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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wer gewinnt den Ironman Hawaii 2018 bei den Männern?
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Alt 14.09.2018, 08:52   #288
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Triathlonator Beitrag anzeigen
...
2. Keiner mag Patrick Lange
..)
Zitat:
Zitat von repoman Beitrag anzeigen
Das ist mir auch schon aufgefallen. Das war letztes Jahr nach seinem Sieg in Kona schon zu beobachten und zieht sich eigentlich durch die ganze Saison.

Warum eigentlich, was hat er angestellt?
Die Frage habe ich mich auch auch schon gestellt, verbunden mit der durchaus selbstkritischen Überlegung, ob man Lange damit nicht Unrecht tut.

Ich glaube, es liegt an drei Faktoren:

1. Seine One-Trick-Pony-Renntaktik: zwei Disziplinen lang (also 2/3 der Renndauer) maximal Kraft sparen und dann nach vorne laufen. Diese Taktik ist bei 10m-Regel und erlaubtem Windschatten im Wasser zwar regelkonform aber widerspricht dem Grundgedanken des Triathlons. Und die Taktik funktioniert auch nur, wenn andere mitspielen und bereitwillig die Führungsarbeit im Wasser und auf dem Rad für Lange machen.

2. Wenn ich Podcasts und Interviews von Lange mir anhöre, habe ich stets das Bedürfnis auf den Schnellvorlauf-Knopf zu drücken. Irgendwie kommen da immer nur Phrasen und nie Überraschendes/ Unterhaltsames. Die Antworten beginnen meistens , so wie bei Fußballer-Interviews mit "Ja gut,..." Mittlerweile klicke ich Lange-Interviews i.d.R. schon gar nicht mehr an. Bei Sebi ist es umgekehrt. Eigentlich weiß ich so ziemlich alles über ihn, aber wenn irgendwo ein Interview/ neuen Podcast mit ihm erscheint, wird er stets angeklickt/angehört, weil er zuverlässig originelle Sprüche raushaut oder auf eine Frage ganz anders antwortet, als es der Interviewer eigentlich erwartet. Ähnlich ist es auch bei Frodeno, der auch so gut wie nie sich hinter Phrasen versteckt. (nach seinem Sieg in Port Elizabeth: "Was gibt dir dieses Rennen im Hinblick auf HAwaii" = die erwartete, geradzu suggerierte Antwort des Interviewers ist natürlich sowas wie "Selbstbewusstsein", "Zuversicht" etc. Frodo antwortet aber "Muskelkater" )

3. Der Aufstieg von Lange in die Weltspitze ging irgendwie zu schnell, so dass man kaum eine wie auch immer geartete emotionale Bindung zu ihm aufbauen konnte. Erst kannte ihn keiner und ein Jahr später war er plötzlich Dritter auf Hawaii und im Jahr darauf war er Weltmeister und Weltbestzeithalter. Athleten wie Sebi (oder auch derzeit Dreitz und neuerdings Angert) haben erst über Jahre sich auf Olympischen Distanzen und Mitteldistanzen Stück für Stück an die Weltspitze sich herangerobbt, bevor sie auf die Langdistanz wechselten, wo dann ihr Debüt schon mit Spannung erwartet wurde, zumal man die Athleten aufgrund ihrer 70.3-Siege (und bei Sebi auch die Siege in Buschhütten auf der OD) auch schon kannte.
Lange hat zwar in der Vergangenheit auch schon Sprint-, Olympische und Mitteldistanzen gemacht, aber ist dabei nie wirklich mit dem Talent aufgefallen, dass es normalerweise braucht, um in der Königsdisziplin auf Hawaii der Beste von allen zu werden.
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