Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wo ist das Problem? Ein "katholisches" Krankenhaus ist in der Regel zu 100% vom Steuerzahler bezahlt. Falls es nicht exakt 100% sind, sind es nahezu 100%. Ich sehe keine grundsätzliche Schwierigkeit darin, solche Krankenhäuser ohne die Kirchen zu verwalten.
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Das Posting zeigt, dass Du offenbar keine Ahnung von Krankenhäusern hast und auch die Postings zuvor nicht wirklich gelesen hast. Deshalb gerne nochmal: Krankenhäuser, gleich welcher Träger, finanzieren sich zum größten Teil aus dem Umsatzprozess, also sie erbringen Leistungen gegen Zahlung von Krankenkassen und Patienten. Das macht, je nach Ertragslage der Krankenhäuser 80, 90 oder auch mal 110 Prozent aus. Hat nix mit Steuern zu tun.
Deckungslücken werden dann vom Träger getragen, bei Kreiskrankenhäusern z.B. aus dem Kreishaushalt (hier: Steuern!) bei Privaten und Wohlfahrtsverbänden (hier: auch kirchliche Institutionen) aus dem Vermögen (das zum Teil auch durch Transferleistungen des Staates gefundet ist; hier also Steuern).
Steuern spielen also eine sehr kleine Rolle. Klar?
Vorteile kirchlich getragener Krankenhäuser sind oft (nicht immer), dass sie in Liegenschaften der Kirche residieren, für das keine entsprechend ortsüblichen Mieten verrechnet werden und bei den Kirchen entsprechende Opportunitätskosten entstehen. Und auch, dass in höherem Unfang als bei anderen Trägern freiwillige Leistungserbringung erfolgt. Und drittens besteht keine Gewinnerzielungsabsicht.
Dies ist bei privaten Trägern meistens anders und insofern würde eine Transformation entsprechend schwierig (wenn auch nicht unmöglich)
Die Übergabe in staatliche Trägerschaft ist ein zweischneidiges Schwert. Wir wissen bisher aus vielen Segmenten, dass der Staat nicht immer der effektivste und effizienteste Träger ist.
Was Krankenhäuser angeht beurteile ich den Mix aus 3 unterschiedlichen Trägern mit jeweils unterschiedlichen Vor- und Nachteilen als recht produktiv. Wir haben mit die beste Versorgung weltweit. Gleiches gilt auch für die meisten anderen Versorgungsinstitutionen.