Zitat:
Zitat von Foxi
- Entweder wir verdammen ihn und rechnen haarklein nach und vor, wie verwerflich sein Tun ist, mitunter wird dann sogar mit moralisch-ethischen Begrifflichkeiten hantiert: "verkommen", "unentschuldbar" usw. heißen die Vokabeln der Entrüstung. Auch darin sind wir gründlich und gnadenlos. Wie konnte er/sie nur !!!
- Oder wir verteidigen tapfer ihre Verdienste, Erfolge, die doch über den "Verfehlungen"stehen, die da dann das Licht der Medienwelt erblicken. Echte, treu Fans sind erschüttert, wollen nicht, dass ihr Idol "beschmutzt" wird von jenen, die anscheinend "den Erfolg neiden" oder "nicht gönnen können" ...
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Seh ich jetzt nicht wirklich nen Unterschied zu anderen Ländern oder Kontinenten. Oder gibts irgendwo ne Ecke, wo auch die gefallenen Helden nen Altar gezimmert kriegen und sich weiterhin uneingeschränker und unkritischer Zuneigung erfreuen dürfen?
Selbst wenn ich den Kreis der Protagonisten, wie es oben jemand schrieb auf Unternehmer oder Geschäftsführer erweitern würde, fielen mir durchaus einige Beispiele von (erfolgreicher) zweiter Chance ein bzw. auch Szenarien, wo derjenige nach Verbüssen der Strafe direkt wieder 'im Spiel' ist.
Zitat:
Zitat von ThomasG
Er meinte, er hätte keine Lust darauf bei Tempo 50 in einem Absperrgitter zu landen.
Solche Ängste halte ich nicht für unbegründet.
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Ich schon. Nämlich insofern als man demjenigen schlicht nahelegen sollte, den Sport zu verlassen.
Also, ich versteh den Hintergrund schon zu sagen, das sei nicht unbegründet, aber es ist eben für den- oder diejenige der falsche Ansatz, aussteigen zu wollen, sich aber weiter in dem Sport aufzuhalten und im Reigen mittanzen zu wollen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.