Komische Frage, eigentlich.
Ich lebe so, wie ich das für moralisch richtig halte. Ich fahre nicht die Ellenbogen aus, um etwas zu erreichen, ich haue niemanden (nicht mal den Staat) bewußt übers Ohr, nur um einen (vermeintlichen) Vorteil zu haben, ich schaue links und rechts wer meine Unterstützung gebrauchen kann ohne diese aufzuzwingen, und wenn mir was nicht passt sag ich meine Meinung.
Damit bin ich sogar bei einigen meiner Mitmenschen beliebt; zumindest bei denen, die mir wichtig sind. Drum kann das Alles so falsch nicht sein.
Ob irgendwer mehr hat als ich und ob er oder sie das vermeintlich oder tatsächlich unrechtmässig oder unmoralisch erworben hat - was juckt es mich? Klar, manchmal begenen mir Menschen, die mit Ellenbogen und Rumtricksen irgendwas erreichen, vielleicht sogar auf meine Kosten. Aber sind die glücklicher als ich? Ich will das überhaupt nicht, immer nur auf meinen Vorteil schauen müssen; darüber würde ich doch kalt, unmenschlich, letzlich verbittert und verhärmt werden. Das ist nun wirklich nicht mein Lebensentwurf.
Also setzt ich mich in Ruhe hin und bin zufrieden zu wissen, daß ich der bessere Mensch bin - und bedauere die Schwachmaten dieser Welt die niemals die Fähigkeit erlangen werden, das zu erkennen.
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