ein ARD- Reporter hat heute die Meinung vertreten, dass sie entweder gezwungen werden oder es aus finanziellen Motiven tun. ....
Anscheinend sieht man das auch in Japan so:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752359,00.html
"Die Rettungsbemühungen werden allerdings von einem Eklat überschattet. Japans Industrie- und Wirtschaftsminister Kaieda soll Feuerwehrmänner aus Tokio gezwungen haben, stundenlang Wasser auf den radioaktiv strahlenden Reaktor im Atomkraftwerk Fukushima Eins zu sprühen. Kaieda soll den Männern eine Strafe angedroht haben, falls sie die Aufgabe nicht ausführten, berichtet Kyodo."
auch interessant:
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12914710/Rauchzeichen-in-Fukushima.html
""Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben", sagte Lengfelder der "Frankfurter Rundschau". Diesen Menschen werde zunächst schwindelig, dann brächen lebenswichtige Funktionen zusammen. Bei der anderen Hälfte der Männer sinke die Leistungsfähigkeit und "ihr Krebsrisiko steigt massiv", sagte der Wissenschaftler."
Wie kann man es schaffen, dass solche Himmelfahrtskommandos mal die Richtigen treffen? Ich kenne ne ganze Menge Leute, die immer erzählt haben, dass so ein GAU praktisch ausgeschlossen sei. Ich kenne sogar welche, die tun heute noch so.
@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?
@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?
Ja, das wäre mal ne Sache. Und dann 'ne Live-Schaltung, wenn sie anfangen im Reaktor aufzuräumen. Ist ja alles nicht so wild... :cool:
Und wenn die verbraucht sind, dann die Politiker hinterher, die die Laufzeiten verlaengern und neue AKWs bauen lassen?
Nordexpress
22.03.2011, 10:10
Meinst die Merkel kann nen Wasserwerfer bedienen? ;-)
KalleMalle
22.03.2011, 10:20
Kommt mir das nur so vor oder macht sich hier gerade sowas wie Schadenfreude breit ??
Nordexpress
22.03.2011, 10:23
Mit Sicherheit nicht. Sorry, wenn's so rüberkam.
Wie kommst du auf Schadenfreude?
Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen. Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.
KalleMalle
22.03.2011, 10:52
Wie kommst du auf Schadenfreude?
Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?
Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen.
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.
Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."
Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.
Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?Jedenfalls nicht Schadenfreude. Das wuerde ja bedingen, dass ich mich darueber freue, dass es schiefgegangen ist.
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.Dazu gibt es ja Konzepte. Zum Beispiel hab ich schon vor Jahren Artikel gelesen, in denen beschrieben wurde wie die USA in 2 oder 3 Jahrzehnten komplett regenerativ versorgt werden koennten. Klar, von heute auf morgen geht es nicht, aber es ist wahrlich nicht so, dass gar keine Alternativplaene da waeren. Hier redet aber unsere Kanzlerin immer nur von AKWs als Brueckentechnologie und die Versorger versuchen nicht mit der Bruecke das andere Ufer zu erreichen, sondern die Bruecke immer mehr zu verlaengern.
Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."
Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt. Selbst wenn ein Salzstock 1000 Jahre stabil war, heisst das nicht, dass er das weitere 1000 Jahre ist. Im Gegenteil, es koennte schon morgen mit der Stabilitaet vorbei sein.
Ich verstehe die Verlockungen der Kernkraft, da sie auf den ersten Blick ziemlich sauber ist, vor allem wenn man die Wichtigkeit der CO2 Problematik sieht. Ich war vor 10 Jahren daher viel weniger kritisch gegenueber der Kernkraft - aber man darf ja dazu lernen.
Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich. Die Diskussion um den Supergau braucht es daher gar nicht um zynisch auf die statements der Kernkraftgranden zu reagieren. Und allein darauf zielte die Bemerkung ab, dass die die Suppe auch ausloeffeln sollten, wenn sie uns erzaehlen, dass das alles kein Problem ist.
KalleMalle
22.03.2011, 11:59
Dazu gibt es ja Konzepte.
