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Alt 20.11.2017, 18:20   #9176
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Es geht aber nicht darum, wie sich eine bestimmte Sache eingependelt hat (etwa, ob es ökonomische Faktoren warenl oder kulturelle oder politische), sondern, dass wir es hier mit einem Einpendeln zu tun haben. Die Sache strebt einem Zustand zu.

Es geht auch nicht darum, ob ein Zustand „erfolgeich“ ist im Sinne von „Wohlfahrt“. Sondern „Erfolg“ bedeutet, dass sich eine Sache ausbreitet und stabil ist — selbst dann (und das ist das Verblüffende), wenn sie für die Teilnehmer schädlich sein sollte oder nicht die beste aller Optionen darstellt.

Ob Möbelhäuser in Bremen am Stadtrand (in Berlin jedoch in der Stadtmitte) befinden, ist egal. Es strebt einem stabilen Zustand zu, automatisch. Es muss nicht verordnet oder erfunden werden.

Dass wir Menschen zu einem ganz bestimmten Grad aggressiv (und zu einem ganz bestimmten Grad kooperationsbereit) sind, ist das Ergebnis eines Auspendelns, wobei das Pendel zwangsläufig einen stabilen Zustand anstrebt. Das Ergebnis ist vorhersagbar. Unsere Vorstellung, wir hätten hier freie Wahl unter unendlich vielen moralischen Optionen, ist eine Illusion.

Wo genau das Pendel stehenbleibt, ist egal. Bei Spinnen mag eine hohe Aggresivität erfolgreich sein, weil wenig Kooperation notwendig ist. Bei Menschen sieht das anders aus, ebenso bei Tierarten, die gemeinsam jagen oder sich gemeinsam vor Feinden schützen. Überall dort werden wir die gleichen moralischen Werte vorfinden, nämlich dass die Beute gerecht verteilt werden muss, oder dass arbeiten sollte, wer essen will.

Jede Religion ist zuerst durch aggressive Abgrenzung und Ausbreitung erfolgreich, wandelt sich aber anschließend zu einer Botschaft der Liebe und Kooperation. Warum?

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