Ohne mich damit viel beschäftigt zu haben und entsprechende Studien u.ä. zu kennen glaube ich, dass ein recht großer Anteil der AfD-Wähler aus dem unteren Rand der Mittelschicht stammt.
Darunter verstehe ich Menschen, die Angst davor haben eine Stufe nach unten zu rutschen etwa augrund des Verlustes eine einigermaßen guten Arbeitsplatzes (Festanstellung, Vollzeit, kein 450-€-Job).
Diese lassen sich relativ leicht zum Denken verleiten Menschen, welche vom Staat Leistungen erhalten wie etwa die Grundsicherung würden ihre Existenz in der Mittelschicht (im oben genannten Sinne) bedrohen.
Also sehen sie Leute, die von unserem Staat aufgenommen wurden und Leistungen erhalten als eine Bedrohung.
Das kann man so empfinden als würde eine Klasse gegen eine andere angestachelt.
Es kommt dann öfter noch das Argument, es gäbe Leute, die hätten ein Smartphone, ein Auto, einen großen Fernseher etc. und würden Grundsicherung beziehen.
Das wird als Indiz gesehen, dass unser Staat es solchen Leuten zu gut gehen lässt.
Man vergisst dabei, dass solche Leute nicht immer relativ weit unten waren häufig und aus diesen Zeiten noch Sachen haben und sie haben auch Freunde und Bekannte und Verwandte, die ihnen auch mal was schenken.
Ich nehme auch an, dass recht viele am unteren Rand irgendwann einfach anfangen sich zunehmend zu verschulden.
Es ist da wie bei vielem:
Ist die erste Hürde (sich erstmalig nennenswert zu verschulden) überwunden, dann sind die nächsten Hürden immer leichter zu überwinden, funktionieren die Verdrängungsmechanismen u.ä. immer "besser".
Geändert von ThomasG (08.12.2016 um 08:16 Uhr).
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