Auch ich bin täglich in München unterwegs und stelle fest, dass die Rücksichtslosigkeit, der ich mich als Radfahrer ausgesetzt sehe, am bedrohlichsten auf mich wirkt, wenn sie von Autofahrern ausgeht.
Allerdings sind auch unangenehm viele Radfahrer und Fußgänger rücksichtslos, was mich zu der Annahme bringt, dass die egoistische Rücksichtslosigkeit ein Zeichen unserer Zeit ist.
Radfahrer, die mir in falscher Richtung auf dem Radweg entgegen kommen und nicht ausweichen oder unvermittelt abbiegen, ohne vorher die Richtungsänderung irgendwie anzuzeigen, oder bei Rot quer in Bereiche einfahren, bei denen andere grün haben, oder schnell auf Fußwegen fahren - die nerven mich auch alle wie auch die Fußgänger, die einem kreuz und quer auf Straße oder Radweg in den Weg laufen, weil sie nicht schauen oder sogar, obwohl sie mich gesehen haben, bedrohen aber nicht mein Leben oder machen mir zumindest nicht solche Angst wie die
Autofahrer, die zu mir 30cm Abstand lassen beim Überholen, zu parkenden Autos dann aber 1,50 m Abstand halten oder solche, die mich kurz vor der Kreuzung überholen, um dann rechts abzubiegen und mich dabei zu "übersehen", solche, die mich auf dem Radweg sehen und mir in die Augen schauend trotzdem von der Seitenstraße auf den Radweg queren, oder solche, die mal schnell was beim Bäcker besorgen und deshalb diagonal über Fuß- und Radweg stehen usw
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Besonders nerven die Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, die sichtlich von ihren Mobiltelfonen abgelenkt sind. Ein Besoffener könnte nicht unaufmerksamer sein.
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