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Alt 23.08.2018, 14:12   #143
Kampfzwerg
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Inferno 2018 - das Fazit

Es gibt leider keine Medaille, oder Finishershirt für jeden, der sich durch den Wettkampfbericht bis zum Ende durchgearbeitet hat, dafür ist euch mein Respekt gewiss!

Alles in allem hab ich genau das bekommen was ich wollte.
Eine Herausforderung, bei der das Ziel das Ziel ist.
Losgelöst von Zeiten und Platzierungen.
Für dieses Erlebnis und die Möglichkeit sowas zu erfahren, darüber bin ich glücklich und auch dankbar.
Das musste jetzt einfach mal so gesagt werden, bevor es mit dem ausführlichen Analyseversuch los geht.
Viel Spaß damit.

Trotz allem ist es durchweg nicht 100 % rund gelaufen.
Wenn da bei dem ein oder anderen "Problemchen" noch abhilfe geschaffen werden kann, dann trau ich mir auch zu eine gute Ecke schneller am Schilthorn zu sein.
Mal schauen ob es dafür irgendwann nochmal einen Versuch gibt.

Wie angedroht versuche ich mich mal an einer Art Fazit, bzw an dem was ich selbst für mich aus dem Wochenende rausziehen konnte.
Da ich ohne Messinstrument unterwegs war, kann ich leider keinerlei Daten liefern, ausser die die eh in der Ergebnisliste zu finden sind...

Anfangen will ich einfach mal am Anfang.
Das Schwimmen war ziemlich genau eine Zusammenfassung der letzten Trainingswochen. In Summe solide mit Ausreißern nach oben, aber auch Phasen, in denen es nicht wirklich rund lief.
Die Leistung war dann aber unterm Strich gut und bildet eine gute Basis für die letzten Wochen bis Elba.
Für die Zahlenfreaks: 3,1 km + Weg zur Wechselzone 0:45:54 Minuten, 3. Schwimmzeit

Beim Rennradfahren lief es anfangs gut und ich bin auch den ersten Berg ordentlich hoch gekommen, ohne mich komplett abzuschießen.
Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es ziemlich genau dem entsprochen hat, was ich im Training vorher auch oft genug gefahren bin. 15 - 20 Minuten maximal Anstieg am Stück, gefolgt von einem Flachstück, oder einer kurzen Abfahrt.
Das lief also gut.
Das Flachstück hat auch noch ordentlich funktioniert und ich fühlte mich eher unterfordert, als in einem Rennen.
Die Probleme haben bei mir angefangen, als es länger als 30 Minuten ununterbrochen bergauf ging.
In der Abfahrt lag dann der Fokus eher darauf die leeren Speicher wieder zu füllen. Trotzdem hab ich da jetzt nicht mehr übermäßig viel Zeit verloren. Das hat also soweit gepasst.
Für die Zahlenfreaks: 3:40 h und 13. Radzeit

Die Vermutung liegt jetzt nahe, dass 2000 hm pro Ausfahrt nicht gleich 2000 hm pro Ausfahrt sind. In dem Punkt war ich offensichtlich eine gute Ecke zu naiv.
Das gleiche gilt für die Wahl der Ritzel. Ein 25er Ritzel war vielleicht schon eher doof als naiv. Da hätte sich der Weg in den Radladen zum Wechseln auf die 11-28 Kassette definitiv gelohnt.
Hier werde ich im Vorfeld eines zukünftigen Starts definitiv noch 1 - 2 Wochen Trainingslager in Kaltern/Bozen, oder in der Schweiz einlegen um dann auch mal 1000+ Höhenmeter am Stück fahren zu können.

Am Mountainbike ging es dann gut los, allerdings war die nachgeschobene Energie dann, wie zu erwarten, relativ schnell wieder aus. Danach wurde es eher eine zähe Angelegenheit.
Ob man obenraus in den Steilstücken jetzt schiebt, oder fährt ist vom Tempo eher zweitrangig, allerdings finde ich durchfahren immer etwas angenehmer, weil der Rhythmus nicht so arg kaputt geht.
In der Abfahrt dann wieder das gleiche Spiel wie am Rennrad. Der Versuch war da, so viel Energie wie möglich nachzuschieben.
Das war gar nicht so einfach, weil die engen Kurven doch relativ dicht aufeinander folgen (zumindest zu dicht zum Gel, oder Riegel essen ).
Im technischen Teil hab ich dann noch 3 Plätze gut machen können, das hat also ganz ordentlich funktioniert und ich war zu keiner Zeit in einer brenzligen Situation.
Auf dem abschließenden Flachstück, gab es dann den Versuch die Beine halbwegs locker zu bekommen, um zumindest die Chance auf einen ordentlichen Lauf zu haben.
Zu dem Zeitpunkt waren schon alle Zeit- und Platzierungsgedanken über Bord geworfen und ich war mit einem Finish mehr als zufrieden.
1:58 h, 40. Zeit auf dem MTB

Beim Laufen haben die beiden längeren Flachstücke richtig gut geklappt und ich konnte selbst bei beiden noch ordentlich Meter machen.
Sobald es aber auch nur leicht ansteigend war, haben die Muskeln zugemacht und an ein Laufen war nicht mehr zu denken.
Energetisch habe ich erst weit nach Mürren wieder erholt gehabt.
Der Rest verlief unspektakulär.
Eine flotte Bergwanderung trifft das ganze ziemlich genau.
3:40 h, 28. "Lauf"zeit.

Insgesamt: 10:05 h, 22. Platz

Neben dem fehlenden/falschen Training für die richtig langen Berge, war das Hauptproblem die Ernährung.

Die Verpflegung am Rennrad waren für die 3:40 insgesamt 3 Gels, 2 Powerbar Riegel und 2,25 Liter Iso und 0,6 Liter Wasser.
Für mich persönlich richtig viel und es hat trotzdem bei weitem nicht gereicht.
Am MTB kamen nochmal 2 Gels, 1/2 Riegel und 1,25 Liter Iso dazu.
Auch das hat nicht die komplette Strecke gereicht.
Beim Laufen gab es an jeder Verpflegungsstelle jeweils einen Becher Iso, Cola (wo vorhanden), Wasser.
Dazu bei spätestens jeder zweiten Verpflegung ein Gel.
Allein beim Laufen bin ich somit auf 6 Gels gekommen.

Neben den Anpassungen im Training ist also auch die Ernährung eine große Baustelle, die angegangen werden muss. Am vergangenen Wochenende hatte ich es mit meiner Langdistanzstrategie versucht und bin damit böse auf die Nase gefallen.
Mal schauen ob ich da in Hinblick auf Elba schon etwas anpassen muss, oder ob es da einfach durch die speziellen Anforderungen beim Inferno auch spezielle Ernährungsstrategien braucht.

Jetzt gehts dafür umso motivierter in Richtung Elba.
Da kommt mir das Streckenprofil wesentlich mehr entgegen und die Motivation hat am letzten Wochenende nochmals einen richtigen Schub bekommen.
__________________
Win and lose, fast and slow, strong and weak - those are just categories.
If you do it with passion, you will not lose.
If you do it with love, you will not lose.

https://vimeo.com/152426375

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Geändert von Kampfzwerg (23.08.2018 um 14:22 Uhr).
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