Da haste recht. Mehr als genug sogar. Und jede (deutsche) Regierung bastelt mindestens ein weiteres dazu.
Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte:
1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.
2.) Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.
Ohne die sachliche Diskussion über Endlager jetzt ins Detail ausweiten zu wollen: Man muß einfach sehen, daß das Thema bislang auch politisch bestimmt war.
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben.
Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen.
Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.
Vorschläge gibt es jede Menge, einer davon:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,751036,00.html
Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.
Flitzetina
22.03.2011, 12:02
Zum Thema Endlager, UNBEDINGT den Film "Into Eternity" über das in Finland im Bau befindliche Endlager Onkalo ansehen.
Wirklich sehr sehr sehenswert! Es geht auch um die eher philosophischen Fragen einer 100.000jährigen Lagerung...
Hier ist ein Link, wird aber aus D so ohne weiteres nicht funktionieren, müsste ihr tricksen.
http://www.youtube.com/watch?v=RurTvL7NWGc
D1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.
Sorry, aber diesen Quatsch glaubst Du selbst nicht wirklich, oder?!
Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.
Da ist aber jemand sehr verbittert. :Blumen:
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Kommt vielleicht auf die Leute an, mit denen man Umgang hat.:Huhu:
In der "öffentlichen Wahrnehmung" stimmt noch mehr nicht.:cool:
Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Etwas platte Reduktion der Grünen auf Atomkraftgegner, findest Du nicht?
KalleMalle
22.03.2011, 12:15
Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.
Absolut einverstanden. So richtig blöd stehen im Moment wohl eher Merkel, Seehofer & Co. da.
Deswegen ist die Frage an diejenigen die schon lange vor Japen dagen waren auch immer noch die gleiche: Was sind die machbaren Alternativen (gegen die Ihr nicht auch seid)??
Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.
Unabhängig davon, ob die 5 € für den einzelnen Triathleten jetzt stimmen - damit verniedlichst Du das Thema.
Die Fa. SGL Carbon z.B. hat als energieintensives Unternehmen vor einiger Zeit bekannt gegeben, daß sie zukünftig in Brasilien produzieren wird. Als Grund wurden die steigenden Energiekosten in Deutschland genannt. Thyssenkrupp baut ebenfalls seine Kapazitäten dort aus.
Und deren Abnehmer folgen und damit die Arbeitsplätze.
Und daß der Inhaber Herr Grupp außer für Schimpansen und Näherinnen großartige Karriereperspektiven bietet hat man noch nicht gehört.
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.
...
Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich.
Abwarten - vielleicht kann man ja die Technologie des Laufwellen-Reaktors (http://de.wikipedia.org/wiki/Laufwellen-Reaktor) doch soweit treiben, dass es fast keine Abfälle mehr gibt.
Dann könnte man die vorhandnen Abfälle und Kraftwerke zumindest vernünftig abwickeln und den Ausstieg sauber hinbekommen.
Das Risiko des Super-Gaus bleibt aber natürlich trotzdem...
Im augenblick macht die EEG-Zulage für den Verbraucher über den daumen gepeilt 10% des Strompreises aus, das sind schon mal bei unserem Verbrauch in unserem Haushalt rund 120€ im Jahr.
Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar.
Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten.
Die kurzfristige Alternative für abgeschaltete Kernkraftwerke sind in Deutschland erstmal Kohlekraftwerke. Fukushima hat ins öffentliche Bewusstsein gerückt, dass Atomkraftwerke die Umwelt erheblich schädigen können, Kohlekraftwerke schädigen die Umwelt allerdings mit Sicherheit nachhaltig. Komisch, dass in den letzten Monaten (auch schon vor Japan) keiner mehr über das CO2-Problem und den Treibhauseffekt nachdenkt. Liegt das an dem langen und kalten Winter?
Diese hirnfreie Subvention von "umweltfreundlichen" Energien ist doch Mist.
In Schleswig-Holstein sind tierisch viele Bauernhöfe mit den Anlagen vollgepflastert, teilweise sogar auf der Nordseite.
Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole.
Subvention gerne, aber doch bitte mit Augenmaß.
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