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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Crossfit: Eine neue Trainingsmethode revolutioniert das Ausdauertraining
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Alt 02.02.2009, 22:11   #286
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Bevor das Thema "Crossfit" bzw. dieser Thread pseudo-analytisch erledigt wird, wollen wir dem lieben und von mir sehr verehrten Herrn Kant zuliebe zu den Ursprüngen der Diskussion zurückkehren und tatsächlich mal mittels der Vernunft analysieren, was gesagt wurde und was es bedeuten könnte. Evtl. mag dann ja der eine oder andere seine erkenntnistheoretische Sackgasse verlassen...

Hier die mE entscheidenden Passagen des Artikels:

"Crossfit ist ein HIIT- (Hochintensives Intervalltraining) Programm mit einem Zeitaufwand von knapp 30 Minuten pro Training und schafft eine breit angelegte Fitness, die natürlich auch für Triathlon nützlich ist."

Hier heißt es zuerst einmal, daß CF "auch für Triathlon nützlich" sei, noch nicht, daß es das Triathlontraining komplett ersetzt (siehe dazu unten).

"Crossfit ist UNTER ANDEREM:
• Koordinationstraining (Elemente aus dem Turnsport)
• klassisches Krafttraining mit Langhantel und olympischen Übungen wie Kniebeugen, Stoßen und Reißen
• Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht (sogenanntes Bodyweighttraining)
• natürlich Laufen, Schwimmen, Radfahren (meist als Intervalltraining oder Timetrial)
• hochintensives Zirkeltraining mit unterschiedlichsten Anforderungen"


Hier wird dargestellt, daß CF ein breites Spektrum von verschiedensten Trainingsinhalten mit sich bringt, die meist hochintensiv absolviert werden.

"Hochintensives Training wurde in verschiedenen Studien als ein sehr wirksames Mittel auch zur Steigerung der Ausdauerleistung nachgewiesen. Als Beispiel seien einmal die so genannten Tabataintervalle erwähnt."

Hier wird anhand der explizit als Beispiel erwähnten Tabataintervalle auf EINE Studie verwiesen, die "nur" diesen Intervall-Typ untersucht hat. Nirgendwo wird behauptet, daß die Ergebnisse der Tabateintervalle stellvertretend für die Resultate eines kompletten CF-Trainings gültig seien. So wie Tabataintervalle nur einen Teil des CF darstellen, können auch die Resultate daraus nur einen Teil der Resultate des CF-Training darstellen.

"Der Hauptvorteil dieses Konzeptes liegt also im Bereich der Zeitersparnis, was wohl den meisten Hobbyathleten entgegen kommt."

Hier wird sowohl Kern ("Vorteil Zeitersparnis") als auch ZG des Themas ("Hobbyathleten") formuliert - und entlang dieser beiden Parameter hätte man wunderbar diskutieren können.

"Crossfit kann man allerdings nur sehr schlecht in sein "normales" Triathlontraining integrieren...In unserem Blog wollen wir herausfinden, was man mit Crossfitorientiertem Training erreichen kann."

Hier wird von vornherein klargestellt, daß mit dem aktuellen Wissensstand noch keine validen Aussagen darüber erstellt werden können, ob CF das klassische Triathlon-Training ersetzen kann. Gleichzeitig wird klargemacht, daß man Neuland in Bezug auf die Möglichkeiten von CF für die Triathlonziele betritt.
Wer also hier permanent den Eindruck erweckt, alle Beteiligten würden behaupten, CF ersetze zu 100% Triathlontraining, oder es handle sich gar um eine sektenähnliches Verhalten, der muß noch mal ran an die "Kritik" beider Vernünfte...

"Demnächst: Was die Wissenschaft über das Crossfit-Konzept sagt. "

Tja, hier wäre dann wohl das gefolgt, was der eine oder andere bisher vermisst hat: Der Versuch, die aktuellen, dazu verfügbaren Untersuchungen darzustellen und zu diskutieren - aber soweit kam es ja dann nicht.

Noch ein letzter Satz von mir zu meinem Satz, daß die Grundprinzipien noch nicht vollkommen klar seien:
Der bezog sich nicht auf die, die Crossfit entwickelt haben oder machen (wobei es sicherlich 99% vollkommen wurscht ist, wie die Grundprinzipien funktionieren), sondern auf diejenigen hier im Thread, die allein aufgrund des ersten Teils des Artikels von Mauna Kea schon meinen, die Grundprinzipien voll verstanden zu haben.
Auf gut deutsch: Wer die Grundprinzipien einer Theorie nicht verstanden hat, kann die Theorie nicht diskutieren.

Und hier kann sicherlich die Kritik an Arne/MK ansetzen, daß man das Ganze von der Struktur her anders hätte aufzäumen können (!), so daß der Inhalt halbwegs "wasserdicht" gewesen wäre.
Aber weil die beiden das nun mal ehrenamtlich machen, wäre eine gewisse Geduld auf den zweiten und dritten Teil des Artikels keine schlechte Übung gewesen...

Gute Nacht: Michel
dickermichel ist offline