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Alt 23.03.2018, 21:44   #281
flachy
Szenekenner
 
Benutzerbild von flachy
 
Registriert seit: 02.08.2007
Ort: Lausitz
Beiträge: 2.890
Kurz vor Ostern und wir haben hier immer noch Schnee im Wald und Eisreste auf meinen kleinen Radstraßen.
Und während sich die Hardcorebiker - im eigenen Saft schmorend und trotzdem keinen Meter von der Stelle kommend - in der Garage die Lunge aus dem Leib treten, ist es uns sportiven Tausendsassas vergönnt, diese Einladung der Natur mit Kusshand anzunehmen und das aktuelle Laufschuhmaterial aus dem muffigen Kellerregal zu befreien um es nacheinander durch die Pampa zu treiben.
Auch bei mir stand diese Woche der Materialtest mit der existentiell-wichtigsten Frage unter uns Multisportlern an:
Welcher Rennschlappen ist denn nun mein Schnellster?!

In die finale Auswahl sind der Clayton 2 Kona Edition, der Clifton 3 und der kleine Bruder des schnellsten Marathonschuh‘s der Welt gekommen, der Nike Zoom Fly.
Wegen persönlicher Differenzen wurden der Kinvara, Clifton4 oder auch der Vanquish3 nicht in meine finale Top-3 für die Testläufe einbezogen und dienten mir in den jeweiligen Zwischentagen lediglich als Easy-Going Schlappen bei den lockeren Einheiten sowie im Fitty.

Zum standardisierten Testaufbau, certified by my Erfahrungswerten:
Montag, Mittwoch und Freitag ging es jeweils 17:30 Uhr auf die identische Runde, Gesamtlänge 17 km, Einlaufstrecke 2km, gefolgt von 10,2 km bei identischen Pulswerten und 5 Kilometer auslaufen.
An den Zwischentagen gab es ein paar - die sportliche Lebensqualität erhaltenden - Maßnahmen in Gym und Pool sowie am Morgen immer ein paar joggende Meter zum Wachwerden. Ist echt erstaunlich, wo&was einem alten Mann am Morgen alles ziepen und drücken kann, hat stilistisch definitiv ein bissl was von einem ungeölten Terminator, der nachts immer in‘s Säurebad abgelegt wird.

Zurück zum Test:
Die Klimawerte im Outdoor-Labor hier waren mit -2°C bis maximal +3°C (Autoanzeige am Startpunkt) alle auf Augenhöhe, so dass ich jetzt für mich und meine körperlichen Gegebenheiten ziemlich genau definiert habe, was bei den Schuhmodellen Werbeklamauk und was Fakt ist!
Den Beginn machte der Clayton – den Zehner in 40:40 Minuten, dabei den letzten Kilometer in 3:48.
Mittwoch folgte der Clifton – 40:50 Minuten, den finalen Kilometer in 3:53.
Und heute dann der schnellste (Marathon)Schuh der Welt – 40:20 Minuten sowie 3:50 für den letzten Kilometer (allerdings mit kurzer, nichtrausgestoppter Pause beim finalen Sprint wegen „Hund zurück aus dem Gebüsch holen“ und dem ortsansässigen Bugs Bunny somit einen ruhigen Restabend gesichert).
Die Herzfrequenzen variierten um 2 Schläge, interessanterweise war die Schrittlänge beim Zoom meßbar größer als bei den beiden Hoka’s, deren Schrittlänge war identisch.
Auch mein Angst vor der Stöckelschuh-Überhöhung von 10mm – bei HOKA habe ich seit 2 Jahren nie mehr als 4mm unter der Ferse – war unbegründet. Das Zusammenspiel aus Fersendämpfung, Schuhwölbung und Karbonplatte funktioniert, je schneller der Speed, umso deutlicher das „Wegfedern“ vom Boden.
Was die Zoom gar nicht leiden können, sind sowohl Tempi jenseits der 4:30 Min/km – da fühlen sie sich am Fuß an wie ein paar steife „0-8-15“-Treter aus der Wühlkiste, es zwickt unterm Ballen, der Vorfuß ist recht schmal, es ist einfach kein gemütlicher Wohlfühlschuh für den gemeinen Lauftouristen.
Auch bei Matsche oder generell Offroad empfiehlt es sich, die Teil vorher auszuziehen und besser barfuß weiter zu metern, denn sie haben keinen Millimeter Profil auf der Bemme. Echte Raketen eben!
Und ich fühlte mich mit dem Zoom am Fuß heute durchgehend wie Tom auf der vergeblichen Jagd nach Jerry – die Füße und mein Körper waren immer zwei Schritte vor meinem Herzen, welches nicht hinterherkam und aktuell einfach noch nicht schneller schlagen mag. Höchste Zeit, ab nächste Woche wieder mit meinen geliebten 300-er Serien auf die dann hoffentlich eisfreie Bahn zurück zu kehren und den Speed zu suchen.
Dann macht auch der Rest von mir bald wieder „ZOOM“!
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