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Alt 24.10.2017, 16:14   #1
NBer
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Registriert seit: 21.11.2008
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Anti Doping Tag der DTU

Zunächst einmal muss ich alle enttäuschen, die jetzt ein DTU Bashing erwarten. Der diesjährige Anti Doping Tag der DTU war der Hammer, von der Besetzung her und von den Informationen her. Er wurde von den Referenten ausdrücklich gelobt weil er, und hier habe ich mich gewundert, die einzige diesbezügliche Veranstaltung im gesamten DOSB ist. Es wurde von den Referenten das Fehlen des DOSB bemängelt, aber schon als bezeichnend dargestellt.
Die Referenten waren
Ich kannte vorher auch nicht alle, aber es handelt sich um die Speerspitze der Dopingforschung und Aufklärung in Deutschland.
Besonders entmutigend (aber fachlich grandios) der Auftritt von Dr. Perikles Simon. Er kündigte gleich zu Beginn an, dass dies sein letzter Auftritt bzw seine letzte Arbeit auf dem Gebiet des Anti Dopings sein wird.....aus Frust. Er kann forschen, veröffentlichen, mahnen, anklagen....es erzielt einfach keine Wirkung. Gegen das System der Verbände hat man einfach keine Chance. Und er bezieht das nicht nur auf die Sportverbände bis hoch zum DOSB, sondern bis in die höchsten Kreise der Politik. Dieser Meinung schlossen sich mehr oder weniger alle anwesenden Referenten an.
Ich habe jetzt nicht alles mitgeschrieben, aber hier aus meinem Gedächtnis mal ein paar Kernaussagen des Tages (verkürzt dargestellt):
- Der Kampf gegen das Doping ist verloren
- Nur die Dummen lassen sich noch beim Dopen erwischen
- Dopingtests sind ideologisch - keine objektive Analytik
- Die mögliche Fehler- bzw Manipulationskette von der Probenabnahme, über den Probentransport, der Probenanalyse und der Analyseauswertung ist statistisch viel zu hoch
- da die Tests also statistisch gesehen nichts taugen, befürworten all diese Koryphäen des Anti Doping Kampfes RUNTER mit der Kontrollanzahl und die freiwerdenden Gelder in die Forschung (Tests verbessern) und vor allem, und das wurde immer wieder wiederholt, in die Prävention stecken
- und noch eine Zahl die mich schaudern ließ, weil es dort in große Ungerechtigkeit geht: Mit der Trefferquote des besten derzeit weltweit vorhandenen Analyseverfahren (HIV Erkennung) ist statistisch trotzdem noch jeder 3. positive Dopingtest falsch! , da die in der Dopinganalyse eingesetzten Tests aber bei weitem nicht so gut sind wie der HIV Test, könnte die Zahl noch größer sein. Sprich selbst im Idealfall ist jeder 3. positiv getestete Athlet unschuldig. Es wurde von vielen Referenten der Fall Benedikt Karus (Leichtathletik) angesprochen, der nach Meinung aller Experten nie und nimmer hätte verurteilt werden dürfen. Und das ist die Meinung der härtesten Dopingverfolger in Deutschland über einen positiv getesteten Atheten. Aber, wie schon oben geschrieben.....es interessiert im DLV und DOSB niemanden.

Geändert von NBer (24.10.2017 um 17:14 Uhr).
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