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Thema: Elbaman
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Alt 11.10.2018, 00:41   #627
hanse987
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Mein Elbaman 2018 – Achtung lang!

Eine Woche vor dem Wettkampf ging es auf die Reise nach Elba zum Elbaman73. Incl. der Fährüberfahrt sind wir nach etwa 14 Std. angekommen. Zusätzlich zum Wettkampf war es auch gleich unser 2 Wochen langer Jahresurlaub.

Freitagnachmittags gings zur Startnummernabholung, was ganz entspannt ablief. Die kleinen Verständigungsschwierigkeiten konnten schnell auf dem Weg geräumt werden. Abends war dann Pasta Party angesagt. Alles kein Problem, wenn man vor Ort ist und die Eintrittskarte liegt im Hotelzimmer. Zum Glück war unser Hotel nur wenige Gehminuten entfernt. Die Nudeln waren Klasse und die Gespräche mit den Tischnachbarn vom Gardasee waren ganz interessant.

Samstagvormittag war dann Wettkampfbesprechung. Ausgeschrieben in Italienisch, Englisch und Deutsch. Zur Überraschung war alles bis auf ein paar kurze englische Sätze komplett in Italienisch. Im Racebook war aber alles toll zusammengefasst, dass es eigentlich keine Fragen gibt und für die kleinen Fragen gab es immer noch Herbert, ein Teilnehmer der als Ansprechpartner für alle int. Starter zur Verfügung stand. Anschließend war unser erstes kleines Forentreffen mit Hippoman, Tandem und Harm, bei dem es vor allem um den Radsturz von Harm und um dessen Schulter ging. Der Check-In am Abend war auch ganz entspannt, bis auf die Wettkampfrichterin die jeden belehrte, dass auch über Nacht der Kinnriemen am Helm offen sein muss. Eine blöde Regel wie auch jeder mich rum fand, da man ja nur verhindern wollte dass der Helm über Nacht nicht vom Lenker fällt falls z.B. ein Windstoß kommt. Was solls, eine Seite es Riemens noch über die Extensions geschoben und alles ging gut. Kurz mit Tandem beim Kindertriathlon zugesehen und dann zurück zum Hotel. Die restlichen Sachen vorbereiten, Abendessen und auch schon zügig zu Bett.

Auch wenn mein Start erst um 8.30 war, bin ich schon um 6 Uhr in die Wechselzone. Rad mit allen Flaschen versorgt, Luft aufgepumpt, Helmvisier angebracht und die Laufschuhe platziert. Anschließend direkt wieder zurück zum Frühstück ins Hotel. Neo und Schwimmbrille eingepackt und zum Schwimmstart. Dort gingen gerade die meisten LD-Starter auf die zweite Schwimmrunde. Schön in den alten Neo geschält und nach dem Frauenstart auch schon in die Startbox geeilt. Vor dem Schwimmen hatte ich etwas Bammel, da es meinen erster Wettkampf im Meer war. Als es los ging waren alle Bedenken weg und einfach nur schwimmen. Für die Menge an Starten war kein Geprügel um mich rum. Nach Boje 2 wurde die Orientierung etwas schwieriger, da irgendwie alle in verschiede Richtungen schwammen und ich Boje 3 nicht finden konnte. Nach wenigen Sekunden konnte ich die Boje erblicken und ich war sogar direkt auf Kurs. Nach Boje 3 ging es direkt zum Schwimmausstieg. Schon etwa 100 m vor dem Ausstieg wurde es flach und man war im Gehen schneller. Aus lauter Blödheit habe ich da schon den Neo geöffnet, dann plötzlich wurde es wieder tiefer und man musste nochmal kurz schwimmen. Mit der Schwimmzeit von 37 Minuten war ich ganz zufrieden. Die Wechselzone war ein schönes Stück vom Schwimmausstieg entfernt und dies sind genau die paar Meter die ich benötige in die Ärmel des Wettkampfanzuges zu schlüpfen. Wie ich am Rad war, hab schnell den Neo ausgezogen, Helm auf und erst dann fiel mir auf ich hatte vergessen in den Wettkampfzug zu schlüpfen.

