gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
25.05.-02.06.2024
EUR 390,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Raam 2017
Thema: Raam 2017
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.06.2017, 05:25   #17
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen
Sowas bekomme ich auch regelmäßig gesagt. Für Normalos ist eine Langdistanz schon unvorstellbar. Die eigenen Grenzen zu verschieben ist ein Ansporn für mein Training. Genau um das Überschreiten von Grenzen geht's mir dabei. Sachen zu vollbringen die andere für unmöglich oder zumindest total verrückt halten.

RAAM ist natürlich schon sehr extrem. Gesund ist das wohl nicht, reich macht es auch nicht. Ich finde es dennoch faszinierend und kann verstehen was die Starter antreibt!
Ich bin ja zugegebenermaßen auch ein ziemlich durchgeknalltes Kerlchen ;-) und mein Lebensstil ist sicher nicht nur in den Augen mancher ziemlich verrückt und gesund jetzt auch nicht unbedingt ;-), also verstehe ich Dich natürlich auf gewisse Art und Weise durchaus.
Die fahren da in Amerika nachts durch einsame Gegenden und zum Teil auf Highways.
Bei uns ist es ja schon recht gefährlich auf den Straßen, ich möchte nicht unbedingt erfahren wie das auf solchen Straßen dort dann ist so mitten in der Nacht nach was weiß ich wie vielen Stunden oder Tagen Radfahren mit nur sehr wenig Ruhe- oder Schlafzeiten.

In letzter Zeit hatte ich nachmittags öfter wieder damit zu kämpfen, dass mir die Augen beim Sitzen nicht zufallen.
Mein Körper fährt da wohl nach dem morgentlichen Training und dem Mittagessen dermaßen herunter, dass das in Phasen mit sehr viel Training irgendwann kommt.
Das ist alles andere als angenehm.
Zum Glück sind bald Sommerferien da gebe ich dann fünf Wochen keine Nachhilfe.
Manchmal war es bei mir schon so, dass ich beim Radtraining mein Körper alles so stark heruntergefahren hat, dass ich angefangen habe zu gähnen.
Anzeichen oder Vorboten von Sekundenschlaf im engeren Sinne hatte ich dabei zum Glück noch nicht und das möchte ich auch nicht erleben.
So weit weg dürfte es dann aber davon nicht weg gewesen sein.
Mir hilft dann, wenn ich mit so ziemlich allem, was ich noch habe versuche kurze "Sprints" einzulegen.
Wenn ich da ein paar davon gemacht habe verschwindet das blöde Gefühl dann in der Regel.
Manchmal kann ich fast die Uhr danach stellen.
Öfter begann es nach so 100 oder 110 km.
Die Nachtruhe ist in solchen Phasen "natürlich" dann auch ziemlich gestört.
Das verschwindet selbst bei Trainingsreduktion erst allmählich.

Vor vielelicht 20 oder 25 Jahren oder so gab es im Triathlonmagazin einen Bericht von einem Triathlon über die doppelte Ironmandistanz (es gibt noch ganz andere Sachen, aber damals war es noch relativ besonders).
Ein Österrreicher stand ein bisschen im Mittelpunkt.
Irgendwann brach er laut eigener Aussage auf der Strecke (beim Laufen) zusammen und meinte nur noch schnell sie mögen jetzt eine Auszeit (bestimmte Auszeiten waren da glaube ich vorgeschrieben) für ihn beginnen lassen.
Auf dem Boden hat er dann gegegessen und getrunken.
Nach dem Wettkampf ging er ebenfalls laut eigener Aussage erst mal für eine Weile "in`s Spital".
Er meinte, sein Körper wäre in einem vergleichbaren Zustand gewesen wie nach einem Herzinfarkt.
Das Blut wäre stark von untergegangenen Muskelzellen verunreinigt gewesen ...
Gut, dass ich nicht so genau weiß, was da manchmal in meinem Blut so durch die Gegend schwimmt ;-).

Das habe ich jetzt alles recht locker und mit "Eigenironie" geschrieben:
Wenn was wirklich ernsthaftes passiert, ist es aber schlagartig Schluß mit "lustig".
Wie oft da beim RAAM oder ähnlichen Rennen schon drastisches passiert ist, kann ich nicht sagen.
Hoffentlich nicht so oft.
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten