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Alt 01.06.2018, 15:03   #34
neindochoh
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.07.2017
Ort: Usingen
Beiträge: 62
Ich denke das Hauptproblem liegt hier: "Bei Überschreitung der Grenzwerte wird dieser Mitarbeiter darauf hingewiesen und angeregt einen gesünderen Lebensstil zu wählen."
Was ist denn ein "gesünderer" Lebensstil? Ich habe vor zwei Jahren bei 1,74m die dreistellige Anzeige auf der Waage erreicht und versucht, gesünder zu leben. Was gesund bedeutet darüber gibt es viel Literatur, Blogs, Youtube-Videos etc. mit teils völlig gegensätzlichen Aussagen.
Für mich hat sich rausgestellt, dass ich mit Keto und intermittierendem Fasten am besten klarkomme weil es mir schmeckt und lange sättigt. Gerade habe ich "Obesity Code" von Jason Fung gelesen, quasi eine Art Abrechnung mit dem Calories-In-Calories-Out-Prinzip. Als Erklärung für die Zivilisationskrankheit Fettleibigkeit wird die Insulinresistenz herangezogen, dementsprechend rät Fung insbesondere dazu, weniger Zucker und insbesondere Früchte zu sich zu nehmen. Wenn das hier die anwesenden Veganer lesen bekommen sie wahrscheinlich Schnappatmung. Bloß wenn ich im Supermarkt schau, dann merke ich schon, dass alles noch zu 100% auf Low-Fat ausgerichtet ist. Wollte eigentlich einen Naturjoghurt kaufen heute und dazu Erdbeeren essen, bloß gab es den nur mit maximal 3,8 % Fett im Edeka. Stattdessen aber eine riesen Auswahl von der 0,1% Fett Variante mit Aroma aus Holzspähnen oder was weiß ich.

Auf welcher Ebene sollten die Ratschläge also stattfinden? Sollte es eine neue Ernährungspyramide geben? Ich glaube nicht, dass das sinnvoll wäre. Welche Ernährungsweise tatsächlich besser ist, dazu fehlen mir die Kenntnisse, um die Studienlage beurteilen zu können. Aber unabhängig von dem WAS man (hinsichtlich der Markonährstoffe) isst könnte man meiner Meinung nach Empfehlungen geben, WANN man essen sollte und welchen Verarbeitungsgrad die Lebensmittel haben sollten. Beim Wann haben sich seit den 1960er Jahren die 3 Tagesmahlzeiten eingebürgert. D.h. man spürt nicht mehr die innere Uhr und isst nach Bedarf immer dann, wenn man es gewohnt ist bzw. es sozial so gefordert ist. Auch sind eben viele Lebensmittel Industrieprodukte mit langer Haltbarkeit und hoher Gewinnmarge. Diese sind dann auch nicht unbedingt so "entwickelt", dass man schnell satt wird und enthalten wenige/keine Ballaststoffe. Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, hier misstrauisch zu werden, aber der Geist ist eben (leider) schwach.
Wegen dem nicht eindeutigen Verständnis, was tatsächlich gesund ist, und dem Lobbyismus der Lebensmittelkonzerne sehe ich allerdings schwarz.
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