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Alt 25.04.2018, 08:30   #11579
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.265
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Mal abgesehen davon, ob das korrekt ist: Was folgt überhaupt daraus?

Der deutsche Mainstream hat gegenüber diesem Thema eine Gleichgültigkeit entwickelt, weil man erkannt hat, dass nichts daraus folgt. Denn wenn sowieso nichts daraus folgt, dann ist es auch müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Aus diesem Grund ist den meisten Deutschen diese ganze "Homo-Debatte" mittlerweile egal. Soll jeder machen, was er will.

In diesem Thread geht es ja um Religion, Religionskritik und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ich frage mich, warum Du immer wieder in triumphalem Ton verkündest, dass Homosexuelle sich in der Regel nicht fortpflanzen. Warum ist das für diese konkrete Debatte wichtig?

Ich möchte dann auch gleich meine eigene Motivation klarstellen, warum ich das Thema Homosexualität regelmäßig anspreche, d.h. wo ich eine Relevanz für einen Reli-Thread sehe. Für mich ist es der gleiche Wahn wie damals bei Hexen. Bei den Hexen handelte es sich um ganz gewöhnliche Bürger, und religiöser Wahn machte sie zu Hexen. Das ist lange her, und dieser Umstand wird von den Religionsvertretern möglicherweise als Entschuldigung verwendet. Man windet sich heraus.

Homosexuelle sind jedoch vorhanden, und deswegen kann man einwandfrei untersuchen, ob es ganz normale Bürger sind. Auch die "Gegenseite" (die Religionsvertreter) sind vorhanden, und auch hier kann man einwandfrei untersuchen, ob die vorgebrachten Argumente stichhaltig sind, oder ob es sich beweisbar um einen Wahn handelt.

Vorhin schrieb ich, dass ein Argument nur dann interessant ist, wenn daraus etwas folgt. Was folgt also aus meiner Betrachtung? Es folgt, dass jener Klerus, der eine moralisch-ethische Führungsrolle beansprucht, tatsächlich von beweisbar wahnhaften Einbildungen geplagt ist, und deswegen keine Führungsrolle übernehmen kann.

Es ist verblüffend, dass nicht alleine schon die Geringschätzung der Frauen dazu geführt hat, dass der Klerus seine moralisch-ethische Führungsrolle verloren hat. Auch hier handelt es sich beweisbar um eine Wahnvorstellung. Und die moralisch-ethische Begründung dieser Geringschätzung ist völlig lächerlich. Wie kann überhaupt etwas den Anspruch einer "Ethik" oder einer "Moral" haben, wenn so etwas Dummes dabei herauskommt?
Guten Morgen Jörn,

es ist sehr zu begrüßen, dass du die Diskussion und/oder Debatte auf die Sachebene zurückgeführt hast und außerdem deine Beweggründe nochmalig darstellst.

In der Tat ist Schwulsein kein Thema mehr. Zum Beispiel hat Frank Plaßberg am Montag in "Hart, aber Fair," (ARD) OB Wowereit als schwul im TV kategorisiert und Herr Wowereit hat, nachdem die Kamera auf ihn gezoomt wurde (Großaufnahme), keine Miene verzogen.

Du störst Dich am Klerus oder an der Kirche in Zusammenhang mit diesem Thema. keko# hatte schon mehrfach gesagt, dass dir das egal sein kann. Niemand tut dir was. Ob die Kirche die Homo-Ehe segnet oder nicht, who cares? Die Kirche lässt dich in Ruhe. Aber du lässt die Kirche nicht in Ruhe. Warum eigentlich?

Der Klerus / die Kirche hält an der traditionellen Moralvorstellung von Familie fest. Dazu gehört das Bild der Familie als Vater, Mutter und Kind. Ist doch okay, wenn Menschen so denken, dass Kinder Vater und Mutter brauchen. Ich denke, dass man sagen darf, dass man Vater + Mutter + Kind als den Normal-/Idealfall von Familie ansehen darf, ohne dafür gesteinigt zu werden. Regenbogenfamilien sind inzwischen gesellschaftlich etabliert. Niemand tut Schwulen etwas, keiner wird dich wegen deiner sexuellen Ausrichtung verfolgen. Das ist im AGG von 2006 gesetzlich verankert und damit sichergestellt. Aber muss man im Umkehrschluss auf Katholiken Z.B. eindreschen? Auch Gläubige wie Katholiken genießen den Schutz des AGG. Natürlich wurden Schwule in der Vergangenheit diskriminiert. Aber: das ist nicht mehr so..
Wenn man für Regenbogenfamilien eintreten darf, dann darf man auch für traditionelle Familienbilder eintreten. Das ist mein Punkt. Wo ist das Problem?

Wir hatten hier auf zig Seiten im Spannungsfeld Glaube und Wissenschaft debattiert. Man kann Glaube nicht beweisen im wissenschaftlichen Sinne. Das macht Glaube aus. Sicherlich sind einige Aussagen in der Bibel zweifelhaft oder sogar total überholt. Deswegen muss man aber nicht traditionelle Werte zertrümmern. Aus der Angst heraus, man würde verfolgt werden wegen der eigenen sexuellen Gesinnung?

Juden hierzulande wurden auch verfolgt, haben aber kein Problem mit der Kirche oder den Christen. Zumindest stehen Deutschland und Israel zusammen. Einen Holocaust wird es nicht mehr geben, auch gehören Hexenverbrennungen der Vergangenheit an. Schwule sind ganz normale Bürger. Und? Sie können untereinander keine Kinder zeugen. Ist halt so. Und? Wir haben alle unsere Makel und Probleme oder christlich gesagt unser Kreuz oder unser Päckchen mit uns herumzuschleppen. Das Kreuz ist für Christen Symbol von Erlösung, und nicht Folterinstrument, wie hier im Forum behauptet wurde.

Lass doch die Kirche für Christen moralische Instanz sein. Wie gesagt, leben und leben lassen. Gilt für mich, als auch für dich.

Grüße,
Trimichi
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