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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Flossen fürs Schwimmtraining
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Alt 06.10.2018, 12:42   #23
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.132
Zitat:
Zitat von Kido Beitrag anzeigen
Du bist Schwimmer bzw. kommst vom Schwimmen. Man sieht du empfiehlst genau das was ich prophezeiht habe, nämlich nicht die großen weichen Floßen zu benutzen.
ich mag das Schubladendenken nicht. Ich bin Schwimmer, Rettungsschwimmer, Triathlet, Nichtschwimmerbeckenplantscher, Wellnessbader etc.. Such dir was aus. Wenn du damit aber meinst, dass ich von kleinauf im Becken trainiert habe, dann muss ich dich enttäuschen. Ich hab' bis zu meinem Studium maximal 1/Woche trainiert, wenn man das Plantschen überhaupt regelmäßiges Training nennen kann. Schwimmwettkämpfe? Das höchste der Gefühle war mal ein Oberschulamtsfinale, sonst Rettungsschwimmwettkämpfe, aber keine DSV-Wettkämpfe.

Erst an der Uni hab' ich mich der Triathlongruppe angeschlossen und hab' da, auch außerhalb des Vereinstrainings, sehr viel an meiner Technik gearbeitet und mich dadurch über mehrere Jahre kontinuierlich verbessert (im Schnitt 1min/1000m pro Jahr). Dank der Technik konnte ich auch nach einem 3/4-Jahr kompletter Sportpause relativ schnell wieder an die alten Zeiten anknüpfen. Auch jetzt, 15 Jahre später, profitiere ich von der Technik, die ich mir damals antrainiert habe.

Das Techniktraining hab' ich komplett ohne irgendwelche Hilfsmittel - außer gelegentlich einem Brett für's Beinschlagtraining - gemacht. Warum? Schwimmhilfen sind genau das, was der Name auch sagt: Hilfsmittel. Ich will aber ohne Hilfsmittel schwimmen können. Wenn ich das kann, kann ich die Hilfsmittel durchaus gezielt einsetzen. Beim Schwimmenlernen stehe ich dem aber genauso gegenüber wie Stützrädern beim Radfahren.

Nochmal, damit das klar wird: Hilfsmittel können im Training sinnvoll sein, wenn ich sie gezielt einsetze, um Schwimmen zu lernen, brauche ich sie nicht!

Zitat:
Zitat von Kido Beitrag anzeigen
Ich bleibe dabei: Flossen sind Pflicht bei Techniktraining! Art der Flossen: groß und weich!
Mal "Butter bei die Fische" bei welchen Technikübungen sind große Flossen - mit entsprechend großem Vortrieb - unersetzlich?

Zitat:
Zitat von Kido Beitrag anzeigen
Und was die Leute im Freiwasser anders machen ist zum einen die Frequenz (SWOLF=Bullshit) und zum anderen zumeißt keinen hohen Ellenbogen. Der zwar immer vermittelt wird aber selbst bei Beckenschwimmern teilweise garnicht in der Praxis angewendet bzw. relevant ist. Dazu kommt, dass es bei Beckenschwimmern zumeißt nur ein Ideal gibt nach dem man schwimmen soll und es kein Platz für individuelle Voraussetzungen gibt.

Und auch hier bestätigst du meine Meinung, dass Schwimmer immer der Meinung sind, dass es keinen bzw. nur einen minimalen Unterschied zwischen Becken und Freiwasser gibt. Das sehe ich anders. Sowohl die Technik ist anders als auch das Training dafür. Und genauso sieht es mit Technikübungen aus.
wenn ich mal hier querlese, wie über die Schwimmstile einiger Topschwimmer diskutiert wird, kann es auch im Becken nicht DEN einen Schwimmstil geben.

