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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Übertraining, Burnout, kurz vor Licht aus
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Alt 07.05.2015, 10:57   #1
Pate1410
Szenekenner
 
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Registriert seit: 16.03.2015
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 631
Übertraining, Burnout, kurz vor Licht aus

Mir ist bewusst, keiner kennt es, keiner hat es, denn wir alle sind ja Eisenmänner. Schwäche zeigen ist da ein klares "no go". Oder etwa nicht?

8-12 Stunden Job, Partner und Familie, Haus und Garten, und dann noch mal eben 6-16 Stunden Training in der Woche, das alles fordert. Nicht nur den Körper, auch das Nervensystem leidet enorm darunter.

Ich habe in den letzten Jahren in etlichen Führungskräfteseminaren Top Manager großer und mittelständiger Konzerne kennengelernt, die allein aufgrund ihres Jobs nervlich und auch körperlich völlig am Ende waren. Der Körper resigniert und das, wo doch knapp 80% dieser Personen mit Ausnahme von 2 kleinen Laufeinheiten in der Woche gar kein großen Sportpensum absolvieren.

Mir stellt sich also die Frage (als jemand der ohne weiteres einen 11h Arbeitstag hat, seit einem Dreivierteljahr rund 6-10h die Woche trainiert) wie lange kann das gut gehen? Frau und Kinder sind gut in meine Tagesabläufe integriert aber ich muss mir eingestehen, dass es in den letzten Wochen einige Tage gegeben hat, in denen mir der Lauf zur Kaffeemaschine im Büro sehr, sehr schwer gefallen ist. Die Beine fühlen sich an wie Blei und auch das allgemeine Wohlbefinden verändert sich. Ich bekomme Feedback, öfter und schneller gereizt zu sein und meine Motivation war auch schon mal auf einem höheren Level.

Erste Warnzeichen für ein Übertrainingssyndrom? Oder besser gesagt, themenübergreifende Überlastung?

Ich denke das Thema wäre allemal einen Beitrag wert. Laut einer US Studie kommt das Übertrainingssyndrom bei mehr als 60% der
Langstreckenläufer mindestens einmal während ihrer Karriere vor. Die "Dunkelziffer" im ambitionierten Leistungs- und Freizeitsport schätzen die Forscher aufgrund der zusätzlichen Belastungen durch Beruf und Freizeit weit höher ein.

Es gibt viel zu wenige die mal die E***er in der Hose haben um sich mal einen oder zwei Ruhetage zu gönnen, weil sie der Meinung sind, das wäre nichts für einen gestandenen Triathleten. Das schlechte Gewissen, eine Trainingseinheit auszulassen und dann doch eine halbe Sekunde später ins Ziel zu laufen (jeder von uns weiß, dass das totaler Blödsinn ist), ist viel zu groß.

Nebst einem Themenbeitrag würde ich mich natürlich auch über OFFENEN Austausch hier im Forum zum Thema freuen.

Grüße

Der Pate
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