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Alt 29.12.2023, 09:45   #20
Antracis
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Registriert seit: 12.07.2012
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Zitat:
Zitat von Pete0815 Beitrag anzeigen

Vorsicht ist natürlich trotzdem geboten, da viele kurzzeitige Einnahmen ("für jeden Kleinkram") wieder eine langfristige Einnahme ergeben.
Also liegen die Dinger bei mir schon ganz richtig -> in der letzte Schrankecke und nicht griffbereit neben der Zahnbürste
Letztlich muss man individuell entscheiden und im Einzelfall und möglichst alle Fakten, also Beschwerden, Verletzung/Erkrankung und mögliche Risiken berücksichtigen, wenn man da wirklich eine gute weil sinnvolle Entscheidung treffen will. Pauschale Regeln sind da nur selten hilfreich.

Man muss auch bei dem, was man in Empfehlungen liest, egal jetzt von Fachgesellschaften oder ÄrztInnen, immer den genauen Kontext zu beachten.

Also nur mal als Beispiel: Wenn Du nach Kopfschmerzen und Schmerzmitteln suchst, wirst Du schnell, auch in guten Quellen, auf die Empfehlung stossen, möglichst nicht mehr als 2-3 Tage am Stück und nicht mehr als 10 Tage im Monat, wegen Kopfschmerzen Schmerzmittel einzunehmen.

Das ist nun aber keine Empfehlung, an den restlichen 245 Tagen Kopfschmerztabletten einzuwerfen und heisst auch nicht, dass das unbedenklich wäre. Es bezieht sich lediglich auf den pauschalen Hinweis, das analgetikabedingte Kopfschmerzen auftreten können bei einem derart regelmässigen Gebrauch, die Kopfschmerzen treten also durch die häufige Einnahme sogar noch häufiger auf. Und auch das ist nur ein pauschaler Durchschnittswert. Aber auch nur ein Aspekt von vielen, die dafür Sprechen, die Einnahme zu begrenzen.

In den allermeisten Fällen wird eine sinnvolle Einnahme viel seltener anzuraten sein, wenn sie individuelle Beschwerden, Ursachen und Risiken beachtet. Bei einer schweren Migräne beispielsweise , wo medikamentöse und nichtmedikamentöse Prophylaxemassnahmen nicht helfen, kann die Lage wieder ganz anders aussehen, um überhaupt eine gesellschaftliche Teilhabe noch zu ermöglichen. Das sollte dann aber fachärztlich kompetent abgeklärt und begleitet werden und nicht das Resultat von Tante Google und Onkel DocMorris.


Deshalb bin ich aber ein Freund differenzierter Betrachtung. Pauschale Empfehlungen wie „Antibiotika, Cortison und Schmerzmittel sind schädlich und sollten möglichst selten genommen werden“ sind im Einzelfall nicht unbedingt die medizinisch sinnvollste Entscheidung. Wenn man das trotzdem zu persönlichsten Lebensmotto, steht das einem natürlich frei.

Geändert von Antracis (29.12.2023 um 09:56 Uhr).
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