gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Waden-„Zucken“ und Verhärtung/Zerrung beim Laufen
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.04.2010, 22:04   #1
speedskater
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 3.173
Waden-„Zucken“ und Verhärtung/Zerrung beim Laufen

Prolog:
Am Wochenende war es mal wieder soweit.
Ein Duathlon (5,4 km L, 21 km R, 3,6 km L) verlief bis 1,8 km vor dem Ziel gut.
Dann traten die alten Wadenbeschwerden (siehe nachfolgende Beschreibung) wieder auf und ich musste - wie schon mehrfach im letzten Jahr - „Tempo“ raus nehmen und viele passieren lassen, die ich vorher mühsam überholt hatte (hat mich ca. 2 Minuten gekostet), um einer ernsthaften Verletzung vorzubeugen.
Nachdem ich bisher dachte, ich würde die Lösung selber finden, brauche ich jetzt Eure fachmännische, externe Hilfe.

Nachfolgend die Details.
Ich habe den Text auch noch wesentlich lesefreundlicher als Word-Datei. Wer mir seine Email-Adresse schickt, bekommt diese.

Allgemeine Problemskizze und Konsequenzen:

Leichte bis starke Schmerzen in der oberen Waden-Muskulatur (KEINE Achillesprobleme),
unausgereiztes Leistungspotential (ich würde gerne mal wieder „voll“ laufen,
Trainings- und Wettkampfausfall,
mentale Übersensibilität (Erste Hypochonderzeichen…) mit Spaßverlust (mit angezogener Bremse laufen) aufgrund ständiger Angst, die Symptome könnten wieder auftreten.

1. Athlet:

45 Jahre
186 cm, 70 kg
Von Kind an Allroundsportler mit vielseitiger Grundausbildung (Hockey, Radeln, Tischtennis, Tennis, Judo, Fußball, etc.), ohne einseitige Belastungen und immer mit Normal- oder Sportlergewicht.
Bisher (fast; Mandel-OP mit 24 Jahren) keine OPs oder ernste Verletzungen (Bänder, Sehnen, Brüche, etc.)
Ein Bein etwas verkürzt (ca. 1 cm) durch zivilisatorisch „normale“ Alltagshaltungen.
Keine X- und keine O-Bein-Statik
Schlanke, gerade Bein-Statik („Läufertyp“ mit 6,5 % Fettanteil an den Beinen, gemessen nach Kalipermethode)
Seit 1986 Ausdauersport
(Laufen (Schwerpunkt 5 km (aktuelle Jahresbestzeit 17 min) und 10 km (aktuelle Jahresbestzeit 36 min), Triathlon (Olympische Distanz), MTB, Speed-Skating)
mit regelmäßiger Wettkampfteilnahme,
gute Kenntnis und Umsetzung der aktuellen Ausdauertrainingslehre z.B. in punkto Athletik, Dehnen, Periodisierung, Belastungen, Material.
Aktiver Mittelfußläufer (bei kürzerem Bahntraining und Wettkampfspurt auch Vorfuß) mit wenig Überpronation.
Flache, leichte, wenig dämpfende Laufschuhe mit wenig Sprengung (z.B. adidas zero cs, Nike Skylon 11, Nike Lunartrainer) und ohne orthopädische Einlagen.
Statisches Dehnen seit 20 Jahren.
2009: durchschnittlich 10 Std/Training die Woche (davon aber nur 20-30 km Laufen, aufgeteilt auf 2-3 Einheiten).
Achillessehne und Waden sind beim Nichttraining nach Eigen- und Physiotherapeutwahrnehmung „geschmeidig“, also nicht verhärtet.
Gesunde, fettarme Ernährung mit Kohlenhydraten, Gemüse, Salat, vielen Milchprodukten und 2-3 Litern Flüssigkeit (Wasser, Apfelsaft) plus 2 x 1/2 Tablette Frubiase Sport (empfohlen von Sporthochschule Köln) mit Tagesbedarf an allen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und Eisen. Bei Hitze, Training, Wettkampf mehr Flüssigkeit.
Privatpatient
Bereit zu intensivem „Gegensteuern“

2. Beschwerdesymptome:

Stadium 1:
Selten linke, meist rechte, obere Wadenmuskulatur (kräftigeres Sprungbein; nie beide Waden gleichzeitig)
bzw. deren Fasern
„zucken/blitzen/zwicken“ regelmäßig für eine Hundertstelsekunde
im Training (bei 5 % der Läufe; also 95 % beschwerdefrei) und vor allem am Ende (Erschöpfungszustand) eines 5/10 km Laufes oder Multisportwettkampfes (Swim & Run, Duathlon, Triathlon).
Das „Zucken/Blitzen/Zwicken“ macht den Anschein eines Schutz- und Warnmechanismus.
Bei Temporeduktion und weniger aktivem Laufstil (Knie- und Hüfthub, Vorfuß) nehmen die Symptome in der Regel ab. Wird das Tempo beibehalten oder im Rahmen eines schnellen Kilometers erhöht, wird das „Zucken/Blitzen“ häufiger und stärker…
Stadium 2: …und mündete in den letzten Jahren meistens in einer plötzlichen (na ja, unvorbereitet kommt es ja dann nicht), messerstichartigen, krampfvergleichbaren Wadenverhärtung oder Zerrung mit dem Zwang zum Anhalten, Humpeln und mehrwöchiger Laufpause samt Regenerationsmaßnahmen. Nach Lesen der entsprechenden Fachliteratur war ein Faserriss wohl jedes Mal auszuschliessen, da dort die Schmerzen länger andauern und heftiger sind. Allerdings lässt sich das „Zucken“ in der Eigenwahrnehmung durchaus mit Fasern oder Gitarrensaiten, die bis zum „Zerreissen gespannt“ sind, assoziieren.

3. Bisherige Eigentherapie (seit ca. 1,5 Jahren):

Temporeduktion und Lauf-Trainingspause (z.B. 3 Tage) bei Auftreten der Symptome (Stadium 1; bei Stadium 2 wesentlich länger)
Vorsichtige Wettkampfplanung mit 5 Monaten Winterpause
Periodisierung der Saison (langsame Steigerung von Umfang und Intensität; Vermeidung von plötzlichen extremen Steigerungen z.B. in Trainingslagern)
Variation des Lauftrainings (Tempo, Dauerlauf, Fahrtspiel, Pyramide, Treppe)
Variation des Untergrundes (Bahn, Wiese, Asphalt, Sand, Schotter)
Lauf-ABC seit Oktober 2008
Warme Kleidung (an den Beinen Beinlinge, Goretex, Überschuhe)
Aqua Jogging
Ausgeprägtes Auf- und Abwärmen
Statisches Vor- und Nachherdehnen (je ca. 5-8 Minuten)
Barfußlauftraining (Sand, 200 m Austraben auf Asphalt)
Eigenmassage nach 80 % der Läufe
2/3 Tage Pause zwischen den Läufen
Häufig direkt nach dem Laufen Schwimmen samt spezieller Wassermassage
in den Wettkampfmonaten nehme ich hochwertiges, dopingfreies und sauberes Protein von AM Sport (Mark Warnecke)
Abwechslung durch Triathlontraining (Schwimmen, Rad plus Aerobic plus Skaten)
Regenerationszeit nach Wettkämpfen

Was ich bisher nicht mache (und vielleicht helfen könnte…?):
Krafttraining speziell für die Wade

4. Mögliche Ursachenvarianten (Laienhaftes Brainstorming; Anmerkung: ich bin kein Mitglied der medizinisch-pharmazeutischen Branche)

A. Ernährung (eher unwahrscheinlich)
B. Genetische Wadenanomalie (eher unwahrscheinlich)
C. Unerkannte, verschleppte (Altlast), ernsthaftere Muskelverletzung (waren es in der Vergangenheit doch Faserrisse?)
D. Alter und Verschleiß nach 40 Jahren Sportler- und Wettkampfleben
E. Sonstiges:
Kombination aus …

5. Gesuchte Lösung („Aufgeben wird aufgegeben…“)

Eindeutige Diagnose von Profis (Wissenschaftler, Ärzte, Physiotherapeuten, Masseur)
Bitte keine „Ärzte- und Physio-Karriere“ (Wandern von Arzt zu Arzt, jeder nimmt sich nur mal 10 Minuten unkonzentriert Zeit, mutmaßt oberflächlich und probiert mal irgendwas aus)
Verständliche Fachliteratur (ich bin kein Medizinlateiner)
Muskelspezialist (am besten Beine, noch besser Wade) mit viel „echter“ Sportlererfahrung (und nicht nur auf dem Papier). Am besten Diagnostiker- und Therapieexperte.
Zuerst systematische Ursachendiagnose und Ursachentherapie
Ich bin keine Gelddruckmaschine zur Auslastung und Finanzierung von luxuriösen Praxen, neuesten Kernspintomographen, teuren Elektrostimulationsapparaturen, etc.
Müller-Wohlfahrt und weit entfernte Spezialisten kann ich mir – wenn ich denn angenommen würde – nicht leisten.
Profis im Umkreis von Neuss (PLZ 41468; z.B. 70 km in alle Richtungen: Dortmund, Essen, Wuppertal, Düsseldorf, Köln, Bonn)
Die eierlegende Wollmilchsau: schnell, günstig, angenehm…..

6. Endziel

Kurzfristige Beschwerdefreiheit
Wieder sorgen- und verletzungsfrei schnell laufen zu können

Wenn mir jemand wertvolle Ratschläge geben kann,
wäre ich sehr dankbar.

Vielleicht kann ich ja auch mal helfen.


Geändert von speedskater (12.04.2010 um 22:43 Uhr). Grund: Präzisierung
speedskater ist offline   Mit Zitat antworten