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Alt 15.06.2017, 06:04   #13
ChinaTri
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 10.11.2016
Beiträge: 23
Lebenszeichen

Nachdem es jetzt schon eine ganze Weile her ist, dass ich hier etwas gepostet hatte, möchte ich hier mal ein bisschen nachträglich erzählen was in der letzten Zeit so alles passiert ist.

Als im Februar und nach sehr langer Wartezeit (nicht durch Canyon) auch das Speedmax meiner Freundin hier in Peking bei uns eintraf, waren wir natürlich voller Vorfreude nun endlich richtig durchstarten zu können.

Leider wurde unser Enthusiasmus etwas gebremst, da sich der Bewerbungsprozess meiner Freundin für eine neue Arbeitsstelle noch extrem verlängerte und viele Abende und Wochenenden verschlang.
Als sich dann Mitte März abzeichnete dass sie die neue Stelle bekommen würde und auch so langsam hier der Frühling zum Vorschein kam, wurde auch unser Training wieder intensiver.

Durch Freunden aus der Rad- und Triathlongruppe, sind wir dann auf den ersten Powerman Duathlon in China aufmerksam geworden, welcher auch noch zufällig in einem Außenbezirk hier in Peking am 21.05.2017 stattfinden sollte.
Wir trainierten nicht nach einem speziellen Plan, sondern eher aus Lust und Laune heraus. Immer mit dem Ziel, bei meinem ersten Wettkampf Spass zu haben und nicht letzter zu werden. Ausserdem natürlich der Ehrgeiz meine Freundin zu besiegen ;-).

Entschieden haben wir uns dann für die Sprint-Distanz 5-30-5, da ich mir ein 2x10km Lauf bei 10-60-10 noch nicht zutraute.

Ein weiser Mann (zweiter von rechts im Gruppenbild) sagte mir dann später beim Check-In: „Was?? Für diese blaue Startnummer stehst du morgens auf?“ :-D

Wir haben uns dann die verbleibenden Wochen bis zum Wettkampf viel mit dem Speedmax beschäftigt, um eine für uns optimale und „komfortable“ Sitzposition zu finden und uns mit dem Rad vertraut zu machen.

Vorab sei gesagt das ich niemals damit gerechnet hatte, dass selbst eine Sprint-Distanz mit Check-In, Briefing und Rennen 2 ganze Tage einnimmt.

Am Vormittag des 20.05 sind wir dann zum Bike Check-In und anschließendem Briefing in Chinesich-Englisch. Leider war ich nach dem Briefing genau so schlau wie vorher, da der Vortragshalter wirklich miserabel Englisch sprach. Aber gut, meine Freundin hat mir dann viele Dinge noch erklärt und verständlich übersetzt.
Was ich aber verstand war ,dass das Briefing eigentlich nur dazu diente den zum Starten nötigen Stempel zu bekommen. Wie sich am nächsten Tag im Wettkampf dann zeigte, hatte ich recht.

Kommen wir aber nun zum eigentlichen Wettkampftag.


Um 5:00 in der Früh aufgestanden und die letzten Kleinigkeiten wie Notfallriegel und Trinkflaschen vorbereitet und ab zum Start, da die Wechselzone nur von 7:00-9:00 offiziell geöffnet war.
Der Wettkampftag sollte auch bis dato der heißeste Tag des Jahres werden. Es waren knapp 36 Grad bei 15% Luftfeuchtigkeit. Also war verdammt viel trinken angesagt.

Startzeit für unser Rennen war auf 12:30 gelegt worden, da morgens um 9:30 das Rennen über 10-60-10 startete.

Langdistanz
Lauf: 2 Runden a 5km
Rad: 6 Runden a 10km
Lauf: 2 Runden a 5km

Pünktlich ging es dann für uns um 12:30 bei inzwischen sengender Hitze los.

Sprintdistanz
Lauf: 1 Runde a 5km
Rad: 3 Runden a 10km (5km Straße hoch, 5km Straße runter)
Lauf: 1 Runde a 5km

Vorab erwähnt, meine Freundin hat bereits einige Erfahrung in Wettkämpfen durch Sprint-Triathlondistanzen.
Sie verfiel nach dem Start in, ich würde sagen eine Art „Beastmode“ und es war für mich bis Kilometer 25 auf dem Rad, das letzte Mal dass ich sie gesehen hatte.

Die ersten 5km habe ich dann in einer für mich akzeptablen Zeit von etwas über 27min gelaufen. Es gab 2 Verpflegungstellen.
An der ersten Stelle wollte ich dann etwas Wasser, welches ich mir über die Mütze kippen wollte. Leider bekam ich Cola und bemerkte es erst als ich das klebrige Zeug bereits im Gesicht und auf dem Kopf hatte.

Die erste Wechselzone (auf einem Parkplatz) lief für mich super, einzig das hochrennen einer Auffahrt war etwas komisch.

Den Rad-Split habe ich in etwas über 54min hinter mich gebracht. Mir liegt das Radfahren mehr wie das Laufen.

Zum Radfahren ist zusagen, dass sich das fehlende Briefing der anderen Teilnehmer nun bemerkbar machte. Die Draftingzone wurde nur selten eingehalten und es wurde fast immer links gefahren. Sehr oft hatte ich auch Teilnehmer gesehen, welche direkt am Vordermann geklebt hatten. Irgendwie gab es aber keine Bestrafung obwohl Drafting verboten war. Für einen Teilnehmer blieb es auch nicht ohne Sturz, da ein nervöser Hund ohne Leine ihm in die Spur lief. Die Halterin mit Roller hielt es nicht für nötig ihn anzuleinen...

Ich hatte mir zu meinem Glück vorher das Langdistanzrennen angeschaut und durch schreien und etwas nette Gesten, haben sie es dann (kurz) unterlassen und fuhren dann auch (kurz) rechts rüber um dich vorbei zu lassen.

Bei KM 25 auf dem Rad konnte ich meine Freundin stellen und fuhr noch knapp 3 Minuten auf sie raus.

Den zweiten Wechsel konnte ich sogar noch schneller erledigen als den vorigen.

Als ich den zweiten Lauf begann, ist mir ziemlich schnell klar geworden das ich sehr viele Körner beim Radeln gelassen hatte. Für den Notfall, hatte ich mir sogar noch eine Flasche mit Gel für den Lauf in den Korb gelegt.
Leider hab ich diese dann in der ganze Eile vergessen und so nahm das Unheil seinen Lauf. Das Seitenstechen kam ziemlich schnell und auch durch die Hitze war nach gut 2km echt die Luft raus.
Bin dann die letzten 3km überwiegend gelaufen und es kam wie es kommen musste!!!
Meine Freundin lief mit ihren 1,55m gleichmäßig wie ein Schweizer Uhrwerk an mir vorbei. Gesamtzeit 1:54:00 und somit schnellste Frau überhaupt!!

Für den Letzten Kilometer hab ich mich dann nochmal berappelt und die zweiten 5km in 37min beendet, was zu einer Gesamtzeit von 2:02:xx geführt hat und voller Verwunderung noch zu einem 3.Platz in meiner Altersklasse geführt hat

So nun hab ich aber genug erzählt, jetzt gibt’s noch ein paar Bilder und dann wünsch ich euch noch nen schönen Tag.

Gruß
Daniel
Angehängte Grafiken
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