Zitat:
Zitat von captainbeefheart
Equal pay ist bei uns noch immer nicht umgesetzt, die Unterschiede sind etwa 20 (!!) Prozent.
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Wird immer wieder gerne genommen und hört sich schlimm an. Wenn man genauer hinschaut - wie
z.B. Thomas Moser (ein Mann, natürlich) bei Telepolis - entdeckt man folgendes:
Zitat:
Für die Berechnung werden lediglich Betriebe der Privatwirtschaft mit mehr als zehn Mitarbeitern herangezogen. Der gesamte öffentliche Dienst mit nahezu gleichen Gehältern von Männern und Frauen bleibt unberücksichtigt. Ebenso kleinere Betriebe, darunter auch die Familienbetriebe, bei denen die Gewinne gleich verteilt werden. Auch landwirtschaftliche Betriebe, die oft ebenfalls Familienbetriebe sind, fallen aus der Berechnung heraus.
Außerdem geht das Einkommen aus der Teilzeitarbeit vieler Frauen in diesen Privatbetrieben absolut in die Berechnung ein und nicht relativ, was nötig wäre, um vergleichbare Zahlen zu erhalten. Dadurch verringert sich ihr Stundenlohn drastisch. Schließlich fließen auch die Gehälter der Spitzenverdiener in Führungspositionen mit ein - und die sind in der Mehrzahl männlich.
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Im Endeffekt, meint der Autor, ist die Lohnlücke viel kleiner:
Zitat:
Nimmt man zusätzlich Erwerbsauszeiten von Frauen zum Beispiel aufgrund von Kindererziehung aus der Berechnungsgrundlage heraus, beträgt die Lohnlücke nur noch zwei Prozent.
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Wie groß die Lücke tatsächlich ist, kann ich nicht bewerten, aber die vorgebrachten Argumente sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen.