Zitat:
Zitat von amimarc
...Mich würde mal interessieren, mit welchen Erwartungen ihr ( also Teilnehmer & Zuschauer) zum IM nach Hawaii reist?
Was ist es was euch anfixt? Ist es das Rennen selbst (wofür ihr die Strapazen auf euch nehmt), die Ironweek mit allem drum und dran oder die Insel?
Seht ihr das Rennen eher als Belohnung für eure Arbeit auf dieses Ziel?
Was ist es was euch träumen lässt?
...
|
Für mich ist es die Woche vor dem Rennen und die Tage nach dem Rennen, worauf ich mich besonders freue. Wenn sich ab Samstag vor dem Rennen der ganze Charakter des verschlafenene Nestes Kona immer mehr verändert, der Queen-K-Hwy von immer mehr Radfahrern bevölkert wird und man selbst aus jeder noch so kleinen oder lockeren Einheit verzweifelt versucht herauszulesen, ob sich die eigene Form in die gewünschte Richtung entwickelt, das Tapering anschlägt...
Wenn man beim Joggen am Alii Drive bei jedem, der einem verdächtig schnell entgegen kommt oder überholt, unwillkürlich aufs Handgelenk starrt, ob das wohl Supporter, Staff oder Teilnehmer ist...
Und der Rennmorgen, wenn man im Halbdunkeln zur Wechselzone stolpert, sich in die Tattoo-Schlange stellt, das TT mit Getränken und Verpflegung munitioniert ist dann von der Stimmung her die Kulmination der ganzen Ironmanweek...
Wenn man zwei Tage nach dem Rennen beim Frühstücken im LavaJava oder beim Abendesen in der Kona Breweryplötzlich wieder auf Anhieb Platz bekommt, die Staus auf jeder Hauptstraße rund um Kona weniger werden und wieder zunehmend Ruhe in dem Nest einkehrt: auch das hat seinen besonderen Reiz, wenn man es live erlebt.
Das Rennen selbst blende ich bei meinen Erwartungen eigentlich eher aus. Ich versuche es halt derzeit innerhalb meiner Möglichkeiten so gut es geht vernünftig vorzubereiten, bin mir aber auch gleichzeitig klar, dass Kona besonderen Gesetzen gehorcht und der Rennausgang ebenso wie der Rennverlauf nicht nur von der persönlichen sportlichen Form, sondern auch von vielen Zufällen abhängt, wie man an diesem Tag mit der Hitze zurecht kommt, was der Magen verträgt, ob man die 3,9km im Ozean inklusive Startprügeleien ohne nennenswertes Verschlucken von Wasser und trotzdem noch akzeptablem Tempo über die Bühne bringt usw.