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Alt 15.09.2018, 18:24   #13163
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Nach meiner Meinung belegt die Studie überhaupt nichts, sondern behauptet nur.

Es sind diese Behauptungen der Kirche und die Vorwürfe der Opfer, die auf dem Prüfstand stehen. Diese Prüfung kann nicht durch die Täter selbst vorgenommen werden, das ist albern. Täter können allenfalls behaupten.

Wenn nun die Täter ein paar Fragebögen unterm Türschlitz durchschieben und eine von ihnen selbst beauftragte Gruppe sich daraus etwas zusammenreimt, dann kann man nur feststellen, dass es keine Studie gibt, sondern nur die Vortäuschung einer Studie.

Kein Täter, der selbst ein paar Fragebögen ausfüllt, würde je behaupten, es handele sich dabei um eine "Studie". Allenfalls ist es eine Aussage, und diese Aussage ist nichts wert, solange sie nicht überprüft wurde. Der ganze Witz einer Studie besteht darin, die Aussage zu prüfen, und nicht, sie zu dokumentieren. Es gab aber keine Prüfung.

Die eigentliche Botschaft besteht für mich darin, dass die Kirchen offenbar Akten besitzen. Warum wurden diese Akten nicht längst von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, um Beweise zu sichern? Hier wird, für alle sichtbar, der Rechtsstaat an der Nase herumgeführt. Die Rechte der Opfer werden nicht wahrgenommen. Wenn die Kirchen ein Teil des Rechtsstaats wären, hätte der Staatsanwalt die Archive längst versiegelt und eine Wache davor aufgestellt. Computer würden beschlagnahmt.

Aber selbst wenn die Kirche alle Akten herausrücken würde, würde das sehr wenig aussagen. Dass es Fälle von Missbrauch gibt, wissen wir sowieso schon. Über die Anzahl können diese Akten nichts aussagen, denn es ist unmöglich abzuschätzen, welcher Prozentsatz der Fälle überhaupt schriftlich erfasst wurde.

Es würde mich wundern, wenn auch nur 1 Prozent der Missbrauchsfälle in irgendwelchen Akten erfasst wurde. Denn welcher Zwölfjährige traut sich schon, die Annäherungsversuche überhaupt zu verraten -- und dann noch mit solchem Nachdruck, dass es in Akten auftaucht? Vermutlich gibt es keine Zeugen, die ganze Sache ist peinlich, und es ist einfacher, es auf sich beruhen zu lassen, als es an die große Glocke zu hängen. Und falls doch ein Priester versetzt wurde, dann eventuell mit einer vorgeschobenen Begründung. Diese Unterlagen sind nichts wert.
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