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Alt 20.01.2017, 09:12   #943
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
In meinen Augen ist die gemeinsame Sprache kein konstituierendes Merkmal für eine gemeinsame Nation.
Trotz einzelner Gegenbeispiele ist sie aber für die Mehrheit der Nationen wesentlich. Wobei ich nochmal betone, Nation muß man von Staat und Staatsangehörigkeit unterscheiden. Die Kurden oder die Basken sind eine Nation, ganz ohne Staat, verbunden nur durch ihre Sprache, Geschichte und Kultur.

Zitat:
Die Schweizer z.B. bilden und fühlen sich als eine Nation mit 4 Landessprachen. ....
Gleichwertig gültiges Gegenbeispiel: meine Heimat Siebenbürgen: das war (solange es unabhängig sein konnte) Formal und im Selbstverständnis der Bürger ein Staat der "drei Nationen" (ungarisch, deutsch, rumänisch). Jede dieser Nationen war dem Staat Siebenbürgen verpflichtet, war aber gleichzeitig der Kultur der "Mutternationen" verbunden und erhielt diese so gut wie möglich (übrigens immer deutlich zum Mutterland abgegrenzt, kaum jemand wollte "heim ins Reich", weder Ungarn, noch Deutsche, noch Rumänen). Problematisch wurde es erst, als zuerst die Habsburger versuchten, alles in eine "österreichische" Kultur zu überführen, sowie später die Rumänen das Gleiche in ihrem Sinne taten. Letztere haben es immerhin geschafft, die siebenbürgisch-deutsche Kultur auszulöschen, und die ungarische durch massive erzwungene Zuwanderung stark zu schwächen und regional ganz zu verdrängen.

Zitat:
Auch eine europäische Nation könnte genauso irgendwann entstehen, wenn es der Wunsch und Wille der Europäer wäre.
Wenn - dann ja. Aber ich bin überzeugt, daß sich dafür nie eine Mehrheit findet, dafür ist für die meisten Menschen (außerhalb Deutschlands) ihre eigene Kultur und Identität zu wertvoll. Ich glaube nur an ein "Europa der Nationen"´als tragfähiges Modell.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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