Aber du hast meine Frage nicht genau gelesen. Ich habe nicht gesagt, es gibt keine Unterschiede. Meine Frage war: welche essentiellen Unterschiede gibt es bei der grundlegenden Technik: Grundlagen sind für mich: Armzug unter Wasser - denn nur dort entsteht der Vortrieb, Wasserlage, Beinschlag etc.. Ob die Frequenz dann angepasst wird, ist aus meiner Sicht eine Nebensache. Die passe ich auch in Abhängig davon an, ob ich 50m oder 1000m, Kurzbahn, Langbahn oder Freiwasser (da sogar auch an den Wellengang) schwimme. Wer einmal die Grundlagen richtig gelernt hat, hat damit kein Problem. Wer sich aber Gedanken über die Frequenz macht, ohne den Armzug grundlegend zu beherrschen, macht den zweiten Schritt vor dem ersten.

Zitat:
Zitat von Kido Beitrag anzeigen
Ich habe nie behauptet, dass ich Top im schwimmen bin. Wo wir auch bei dem Thema sind, dass ein guter Schwimmer noch kein guter Schwimmtrainer ist und umgekehrt. Ich lerne nur eben lieber von Leuten die sich an Triathleten richten, anstelle von Beckenschwimmern, weil ich, im Gegensatz zu dir, da einen Unterschied erkenne und ich das auch im Training berücksichtige und andere bzw. effektivere Technikübungen mit weichen Flossen mache.

Es mag sicherlich auch Außnahmen und auch gute Schwimmtrainer geben, aber immer wenn ich mit Schwimmern zu tun hatte und es um das Schwimmen und auch technische Dinge ging, wurden mir Dinge gezeigt oder gesagt die ich aus meiner Erfahrung heraus oft anders sehe.

Und wenn ich dann des öfteren "Nichtschwimmer" beim Training mit Trainer beobachte und das was sie da im Becken machen, erkenne ich meißt sofort, dass A) der Trainer ein Schwimmer ist bzw. schwimmerischen Background hat und B) der "Nichtschwimmer" oft Übungen für Schwimmer und Fortgeschrittene macht. Der Trainer aber nicht erkennt, dass er einen Nichtschwimmer und keinen Schwimmer vor sich hat und das was die Person im Wasser dort macht, absaufen ist, und keine Technikübung. Und der Nichtschwimmer vielleicht nicht absaufen würde, wenn er..... genau: weiche und lange Flossen beim Techniktraining benutzen würde
Das Problem, was du beschreibst, liegt aber vielmehr daran, dass sich der Trainer nicht an seine Schüler anpassen kann. Das hat grundlegend nichts damit zu tun, dass die "Schwimmertechnik" schlechter ist als die "Freiwassertechnik" oder die "Triathlontechnik".

Grundsätzlich sehe ich das so: Wenn man bei einer Technikübung "absäuft", ist es für den Schwimmer die falsche Übung bzw. das Können des Schwimmers ist noch nicht auf dem für diese Übung erforderlichen Stand. Hier prallen natürlich auch Welten aufeinander. Schwimmen lernen geht - auch bei Kindern, denen man ja nachsagt, dass sie es schnell lernen - nicht von heute auf morgen. Es dauert, bis die Bewegungsabläufe, die vielleicht zudem früher falsch gelernt wurden, richtig sitzen. Eigentlich müsste man, wie ich schon öfter geschrieben habe, grundlegend bei "Null" anfangen, also da, wo Kinder mit 5-6 Jahren anfangen. Wenn ich einmal gelernt habe, wie die richtige Wasserlage geht, wie ich richtig im Wasser gleiten kann etc., kann ich mich an den Rest machen. Dann saufe ich aber auch nicht bei Technikübungen ab. Dafür hat der gemeine Triathlet aber keine Geduld und Zeit, weil man sich ja für nächstes Jahr bei der Langdistanz angemeldet hat. Außerdem will man ja nicht richtig schwimmen lernen, man hat ja einen Neopren, der für Auftrieb sorgt.

Nochmal: Ich verteufeln keine Trainingshilfen. Manchmal nutze ich diese auch selbst. Ich schwimme z.B. auch mit Pullbouy. Dann hängt der aber zwischen den Knöcheln und ich im Schritt. Aber man sollte erstmal ohne Schwimmhilfen schwimmen können und dann die Schwimmhilfen gezielt für den Zweck einsetzen, für den sie gedacht sind.

M.

Geändert von Matthias75 (06.10.2018 um 13:38 Uhr).
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