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Zitat von Schwarzfahrer
Solange es um Wünsche und Ziele geht, ist der Weg über die Masse richtig, da sollten alle gleich beteiligt werden. Wenn es aber um praktische Umsetzung, um Gestaltung von Gesetzen, um Organisation von Abläufen geht, kommt es aber eben nicht auf die Liste, auf die Idee dahinter an, sondern auf die Fähigkeit des Einzelnen, der es tun muß.
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Das ist doch wieder nur die Illusion des so genannten "starken Mannes". Der Einzelne kann ich wesentlichen in unseren komplexen Strukturen gar nichts erreichen. Es geht immer nur im Zusammenspiel mit dem passenden Leute. Daher sollte man viel mehr Wert auf eine funktionierende Struktur legen, statt zu viel auf den Einzelnen zu schauen.
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Zitat von Schwarzfahrer
Listenwahlen bringen nicht die fachlich-inhaltlich Fähigsten nach oben, sondern die besten Taktiker innerhalb der jeweiligen Partei, die Leute mit den besten Beziehungen, schlimmstenfalls mit den geschicktesten Intrigen. Ich halte das für kontraproduktiv, und sehe bessere Chancen für erfolgreiche Umsetzung jeder Politik, wenn sich Personen durch ihre persönlichen Fähigkeiten eine Wahl erkämpfen.
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Natürlich musst du auch bei einer Listenwahl genug Unterstützer bekommen, die dich dann bei der Wahl auf die Liste unterstützen. Das geschieht aber deutlich sachlicher (jedenfalls in meiner Partei) und tiefgreifender als es bei einer öffentlichen Wahl der Fall ist. Gerade die Listenwahl bietet die Chance, Fachleute und Spezialisten auf die Liste und damit in die Politik zu bringen, die in einer Einzelwahl nie eine Chance haben würden.
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Zitat von Schwarzfahrer
Dafür halte ich auch zusätzlich zum Mindestalter fürs passive Wahlrecht auch eine Forderung nach einer Mindest-Berufserfahrung (bevorzugt nicht in einer Behörde, sondern eher in der freien, produktiven Wirtschaft) für berechtigt (wenn auch vermutlich illusorisch).
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Und warum sollen ausgerechnet Kandidat*innen mit Berufserfahrung aus der "freien Wirtschaft" die besseren Politiker sein? Du meinst solche Leute, die dann neben ihrem Mandat noch ihren Betrieb/Unternehmen/Kanzlei weiter führen statt sich zu 100% auf die Politik zu konzentrieren. Diese Leute, für die Politik nur ein gut bezahltes Hobby ist, das sie für ihre private Interessen ausnutzen können?
Da werden dann schnell mal lukrative Maskendeals eingefädelt, Werbung für Aserbaidschan gemacht etc. Alles ganz toll, weil die Erfahrung in der "freien Wirtschaft" haben? Kann ich nicht sehen. Außer du willst natürlich eine rein wirtschaftsliberale Politik, die keine andere Interessen mehr verfolgt.