Zitat:
Zitat von captain hook
Speziell im AK Bereich teile ich deine Meinung in keinster Weise. Ich habe in keiner anderen Sportart soviele, so ergebnisgeile Menschen mit extremen Hang zur Selbstdarstellung gesehen. Perfekte Ausgangslage fürs dopen wenn es nicht um Geld alleine geht.
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Den Hang zur Selbstdarstellung unterschreibe ich zu 100%; der ist bei einem gewissen Anteil der Triathleten, insbesondere der M-Dot-Fraktion tatsächlich im Vergleich zu verwandten Einzel-Sportarten sehr ausgeprägt.
Allerdings lässt sich der Selbstdarstellungswahn gerade im Triathlon exzellent "befriedigen" indem man die neueste 260€-Oakley ins Haar schiebt, das teuerste CarbonRad nebst Zippetten in der Wechselzone parkt und anschließend mit neonfarbenen Kompressionsstrümpfen über die Ironman-Händler-Exhibition schlendert (das Ironman-Tattoo am Oberarm, Wade oder an der Sprunggelenksaußenseite muss dabei aber unbedingt textilfrei bleiben
)
Ob die sportliche Leistung zum schillernden Auftreten passt, interessiert doch die wenigsten. Wer macht sich denn die Mühe, Ergebnislisten im Detail zu lesen, noch dazu in den AKs?
Zeitungsartikel für die Presse daheim kann man selbst verfassen und die Posts und Bilder die man in die sozialen Netze nach erfolgreichem Finish stellt hat man auch selbst unter Kontrolle.
Die größten Selbstdarsteller sind selten die wirklich schnellen Amateur-Athleten. Dass es natürlich auch bei uns Amateuren Doper gibt, will ich gar nicht in Abrede stellen, so blauäugig bin ich nicht. Oft erliegen dieser Versuchung, dass belegen auch die positiven Fälle bei den Amateuren im Bereich der DTU und in Österreich in den vergangenen Jahren, eher die in der Leistung durchschnittlichen Athleten.
Auch das allerbeste und allerteuerste Doping bringt allenfalls 5% - 10% Leistungszuwachs. Um erstmal in den Bereich zu kommen, wo eine derartig geringe Verbesserung sich dann auch in relevant besseren Plazierungen auszahlt, muss man vorher schon jahrelang großen Aufwand betrieben haben (inklusive Ernährungsoptimierung und Lebensstilanpassung), in dem man in der Regel ein Gefühl für den eigenen Körper entwickelt hat, dass nicht kompatibel ist mit potenziell gesundheitsgefährdenden Experimenten.