gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Der nächste Einzelfall
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 16.11.2017, 11:25   #8808
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
@Triathlonator:

Nicht gegen eine Dopingfreigabe zu sein bedeutet trotzdem es ggf. mit allen entsprechenden Folgen zu akzeptieren, wie die ja jetzt auch selbst geschrieben hast.

Fakt ist, dass Doper in der Regel dass Zeug nicht nehmen, um danach im stillen ihre Hausrunde ein bisschen schneller zu laufen oder einen neuen FTP Bestwert auf der Rolle abzuliefern.

Ziel ist es sich bei einem Wettkampf mit bestimmten Regularien (welche man mit der Teilnahme vorgibt zu akzeptieren) einen Vorteil gegenüber Personen zu verschaffen, welche sich an ebendiese Regularien halten. Ab diesem Punkt, wo ich vorgeblich akzeptierte Regeln verletzte, ist es halt nicht mehr nur Spaß an der eigenen Freude, sondern Betrug der anderen Teilnehmer. Von mir aus sollen die Leute privat ihren Körper zerstören, wenn sie Freude an diesem Lebensstil dran haben (auch wenn das weitere Probleme im Bereich des Gesundheitssystems aufwirft). Rauchen geht ja auch in diese Richtung und trotzdem halt ich Raucher deswegen nicht grundsätzlich für schlechte Menschen oder wünsche sie "in die Hölle". Für einen schlechten Menschen halte ich dann jmd. , wenn er/sie anfängt mich aktiv zu betrügen.

Ich starte halt wie viele andere sicher auch bei einem Wettkampf und bezahle Startgeld, weil ich mich unter den gemeinsam anerkannten Regeln messen will und wissen will, wo ich mich mit meiner Leistung einzuordnen habe. Wenn sich jmd nicht an diese Regeln hält, betrügt er mich und die anderen nun mal (am Ende auch finanziell) und mir entsteht ein Nachteil, weil ich das Erlebnis, für welches ich bezahle nicht bekomme. Das ist Fakt. Wenn jmd wirklich nur auf die Selbstoptimierung aus ist und ihm das drum herum egal ist, warum Starter man dann bei einem Wettkampf, bei welchem man sich mit anderen misst? Selbst wenn es nicht um das Messen, sondern nur um den Zuspruch von außen geht: Den Zuspruch bekommt man ja eigentlich auch nicht wirklich, weil jeglicher Zuspruch auf der Annahme der regelkonformen Leistungserbringung beruht. Also bleibt am Ende doch nur der Betrug als Motiv fürs Doping, egal ob bezüglich Platzierung, Anerkennung oder finanzieller Aspekte.

Von mir aus ist es selbstgerecht, aber ich finde, dass unsere Gesellschaft (global betrachtet) kein System legalisieren und damit legitimieren sollte, welches die systematische Selbstzerstörung des Körpers billigend in Kauf nimmt und auch noch in finanzieller Weise oder auch in gesellschaftlicher Anerkennung (was nicht selten direkt oder indirekt Hand in Hand geht) belohnt und damit fördert.