Nun, Thema Menschenwürde und Kant, gleich mehrfach nicht so eindeutig, finde ich.
1. Menschenwürde wurde vor 3000 Jahren (und davor) noch anders definiert bzw. ausgestaltet als wir dies heute, zumindest in "unseren" "westlichen" Gesellschaften tun
2. Damals wie heute wurde sie nicht gleichermaßen verstanden und ausgestaltet
3. Also Kant glaubte ganz sicher an die Existenz Gottes ("Trotzdem muss es Gott geben, denn jeder Mensch weiß um Gut und Böse. Es muss jemanden geben, der das Böse einmal bestraft und das Gute belohnt. Das ist Gott.") - gerade seine Definition war schon stark religiös geprägt.
Natürlich ist gerade unser Begriff von der Menschenwürde stark unreligiös. Denn gerade Religionen treten die Menschenwürde ja mit Füßen. Andererseits gibt es keine allgemeingültige Definition von Relegion - da fängt das Problem doch schon an.
Begreift man Religionen auch als das Aufstellen von starren, normativen Wertekomplexen - so entwickeln sich aber auch heutige ethische und politische Gebilde immer mehr zu Quasi-Religiösen Gebilden.
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