Zitat:
Zitat von Jörn
Natürlich kann jeder denken, was er will. Solange es Gedanken sind, und seien es Gedanken an eine Gottesmutter, ist es erstens harmlos und zweitens kann man Gedanken ohnehin nicht verbieten
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Ich finde, sobald private Gedanken ausgesprochen werden, sind sie nicht mehr völlig privat, sondern sie entfalten eine Wirkung.
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Das ist ein wichtiger Punkt. Heute früh las ich in der SZ einen Artikel über eine Jüdin, die in New York streng orthodox aufwuchs, aus dieser Welt ausbrach und nach Berlin-Kreuzberg zog, wo jetzt viele antisemitisch denkende und handelnde Muslime wohnen. Diese Moslems sagen völlig ungeniert antisemitische Bosheiten. Deshalb ist sie kürzlich innerhalb Berlins umgezogen. Das ist natürlich ein vergleichsweise sehr krasses Beispiel, aber in der Überzeichnung zeigt sich manchmal ein Kern, hier, dass private Gedanken (z.B. Glaube) eine Wirkung haben, sobald sie geäußert werden.
Übrigens las ich in der gleichen Ausgabe einen Artikel über eine (katholische) Schwester und Ärztin, die in Oberbayern als Ärztin in einer Palliativstation einer (inzwischen privatwirtschaftlich geführten) Klinik arbeitet und dort Bewundernswertes für Sterbende und deren Angehörige leistet. Ich möchte mit der Erwähnung dieser zweiten Geschicchte dem Eindruck entgegen wirken, ich würde kein gutes Haar an jeder Art des gläubig geführten Lebens lassen wollen.