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Alt 29.09.2015, 09:07   #1202
trithos
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Beiträge: 1.403
Zitat:
Zitat von Walfanggegner Beitrag anzeigen
By the way fand ich das schon immer befremdlich, warum man "Flinten-Uschi" als Medizinerin zur Verteidigungsministerin machte wohingegen Gröhe als Jurist nun eben den Gesundheitsminister gibt.
Die verschiedenen Ressorts haben eben eine unterschiedliche Gewichtung / Hirarchie und was ist schon Fachkompetenz bzw. Vorkenntnis wenn man Posten eben nach Renommee vergibt?
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Da frag ich mich, woher die Kompetentwirkerei kommt.
Ich mein, die Frau hat als Ministerin verschiedene Resorts bekleidet (wobei 'Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit' mit 'Familie, Frauen, Senioren und Jugend' noch halbwegs miteinander verwand erscheint), woran machst du das fest?
Als Bewohner eines Eurer Lieblingsnachbarländer kann ich zum konkreten Fall nicht viel sagen. Die Diskussion um die Kompetenz von Politikern gibt´s aber natürlich auch in Österreich immer wieder. Und wie einige Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben, hat offiziell bescheinigte Sachkenntnis im Zuständigkeitsbereich nur gelegentlich Einfluss auf die Performance als Politiker.

Wir hatten z.B. eine Ärztin als Gesundheitsministerin -> gescheitert beim Umsetzen einer Gesundheitsreform. Erklärungsversuch: das Gesundheitssystem besteht halt nicht nur aus Ärzten, es müssen immer alle Standpunkte (Krankenkassen, Pflegepersonal, ...) berücksichtigt werden.

Wie hatten einen Anwalt als Justizminister -> gescheitert am eigenen politischen Unvermögen. Er hatte sich als Dienstauto kurz nach Amtsantritt einen Jaguar gewünscht und damit einen Shitstorm ausgelöst, der ihn nach wenigen Wochen aus dem Amt gefegt hat.

Wir hatten eine Lehrerin als Bildungsministerin -> ebenfalls gescheitert, wenn man ihre eigenen Reformvorhaben mit dem vergleicht, was rausgekommen ist.

So sind mir in einigen Jahren interessierter politischer Beobachtung zahlreiche derartige Fälle untergekommen. Andererseits hatten wir aber auch schon eine Verkehrsministerin, die als gelernte Zahnarzthelferin trotzdem (zumindest soweit ich Einblick habe) einen ordentlichen Job gemacht hat. Und nicht zuletzt ist einer der erfolgreichsten österreichischen Politiker dieser Tage (und es tut mir sehr leid, dass ich im Zusammenhang mit ihm das Wort "erfolgreich" schreiben muss ) von Beruf Zahntechniker.

Ich glaube, dass auch Politiker ein Beruf ist, den man lernen muss und in gewissem Rahmen auch lernen kann. Wer das politische Handwerk beherrscht und eine halbwegs passable Persönlichkeit ist, kann ein guter Politiker sein, auch wenn er sich in einzelne Fachbereiche erst einarbeiten muss. In den meisten Ministerien gibt es ohnehin sehr kompetente Beamte, die dabei helfen. Man darf nur nicht beratungsresistent sein und sich einbilden, alles besser zu wissen.
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