gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Bären, Wölfe, elendes Geschmeiss
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.05.2023, 13:27   #17
Stefan K.
Ehemals fleischistmeingemüse
 
Benutzerbild von Stefan K.
 
Registriert seit: 12.10.2009
Ort: Schweden, Persberg
Beiträge: 350
Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Gestern mit meinem Schwager gegrillt.
Die hatten bis vor 3 Jahren eine kleine Herde Fleischrinder (Limousin, so 30 Stück). Es gab dann Wolfssichtungen (inkl. der Postbotin im Ort früh in der Dunkelheit). Alles so weit wenig aufregend. Bis 6 Rinder der Herde Nachts den Zaun umgerannt haben (Isolatoren rausgeflogen, Zaun mit 3 Litzen). Die Viecher waren 14 Tage nicht auffindbar. Jemand hat sie dann gesehen und weiträumig einen Zaun um sie gebaut. Dann irgendwie in den Treibewagen und nach Hause. Letztlich waren die nicht mehr sozialisierbar auf der Weide und mussten weg.
Mittlerweile ist die Herde verkauft. Keine Lust auf den Zirkus. Auf den Weiden wird jetzt Silo gemacht für Tiere die ganzjährig im Stall gehalten werden.

Die Bauern- und Jägerschaft in meinem Freundes- und Verwandtenkreis sieht das Thema Wolf mittlerweile entspannter als noch vor 2 Jahren. Die ganz großen Betriebe kriegen es schon irgendwie hin Weidehaltung mit Wolfschutz zu kombinieren (wenn sie es wollen). Die Hobby- und Nebenewerwerbskrauter müssen die Sache halt an den Nagel hängen wenn es ihnen stinkt. Das freut die großen Betriebe (die allerdings tendenziell weniger Weidehaltung betreiben).

Die sog. Entnahme auffälliger Wölfe ist so aufwändig in der Genehmigung, dass keiner so richtig Lust hat sich hier zu engagieren. Und einfach mal einen abknallen der ums Dorf schleicht überlegst du dir zweimal weil die Wölfe gechippt sind und der Schütze über die Kugeln ausfindig gemacht werden kann.

Schafhaltung ist eine Herausforderung. In Niedersachsen gibt es mittlerweile größere Schafherden mit Herdenschutzhunden. Hier sind allerdings die Schäfer Angestellte des Landes, also eher Landschaftsschützer als Tierhalter. Flächendeckend kann das schon teuer werden.

Ich schätze das große Gefecht beginnt wenn sich mehrere Wolfsrudel (nicht nur Einzeltiere) vom Schwarzwald über Oberschwaben bis ins Allgäu breitmachen. Die vornehmlich kleinen Tierhalter werden mit dem Herdenschutz an ihre Grenzen kommen.
Die Ausbreitung von anderen Lebensformen außer dem Mensch ist schon ne Plage.
Stefan K. ist offline   Mit Zitat antworten