Wer die Trainingsgruppe schon etwas länger verfolgt hat, der weiß, dass Salazar seine Jungs und Mädels solche Post-Race-Workouts schon seit einigen Jahren machen lässt. Für Rupp, der quasi das Urgestein der Gruppe ist, ist eine solche Beanspruchung also nicht mehr völlig ungewohnt - das Niveau, auf dem er jetzt solche Sessions abreißt, hat er sich über Jahre antrainiert.
2012 habe ich das im Mai auch zweimal nach meinem ersten 1500-Meter und einem folgenden 800-Meter-Wettkampf praktiziert (allerdings natürlich auf weitaus niedrigerem Niveau als das die Läufer des Oregon Projects tun; konkret nach dem 1500er 5x 200 m in < 27", 2' TP, nach dem 800-er 5x 300 m in 45", 1' TP). Meines Erachtens hat der additive Reiz etwas genützt: Meine 1500-Meter-Zeit konnte ich binnen sechs Wochen von 4:11 min über 4:04 min, 4:03 min auf 4:00 min verbessern.
Warum Salazar das mit seiner Gruppe so praktiziert? - Nach einem Wettkampf ist erstens der Kreislauf in vollem Gang ("Der Körper brennt nach.") und zweitens der Hormonspiegel äußerst günstig (=> effiziente Energiebereitstellung; weiterhin: höhere Schmerztoleranz, positivere Wahrnehmung, höhere Aufmerksamkeit, …).
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