Es gibt ja wie fast überall im Leben ganz unterschiedliche Wege zum Ziel, so auch beim Kraul-Beinschlag. Nachdem ich jahrelang da rumprobiert habe und nie auf eine Systematik (2er, 6er, noch anders) gekommen bin, die sich gut angefühlt hätte, hab ichs letztlich drangegeben und schwimme über triathlonrelevante Strecken so gut wie ohne Beinschlag, mache nur ein bisschen Ausgleichsbewegung um die Balance zu halten. Beinarbeit hat mir immer dermaßen die Körner rausgezogen ohne dass ich irgendwie schneller geworden wäre, im Gegenteil, ich war viel früher platt und wurde langsamer. Zu kilometerweise Beintraining mit Brett kann ich mich nicht durchringen, ich finde die Zeit ist bei anderen Themen besser angebracht als bei ein paar (hypotethischen) Sekunden durch den Beinschlag.
Fokus lege ich nun darauf die Füße hinten wegzuklappen, idealerweise so wie hier zu sehen bei Lucy Charles
https://www.instagram.com/p/Bh6N7L1Fzre/
und den Wasserwiderstand der Beine/Füsse zu reduzieren.
Wenn ich mal (Unterwasser-)Fotos von mir sehe sind die Beine insgesamt schön im Wasserschatten des Körpers auch ohne Auftriebswirkung des Beinschlags. Ggf. alternativ Wasserlageübungen für den Rumpf statt Beinschlag eine Idee?
Gibt ja auch genug Sportler wie zB Giorgio Paltrinieri (aktueller 1500m Europarekord 14:34) der auch nur sehr wenig Beinarbeit macht, ausser auf den letzten 2-3 Bahnen vielleicht.
Schwimmen ist jedenfalls die Disziplin wo ich den besten meiner drei Splits zusammenbringe, und mit den 58min über 3,8km Frankfurt 2018 war und bin ich sehr happy. Die gesparte Zeit vom Beinschlagtraining steck ich über den Winter lieber ins allgemeine Kraft- und Lauftraining.