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Alt 25.04.2017, 07:34   #4
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Grundsätzlich darf man nicht erwarten, dass man im Wettkampf Situationen gut bewältigen kann, auf die man sich gar nicht oder kaum vorbereitet hat im Training.
Unser Körper geht oft den Weg des geringsten Widerstandes.
Besonders in den ersten ein, zwei Stunden nach einer relativ kohlenhydratreichen Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel im Blut an.
Der Körper reagiert daraufhin mit der vermehrten Ausschüttung von Insulin, einem Hormon, was notwendig ist damit Zuckermoleküle aus dem Blut in Körperzellen eingeschleusst werden können.
So wird der Blutzuckeranstieg verringert bzw. die Zuckermenge im Blut sinkt ab.
Beginnt man in dieser Zeitraum mit dem Training, dann dürfte ein bedeutender Teil des Blutzuckers energetisch direkt verwertet werden.
Das dürfte dann zur Folge haben, dass ein Großteil der Energie aus dem Kohlenhydratstoffwechsel beigesteuert wird und der Anteil vom Fettstoffwechsel ziemlich gering ist.
Irgendwann stabilisiert sich aber der Blutzuckerspigel oder sinkt gar ab und die Insulinfreisetzung wird daraufhin gesenkt.
In der Literatur fand man früher häufig die These, dass Insulin die Fettverwertung behindert.
Evt. stimmt das in dem Maße wie angenommen nicht, weil man früher oft direkt aus einem Anstieg der freien Fettsäurenn im Blut einen Zusammenhang mit dem Fettstoffwechsel annahm in dem Sinne je mehr Fettsäuren im Blut, desto mehr Energie stammt aus dem Fettstoffwechsel.
Das muss nicht stimmen.
Die Verhältnisse in den Mukelzellen bzw. Mitochondrien können anders sein und dorthin "blickt" man nicht, wenn man lediglich Blutwerte nimmt.
Da müsste man über eine Atemgasanalyse auf die Verhältnisse rückschließen:
Bei reiner Fettverwertung (nur theoretisch möglich) braucht der Körper rund 10 Prozent mehr Sauerstoff um die gleiche Energiemenge umzusetzen (im Vergleich zur reinen Kohlenhydratverbrennung).
Wie ist es jetzt im Wettkampf?
Triathleten und auch Ultraausdauersportler neigen ja oft dazu sich recht reichlich zu verpflegen denke ich.
Das lässt sich auf dem Rad recht einfach machen zumindest im Bereich Mittel- bis Langdistanztraitahlon oder gar darüber.
Allerdings kommt ja dann u.U. noch ein Marathon und da haben doch manchen Leute Probleme einen Einbruch aufgrund energetischer Defizite bzw. Flüssigkeits- und Elektrolytmangel zu verhindern.
Die Menge, die man dann oft noch zuführen kann, ist nämlich recht begrenzt.
So etwa erin Liter pro Stunde ist drin mit vielleicht 60 - 80 g Kohlenhydrate und wenn es einem ganz bescheiden geht, dann noch nicht einmal die.
Beim reinen Marathon hart gelaufen an der Grenze sind die Verhältnisse oft fast schlimmer.
Da ist die Intensität mit zunehmender Leistungsfähigkeit so hoch, dass man deutlich weniger als die oben genannte Menge an Kohlenhydraten pro Zeiteinheit aufnehmen kann.
Wenn da die Glykogenvorräte nicht sehr gut gefüllt sind, was ja auch eine Folge des Trainings ist (nur, wenn man immer wieder in Mangelsituationen kommt im Training setzt man einen Anreiz zur Erhöhung der Glykogenmenge), dann kann es gut sein, dass man an die Wand läuft, besonders wenn man sich dessen nicht bewusst ist und nicht sich relativ reichlich unterwegs verpflegt und damit nicht zu spät beginnt.
Je geringer die Intensität, desto leichter ist es sich zu verpflegen auch beim Laufen und deshalb haben es Ultraausdauersportler einfacher als Marathonläufer.
Man kann da sehr viel schreiben sogar ganze Bücher damit füllen, wenn man will.
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten