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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Mobbing im Triathlon
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.07.2018, 09:00   #214
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.898
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE Beitrag anzeigen
Nur weil eine Dame den olympischen Geist zu arg überdehnt hat,
Wenn sie das nur gemacht hätte. Du spielst auf „Dabeisein ist alles!“ an. Aber das ist ein Irrtum das ist nicht das olympische Motto. Das ist ein Mythos der sich hartnäckig hält und immer mehr zur Realität, zur Wahrheit zur Einstellung wird. Dabeisein ist alles - das Event, die Verabstaltung steht im Vordergrund und nicht die sportliche Leistung.

Citius, Altius, Fortius - das ist das eigentliche olympische Motto. Wenn man höher als bisher, weiter als bisher und stärker als bisher sein will, muss man sich anstrengen, man muss trainieren, man muss Leistung, ja Höchstleistung bringen.

Unsere Gesellschaft verändert sich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Die klassischen Tugenden der bürgerlichen Gesellschaft wie Fleiß und Arbeitsamkeit (beides kann man im sportlichen Sinne als leistungsorientierter Sportler übrigens gut gebrauchen) weichen modernen Tugenden wie z.B. Individualität, Freundschaft, Familie.

Aus Sicht derer, die darauf schauen was am Ende für den Menschen vor dem Hintergrund des klassischen Mottos erreichbar ist, für die mutet „Dabeisein ist alles“ fremd an und manch einer sieht - unbewusst meist - sein Wertesystem in Frage gestellt. Im Gegensatz zu citius, altius fortius wird das, aus seiner Sicht, mittelmäßige gefeiert. Alleine Dabeisein und es „schaffen“ ist schon eine Leistung, für die man Respekt haben soll. Das versteht der citius, altius, fortius Mensch nur bedingt.

Kein Wunder, dass es an der Stelle hi und da zu Konflikten kommt. Wie schon geschrieben wurde: Mobbing ist das Geschehene nicht, ein implizit beleidigender Spruch schon. Das absurde daran ist ja wahrscheinlich, dass der vermeintlich schnellere Schwimmer auch zu der „Dabeisein ist alles“ Gruppe gehörte, denn so wie es aussieht war man auf der „Anfängerbahn“ (hier nehmen wir mal an, dass Anfänger per se langsam sind).

Beiden Kontrahenten (besser: beiden Lagern) wäre es aus meiner Sicht angeraten, sich selbst zu reflektieren, sich zu hinterfragen und die Gründe für das Geschehene zu suchen. Dabei geht es natürlich nicht um Rechtfertigung, sondern um das Verstehen der Dinge und deren Zusammenhänge. Nur so bleibt man am Steuer der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und wird nicht von gesellschaftlichen Strömungen oder sozialen Substrukturen irgendwo hingetrieben, wo man vielleicht gar nicht sein möchte.

LG H.
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