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Alt 17.07.2008, 14:30   #17
Antischwimmer
Ehemals MickFi
 
Benutzerbild von Antischwimmer
 
Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Bremen
Beiträge: 569
Tja, nun bin ich als großer Radsportfan von der Tour genervt, auch wenn das im Prinzip schon vorher abzusehen war. Denn wie hier auch schon geschrieben wurde, wenn das nicht „echt“ ist, macht das keine spaß. Zwar werde ich mir auch weiterhin die Tour angucken (wenn ich denn Zeit dazu habe), aber ich find das schon traurig, das weiterhin im ganz großen Stil gedopt wird.

Es ist natürlich quatsch es sich so einfach zu machen, in dem man behauptet, das so eine Tour mit den langen Etappen und steilen Bergen gar nicht ohne Doping zu bewältigen ist. Ich bin ja selber schon im Hochsommer bei bis zu 40grad von Mittel- nach Süditalien mit dem Fahrrad gefahren und die Strecke haben wir mit voller Absicht so gelegt, dass wir auch über die Berge fahren, das ganze mit 30kg Zusatzgepäck (Zelt, Schlafsack, Kochgeschirr, Nudeln, Olivenöl, bis zu 7Liter Wasser...siehe Signatur) und bis zu 150km an einem Tag. Nur sind wir halt langsam gefahren und auch bin ich kein trainierter Langstreckenfahrer. Sonst hier in Bremen fahren ich bis zu 80km an einem Tag. Mit welcher Begründung dopt denn sonst der 100m Sprinter, weil Hundert Meter eine zu lange Strecke ist?

Wenn ich also als nicht Profi der nicht mal jeden Tag Sport macht es schafft, mit Pausen aber mit 30kg Gepäck bei bis zu 40Grad Hitze bis 150km über Berge zu fahren, dann muss das erst recht einer hinkriegen, der den ganzen Tag nichts anderes macht, ebenfalls ohne Doping! Nur wären die dann halt nur 39kmh im Schnitt schnell statt 43kmh, oder die Sprinter würde nur maximal 59kmh statt 68kmh fahren. Dass fällt dem Zuschauer doch nicht auf, außer dass die Übertragung dann eine halbe Stunde länger dauern würde. Somit zählt auch nicht die Ausrede, dass der Zuschauer doch Höchstleistungen sehen will.

Ich bin und war nie in der Situation, das ich durch meine Marathons oder 10km Läufe Ruhm erlangen könnte, darum kann ich das wohl nicht ganz nachvollziehen, wie man sich nur dopen kann. Als ich im Zug von Bremen nach Hamburg saß um beim Hamburg-Marathon teilzunehmen, habe ich mitbekommen, wie mehrere Hobbyläufer sich zwei Asperin reingezogen haben um so das Blut dünner und damit schnellfließender zu bekommen, um so den Sauerstofftransport zu beschleunigen. Aber die wissen doch nicht, was für eine Zeit die gelaufen wären, wenn die keine Asperin geschluckt hätten. Das verstehe ich einfach nicht. Ich will doch wissen, was mein Körper leisten kann, ohne Manipulation, darum nehme ich ja auch beim IronMan Switzerland 09 teil. Jedoch besteht meine Manipulation darin, mich vegetarisch zu ernähren und Unmengen von Nudeln, Olivenöl und Knoblauch zu verzähren..

Klar, wenn die gewinnen, jubelt man denen zu, aber was ist, wenn die „Gewinner“ abends im Bett liegen? Was denken die dann? Ich kann mit beim besten Willen nicht vorstellen dass die denken „Wow, geil, ich hab die Bergetappe gewonnen!“ Die müssen doch extreme Depressionen haben weil die genau wissen, dass ohne Doping wohl ein anderer gewonnen hätte. Naja, da aber wohl nach wie vor alle dopen, betrügen die sich untereinander wohl tatsächlich nicht. Da alle mit EPO dopen, gewinnt ja wieder der, der am meisten Trainiert hat. Aber ich, als naiver Zuschauer fühle mich schon betrogen. Ich habe voller Bewunderung Ricco bei seinem Etappensieg zugesehen in dem naiven glauben, dass er wohl sauber ist, im Nachhinein hat sich das Gegenteil rausgestellt und das wundert mich nicht.
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