Zwei der berühmtesten europäischen Kirchen- und Religionskritiker und Atheisten hatten jüdische Vorfahren und erlebten Zeiten sehr heftiger Verfolgung aus antisemitischen (Freud) oder politischen (Marx) Gründen. Beide starben im Exil in London. Der eine, Sigmund Freud, verstand sich als Atheist, der sowohl die jüdische wie die christliche Religion und Kirche als menschliche Projektionen verstand, und analysierte intensiv die Psyche, der andere, Karl Marx, beschäftigte sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Beide beeinflussten auf unterschiedliche Weise die Entwicklung in Richtung auf Gleichberechtigung der Geschlechter und sexuelle Selbstbestimmung. Ihre Kritk an den Religionen setzte sie grossen Anfeindungen von seiten der Kirchen aus und hielt sie zum Glück nicht davon ab, ihre wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen, allerdings unter sehr erschwerten Bedingungen, ausserhalb der Universitäten.
Dieser Beitrag im Deutschlandfunk beschreibt recht prägnant das Verhältnis von Sigmund Freud zum Judentum, zur jüdischen Religion und seinem Atheismus sowie den Antisemitismus, dem er ausgesetzt war.
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