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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Beziehungskrise dank Triathlon
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Alt 15.12.2023, 13:01   #1
NBRC_FOX
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Registriert seit: 03.02.2023
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Beiträge: 69
Beziehungskrise dank Triathlon

Hallo zusammen,

nun ist es passiert. Bei der Saisonplanung 2024 kam es mit meiner Freundin zu einem riesen Krach. Sie ist der Meinung, ich würde nicht genug Rücksicht auf Sie nehmen und ich würde mich nicht in sie reinversetzen können, was so eine Planung für sie bedeutet.

Kurz zum Hintergrund: Wir sind seit über 18 Jahren ein Paar (keine Kinder, nicht verheiratet) und haben da natürlich auch schon einiges gemeinsam erlebt und durchgemacht (da hängt also auch sehr viel emotionaler Kram an der Beziehung). Wir haben leider wenig gemeinsame Hobbies außer Reisen und gerne gut Kochen und gut Essen.

Mit meinem Training für Triathlon habe ich 2020 (nachdem ich in relativ kurzer Zeit 18 kg verloren habe, aufgrund einer Ernährungsumstellung) angefangen, wirklich strukturiert trainiere ich seit letztem Jahr (max. Trainingsumfang pro Woche 14 h). Vorher bin ich Rennrad gefahren und gelaufen, gelegentlich mal geschwommen; es war also schon immer eine gewisse Betätigung vorhanden (4-5 h pro Woche).

Im letzten Jahr habe ich dann für eine LD trainiert und das hat dann mitsamt Wettkämpfen auch recht viel Zeit verschlungen, das sehe ich ja auch. Habe im letzten Jahr 8 WK gemacht (Heideseetriathlon, MD Kraichgau, OD Heilbronn, Challenge Roth, Allgäu Tri, IM Portugal, Pamina Triathlon), der Nachteil der Triathlon-WK ist halt, dass die (meistens) im Sommer stattfinden.

In diesem Jahr wollte ich das Training ein bisschen reduzieren (ihr zuliebe) und mich erstmal nur auf 5 WK (Flandernrundfahrt, Heideseetriathlon, Schwarzwald Bike Ultra, Allgäu, Pamina Triathlon) festlegen, mit der Flexibilität „spontan“ auch an max. 2 anderen Veranstaltungen teilzunehmen, aber keine LD! Die Flandernrundfahrt ist schon Ende März, fällt also nicht in die Prime Time „Sommer“.

Ich dachte eigentlich, dass ich ihr mit dieser Planung entgegengekommen bin. Das letzte Jahr muss aber anscheinend so schrecklich für sie gewesen sein, dass sie damit auch nicht zufrieden ist. Sie kritisiert die Einschränkungen, die sie durch den (meinen) Sport hat:
  1. Durch den Trainingsplan wird die ganze Wochen(end)planung nur auf mich und den Triathlonsport ausgerichtet
  2. Durch die Wettkämpfe werden feste Tage im Jahr geblockt, an denen man nichts Anderes machen kann
  3. In den Wochen vor den Wettkämpfen gibt es Einschränkungen durch andere Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Priorisierung von Training
  4. Triathlon kostet viel Geld -> Geld, was sie wohl anders investieren würde
Meine Reaktion zu den genannten Punkten war:
  1. Ich habe ihr angeboten, den Trainingsplan nicht so verbissen zu sehen wie im Jahr 2023 und die Einheiten flexibler zu gestalten, außerdem würde ich meine Trainingszeit um 20% reduzieren
  2. Durch die Planung von nur 5 WK und das Angebot weitere WK eher flexibel wahrzunehmen habe ich gedacht, dass das passt -> Es sind halt auch „nur“ 6-7 Wochenenden von roundabout 52 (davon auch wirklich nur 3 in der „Primetime Sommer“
  3. Da werde ich nicht einlenken können, eine gewisse Einschränkung wird bleiben, werde aber wohl eher nicht ein halbes Jahr lang keinen Alkohol trinken, sondern gelegentlich mal ein Gläschen Wein genießen; Von daher -> Auch lockerer
  4. Was soll ich sagen, das kann sie meines Erachtens nach nicht verstehen, da sie fast keine eigenen Hobbies hat. Triathlon kostet nun mal Geld, durch den Verzicht auf eine LD spare ich ja aber auch schon Minimum 500 € + Anreise/Unterkunft etc.
Ich bin echt ratlos was ich noch tun soll um ihr entgegenzukommen. Ich kann mir aktuell ein Leben ohne Training und dazugehörige Veranstaltungen nicht vorstellen, außerdem brauche ich das auch, um mich weiterhin in meinem Körper wohlfühlen zu können.

Ist oder war jemand von euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Wie seid ihr damit umgegangen/geht damit um? Hat jemand einen Ratschlag wie ein Lösungskompromiss aussehen kann?
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