Die ersten Meter des Radkurses sind noch flach, bevor es auf die Hügelreise auf der Küstenstraße durch kleine Orte geht. Landschaftlich ganz großes Kino. Die erste Runde war nach 1:35 vorbei und sogar etwas schneller als der Plan. Zu Beginn der zweiten Runde hielt ich am Eigenverpflegungsstand um eine neue Wasserflasche aufzunehmen, denn es gab von KM 30 bis KM 62 keine Verpflegungsstelle und eine 0,5L Wasserflasche sind für mich einfach zu wenig. Entweder größere Flaschen oder am Beginn von Runde 2 noch eine zusätzliche Verpflegung. Die ist aber nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Bei KM 65 war dann auf der Runde der erste größere Anstieg. Da merkte ich das Anfangstempo schon ganz schön und nahm etwas raus. Der letzte Anstieg hatte dann etwas von ruhig „überleben“. Vom höchsten Punkt der Strecke auf 400m üN geht fast auf direktem Weg runter auf Meerniveau. Diese Abfahrt hatte es in sich. Am Anfang ziemlich gerade mit gutem Belag, bevor einige sehr enge Kurven mit sehr schlechtem Belag dazwischen kamen. Da ist ganz hilfreich wenn man technisch auf dem Rad keine Niete ist. Mich hat bei den 2 x die wir diese Abfahrt runter mussten, auch nur einer überholt. Bei KM 75 ging das Leiden richtig los. Oberschenkelkrämpfe! Nicht nur die Vorderseite sondern auch die Rückseite! Da sind sofort die Gedanken über einen harten Halbmarathon im Kopf herumgeschwirrt. Leichten Gang einlegen und kurbeln war die Devise. Zu meinem Erstaunen waren die Probleme nach wenigen KM wieder weg. Mit 3:14 und nur etwas langsamer in Runde 2 bin ich in T2 eingerollt.

Beim Lauf hieß es nun nichts überstürzen, gut verpflegen und kühlen. Die Sonne hat den ganzen Tag schön runter gebrannt. An den beiden ersten Verpflegungsstationen habe ich Iso anstatt Cola erwischt. Der Magen war zum Glück nur kurz beleidigt und das Cola hat es wieder raus gerissen. Die Oberschenkel schmerzten zwar noch ganz schön aber es wurde von einer Verpflegungsstation zur nächsten besser. So vergingen die ersten beiden Runden. In Runde 3 wurden die Beine immer schwerer, aber der Kopf sagte immer du bist gleich durch. Auf dem letzten KM noch mal alles mobilisiert und dann ging es auch schon in den Zielkanal. Der HM mit 1:55 war jetzt keine Offenbarung aber noch in Ordnung.

Dies alles ergab dann eine Gesamtzeit von 5:51:08 und Platz 131 in der Gesamtwertung. Nur 6 Minuten langsamer als die Wunschzeit und für das Resterampentraining nach der Challenge Roth ganz OK. Die Veranstaltung ist liebevoll organisiert, alles ganz entspannt und landschaftlich der Hammer. Eine ganz klare Empfehlung beim Elbaman zu starten. Eigentlich habe ich in Roth unter der LD einen Schlussstrich gezogen, aber der Elbaman bringt mich gerade stark zum grübeln!

Nach dem Duschen ging es direkt wieder an die Laufstrecke direkt vor dem Hotel zum Anfeuern der LD-Starter. Ich habe noch nie so viele dankbare Gesichter gesehen. Die 2700 Höhenmeter auf der LD-Radstrecke hat viele Körner gekostet und somit war der Marathon bei vielen nur noch irgendwie durchkommen. Als Tandem vorbei kam hat er von seinen Ernährungsproblemen kurz erzählt. Nach dem Abendessen ging es in den Zielbereich die letzten Starter zu empfangen. Hippoman war schwer am Leiden, aber um etwa 23:30 war auch er im Ziel. Somit ging ein langer Tag zu Ende. Die super schöne Insel durften wir noch eine Woche lang genießen.
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